Category Archives: Repression

11. Juni: Internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason und den anarchistischen Langzeitgefangenen

Freiheit für Marius und alle Gefangenen

Marius Mason ist ein Transgender – Anarchist, Umweltschützer und Tierrechtsgefangener. Aufgrund von Sabotage und Brandstiftung, als Teil des Kampfes gegen Umweltzerstörung und alle Formen von Herrschaft, wurde Marius,  während einer Phase gezielter Repression verhaftet, die als “Green Scare” (grüne Angst) bekannt wurde. Er sitzt eine 22-jährige Haftstrafe ab. Die “grüne Angst” war ein Moment verstärkter staatlicher Repression gegen die Tierbefreiungs- und Umweltschutzbewegung, Ende der 2000er Jahre. Die Schaffung besonderer  anti-terroristischer Gesetze wurde dazu genutzt, um die Taten  weiter zu kriminalisieren, die sonst mit  der Begründung, dass die Beschuldigten politische Motive gehabt haben, zu niedrigeren Strafen geführt hätten.

Es ist wichtig, sich an unsere Freund*innen zu erinnern, die  der Staat entführt hat. Die Repression versucht Leute wegzuschließen und zu trennen. Durch das Durchbrechen der Isolation und der Weiterführung des Kampfes (an dem die Gefangenen außerhalb der Mauern beteiligt waren und den viele im Gefängnis weiterführen), zerschlagen wir die Gefängnisgesellschaft, die unser Leben dominiert.

Für mehr Informationen über Marius Mason und die “Grüne Angst” besucht die englischsprachigen Seiten von june11.org und supportmariusmason.org

11. Juni 2018: Ein Tag gegen Vergessenheit

Der 11. Juni ist ein internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason und allen anarchistischen Langzeit-Gefangenen. Ein Funke in der ewigen Nacht, staatlicher Repression. Ein Tag, an dem vorgesehen ist, diejenigen zu honorieren, die uns weggenommen wurden. An diesem Tag teilen wir Lieder, Veranstaltungen und Aktionen, um unsere gefangenen Gefährt*innen und Nahestehenden zu feiern.  In vergangenen Jahren waren die Feiern zum 11 Juni international und breit gestreut – von Selbstversorger*innenpartys mit Freund*innen, bis zu verschiedenen inspirierenden Angriffen; von Spendenaktionen und Briefschreibeabenden für Gefangene bis hin zu den nicht erzählten und unbekannte Wegen, wie wir die Flamme am Leben erhalten.

(…)

Update zu den Gefangenen

Während des vergangenen Jahres waren unsere inhaftierten Gefährt*innen, mit unversehrter Integrität, den kalten Augen und gewättätigen Händen des Staates ausgesetzt. In Chile versuchte Tamara Sol aus dem Gefängnis zu entkommen und wurde dabei ernsthaft verletzt und überführt: Zunächst in ein Hochsicherheitsgefängnis in Santiago und dann zum besonders brutalen Llancahue Gefängnis in Valdivia. Die „Casa Bombas 2” wurden beendet. Juan Flores wurde für mehrere Bombenanschläge in Santiago schuldig befunden und zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt. In Deutschland wurde Lisa zu mehr als 7 Jahren Haft verurteilt. Sie wurde für schuldig befunden eine Bank in Aachen ausgeraubt zu haben. Im Februar wurde sie in die JVA Willich II überführt. In den Vereinigten Staaten, ging Walter Bond für sechs Tage in den Hungerstreik. Er forderte vegane Mahlzeiten, ein Ende der Eingriffe in den Briefverkehr und die Überführung nach New York, wo er nach seiner Entlassung leben möchte. Als Vergeltungsmaßnahme ging es für ihn in die „Communications Management Unit“ in Terre Haute, Indiana. In Griechenland, unternahmen Pola Roupa and Nikos Maziotis einen Hungerstreik für fast 40 Tage. Sie forderten bessere Haftbedingungen, und längere Besuchszeiten, so wie die Abschaffung der äußerst repressiven C-Typ-Gefängnisse. Dinos Yagtzoglou wurde verhaftet und ist wegen einer Briefbombe angeklagt, die einen früheren Premierminister verletzte. Sein Widerstand hinter Gittern löste einen Aufstand in drei griechischen Gefängnissen aus und garantierte seinen Forderung ins Korydallos Gefängnis überführt zu werden.

In den Vereinigten Staaten braucht der trans*anarchistische und Öko / Tierbefreiungs-Gefangene Marius Mason mehr Briefe. Er mag es, Artikel über Tierrechte, Umweltaktivismus, Widerstand zur „Alt-Right“, Black Lives Matter und andere Gefängniskämpfe, zu bekommen. Das „ Carswell Federal Medical Center“ in dem Marius die letzen vergangenen Jahre einsitzt, ist eine bekanntermaßen restriktive und brutale Eintichtung. Zur Zeit verweigern sie ihm medizinische Unterstützung für seine, ihm zugesagte Geschlechtsumwandlung und ebenso angemessene Wahlmöglichkeiten für vegane Mahlzeiten.

Der 11. Juni ist eine Idee, nicht nur ein Tag. Jeder Tag ist 11. Juni. Und Ideen sind unverwundbar.Last uns das restliche Jahr mit Leben erfüllen und forführen, das Leben anarchistischer Gefangener zu feiern, indem wir ihre Kämpfe  an ihrer Seite gemeinsam mit ihnen fortführen.

In aller Kürze: Es ist ein Aufruf, als rufen wir euch auf. Der 11. Juni ist das, was ihr daraus macht. Folgt euren Herzen und erfüllt die Welt mit wundervollen Gesten. Es gibt keine Aktion, die zu klein oder zu groß ist.

vollständiger Aufruf auf englisch

Paper Chained – Offener Aufruf

Die Deadline wurde verschoben. Wir haben bereits einige großartige Inhalte für die nächste Ausgabe der Paper Chained, aber es ist noch nicht genug, um die Zeitschrift in den Druck zu geben. Wir akzeptieren immer noch (englischsprachige) Beiträge für die nächste Ausgabe und würden uns freuen, wenn ihr diese Info an Interessierte weiter leiten könntet.

Paper Chained Ausgabe 2

Ein Aufruf für Textzusendungen  & künstlerischen Ausdruck

Gefangene – Ex-Gefangene- Familie von Gefangenen

Die Paper Chained ist eine (englischsprachige) Zeitschrift von Texte  und künstlerischen Ausdrucks von Einzel-Personen, die von Einsperrung betroffen sind. Wir suchen gerade Beiträge von Gefangenen, ehemalige Gefangene und Familienmitgliedern für unsere zweite Ausgabe.

Bitte verbreitet diesen Aufruf innerhalb eurer Netzwerke.

Falls ihre gerade im Gefängnis seit, Zeit im Gefängnis durchgemacht habt oder eine geliebte Person im Gefängnis habt, würden wir eure Beiträge für diese Zeitschrift begrüßen! Falls ihr welche kennen solltet, die an einer Mitwirkung interessiert sein könnten, leitet diese Information an sie weiter.

Als PDF findet ihr ein Informationsblatt, das ihr ausgedruckt an Gefangene schicken könnt. Das Poster könnt ihr gerne ausdrucken und in eurem Viertel, an euren Arbeitsplätzen, Schulen und anderen Gemeinschaftsorten aushängen.

Infoblatt für an Mitwirkung Interessierte

Lest die erste Ausgabe online: tinyurl.com/paperchained1

Mehr Info: runningwild.noblogs.org

Madrid: Solidarität und Kampf gegen staatliche Unterdrückung

Solidaritätsnote, innerhalb eines auf spanisch eingegangenen Texts  von Contramadriz, der am 29.5. an Contrainfo gesendet wurde:

Staaten kennen keine Grenzen, wenn es darum geht, die Repression zu verstärken. Die Zusammenarbeit der Polizeikräfte ist Realität, was sich in der Repression gegen die G20 oder in der Verhaftung von Anarchist*innen, wie im Falle der Aachener Banküberfälle, zeigt.

Solidarität und Kampf, ebensowenig.

Diese repressive Welle, unter dem Kommando des deutschen Staates, aber mit anderen europäischen Staaten koordiniert, wurde in diesem Jahr in Form von wilden Demonstrationen, Sabotage, Aktionen und Bekanntmachung in ganz Europa beantwortet. Damit die die europäischen Staaten und ihre Handlanger wissen, dass die Reaktion und die Kontinuität des Kampfes weitergehen werden: Hamburg war eine Koordinate auf der Karte eines Konflikts, der bis zur totalen Zerstörung des Staates, des Kapitalismus und seiner Welt der Unterwerfung und des Elends nicht enden wird.

Solidarität und Angriff!

contramadriz.espivblogs.net

Santiago de Chile: Solidaritätsessen für den subversiven Juan Aliste Vega

eingegangen am 30.5.2018

Für die gegenseitige revolutionäre Geschwisterlichkeit. Solidarisches Mittagessen für Juan Aliste Vega

Live-Musik
Verlosung
Filmvorführung
Informationsstände
und vieles mehr.

Sonntag,den  3. Juni ab 13.00 Uhr
einheitliches Gericht  $ 2.000
Getränke / Veganes Gebäck
Nataniel Cox # 185 B / Metrostation: Moneda  / Santiago

Hamburg: Aktualisierte Anhörungstermine im Widerspruchsverfahren von Peike

Solidarisch mit dem G20-Gefangenen Peike

Kommt zu den Anhörungen des Widerspruchverfahrens!

Tag 18 – 29.5 / 8:00-8:30

Tag 19 – 15.6 (Termin noch unsicher!)

Tag 20 – 5.7. / 8:00-8:30

Tage 21 + 22 + 23 (drei Termine an aufeinanderfolgenden Tagen!) – 11.7.-13.7. / 9:00-16:00

Amtsgericht Mitte

Sievekingplatz 3

Hamburg

Updates: freepeike.noblogs.org

Peike würde es begrüßen, wenn so viele Gefährt*innen wie möglich im Gerichtsgebäude zugegen wären.

Ab einer Stunde vor dem Beginn jeder Sitzung gibt es von den Gefährt*innen von United We Stand, Kaffee und Musik außerhalb des Gerichts. Falls ihr einen Übernachtungsplatz in Hamburg benötigt, sendet eine E-mail zur Unterstützungsgruppe: Free Peike: freepeike@riseup.net

Ausdrücklich sollte auch noch einmal an das für Peike eingerichtete Solidaritätskonto erinnert werden.

ZAD: Bis wohin werden wir mit diesem Betrug der Verhandlungen gehen?

erhalten auf englisch am 28.5.2018

Autor. John Doe

Ich habe das Projekt nicht unterzeichnet und glaube auch nicht an Verhandlungen mit dem Staat. Ich möchte mit diesem Unterdrücker nicht diskutieren, ich möchte ihn ganz einfach nur zerstören. Aber ich bin durch diesen Vorgang der Legalisierung (der fast das ganze Land und Orte der ZAD umfasst) immer noch besorgt. Dieses Gebiet, das ich als Ganzes sehe und nicht als mein kleines  Zuhause, das es es sehr bald sowieso nicht mehr sein wird.  Die  Verfügungen der Präfektin werden Verhandlungen genannt, , während ich wirklich nicht sehe, wann wir verhandelt haben. Wann haben wir irgendeinen Vorteil aus dieser Situation gehabt? Wann haben wir irgendetwas anderes gesagt als. Ja, Ja, Madame, Wir sind eingeschüchtert, wir sind nette Leute”? Und heute ist es wieder ein Thema, hinzugehen und für die (landwirtschaftlichen) Projekte zu unterzeichen. Sogar ohne auf diejenigen zu warten, die bisher noch nicht akzeptiert wurden. ?! Wieder wird einmal unser berühmte Grenze verschoben, wann wir aufhören, uns über‘s Ohr hauen zu lassen

Einige der Playdoyers, die FÜR die Legalisierung sind und fordern, dass wir uns SCHNELL legalisieren, erscheinen für mich als absurd. Ich bleibe ratlos: Sind dieses überzeugte Leute, die sich selbst betrügen oder mich? Ich glaube nicht, dass wir schlauer als der Feind sein können, wenn wir sein eigenes Spiel spielen.

Hier sind die Gründe, die genannt wurden.

« Unterzeichnen, um nicht die Unterstützung zu verlieren. »

Reden wir über die Unterstützung, die es hier nicht mehr gibt? Durch die Nutzung von verwässerten Positionen, die alle Komponenten berücksichtigen wollen, wissen viele Leute nicht mehr, was sie hier verteidigen. Ich möchte lieber mehrere starke Stimmen mit einer festen Stimme hören, als eine, die die angebliche Einheit mit zu vielen weichen Worten vorlügt. Diejenigen, die auf Legalisierung drängen, benutzen Erpressung. “Falls ihr das nicht tut, lassen wir euch tief in der Scheiße sitzen.” (das wird noch nicht einmal eingehalten, das D281 Straßenthema ist ein gutes Beispiel). Während diese selben Personen freundliche Texte und Pressemitteilungen über unsere weitreichende Solidarität schreiben, sind sehr wenige auf dem Feld, an der Front, entweder in erster, 2. oder dritter Kampflinie, wir haben das gesehen. Anderseits, begrenzen sich viele verärgefte Leute selbst in ihren Aktionen, aufgrund der Einheit und Mäßigung. Eins sei klar gestellt, ich verüble es niemandem, der keine Bullen bekämpfen möchte, es gibt viele andere nützliche Dinge zu tun. Aber es ist wichtig in möglichst hoher Anzahl anwesend zu sein! Und wo sind all diese Unterstützer*innen, um massiv gegen die Extrem-Gewalt und die Repression des Staates zu protestieren? Wo sind diese magischen Momente geblieben, als unterschiedliche Leute sich zu einem Block vermischten? Wo alle Aktionen ihren Platz hatten und wir zumeist den Feind nicht verwechselten. Mit dem Verweise auf zwei unterschiedliche und getrennte Gruppen, vereinfache ich, aber mir ist klar, dass sich viele in diesem Dilemma befinden. Viele stellen diese Frage: “Bin ich bereit, Verstümmelungen und Gefängnisstrafen für Leute zu riskieren, die am Ende nur Miete und Hausrechnungen bezahlen wollen?“

« Unterzeichnen, um Zeit zu gewinnen »

Zeit zu gewinnen, um in Vergessenheit zu geraten, was für eine gute Idee! Wir wissen, dass starke und intensive Moment häufig kurz sind. Ist Zeit noch unser Verbündeter? Ist es wirklich nötig Verzögerungstaktiken einzusetzen? Ob es heute oder später sein wird, mein Lebenstil wird illegal bleiben, weshalb es für mich wenig clever erscheint, dass sie die Räumungen aufschieben, damit sie über einen längeren Zeitraum verteilt unter ruhigeren Bedingungen erfolgen. Oder setzen wir vielleicht auf Zeit, um den Normen zu entsprechen? Vielleicht wird der Kampf gegen die Normalisierung nicht von allen geteilt?

« Es entspricht unserem Intereresse zu unterzeichen. »

Ich wundere mich, ob wir die ZAD als Ganzes verteidigen oder ob jed* versucht, den eigenen Lebensort zu verteidigen. Ich verstehe, dass der Verlust eines Bauernhofs, ein Geschäft, Warenhaus usw. nicht das selbe ist, wie der von einer aus „zusammengetragenen Abfall“ errrichteten Waldhütte. Ich verstehe nicht so ganz die Manipulationen, die sich unter dem Gemeinschaftsinteresse verbergen, aber in Wirlichkeit ihr „Home, sweet home“ schützen. Wir können wir uns untereinander verstehen, wenn wir nicht die Wahrheit erzählen.

« Diesen beschissenen Vertrag und seine Klauseln zu unterschreiben, weil die Präfektin sie nicht umsetzen wird. »

Wo kommt das blinde Vertrauen her? Wie und warum sollte ein Vertrag unterzeichnet werden, der deutlich zu Denunziation und Normalisierung drängt (zweiter Artikel der C.O.P: keine Wohnmobile, Lastkraftwagen, Waldhütten usw. sind rund um den Ort zugelassen).

Ich verstehe nicht, dass die 15 Gefährt*innen mit ihren Namen bei den Projekten in Erwägung ziehen können, solch einen Vertrag zu unterezeichnen. Aber vielleicht habe ich wieder missverstanden, wer meine Freund*innen sind.

Lieber möche ich und ich werde unterstützen, dass wir unsere Überzeugung vor der Regierung nicht verleugnen. Die Klauseln des Vertrages scheinen uns in die gleiche Situation zu bringen, wie zuvor, aber dieses Mal steht es dann „Schwarz auf Weiß“ geschrieben und als Draufgabe, erhältst du tägliche Strafzettel und die Zerstörung von dem, was nicht den Normen entspricht, erfolgt auf eigene Kosten. Es sein denn, natürlich, wir respektieren den Vertrag und in diesem Fall, ja, die ZAD ist tot und ja, ich ich werde ein verdammt großes Chaos anrichten, bevor ich gehe …

Jahre der Kämpfe gegen den Flughafen UND seine Welt können nicht zu einer Hand voll landwirtschaftlicher Ausbeutung führen, alle ordentlich, alles gut, alles normalisiert, ohne wütenden Zorn von denen zu wecken, die hier gekämpft  und / oder gelebt haben.

Quelle: zadresist.antirep.net

ZAD: Maxime hat bei der Verteidigung der ZAD seine Hand für immer verloren

Info am 25.5.18 auf französisch erhalten

Am Dienstag den 22. Mai hat Maxime bei der Verteidigung der ZAD von Notre-Dame-des-Landes seine rechte Hand verloren. Er war auf der Flucht vor einem Angriff der Polizei, nicht weit vom zerstörten Weiler „De La Chateigne“. Diese Verstümmelung erfolgte im Zusammenhang mit einer militärischen Operation, die mittlerweile schon anderthalb Monate andauert. Bereits seit dem 9. April, setzt die Polizei täglich diese, in ihrem Fachjargon, als GLI-F4 bezeichnete Waffe ein. Sie enthält 25 Gramm TNT. Überall sehen wir die schwarzen Einschlagskrater, die sie im Boden des Bocage verursacht hat. Es war offensichtlich, dass sie zu Verwundungen und Schwerverletzten führt. Innerhalb weniger Wochen haben dutzende Personen Splitter in ihrer Haut gespürt. (Siehe auch Bericht vom Medizinischen Team / Sanitäter*innen der ZAD vom 29. April)

Heute ist es eine Hand, die abgerissen wurde.

Hamburg: Zeigt eure Solidarität und besucht die Sitzungen der Berufungsverhandlung vom G20- Gefangenen Peike

 Solidarisch mit dem G20-Gefangenen Peike

Kommt zu den Anhörungen des Widerspruchverfahrens!

Am 17. Mai, zwei Stunden vor Beginn der Anhörung, sagte die Richterin den gesamten Gerichtstag ab. Der Grund dafür wurde nicht öffentlich bekannt gegeben.

Trotzdem lassen wir uns durch diese lächerlich kurzen oder abgesagten Verhandlungen nicht demotivieren. Wir werden weiter für Peike’s Freiheit kämpfen und bis dahin, kommt nach Hamburg, um Peike und dem Gericht zu zeigen, dass wir solidarisch bleiben, was auch immer sie tun werden.

Tag 17 – 9.5  / 9:00 – 12:30

Tag 18 – 15.6 (Termin noch unsicher!)

Tag 19 – 5.7. (Termin noch unsicher!)

Tag 20 – 11.7. /  8:00-8:30

Tage 21 + 22 + 23 (drei Termine an aufeinanderfolgenden Tagen!) – 11.7.-13.7. / 9:00-16:00

Amtsgericht Mitte

Sievekingplatz 3

Hamburg

Updates: freepeike.noblogs.org

Ab einer Stunde vor dem Beginn jeder Sitzung gibt es von den Gefährt*innen von United We Stand, Kaffee und Musik außerhalb des Gerichts. Falls ihr einen Übernachtungsplatz in Hamburg benötigt, sendet eine E-mail zur Unterstützungsgruppe: Free Peike: freepeike@riseup.net

Ausdrücklich sollte auch noch einmal an das für Peike eingerichtete Solidaritätskonto erinnert werden.

Hamburg: Zeigt eure Solidarität und besucht die Sitzungen der Berufungsverhandlung vom G20- Gefangenen Peike

Solidarisch mit dem G20-Gefangenen Peike

Kommt zu den Anhörungen des Widerspruchverfahrens!

Tag 13 – 9/5 – 13.00 – 16:00

Tag 14 – 11/5 – 09:00 – 16:00

Tag 15 – 14/5 – 09:00 -11:30

Tag 16 – 17/5  – 13:00 – 17:00

Amtsgericht Mitte

Sievekingplatz 3

Hamburg

Neue Termine und Updates: freepeike.noblogs.org

Ab einer Stunde vor dem Beginn jeder Sitzung gibt es von den deutschen Gefährt*innen von United We Stand, Kaffee und Musik außerhalb des Gerichts. Falls ihr einen Übernachtungsplatz in Hamburg benötigt, sendet eine E-mail zur Unterstützungsgruppe: Free Peike: freepeike@riseup.net

Englischsprachiger Solidaritäts-Flyer im PDF Format (Vorderseite zum Download / Rückseite zum Download)

auf englisch / auf portugiesisch

Yogyakarta, Indonesien: Kommuniqué zur Repression nach der 1. Mai Demo gegen Feudalherrschaft

https://www.youtube.com/watch?v=ciIN0MSAwZw

Der letzte Moment vor der Repression. Bis jetzt sind 12 Gefährt*innen immer noch in Haft und die Polizei setzt die Hexenjagd fort

Kommuniqué (erhalten am 3.5.)

Obwohl es sich um ein „exklusives“ Kommuniqué innerhalb Yogyakarta oder Indonesien im allgemeinen handelt, rufen wir dazu auf, internationalen Druck auf dieses verrottete feudale System auszuüben, das noch in diesem Jahrhundert existiert.

Grüße den lieben Leuten von Yogyakarta, die unsere Demonstration (die mit der Absicht durchgeführt wurde, die Institution von Kraton in Yogyakarta zu kritisieren) diffarmieren. Glaubt uns, wenn wir sagen, dass wir es bereits wussten, sogar bevor wir unsere Demo durchgeführt haben, dass es eine Antipathie der Öffentlichkeit gegen unsere Demonstration gibt. Es ist sehr verständlich. Feudalismus schafft diesen Glauben, dass Könige und Adlige so etwas wie halbgöttliche Wesen darstellen. Ihre Autorität ist heilig und durch sich selbst gerechtfertigt. Einige werden zu Herrschenden, weil sie zufällig in der richtigen Familie geboren wurden: Der königlichen Familie. Das ganze Feudalgebiet ist Eigentum des Königs und seiner königlichen Familie. Die Leute sind nur Bewohner*innen, die jederzeit, dem königlichen Willen entsprechend, vertrieben werden können. Aufrechterhalten wird das System, u.a., durch diesen irrationalen Glauben an das feudale Gesetz. In Yogyakarta ist der Feudalismus das, was Yogyakarta “besonders”macht. Politisch bedeutet dieser besondere Status, dasss Yogyakarta nicht, wie andere Provinzen in Indonesien, durch einen gewählten Regierenden regiert wird. Stattdessen wird die Region durch einen Gouverneur regiert, der auch ein Sultan ist. Sozio-kulturell hat dieser besondere Status eine andere Bedeutung. Er gibt den Leuten von Yogyakarta ein falsches Gefühl von Stolz. Yogyakarta ist besonders, weil es von einem Sultan regiert wird, und die Leute sind stolz darauf.

Wie könnt ihr auf etwas stolz sein, wie darauf, dass ihr von jemandem mit unkontrollierter Macht regiert werdet? Wie kann es euren Stolz erwecken, Untertan von einem anderen Person sein, alleine weil diese in die königliche Familie hineingeboren wurde? Unsere Demonstration zielte nicht darauf ab Sympathien zu wecken. Wenn das unser Ziel gewesen wäre, hätten wir keine Demonstration durchgeführt, die die Reproduktion sozialer Werte stört, wie wir das getan haben. Nein, dafür war unsere Demonstration nicht gedacht. Wir sind keine politische Partei, keine „linke“ Organisation, keine NGO oder die Verfechter*innen der amtierenden Herrschenden oder ihre Opposition, die die Unterstützung und Sympathie der Leute benötigt.
WIR SIND AUCH KEIN TEIL DER PMII; FAIZI ZAIN UND SEINE KUMPANE, DIE AUSSCHREITUNGEN ERWARTETEN, UM IHRE AGENDA ZU STÄRKEN, UM JOKOWI ZU STÜRZEN, ZUM NUTZEN IHRER POLITISCHEN HERRSCHENDEN. SIE SIND MAKLER*INNEN DER MACHT ! WIR NICHT!

Unsere Demonstration wollte die Zirkulation des Kapitals in Yogyakarta stören. Mit Absicht wollten wir eine Situation schaffen, die für Investitionen von Kapital (ob national oder ausländisch) nicht förderlich ist. Investitionen, die die Entwicklung und Gentrifizierung verstärken, die die Mittelklasse und Unterschicht in Yogyakarta entrechten. Wir haben geahnt, dass die Öffentlichkeit durch unseren Vandalismus und provokativen Aufruf in Wut gerät.

Die Zerstörung eines Polizeipostens und der Aufruf „Ermordet den Sultan!“ haben die Leute in Yogyakarta stark verärgert. Diese Wut fehlt, wenn die Polizei wiederholt bei Interessen-Konflikten mit ihrer Gewalt an vorderster Front steht (natürlich auf Seite der Herrschenden). Zum Beispiel, wie beim Konflikt in Temon, Kulonprogo,wo es einen fortschreitenden Prozess von Landenteignungen durch den Sulatan gibt. Dieser Vorgang wird legitimiert durch das feudale Landbesitz-System, zu Gunsten einer Expansion der Hauptstadt der Tourismusindustrie. Die Wut fehlt auch, wenn die BewohnerInnen der städtischen Kampungs (inoffizielle Siedlungen, Slums) mit Wassermangel zu kämpfen haben, weil das Grundwasser von Hotels und Appartements genutzt wird, deren Bau (natürlich unter dem Segen des Sultans) immmer mehr voranschreitet.

Der Aufruf den Sultan zu ermorden (egal ob wir ihn selbst nieder geschrieben haben oder nicht), der einige Leute in Yogyakarta verärgert hat, (ob wörtlich zu nehmen oder symbolisch gemeint) hat seine eigene Bedeutung darin, die Autorität des Sultans in Yogyakarta aus dem Konzept zu bringen, der heilig zu sein scheint und nicht in Frage gestellt werden kann; eine Macht ohne Kontrollmechanismus, weil sie geschützt ist, durch den Glauben an die selbstgerechte Autorität des Sultans. Dieser Glaube ist verantwortlich für die Entmündigung der Leute. Früher oder später, werdet ihr, die dieses lest, möglicherweise selbst, durch die „Entwicklung“ in Yogyakarta, entmündigt sein. Eine “Entwicklung“ für die Interessen des Sultans und seiner Günstlinge, einheimische und nationale Unternehmen, einheimische und ausländische Investoren.

Ja, der Sultan ist einer der wichtigsten Drahtzieher vieler Probleme in Yogyakarta; Räumung, Landraub, Gentrifizierung und die Entwicklung, die die Menschen der mittleren und unteren Klassen entrechtet. Der Sultan und seine die königliche Familie und auch seine Kumpane beherrschen alle wirtschaftlichen Aspekte in Yogyakarta.

Yogyakarta ist eine der Provinzen Indonesiens, mit der höchsten ökonomischen Ungleichheit. Die Entwicklung in Yogyakarta wird nicht für die Interessen der Menschen vorangetrieben, sondern als Entwicklung für die herrschende Klasse: Den KapitalistInnen und die Feudalherrschaft.

In Yogyakarta, haben die beiden widerwärtigen Systeme eine Affaire, indem sie die Menschen unterdrücken, die nicht zum Königshaus gehören und die Mittel- und Unterklasse sind.

Mütter, seit ihr nicht müde, eure Kinder zweimal in der Woche im Gefängnis zu besuchen? Die möglicherweise nur stehlen oder rauben mussten, um überleben zu können? Der Grund, warum sie in diesen überfüllten Gefängnissen sitzen, die in Yogyartatief tief verwurzelte und weit verbreitete Armut ist. Kümmert das euren Sultan?

Und dann werden wir uns immer wieder selbst etwas vormachen und glauben, dass alles in Ordnung ist? Oder sogar “besonders”?

Wir haben kein Interesse daran, bewundert zu werden. Wir sind keine politische Partei, die die Stimmen der Leute bei Wahlen benötigt. Wir sind nur Menschen, die entsetzt sind. Entsetzt über alles, was um uns herum vor sich geht und wie die Menschen von diesem falschen Bewusstsein eingelullt werden, das ihnen sagt, dass alles in Ordnung wäre.

Wir rufen den Leuten der Mittel- und Unterklasse, Intelektuellen, Künstler*innen, Akademiker*innen sowie denen, die sich als Liberale und Moderate oder als „neutral“ bezeichnen, zu. Erinnert ihr euch an das historische Ereignis, aus dem der moderne Nationalstaat hervorgegangen ist? Die Zeitspanne, die als die Zeit der Aufklärung bezeichnen? Die Zeit in der die König*innen und die Adeligen auf dem Platz der Revolte gouillotiniert wurden. Hat es nicht das geschaffen, was ihr Demokratie nennt? Wir haben nicht die Absicht, Geschichte zu wiederholen oder zu glorifizieren. Die Demokratie, die ihr hochhaltet und ausverkauft, führt uns zu nichts anderem, als zur Armut, ökologischer Zerstörung und Entrechtung.

Wir sind die Libertären. Wir sind das, was ihr als Anarchist*innen bezeichnet. Wir träumen von einer Welt, in der die Menschen miteinander kooperieren, gemeinsam arbeiten, über sich selbst herrschen, auf horizontale Weise, ohne Herrschende, dem Adel, politische Verträge, oder den Kapitalist*innen. Wir möchten ein Leben in seiner wahhaftigsten Form, in der die natürlichen Wünsche der Menschen im Einklang mit der Natur sind; Ein Leben ohne Klasse, Rasse, Ethnie, Religion und andere falsche Trennlinien.

Wir sind, was ihr Utopist*innen nennt.

Wir wollen eine freie Gesellschaft ohne Unterdrücker*innen. Wir wollen eine Gesellschaft, wo die Menschen Überezeugungen, sexuelle Orientierung oder Irgendetwas, haben können, ohne verfolgt zu werden.

Totale Freiheit

– Die Anarchist*innen

in englisch / auf portugiesisch

Yogyakarta, Indonesien: Repression nach 1. Mai Demo gegen Feudalherrschaft

erhalten am 2.5.2018

Gestern wurden 44 unserer Gefährt*innen verhaftet und beschuldigt, Sachbeschädigung und Provokation begangen  und mit der Polizei gekämpft zu haben. In der Nacht versuchte der Ermittlungsausschuss sie zu erreichen, hat es aber bis jetzt nicht geschafft, weil sie isoliert wurden. Auch eine Person der Rechtshilfe wurde verhaftet und geschlagen.

Wir bitten euch, um eure Solidarität, um die  Indonesische Botschaft dazu zu drängen, dass unsere Freund*innen vernünftig verteidigt werden können. Die Situation spitzt sich zu und wir erwarten  eine Zunahme der Hexenjagd auf Anarchist*innen.

Internationale Solidarität für die anarchistische Gefährt*ìnnen mit allen erforderlichen Mitteln!

Quelle der Fotos und des Videos ist der teilweise auch  englischsprachige Gegeninformationsblog aus Indonesien: https://agitasi.noblogs.org/

Notre-Dame-des-Landes, Frankreich: Aufruf, die ZAD am Sonntag, den 14. April vor Ort zu unterstützen

 

eingegangen am 13.4.18

Diese Woche hat der Staat entschieden, das kollektive Experiment in der ZAD zu zerstören. Wir leisten jeden Tag Widerstand – Bewohner*innen, Unterstützer*innen, Farmer*innen, Nachbar*innen, jung und alt. Wir tun es mit unseren Herzen, unseren Körpern, unseren Bindungen, mit all der Kraft, die auf fünfzig Jahren Kämpfe in der “Bocage” samt angesammelter Hoffnungen beruht.

Aber der Staat zerstört unsere Häuser, Farmen, landwirtschaftliche Räume und Werkstätten, trampelt Gärten nieder, reißt alles ab, was schön ist. Wir brauchen euch jetzt vor Ort!

An alle, die schon einmal hier waren, an alle, die hierher gekommen sind und in Zukunft kommen können.

An alle, die glauben. dass Räume für kollektive Experimente notwendig sind und dass wir weiterhin etwas Magisches erfinden müssen, angesichts dieser Barbar*innen.

An alle die überzeugt sind, dass es noch möglich ist, sich der Walze der Kommerzialisierung und der Zerstörung des Lebendigen zu widersetzen

Kommt am Sonntag alle in die ZAD und bringt eure Freund*innen mit.

Es ist die Zeit zu kommen, um zu sagen, dass die ZAD leben soll und um ihre Wunden beim Wiederaufbau zu heilen.

Solidarität mit der ZAD aus dem Wiradjuri Gebiet, im sogenannten Australien

erhalten am 13.4.18

Seit fast einem Jahrzehnt ist die ZAD in Notre-Dame-Des-Landes eine, von der französischen Republik befreite, Autonome Zone. Aktuell wird diese Zone durch eine gewaltige Polizeioperation angegriffen, die auf die vollständige Vernichtung dieser Saat einer anderen, möglichen (von der Logik des Kapitals befreiten) Welt, abzielt.

ZAD Partout!

Notre-Dame-des-Landes: Weitere Angriffe auf die ZAD. Es wird zu zwei Großveranstaltungen am Wochenende mobilisiert

 eingegangen am 11.4.2018
Die ZAD leistet immer noch Widerstand, während sie heute Nachmittag immer noch an verschiedenen Punkten angegriffen wird, mit erneuten Zerstörungen von Häusern.  Die Räumungen wurden wieder aufgenommen, inmitten eines Picknicks mit hunderten Leuten aller Altersstufen. Die Polizeiangriffe haben zu vielen  Verletzungen geführt.
Es gibt den Aufruf, sich heute überall zu versammeln,  sowie Protest- und Solidaritätsaktionen durchzuführen.
Außerdem wird für dieses Wochenende in Nantes und auch direkt in der ZAD zu Großveranstaltungen mobilisiert:
  • Samstag, den 14. April – Demonstration gegen die Räumung der ZAD in Nantes, Treffpunkt um 16:30 Place du Cirque
  • Sonntag 15 Uhr – Kommt alle in die ZAD, um vor Ort gemeinsam auf die Räumungen zu antworten.

Notre-Dame-de Landes, Frankreich : Bericht der Gruppe der Sanitäter*innen

eingegangen am 10.4.2018

Die Gruppe der Sanitäter*innen hat uns eine unvollständige Bestandsaufnahme dieses sehr angespannten Tages übermittelt.

Mindesten dreißig Personen wurden im ersten Hilfebereich behandelt, während mobile Teams sich um leichtere Verletzungen kümmerten, die nicht erfasst wurden.

Zwei ernsthaft verletzte Personen mussten evakuiert werden, um ins Krankenhaus eingeliefert zu werden und vier Personen wurden aufgrund von Verletzungen behandelt, die als schwer beurteilt wurden.

Die meisten Verletzungen wurden durch Splitter der eingesetzten “Grenades Désenclerclantes” verursacht. *(darunter auch im Gesicht und den Brustbereich), Schüssen von Flaschballs (LBD) (wiederum im Brustbereich) und durch das Tränengas, das den ganzen Tag über abgefeuert wurde.

Darüberhinaus wurden ab dem späten Nachmittag viele Granaten des Typs GLI-F4 festgestellt. (Diese verursachten z.B. die sehr ernsthafte Fußverletzung eines Demonstranten letzten August in Bure).

Das Sani-Team ist für die kommenden Tagen in tiefer Beunruhigung).

*diese Granate wird im englischsprachigen Raum auch “Hornissennest” genannt, weil sie harte gummiummantelte Teile zerstreut, wenn sie explodiert, die potentiell zum Tode führen können

Aufruf aus Notre-Dame-des-Landes: Kommt in die ZAD!

La Chèvrerie, zerstört am 10. April
Die kollektive Hütte von Vraies Rouges, von Zerstörung bedroht
Eine Hütte von Vraies Rouges, die die englischsprachige Bücherei der ZAD beherbergt, von Zerstörung bedroht
Eine weitere Hütte von Vraies Rouges, von Zerstörung bedrohter Wohnraum

Durch den Schlag des faschistoiden Staates wurden selbstverwaltete Strukturen im Osten des Gebiets zerstört.  Kommt zahlreich in die ZAD, um die Verteidigung zu verstärken oder unterstützt die Bewegung dezentral in euren Städten.

Treffen wir uns im “Camp Des Cheveux Blanc” um eine möglichst kollektive Aktion als Antwort zu organisieren.

Die Bullen haben ein weites Gebiet umstellt, das Zentrum liegt östlich bis zur Grée und den “Vrai Rouges”.

Die Gefährt*innen bitten um Verstärkung, um der ständigen Repression, die vom Staat auferlegt wird, zu widerstehen. (…)Angesichts einer ungleichen und dominanten Kraft, versuchten die Gefährt*innen  auf jede mögliche Art Widerstand zu leisten. Die Chevrerie (*wurde inzwischen leider bereits zerstört)  und Les Vrais Rouges sind immer noch in Gefahr, zerstört zu werden. Wir rufen zur Unterstützung auf!

Wir müssen uns auch verschiedenen technischen Problemen stellen

Vergesst nicht eure Ausrüstung, die eure Identifikation erschwert und eure Gesundheit schützt.

Wenn ihr euch eigenverantwortlich organisiert,  wäre das perfekt, es gibt aber Begrüßungsstrukturen, die euch nützliche Informationen geben können.

Quelle: zadresist.antirep.net / auf italienisch

Berlin: Stellungnahme der Rigaer Str. 94 zum Gerichtstermin im Mai

Bemalte Hausfassade im Hinterhaus

eingegangen am 10.4.2018

Unsere Ideen sind nicht verhandelbar – Gerichtstermin für Räumungsklage gegen unser Erdgeschoss

Vor Gericht

Am 14. Mai um 9:00 Uhr öffnen sich erneut die Türen des Gerichts, um deutsches Recht durchzusetzen. Es wird um Paragraphen verhandelt werden, die dafür geschaffen wurden, das kapitalistische System zu schützen und aufrecht zu erhalten und Eigentum als das höchste zu schützende Gut zu verteidigen. An diesem Tag werden Justiz, Senat und Eigentümer natürlich alles daran setzen aus der Verhandlung mit einem Räumungstitel heraus zu gehen. Eine Briefkastenfirma wird versuchen, aufeinander gebaute Steine als ihr Eigentum ein zu klagen und wenig später mit hunderten von uniformierten Kettenhunden in unsere Räume einfallen, um sie uns gewaltsam zu entreißen. Sie werden denken, dass sie damit als Sieger vom Platz gehen.

Wenn wir in dem Gerichtssaal auf der anderen Seite sitzen, dann hoffen wir nicht auf irgendeine „Gerechtigkeit“. Denn wer trotz zahlreicher Gegenbeweise noch daran glaubt, dass die Würde und die Freiheit der Menschen im Kapitalismus eine Bedeutung haben, der verschließt nur die Augen, ignoriert die Wirklichkeit und verharrt in Demut gegenüber den Autoritäten, die uns täglich gewaltsam unterdrücken. Uns sollte allen klar sein, dass unsere Ideen nicht vor der Richterbank verhandelbar sind. Klar, es geht um unser Haus, um einen Ort des Zusammenkommens, um Infrastruktur, um die Kadterschmiede und den Jugendclub. Was jedoch diesen Raum ausmacht sind unsere Ideen und in denen geht es uns ums Ganze. Um eine offensive Haltung gegenüber der Frage, wem zugestanden wird, über andere Leben zu bestimmen, sei es durch Eigentum, durch den Knüppel in der Hand, durch Recht und Gesetz. Hier, in der kapitalistischen Stadt geht es uns um den Kampf für ein selbstbestimmtes Leben und ein solidarisches Miteinander, gegen Verdrängung und Individualisierung, Arbeits- und Konsumzwang. Es geht uns darum, den Widerstand gegen Gentrifizierung und staatliche Kontrolle mit zu organisieren, ein Teil dessen zu sein und die vielfältigen Kämpfe in dieser Stadt mit voran zu bringen.

Ein kurzer Blick zurück …

Während der drei Wochen der Belagerung unseres Hauses im Sommer 2016, nach der Räumung des gesamten Erdgeschosses am 22.06. haben wir neben der Schikanen und der Gewalt vor allem die vielfältige Solidarität gespürt und die zahlreichen Aktionen haben uns in unserem Handeln bestärkt. Diese Wochen haben gezeigt, dass der Begriff der Solidarität nicht durch Mitleid sondern durch die Verknüpfung von Ideen und die Bestärkung des eigenen Drang, die Auseinandersetzungen nach draußen zu tragen, seine starke Bedeutung erlangt. Nach bewegenden offensiven Momenten auf der Straße bewirkte am 13.07.2016 letztendlich auch eine gerichtliche Entscheidung den Abzug der Bullen vom Haus. Einen Tag später hatten wir uns unsere Räume wieder angeeignet und die Kadterschmiede für euch geöffnet.

… in eine neue Runde.

Es geht also in eine neue Runde, einen Tag nach den viertägigen Diskussions- und Chaostagen hier in der Rigaer Straße und an anderen Orten Berlins. Vertreten durch den Verkehrsanwalt Markus Bernau hat die dubiose Eigentümerin, die Briefkastenfirma Lafone Investment Limited mit ihrem bereits dritten Geschäftsführer seit dem Hauskauf 2014, Mark Robert Burton, Räumungsklage eingereicht. Kommt es an diesem Tag zu der Verleihung eines Räumungstitels, dann kann es schon in den darauf folgenden Wochen zu einem Angriff auf unser Haus kommen. Ob dieser vom Eigentümer oder von der Bullenführung veranlasst wird, ist dabei irrelevant. Aber wir werden keinen Angriff auf autonome Strukturen, kein Eindringen dieser Maden in unser Haus unbeantwortet lassen. Es gibt aber auch keine Friedenszeiten, in denen wir uns zurück lehnen oder zurück ziehen dürfen. Nutzen wir die Diskussions- und Chaostage vom 10.-13. Mai dafür, uns über unsere Kämpfe und Perspektiven auszutauschen, voneinander zu lernen, verkrustete Strukturen in dieser Stadt aufzubrechen und zusammen zu kommen. Unterdrückung und kapitalistische Ordnung ist täglich, unser Widerstand auch. Und er regt sich überall in dieser Stadt. Von verschiedenen Orten nehmen wir die Rufe nach Konfrontation wahr. Lasst uns mögliche Antworten aber vor allem unseren täglichen Antagonismus zu den herrschenden Zuständen diskutieren, denn eine Antwort ist nicht nur Reaktion, nicht nur ein kurzer Moment, sondern permanent.

Niemals aufgeben, niemals kapitulieren!

Unser Erdgeschoss ist und bleibt besetzt!

Liebe und Kraft unseren zwei Gefangenen vom 29.03.!

Rigaer 94

 Chronik Lafone vs. Rigaer94

Dezember 2014: Hauskauf durch Lafone Investment Limited, Briefkastenfirma mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln, Geschäftsführer: John Dewhurst

22.06.2017: Räumung des Erdgeschosses durch 300 Bullen, Bauarbeiter und Securities, Beginn der dreiwöchigen Belagerung und zahlreicher täglicher und nächtlicher Aktionen

13.07.2016: Versäumnisurteil beim Landgericht Berlin, Anwalt von Lafone, André Tessmer, taucht nicht auf, Räume werden an den Verein zurück gegeben

02.02.2017 Bestätigung des Versäumnisurteils beim Landgericht Berlin, Lafone ist führungslos, da Dewhurst bereits am

08.07.2016 zurückgetreten war, Anwalt Markus Bernau fehlt prozessfähige Vollmacht

29.06.2017 Lafone prozessunfähig aufgrund plötzlichen Todes des Busfahrers und Geschäftsführers, Colin Francis John Guille von Sark Islands, im Mai, Prozess wird auf unbestimmte Zeit vertagt

22.08.2017 Mark Robert Burton übernimmt den Posten des Direktors. Er ist außerdem noch geschäftsführender Strohmann drei weiterer Briefkastenfirmen im nordenglischen Consett Business Park

auf englisch

Notre-Dame-des-Landes, Frankreich: Gezielte Räumungen beginnen am Montag, den 9. April

Übersetzung eines englischsprachigen Kommentars von ZADResist  an Contrainfo (übermittelt am 8. April 2018) zur nachfolgenden Übersetzung.

Die “Gathering of (Ab-) uses, die behauptet, “die Bewegung” zu sein, stellt nur eine Minderheit der Anwesenden in der ZAD dar, die mit den Regierungsvertreter*Innen verhandeln wollten. Die Mehrheit der Militanten lehnt die verhängte “Kollektivvereinbarung” ab, die viele (illegale und kriminalisierte) Militante und Projekte in der zu verteidigenden Zone in Gefahr bringen wird.
Einige Texte und ihre Übersetzungen aus der Bewegung wurden von dieser dominanten und autoritären Gruppe zensiert oder ignoriert, was uns zwang, eine neue Seite für die kommenden Zeiten zu erstellen

https://zadresist.antirep.net

– Stellungnahme des “Legal Team on Militia Actions” in der ZAD https://zadresist.antirep.net/article16
– Erfahrungsbericht und Analyse von einem Bewohner der ZAD https: //zadresist.antirep.net/article22
– In welcher Geisteshaltung wollen wir die ZAD  verteidigen? https://zadresist.antirep.net/article19
– Bewegung, wo ist dein Sieg? https://zad.nadir.org/spip.php?article5132
– Schreiben an die lokalen Komitées, die Unterstützer*innen dieser Bewegung und an alle, die sich in der Bewegung gegen den Flughafen und seine Welt wiedererkennen. https://zad.nadir.org/spip.php?article5047

Viele weitere Kritiken und Analysen konnten noch nicht (ins Englische) übersetzt werden.


erhalten am 6.4.2018

Dieses ist die Stellungnahme von der ZAD Versammlung “USES” vom 3. April 2018

Am 10. Februar, wenige Wochen nachdem das Flughafenprojekt aufgegeben wurde, kamen wieder zehntausende in Notre-Dame-des-Landes zusammen, um die Zukunft der ZAD „Wurzeln fassen zu lassen“. Seitdem hat die Versammlung “USES” den Grundstein für dieses Projekt durch den Beginn eines Dialogs mit Vertreter*innen der Regierung gelegt. Während dieser Übergangsphase, wurde ein erstes globales kollektive Übereinkommen von der Bewegung vorgeschlagen, um die Verantwortung für die Felder und Wohnräume zu übernehmen. Aber die Regierung droht immer noch damit, einige dieser Räume zu räumen. Eine für Montag, den 9. April angekündigte Operation, mobilisiert tausende (die Presse spricht von 2500) Polizist*innen.

Wir verurteilen die Doppelzüngigkeit der Regierung, die angekündigt hat, sie möchte eine friedliche und vernünftige Entwicklung der Situation, während sie eine Räumungsoperation planen, die außerdem illegal ist. Wir können nicht akzeptieren, dass Einwohner*innen, die den Naturraum „Bocage“ gerettet haben, morgen geräumt werden. Wir können nicht akzeptieren, dass Wohnungen und Räume für Aktivitäten, die für das Experiment und seine Zukunft wichtig sind, durch eine erneute Polizeioperation zerstört werden. Wir laden alle ein, die die Zukunft der ZAD unterstützen wollen, dazu ein, sich entsprechend zu organisieren.

*Im Fall von Räumungen von Wohnungen, rufen wir zu verschiedenen Arten von Antworten auf, auf verschiedenen geografischen Gebieten*

In der ZAD selbst sowie ihrer Umgebung :

– Aufruf, sich an den im April organisierten Workshops zu beteiligen.

– Aufruf, zu kommen, um die Zone zu verteidigen.

– Aufruf, dass im Fall der Zerstörung die Zone gemeinsam wieder aufgebaut wird.

Wir haben bereits entschieden, dass außer im Falle eines Eingreifens der Polizei, die Straßen für die EinwohnerInnen, die Bauern und Nachbar*innen , frei bleiben sollten. Im Fall eines Polizeiangriffs, würden wir sie, wenn notwendig, blockieren. Wir rufen Unterstützer*innen dazu auf, entsprechend zu handeln. Willkommensräume werden in der Zone und im Umkreis organisiert.

Außerhalb der ZAD :

– Aufruf zu Versammlungen und Besetzungen städtischer Plätzen, vor Rathäusern, Präfekturen und Polizeirevieren am selben Tag des Beginns der Räumungen

Versammlung “USES”, 3. April /

source: zadforever.blog

auf englisch

Frankreich: Info über neue Repression gegen Anarchist*innen

erhalten am 4.4.18

In der letzte Woche ereignete sich eine neue Welle der Repression gegen Anarchist*ìnnen in Frankreich. Fast zur selben Zeit haben an mehreren Orten Razzien stattgefunden. Am 27. März wurden in Toulouse zwei Häuser durchsucht und zwei Leute in Untersuchungshaft genommen. Sie wurden aber in die 300 km entfernte Stadt Limoges verschleppt. Freigelassen wurden diese zwei Personen erst 38 Stunden später, nach einer langen Vernehmung, bei der es um ihre politischen Einstellungen und sozialen Netzwerke gehen sollte.

Gleichzeitig gab es auch eine Razzia in Limoges selbst. Dort wurde eine Person in Untersuchungshaft genommen, während im 500 km entfernten Amiens ihre Familie ebenfalls eine Durchsuchung und Verhöre erleiden mussten. Für diese Person wurde bis zu einem Jahr Untersuchungshaft angeordnet, die verlängert werden kann.

Am nächsten Tag gab es in der kleine Stadt Amber Durchsuchungen von drei Häusern. Drei Leute wurden in Gewahrsam genommen und sie befinden sich jetzt auch für bis zu zwei Monate in Untersuchungshaft, die zweimal verlängert werden kann. Die Anklage erwähnt Unruhestiftung in einer organisierten Gruppe; die Ermittlungen laufen noch.

Die Massenmedien haben bisher nur Limoges erwähnt und berufen sich auf die Inbrandsetzung mehrerer Fahrzeuge auf einem Polizeigrundstück. Lasst uns daran erinnern, dass es während des Prozesses für die angezündeten Polizeiautos im letzten Oktober in ganz Frankreich feurige Solidaritätsaktionen gegeben hat, vor allem in Toulouse, Clermont Ferrand, Limoges, Grenoble, in Paris und Umgebung, Marseille…

Basierend auf dem, was im Rahmen der Ermittlungen gegen die zwei Leute aus Toulouse gesagt wurde, können wir feststellen, dass es während einer strafrechtlichen Ermittlung eine akkustische und physische Überwachung über mehrere Monate gegeben hat. Danach erfolgte am 20. Oktober eine Überwachungsanordnung, die am 13. Dezember erneuert wurde.

Es ist sicher davon auszugehen, dass diese Überwachung nicht nur die vernommenen Personen, bzw. nur diese Städte betrifft.

Es scheint, dass der Staat die ungenaue Bestimmung „kriminelle Vereinigung“ benutzt, um die Beziehungen der Leute, die Räume, die sie besuchen, ihre Art, sich zu organisieren, ihre politischen Ideen und Praktiken zu kriminalisieren. Dieses gibt ihm viel Spielraum dafür, wen sie mit einbeziehen können, wie z.B. diejenigen, die in einem besetzten Haus essen, sichere E-Mail Listen verwenden, sich an Aktionen beteiligen, Besprechungen organisieren, miteinander kommunizieren oder sich in Bewegung setzen.

Der Umgang mit Repression ist jedoch nicht neu und in den letzten Jahren wurde für Anarchist*innen und Anti-Autoritäre Gefängnis immer konkreter.

Nach dem Anzünden eines Polizeiautos im Jahre 2016 wurden mehrere Leute eingesperrt. Ein Gefährte ist jetzt seit über einem Jahr im Gefängnis, verurteilt zu fünf Jahre Haft, wovon die Hälfte abzuleisten ist. Die Gefängnisverwaltung hat versucht, seinen Aufenthalt besonders schwierig zu gestalten. Desorientierende Umzüge in neue Zellen wurden angeordnet oder es wurden ihm Besuche und Postsendungen vorenthalten.

Im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Atommülllagerstätte in Bure wurden weitere Gefährt*innen eingesperrt. Eine andere Person verbrachte einen Monat im Gefängnis, bevor sie mit einer viermonatigen bedingten Haftstrafe freigelassen wurde, während drei weitere Personen noch im Gefängnis waren, darunter eine Person seit November, die zu acht Monaten verurteilt wurde und zwei weitere, zu drei.

Ende 2017 bekamen einige Besetzer*innen eine Kostprobe vom Gefängnis, für …. Hausbesetzung.Der Staat hat einen neuen Weg gefunden, Hausbesetzungen durch Anklagerhebung wegen Einbruchs zu verhindern. Drei Menschen verbrachten deshalb eine Woche im Gefängnis, während ein anderer vier Monate lang drinnen war. Die Staatsanwaltschaft strebte eine einjährige Freiheitsstrafe gegen diese Person an, doch in letzter Minute beschlossen die Richter, ihn zu zwei Monaten Freiheitsstrafe und zwei weiter, an Bedingungen geknüpfte Monaten Haft zu verurteilen. Dies bedeutete, dass er, zusammen mit seiner Untersuchungshaft, zwei weitere Monate im Gefängnis mehr verbringen musste, als zu denen er verurteilt wurde.

Es ist wichtig, dass wir uns über unsere Solidarität klar sind und standhaft bleiben,  um diese gerichtlichen Strategien zunichte zu machen. Und denken wir daran, dass Solidarität keine Grenzen kennt und dass der französische Staat mit seiner großen kulturellen und wirtschaftlichen Reichweite in allen Ecken der Welt präsent ist.

Wir sind alle Verbrecher*innen. Also beteiligt euch an der Vereinigung!

auf englisch

Belarus: Ein staatlicher Angriff auf das Internetangebot des anarchistischen Kollektivs “Pramen”

Nieder mit der Zensur!

Anmerkung von Contrainfo: Der Text hat uns am 6. April erreicht und er bietet guten Anlass einmal darüber nachzudenken, ob es überhaupt sinnvoll ist auf Soziale Netzwerke (in diesem Fall auf Facebook, Twitter, Telegram, Diaspora) zurückzugreifen, nur um möglichst viele Menschen zu erreichen. Was muss eigentlich noch alles aufgedeckt werden, um ein Umdenken in unseren Strukturen zu erreichen? Nicht, dass diese kein Ziel von Zensur werden könnten. Diese Gefahr besteht immer. Niemals sollten wir uns aber dermaßen korrumpieren lassen, dass sogenannte “Soziale Medien” zu einer Option werden und die eigenen Strukturen dagegen weitgehend bedeutungslos bleiben müssen, weil zu viel Energie für die Web-Auftritte in kapitalistische Strukturen gesteckt werden muss.

Solidarität mit den eigenen Strukturen zeigen, Soziale Medien abschalten! Eigene Informationsnetzwerke aufbauen und stärken!

Der belarussische Staat verlängert den Angriff auf anarchistische Web-Ressourcen.
Vor kurzem hat er mehrere Konten  des anarchistischen Kollektivs “Pramen” auf “Sozialen Medien” und der Spiegelseite wordpress.org blockiert.

Auf der Seite pramen.io ist (auf englisch) mehr zu erfahren, wie Anarchist*innen diese staatliche Zensur bekämpfen.

auf englisch

 

Santiago, Chile: Veranstaltung-Frauen im Widerstand gegen die Gefängnisgesellschaft

eingegangen am 30.3.2018

Wo:  Espacio Liberado el Jardin, Cerro Navia (befreiter Raum der Garten)

31. März, ab 12 Uhr

mit Bands (siehe Poster)

Solidarisches Mittagessen: Charquican + Saft + Salat $1500

Verkauf von Sopapillas, Empanadas, Handrolls, Vegane Brownies

Krav Maga Workshop und Selbstverteidigung für Frauen

Unterhaltung über Gefängnisthemen und mehr

Für Maitü, Tamara Sol und Tato

Bis die vollständige Freiheit erreicht ist!

Hamburg: Freiheit für Peike!

28. März 2018: Siebter Tag des Berufungsprozesses –  Peike würde sich darüber freuen, wenn zur Unterstützung so viele Gefährt*innen, wie möglich im Gerichtssaal anwesend wären!

9:00-11:00 (Kaffee ab 8:00 Uhr ), Amtsgericht Mitte (Sievekingplatz 3, Hamburg)

Die weiteren Termine sind:

8. Verhandlungstag: Dienstag, den 3. April 2018 von 9:00 – 17 Uhr

9. Verhandlungstag: Donnerstag, den 5. April 2018 von 9:00 – 12 Uhr

10. Verhandlungstag: Donnerstag, den 19. April 2018 von 9:00 – 12 Uhr

11. Verhandlungstag: Mittwoch, den 25. April 2018 ab 6 Uhr

12. Verhandlungstag: Donnerstag, den 26. April 9:00 – 16 Uhr

Gemeinsam gegen den Polizeistaat Deutschland!

 

Finnland: Solidaritätsveranstaltungen für russische Anarchist*innen und Antifaschist*innen im Februar und März

Unterstützungs-Konzert in Helsinki 4.3.2018. Auf dem Transparent ist auf finnisch zu lesen: “Freiheit für Antifaschist*innen in Russland”.

erhalten am 3.4.18

Dieses ist eine Zusammenfassung über die Unterstützungsveranstaltungen in Finnland für die unterdrückten Gefährt*innen in Russland in der letzen Zeit.

Am 4. Februar, organisierte das Anarchist Black Cross Helsinki im Lymy  einen “Erstaunlichen, veganen Soli-Sonntags-Lunch” Die Veranstaltung war ein Erfolg. In Tampere gab es am 2. März ein  Soli-Konzert. Dort spielten vier Bands und es gab veganes Essen zu kaufen. Varis Tampere, die die Veranstaltung organsierten und TAL (Tampere Anarchistische Vereinigung) verkauften auch T-Shirts und Bücher über Faschismus.  Auch in Helsinki organisierte Varis am 4. März einen Soli-Auftritt von drei Hardcore Bands Tombola, Tofu-Burgern und Info über die Situation in Russland. Die Erlöse dieser Veranstaltungen wurden nach Russland überwiesen, um für Anwaltskosten und andere Unterstützung für die unterdrückten Antifaschist*innen und Anarchist*innen in St.Petersburg, Penza, Tšeljabinsk und anderen Orten in Russland genutzt zu werden.

Turku 18.3.2018.
Turku 18.3.2018

Am Tag der russischen Präsidentschaftswahl gab es Demonstrationen in Turku and Helsinki gegen  die vom russischen Geheimdienst FSB begangenen Folterungen und ganz allgemein gegen das Regime von Putin. In Turku versammelte sich eine Gruppe von Anarchist*innen und Antifaschist*innen vor der russischen Botschaft. Dort präsentierten sie ein Transparent mit der Aufschrift “Befreit die Anarchist*innen in Russland! Stoppt die Folter vom FSB”, das später über einer Autobahn entrollt wurde. In Helsinki standen mehr als 50 Leute vor der russischen Botschaft, riefen Parolen und hielten Transparente gegen den FSB und Putin und für die Befreiung der inhaftieren Antifaschist*innen hoch. Die Leute auf ihrem Weg zur Wahl konnten es nicht vermeiden, der von der lokalen anarchistischen Gruppe A-ryhmä, ABC Helsinki und Varis organisierten Demonstration Aufmerksamkeit zu zollen.

Demonstration an der russischen Botschaft in Helsinki 18.3.2018.
Demonstration an der russischen Botschaft in Helsinki 18.3.2018.

 

 

Alles in allem, ist das Bewusstsein für die Situation in Russland in den letzten Monaten gestiegen und die Menschen sind motiviert, gemeinsam gegen die Unterdrückung und für unsere gemeinsamen Ziele vorzugehen. Wir werden die Gefährt*innen in Russland weiterhin unterstützen.

in englisch / auf portugiesisch

Ferrara, Italien: Bekenntnis zur Sabotage an zwei Filialen von Benetton

eingegangen am 14.3.2018

Wir sind Feinde von Macht und Herrschaft. Wir möchten das Ende jeglicher Form von Herrschaft. Wir streben die absolute Zerstörung von Herrschaft und des kapitalistischen Systems an. Die Symbole und die Auswirkungen des Kapitalismus sind allgegenwärtig.

Deshalb bleibt uns nichts, als eine klare Stellung zu beziehen, sich auf die Seite der Unterdrückten zu schlagen und das System und seine Komplizen anzugreifen: Direkte Aktion für Selbstbestimmung und totale Befreiung. Es ist unerheblich, wie klein die Aktion ist, im Vergleich zu dem gigangischen Monstern, die wir bekämpfen: Es sind Taten und keine Versprechen zu Wahlzeiten. Es ist der Beweis, dass der Kampf noch nicht vorbei ist

Am Montag, den 29. Januar haben wir aus einer anarchistischen, antispeziestischen, antiautortären und antikapitalistischen Postion heraus,  in Ferrara (Italien), zwei Geschäfte von Benneton sabotiert, indem wir ihre Schlösser zugeklebt haben.

Aus Solidarität mit den Mapuche, die, in Patagonien, seit Jahrzehnten gegen die Unterdrückung der multinationalen Konzerne der „United Colors„ („Benetton“) Widerstand leisten. Seit 1991 haben sie fast eine Million Hektar Land den Mapuche weggenommen, die dort seit Jahrhunderten in Harmonie mit Pachamama (Mutter Erde) leben.

Für die Tiere, die versklavt und ausgebeutet werden, um Wolle (zur Herstellung von Kleidung) und Fleisch zu produzieren (das Geschäft der Benetton Group beschränkt sich nicht nur auf den Bekleidungssektor).

Für die ArbeiterInnen, Kinder und Erwachsen, die in Fabriken ausgebeutet und durch das Versorgungssystem erpresst werden.

Zur Erinnerung an die Opfer des Einsturz ders Rana-Plaza-Fabrikgebäudes in Banglasdesch und an Santiago Maldonado, Rafael Nahuel und all die Aktivist*innen, die wegen der brutalen Repression in den Staaten Argentinien und Chile ums Leben gekommen sind-

Und auch, um die Beteiligung von Benetton am Transport von britischem Kriegsmaterial in den Irak zu vergessen, so wie die Heuchelei der Werbekampagnen, die sich hinter dem falschen sozialen Engagement von Oliviero Toscani (ehemaliger Benetton Fotograf) verbergen, um ein sauberes Image des multinationalen Konzerns zu präsentieren.

Die Macht tarnt sich ständig und die großer Herausforderung ist es ihre Farben zu erkennen.

Für die Befreiung von Menschen, Tiere und Erde!

Anarchistische Zelle – Sebastián Oversluij Seguel

aus spanisch