Tag Archives: direkte Aktion

Barcelona: Aktionen, aus Solidarität mit dem geräumten Ka La Trava

Quelle: Indymedia Barcelona

Das seit zwei Jahre in  Barcelona besetzte Ca La Trava wurde am 18. Oktober geräumt. Aufgrund des Widerstandes erhielten vier Personen Strafanzeigen, von denen zwei festgenommen wurden.

Am 21. Oktober wurden in den Vierteln Gràcia und Sants einige Banken und Immobilienfirmen attackiert und ihre Fassaden mit solidarischer Grafitti besprüht.

Ebenfalls an die Räumung erinnern Sprühereien, die am 24. Oktober an die Fassade eines Büros der Immobilienagentur Tecnocasa, angebracht wurden. Sie drücken auch Solidarität mit den beiden Festgenommenen aus.

entsprechende Meldung auf dem italienischsprachigen Blog von Contrainfo

Berlin: Brandanschlag auf RWE-Niederlassung

Quelle: Indymedia vom 11.10.2018

Wir haben gestern Nacht im Eingangsbereich der Gaußstraße 11 in Berlin-Charlottenburg mehrere Brandsätze gezündet. Dieses Feuer der Solidarität gilt der dort ansässigen RWE-Innogy-GmbH und ist Ausdruck unserer Verbundenheit, die wir mit den Besetzer*Innen im Hambacher Forst verspüren. Trotz vorläufigem Rodungsstopp ist uns nicht nach feiern. Die zerstörerischen Machenschaften von RWE und sonstigen Energiekonzernen gehen an anderen Stelle ungestört weiter. Sie liefern den Treibstoff der den globalen Kapitalismus am laufen hält, dessen Existenz auf der Ausbeutung, Kontrolle und Vernichtung von Mensch und Natur beruht.

Neben dem Konzern und seinen Bütteln, die sowohl im staatlichen wie auch privaten Auftrag zuschlagen, sind die verlogene Politik und die Lakaien in den Richterroben genauso Teil dieser Misere. Sie alle handeln im Dienste des Kapitals, wie uns die Ereignisse der letzten Wochen lehren. Deshalb sollten wir uns nicht von Versprechen und Gerichtsentscheiden in die Irre führen lassen, denn die selbe Rechtsprechung ist es, die unter dem Vorwand des Brandschutzes zur Räumung pfeift oder unsere Freund*Innen in den Knast sperrt.

Für Freiheit und Revolte
Liebe und Kraft den Gefangenen
Feuer und Flamme für RWE

(A)

auf italienisch

Paris: Bouygues zu Asche

8.10.2018

In der Nacht des 4. Oktober, wurde in der der Rue Laurier, im 17. Arrondisement von Paris ein Fahrzeug angezündet. Bouyygues ist ein inzwischen allseits bekannt gewordenen Erbauer von Gefängnissen.

Wir senden diese Rauchsignale an Krem, der letzten Person, die wegen des  Valmy-Falles inhaftiert ist und das Gefängnispersonal erdulden muss. Lassen wir ihn nicht alleine! Möge diese kleine Brandstiftung den in Russland gefolterten und eingesperrten Anarchist*innen sowie den 18 aus Basel (die Ende Oktober, wegen einer unangemeldeten, militanten Demonstration in einer Nacht im Juni 2016, vor Gericht stehen), Kraft und Mut geben.

Freiheit für alle !

auf französisch

Santiago, Chile: Über die Demonstration gegen das Rodeo am 1. September 2018

Text, zusammen mit dem Fotos, am 20.9.2018 erhalten

Text, zusammen mit dem Fotos, am 20.9.2018 erhalten

Am 1. September dieses Jahres, gab es einen neuen Aufruf gegen die faschistische Praxis des Rodeos zu demonstrieren. Der Protest begann auf dem Plaza Italia und zählte auf anarchistische Beteiligung. Anonym wurde dazu aufgerufen, einen Block zu bilden. Es gab Propaganda für Tiere, Mensch- und Landbefreiung auf gekritzelten, großen und hübschen Transparenten, Flugblätter usw. Auf der Höhe der Santa Lucia griff die uniformierte Polizei mit Panzerwagen die Demonstration mit der Absicht an, Gefährt*innen mit einer konfrontativen Haltung aufzuhalten, wodurch auch erste Schamützel ausgelöst wurden.

Es sollte angemerkt werden, dass es wieder verbale und körperliche Konfrontationen zwischen einigen Demonstrant*innen und Antiautoritär*innen gab. Kein neues Thema, weil es in diesem Jahr auf verschiedenen Demonstrationen zur Grundstimmung geworden ist. .

Angesichts dessen, ist es notwendig, darüber zu reflektieren, ob wir als AnarchistInnen uns an Organisierungen beteiligen, die durch bürgerliche Organisationen (verschiedener Arten) initiiert wurden und die im allgemeinen eine friedliche Demonstration, in gesetztlichen Rahmen, usw, wollen Wie sollen wir zu einem Teil dieser Organsierungen werden? Wie verteidigen wir unsere Aktionen?

Ohne berechtigte Wut und Konfrontation wird unsere Beteiligung nicht ablaufen. Wir bringen unsere Positon ein, indem wir eine Organisation schaffen, Nezwerke bilden, auf der Straße sind, unsere Ideen und Praktiken für alle (nicht nur für die Überzeugten) propagieren, sondern uns auch in vielfältige, politischen und gegenkulturelle Kämfpe, z.B. in den Hochschulen und Universitäten, und auch in Großregionen, Städten, Orten, Dörfern, und Randgebieten usw, einbringen. Wo auch immer wir sind. Schließlich, müssen wir uns dafür einzusetzen, eine solche Stärke zwischen Gleichgesinnten / Komplizin*innen zu schaffen (kommt vorbereitet!), um verhindern zu können, dass irgendwelche Subjekte, die uns angreifen wollen (aus welchen Gründen auch immer) uns keinen Schaden zufügen können. Auf diese Art werden sie von uns nur eine deutliche Reaktion erhalten (das wäre ideal). Das sind nur einige kurze Betrachtungen, aber es handelt sich um unsere Intentionen und Projektionen.

Abschließend möchten wir sagen, dass wir auf der Demonstration verschiedene Propagandamaterialien aus Solidarität mit den subversiven Gefährt*innen im Gefängnis Juan Aliste Vega and Marcelo Villarroel Sepúlveda verteilt haben, die gut angenommen wurden. Auch warfen und verteilten wir Flugblatter zur Erinnerung an den Anarchisten und Anti-Spezieisten Javier Recabarren mit dem Wunsch, das mehr Leute seinen Namen und sein, dem Kampf gewidmetes Leben, kennen lernen.

Stoppt das Rodeo, Tierbefreiung!
Gefangene auf die Straße!
J
avier Recabarren ist immer mit dabei!

auf spanisch

Madrid, Spanischer Staat: Sabotage im Rahmen der Internationalen Woche für Solidarität mit Anarchistischen Gefangenen

erhalten am 19.9.2018

Während der Internationalen Solidaritätswoche mit den Anarchistischen Gefangenen wurden mehr als ein Dutzend Geldautomaten in verschiedenen Stadtvierteln von Madrid sabotiert. Die Werkzeuge für diese Art von Sabotage sind einfach und schnell: Hämmer und Sprays.

Wir verstehen Solidarität als die Kontinuität des Kampfes, der unsere Gefährt*innen in Staatsgefängnisse gebracht hat. Anarchistische Solidarität ist viel mehr als nur ein geschriebenes Wort oder eine Unterstützungsarbeit mit den Gefangenen. Diese Solidarität verwirklicht sich im Angriff auf die Strukturen des Kapitalismus und des Staates und versucht den Konflikt durch direkte Aktionen zu vertiefen.

Nieder mit den Gefängnismauern. Lang lebe die Anarchie.

Für die durch die Operation Scripta Manent betroffenen Gefährt*innen!

Für die nach dem G20-Gipfel in Hamburg von Repressalien betroffenen Gefährt*innen!

Für die, nach dem 1. Mai strafrechtlich verfolgten, indonesischen Anarchist*innen!

Für Lisa und alle anarchistischen Gefangenen!

Anarchist*innen

Trentino, Italien: Über den Brand der Militärfahrzeuge in Roveré della Luna

erhalten am 7.8.18

Über den Brand der Militärfahrzeuge in Roveré della Luna

In der Nacht vom 26. bis 27. Mai wurden in Roveré della Luna, an der Grenze zwischen dem Trentino und Südtirol, auf dem Kasernen-, Übungs- und Schiessübungsareal des 2. Regimentes der Pionier- und Störertruppe einige Militärfahrzeuge angezündet. Mit schwerem Schaden: es brauchte 30 Mann um die Flammen zu löschen. Das wäre die Nachricht: die für sich spricht. Und doch möchten wir uns über das äussern, was die Medien, Lokalpolitiker und das Polizeipräsidium von Trient von sich gegeben haben. Bekennungen? Seit einiger Zeit nennt die Lokalpresse “Bekennungen” was auf Bewegungsseiten und -blättern von dem erscheint, was in Italien und anderswo geschieht. Uns scheint, dass diese Geistesblitze dem Staat dazu dienen, ein bestimmtes Klima gegenüber gewissen Aktionen zu schüren. Wer Aktionen kommentiert oder über Tatsachen berichtet, kann auf die Liste derjenigen geraten, gegen die ermittelt wird. Acht verbrannte Militärfahrzeuge sind einen Tatsache.

Zur Gewalt
Auch diese Aktion wird mit üblichen Sätzen kommentiert wie «zum Glück gab es keine Verletzten». Nach den Sabotagen der Bahnlinien während der Versammlung der Alpini definierten Politiker, die „Ungehorsamen“ des Sozialzentrums Bruno (siehe deren Text Schizophrenie), das Polizeipräsidium und Zeitungen diese Aktionen als Gefahr für die Bevölkerung, während die Eisenbahntechniker hingegen sofort erklärten, dass diese Art von Sabotage Passagiere in keiner Art und Weise gefährden könne. Wenn dutzende von Aktionen keine Personen getroffen haben, ist das wohl kaum ein Zufall. Und falls Samstags Nacht ein Soldat verletzt worden wäre? Was würden die Herren Journalisten sagen? Sobald er zum ersten Mal seine Uniform anzieht, hat sich ein Soldat entschieden auf welcher Seite er stehen will und steht, ganz im Gegenteil zu den Hunderttausenden von Zivilisten, die in den Kriegen der Welt ermordet werden und nicht wählen können ob sie nun getötet werden oder leben möchten, und unsere Tränen und Wut sind ihnen vorbehalten. Acht verbrannte Militärfahrzeuge werden nicht mehr der beliebigen Gewalt des Staates dienen. Zivile Fahrzeuge? Die Medien definieren die verbrannten Fahrzeuge als „zum zivilen Gebrauch“ bestimmt. Anscheinend wurden eine Betonmischmaschine, einige Lastkraftwagen, ein Schaufelbagger und zwei “Leopard” verbrannt. Es genügt, die Liste der Fahrzeuge der italienischen Armee zu konsultieren um festzustellen, dass die einzigen „Leopard“ genannten Fahrzeuge mit Kanonen, Maschinengewehren und anderen Waffensystemen ausgerüstete Panzer sind. Als deutsches Produkt wurden sie z.B. vom türkischen Staat zur Invasion von Afrin Anfangs 2018 eingesetzt. Panzer haben nur einen Zweck: töten. In den mehr als zwanzig aktuellen Einsätzen der italienischen Armee wird das umgepflügt, demoliert und aufgebaut, was den militärischen Interventionen dient. Ist das nicht etwa Krieg? Dazu sprachen einige Zeitungen 2014 von einem regional-parlamentarischen Vorstoss zur Reduzierung der Übungen in den Kasernenarealen, und das sind auch nicht schlicht „zivile“ Schiessübungen auf Tontauben. «Es geht hier – besagt der Artikel – um Maschinenpistolensalven, Handgranatenexplosionen und Gewehrschüsse: alles laute Geräusche, die neben der objektiven Lärmbelastung auch ein starkes Unbehagen mit sich bringen». Was sie aber “mit sich bringen” ist wohl viel mehr; nämlich Krieg!

Zum Terrorismus
Nach dem anonymen Angriff von Roveré hat die Staatsanwaltschaft von Trient eine Akte wegen “Handlung mit terroristischer Zielsetzung” eröffnet. Die Tatsache, dass jemand das angezündet hat, was Terror verursacht, kann das “Terrorismus” sein? Wir werden wohl altmodisch und auch eintönig sein, aber für uns sind die Herrschenden und der Staat die wirklichen Terroristen. In einer Gegenwart, in der die Bilder der ermordeten Palästinenser unsere Herzen mit Schrecken erfüllen, solltet ihr euch nicht wundern, dass uns Aktionen wie diese erfreuen. Der italienische Staat hat 120 Leopard Panzer? Gut also, wenn zwei davon nicht mehr funktionieren. Wie in Deutschland zu direkten Aktionen internationalistisch gesagt wird, «ein verbranntes Militärfahrzeug = Leute, die in Afghanistan, im Irak, im Libanon, in Libyen nicht sterben…». Einfache Worte. Für Intelligenzen und Herzen ohne Stahlhelm.

31/05/2018 romperelerighe

romperelerighe.noblogs.org

üb. aus it. von mc

auf italienisch

Madrid: Solidaritätsangriff, anlässlich der G 20 Repression

erhalten am 28.6.2018

In den frühen Morgenstunden vom 20. auf den 21. Juni, wurde das Büro der Banco Santander im Universitätsviertel niedergebrannt. Wir brauchen keine  internationalen Finanzgipfel, um den Kapitalismus und seine Institutionen zu hassen und anzugreifen.

Mit dieser Aktion wollen wir all unsere Kraft und Solidarität den Menschen zukommen lassen, die aufgrund ihres Vorgehens gegen den vergangenen G20 in Hamburg von Repression betroffen sind. 

Krieg ist überall- Für die Anarchie

auf englisch

Charlevoix, Quebec: Sabotage während des G7-Gipfels

erhalten auf englisch am 23.6.2018

Der letzte G7 Gipfel hat am 8. und 9. Juni 2018 im Schloss Charlevoix in La Malbaie (Quebec) stattgefunden. Wenn die gesamte Gegend schwer gesichert war, was wir nicht bezweifeln, hat die Macht auch darauf geachtet, ihre kritische Infrastruktur zu verstärken, einschließlich der Netzabdeckung für Mobiltelefone (mit einem 15 Mio. Doller Vertrag mit Bell für die Installation von 13 Mobiltelefon-Relais), aber auch der Installation von Glasfaserkabel in dieser entvölkerten und etwas unberührten Zohne von La Malbaie (mit einem 6 Mio. Vertrag mit Bell), damit die Staatsoberhäupter während des Gipfels von Hochgeschwindigkeits-Internet profitieren können.

Kurz gesagt, alles sollte von dieser Seiter her, reibungslos funktionieren, und doch… und doch erfasste ein Feuer während des G7 eines der Glasfaberkabel. Gemäß einer Lokalzeitung wurde hierdurch die Kommunikation entlang der Route 128, die zu Charlevoix führt, teilweise verhindert. Der Ausfall wirkte sich auf den Mobilfunkdienst von Telus Mobilite und Bell Mobilitie zwischen Beauport und Baie-Saint-Paul aus, infolge einer Unterbrechung des Glasfaserkabels. Zwölf drahtlose Standorte waren von dem Ausfall betroffen.  Das „Integrated Network of Multimedia Telecommunications“ (RITM) der Regierung von Quebec , das den Austausch von Diensten und Informationen zwischen öffentlichen Einrichtungen in ganz Quebec ermöglicht, war auch in Baie-Saint-Paul betroffen, wie auch das Transportministerium, für nachhaltige Mobilität und Elektrifizierung des Transports. Der Schaden war so groß, dass ein Plan B, als Notlösung, umgesetzt weden musste, indem ein neues Glasfaserkabel eingesetzt wurde.

Selbstverständlich, weil es nicht laut verkündet werden sollte und die Verwundbarkeit von Vorrichtungen zeigt, die immer in Reichweite mutiger Hände sind, spricht der Staat von einem Unfall. Es ist erstaunlicher Zufall, das eine der entscheidenen Glasfaserkabel, sich in der roten Zone, selbständig entzündet. Ein Glasfaserkabel aus Glas oder Plastik, dessen Eigenschaften nicht wirklich günstig für eine spontane Entzündung sind. Was auch immer sie behaupten, Hypothese für Hypothese…. Wir bevorzugen zu glauben, dass es entweder ein göttliches Feuer gewesen ist oder eine unbekannte Hand, die sich über dieses Treffen der Mächtigen geärgert hat.

Und weil Gott nicht existiert….

Quelle: Sansattendre

auf englisch

Buenos Aires, Argentinien: Polizeifahrzeuge abgebrannt

In wenigen Worten.
Am Sonntag, dem 20. Mai ist um 3 Uhr am Morgen zufällig ein Kleinbus der PSA (Flughafen-Sicherheitspolizei) l in der Gabriela Mistral 2900 in Flammen aufgegangen und am Dienstag, 22. Mai, auch zufällig, zwei Streifenwagen der Stadtpolizei in der Avenida Alvarez Jonte 3500 vor einer Werkstatt.

Anarchistische Zelle Mauricio Morales

auf spanisch

Philadelphia, USA: Angriff auf Baufahrzeug aus Solidarität mit der ZAD und dem Camp White Pine

Liebe internationale anarchistische Rowdies, Illegale, Casseurs und Verteidiger*innen der Wildheit,

Wir berichten live von Philadelphia. Es wurde gerade ein Angriff durchgeführt, indem eine Maschine des Fortschritts manipuliert wurde. An einem ihrer Bullshit-Bulldozer wurden einige Drähe zerschnitten und Fenster  zertrümmert.

Wir haben gehört, dass dieser Angriff in Solidarität mit der ZAD und Camp White Pine* (Hi!) erfolgte, die beide mit ihren eigenen Bullshit – BulldozeNr konfrontiert sind. Die Angreifer haben  auch  Grüße an die Anarchistinnen des Gebiets geschickt, die es am leben halten (und vor allem an alle, die die Umstände ihrer Angriffe weitergeben, damit sie andere wiederholen können)

Scheiß auf Arbeit
Scheiß auf Fortschritt

Fürs Erste melden wir uns ab,
Team Illegal

* Anm. von Contrainfo: Das “Camp White Pine”  ist ein Waldverteidigungs-Camp in Pennsylvania, gegen die Mariner East 2 Pipeline des Unternehmens Sunoco, die Flüssigerdgase, wie Butan, Ethan und Propan über mehr als 350 Meilen durch Ohio, West-Virginia und Pennsylvania transportieren soll. Durch diese Rohrleitung werden Bewohner*innen verdrängt und sie hat negativen Einfluss auf die lokale Umwelt.

auf englisch

Montevideo, Uruguay: Brandanschlag gegen die katholische Kirche

Erhalten am 30.4.2018

In den frühen Morgenstunden vom Sonntag, dem 22. April (2018), wurde ein Brandanschlag auf eine katholische Kirche im  Viertel Arroyo Seco durchgeführt.

Drei Molotow-Coctails und ein paar Farbbeutel schlugen an ihrer Fassade ein.

Angesichtes ihren falschen Sozialen Friedens in dieser bürgerlichen Demokratie, entschieden wir uns erneut für den steilen Pfad der Offensive gegen das Etablierte.

Die Kiche ist ein explizites Symbol der Dressur und Herrschaft, das in der heutigen Gesellschaft gültig bleibt.

Wir verabscheuen zutiefst die christliche Moral mit ihrer Erlösungslehre, der patriarchalen Familienstruktur, (die uns anwidert), ebenso, wie ihre asketischen Prinzipien, die die Körper zum Tode zu Lebzeiten verurteilen.

Wir lehnen das dualistische Denken der Religion ab. da wir diese Welt jetzt verändern wollen und keine puritanische Moralist*innen sind, die ein göttliches Gebot erfüllen, um von ihrem Gott gelobt zu werden oder von der Gott-Demokratie mit ihrer Bibel-Verfassung.

Deshalb haben wir uns für den Angriff entschieden. Weil wie die Ketten sprengen wollen, die uns fesseln und kasteien.

Eine Menge Gräueltaten werden im Namen des Herren, der Opferbereitschaft, des Gesetzes usw. gerechtfertigt.

Wir rechtfertigen diese Offensive im Namen vollkommer und völliger Emanzipation.

DAMIT ALLE GÖTTER STERBEN UND DAMIT ANARCHIE LEBT

Kollektive Chaotische Entweihung

auf spanisch

Madrid: Angriff auf die Zentrale der Partido Popular im Viertel Latina

In der Nacht vom Mittwoch, dem 26. April, wurde die Zentrale der PP in La Latina besucht.  Die Fenster wurden angestrichen,  versiegelt und eingeschlagen. Damit soll der Hass gegenüber denen gezeigt werden, die sich unseres Lebens bemächtigen wollen, die uns aus unseren Häusern vertreiben wollen.

Wohnen sollte niemals etwas sein, dass uns ein Leben lang Arbeit kostet, ein Leben auf Hypotheken. Die politische Klasse bedroht mit ihrem Versuch, Gesetzesvorschriften zu reformieren,  die Besetzungen. Diese stellen ein grundlegendes Werkzeug für alle dar, die sich dafür entscheiden ein Leben in Autonomie und Selbstverwaltung zu leben, Netzwerke und Räume im Viertel zu schaffen oder eine Offensive durch Aktion zu erzeugen.

Aus diesem Grund, starten wir mit dieser ersten Aktion einen Apell, damit wir all im kommenden Mai auf die Bedrohung reagieren können, die uns präsentiert wird.

Um die Besetzungen zu verteidigen. Um unsere Abneigung gegenüber den Politiker*innen  sichtbar zu machen, die Gesetze erlassen und über uns entscheiden; ebenso wie Banken, Immobilienfirmen, Baufirmen, Entwicklungsgesellschaften und andere Unternehmen, die unsere Häuser zu einem Geschäft machen.

Für einen Mai zur Verteidigung der Besetzungen, mit allen Formen der Aktion, Unterstützung und Verbreitung, die jede*r für sich wählt. 

Die Ziele sind vielfältig, ebenso wie die Art und Weise, Solidarität zu zeigen.

Besetzt und leistet Widerstand. Für die Anarchie!

auf spanisch

 

Madrid: Angriff auf zwei Immobilienbüros

In der Nacht vom 17. April wurden die Fenster von zwei Immobilienbüros im Viertel Tetuán (Madrid) mit Hämmern eingeschlagen. An ihrern Fassaden wurden die Botschaften “Spekulant*innen” und “Häuser für diejenigen, die darin wohnen” hinterlassen und mit einem “A im Kreis” ergänzt.

Stigmatisierung und Medienlärm waren erst der Anfang und ein perfekter Präsidenzfall, um das Viertel mit Polizei zu besetzen. Die Ankündigung zukünftig Videoüberwachung im Gebiet von Alvarado zu installieren, scheint ein perfekter Weg, die seit einigen Jahren zunehmende polizeiliche Verfolgung zu stützen.

Bei einem stigmatisierten und entwerteten Viertel reiben sich Wohnungsunernehmen, Bauträger und Baufirmen ihre Hände. Vor kurzem wurden dutzende neuer Kräne in den Straßen des Viertels aufgestellt, so dass wir am Morgen die Maschinerie und die Auswirkungen einer Industrie gehört haben, die ihre Taschen füllt und unser Viertel zerstört. Sie wollen bauen, sie wollen Geschäfte mit unseren Häusern machen, Dann kommen die Räumungen und Vertreibungen.

Dutzende neuer Blöcke, um Menschen, mir ihrer entfremdenden, isolierenden, räumlichen Verteilung, anzuhäufen. Im Interesse der Einlagerung unses Lebens stirbt der gemeinschaftliche Raum. Es erscheinen neue saubere, glänzende und natürlich (für sie) billige Fassaden. Mit ihnen tauchen MiAlcampo, KFC, Decathlon, Rodilla und vielleicht einige Bankfilialen mehr auf, als wir bereits haben.

Das “Niveau” des Viertels steigt, es verliert seine Geschichte, seine Form, seine Nachbar*innen. Ein neues Viertel kündigt sich an, sauber, begrenzt, kontrollierbar, modern, teuer, profitabel… Ein Viertel in das wir nicht länger passen. Ein Viertel, bequem und perfekt für Kapitalismus und Soziale Kontrolle. Lasst uns unser Leben verteidigen, unseren Raum, unsere Freiheit.  Aufgrund jeder Verdrängung, jeden neuen Kranes, der die Spekulation ankündigt, jeder Kamera und jeder Polizeistreife, die sicherstellen soll, dass das Elend unter einer “Totalen Sicherheit” voranschreitet – lasst uns handeln.

Für die Anarchie.

auf spanisch

Reykjavík, Island: Nato-Denkmal geteert und gefedert

erhalten am 25.3.18

Reykjavík, Island
25. März 2018

Gestern, am Welttag für Afrin, wurde in Reykjavík (Island) ein Denkmal für die Kooperation zwischen NATO und Russland geteert und gefedert. Seit 2002 verschandelt das Denkmal die Stadt — eine ständige Erinnerung an die demütigende Unterwerfung Islands den Supermächten und militärische Allianzen. Mit der schweigenden Zustimmung von Russland und Nato, versucht die Türkei jetzt, mit ganzer Kraft, die Rojava Revolution zu zerschlagen – Männer, Frauen und Kinder zu töten und zu vertreiben. Einwände für eine Handvoll westlicher Staaten, sind nicht überraschend, sowohl schwach als auch wertlos gewesen, weil sie offensichtlich mehr auf ihre Freundschaft und ihr Verhältnis zu dem Faschisten Erdogan halten, als zur gerechten und egalitären Gesellschaft, die er derzeit stürzen will.

Ihre Feigheit und Rückgratlosigkeit wird sie und uns auf ewig Schande bringen. Ein Denkmal für die Kooperation, die es Erdogan erlaubt, unbefugt einzutreten, sollte keinen sicheren Ort haben – weder hier noch anderswo.

Anarchistische Ikonoklast*innen (Denkmalstürzer*innen), Gefährt*innen von Haukur Hilmarsson (Sahin Hosseini)

auf englisch

Santiago, Chile: Sabotage von Fleischprodukten als Erinnerung an Javier Recabarren

Wir, die “Anonyme Bande für Sabotage” haben auf den Aufruhr zur Erinnerung an den jungen Kämpfer Javier Recabarren geantwortet. Wir handelten, in dem wir am 12.März drei Supermärkte im Hauptbahnhof betreten haben und die Verpackungen von Fleisch toter Tiere mit Hilfe von Polsternägeln beschädigten.

Für die Mitglieder, die sich für die totale Befreiung in Bewegung gesetzt haben, ist es sehr wichtig die Erinnerung an einen Gefährten aufrechtzuerhalten, der sich auf der Straße dem Pack entgegen gestellt hat. Wie im ersten Abschnitt erwähnt, wollten wir uns an diesem Aufruf beteiligen, indem wir eine niederschwellige Sabotage gegen Fleischprodukte in verschiedenen Supermarkt-Filiale durchführen. Bald werden diese Formen des Handelns gegen diese Unternehmen zunehmen und vielfältiger.


Wir wissen, dass diese Produkte, wenn ihre Verpackungen, aufgestochen, geöffnet, beschädigt sind, mit der Zeit verderben. Aber wir haben auch die Kenntnis, dass, wenn ein Kund*innendrecksack* dass beschädigte Fleischprodukt entdeckt, es nicht erworben wird und durch das Geschäft aussortiert wird, was dem Supermarkt wirtschaftlichen Schaden einbringt.

Unbestritten ist es schwer, mit anzusehen, wie das Ende unsere geschwisterlichen Tiere ist, es ist schwer zu sehen, wie diese großen Unternehmen weiterhin auf Kosten des Todes profitieren. Aber das ist Realität. Eigenmächtig werden wir weitermachen, so klein der Schaden, den wir gegen die Ausbeutung und das Geschäft anrichten, auch sein wird. Wir werden weitermachen.

Damit die Sabotage für die totale Befreiung ausgeweitet wird!

Bruder* und Gefährt*in (Hermanx y compañerx) Javier Recabarren ist anwesend!

Nicht einen Schritt zurück angesichts der Schlachtbetriebe und ihre Unternehmen!

Anonyme Bande für Sabotage
Tierbefreiungsfront / Front zur Befreiung der Erde

auf spanisch

Provinz Arauco, Chile: Erdbefreiungsfront (ELF) zerstört Zäune in einem alten Wald

Aus der Provinhz Auroco teilen wir mit, dass eine Gruppe der Erdbefreiungsfront hochpreisige Zäune zerstört hat. Diese Zäune sind in einem urwüchsigen Wald errichtet worden, wo UnternehmerInnen versuchen den Boden mit Zement zu überdecken und / oder Struktur zu errichten, die dem Kapital nutzt. Mit diesem Blick zerstören die Ausbeuter*innen die Erde. Auf die gleiche Art, wie sie Tiere in Fabriken und Schlachthäusern einsperren und wie auch das Gefängnis die Rebellen aufhalten will, die die Gesetzbücher der Regierungen nicht akzeptieren.

Wir werden nicht zögern Zäune zu zerstören, die inmitten der Wälder aufgestellt wurden und wir werden nicht zögern die Sabotage für die totalen Befreiung fortzusetzen.

Erdbefreiungsfront
Provin
z Arauco

auf spanisch

 

 

Bremen: Ein Funken Hoffnung für unsere Kämpfe

erhalten am 29.1.2018

Wir haben der DPolG Bremen den minimalen Komfort der Flexibilität genommen, in dem wir ihr Fahrzeug (Smart) abfackelten. Gegen die Smartifizierung des Lebens!

Die Polizeigewerkschaften etablieren sich zusehends als wichtiges Element der inneren Aufrüstung. Als Lobby– und Marketingorganisation versuchen sie den gesellschaftlichen Boden für stetige Gesetzesverschärfungen und Kompetenzerweiterung der Bullen zu bereiten. Durch die neuen Medien – vor allem Twitter – wird versucht einen größeren Einfluss auf die öffentliche Debatte zu nehmen. Dies wird auch im Kontext des G20 und ihrem wehleidigen Gejammer über die Ausschreitungen deutlich. Nach etlichen Interviews, Pressekonferenzen und Videos, die in die Öffentlichkeit getragen wurden, gipfelt die polizeiliche Hetze in der Veröffentlichung der 104 Fahndungsfotos… Ziel dieser polizeilichen Strategie ist es, eine Stimmung der Angst, der Denunziation und der staatlichen Rache zu erschaffen.

Als wäre das nicht beschissen genug, versuchen sie stetig ihre Macht auszubauen, in dem sie nach noch mehr gesetzlichen Reformen und neuen Befugnissen schreien: Fußfesseln, Präventivhaft, Taser, Militär im Inneren … für jede_n Menschen die/ der es wagen sollte gegen ihre Gesetzte zu verstoßen. Welcome to hell, willkommen im Polizeistaat.

Wir verspüren Freude, wenn wir hören, dass die Menschen in dieser Gesellschaft sich zur Wehr setzen. Das die Bullen in der Silvesternacht massiv mit Raketen beschossen wurden. Wenn bei üblichen Verkehrskontrollen Bullen eins in die Fresse kriegen. Wenn die Bullen angespuckt werden und sie immer mehr Angst haben, wenn sie ihre Uniform anziehen.

Wenn ihre Autorität nicht mehr greift.

Denn wie sie es drehen und wenden, die Polizei sorgt dafür das alles so bleibt wie es ist.

Solidarisch aggressive Grüße gehen raus an alle Menschen, die in den Knästen sitzen. Sowie an diejenigen, die Nachts staatliche, autoritäre und rechte Strukturen angreifen und sichtbar machen. Unsere Gedanken und Herzen sind bei euch.

United we stand!

Santiago, Chile: Brand- / Sprengsatz gegen katholisches Heiligtum

erhalten am 17. Januar 2018

Wir übernehmen die Verantwortung dafür, einen Brand/Sprengsatz an einen der Eingänge zum (in der Gemeinde La Florida gelegenen) Heiligtum der Apostolischen Bewegung Schönstatt, gelegt zu haben. Diese Aktion wurde in der Nacht vor der Ankunft von Papst Franziskus in Chile am 15. Januar durchgeführt.

Mit unserer Aktion bekräftigen wir den Kampf gegen die Autorität der Katholischen Kirche, eine Institution deren Einrichtungen und Vertreter*innen seit jeher Unterdrückung über die Körper, Rollen und Verhaltensmuster vornehmen sowie die Manipulation  des Verstandes und spirituelle Monopolisierung ausüben, die die Freiheit der Individuen kastrieren.

Beteiligt an Massakern, Verfolgungen und Genoziden in der Weltgeschichte, sind die katholische Kirche und ihr Papsttum eine Säule der zivilisierten Vorherrschaft und des Kolonialismus auf dem Gebiet, das „Lateinamerika“ genannt wird.

Die im Jahre 1941 in Deutschland durch den Priester Josef Kentenich gegründete Bewegung von Schönstatt (der die Bewegung persönlich in Chile im Jahre 1949 einführte) ist ohne Zweifel eine wichtige Enklave und Bezugspunkt für die chilenische konservative Buiseness-Elite.

Durch ihre Schulnetzwerke, unterrichten die Schönstatt-Pater in Chile mehr als 6000 Jungen und Mädchen mit einer Glaubensvorstellung, die sexuelle Freiheit unterdrückt, Abtreibung verurteilt und mit Nachdruck die Hegemonie des institutionellen Vertrages der heterosexuellen Ehe verteidigt.

Wir finden eine Reihe verachtenswerter Personen mit dieser Bewegung verbunden , wie der Priester Raúl Hasbún, moralischer Verfechter und Politiker der Diktatur, der Parlamentarier José Antonio Kast, Verteidiger der Diktatur und ihrer Folterer, Unternehmer und ehemaliger Präsidentschaftskanidat mit faschistischer Tendenz, der Unternehmer Agustín Edwards, Eigentümer der rechtsextremen Zeitung ‘El Mercurio’, der in dem Heiligtum von Schönstatt betete, als eine Guerilla-Gruppe Anfang der 90er seinen Sohn entführte; der Unternehmer Felipe Matta Navarro, persönlicher Freund vom Präsidenten Piñera, verbunden mit der AFP Rentenaufsichtsbehörde sowie der notorisch-pädophilen Priester Rodrigo Gajardo sowie Francisco José Cox Huneeus, der beschuldigt wird, sexuellen Missbrauch an Kindern begangen zu haben und heute in einem Kloster lebt.

Abgesehen von diesen Verbindungen und allen Zusammenhängen oder Rechtfertigungen, wissen wir, dass es immer eine gute Zeit ist, die Stille der Tempel von Moral und Autorität in Angriff zu nehmen.

Wir würdigen mit dieser Aktion den von den Gefährt*innen der ‘Santiago Maldonado Zelle’ in Italien vorgeschlagenen Aufruf, Angriffe zu verstärken, die versuchen, den Frieden von Repräsant*innen und Komplizen der Herrschaft zu stören.

Wir grǘßen jede anarchistische Zelle und Individualität die weiterhin das Feuer der Freiheit verbreitet.

Gegen die Macht der Kirche und christlichen Moral,

sind wir blasphemisch, anstatt devot.

Franziskus, du bist nicht willkommen!

Wir sind im Krieg gegen jede Autorität!

Antikleriale Feuerzelle  ‘Hortensia Quinio’
Informelle Anarchistische Föderation / Internationale Revolutionäre Front

auf spanisch

Finnland: Feuer und Flamme für Patriotismus

eingegangen am 12.Dezember 2017

Am 6. Dezember 2017 machten wir, um den 100. Geburtstag des finnischen Staates zu feiern, ein Freudenfeuer aus gestohlenen Flaggen. Wir dachten, dass sie im Feuer nützlicher wären, als  auf der Straße, wo sie ein Gefühl von Patriotismus fördern.

Lasst uns die Maschinerie von Grenzen und Repression nicht erlauben, uns davon abzulenken, unsere wirklichen Feinde zu erkennen.

Lasst uns gegen globale Ungleichheiten kämpfen!

auf englisch

Uruguay: Aktion im Zusammenhang mit dem Schwarzen Dezember

Beim Spaziergang vor einigen Tagen durch die Stadt Maldonado (vom uruguaischen Staat kontrolliertes Territorium) entdeckten wir unter so vielen Überwachungskameras, Polizei, Geldergebenheit und Bewohner*innen-Roboter, die danach streben in den Kreis der Bourgeoisie zu gelangen (in ökonomischer Hinsicht, weil sie dort hinsichtlich ihrer Wertvorstellungen bereits sind!) eine Kritzelei an einer Mauer, die Solidarität mit dem Hambacher Forst (auf deutschem Territorium) bekundete, der derzeit, aufgrund des Braunkohletagebauprojekts des multinationalen Konzerns RWE, im vollen Umfang von der Abholzung bedroht ist. Seit Jahren wird dort gecampt und gegen die Verwüstung Widerstand geleistet. Auf der gleichen Mauer steht auch “UPM raus!”,

Wir gehen davon aus, dass der Ort, wo die Schriftzüge gesprüht wurden, nicht zufällig ausgewählt wurde, zumal er einem Verkaufsbüro von UTE gehört, was nicht nur uns mit dem Geschriebenen mitfühlen lies, sondern uns dazu gebracht hat, dass wir unseren Beitrag beim Kampf gegen die technisch-industrielle Gesellschaft geleistet haben. Deshalb haben wir uns das notwendige Material angefertigt, um die Energiebranche anzugreifen, die ermöglicht, dass diese ekelhafte Zivilisation funktioniert.

In den frühen Morgenstunden des 8. Dezember haben wir mit Alexis Grigoropoulos und Pelado Angry im Gedanken und mit (durch unsere Nerven / Ängste / Wut) stark pumpenden Herzen in unserer Brust, ein Fenster des traurigen Büros zerbrochen und eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit hinein geworfen. Durch unseren Fehler (wir haben den Zündschnur nicht genug getränkt und sie ist durch den Wurf ausgegangen) hatte die Aktion nicht die gewünschte Wirkung. Lektion für die nächste Sabotage! Wir zweifeln ohnehin nicht daran, dass der nächste Tag nicht einfach ein neuer Tag sein wird. Das ist etwas, dass wir klar machen wollen; nicht alle werden ihren Kopf in den Sand stecken und angesichts der Zerstörung der Erde in Erstarrung verfallen. Es gibt diejenigen, die ihr Glas zerbrechen, ihre Maschinen zerstören, ihr Zement zerschlagen, ihre Denkweise, ihr Gefühl der Überlegenheit und vor allem ihre allgemeine Gleichgültigkeit überwinden wollen.

Wie jede Aktion, die ein Lächeln bewirkt, wenn man sich hinter Gittern befindet oder in irgendeiner Ecke der Welt verfolgt wird und die damit mit der Isolation bricht, die sie durchsetzen wollen, ist sie auch für euch. Stärke und Ausdauer, ihr seit nicht allein und wir wissen, dass wir auf der Straße nicht alle sind.

Überwindet eure eigenen Barrieren und Ängste und wartet auf niemanden. Greift sie soweit an, wie es euch möglich ist.
Lasst uns den IIRSA Plan und all seinen verheerenden Fortschritt behindern. Damit der Zusammenbruch unmittelbar bevorsteht.

Schwarm von Zugvögeln

auf spanisch

Wien: Wir scheißen auf den allgemeinen Zustand der Gleichgültigkeit!

eingegangen am 21.11.2017

Es gibt viele anarchistische und libertäre Kämpfe weltweit, die uns berühren. Sie weiterzuführen bedeutet Solidarität für Individuen zu schaffen, die für Freiheit kämpfen. An dieser Freiheit hindern uns z.B. Regierungen, egal ob sie schwarz, blau oder andere Farben tragen. Ein Lebensrhythmus in dem wir tagtäglich beherrscht werden, hindert uns an einer selbstbestimmten Art zu leben und hindert viele andere Menschen am Überleben: Jeden Tag finden Abschiebungen statt, jeden Tag ertrinken Menschen im Mittelmeer, jeden Tag finden Vergewaltigungen statt, jeden Tag werden Ökosysteme zerstört, jeden Tag finden Zwangsräumungen statt und jeden Tag werden in Österreich Waffen produziert, welche in die ganze Welt exportiert werden. Diese Zustände bringen klar zum Ausdruck, dass jeder Tag ein Tag für Widerstand und tiefergehende Analyse ist.

Viele Aktionsformen sind möglich, vieles muss versucht werden, z.B. Blockaden und Sabotage!

Am 10. November 2017 wurde in den Morgenstunden der Gürtel (bei der Nussdorfer Str.) mit Baustellenmaterial und g’schissenen App-Fahrrädern für kurze Zeit blockiert und der Arbeitsverkehr gestört. Es wurden Wurfzettel mit der Aufschrift „Weder Faschismus, noch Demokratie! Freiheit, Gleichheit, Anarchie!“ hinterlassen. Diese und ähnliche Aktionen sind leicht durchzuführen und vielfältige Materialien lassen sich dafür finden.

Wir scheißen auf den allgemeinen Zustand der Gleichgültigkeit!
Jeder Tag ist Tag X!

Solidarische Grüße,
TagXYZ

Berlin: Wahlkampfauto der Linkspartei demoliert

Kurze Erläuterung zur Aktion gegen “Die Linke” am Abend des 18.09.2017.Vor gut drei Monaten fand in der Rigaer Straße ein Konzert statt, welches in „schweren Ausschreitungen“ gipfelte wie es die Presse darstellte. In diesen Zusammenhang gestellt, wurde Nero festgenommen, weil er einen Bullenhubschrauber mittels Laser geblendet haben sollte.

Am 24.09 nun waren die Bundestagswahlen. In diesem Zusammenhang meldeten sich nun wieder allerlei große und kleine Parteien zu Wort und versprachen allen alles und das Blaue vom Himmel. Wir geben nichts auf ihre Versprechungen und wissen genau, dass alles nur Lügen sind. Im Kapitalismus ist es egal welche Partei was verspricht, denn den Gesetzten des Marktes, sind sie alle unterworfen.

Die Linkspartei z.B. wirbt mit bezahlbaren Mieten und Sicherung des Grundbedürfnisses nach wohnen. Sie kritisieren “Brutale Polizeieinsätze” und versuchen sich ein Image der SystemkriterInnen und AktivistInnen auf zu bauen. Sprechen von sozialer Gerechtigkeit und doch… Die meisten großen Räumungen der letzten Jahre… Liebig 14, York59 sowie einige Angriffe und Räumungsversuche der Rigaer 94, all dies passierte unter einem Rot/Roten Senat. Ihr Geheuchel ist scheinheilig und wir wollen dies nicht einfach unkommentiert stehen lassen! Als kleinen Anstoß haben wir ein Auto der Linkspartei in Friedrichshain für den Wahlkampf unbenutzbar gemacht.

Freiheit für alle Gefangenen! Für die Anarchie!

Ein autonomes Grüppchen

auf italienisch

Den Haag: Brennt alle Gefängnisse nieder. Solidaritätsgraffiti für die anarchistischen Gefangenen Lisa und Peike

Am vergangenen Wochenende haben wir an einer Lärmschutzwand  gegenüber dem Polizeipräsidium und Trainingszentrum, von Den Haag in den Niederlanden, ein achtzig Meter langes Solidaritätsgraffiti mit dem Text gesprüht: Brennt alle Gefängnisse nieder!

Das Graffiti wurde aus Solidarität mit Lisa und Peike erstellt, die beide in deutschen Gefängnissen sind. Lisa ist siebeneinhalb Jahre inhaftiert, weil sie einen Banküberfall begangen haben soll. Peike wurde wegen Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg zu zwei Jahren und sieben Monate verurteilt.

Wir wollen sie frei! Freiheit für Lisa und Peike und alle anarchistischen Gefangenen! Brennt alle Gefängnisse nieder!

Anarchist Damage Squad

auf englisch

Berlin: Angriff auf die Degewo

Wir haben in der Nacht von Montag auf Dienstag die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo besucht.

5500 Zwangsräumungen gab es bei den städtischen Wohnungsunternehmen zwischen 2008 und 2012. Gründe um Menschen vorerst in die Obdachlosigkeit zu schicken sind meist: Mietrückstände, unerlaubte Untervermietung, Lärmbelästigung oder Verwahrlosung der Wohnung. Spitzenreiter mit 1902 geräumten Wohnungen innerhalb von sechs Jahren ist die Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Es folgt die Degewo mit 1223 Räumungen und die Gewobag mit 804 Fällen.

„Man braucht dieses Mittel [die Zwangsräumung], auch als Signal für andere Mieter, dass ein bestimmtes Handeln Konsequenzen hat“, so eine Sprecherin der Gesobau.

Die Zwangsräumungen sind das ultimative Mittel der Berliner Umstrukturierung, flankiert von Polizeigewalt in Gefahrengebieten und Ausbau der Überwachung und Kontrolle des städtischen Raums sowie des alltäglichen Lebens bis hin zum Arbeitszwang.
Die Zwangsräumung beendet auf physische Art den existentiellen Kampf der Bewohner*innen um das eigene Obdach, den privaten Raum, der in dieser Gesellschaft den Stellenwert einer Oase der Freiheit hat. Dort endet – scheinbar, aber auch spürbar – der Zugriffsbereich des Staates. Bis zu dem Punkt, an dem die Bedingungen des Staates für die milde Gnade des Hausfriedens nicht mehr erfüllt werden können: Armut, Aufnahme von obdachlosen Freund*innen, andere Lebensentwürfe oder kulturelle Vorstellungen.

So sind es die vielfach stigmatisierten Wohnblöcke Berlins, wo sich die Konflikte zuspitzen. Dort herrschen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Unternehmen mit Häusern, die dem freien Markt entzogen wurden. Aus Sicherheitsgründen. Um zu verhindern, dass die geldgierigen Unternehmen die Armen so schnell ausquetschen, dass diese sich auflehnen. Lieber abdämpfen.

Beispiel Brunnenviertel: ganze Blöcke in der Hand der Degewo, relative Armut und Kriminalität. Hier arbeitet im Quartiersmanagement seit Jahren eine Taskforce aus Bullen, Sozialarbeiter*innen und Politik gemeinsam mit der Degewo daran, die soziale Mischung zu erzwingen. Wichtigstes Mittel dabei ist das Aussortieren eines Teils der Mieterschaft. Mit Mieterhöhungen und repressiven Maßnahmen wegen Bagatellen werden Zwangsräumungen herbeigeführt. Die freigewordenen Wohnungen werden an Mittel- oder Westeuropäer aus höheren Einkommensschichten vermietet. Gleichzeitig achtet auf der Straße und in den Hinterhöfen eine Armada aus Bullen und privaten Sicherheitsdiensten darauf, dass die rassistischen Hygienemaßnahmen auch im Straßenbild einen Ausdruck finden. Inklusive BSR (Müllabfuhr) und Quartiersmanager, die gemeinsam auf Streife sind, um das Straßenbild aufzuwerten.

Derzeit baut die Degewo im Brunnenviertel neue Häuser in die letzten Freiflächen. 30 Prozent des Hauses werden mit einer anfänglichen Kaltmiete von 6,50 Euro und 70 Prozent mit schätzungsweise um die 10 Euro Kaltmiete starten. Wer sich in dieser neuen Nachbarschaft gegen die andauernde Verdrängung auflehnt, wird nicht Verständnis sondern einen Polizeieinsatz ernten.

Beispiel SO36: Die Blöcke der Naunynstraße, Waldemarstraße und Mariannenstraße gehören fast alle der Degewo. Das Viertel war früher das Zentrum der Revolten des 1. Mai. Hier konzentrieren sich immer noch die Armen und Unangepassten. Wie im Brunnenviertel patrouillieren hier private Sicherheitsdienste im Auftrag der Degewo durch die einst belebten Hinterhöfe. Und dieses Jahr gab es eine satte Mieterhöhung, die einige die Wohnung kosten wird. Doch es regt sich Widerstand in Form kleiner Protestaktionen. Der ist, dank landeseigenem Unternehmen, im Sinne der Ordnung handhabbar:

Potential für eine Revolte besteht hier nur, wenn den Mieter*innen klar wird, dass regelmäßige kleine Mieterhöhungen langfristig den selben Zweck erfüllen werden: soziale Durchmischung und Isolierung der Armen.

Beispiel Rigaer Straße: Vordergründig ist der Kampf um die Rigaer94 ein Kampf um ein Symbol einer Szene. Tatsächlich handelt es sich aber gleichzeitig um einen Mikro-Konflikt, der den anderen Beispielen gleicht. Es geht um die existentielle Frage nach Obdach und einem Raum, der eine Oase der Freiheit vom direkten Zugriff des Staates sein soll. Politik und Bullen haben das jetzt verstanden. Deswegen gibt es neuerdings die Bestrebung, durch die landeseigene Degewo das Haus zu kaufen oder die Hausverwaltung zu übernehmen. Somit würde der Risikofaktor einer Immobilienfirma wegfallen, die ihre individuellen finanziellen Interessen dem sozialen Frieden vorziehen könnte. Dass dieser Frieden brüchig ist, hat der letzte Sommer gezeigt, als es zu breiter Unterstützung des Hauses aus der Nachbarschaft und der Szene kam.

Konzepte der Vergangenheit mit militanten Aktionen und Demonstrationen können den Preis Zwangsräumungen in der Rigaer94 in die Höhe treiben, sie aber nicht verhindern. Nur eine übergreifende Revolte könnte einen abschreckende Wirkung im gesamtstädtischen Konflikt erzeugen. Diese könnte vorbereitet werden, indem die Isolierung von z.B. den drei genannten Beispielen Brunnenviertel, SO36 und Rigaer Straße aufgebrochen wird. Militante Aktionen könnten ihren Szenebezug hinterfragen und sollten in den sozialen Brennpunkten wahrnehmbar sein.
Prinzipiell scheint das Konzept der Drohung mit einer direkten Reaktion auf Angriffe des Staates erfolgreich. Die Parole, Berlin am TagX ins Chaos zu stürzen, wurde nicht verworfen.

Als Warnung an die Degewo, dass dieser Konflikt heiß ist und sie lieber nicht übertreiben sollen, haben wir in der östlichen Kurfürstenstraße mit Hämmern die Scheiben ihres Sitzes zerstört. Die Warnung betrifft aber auch die anderen landeseigenen Immobilienfirmen sowie den restlichen Sumpf der Berliner Wohnungspolitik und natürlich die Schweine der Sicherheitsorgane.

Berlin muss wie Hamburg im Juli werden! Für den permanenten Angriff!

Man braucht dieses Mittel, auch als Signal für andere Mieter, dass ein bestimmtes Handeln Konsequenzen hat!

PS: Solidarische Grüße an Nero, der am Mittwoch zu Gefängnis verurteilt wurde, weil er einen Bullenhubschrauber über der Rigaer Straße geblendet haben soll.

Quelle:Indymedia

Graz: Angriff auf Verdrängung und Technologisierung

Als Teil des Kampfes gegen das Murkraftwerk in Graz wurde ein Gebäude der Energie Steiermark angegriffen. Im Zuge des Kraftwerksbaus wurden in der Innenstadt bereits großflächig Bäume gerodet, wogegen es seit Februar massiven Widerstand gibt. Neue Rodungen stehen kurz bevor. Das Kraftwerk steht auch für die Neugestaltung der Stadt und Verdrängung. Das machte ein Gebäude des Kraftwerkserbauers, Energie Steiermark, zum Ziel für einen Angriff.