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Bloomington, Indiana, USA: Solidaritätstransparent für Fernando Bárcenas aufgehängt

Am 18. Februar erhalten:

Solidarität mit Fernando Bárcenas – Du bist nicht alleine!

Als Reaktion  auf den Solidaritätsaufruf für Fernando Bárcenas, haben wir ein Transparent mit unterstützenden Worten für unseren Gefährten aufgehängt. Fernando ist ein Anarchist, der vom mexikanischen Staat gefangen gehalten wird, weil er den Coca-Cola- Weihnachtsbaum, während einer Demonstration gegen die Verteuerung der Ticketpreise für die U-Bahn angezündet hat.

Wir hoffen, dass kleine Gesten, wie diese, zunehmen und ihren Beitrag zu einem Internationalen Anarchismus leisten, der danach strebt die Grenzmauern zu zerstören und Gefängnisse ebenso.

Gegen alle Staaten, gegen alle Gefängnisse!

Solidarität mit Fernando und allen rebellischen Gefangenen!

Englisch

Mexiko-Stadt: Zwei simultane Solidaritätsaktionen für Gefangene

Am 3.Februar in englischer und spanischer Sprache, zusammen mit dem Bild erhalten.

Am 31. Januar führten wir zwei Solidaritätsaktionen für Gefangene durch. Nicht alleine aus Solidarität mit anarchistischen Gefangenen, sondern mit allen, die der Staat eingekerkert hat, eingesperrt sind oder die dieser widerwärtigen Repression entkommen sind. Wir haben zwei simultane Aktionen durchgeführt.

In der Av. Xola y Tlalpan (Mexico-Stadt) haben wir Transparente entfaltet: “Solidarität mit anarchistischen Gefangenen” und “Feuer den Gefängnissen und allen RichterInnen”. Gleichzeitig haben wir im Süden von Mexiko-Stadt ein TELMEX Auto in Brand gesetzt, das dem Milliardär Carlos Slim gehört.

Wir sind nicht zu den Orten zurückgekehrt, nehmen aber an, dass der Zweck erfüllt wurde. Diese Aktionen kamen von feurigen Herzen, mit Liebe und Zorn, gegen das Gesicht der entsetzlichen Strukturen, die uns alle zu unterdrücken bedrohen. Wir hoffen, dass die Leute unsere Nachricht erkennen, das Feuer sehen und eskalieren.

Einige AnarchistInnen

Spanisch / Englisch

Mexiko: Dritte und letzte Botschaft

Die erste Phase ist beendet, der Krieg geht weiter: Die Rebellion und die Erinnerung unserer Dörfer und unserer Stadtviertel haben gesiegt!

„Nichts hat sich verändert. Wir haben gegen die Verstörtheit dieser Wirklichkeit, dieser Welt, der unsere freien Geister nicht angehören, wenig bewirkt. Wenn sich nichts verändert hat, so vielleicht wegen zu geringen Einsatzes, Muts und Überzeugung. Für viele scheint es ein Spiel zu sein… aber für viele andere ist es ernst und Sache ist, hier: wie weit ist man wirklich bereit zu gehen? Kampf erfordert Einsatz, Hingabe, Disziplin, was für den individuellen wie für den kollektiven Freiheitskampf gleichermassen gilt. Wo schlecht ist, dass Viele diese Praktiken missverstehen und Einsatz mit Langeweile, Hingabe mit Märtyrertum, Disziplin mit Autoritarismus verwechseln. Der Kampf benötigt keine verbitterten Leute, die bereit sind für die Sache zu sterben ohne kämpfend zu leben, ohne leidenschaftlich zu leben… aber er benötigt auch keine vorübergehende Spielereien, Moden, Handlungen ohne Hintergrund. Kampf erfordert Einsatz und Verantwortlichkeit, vor allem individuellen Einsatz. Wir benötigen die Verwirklichung vieler Träume und Utopien, viele Dinge und Realitäten aufzubauen, viele soziale Beziehungen zu verändern, Lust zu lieben, viel Liebe für uns selbst.“
-Células autónomas de revolución inmediata – Praxedis G. Guerrero (Autonome Zellen der unmittelbaren Revolution – P.G.G.)

An die ungezähmte Wut und stürmischen Herzen!

Nun, wir gehen davon aus, dass das was geschehen ist, Teil des anarchistischen Gefüges und der aufständischen Projektualität ist, die als Teil (wohl bekomme der Überfluss) desselben „Projektes“ gedacht war. Und wenn sie auch nur für eine bestimmte Zeit oder „Konjunktur“ Bestand hatte, war es unsererseits doch der ehrlichste mögliche Beitrag, denn wer in diesem Krieg immer verliert, ist das Volk, die Dörfer und die Stadtviertel, aber…, Hass und Wut vermehren sich immerfort und es häufen sich die Vorzeichen einer unaufhörlich anarchistischen Zukunft, allemal konflikthaft, gefährlich gewalttätig und bösartig autonom.

Das ist alles, es ist Krieg, ein erklärter und bestehender Krieg der Positionen zwischen den aus den sozial-ökonomischen und politischen Prozessen Ausgeschlossenen und den Miteinbezogenen, die Teil eines nicht komplexen Ganzen namens Staat und Kapital, namens Institutionen, namens Polizei, namens Bürger und namens Linke sind, dazwischen gibt es nichts, es ist eine Farce. Position beziehen ist genau das, was nötig ist. Entweder bist du auf der Seite des Aufstandes oder du legitimierst den Staat . Du verteidigst was dir gehört oder überlässt es den Unternehmen des nationalen oder internationalen Kapitals damit sie dir Minen, Staudämme usw. aufzwingen. Das ist alles, es gibt nicht mehr als unsere überquellenden Leidenschaften, unsere planmässigen Chimären zum Konkreten, unsere informal koordinierten Affinitäten, unseren Aufstand, der mit der Zeit reift, bis zur Vermeidung von allem Unnötigen und von einer, unsererseits, bloss bildhaften Vorstellung der Ablehnung des Bestehenden und der alltäglichen Praxis der voranschreitenden Utopien.

Aber es überstieg, es übertraf die Erwartungen, in einigen Landschaften war es generalisiert, in anderen war es nur in einigen strategischen Orten. Wir hörten sie hier und wir hörten sie dort, „Boykott, Boykott, Wahlboykott“! Widerspenstige Töne aus Territorien mit Freiheitsdrang. Wir waren da, wir waren präsent, in jedem Marsch und Brand, in jeder Sabotage und Explosion, auf jeder Barrikade, bei allen Verbrennungen von Wahlurnen, in der Zerstörung ihrer Module, in jedem Angriff auf die Verteidiger des Bestehenden (Polizei, Militär, Linkslastige und Bürger), WIR WAREN DA! WIR WAREN PRÄSENT! In jedem Dorf, in jedem Stadtteil, in jeder Siedlung, wir konnten dort bleiben, uns verbreiten, uns spüren, berühren, erheben, verteidigen; wir sind die Rebellion, unser Name ist Entrüstung, WIR SIND DIE AKTION…

Analyse und Debatte erarbeiten: befreite Gebiete, überquellende Köpfe, in einem Leben voller Projekte, ohne politischen Parteien, selbstbestimmt, in der Vollversammlung, in der Gemeinschaft, selbstorganisiert.

Aber wieso?

Es ist notwendig, unser tägliches, individuelles und kollektives Handeln neu zu entwerfen, das komplexe ganze zu begreifen, in das wir verwickelt sind, denn es geht nicht darum zu verstehen, ob es nun Konjunkturen der Macht sind oder nicht. Denn es geht nicht nur darum zu begreifen, dass alle Monate schwarz sein müssen, wo Letzteres nicht diskutabel ist, sondern darum: was kommt danach?

Die Notwendigkeit, neue Methoden, Taktiken und Strategien zum aufständischen Handeln im sozialen Krieg auszuarbeiten ist das Problem, in dem wir uns ewig verstrickt sehen, „Die einzige Form, den Kampf für wahre Selbstbestimmung und Freiheit zu internationalisieren, ist die verschiedenen lokalen Situationen zu kennen. Die Universalisierung des Kampfes verläuft von Unten, von der Summe der unterschiedlichen Anspannungen und nicht von Oben, in der Meinung man wisse alles, man habe alle Rezepte, oder noch schlimmer, im Drang „Programme“ vorzugeben „damit die anderen handeln“. Es ist simpel und es ist komplex, in Mexiko verläuft der Krieg gegen den Staat, gegen das Kapital, gegen die Politik des Rohstoff-Förderwahns mit ihrer Vernichtung der Gemeinschaften und der wilden Natur. Wir wissen es nur zu gut! Dass die Banken, die Supermärkte, die Institutionen des Staates Teil des Problems sind und es steht ausser Diskussion, dass sie durch unser Benzin brennen und unseren Sprengstoff in die Luft fliegen müssen. Aber es gibt auch das andere, die Fabriken von Monsanto, die Einrichtungen des mexikanischen Unternehmens, die für die Vergiftung von Menschen und Flüssen und für den Krieg um Land in Peru verantwortlich sind. Es gibt auch das andere, vm Plan Puebla Panamá, dem corredor transismico – trans-Isthmus Korridor – oder wie zum Teufel sie es jetzt nennen, bis zum Proyecto Integral Morelos (Morelos Integral Projekt), bis zur IIRSA (Iniciativa para la Integración de la Infraestructura Regional y Sudamericana – Initiative zur Integration der regionalen Infrastruktur und Südamerika). Das muss man verstehen: es ist immer derselbe Feind und man muss auch verstehen, dass dieser Feind viele Gesichter hat, einige wohlwollender, aber es ist immer derselbe Feind. Wie die NGOs, die zivilen Vereinigungen, die alles andere als helfen. Im Gegenteil, sie legitimieren und stärken den Staat, doch der wird bekämpft und nicht angebettelt!

Es ist nicht zufällig, dass die stärksten Angriffe im Süden stattfanden, wo die Normalität der Macht vom Innersten der verschiedenen Widerstände her herausgefordert wird, in Staaten, wo es der sozialen Gärung gelingt, den Aufstand und die Konfrontation auf Territorien auszuweiten, wo Konzessionen für Megaprojekte erteilt wurden, die mit der Militarisierung, Paramilitarisierung und den weissen Garden einhergehen… Noch konnte nicht das Ganze verhindert werden.

Die lokalen Situationen kennen, die Gemeinde- und Stadtteilversammlungen stärken, geopolitisch sprechen, wo es die Möglichkeit zur Konstruktion und zur Dekonstruktion noch gibt; Zerstörung der für Gemeinschaften parasitären Zentren und Städte, wo es keinen Raum gibt um etwas aufzubauen, wo uns nichts als die totale Zerstörung bleibt. „Wir, die wir keine IntrigantInnen sind und keinen Rückschlag wollen, der aber unmöglich ist, gehören genauso wenig zur Religion des Fortschritts wie zur Religion zur Wissenschaft. Wir wissen, dass unterschiedliche Beziehungen möglich, notwendig und wünschenswert sind. Wir führen unseren Kampf in selbstorganisierten und antiautoritären Formen“. Dafür, und davon ausgehend, praktizieren wir unseren Kampf. Dafür beabsichtigen wir den Sturz einer Welt, die das Leben negiert. Es ist notwendig, den Ort wo wir leben und die Form ihn zu bewohnen grundlegend zu verändern, da schreiten wir voran, ohne jede Absicht anzuhalten.

Das ist unserer Projektualität, unsere Sehnsucht nach Aufbau, denn wir wurden nie müde, die alte Losung des alten und klassischen Anarchisten zu wiederholen, denn „unsere Leidenschaft für die Zerstörung ist und bleibt eine kreative Leidenschaft“. Und weil wir als AnarchistInnen, Libertäre, Antiautoritäre und FeindInnen jeglicher Macht, „auch wenn sie sich Volksmacht nennt“, fortfahren an die Soziale Revolution zu glauben, denn das ist der Weg. Für diese Revolution werden wir nie ruhen, sondern zur Pistole, zur Bombe und zum Benzin greifen, bis wir sterben.

Was geschehen ist:
Schadensaufzählung und Chronologie der Aktionen des Schwarzen Juni und des Wahlboykotts:
– 27. März: Sprengstoff- und Brandangriff auf die Einrichtungen des Nationalen Wahlinstituts- INE- in Puebla

– 9. April: Eine Gruppe von ungefähr 20 Unbeugsamen errichteten brennende Barrikaden in der Hochschule der Wissenschaften Atzcapozalco Federal District, legte Decken und Reifen auf die Strasse und zündete sie an

– 30. April: Eine Gruppe von ungefähr 20 Genossen errichtet in der Fakultät der Höheren Studien Acatlán, Bundesstaatlichen Bezirks, eine Barrikade und setzt sich ungefähr 20 Minuten lang mit

– 1. Mai: Eine Gruppe von 50 AnarchistInnen setzt das Büro der Partido Revolucionario Institucional ( Institutionellen Revolutionären Partei) in Oaxaca in Solidarität mit den gefangenen und dem schwarzen Juni in Brand. – 21. Mai: Eine Gruppe von ungefähr 20 Genossen errichtet Barrikaden in der Hochschule der Wissenschaften Vallejo Campus, Federal District und setzt sich ungefähr 10 Minuten mit der Polizei auseinander //es-contrainfo.espiv.net/2015/05/23/mexico-d-f-barricada-frente-al-cch-vallejo-en-solidaridad-con-los-presos-y-por-un-junio-negro/

– 21. Mai: Unbekannte detonieren in Tamaulipas Sprengkörper in den Einrichtungen des Nationalen Wahlinstitut und den Büros der Bundespolizei.

– 22. Mai: GenossInnen bringen Parolen zu Ehren des im Kampf gefallenen Kriegers Mauricio Morales Duarte und für den schwarzen Juni an.

– 1. Juni: Koordiniert detonieren AnarchistInnen 3 Spreng- und Brandkörper in der Stadt Puebla, auf dem Gelände des Nationalen Wahlinstitut, das Ministerium für Wirtschaft und U-Bahn-Haltestelle “Universität”.

– 1. Juni: Anarchisten setzen das Sekretariat für soziale Entwicklung in Xalapa Veracruz in Brand. Sie hinterlassen die Parole “Nieder mit der kapitalistischen Entwicklung, schwarzer Juni”

– 1. Juni: Eine Gruppe von mehr als 30 Vermummten setzt am helllichten Tag Büros des Nationalen Wahlinstituts in Xalapa Veracruz in Brand

– 3. Juni: Eine Gruppe von 20 Libertären errichtet in Solidarität mit den Gefangenen und für den Schwarzen Juni Barrikaden an der Kreuzung der City University in der Innenstadt von Oaxaca, es werden Fahrzeuge von multinationalen Unternehmen enteignet und eine Filiale der Bank Serfin angegriffen.

– 6. Juni Eine Gruppe von GenossInnen detonieren in Solidarität mit den gefangenen und für den Schwarzen Juni Sprengkörper in der Abteilung für Landwirtschaft ländliche und städtische Entwicklung

– 7. Juni:
Chiapas
– in Tuxtla Gutiérrez, Tapachula und San Cristóbal de las Casas wurden die staatliche INE- Stellen angegriffen. Als Teil der Aktionen wurden auch Tankstellen eingenommen und Benzin verschenkt.

Oaxaca
– Eine Gruppe von 50 AnarchistInnen enterte Autobusse und verbrannt gemeinsam mit dem erbosten Volk der Stadt Oaxaca Urnen und Wahlkisten.

Der Boykott und der Kampf verschärfen sich, der Konflikt wird sichtbar und verschiedenen Dörfer, Siedlungen und Stadtviertel setzen sich direkt mit Polizei und den Militärs auseinander:

– Huajuapam de Leon; in einer mehr als 6 Stunden dauernden Auseinandersetzung gelingt es dem Volk, die Gendarmerie und die Staatspolizei zu verjagen, der Boykott wird effektiv.

– Huautla de Jiménez: Einheimische errichten Barrikaden auf mehr als einem Kilometer, mit dem Ruf „Wir sind die Kinder von Flors Magón!“ und „Es lebe die Autonomie!“. Sie verwehren der Polizei und den Militärs den Zugang. Wahlboykott durchgesetzt.

– Teotitlan de Flores Magón: die Leute errichten Barrikaden und es gelingt ihnen die Polizei und Militärs zu verjagen, Boykott durchgesetzt.

– Pinotepa nacional: Die Leute verbrennen Urnen und Stimmzettel. Boykott durchgesetzt.

– Juchitan de Zaragoza: Das Volk verbrennt die Stimmzettel und Urnen, die Volkssiedlungen schiessen auf die Gendarmerie, die Staatspolizei und die Militärs. Der Boykott wird durchgesetzt, die Polizei durchkämmt Häuser und verhaftet mehr als 10 Menschen.

– Alvaro Obregón: Leute aus dem Volk errichten mit libertären GenossInnen zusammen Barrikaden auf Zufahrten und verhindern den Durchgang der Wahlkisten und setzten sich mit Paramilitärs auseinander. Saldo, 8 Verletzte durch Schüsse, 2 davon schwer.

– Tixtla: Die Einheimischen setzen sich in einer mehr als 3 Stunden dauernden Auseinandersetzung der Staatspolizei entgegen, der Boykott wird durchgesetzt.

– Tlapa de Comonfort: Die BewohnerInnen setzen sich fast den ganzen Tag mit der Polizei auseinander, in der Nacht dringt die Bundespolizei ins Dorf ein wo sie den jungen Kämpfer Antonio Vivar, der in eine Kirche geflüchtet war, mit zwei Kugeln erschiessen.

– Chilpancingo: BewohnerInnen versuchen, als Wahlboykottversuch, die Propaganda der Parteien zu verhindern.

Wir haben am 7. Juni mehr als 50 Aufstandsherde als Teil des Wahlboykotts gezählt, wo Gemeinschaften, Stadtteile und Siedlungen, vor allem in den Staaten Oaxaca, Chiapas, Guerrero und Veracruz es wagten, den Staat, der mit der Polizei, dem Militär und den Paramilitärs seine stärksten Muskeln spielen liess, herauszufordern.

Folgen der kleinen aufständischen Periode:

In einer koordinierten Aktion der Bastarde und Mörder in den Staaten Puebla und Veracruz frühmorgens am 5. Juni werden in Puebla fünf Jugendliche gefangen genommen um sie der Sprengstoffattentate anzuklagen.
In Txalapa werden 8 Jugendliche von einem paramilitärischen Kommando in Kollaboration mit der Staatspolizei und zivilen Kräften verprügelt und gefoltert.

In Tlapa de Comonfort stirbt Antonio Vivar Diaz mit zwei Kugeln der Bundespolizei im Körper.

Nun wird Schweigen Mittäterschaft sein, die erste Phase ging zu Ende, sicher ist, dass „Es Kämpfe gibt, von welchen die Macht nichts anderes als die erreichten Resultate kennen soll“, so drückte es der alte Bonanno aus und seine Leitlinien übernehmen wir.

Es ist der Anfang von etwas Neuem, das von der Möglichkeit ausgeht, neue horizontale Beziehungsformen aufzubauen, etwas Neues zu schaffen, das weit über uns selbst hinaus geht, etwas Zuverlässiges, das von der Koordinierung in der Zielsetzung ausgeht und womit wir uns, trotz der unterschiedlichen Tendenzen in der Szene, im anarchistischen, gemeinschaftlichen und kollektiven Aufstand Richtung permanente Konfliktualiätt artikulieren können.

Dafür und noch mehr:
Auf das alle Monate schwarz seien!
Tod dem Staat und ein langes, langes Leben der Anarchie!
Von dem Territorium des José Luis Tlehuatlie31. August
Aus dem vom mexikanischen Staat verwalteten Gebiet

Mexiko: Explosive Solidarität mit dem Hungerstreik der Informellen Koordinierung der Gefangenen im Widerstand

30 Tage nach dem Beginn des Hungerstreiks der Informellen Koordinierung der Gefangenen im Widerstand

Wir senden feurige Grüße an die Kampfinitiative der Informellen Koordinierung der Gefangenen im Widerstand, 30 Tage nach dem Beginn ihres Hungerstreiks, der uns zeigt, dass der frontale Kampf gegen den Staat und das Kapital auch im Gefängnis weitergeht und bloss eine andere Form annimmt.

Gestern Sonntag 26. Juli ist ein Sprengstoffpaket in der Filiale von Banamex auf der Revolucion Allee zwischen der Mixoac Strasse und Barranco del muerto detoniert. Mit dieser Aktion0 bekennen wir uns zum Kampf unserer Genossen. Die Kritik-Praxis der Totalität des Kapitals besteht aus unterschiedlichen Formen, vom Kampf in den Gefängnissen bis zur diffusen Sabotage, bis zu den Barrikaden, die von GenossInnen in den verschiedenen Gebieten des vom mexikanischen Staat kontrollierten Territoriums errichtet werden, zur Verteidigung der Erde, des Lebens selbst und der verschiedenen Formen, die das proletarische Vereinswesen im Kampf auf den Strassen, in der Solidarität und im Kampf in allen seinen Formen kennt.

Wir senden eine feste Umarmung des Kampfes an die Compas Julian Barron Lopez, Jose Santiago Hernandez und Fernando Barcenas. Wir erinnern uns auch an den Compa Luis Fernando Sotelo, die Solidaritätsaktionen sollten auf allen Fronten weitergehen.

Bis zur totalen Zerstörung der Knäste!
Für die Aneignung des menschlichen Lebens!
Krieg dem Staat und Kapital!

Prole
27/07/15

Üb. von mc, Knast Menzingen, CH, Ende August 2015 aus dem französischsprachigen Blog.

Mexiko Bundesdistrikt: Brandangriff auf Banamex-Filiale

hopala12. Juni; nach Mitternacht.

Mit einer einfachen Waffe entschieden wir die Banamex von Sullivan mitten im Stadtzentrum anzugreifen. Wir haben ihr Überwachungssystem angesehen: Streifen auf Patrouille eine nach der anderen auf der Allee, Kameras, die uns in jeder Strasse beobachten, auf Schritt und Tritt…tote-lebende Passanten, die jede Auffälligkeit der Polizei berichten werden.

Die Avenida Sullivan ist eine traditionelle Strassenprostitutionsmeile in Ciudad de Mèxico, ohne natürlich zu vernachlässigen, dass einige Häuserreihen weiter das Strafgericht für leichtere Straftaten des Justiz-Obergerichtes steht; zusammenfassend könnte das glauben machen, dass es in einer solchen Gegend unmöglich ist, eine Begegnung von Angesicht zu Angesicht mit dem Feind zu vermeiden; trotzdem haben wir nun mit gewalttätiger Heiterkeit die Freiheit erfahren, die sich der Ordnung des Status quo entgegenstellt.

Nach dem Angriff wurde ein Polizeieinsatz ausgelöst, dessen einziges Ergebnis die Demonstration seiner Wirkungslosigkeit und Dummheit war, denn, da wir KomplizInnen der Nacht sind, gelang uns die Flucht im Strassengewirr.

Eine Bank wie Banamex mitten im Zentrum der Finanzmacht anzugreifen, will die gesamte affine Pluralität (Affinitätsgruppen, anarchistische Individualitäten) anstiften und demonstrieren, dass die Überwachung KEIN Hindernis ist – und Papier ist auch billig. Sabotageaktionen können effektiv sein und man kann sie auch einfach nachmachen.

Sollen sie nur alle Ecken und Enden mit Kameras vollstopfen, wir werden sie aus dem Schatten der Nacht angreifen. Früher oder später werden alle Schaufenster ihrer Tempel platzen. Wir warten nicht, wir leben in der Gegenwart. Diese Aktion ist nicht die erste und nicht die letzte im Kampf, den wir entschieden haben gegen das Kapital zu führen, das unser Leben überwacht.

Angesichts ihrer Überwachungsmassnahmen, unsere Sicherheitsnetze, Komplizität und Vorsicht.

FREI ODER TOT
Sabotagegruppe „dormimos-poco“ – „ wir-schlafen-wenig“
Mexiko Stadt, 2015

P.S.: Die Bank wurde völlig angekokelt, was der Monotonie der Stadt einen schwarzen Touch gab.

Üb., mc, Knast Menzingen, CH, Juni 2015 aus span.

Weder schuldig, noch unschuldig: Briefe von aufständischen Gefährten, die in Mexiko eingesperrt sind (eine Broschüre)

klicke auf das Bild, um die Brochure zu lesen

druckbare pdf hier

übersetzt aus dem Englischen, Herbst 2014

Mexiko Stadt: Adressen der Gefangenen Amélie, Fallon und Carlos, eingesperrt seit dem 5. Januar 2014

freiheit fur Carlos, Amelie, FallonUnter folgenden Adressen könnt ihr Solidaritätsbriefe an Amélie, Fallon und Carlos schicken.

Amélie Trudeau / Fallon Rouiller
Centro Femenil de Reinserción Social Santa Martha Acatitla
Calzada Ermita, Iztapalapa No 4037, Colonia Santa Martha Acatitla
Delegación Iztapalapa, C.P. 09560, Ciudad de México, D.F.
México

Carlos López Marín
Reclusorio Preventivo Oriente
Calle Reforma #50, Col. San Lorenzo Tezonco
Delegación Iztapalapa, C.P. 09800, Ciudad de México, D.F.
México

Updates und Briefe der GenossInnen aus dem Knast findet ihr auf Sabotagemedia.

Schlechte Nachrichten aus Mexiko: „Paulina“, dein Tod hatte viele „Likes“ oder: warum Falschinformationen uns bei unserem Versuch Gegen-Informationen zu produzieren Alle angehen

tra-la-laAm 25. Januar 2014 veröffentlichte die mittlerweile berüchtigte  „facebook.com/Bloque.Anarko.Oriente” endlich einen Text, indem sie schreiben, dass sie (wer sind sie eigentlich wirklich?) einen Fehler begangen haben zu veröffentlichen, dass Maria Paulina Inefavel Lorandi brutal gestorben ist; es tut ihnen leid, dass sie von Anfang an unverantwortlichen Scheiß verbreitet haben. Eigentlich würden wir uns gar nicht damit beschäftigen auf Facebook-Dreck zu reagieren; allerdings war der öffentliche Account von “Bloque Anarko Oriente” die ursprüngliche Quelle für den unheimlichen Unsinn über Maria Paulinas Tod, der nie passiert ist.

Traurigerweise wurde diese Geschichte seit dem 21. Januar (bis jetzt) auch auf Gegeninformationsseiten verbreitet. Warum genau verbreiteten diese Gegeninformationsseiten unbestätigte Behauptungen, die ihren Erkenntnissen nach direkt von einem Facebook Profil kamen (selbst die, welche über die höchstwahrscheinliche Falschheit informiert wurden, aber auf die Warnung nicht reagierten)? Warum schien es so wichtig diese Nachricht über eine vergewaltigte und ermordete Anarchistin in Mexiko zu verbreiten ohne selbst sicherzustellen, dass diese grauenhafte Meldung real ist, ohne sich für einen Moment damit zu beschäftigen es von vertrauenswürdigen Anrchisten und Anarchistinnen, die, im vom mexikanischen Staat kontrollierten Gebiet aktiv sind, verifizieren zu lassen um so zu verhindern, dass die eigene Glaubwürdigkeit auf Grund einer Facebook-Lüge den Bach runter geht. Warum drängen sich Facebook-Gerüchte auf den Gegeninformationsfluss? Und was dachten sich einige der Gegeninformationsseiten, die linken Medien und alle möglichen Blogger und Bolggerinnen dabei, als sie die falschen Fotos von „Paulina“ verbreiteten? Seit dem ersten Moment als diese erschütternde Nachricht öffentlich gemacht wurde, äußerten einige Facebooknutzer und -Nutzerinnen (!) ihre Verunsicherung über den Wahrheitsgehalt der Nachricht. “Bloque Anarko Oriente” wurde mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei der jungen Frau auf dem Foto ihrer Facebookseite, welche als „Genossin Paulina aus Mexiko“ betitelt wurde, um eine andere Frau aus Chile handelt, welche kein sieben Monate altes Baby sondern ein fünf Jahre altes Kind hat. Wer auch immer die Frau auf dem Foto ist, “Bloque Anarko Oriente” bestanden nicht nur auf ihre Totenklage ohne jegliche Bemühung,  die Meldung zu bestätigen, und ohne zuzugeben, dass niemand von ihnen „Paulina“ jemals persönlich kannte, sondern sie riefen sogar zu einer Demonstration am 25.Januar in Mexiko Stadt auf in Gedenken an „ihre compañera“, nur um ihren Aufruf und die gesamte fiktive Geschichte im letzten Moment zurückzunehmen.

Natürlich „shit happens“. Aber auf einer ganz praktischen Ebene bitten wir alle dringend jede einzelne Veröffentlichung zu dieser Geschichte zu verstecken und verdammt nochmal die Fotos der Frau, die im Internet übermäßig als angeblich Verstorbene dargestellt wurde, runterzunehmen. Gegeninformation ist eine Waffe; macht sie nicht zu einem schlechten Witz.

Nezahualcóyotl, Mexiko: Brandanschlag in Solidarität mit Mario González, ein Gefangener, der seit dem 8. Oktober 2013 in Hungerstreik ist

Freiheit für Mario González

Am Donnerstag, 31. Oktober, in den Morgenstunden brachten wir eine Brandvorrichtung an einem Streifenwagen der mexikanischen Staatspolizei (früher staatliche Sicherheitsagentur) an, der auf einer Seite einer Polizeieinrichtung stand, die sich in der Texcoco Allee in Nezahualcóyotl von EdoMex befindet. Die selbstgebaute Vorrichtung erledigte den Job prima.

Unser Ziel war es, das Eigentum der Polizeiinstitutionen direkt anzugreifen, die verantwortlich sind für und sich mitschuldig machen an den aktuellen repressiven Einsätzen, die vom Staat und insbesondere der Regierung des mexikanischen Bundesbezirks gegen die anarchistische Bewegung und der sozialen Bewegung im Allgemeinen verübt werden.

Mit dieser Sabotage verteidigen wir den Hungerstreik, den Genosse Mario González seit dem 8. Oktober aufrechterhält, kämpfend gegen seine Einkerkerung im Untersuchungsgefängnis Varonil Oriente, wo er immer noch von der faschistischen Regierung des Bundesbezirks als Geisel festgehalten wird.* Wir verstehen die Situation des Genossen und werden ihn in seinem Kampf nicht alleine lassen. Mario wurde zusammen mit acht anderen GenossInnen am 2. Oktober 2013 kurz bevor er die jährliche Demonstration in Gedenken an das Massaker 1968, das von der mexikanischen Armee gegen die StudentInnen verübt wurde, erreichen konnte festgenommen. Die festgenommenen GenossInnen wurden von den Organen des Ministeriums für öffentliche Sicherheit in Mexiko Stadt sowie der ermittelnden Polizeieinheit gefoltert. Mario ist zurzeit der einzige, der im Gefängnis verblieben ist.

Feuer den Gefängnissen! Freiheit für die Gefangenen!
Revolutionäre Solidarität mit anarchistischen Gefangenen!

Freiheit für Mario González!

Im Konflikt mit dem Staat:
AnarchistInnen in Solidarität

* Mario wurde gegen seinen Willen ins Krankenhaus Tepepan vom 22. November transferiert.

Tlalnepantla, Mexiko: Soliaktion für anarchistische Räume/Kolleg@s im Zuge des Schwarzen Februar

Hier sind einige Fotos von den Aktionen am 9. Februar, die uns von den Kolleg@s des besetzten Sozialzentrums Casa Naranja zugeschickt wurden.

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Tlalnepantla, Mexiko: Aktivitäten im Kontext des Schwarzen Februar

Das besetzte Sozialzentrum Casa Naranja antwortet auf den internationalen Solidaritätsaufruf für Freiräume und anarchistische Kolleg@s. Am 9. Februar nach der Critical Mass werden wir, neben den bereits geplanten Aktivitäten, auch Gegeninformationen über die angegriffenen besetzten Häuser verbreiten und einen damit in Verbindung stehenden Film zeigen.

VIEL STÄRKE DEN ANARCHISTISCHEN RÄUMEN WELTWEIT!

Solidaritätsplakat

Mexiko City: Solidarität kennt keine Grenzen

Auf dem Transpi steht geschrieben: “Von Mexiko nach Griechenland: Skaramaga, Villa Amalias und jedes andere besetzte Haus sind nicht allein! Solidarität ist eine unserer Waffen. Wartet nicht auf uns… Wir sind eure schlimmsten Albträume in Fleisch und Knochen und wir sind bereits hier.

Am Nachmittag des 10. Januars haben GenossInnen von Contra Info ein Transparent an den Zäunen der griechischen Botschaft in Mexiko befestigt als eine kleine Geste der Solidarität für unsere gefangenen GenossInnen von der Räumung der Villa Amalias und des Skaramaga-Squats am 9. Januar in Athen.

‘Compañero, compañera! Es ist an der Zeit, den Kreislauf, der unseren Verstand blockiert, zu durchbrechen und unsere Scheuklappen wegzureißen, die die Vernunft verblendet und feuerspeiende Worte herauszuspucken; ein Feuer, das das korrupte System, das uns in den Klauen des Kapitals fesselt, zu verwüsten. Auf seiner Asche werden wir diese neue Welt der freien Männer und Frauen aufbauen’  (aus dem Lied: ‘Für eine bessere Welt/Por Un Mundo Nuevo’ by Los Muertos de Cristo)

Worte der Gegeninformation, die mit Feuer geschrieben sind. Weder dieses Projekt noch die Solidarität selbst kennen irgendwelche Grenzen; die Freiheit schon gar nicht.

Hände weg von den besetzten Häuser, ein für alle Mal!!

Sofortige Freilassung der durch die Hunde
des Staats und Kapitals Gekidnappten!

Athen: Bombenangriff auf die Büros von Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung/GM)

Bekennerschreiben zu der Bombe, die vor dem lokalen Hauptsitz der nationalistischen Partei in Aspropyrgos in den frühen Stunden des 4. Dezembers 2012 explodierte:

Die Antifaschistische Front / Informelle Anarchistische Föderation (Antifascist Front / Informal Anarchist Federation – FAI) übernimmt die Verantwortung für das Deponieren eines selbstgebauten Sprengkörpers vor den regionalen Büros der Chrissi Avgi (GM) im Vorort Aspropyrgos, am 17. km der Autobahn, die von Athen nach Korinth führt. Die besonderen Charakteristika der Örtlichkeit (es ist ein Gebiet mit fast keinem Verkehr – vor allem in den Abendstunden) gaben uns den Vorteil, den Sprengkörper ohne einen vorherigen Warnruf detonieren zu lassen – was die Cops vielleicht auch dazu veranlasst hätte, das Zündwerk, das wir genutzt habe, zu deaktivieren, um die Büros ihrer Kollaborateure und Freunde – die Schergen von GM – zu schützen.

Außerdem haben die GenossInnen, die den Sprengkörper gelegt haben, das Gebiet im Umkreis vor dem Angriff ausgekundschaftet, damit keine PassantInnen zu Schaden kommen würden. Es war nicht unsere Intention, Schaden am Etikettenladen im Erdgeschoss zu hinterlassen, da unser Ziel ausschließlich die Büros der GM im ersten Stock waren. Aber wir müssen klar sagen, dass jene, die tolerieren, im selben Haus wie die Faschos untergebracht zu sein, verantwortlich dafür sind, dass das Problem an ihre Hausschwelle gebracht wird. Demzufolge, sollten sie ihre Neonazi-Nachbarn nach einer Kompensation fragen.

Unsere Wahl für den Schlag fiel auf die Büros der GM, weil wir glauben, dass – wenn es um Faschos geht – zuerst gehandelt und nicht auf sie gewartet werden muss, um den ersten Schritt zu machen. Wir werden nicht solange rumlungern und nichts tun, während die Schlange schlüpft. Wir lehnen es ab, die Passivität der öffentlichen Anprangerung sowie die Rolle des ewigen Opfers zu akzeptieren, das den Mut zur offenen Konfrontation mit den Faschos nicht aufbringen kann. Wir verabscheuen die humanitäre Heuchelei und die berufliche Ehrbarkeit von PolitkerInnen und JournalistInnen, die GM dämonisieren, um die Demokratie der Demagogie zu segnen. Wir werden wütend mit jedem konstitutionellen Aufruf der Rechtmäßigkeit sowie jeder lächerlichen Bitte, dass »GM verboten werden soll.« Continue reading Athen: Bombenangriff auf die Büros von Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung/GM)

Mexiko Stadt: Solidaritätsinterventionen bei verschiedenen Botschaften am 28. September

Im Zusammenhang mit den Tagen der Mobilisierung (21.-30. September) und der internationalen Solidarität mit GenossInnen, die weltweit gefangen gehalten werden, wurde am Freitag Mittag, dem 28. September, zu einer Anti-Repressions Demonstration in Mexico City aufgerufen.

Die anarchistische Demo stattete den Botschaften verschiedener Staaten, in den GenossInnen eingekerkert sind, einen Besuch ab und richtete sich ebenso gegen das Vertretungsorgan der Guanajuato-Regierung angesichts der Tatsache, dass Braulio Durán in Leon gefangen ist.

Es folgen einige Eindrücke von der Anti-Knast-Intervention:

Präsidium der Guanajuato-Regierungsvertretung:

“Dies ist der Weg, wie ich meine SOLIDARITÄT ausdrücke:

– mit einem festen Schritt, der sich trotz allem nicht umkehren lässt 
– mit einem liebenden Herzen, das vor einem/r GenossIn enthüllt
– mit einer liebevollen Hand und einem/r anderen GenossIn.
Dies ist der Weg, wie ich meine SOLIDARITÄT ausdrücke: in jedem Kampf eine Summe von wertvoller Freiheit zu gewinnen.

Gabriel Pombo Da Silva

Freiheit für die Gefangenen!

$hilenische Botschaft:

Indonesische Botschaft:

Polizeigefolgschaft:

Schweizer Botschaft:

Griechische Botschaft:

Italienische Botschaft:

Quellen und weitere Fotos: ABC Mexico via Liberación Total

Griechenland: Gegeninformationsaktionen in Athen

Wir haben (bis jetzt) die folgenden Aktionen im Zusammenhang mit dem Contra Info-Aufruf ausgeführt:

Wir haben an dem Exarchia Platz ein Transparent in Solidarität mit den anarchistischen GenossInnen  gehängt, die von den Repressionen der “Operation Kühnheit” (operazione ardire), die am 13. Juni 2012 von den italienischen Behörden in Gang gesetzt wurde, betroffen sind. Wenn die Carabinieris und Staatsanwälte denken, dass sie mit den Leben unserer GenossInnen tun können, was immer sie wollen, haben sie sich geschnitten. Sie werden uns vor ihnen finden: in Italien, in der Schweiz, in Deutschland, Griechenland und woimmer sie sich trauen, ihre Tentakeln auszustrecken.

Am Haupteingang des Polytechnikums in der Patission Str. haben wir ein Transparent gegen die Olympischen Spiele, die bereits angelaufen sind, angebracht. Auf dem Transpi ist zu lesen: Zerschlagt die Olympischen Spiele und die kapitalistischen Wichser – Feuer den olympischen Idealen – Brenn, London, brenn”… Die olympischen Ideale stinken nach Geld, Militarisierung und Repression. Wir werden unsere GenossInnen nicht vergessen, die trotz des Super-Spektakels, das eingerahmt wird von Cops, Militär und Massenmedien, einen Schritt voran gehen und der Gesellschaft der Unterwerfung ins Gesicht spucken. Lasst uns auch an die Menschen der denken, die die Fußball Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro erleiden müssen. Es brauch hier eine internationale Kampagne gegen die Umsiedlung der unterdrückten Bevölkerung, die in den brasilianischen Favelas lebt.

An einer Fußgängerbrücke über der zentralen Autobahn im Zentrum Athens haben wir ein Transpi in Solidarität mit den inhaftierten Migliedern der Conspiracy of Cells of Fire – Informal Anarchist Federation / International Revolutionary Front gehangen. Ihr Mut und ihre Enschlossenheit machen uns stärker. Mit dieser kleinen Geste senden wir ihnen unsere wärmsten revolutionären Grüße.

Wir malten außerdem Parolen in Solidarität mit den verhafteten und verfolgten AnarchistInnen weltweit an die Wände. Wir senden all unsere Kraft an Luciano Pitronello, dessen Prozess in diesen Tagen in Santiago de Chile stattfinden wird, an Mario López, eingekerkert in den Zellen der mexikanischen Demokratie, und an Felicity Ryder, die sich nun auf freiem Fuß befindet und wegen des gleichen Falls wie der gefangene Bruder Mario verfolgt wird.

Als Erwiderung des Aufrufs für Aktionen bzgl. des Todes des sudanesischen Flüchtlings Noureddin Mohamed in Calais (Frankreich) am 7. Juli haben wir Stencils an die Wände Exarchias gesprüht. In der Person Noureddins spiegeln sich die Schicksale von tausenden anonymen ImmigrantInnen und Flüchtlingen, die ihr Leben verloren als sie versuchten, die undurchdringliche Festung Europa zu betreten. Weder vergessen wir, noch vergeben wir. Feuer allen Grenzen!

Diese symbolischen Akte, die in den ersten drei Augusttagen in Athen ausgetragen wurden, sind unser Beitrag zu einem Krieg, der täglich in den Straßen tobt. Die Aktionstage gegen Repression gehen weiter…

Vorwärts, GenossInnen, verpisst euch, Spitzel!