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Bolivien: Selbstverteidigungsworkshops für alle in Cochabamba und La Paz

Selbstverteidigung für alle  (praktischer Workshop)

  • Verteidigungstechniken im Stand und am Boden werden anhand einer Anleitung vorgestellt, um Schritt für Schritt jede Übung zu erlernen
  • Fitnesstraining
  • antipatriarchaler Dialog über die Selbstverteidigung

Termine:

La Paz, 20. Januar von 15.00 Uhr – 18.00 Uhr

Plaza Villaroel, Extremo Norte, Villa Fátima

Cochabamba, 27. Januar von 15 – 18 Uhr

Ort: Kreuzung Avenida Símon López und Calle M

Ballivian, N 2215 Cruze Taquiña

Für Büchertische könnt ihr eure Materialien, wie Bücher, Fanzines, Aufnäher usw. mitbringen

Aktivität frei von Rauch, Alkohol, patriarchalen Einstellungen und Spezieisti*innen

Zürich: Polizeiliche Durchsuchung in der anarchistischen Bibliothek Fermento

eingegangen am 16.Januar 2018

Gestern, Donnerstag, der 30. November um etwa 16:00 Uhr, verschafften sich etwa ein Dutzend zivile und uniformierte Beamte der Kantonspolizei mit einem Durchsuchungsbefehl Zutritt zu den Räumlichkeiten der anarchistischen Bibliothek Fermento, an der Josefstr. 102 in Zürich. Der vorgeworfene Straftatbestand: Öffentliche Aufforderung zu Verbrechen oder Gewalttätigkeiten.

Wie wir erst jetzt erfahren haben, verschafften sich bereits 10 Tage zuvor 3 Beamte der Kriminaleinsatzabteilung der Kantonspolizei Zutritt zum Lokal. Damals schon mit Angabe desselben Grundes: Im Schaufenster der Bibliothek werde zu Verbrechen und Vergehen gegen Firmen und Privatpersonen aufgerufen, was im Zusammenhang zu sehen sei mit jüngsten
Brandanschlägen gegen den Bau des PJZ und des Gefängnisses „Bässlergut“ in Basel.

Allzu überraschend kam das nicht. Hat doch nur wenige Tage zuvor ein langer Leitartikel in der “Schweiz am Wochenende” und in der “Aargauer Zeitung” dazu aufgefordert, endlich etwas gegen diese Anarchisten zu unternehmen, sich damit brüstend, entdeckt zu haben, was jeder Fussgänger in Zürich offen sehen kann: unser Schaufenster. Ob die Polizei auf Antrieb des Hofdienertums von Andreas Maurer handelte, um den Journalisten beim Namen zu nennen, oder dieser auf Antrieb von jener
schrieb, wissen wir nicht, und ist uns auch egal. Die polizeiliche Rolle des Journalisten zeigt sich jedenfalls einmal mehr offensichtlich.

Aber kommen wir zum Technischen: Bei der ersten Durchsuchung wurden lediglich die von Innen aufgehängten Plakate entfernt. Da sich die Beamten offenbar nicht sicher waren, welches nun schon wieder die verbrecherische Botschaft enthält, haben
sie gleich alle drei entfernt. Darunter auch dasjenige, womit wir zur Unterstützung unserer Bibliothek aufriefen, da wir ab Ende nächsten Februar einer x-ten Migros-Filiale werden weichen müssen. Die Entfernung der Plakate haben wir mit Verwunderung zur Kenntnis genommen.

Die gestrige Durchsuchung verlief dann jedoch gründlicher, wenn auch, offenbar, nicht weniger chaotisch. Beauftragt ist diesmal eine andere, scheinbar „wichtigere“ Abteilung, aber immer noch der Kantonspolizei. Auslöser sei gewesen, dass eines dieser verflixten Plakate schon wieder im Schaufenster auftauchte: dasjenige, worin die am Bau des Bässlergut-Gefängnisses Beteiligten aufgelistet sind, mit dem Vorschlag, jene, die sich an der Einsperrung von Menschen bereichern, zur Verantwortung zu ziehen. Merkwürdig nur, dass sie genau dieses Plakat unangerührt im Schaufenster hängen liessen. Dafür beschlagnahmten sie diverse andere, namentlich vor allem solche gegen den Bau des PJZ, sowie auch gegen das Migrationsregime und Gefängnisse im Allgemeinen. Wie schon bei der ersten Durchsuchungen, wurden die Plakate „unter Wahrung des Spurenschutzes zum Beweis erhoben“, da „allfällige so zu erhebende Spuren möglicherweise Rückschlüsse auf die Täterschaft ergeben.“ (???).

Abgesehen davon wurde jedoch noch so einiges anderes mitgenommen: neben 3 Computern, 1 Festplatte, 1 CD mit Zivibullenfotos (fürs eigene Fotoalbum?), auch ein Ordner mit Korrespondenzen der anarchistischen Zeitung Dissonanz aus Zürich, sowie die Karteibox der ausgeliehenen Bücher der Bibliothek. Mit dem inkriminierten Plakat, das ausserdem für alle öffentlich im Internet zugänglich ist, hat das offensichtlich wenig zu tun. Die gesammelten Informationen, Namen, Kontakte, etc., sollen wohl zu anderen Zwecken, zu anderen Konstrukten dienen, mehr oder weniger läppisch zusammengeschustert. Das werden wir sehen.

Bei keiner der beiden Durchsuchungen war eine Person der Bibliothek anwesend. Teilzeitig war der Vermieter dort, zur  Beaufsichtigung wurde ein Stadtamman beigezogen. Jedoch wurde der Mietvertrag eingefordert und auch erhalten, um „herauszufinden, wer die entsprechenden Räumlichkeiten gemietet hat und somit die Verantwortung trägt.“ Leitender Staatsanwalt der ganzen Geschichte ist Edwin Lüscher, der sich bereits seit einiger Zeit als für „Krawalle“ Zuständiger profiliert hat, und dem einen oder der anderen wohl bekannt sein dürfte. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.

Eure Anarchisten vom Fermento

Wien: Angelobung Regierung – Wütend am Tag X durch die Stadt

erhalten am 23. Dezember 2017

Wir waren wütend am Tag X, dem Tag der Angelobung der rechten Regierung in Wien. Wir wollten nicht zu Hause sitzen bleiben, aber auch nicht ausschliesslich nur den Weg der Demonstrationen folgen.

Also wurden diese Wege verlassen, um Altpapiercontainer in den Nobel- und Einkaufsbezirken der Stadt anzuzünden. Nebenbei gingen auch einige Autoscheiben von SUVs und dergleichen in die Brüche.

Es gab gegen 16.30Uhr eine Spontandemonstration durch die Mariahilferstrasse im 7. Wiener Gemeindebezirk. Etwa 20 Personen zogen mit Böllern und Sprechchören (z.B. Strache hetzt – Kurz schiebt ab – das ist das Gleiche Rassistenpack, Leute lasst das shoppen sein – steckt die Sachen einfach ein!) durch die Fussgängerinne*nzone die voll gestopft war mit einkaufenden Menschen.
Etwa bei Hälfte der Einkaufsstrasse tauchte ein Streifenwagen auf und die Demonstrierenden verschwanden im Getümmel.

Abends kam es zu weiteren Brandstiftungen in der Stadt, so wurden Zeitungsständer, Mülltonnen und mindestens ein BMW im 1.Bezirk in Brand gesetzt.

Einen Bericht über die Aktivitäten rund um die Angelobung und den Demonstrationszügen findet ihr unter dem Titel “Tag X: 6000–8000 oder noch mehr protestierten gegen Angelobung rechtsextremer und neonazinaher
Minister*innen am 18.12.2017”  .

Chile: Flyer – Zehn Jahre “Caso Security”

erhalten am 8. Dezember 2017

10 Jahre Beginn der Jagd im Fall Security

Wir gehen stolz auf dem Pfad des Sozialen Krieges

Wir bewegen uns stetig in Richtung totaler Befreiung

Bis zur Zerstörung der letzten Bastion der Gefängnis-Gesellschaft

Solange es Elend gibt, sollte es Rebellion geben!

Juan Aliste, Marcelo Villarroel, Freddy Fuentevilla

und alle Gefangenen des Sozialen Krieges auf die Straße!

Athen: Unfreiwilliger Krankenhausaufenthalt von Nikos Maziotis und Pola Roupa

Revolutionärer Kampf

Seit dem 11. November 2017 befinden sich die Mitglieder des Revolutionären Kampfes Nikos Maziotis und Pola Roupa im Hungerstreik.

Die zwei inhaftierten Gefährt*innen kämpfen gegen Isolationsmaßnahmen: Gegen besondere Bestimmungen des neuen Strafvollzuggesetzes, die darauf abzielen, sie als Hochsicherheitsgefangene zu unterdrücken, gegen die beabsichtigte Inhaftierung von Hochsicherheitsgefangenen in Polizeistationen, gegen die beabsichtigte Wiedereinführung der Typ C Haftbedingungen. Sie fordern auch die unverzügliche Beendigung der Isolationshaft, die Nikos Maziotis auferlegt wurde (seit Juli wird der Gefährte aufgrund einer Entscheidung des Justizministeriums von anderen Gefangenen isoliert), eine Verlängerung der Besuchszeiten, basierend auf die Häufigkeiten von Besuchen, die ein Gefangener hat sowie geeignete Besuchsräume für inhaftierte Eltern, um sich mit ihren Kindern zu treffen.

Sie haben von Anfang an deutlich gemacht, dass sie nur Wasser zu sich nehmen werden. Sie haben wiederholt gefordert, dass ihnen ungehinderte Telefongespräche mit ihrem sechsjährigen Sohn gewährt  werden, bevor sie vom Koridallos-Gefängis in ein Krankenhaus verlegt werden.

Am 2. Dezember wurden Nikos Maziotis und Pola Roupa aufgrund der Verschlechterung ihres Gesundheitszustands in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt. Allerdings forderten beide Gefährt*innen, zurück ins Gefängnis gebracht zu werden, weil ihnen letztendlich nicht erlaubt wurde, ungehindert mit ihrem Kind zu telefonieren.

Am 4. Dezember, verbrannte und zerstörte Nikos Maziotis den Isolationstrakt B im Untergeschoss des Frauengefängnisses von Koridallos, wo er seit fünf Monaten in Isolationshaft gehalten wurde. Aufgrund der Rauchentwicklung wurde er dann auf die Krankenstation des Gefängnisses gebracht und dort wurde ihm weitere Unterbringung in Isolation angedroht – dieses Mal in einer Disziplinarabteilung des Koridallos Gefängnisses.

In den frühen Morgenstunden des 5. Dezember wurden die Hungerstreikenden Nikos Maziotis und Pola Roupa mit Gewalt aus dem Gefängnis gebracht. Der Staatsanwalt des Gefängnisses ordnete die unfreiwillige Einweisung an. Sie befinden sich derzeit im Allgemeinen Krankenhaus von Nikaia, beide mit Zwangseernährung bedroht. Bis jetzt haben die Krankenhausärzte sich dem Befehl des Staatsanwaltes nicht gebeugt.

Nikos Maziotis und Pola Roupa setzen ihren Hungerstreik fort. Sie haben angegeben, dass sie kein Serum akzeptieren und gegen unfreiwillige Behandlung und Zwangernährung (Folter) auf jede mögliche Weise handeln werden.

(alle betreffenden Beiträge auf griechisch)

auf englisch

Olympia, USA: Räumung der “Kommune” am frühen Morgen des 29. November

29.November 2017

Die Olympia – Kommune, die die  Bahnstrecke zum Hafen von Olympia für insgesamt zwölf Tage blockiert hatte, wurde am frühen Morgen durch starke Polizeikräfte geräumt. Verschiedene Stellen, wie eine SWAT- Einheit, die  Olympia Police, die Washington State Patrol, Thurston County Sheriffs und die Union Pacific Police waren beteiligt, von denen viele nicht gekennzeichnete Wagen fuhren. Es trieben sich auch Bullen auf Fahhrrädern herum, die Leute folgten, die versuchten, das Gebiet zur verlassen. Um 9 Uhr räumte die Polizei immer noch Schutt aus dem Camp und hielt eine Reihe von Polizist*innen in Schutzausrüstung aufrecht. Zur Zeit scheint es zu keinen Festnahmen gekommen zu sein und  keine ernsthaften Verletzungen sind zu beklagen.

*weitere englischsprachige Informationen zur Räumung findet ihr auf: pugetsoundanarchists.org*

Tschechische Republik: Netzwerk Revolutionärer Zellen (SRB) – Aufruf zum Kämpfen: Sabotiert die Aktivitäten dieser Schweinehunde!

erhalten am 20.11.2017

Wir sehen, dass die repressive Kampagne gegen die anarchistische Bewegung nicht aufhört.  Beispiele gibt es genug: Die Operation Fénix in der tchechischen Republik, den Fall der Warschau 3 , Anklagen wegen Bankraube in Aachen,  Gerichtssäle mit Rebell*innen gegen den G20 Gipfel  in Hamburg und andere Fälle.

Bullen, Richter*innen, Staatsanwälte, Massenmedien. Sie werden verfolgt, eingesperrt, ausgeraubt, manipuliert, Dies ist eine Aufforderung an alle Revolutionäre Zellen und andere Gruppen und Einzelpersonen. Sabotiert die Aktivitäten von diesen Schweinehunden. Wendet euch gegen ihr Gelände, ihre Technologien und Strukturen. Organisiert Widerstand. Unterstützt die Flüchtigen und ihre Nahestehenden. Was uns zerstört, wird durch den Kampf gestoppt.

Das Ziel ist klar = Freiheit, Gerechtigkeit, libertärer Kommunismus.

Netzwerk der Revolutionären Zellen SRB

auf englisch / auf französisch / auf portugiesisch

Korfu, Griechenland: Die Besetzung Elaia beginnt ihre Reihe selbstorganisierter Kurse mit einem Strickkurs und einer kollektiven Lesestunde mit Diskussion


Selbstorganisierter Handarbeitskurs

Stricken einer Mütze – Grundprinzipien des Strickens für Anfänger*innen.

Erstes Treffen, Donnerstag 09.11.17, um 16:00 Uhr vor der Besetzung

“Wolle und Nadel setzen Nazis schwer zu”

Kollektives Lesen und Diskussion des Buches von P.Drakos

“Gegen den Staat, der offene Übergang zur sozialen Befreiung-  ein Beitrag zur politischen Theorie des sozialen Anarchismus”

Erstes Treffen am Samstag, den 11. November  um 11:00 Uhr in der Besetzung

Aufruf aus dem Hambacher Wald: Jetzt brauchen wir euch alle!

Ab Mitte November brauchen wir euch alle, um die Rodungen dieses Jahr zu verhindern!

Am 21. November findet der Prozess um die Klage des BUND auf einen Stopp der Rodungen im Hambacher Wald statt.

Was wir für ein Ergebniss erwarten können, hat das Gericht und bereits jetzt gezeigt: Drei Wochen vor dem Termin veröffentlicht es bereits ein “Urteil”, nach dem nur die Waldstücke geschützt werden sollen, die nichtvon der Rodung betroffen sind. Wir gehen davon aus, dass RWE direkt nach dem 21.11. versuchen wird mit den Rodungen anzufangen. In der diesjährigen Rodungssaison plant RWE die ältesten Teile des Waldes, einschließlich aller Baumhausdörfer, zu zerstören.

Wir haben bereits jetzt an vielen strategischen Punkten Baumhäuser errichtet, und zahlreiche weitere sind geplant. Jetzt aber brauchen wir jeden Mensch, ob alt oder jung, die mit ihren Taten und Worten dafür sorgen, dass der Wald weiter leben kann.

Wir werden RWE zeigen, dass eine derartige Zerstörung von Lebensräumen, nicht ohne massiven Widerstand stattfinden kann. Der Kampf hier betrifft nicht nur uns. Ein Drittel der deutschen CO2 Emission werden hier durch die Braunkohleverbrennung in die Luft geblasen, und die daraus resultierenden Klimaverschlechterungen führen zu Tod, Flucht und Vertreibung weltweit.

Macht euch bereit ab Mitte November in den Wald zu kommen. Organisiert euch wenn möglich schon vorher in Kleingruppen. Tragt eure Handynummer auf unseren Räumungsverteiler ein. Verteilt diesen Aufruf an Verbündete und Freund*innen. Jede*r hier macht nur die Aktionen, mit denen sie*er sich wohlfühlt. Die gut ausgebauten Baumhäuser sind für alle zugänglich und dienen allen als Erholungs- und Rückzugsort. Repression tragen wir gemeinschaftlich. Für Out of Action Orte überall in Deutschland ist gesorgt. Falls ihr nicht vor Ort aktiv sein könnt, gründet Unterstützungsgruppen in den Städten und organisiert Solidaritätsaktionen.

Von Mitte November bis zum Ende der Rodungssaison, Ende Februar, werden wir das Rodungsgebiet so großflächig beleben, dass es für RWE unmöglich sein wird, Bäume zu fällen. Räumungen werden wir medial begleiten, um sicherzustellen, dass die ganze Welt sieht, wie RWE um jeden Preis Profit machen will.

Sollte es zu einer großflächigen Räumung kommen: Am vierten Wochenende nach dem Tag X werden wir mit euch den Wald wieder besetzen. Haltet euch auf dem laufendem und informiert auch eure Verbündeten, Familien und Freund*innen über die aktuelle Situation.Unsere strkste Waffe ist, dass wir auf einander aufpassen.

 Gemeinsam werden wir diese entscheidende Rodungssaison aufhalten können! Macht die Theorie zur Praxis und lebt Widerstand! Im Hambi und überall.

Mehr Informationen zur Rodungssaison und Informationen wie ihr euch vorbereiten könnt, findet ihr auf dem Blog:

 hambacherforst.org

El Terruño, Uruguay: Einladung und Aufruf zur Beteiligung an “Anarchistischen Antipatriachalen Tagen”

Wir rufen auf diesem Wege alle anarchistischen Individuen und Kollektive der Region dazu auf, sich an anarchistischen antipatriachalen Tagen zu beteiligen, die am 11. und 12. November in El Terruño, Pinar, einem vom urugayischen Staat kontrollierten Territorium, stattfinden werden.

Die Intention dieser Veranstaltung ist es, die geschwisterlichen Bindungen zwischen den Gefährt*innen zu stärken. Dabei soll die Kritik weiter verfeinert werden, die von der auf die Verwirklichung der Anarchie abzielenden Praxis des Kampfes und persönlicher Suche ausgehend, eine ständige Überprüfung und Änderung benötigt.

Der antipatriachale Charakter dieser Tage ist nicht dadurch begründet, dass wir an die Existenz eines antipatriachalen Anarchismus glauben, der einem Anarchismus gegenübersteht, der diese Kriterien nicht erfüllt. Wir gehen von der Grundvorstellung aus, dass jede anarchistische Idee oder Praxis, in dem Maße antipatriachal ist, wie sie antiautoritär ist. Aber es scheint wirklich nötig, diesen Aspekt der Kritik sichtbar werden zu lassen, weil er fast immer im Hintergrund verbleibt und uns daran hindert, die patriarchale Denkweise zu ergründen, die wir unbewusst oder bewusst in unseren Beziehungen und Räumen des Kampfes bewahrt haben.

Die Art und Weise, wie wir das Patriarchat verstehen und wir wir uns dagegen aufstellen, die Instrumente, die wir zur Lösung der Konflikt haben, die in unseren Räumen und / oder unseren Vierteln auftreten, ohne dabei auf die Justiz zurückzugreifen und in welchem Bezug wir zu ihr stehen. Die Notwendigkeit und Möglichkeiten des Kampfes gegen Gefängnisse. Die Überprüfung, Entwicklung und Projektualität, der nach dem Verschwinden des Gefährten Lechuga eröffneten Kampagne, werden einige der Themen des Treffens sein.

Die Veranstaltung ist offen für Darstellungen oder Diskussionen von Themen, die die Gefährt*innen, die teilnehmen wollen, einbringen möchten. Wir wären dankbar, wenn sich alle die Unterkunft benötigen, bereits im voraus bei uns melden, genauso so wie diejenigen, die Vorträge vorschlagen möchten, damit wir einen Plan aufstellen können, der keine Themen außen vor lässt.

Contact: encuentroanarquistaantipatriarcal@riseup.net

Einige Anarchist*innen

auf spanisch

Parma, Italien: Wie vier Risse geheilt werden bevor etwas definitiv kaputt geht

eingegangen am 14.10.2017

Einleitung

Das Folgende ist eine Übersetzung eines Textes von Feministinnen aus Parma, Italien.

Der Text steht hier als PDF zum Download bereit

!!Triggerwarnung!! In diesem Text geht es um sexualisierte Gewalt, die teilweise sehr genau beschrieben wird. Wenn du gerade oder generell keine Lust hast, so etwas zu lesen, dann lies diesen Text besser nicht.

Es handelt von einem schrecklichen Übergriff innerhalb der antifaschistischen Szene in Parma in einem Raum der RAF (Rete Antifascista di Parma, Antifaschistisches Netzwerk Parmas) und davon, wie das Milieu über Jahre hinweg die Gewalt, die passiert ist, nicht nur ignoriert hat sondern immer weiter reproduzierte. Als wegen anderen Ermittlungen die Repressionsbehörden auf den Vorfall aufmerksam wurden, bekam das Ereignis weitere Brisanz. In einem Verhör der Überlebenden, die den Vorfall nie angezeigt hatte, wurden die Namen der Täter genannt, welche schließlich einen Prozess wegen Vergewaltigung bekamen. Die Tatsache, dass die Überlebende mit der Polizei gesprochen hat, wurde zu einem weiteren Vorwand, ihr Solidarität für die erlebte Gewalt zu verwehren. Nach viel zu langer Zeit erst bildete sich eine feministische Solidaritätskampagne, aus deren Sicht auch der folgende Text geschrieben wurde.

Ausgangspunkt für die Übersetzung war ein französische Artikel, der am 2. Oktober 2017 auf paris-luttes.info veröffentlicht wurde mit dem Titel “À propos du viol collectif qui a eu lieu à Parme au siège de la RAF (Réseau Antifasciste de Parme)” (“Über die Gruppenvergewaltigung, die sich in Parma, im Sitz der RAF (Antifaschistisches Netzwerk Parmas) ereignete”).

Hier ist der Link zu dem französischen Artikel

Hier zum italienischen Original

Weissrussland: Pyotr Ryabov, anarchistischer Philosoph, der zu sechs Tagen Gefängnis verurteilt wurde, erklärt Hungerstreik in Belarus

eingegangen 15.10.2017

Am 11. Oktober verurteilte das Stadtgericht von Baranovichi, Weißrussland den russischen Anarchisten Piotr Riabov, anarchistischer Philosoph und Dozent des Fachbereichs der Staatlichen Pädagogischen Universität Moskau, wegen „Rowdytums“ und „ Verbreitung extremistischer Materialien“ zu sechs Tagen Gefängnis (gesetzliche Bestimmungen 17.1 und 17.11 des Ordnungswidrigkeiten-Kodexes von Weißrussland. ) Das Gericht hat die weißrussische anarchistische Zeitschrift “Svoboda ili Smert issue 6” (2007 veröffentlicht) als extremistisches Material betrachtet. Allerdings handelt es sich um frei erfundene Beschuldigungen. Der wirkliche Grund der Festnahme war die Vorlesung über die anarchistische Bewegung, Riabov ist nach Baranovichi gekommen, um diese Lesung zu halten.

Riabov wurde auf seinem Weg zurück nach Moskau am Bahnhof von Baranovichi verhaftet. Er sollte auf einer anderen Veranstaltung in Moskau sprechen.

Nach der Verurteilung, erklärte Riabov einen Hungerstreik.

Information wurde durch die anarchistische Gruppe Pramen verbreitet


älterer Text zur Repressionswelle in Weißrussland mit weiteren Informationen zum Fall:

Am 9. Oktober stürmte die Polizei die Vorlesung von Piotr Riabov

Um ca. 16:30 Uhr wurde bekannt, dass in Weißrussland, die Polizei die Lesung von Piotr Vladimirovich Riabov im “Tsentr Garadskogo Zhytsia” (weißrussisch – „das Zentrum des Stadtlebens“) stürmte.

Zwei Vorlesungen des Dozenten des Fachbereichs der Staatlichen Pädagogischen Universität Moskau Piotr Riabov (bekannter Anarchist) waren heute in Grodno und morgen in Baranoichi geplant. Das Thema der heutigen Vorlesung sollte „Libertäres Soziales Denken des letzten Drittels des 20. und frühen 21. Jahrhunderts.“ sein.

Die Bullen verhafteten alle 20 Leute, darunter Riabov selbst. Jetzt werden sie auf das Polizeirevier gebracht.

Das ist der dritte Akt brutaler Repression gegen weißrussische Anarchist*innen in den letzten zweieinhalb Monaten. Im August stürmte die Polizei die Lesung des russischen Anarchisten und ehemaligen Häfling Alexei Sutuga. Am 28. September durchsuchten die Bullen zwei Häuser von Anarchist*innen aus Minsk und konfiszierten Druckeinrichtungen und Elektronik.

auf  Englisch, Portugiesisch

Madrid: Simultane Angriffe aus Solidarität mit den nach dem Gipfel von Hamburg von Repressionen Betroffenen

eingegangen  am 9.10.17

Ich war in Hamburg und musste an dich denken.

Als ihre Zweigstellen gebrannt haben.

Als ihre Fenster brachen.

Als die Barrikaden angezündet wurden.

Als wir uns die Stadt genommen haben.

Aber ich musste noch immer an dich denken, als wir zu den Resten unserer leblosen und grauen Städte zurückkehrten, wo ihr herrscht, weil ihr überall seit. Wir erinnern uns an alles, was wir jederzeit, an jedem Ort tun könnten, während Hamburg brannte.

Ebenso, erinnern wir an all das Leid und die Wut, die du erzeugst. Auch, wenn du die schlägst, die sich dir entgegenstellen. Wir vergessen niemals die Leute, die von euren Wachen Prügel beziehen, die in Gefangnissen leben oder sterben, weil sie den Pfad der Konfrontation wählen. Und in ihren Namen haben wir diese Aktion durchgeführt. Aus diesem Grund wurden in der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober die Geldautomaten dutzender Bankfilialen angegriffen:: Lavapiés, Bilbao-Alonso Martínez, Tetuán-Castellana, Carabanchel, Vallekas, Coslada, Barrio del Pilar and La Elipa. Es wurden Aufkeber hinterlassen, die besagten: “En Madrid como en Hamburgo. Que se extienda la revuelta” (In Madrid, wie in Hamburg. Dass sich die Revolte ausbreitet), “Solidaridad activa con las 388 detenidas y 32 presas tras la cumbre del G20 en Hamburgo”(Aktive Solidarität mit den 388 in Gewahrsam genommenen und 32 Gefangenen nach dem Gipfel in Hamburg”), “Muerte al Capitalismo y muerte a la policía. Después del G20 la lucha contin’ua.”, (Tod dem Kapitalismus und Tod der Polizei. Nach dem G20 geht der Kampf weiter.)

Weil hunderte Leute während der Gipfeltage verprügelt wurden und verhaftet wurden, weil 32 noch im Gefängnis sitzen, weil sie vor weniger als einem Monat sogar eine weitere Polizeirazzia in Hamburg durchgeführt haben. Weil wir Kapitalismus, mit seinen Unternehmen und Banken beenden wollen, seinen Gipfeltreffen, offiziellen Autos, Banketten, Eskorten. Gemeinsam mit allem, was uns zerklavt und zerstört. In Hamburg, Madrid und Überall. Lang lebe die Anarchie!

auf spanisch

Porto Alegre: Unser Land ist die Welt

eingegangen am 8.10. 2017

Der Witz der Geschmacklosigkeit, den die Bewegung “Der Süden ist mein Land” darstellt, hat in einigen Städten des Staates eine angebliche “Volksbefragung” durchgeführt (an der sich eigentlich nur die Separatist*innen beteiligt haben)

Heute haben wir ein Transparent an einer belebten Straße in Porto Allegre entrollt, auf dem zu lesen ist: ,”Die Welt ist mein Land” Wir wollen alle Leute daran erinnern, dass kein Land, ob neu oder alt, eine Lösung unserer Probleme sein wird oder die Freiheit geben wird, die wir uns wünschen. Im Gegenteil, beschränken mehr Grenzen die Freiheit der Menschen noch mehr. Insbesondere in einem Land, das auf patriotischen und eurozentrischen Vorstellungen gegründet ist.

Die Separatisten argumentieren, dass es nicht möglich ist, zu identifizieren, was tatsächlich die Menschen, die in Brasilien sind vereint. Wir können dem zustimmen. Jedoch deshalb, weil alle Nationen Abstraktionen sind. Grenzen sind nichts anderes als willkürliche Trennungen, die auf oberflächlichen oder erfundenen Änlichkeiten basieren und die ursprünglichen Bewohner*innen, wie die Guarani ignoreren, die nicht nur die Regionen dreier Staaten, sondern auch anderer Teile von Brasilien, Paraguay und Argentinien bewohnen. Nationen entstehen durch Motivationen, wie erzwungene Migration, Völkermorde und ethnische Säuberungen. Eine Nation, so klein sie auch ist, ist eine Abstraktion, die uns nichts nützt. Und in diesem Fall, noch schlimmer, weil es rassistisch ist, wenn es auf einer europäischen Abstammung basiert.

Diese neu erfundenen Grenzen räumen uns ein, als ein Feind zu bezeichnen, der auf der anderen Seite der anderen Seite der Trennlinie ist und damit uns alle noch mehr zu kontrollieren und uns in unbegründete Kriege zu schicken. Im Fall der Bewegung “”O Sul é Meu Pais” (der Süden ist mein Land) wird dieser Feind aufgebaut, in dem die südlichen Staaten, als durch die Staaten weiter nördlich, ausgebeutet betrachtet werden. Sie gehen so weit zu sagen, dass die südlichen Staaten, wie eine Kolonie des restlichen Landes sind. Diese kurzsichtige Betrachtungsweise erzeugt einen Sündenbock und blendet die wirklichen Verantwortung für den Mangel und die Krise aus.

Von der abwechsenden Ablehnung der Parteipolitik profiterend, balanciert die Bewegung auf einem Drahtseil, wenn sie sich, bei dem Versuch eine neutrale Haltung einzunehmen, selbst als unparteisch bezeichnet. Dennoch können ihre Führer*innen nicht ihre neoliberale und rechtsextreme Tendenz am Rand des Faschismus verbergen, In der Tat ist die Unabhängigkeitsbewegung sogar ein Muster von Neo-Nazi-Bewegungen.

Verteidiger*innen der Abtrennung der drei südlichen Staat geben vor, dass “”Brasilia uns nicht repräsentiert”, aber wollen es durch eine andere Regierung ersetzen. Obwohl alle Regierungen ein Werkzeug sind, die Bevölkerung zu kontollieren und unterdrücken, Ja, Brasilie repräsentiert uns nicht, aber Piratini auch nicht, Niemend repräsentiert uns .Wir sind unregierbar!

Keine zusätzlichen Länder! Mit dem Ziel alle Grenzen abzuschaffen!

ABC Jena: Abschließende Gedanken zur Siegerjustiz-Debatte um und mit der Roten Hilfe

Im letzten halben Jahr wir die Debatte um die Ausgabe der Rote Hilfe Zeitung zum Thema „Siegerjustiz“ mitverfolgt und uns zumindest in Gesprächen in unserem Umfeld daran beteiligt. Jetzt ist die Folgeausgabe mit klarem politischen Statement seitens der Roten Hilfe raus und wir wollen dazu ein paar abschließende Gedanken festhalten.

Der RHZ-Schwerpunkt und die (fehlende) Debatte

Ende 2016 brachte die Rote Hilfe Zeitung (RHZ) den Themenschwerpunkt “Siegerjustiz-Verfolgung und Deligitimierung eines sozialistischen Versuchs” raus, d.h. zur Verfolgung von DDR-Loyalen und anderen Ostdeutschen durch die BRD-Justiz nach 1990. Darin wird die DDR als „ein sozialistischer Versuch“ (Titel) und „Teil unserer Geschichte, unserer Kämpfe um eine freie Gesellschaft“ (S. 25) beworben. In vielen Nebensätzen und Untertönen wird das Bild der DDR als eines letztendlich zwar gescheiterten, aber prinzipiell zu unterstützenden sozialistischen Staates beschworen. Weder gibt es also auch bloß Ansätze einer Analyse der Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse in der staatskapitalistischen Diktatur DDR, noch wird die Verfolgung zahlreicher Freiheitsbewegungen durch den DDR-Staat erwähnt. Stattdessen kommen die Menschenschinder zu Wort: Es wird eine dreiseitige Rede des Staatsführers Erich Honecker unkommentiert abgedruckt und zwei ehemaligen Stasi-Obersten Raum gegeben. Die zwei Autoren Klaus Eichner und Karl Rehbaum waren im Auslandsnachrichtendienst der DDR „Hauptverwaltung Aufklärung“ (HVA) des MfS tätig.

Und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen, heißt es gleich zu Beginn des Leitartikels (S. 24): „Es begann eine regelrechte Hexenjagd auf ungezählte Menschen, die in der DDR lebten, für sie arbeiteten, an ihrem Aufbau oder ihrem Schutz beteiligt waren. Und sie hält bis heute an. Minister_innen, Offiziere, Werksleiter_innen, Lehrer_innen, kleine und kleinste Funktionär_innen, einfache Mitglieder vor allem der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), Entscheidungstragende, Ausführende und Unbeteiligte wurden und werden juristisch, medial, diskursorisch, aber auch beispielsweise berufs- oder rentenrechtlich diffamiert, ausgegrenzt, gehetzt, angeklagt und manchmal auch verurteilt.“ Und am Ende des Artikels: „Daher gehört ihnen, genauso wie allen anderen von Repression betroffenen fortschrittlichen Kämpfer_innen in anderen Regionen, Epochen oder Bewegungen, unsere Solidarität.“ Klar kann man analysieren, wie der BRD-Staat gegen die Funktionäre und Unterstützer_innen des DDR-Regimes vorgegangen ist. Aber das Redaktionskollektiv macht weit mehr. Es ruft zur Solidarität mit Minister_innen, Offizieren, der Stasi („Menschen, die […] an […] ihrem Schutz beteiligt waren), Entscheidungstragenden und Ausführenden, Funktionär_innen usw. auf. Es stellt sich hinter ein System, das auf der staatlichen Unterdückung jeglicher Opposition und der staatlich organisierten Ausbeutung der Arbeiter_innen basierte und das zum Glück untergegangen ist, und hinter seine Täter_innen. Was nicht heißt, dass wir es heute besser finden – im Gegenteil!

Nach der Veröffentlichung wurde innerhalb, außerhalb und mit der Roten Hilfe rumdiskutiert. Ausführliche öffentliche Diskussionsbeiträge hat es vor allem aus Dresden gegeben und zwar von der Rote-Hilfe-Ortsgruppe Dresden, dem Anarchist Black Cross (ABC) Dresden und der feministischen Gruppe e*vibes.   In all diesen Beiträgen wurde klar gemacht, dass die DDR-Propaganda der RHZ absolut inakzeptabel ist.

Rote Hilfe, linke Einheit und die Toleranz staatskommunistischer Propaganda

Die Rote Hilfe Ortsgruppe Dresden machte sich im Folgenden um eine Debatte innerhalb der Roten Hilfe stark, forderte eine Distanzierung vom Inhalt der Siegerjustiz-Ausgabe und schlug vor, eine Ausgabe der RHZ zum Thema Repression in der DDR zu gestalten. Von all dem wurde bis heute nichts erreicht.

Stattdessen veröffentlichte der Vorstand der Roten Hilfe am 3. Februar 2017 seinen Standpunkt zur Debatte und hat es damit im Grunde nur noch schlimmer gemacht. Kurz gefasst: Während der Diskussion zum Thema habe es im Vorstand von Ablehnung bis Begeisterung über den Themenschwerpunkt alle Haltungen gegeben. Das sei nicht verwunderlich, schließlich sei die RH eine „strömungsübergreifende Organisation“. Der Vorstand habe auch nicht vor, eine Meinung zum Thema zu entwickeln. Und er werde sich nicht vom Themenschwerpunkt distanzieren. Dann plötzlich: Die RH unterstütze „Gefangene und Kriminalisierte […], wenn sie aufgrund ihres linken Selbstverständnisses angegriffen werden“. Man könne ja die DDR kritisieren, aber es gehe doch darum, „was im Vordergrund steht, wenn Genoss*innen aufgrund ihrer politischen Identität und ihrer Aktivitäten von der BRD-Justiz kriminalisiert werden“. Und zuletzt: Die DDR sei – so auch der Titel der Stellungnahme – „in jeder Hinsicht ein Teil linker Geschichte“.

Diese Stellungnahme wurde gemeinsam mit einem „zustimmenden“ und „ablehenden Leserbrief“ in der ersten RHZ-Ausgabe von 2017 abgedruckt. Der „ablehnende Leserbrief“ war von den drei Ostgruppen der Interventionistischen Linken verfasst worden. Darin sagen sie, dass es nicht sein kann, dass die vielen verfolgten DDR-Oppositionellen totgeschwiegen werden und dass die linken Oppositionsbewegungen aus der DDR-Zeit am ehesten unser Bezugspunkt sein sollten. Nichtsdestotrotz halten sie fest: „Die Rote Hilfe ist eine strömungsübergreifende Organisation einer ausdifferenzierten Linken. Das finden wir richtig und wichtig. Zu dieser Linken gehören auch jene, die die bedingungslose Verteidigung des Herrschafts-Apparats des DDR-Staats als Programm hatten und teilweise noch haben.“

Aus diesen Stellungnahmen und der ganzen Geschichte können wir Einiges über die RH lernen:

(1) Von Stalinist_innen bis Anarchist_innen ist alles dabei, was irgendwie als links gelten kann, also Menschen, die politisch im Grunde nichts gemeinsam haben.

(2) Die meisten Leute in der RH wollen offenbar einfach nur „unpolitisch“ ihre Arbeit machen: Geld sammeln, Strafverfolgte unterstützen, business as usual. Denn sonst hätte es ja wohl einige öffentliche Stellungnahmen von Ortsgruppen und sogar Austritte geben müssen. Es gibt also innerhalb der RH vielleicht eine Strömung, die staatskommunistische Ansichten ablehnt. Letzten Endes führt die „Einheit der Linken“ in der Einheitsorganisation der RH und der Fokus auf die Antirep-Arbeit vor Ort jedoch zu einer Toleranz dieser Ansichten. Sogar der kritische Beitrag der IL-Ortsgruppen sagt im Grunde: Klar gehören die Stasi-Schweine zu uns und in die Rote Hilfe. Das bedeutet trotz aller Lippenbekenntnisse eine Entsolidarisierung mit all den antiautoritären Gruppierungen, die gegen den DDR-Staat gekämpft haben: Feministinnen, Schwule- und Lesben-Szene, Öko-Bewegung, Punks, Friedensbewegung, Anarchist_innen, ungehorsame Arbeiter_innen, Wehrdienstverweigerer und andere.

(3) Es gibt ja Repression gegen die verschiedensten Gruppen: Nazis, Fußballfans, Drogendealer_innen und -konsument_innen, Flüchtlinge, Schwarzfahrer_innen, politische Aktivist_innen, Stasi-Angehörige, ab und zu gegen einen korrupten Manager usw. Für die Rote Hilfe stellt sich dabei die Frage, wer davon links und damit unterstützungswürdig ist. Mit ihrem Statement, die DDR sei „in jeder Hinsicht ein Teil linker Geschichte“, hat sie sich mal wieder klar positioniert: Die RH protestiert vielleicht gegen den Verfassungsschutz, Polizeigewalt, die Abschottung Europas, das Massensterben im Mittelmeer und die Ausbeutung der Arbeiter_innen durch das Kapital. Wenn all das unter roten Fahnen stattfindet, ist das aber links und damit ok. D.h. Unterstützung für Stasi, prügelnde Vopos, die Mauer, Mauerschützen und Ausbeutung der Arbeiter_innen durch eine bürokratische Elite. Das betrifft jetzt vielleicht „nur“ die Vergangenheit und ist damit „halb so wild“. Aber es gibt ja noch heute die schlimmsten staatskommunistischen Gruppen. Die RH steht dahinter. Und falls es irgendwann wieder zu einem staatskommunistischen Projekt kommen sollte, kann das bestimmt wieder mit ihrer Unterstützung rechnen.

Aufgrund der politischen Ausrichtung der RH können wir schon jetzt mit den nächsten Manövern a la Ukraine-Solikampagne für rote Nationalist_innen oder DDR-Propaganda-Schwerpunkt der RHZ rechnen. Und wir werden auch weiter damit rechnen können, dass ein Teil der RH das vielleicht nicht toll findet, sogar was dazu schreibt, das jedoch weiter tolerieren wird.

Kommunistische Taktiererei

Es gibt sogar von RH-Aktivist_innen aus dem antiautoritären Spektrum immer wieder die Argumentation: Ja, das war alles nicht so toll, aber heute, wo der Antikommunismus so stark ist, sollten wir nicht zu laut davon reden, weil wir sonst ins Fahrwasser der Rechten geraten. Wir sagen: Wir machen solche kommunistischen Taktiken nicht mit, in denen man die eigenen Ideale verrät. Erstens werden wir ohne Rücksicht jedes unterdrückerische Regime kritisieren, egal ob Deutsches Reich, DDR, BRD und was sonst noch kommmen mag. Zweitens müssen wir gerade dann, wenn die Rechten ihre antikommunistische Leier anwerfen, eine eigene Kritik am Staatskommunismus formulieren, damit endlich mal klar wird, dass wir die DDR nicht verteidigen, sondern für Alternativen kämpfen.

Eine weitere Taktik ist der offenbar aussichtslose Versuch, innerhalb der Roten Hilfe was zu verändern. Mit welchem Ergebnis? Menschen, die zu DDR-Zeiten Widerstand geleistet haben, bleibt nichts übrig, als angesichts von Honecker-Reden und Stasi-Artikeln auszutreten und der Rest bekennt sich zum „strömungsübergreifenden“ Charakter der RH und stellt sich schützend vor die autoritären Kommunist_innen und Stasi-Offiziere. Was muss nach der Ukraine-Kampagne und dem Siegerjustiz-Schwerpunkt eigentlich noch passieren, um sich von dieser untragbaren Organisation zu distanzieren und endlich eigene Strukturen aufzuabauen?

Anarchistische Antirepression

Wir sind also dafür, eine eigene anarchistische Antirepressionsorganisation aufzubauen, wie das seit 2015 mit dem Anarchist Black Cross in Deutschland (wieder) läuft. In den letzten zwei Jahren wurden neue ABC-Gruppen in Dresden, im Rheinland, in Jena, Leipzig und Flensburg aufgebaut. Wir finden, dass man strömungsübergreifend Leute unterstützen UND gleichzeitig eine klare politische Linie fahren kann und sollte. Eine, die den staatskommunistischen Phantasien eine klare Absage erteilt und stattdessen Herrschaft, Ausbeutung und Unterdrückung in allen staatlichen Regimen anzweifelt und bekämpft. Deswegen rufen wir alle, die sich in die Selbstverteidigung unserer Bewegung und den Kampf gegen Staat, Polizei, Knast und Repression einbringen möchten, dazu auf, sich am Aufbauprozess des Anarchistischen Schwarzen Kreuzes zu beteiligen.

Zu all dem noch zwei Bemerkungen noch: (1) Wir haben die Schnauze gestrichen voll, dass uns in solchen Debatten immer wieder vorgeworfen wird, wir wären kleinbürgerlich, antikommunistisch und würden der BRD zuarbeiten. Begreift doch endlich mal, dass wir Anarchist_innen überall da Widerstand leisten, wo Ungerechtigkeit herrscht – deswegen gibt es das ABC u.a. in Erdogans autoritärem Regime in der Türkei, in der (post)sozialistischen Diktatur Lukaschenkos in Weißrussland, aber eben auch in der westlich-demokratischen BRD und deswegen sitzen in all diesen Staaten und immer wieder auch in der BRD Anarchist_innen im Knast. Und deswegen kriegen wir das hin, was Viele sich offenbar nicht vorstellen können: gleichzeitig den Staatskommunismus der DDR zu hassen und in der bestehenden Demokratie der BRD Widerstand zu leisten. (2) Wir fordern hier nicht die Auflösung der RH. Wir halten sie für eine Antirepressionsorganisation mit einem politischen Programm, das wir ablehnen, die aber ansonsten immer wieder gute praktische Arbeit macht. Wir fordern hier einfach, dass Leute, die sich anarchistischen, autonomen und antiautoritären Idealen verbunden fühlen, eine eigenständige Antirepressionsorganisation aufbauen. Und dann kann immer noch geschaut werden, unter welchen Bedingungen wir mit Basisaktivist_innen und Ortsgruppen der RH zusammenarbeiten können und wollen.

Quelle

Bolivien: Der TIPNIS in Not

Einige Berichte gibt es auf Contrainfo zur Infrastrukturiniative zur regionalen Integration Südamerikas (IIRSA), die den südamerikanischen Kontinent ganz im Sinne des Kapitals erschließen soll. Die zerstörerischen Auswirkungen sind verheerend und können nicht genügend betont werden. Aus Bolivien erreicht uns die Nachricht, dass das Indigenen-Schutzgebiet und Nationalpark Isiboro-Secure (TIPNIS) durch IIRSA in Not gerät. Im Oktober 2011 wurde unter dem Eindruck eines brutal aufgelösten Protests tausender DemonstrantInnen gegen Errichtung einer Straße im Gebiet erreicht, dass ein Gesetz den Schutz des Gebietes garantieren soll. Am 8.August 2017 wurde es wieder zurückgenommen, um die IIRSA Forderungen durchsetzen zu können, die auch von Teilen der Indigena Gemeinden im Gebiet unterstützt werden. Ziel ist es, den noch fehlenden Abschnitt dieser Straße zu vervollständigen. Diese Verkehrsader soll mitten durch den Nationalpark gehen und wird auch weitere Ansiedlungen von Menschen mit sich bringen.

Die Natur als Grundlage des Lebens wird vollkommen, dem kapitalistischen Prinzip entsprechend, untergeordnet. Viele in der bolivanischen Bevölkerung sehen nur ihren eigenen Vorteil und sind Teil des Problems.

Diese kurzsichtigen egoistischen Motive beherrschen natürlich nicht nur Südamerika. Wäre das anders, wären bei uns Projekte, wie die Verwüstung der grünen Oase “Hambacher Forst” für den Braunkohletagebau,  nicht durchführbar, sondern würden erfolgreich durch Massenprotest zurückgewiesen. Stattdessen kämpft dort eine Minderheit, auch gegen die Unvernunft und wird ihren Kampf wohl verlieren.

Weder Diktatur noch Demokratie, Selbstorganisation und Autonomie im Kampf
Jan jiwkampi TIPNIS (Stirb nicht, TIPNIS)

Text, inspiriert durch spanischsprachigen Beitrag auf Contrainfo

Buenos Aires, Argentinien: Direkte Aktion gegen die Verschleppung von Santiago Andrés Maldonado

Am Freitag, den 4.08. gegen 10 Uhr und fast vier Tage nach dem Verschwinden des Gefährten Santiago Maldonado (“Lechuga”), haben wir  in der verwesenden Hauptstadt, des sogenannten argentinischen Staates, das Haus der Provinz Chubut demoliert.

Obwohl es gute Gründe gibt, beginnt die Wut auszuufern und uns zu überrennen. Aber es vergehen mehr als 72 Stunden und ein Gefährte kehrt nicht zurück, während Facundo Jones Huala immer noch im Hungerstreik ist.

Unsere Solidarität weiten wir auf die Mapuche aus und unsere Wut gegen alle Staaten, Kapital, Autoritäten und Mittäter*innen.

Bis Lechuga auftraucht und bis das Chaos sie besiegt!

Anárquicas Individualidades Expansivas Del Caos

auf spanisch  / auf portugiesisch

Polen: Solidemos für die G20-Gefangenen am Montag, den 7. August

Heute, am Montag, den 7. August werden in Warschau, Danzig und Krakau Aktivist*innen aus Solidarität mit den aktuell noch sechsundreißig G20 Gefangenen auf die Straße gehen. In Warschau findet um 16 Uhr eine Kundgebung vor der Deutschen Botschaft statt. Dem Aufruf zu diese Aktion ist zu entnehmen:

Die Gefangenen, die nach Hamburg kamen, um gegen die sinnlose und unmenschliche Politik der G20 Staaten zu demonstrieren, benötigen unsere Unterstützung. Wir wollen uns nicht alleine auf das konzentrieren, was im Hier und Jetzt geschieht, sondern berücksichtigen auch die Repression, die noch viele betreffen könnte. Deshalb muss unsere Solidarität und der Widerstand ausgeweitet werden. Die juristischen Prozesse kosten Geld und auch die Solidaritätskampagne kann finanzielle Unterstützung benötigen.

Euer individueller Unterstützungsbeitrag ist verdammt wichtig, aber auch unser kollektiver Kampf gegen Repression. Unser Ziel ist eine internationale Kampagne, die möglichst viele Menschen weltweit erreicht.  Trotz der Anstrengungen durch staatliche Sicherheitsorgane und Medien uns vor, während und nach dem G20 Treffen zu brechen, stehen wir immer noch zusammen und kämpfen gemeinsam mit den gefangenen Gefährt*innen. Der G20 Gipfel ist vorbei, aber unser Kampf für eine bessere Welt ohne Kriege, Ausbeutung, Unterdrückung und Gefängnisse geht weiter!”

Zusammen werden wir gewinnen!

Befreit die Gefangenen!”

Solidaritätsaufruf für die G20 Gefangenen und Verletzten

Mexiko-Stadt: Sprengstoffanschlag auf den Hauptsitz der Mexikanischen Bischofskonferenz durch das Informale Feministische Kommando der Antiautoritären Aktion

Nach Mitternacht…

Am 25. Juli 2017 haben wir ein aus Dynamit, Propan- und Butangas gefertigten Sprengkörper am Hauptsitz der Mexikanischen Bischofskonferenz (Calzada de los Mysterios 26, Tepeyac Insurgentes, CDMX) hinterlegt.

Weder Gott, noch Herr!
Für jede Folter und jeden Mord im Namen eures Gottes!
Für jedes Kind, das durch pädophile Priester missbraucht wurde!

Mit anarchistisch-insurrektionalistischer Spannung.

Für das Informelle Feministische Kommando der Antiautoritären Aktion.

Coatlicue

auf griechischportugiesisch / spanisch

Australien: Letzter Aufruf für die Zeitschrift “Paper Chained “

eingegangen auf englisch am 14.7.2017
Die erste Ausgabe der “Paper Chained” wird im Oktober 2017 gedruckt! Es gibt immer noch Platz für Inhalte, so dass ihr uns immer noch Texte oder Kunstwerke zukommen lassen könnt, die ihr neben Beiträgen anderer, die von Einsperrung betroffen sind, veröffentlicht sehen wollt. Teilt diesen letzten Aufruf mit allen, die Zeit im Gefängnis verbracht haben bzw. gerade einsitzen oder geliebte Personen im Gefängnis haben. Wir begrǘßen eure Beiträge!

Deadline für Einsendungen: 31. August, 2017

Email Beiträge an: runningwild@riseup.net

Oder schreibt an: PO Box 1989, Armidale, NSW 2350

Die “Paper Chained” ist eine Zeitschrift für Texte und künstlerischen Ausdruck von Personen, die von Einsperrung betroffen sind.

Mehr Infos auf der englischsprachigen Seite des Projektes: https://runningwild.noblogs.org/paper-chained-journal/

Chile: Straßesperrung am Kanal Chacao in Viña del Mar-Quilpué am 5.7.2017

Gegen die Wahlen und die Demokratie, Entschiede selbst, hol dein Leben zurück….

An diesem Abend sind wir rausgegangen, um den Verkehr zu blockieren und den Alltag der Stadt zu stören. Es handelt sich um ein Akt der Rückforderung und Erinnerung an Luis Marileo und Patricio Gonzales, junge Mapuche die durch die Hand des bestialischen Großgrundbesitzers Ignacio Gallegos ermordet wurden.

Wir sehen die Tötung der beiden nicht als isoliertes Ereignis, sondern als Ergebnis, sowohl des Fortschritts des Extraktivismus und dem Kapitalismus im Wallmapu, wie auch der militarisierten Repression des chilenischen Staates gegen die Kommunen und gegen jeglichen Ausdruck des Widerstands gegen ihr System von Elend und der Verwüstung.

In diesem Zusammenhang hat die Präsidentin Michelle Bachelet sich mit blutverschmierten Händen entschuldigt. Unsere einzige Antwort ist es, den Kampf fortzusetzen und die direkte Konfrontation und die Sabotage gegenüber den Kapitalismus und ihren zivilisatorischen Fortschritt, für den unsere Brüder und Schwestern ermordet wurden, zu verschärfen.

In diesen Zeiten von Wahlen und der Sensationspresse, wo einige auf den reformistischen Weg und Parlamentarismus setzen, um weiter der Logik des Systems zu folgen, haben andere einen anderen Weg gewählt; den vom Widerstand und Angriff angesichts der alltägliche Gewalt des Systems, den von der Schaffung der Werkzeuge für die Erreichung der totalen Befrieuung, mit Hilfe des Individuums und der Gemeinschaft.

In Erinnerung an LUIS MARILEO, PATRICIO GONZALES, MACARENA VALDES und den vielen anderen, die in diesem Kampf gegen die Autorität, gefallen sind. Ein herzlichsten Gruß an all die Gefangenen der Welt, Anarchist*innen, Antiautoritäre, Mapuche und Subversive, damit sie wissen, dass sie nicht alleine sind und dass hier und in allen Teilen der Welt, das Feuer der Revolte entzündet wird.

Vesrschärft den Konflikt gegen die Autorität
Setzt den Kampf fort, für den unsere Geschwister gefallen sind!

Montevideo, Uruguay: March gegen die Ausbeutung von Tieren und gegen die Agrarindustrie

3. Juli

Marsch gegen die Tierausbeutung und gegen die Agrarindustrie

Plaza Libertad 19 Uhr

Im Rahmen des “Monats für die Erde und gegen das Kapital”

Agraindustrie * “Vieh”verkehr * Schleppnetzfischerei * gentechnische Veränderungen

Angesichts des Prozesses der Kommerzialisierung und Zerstörung des Lebens leisten wir Widerstand

Aufrufende:

antispezifistische Studierenden-Koordination * Koordination gegen Monsanto und der Agroindustrie

auf spanisch

Vorstellung der Autonomen Sanikoordination für die Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg

Am 7. und 8. Juli 2017 wird in Hamburg der G20-Gipfel stattfinden. Dagegen regt sich breiter Widerstand. Viele Menschen werden an diesen Tagen an Aktionen gegen den Gipfel teilnehmen. Ebenso wird die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort sein, um sich den Protesten entgegenzustellen. Dabei kann es zu Verletzungen kommen und in diesen Momenten möchten wir Unterstützung leisten.

Wir sind Teil des Widerstandes gegen den G20 Gipfel und sehen uns nicht als Dienstleistungsunternehmen.

Für uns stehen immer die betroffenen Menschen im Mittelpunkt, daher gilt es sich an deren Wünschen und Bedürfnissen zu orientieren und gemeinsam eine Lösung zu finden.

Wir verstehen uns als Teil der Antirepressionsstruktur. Unser Ziel ist es, wann immer es möglich ist, Strukturen, die mit den Behörden verknüpft sind (Rettungsdienst, Krankenhäuser etc.) zu umgehen. Eine Zusammenarbeit mit Polizei und Justiz schließen wir kategorisch aus.

Es wird an den Tagen rund um den Gipfel viele verschiedene Proteste und Demonstrationen geben. Überlegt in euren Strukturen auf welchen Aktionen ihr dabei sein wollt und trefft, wenn nötig, Vorkehrungen zu eurer Sicherheit.

Seid solidarisch und passt aufeinander auf!

Auf unserem Blog https://g20sanis.blackblogs.org findet ihr sowohl Informationen für Sani-Gruppen als auch darüber, was ihr selbst im Falle einer Verletzung tun und an wen ihr euch wenden könnt. Falls ihr weitere Fragen haben solltet, könnt ihr uns überr E-Mail kontaktieren. Diese und unseren PGP-Schlüssel könnt ihr ebenfalls auf unseren Blog finden. Unserere Telefonnummer wird später bekannt gegeben.

Eure Autonome Sanikoordination G20 / Coordination of First-Aid Groups

englischsprachige Info