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Solidarität mit Nikos Maziotis – Neue Broschüre zum „Revolutionären Kampf“

Solidarität mit dem Mitstreiter Nikos Maziotis, am 16.07.2014 von den Bullen verwundet und verhaftet! Terroristen sind der Staat und seine HelferInnen!

Neue Broschüre zum „Revolutionären Kampf“ :: PDF

Am 16. Juli wurde der anarchistische Revolutionär Nikos Maziotis im Zentrum von Athen festgenommen. Die Festnahme erfolgte nach einem Zusammenstoß mit den Bullen, bei der Maziotis einen lebensgefährlichen Schuss in die Schulter bekam, und ein Bulle leicht am Fuß verletzt wurde, sowie zwei Touristen, sehr leicht. Maziotis wurde unter starker Polizeipräsenz als Gefangener in das Krankenhaus Evangelismos gebracht und dort operiert und ist nun außer Gefahr.

Diese Publikation ist ein solidarischer Beitrag für die Revolutionäre der Stadtguerilla „Revolutionärer Kampf“/RK (Epanastatikos Agonas) in Griechenland. Nach den Ereignissen der letzten Wochen, der Festnahme des Mitstreiters Nikos Maziotis, der Verschärfung der Repression und der Einführung der neuen Hochsicherheits-Trakte innerhalb der griechischen Knäste, haben wir das Bedürfnis empfunden diese Publikation zusammenzustellen und somit vielleicht zu weiterer Solidarität in verschiedenster Form anzustiften. In Zeiten zunehmender Repression und staatlicher Gewalt hat der RK seit 2003 mit seinem Kampf auf die Angriffe des Kapitals geantwortet, indem er internationale Bankenkolosse (Citibank, Eurobank), die Justiz (Evelpidon Gericht), staatliche Institutionen und Behörden (Börse, Arbeitsministerium und Wirtschaftsministerium), Politiker, Imperialisten (US-Botschaft), uniformierte Mörder der Demokratie (Bullen und ihre Infrastruktur) und multinationale Konzerne die ausbeuten, sich bereichern und die Natur zerstören (Shell), als Ziele wählte.

Die RevolutionärInnen Kostas Gournas, Nikos Maziotis und Pola Roupa haben sich als Mitglieder der Gruppe bekannt. Durch ihre Erklärungen machten sie auch deutlich, dass Lambros Foundas, der am 10.03.2010 nach einem Schusswechsel von Bullen erschossen wurde, ihr Mitstreiter und Mitglied der Gruppe war und dass seine Aktion ein Teil der Vorbereitung einer Aktion der Gruppe war.

Als AnarchistInnen fühlen wir uns vielen Ideen und Taten des RK nahe haben jedoch auch viel Kritik an seiner Analyse und Methodik. Wir finden uns nicht in der anarcho-kommunistischen Theorie des RK wieder doch was uns verbindet ist der Drang diese Verhältnisse jetzt und hier umzustürzen. Denn eine Botschaft des RK ist die Notwendigkeit des direkten Angriffs auf die Strukturen von Kapital und Staat.

Wir wollen einen Überblick über die Ereignisse im Zusammenhang des RK geben um im deutschsprachigen Raum die Möglichkeit von Diskussion und internationalistischer Intervention zu schaffen. Diese Zusammenstellung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit aber es war uns wichtig einen spontanen Beitrag zu leisten, der in diesen Tagen ein Solidaritätsaufruf sein soll.

ein paar solidarische AnarchistInnen

Kontakt: noprison_nostate (ät) riseup.net

Griechenland: Kraft für den Anarchisten Nikos Maziotis, verhaftet am 16. Juli in Athen

Staat und Kapital sind die einzigen Terroristen – Solidarität mit N. Maziotis

Am Abend des 16. Juli brachten GenossInnen als Reaktion auf die Tatsache, dass Nikos Maziotis, ein Mitglied der r.O. Revolutionärer Kampf, im Zentrum Athens von Polizisten gefasst wurde, ein Solidaritätstransparent am Tor des Athener Polytechnikums in der Patission Straße an.

Der Anarchist Nikos Maziotis, der sich seit zwei Jahren auf der Flucht befand, wurde ernsthaft verletzt und gestern nach einem Schusswechsel mit den Bullen auf dem Monastiraki verhaftet. Er wurde in das engmaschig überwachte Evangelismos Krankenhaus eingeliefert, wo er sich bis jetzt noch befindet. Nach Angaben seines Anwalts befindet er sich nicht in Lebensgefahr.

Gestern von 22:30 Uhr an versammelten sich Dutzende AnarchistInnen vor dem Krankenhaus, um ihre Solidarität mit dem Guerilla Kämpfer Nikos Maziotis auszudrücken. Um 23:30 war ihre Solidaritätskundgebung beendet.

Nach der Festnahme von Nikos Maziotis stürmten Antiterror-Bullen heute, Donnerstag, eine Wohnung von GenossInnen in Exarchia zur Durchsuchung und verwehrten ihnen das Recht auf Präsenz eines Anwalts. Ausserdem wurden fünf Menschen festgenommen, von denen, die sich vor der Wohnung solidarisch versammelt hatten (die fünf verhafteten GenossInnen wurden freigelassen).

Für heute, 17. Juli um 19:30 Uhr, wurde zu einer Versammlung im Polytechnikum im Stadtteil Exarchia aufgerufen.

Weitere Updates folgen wenn vorhanden.

[Cybrigade] Update nach der gestrigen Abschaltung des espiv-Servers

Am 8. Juli 2014 gingen Mitglieder der Administrationsgruppe Cybrigade sowie VertreterInnen der Proledialers (Call-Center ArbeiterInnen, deren Blog sich auf espiv befindet) in die Räumlichkeiten der Panteion Universität. Ihre Anwesenheit reichte aus, um den Server wieder zum Laufen zu bringen.

Der Versuch hunderte von Kollektiven, die die espiv-Infrastruktur benutzen, zum Schweigen zu bringen, konnte abgewendet werden. Sicherlich bedeutet das nicht, das es in Zukunft nicht wieder zu ähnlichen Vorfällen, sei es entweder durch Behörden oder durch Privatpersonen, kommen wird.

Espiv ist nicht das Eigentum einer Administrationsgruppe sondern viel mehr ist es eine Infrastruktur, die schon von einem großen Teil der Bewegung genutzt wird. Deshalb betrifft der Kampf um die Verteidigung des espiv-Servers uns alle. Im Angesicht eines versuchten Angriffs auf Kämpfe der ArbeiterInnenbewegung, auf die Infrastruktur der antagonistischen Bewegung und auf Inseln der Meinungs- und Redefreiheit, ist die Solidarität unsere Waffe.

Wir unterstützen den neuen Aufruf der Prodialers für Montag, 14. Juli, um 9 Uhr im Büro des Arbeitsinspektorats, das sich in der Agisilaou Straße in Athen befindet.

https://espiv.net/node/235

Bekanntmachung von Cybrigade, dem Administrationskollektiv von espiv, über das Abschalten des Servers (7/7)

[8/7/2014: espiv ist wieder online]

Heute, am 7. Juli 2014, ordnete der Rektor der Panteion Universität (in Athen, wo der Server liegt) an, dass der espiv-Server abgeschaltet und außer Betrieb genommen wird. Dies geschah vor dem Hintergrund einer außergerichtlichen Mitteilung, die an die Universitätsverwaltung gerichtet war, vom Besitzer des Call-Center Unternehmens „OnLine Sales“, deren Chef forderte, dass ein Blogpost, der ihn angeblich beleidigte, gelöscht und die Namen der AutorInnen jenes Posts herausgegeben werden sollen.

Der genaue Blogpost lautete wie folgt:

– —-
„OnLine Sales: Arbeitgeber handelt weiterhin willkürlich; wir rufen zu einer Kundgebung beim Aufsichtsrat auf (Athen)

Am 6. Juni 2014 feuerte der Chef auch die Kollegin E.T., weil sie sich weigerte weiterhin ohne Bezahlung und auch noch Überstunden zu arbeiten, bis sie das “Verkaufsziel” der Firma erreicht hat. Diese Forderung ist wie wir schon zuvor oft erwähnt haben eine alltägliche Praxis in diesem Callcenter. Im Fall der Kollegin E.T. hat der Chef allerdings alle Grenzen überschritten und griff sie verbal sowie körperlich an, nachdem sie aufgefordert wurde, ein Dokument zu unterschreiben, das beinhaltete, dass sie keine finanziellen oder andere Ansprüche gegen die Firma geltend machen wird und sie ihre legitimen Vorbehalte dagegen zum Ausdruck brachte.

*/Wir erinnern daran, dass am Montag, 16. Juni, um 10 Uhr das Arbeitsinspektorat (Agisilaou Straße 10, in der Nähe des Omonia Platzes in Athen) die Beschwerden von den MitarbeiterInnen I.K., E.D. und E.T. überprüfen wird, wir laden jede Gewerkschaft, jedes Kollektiv, jede Stadtteilversammlung, jeden einzelnen Kollegen, jede einzelne Kollegin ein, diesem Treffen beizuwohnen und unsere Mitarbeiterinnen I.K. und E.D. in ihrem Kampf um Wiedereinstellung, sowie E.T., die dieses offenkundig tyrannische Verhalten des Unternehmers erlebt hat zu unterstützen./*

Weitere Posts zu diesem Thema können (auf Griechisch) hier und hier gefunden werden.“
– —-

Die Cybridade, die schon seit sechs Jahren als Administrationsgruppe des sechs Jahre alten espiv-Servers besteht, informiert alle Interessierten dass:

Espiv ist eine Internet-Infrastruktur, die sich in der antagonistischen Bewegung engagiert, die gegen Kapitalismus und Hierarchie steht. Auf espiv stellen wir nicht nur digitalen Platz zur Verfügung, damit sich Individuen und Kollektive ausdrücken und organisieren können, sondern wir betrachten uns als Teil der globalen Community, die für digitale Rechte, das unberührbare Recht auf Privatsphäre, abhörfreie Kommunikation und freie Meinungsäußerung kämpft. Bei espiv lehnen wir prinzipiell die Speicherung/Aufnahme von Daten ab, die jene identifizieren könnte, die an egal welcher Kommunikation, die unser Server anbietet, teilnehmen. Die Cybrigade hat auf espivblogs.net und espiv.net folgendes ausdrücklich angegeben:

«Der Inhalt aller Seiten dieser Domain (espiv.net) ist unter der Creative Commons Attribution-Noncommercial-Share Alike 3.0 Greece License lizenziert. Das Administrationskollektiv verteidigt die Redefreiheit und die freie Meinungsäußerung, somit dürfen bei keinem Ereignis Standpunkte oder Texte, die hochgeladen wurden, zensiert werden, die einzig die Ansichten der entsprechenden AutorInnen darstellen. Es können zusätzliche Genehmigungen, die über die, die unter diese Lizenz fallen hinausgehen, auf espiv.net aufgelistet sein.
Espiv speichert in keinem seiner Dienste Daten, die der Identifikation der Benutzer und Benutzerinnen dienen könnten. Daten der BenutzerInnen wie z. B. IP-Adressen werden auf dem Server nicht registriert.»

Die Schlussfolgerung ist, dass Cybrigade keinerlei Informationen zur Identifikation (Bespitzelung) in egal welchen Ausmaßen behält und darüberhinausgehend natürlich auch nicht zur Verfügung stellt, und zwar weder für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen noch irgendwelche anderen UnterdrückerInnen.

Wir werden euch über unsere nächsten Schritte/Aktionen auf dem Laufenden halten.

https://espiv.net/node/232

Griechenland: Protest gegen Gefängnisse vor dem Haus des Premierministers in Athen – Kommende Demos

[dailymotion]http://www.dailymotion.com/video/x207dfl_παρέμβαση-για-τις-φυλακές-υψίστης-ασφαλείας-έξω-από-το-σπίτι-του-σαμαρά-στην-κηφισιά_videogames[/dailymotion]

Am Abend des 24. Juni – zweiter Tag des Hungerstreiks von über 3.900 Gefangenen überall in Griechenland – führten in dem nördlichen Vorort Kifissia in Athen circa 60 AnarchistInnen vor dem Haus von Antonis Samaras, dem Premierminister von Griechenland, eine Intervention gegen Gefängnisse durch.

Die GenossInnen warfen Flugis auf die Straßen und riefen Parolen wie:

Hört hin ihr Menschenwächter, Hände weg von den Kämpfenden!

Der Staat bezeichnet die Kämpfenden als Dreck, der einzige Dreck sind die Antiriot-Mannschaften und die Zivilbullen!

Staat und Kapital sind die einzigen Terroristen – Solidarität mit den StadtguerillakämpferInnen.

Lohnarbeit ist Terrorismus – Kein Frieden mit den Bossen.

Solidarität ist die Waffe der Menschen – Krieg dem Krieg der Bosse!

Alle Werte dieser Gesellschaft sind Maximumsicherheitsgefängnisse.

Die Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als alle Gefängnisse!

Sie wurden bald von Kräften der MAT Antiriot-Mannschaften und DELTA Motorradbullen umstellt. Die festgenommenen GenossInnen wurden in die GADA überführt (der Hauptzentrale der Polizei in der Alexandras Chaussee, im Zentrum Athens).

Die offene Versammlung von AnarchistInnen/Antiautoritären gegen Sonderhaftbedingungen gemeinsam mit anderen Kollektiven z. B. dem VOX Squat riefen zu einer Kundgebung vor der GADA auf, an der sich 300 solidarische Menschen beteiligten. Spät in der Nacht wurden die 57 Festgenommenen nach und nach und ohne Anklagen entlassen.

Sonnabend, 28. Juni 2014
Straßenproteste gegen Maximumsicherheitsgefängnisse
Volos: 11:30 Uhr, Motorraddemo vom Aghios Konstantinos-ERA
– Athen (Zentrum): 12 Uhr Demonstration vom Monastiraki Platz
Larissa: 15 Uhr, Krachdemo vor dem örtlichen Gefängnis
Heraklion, Kreta: 19 Uhr, Demonstration vom Liontaria Platz
Serres: 20 Uhr, Kundgebung zur Gegeninformation auf dem Eleftherias Platz

Es ist der vierte Tag des Hungerstreiks in Griechenland.

Feuer den Gefängnissen und der Welt, die sie braucht!

Athen: Gegen Hochsicherheitsgefängnisse


Unmittelbar nach der Regierungsumbildung und den skandalösen Schlusssitzungen des Parlaments räumte das politische Personal des lokalen und internationalen Kapitals der Abstimmung über das Gesetz zur Errichtung von Hochsicherheitsgefängnissen in die Sommersitzungen des Parlaments oberste Priorität ein. Der Gesetzesentwurf wird am 17. Juni zur Debatte vorgelegt werden.

Die vorgeschlagene Gesetzgebung sieht die Errichtung von 3 Arten von Gefängnissen mit steigender Repression vor. Die wegen Schulden Inhaftierten werden in den “milderen” Flügel gesperrt, der Typ A genannt wird. Die Mehrheit der Gefangenen wird in den Flügel Typ B gesperrt – unter elende Zustände. Zugleich werden in den Flügel Typ C die Gefangenen der Kategorie “besonders und höchst gefährlich” gesperrt. Das Ziel dieses Gesetzes sind die AnarchistInnen und die KommunistInnen, die wegen ihrer politischen Aktionen eingesperrt sind, die undisziplinierten Gefangenen, die gegen die grausame Realität der Gefangenschaft kämpfen und schließlich die Gefangenen, denen organisierte Kriminalität vorgeworfen wird.

Die Häftlinge in Typ-C-Gefängnissen werden es mit einem “Gefängnis innerhalb des Gefängnisses” zu tun haben. Totale Abschaffung des Freiganges und Errungenschaften wie Löhne, welche die Haftdauer reduzieren, erhebliche Verschärfungen der Entlassungsbedingungen (10 Jahre ist Mindest-Haftdauer in Typ C-Gefängnissen) und Einrichtung panoptischer Kontrollbedingungen sind einige der wichtigsten Merkmale des Gesetzes.  Zusätzlich wird eine Machtkonzentration etabliert, welche die willkürliche Ausübung von Unterdrückung durch Gefängnisdirektoren in allen Institutionen ermöglicht. Die Bewachung wird an Spezialeinheiten der griechischen Polizei delegiert, der Schusswaffengebrauch weniger Kontrolle unterworfen.

Währenddessen werden Anreize geschaffen, Informationen über andere Gefangene weiterzugeben, wobei diejenigen, die mit der Polizei kooperieren, mit Haftentlassung belohnt werden. Das Ziel ist es, bewaffnete politische Gruppen zu zerschlagen, schuldbewusste Untertanen zu erzeugen und zu verhindern, dass sich Verbundenheit und Zusammenarbeit zwischen den inhaftierten KämpferInnen und anderen Gefangenen entwickeln.

Die Umstrukturierung der Gefängnisse ist nicht eine vereinzelte Initiative des griechischen Staates, sondern ist nach dem Diktat der EU ausgerichtet. Im Rahmen der allgemeinen Umstrukturierung des Kapitals und der sozialen Beziehungen sind Gefängnis-Umstrukturierungen ein weiterer Teil des “modernen Ausnahmezustandes”.

Unter den Bedingungen einer tiefen Systemkrise ist Repression eine zentrale Wahl des Regimes mit dem Ziel, die Gesellschaft zu disziplinieren und die blutbefleckten Interessen der herrschenden Klasse zu verteidigen. Der Begriff “innerer Feind” weitet sich immer mehr aus. Nicht nur die bewaffneten Gegner des Kapitalismus, sondern alle, die das staatliche Monopol der Gewalt in Frage stellen und bekämpfen, gelten heute als „Wirtschaftssaboteure” und sind mit dem Delirium der Unterdrücker konfrontiert.

Mit speziellen Haftbedingungen für die “innerhalb der Mauern” und speziellen Überlebensbedingungen für jene “außerhalb der Mauern” sind die Kämpfe in und außerhalb der Gefängnisse untrennbar miteinander verbunden. Diejenigen, die aufgrund ihrer politischen Aktionen inhaftiert sind und die kämpfenden Gefangenen sind die ersten Ziele dieses Angriffs, weil sie gekämpft haben und immer noch für den Sturz der modernen Brutalität kämpfen. Unsere Solidarität mit den Kämpfen der Gefangenen ist ein Moment des sozialen- und des Klassenkampfes für eine freie Gesellschaft.

Als eine direkte Reaktion auf die staatlichen Pläne, organisieren Gefangene verschiedene Aktionen, beginnend mit einer dreitägigen Verweigerung der Gefängnismahlzeiten am 18., 19. und 20. Juni mit einer darauf unmittelbar folgenden Ausweitung des Kampfes.

Demo gegen Hochsicherheitsgefängnisse
Samstag, 28. Juni, 12 Uhr, Monastiraki-Platz, Athen

Konstanter Kampf bis zum Einsturz auch des letzten Gefängnisses

Offene Versammlung von AnarchistInnen und Antiautoritären gegen Hochsicherheitsgefängnisse

Zu den aktuellen Kämpfen der Gefangenen: hier

Athen: Solidaritätsaktionen zum 11. Juni

Freiheit für jene in den Gefängniszellen und Käfigen. Solidarität mit Marie Mason und Eric McDavid
Solidarität mit Marie Mason & Eric McDavid, Kämpfende, die wegen der Animal Earth Liberation (ALF-ELF) eingesperrt sind

Im Kontext des 11. Juni, dem internationen Tag der Solidarität mit Marie Mason und Eric McDavid, anarchistischen Gefangenen in der USA und allen anarchistischen Langzeitgefangenen wurde in der Patission Straße am Athener Polytechnikum, wo wir auch ein Soligraffiti gesprüht haben, ein Banner aufgehängt. In der Sendung Radiozonen des subversiven Ausdrucks auf 98FM, der selbstverwalteten Radiostation in Athen, redeten wir auch über selbiges Thema.

AnarchistInnen in Solidarität

Maroussi, Athen: AntifaschistInnen gehen in die Offensive

„Es ist besser die Faschos zu schlagen, als hinter ihnen her zu sein“

Heute (10. Mai 2014) verteilten 25 bis 30 Leute der Goldenen Morgendämmerung im Zentrum von Maroussi (Vorort im Norden Athens) Wahlkampfmaterialien. Sie liefen durch zentrale Straßen des Stadtteils bis sie den Openair-Markt erreichten, wo sie eine für sie unschöne Überraschung erwartete. Eine 12-köpfige Gruppe Antifas bewegte sich auf sie zu und die Faschos begannen zu Rennen wie die Hasen. Allein der Klang der antifaschistischen Parolen ängstigte sie dermaßen, dass sie 3 ihrer militanten Kameraden, die von der antifaschistischen Gruppe dementsprechend behandelt wurden, zurück ließen. Die Genossen/Genossinnen verließen den Ort danach auf koordinierte Art und Weise.

Antifas aus dem nördlichen Teil Athens

PS.1: Die Faschos erwähnten auf verschieden ihrer Webseiten 50 Leute mit Helmen und Metallstangen, aber die Antifas waren tatsächlich 12, mit bloßen Händen und warfen nur ein paar Steine. Wir wünschen euch Faschos eine anhaltende Genesung und gute Verdauung.

PS.2: Unsere Gedanken und Aktionen gehen an das selbstverwaltete Projekt Pasamontaña, das an diesem Morgen von Faschos angegriffen wurde. Den Genossen und Genossinnen viel Kraft.

PS.3: Faschos, wir verfolgen euch nicht. Wir wissen, wer ihr seid und wir kriegen euch.

PS.4: Faschismus wird in beidem im Gewissen und auf der Straße zerschlagen.

Athen: „Wie und warum wir das Wahlbüro der ‚Griechischen Morgendämmerung‘ in Alimos demolierten“

In den frühen Morgenstunden am Mittwoch, 7. Mai 2014, griffen wir die Büros, die von der Partei der Goldenen Morgendämmerung für ihre gemischte Kandidatenliste unter dem Namen „Griechische Morgendämmerung für Alimos“ vor den Kommunalwahlen angemietet wurde, an. Wir machten uns zu den Büros in der Dodekanisou Straße auf. In dem Versuch, sie so schön wie möglich zu gestalten, warfen wir Farbe in sie herein.

Mit der Durchführung dieser direkten Aktion, erklären wir in jede Richtung, dass die Mörder von Pavlos Fyssas, die Abkömmlinge der Organisation X und der Sicherheitsbataillone, das Gefolge der Bullen, jene, die ihre düstren Absonderungen von Hitler, Mussolini und Metaxas beziehen und an Totalitarismen, Dachaus und Auschwitzes ihre Freude haben, mit jedem Schritt, den sie tun auf unüberwindliche Hindernisse stoßen werden: entschlossene Menschen werden sich ihnen konstant in den Weg stellen, sie um jeden Preis, mit allen Mitteln und Kräften, die verfügbar sind, angreifen. Damit schlagen wir die misanthropen Faschos überall: auf den Straßen, den Plätzen, in den Schulen, auf Demonstrationen, in den Stadien, auf Arbeit und lassen ihnen nicht einen Zentimeter Freiraum.

Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit.

FreundInnen des Akademischen Hooliganismusklubs „Juan José Borelli

PS. Solidarität und kämpferische Grüße für alle militanten AntifaschistInnen

Athen: Antifaschisten nach einem Handgemenge in Nea Smyrni festgenommen

Das anarchistische Kollektiv „Vogliamo Tutto e per tutti“ berichtet, dass es am Sonnabend, 10. Mai 2014, gegen Mittag, auf dem Platz Nea Smyrni, ein Handgemenge zwischen Antifas und einem lokalen Fascho, der zwei Pfefferspraydosen bei sich hatte und benutzte, gab. Die Bullen erschienen während des Zusammenstoßes und nahmen auf Vorschlag des heulenden Faschos drei Genossen fest, die sich auf dem Platz aufhielten und für ihre antifaschistischen Aktivitäten bekannt sind. Die drei Genossen und der Fascho, der in das Ereignis involviert war, sollen am Sonntagmorgen dem Staatsanwalt im Athener Gericht in der Evelpidon Straße vorgeführt werden.

(Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir sie veröffentlichen.)

Athen: Drecksnazis in Kato Petralona verprügelt

7. Mai 2014

Nachdem eine Gruppe der Goldenen Morgendämmerung einen „Sprint“ in den Bezirken Thissio und Koukaki einlegte, versuchte sie auch den Bezirk Kato Petralona mit Wahlwerbung der griechischen Morgendämmerung [einem Sicherungsnamen für die Wahlkampagne der Nazis] zu „verschmutzen“. Pech für sie, denn wir ließen sie für ihren vierten Versuch in unsere Bezirke einzudringen, die für Faschos unbewohnbar sind, ordentlich bezahlen.

Eine sechsköpfige Gruppe AntifaschistInnen entdeckte die zehn Neonazis. Mit „bloßen Händen“, Hieben, Schlägen und Tritten schmissen wir sie buchstäblich aus dem Bezirk und drängten sie in einen Wagon der Vorstadtbahn. Trotz ihres angeblich spartanischen Geistes, ließ der jüngste (und schnellste) der vom Pech verfolgten Faschos seine militanten Kameraden im Stich, sobald er die AntifaschistInnen erblickte.

Athen: Demo in Solidarität mit den am 8. April in der ASOEE Fakultät verhafteten Migranten

Am Abend des 6. Mai 2014 hielten die Leute in der Innenstadt Athens eine Demonstration ab. Sie verlangten die sofortige Freilassung der zehn Migranten, die sich seit dem 8. April in Gewahrsam befinden (zwei weitere Verhaftete wurden bis zur Anhörung freigelassen). An besagtem Tag wurden 12 Migranten (und ein Student) während einer koordinierten Razzia von Zivilbullen, Faschos, DELTA Motorradeinheiten der Polizei und MAT Anti-Riot-Einheiten vor der ASOEE Fakultät (Wirtschaftsuniversität Athen) gefangen genommen.

Die Demo mit rund 400 Protestierenden, MigrantInnen und solidarischen Leuten, startete an der ASOEE und bewegte sich dann durch die Patission-, Mythimnis-, Ierosolymon-, Aristotelous- und Heydenstraße. Bevor sie zum Gebäude der ASOEE zurückkehrte, lief sie durch Stadtteile, in denen MigrantInnen wohnen. In der Umgebung von Kypseli, Aghios Nikolaos, Patissia und dem Stadtzentrum verteilten verschiedene Kollektive Texte in unterschiedlichen Sprachen, Flyer und Druckschriften.

Das Gerichtsverfahren gegen die Verhafteten ist für den 25. Juni 2014 angesetzt, nachdem es bereits zwei Mal verschoben wurde.

Wir machen weiter…
Bis auch der/die letzte MigrantIn aus den Lagern und Polizeiwachen befreit ist.

Solidarische Menschen aus den Stadtteilen, die sich im Zentrum Athens befinden

Athen: Polizeiübergriff 8.4.2014 auf migrantische Straßenhändler vor der ASOEE Fakultät

Antifaschistisches Banner in Thissio (Athen 12.04.): “Solidarität mit den migrantischen Straßenhändlern vor der ASOEE”

Seit dem vergangenen Monat ist die Polizei verstärkt vor der Wirtschaftsuniversität Athens, allgemein bekannt unter dem Namen ASOEE (in der Patission Straße) präsent, um ihre Macht zu demonstrieren. Jeden Tag sind alle Arten von Bullen um die Uni herum im Einsatz mit dem Ziel, uns einzuschüchtern und uns daran zu hindern, auf dem Gehweg vor der ASOEE Dinge zu verkaufen. Im Hinblick auf die sich nähernden Kommunalwahlen wetteifern die verschiedenen Kandidaten darum, wer von ihnen am effektivsten “die Ordnung im Stadtzentrum Athens wieder herstellen” kann, wer härter gegen uns, die MigrantInnen, durchgreift, wer brutaler gegen die Studierenden und die, welche uns im täglichen Kampf beistehen, losschlägt.

Am 8. April umstellte die Polizei erneut das Gebäude der ASOEE. Ungefähr um 11 Uhr vormittags griff eine Gruppe von 20 Typen identischen Aussehens mit identischen Gegenständen in den Händen die Straßenhändler an und versuchten erfolglos, den Eingang zur Fakultät zu versperren. Ein paar Minuten später erstürmten Bullen den Gehwegstreifen. Um 15.30 Uhr wiederholte sich das Ganze. Dieses Mal griffen ungefähr 40 Typen an (Zivilbullen und einige aus der vorherigen Gruppe), von denen 2 oder 3 das Eingangstor zum Gebäude blockierten. Gleichzeitig kamen Einheiten von DELTA-Motorradbullen angefahren und begannen willkürlich zusammen mit Aufstandsbekämpfungstruppen, Menschen die umgebenden Straßen entlang zu jagen, zu verprügeln und festzunehmen. Ein männlicher Student und zwölf Migranten wurden infolgedessen auf eine Polizeiwache gebracht. Am selben Nachmittag berief die Studentenvereinigung eine Versammlung ein, an welcher viele weitere solidarische Menschen teilnahmen und es wurde eine spontane Demonstration zur Polizeiwache nach Kypseli beschlossen, wo die Festgenommenen gefangen gehalten wurden. Die Demonstration wurde von der Polizei aufgehalten; kurz darauf fand eine Protestversammlung auf dem Amerikis Platz statt. Am nächsten Tag wurden die Gefangenen zum Gericht gebracht und des Widerstands gegen die Staatsgewalt, Angriffs mit Körperverletzung und illegalen Handels beschuldigt. Zur selben Zeit drangen Bullen ohne Anwesenheit eines Staatsanwalts in die Häuser der verhafteten Personen ein, ohne jedoch etwas von Interesse zu finden. Die Verhandlung wurde auf den 23. April verschoben; der Student wurde freigelassen, die zwölf Migranten jedoch werden durch Beschluss der Polizei weiterhin in Gefangenschaft gehalten.

Die Bullen haben eine Reihe von rassistischen administrativen Gesetzen aktiviert (Präsidialdekret 113/2013, Gesetz 3386/2005) und erachten die verhafteten Migranten als “gefährlich für die öffentliche Sicherheit und Ordnung”. Dies sind Rechtsvorschriften, welche die Polizei dazu ermächtigen, unabhängig von der formalen Entscheidung eines Gerichts jede Migrantin und jeden Migranten, selbst wenn er oder sie gültige Papiere besitzt, weiterhin in Haft zu behalten. In der Praxis ist die Polizei dazu ermächtigt, Dokumente festgenommener MigrantInnen zu konfiszieren, diese für 18 Monate in einem Konzentrationslager einzukerkern und ihre Abschiebung anzuordnen. Anders gesagt hat die Polizei die Macht, MigrantInnen gefangenzunehmen und ihnen anzuhängen was sie wollen (was nebenbei das ist, was sie am besten kann…). Auf diese Weise kann sie entscheiden, dass ihre Verhaftung sie zu “einer Gefahr für die öffentliche Ordnung oder die Sicherheit des Landes” mache und behaupten, dass es Gründe für ihre Festnahme und Abschiebung gebe. Im Fall einer Anfechtung dieser Entscheidung in erster Instanz ist die zuständige Behörde, um eine Entscheidung zu treffen, wiederum die Polizei. Die letzte gerichtliche Möglichkeit, die festgenommenen MigrantInnen zur Verfügung steht, ist es, sich an ein Verwaltungsgericht zu wenden, wo die Chance auf ihre Rehabilitation de facto gleich null ist – die Richter schauen sich die Akten im Schnelldurchlauf an (eine Prozedur von 5 Minuten) und bestätigen einfach die vorherige Entscheidung der Polizei. Diese Regelungen wurden zuletzt angewendet im Fall von vier Migranten, die am 22. Oktober 2013 vor der ASOEE im Laufe eines Polizeiangriffs verhaftet wurden, und im Fall des einen von elf Verhafteten vom Viktoria Platz (im Zentrum Athens) während einer Flugblattverteilaktion gegen Gefangenenlager am 28. Dezember 2013.

Als wir verschiedene Länder verließen, glaubten wir, dass wir wenigstens weiterhin in Freiheit leben könnten. Doch wir haben unsere Freiheit verloren, sobald wir in Griechenland ankamen, obwohl die Migration nach Griechenland für uns das Risiko bedeutete, unser Leben zu verlieren – wie diejenigen, die vor der Küste der Insel Farmakonisi ertranken oder vor kurzem vor der Küste der Insel Lesbos. Als wir hierherkamen, fanden wir uns in einer Art Gefängnis wieder, ein Gefängnis ohne Mauern. Sie verleumden uns in rassistischen Kampagnen der Desinformation. In den Medien werden wir nicht anders denn als Diebe, Mörder und Überträger von Krankheiten dargestellt. Mithilfe der Einführung von rassistischen und veralteten Gesetzen wird uns nicht erlaubt, zu arbeiten. Bullen, Faschisten und Rassisten jagen uns in den Straßen. Dies geschieht nicht nur in der Umgebung der ASOEE, sondern auch in Monastiraki, Thissio, Omonia, in allen unseren Stadtteilen. Wir leben jeden Tagen in der Gefahr, eingesperrt zu werden, sei es auf einer Polizeiwache oder in einem Gefangenenlager.

Und die Dauer der Gefangennahme wird immer länger: zu Beginn war die längste Frist der Einkerkerung drei Monate, dann sechs, neun, vor kurzem 18 Monate, und von jetzt an gibt es für die Haftzeit überhaupt keine Begrenzung mehr (wenn man sich der Kooperation durch “freiwilliges Verlassen des Landes” verweigert).

Und jetzt verbieten sie uns durch ständige Polizeiüberfälle vor der Universität, auf den Straßen Dinge zu verkaufen, was unsere einzige Möglichkeit war, zu überleben. Es war die einzige Möglichkeit, ein bisschen Geld zu verdienen, unsere Miete und Wasser- und Stromrechnungen zu bezahlen und etwas zu Essen zu kaufen. Was wir uns wirklich wünschen, ist, ein Leben in Würde, im Schweiße unseres Angesichts führen zu können.

Ohne Papiere können wir nicht arbeiten, ja nicht einmal unser Haus verlassen. Wir können uns nicht in die Gesellschaft integrieren, wir haben keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung – warum verbrennen sie uns dann nicht gleich bei lebendigem Leib?

Wir sind keine Diebe, Mörder oder Vergewaltiger. Wir hören überall, dass die Länder der “Dritten Welt” un-zivilisiert seien. In diesen Ländern gibt es jedoch nicht einen solchen rasenden Hass gegen Ausländer oder so viele Gefangenenlager oder so viele Grenzzäune oder so viele durch die Polizei der Küstenwache Ertrunkenen. Griechenland hat scheinbar nicht verstanden, dass wir, die Migrantinnen und Migranten, nicht das Problem sind. Wir wollen eine Welt ohne Diskriminierungen, ohne Ungerechtigkeit, ohne Rassismus, ohne Reich oder Arm. Jeden Tag sind wir mit Existenzangst, Polizeibrutalität und der Gewalt der Bosse konfrontiert – wir sind kein Problem; aber wir können eins werden.

Kommt alle zum Evelpidon Gericht am Mittwoch, 23. April 2014* um 12 Uhr
Freiheit für die Verhafteten
Kein einziger Migrant und keine einzige Migrantin in Gefangenenlager

Gemeinschaften des Kampfes aus Einheimischen und MigrantInnen in der ASOEE und überall

Versammlung der MigrantInnen und solidarischen Menschen in der ASOEE
Jeden Donnerstag um 20 Uhr

* Das Verfahren wurde auf den 2.Mai verschoben.

Athen: Supermarkt im Stadtteil Vyronas enteignet als minimaler Akt des Widerstands

Alles ist gestohlen; alles gehört uns!

Wir holen uns ein paar von den Dingen, die wir mit harter Arbeit produziert haben und die uns unsere Bosse gestohlen haben, zurück…

Die Errichtung eines Notstands in Verbindung mit den räuberischen Angriffen der Bosse bei der Arbeit und in unserem Leben erzeugt sowohl Angst vor Repression als auch Elend in der Gesellschaft. Die Ungleichheiten im täglichen Leben haben eine tragische Dimension, wenn Hände sich zum Betteln ausstrecken oder in Müllbehältern wühlen, um etwas Essbares zu finden. Angesichts von Arbeitslosigkeit und konstanten Preissteigerungen der Produkte in den Supermarktregalen fragen wir uns, ob wir noch wenigstens unsere Grundbedürfnisse erfüllen können.

Wir akzeptieren diese Situation nicht; wir wehren uns dagegen.

Heute (am 11. April 2014) haben wir unsere Gesichter bedeckt und einen dieser großen Supermärkte enteignet. Wir haben unsere Gesichter durch unsere Aktion sichtbar gemacht, und weil sie (mehr noch) ihre Ruhe als ihre Profitabilität stört, werden sie versuchen uns aufzuspüren. Wir ergeben uns ihnen nicht, wir widersetzen uns ihrem Terrorismus, wir planen unsere Vorgehensweisen und antworten kollektiv auf den Straßen. Wir kollektivieren unseren Widerstand und rebellieren gegen unsere Unterdrücker.

Heute machten wir auch Zwischenstation bei der Arbeitsvermittlungsorganisation (OAED).

Wir überließen einige der Gegenstände, die wir aus dem Supermarkt geholt hatten, im lokalen Arbeitslosenbüro als Geste der Klassensolidarität gegenüber anderen Arbeiterinnen und Arbeitern sowie Arbeitslosen; ein gerechter Akt, den wir, die von unten, für uns und unseresgleichen tun, nämlich indem wir den Kuchen umverteilen. In diesem modernen System des Menschenhandels, auf dieser Galeere der Gegenwart werden Arbeiterinnen und Arbeiter in gemeinnützigen Projekten, die von der griechischen Arbeitsvermittlungsorganisation gefördert werden, gezwungen, fünf Monate lang wie Sklaven zu leben. Sie haben kein Recht auf Urlaub oder Krankschreibung, sie bekommen Krümel, und sie werden damit bedroht, aus dem Arbeitslosenregister entfernt zu werden, wenn sie sich einer Stelle, die ihnen zugewiesen wird, verweigern. Jede und jeder von uns sollte wissen, dass wir ihnen zahlenmäßig überlegen sind und dass wir, wenn wir uns organisieren, die Ausbeuter aus unserem Leben werfen können.

arm aber unehrlich

Athen: Bekennung zum Mollie-Angriff auf Polizeiwache, in Erinnerung an das Mitglied des Revolutionären Kampfs Lambros Foundas

Copenhagen-march-2013-1024x250„Mit schon lang erloschenen Fackeln treten meine alten Genossen zur Seite in den Pupillen meiner Augen…Ich schließe meinen Mund fest und schreie,…Das ist, wenn sie meine Arterien wütend erobern, die gebrochenen Fahnenstange schleppend und dort, in der achten Arterie, in der kleinen Kammer des Herzens wo meine toten Genossen schlafen, gebe ich meine Schlacht im Wisperton…“

Du musst deine Handlungen bis zum Äußersten treiben; dich selbst der Bewährung im Kampf aussetzen, mit deinem ganzen Sein in kämpferischer Wachsamkeit; dich selbst in Versammlungen, auf Demos, wilden Streiks und Barrikaden finden, genau wie es Lambros tat; rechtzeitig an konspirativen Treffs auftauchen, anwesend beim Erfassen des Feindes und der Stadt, der Notwendigkeit bewusst, sich auszurüsten, vorbereitet im Schusswaffengebrauch, dich selbst vollen Herzens in den Kampf werfen, wie ein Donnerschlag…

Alle solltet ihr diesen Prozess beginnen, egal ob der Beginn sicherstellt, dass es gut enden wird, denn die Geschichte bleibt unzureichend, wenn wir nicht in sie eingreifen…

Indem wir uns konstant in diesem Kontext bewegen, ehrten wir unsererseits das Gedenken des anarchistischen Kämpfers und Revolutionärs Lambros Foundas in der Nacht von Samstag 8. März 2014, als wir die Polizeiwache in Nea Chalkidona in der Peripherie von Athen angriffen. Wir erwischten einmal mehr den staatlichen Bewachungsmechanismus und fackelten den draußen parkenden Streifenwagen ab, zeigten ihnen, dass die KämpferInnen als einzige den Ort, die Zeit und die Art wählen, um ihre Wut gegen den Feind der Freiheit auszudrücken.

Lambros: du fehlst in keinem Moment des Kampfes, denn du bist immer anwesend, wie du es auch immer gewesen bist…
Lambros: nichts ist vorüber, denn alles geht weiter…

Ehre für immer für Lambros Foundas, der vor vier Jahren (10.März 2010) in Dafni, Athen, nur ein Aus nahm und uns auf diesem eigenen und einzigen Weg weiter inspiriert.

Revolution zuerst und immer, bis zum Sieg…

Üb. mc, Lenzburg

Athen: Protestaktion im Männer- und Frauengefängnis Koridallos

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Das Blut, das fließt, fordert Rache
fwtia
Feuer den Knastlöchern, Bomben den Gerichte – ACAB
kori
(A) Wir vergeben nicht, wir vergessen nicht (N)
korid
Wenn nicht jetzt, wann dann?
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Der Staat ermordet Gefangene – Ilir Karel

koridallosAm Montag den 31.März verweigerten die eingesperrten Männer im A-Flügel wie auch die eingesperrten Frauen im Koridalllos Gefängnis am Ende des Ausgangs auf dem Gefängnishof in ihre Zellen zurückzukehren. Sie blieben für eine Stunde länger draußen als Zeichen ihrer Trauer und ihres Zorns über den Tod ihres Mitgefangenen Ilia (Ilir) Kareli.

Im A-Flügel des Männergefängnisses Koridallos wurden Slogans an die Wände des Innenhofs gemalt während die Insassen Parolen riefen wie “und jetzt eine Parole, die uns alle vereint: Bullen, Schweine, Mörder”, “Das Blut, das fließt, fordert Rache”, “Feuer und Flamme für alle Gefängniszellen”.

Videoaufnahmen von diesen Momenten:

[vimeo]http://vimeo.com/90602222[/vimeo]

Im Frauengefängnis riefen die Insassinnen Parolen gegen Bullen, Gefängnisse und Mitglieder der Goldenen Morgendämmerung: “Feuer und Flamme für alle Gefängniszellen”, “Faschisten, Abschaum, bald hängt ihr am Galgen”, “Wut und Bewusstsein, Negation und Gewalt bringen Chaos und Anarchie”, “Staaten sind die einzigen Terroristen; Solidarität mit allen bewaffneten Guerrillas”, “Feuer und Explosion für diesen Puff”.

Es folgt ein Text der Männer und Frauen des Koridallos Gefängnisses, der ans Ministerium geschickt wurde:

Bekanntmachung der Gefangenen an das Justizministerium:

Nur wenige Tage nach der brutalen Hinrichtung unseres Mitgefangenen Ilia Kareli und während sein Blut von den Prügeleien der Foltererer noch frisch ist, hat niemand im Justizministerium etwas in Bezug auf seine Ermordung getan. Deswegen werden wir Männer und Frauen des Gefängnisses in Koridallos heute am 31.3. bis Mittag draußen im Hof bleiben, für eine Stunde nach eigentlicher Einschließung, als Zeichen des Protests.

Wir verlangen, dass sich das Ministerium öffentlich bei der Familie des ermordeten Gefangenen entschuldigt und die uniformierten Mörder, die Ilia Kareli töteten, finden und bestrafen. Wir schulden es unserem toten Gefährten, uns selbst und den dutzenden Gefangenen, die gefoltert wurden und ihre Leben in den Korrekturgaleeren verloren haben. Entweder wir kämpfen für unsere Rechte oder wir werden langsam in den Knästen sterben.

Männer und Frauen des Koridallos Gefängnis

PS: Die Mobilisierung gegen den faschistischen Gesetzentwurf des Justizministeriums für die Typ C Gefängnisse geht weiter bis zum Sieg.

Belgrad/Zagreb/Mostar: Solidaritätserklärung mit dem Kriegsdienstverweigerer Michalis Tolis

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“Nicht einmal eine einzige Stunde in der Armee – Wir werden niemals zum Schlachtvieh für tödliche Granaten werden”

Wie die Ereignisse der 1990’er in Ex-Jugoslawien zeigten, sind Kriege eine exzellente Methode, um die ungehinderte Herrschaft des Kapitals auszudehnen. Ob die Ausrede nun nationalistische Ideologie (wie im Fall der lokalen herrschenden Klasse) war, oder die Ideologie der Menschenrechte (wie im Fall der NATO Intervention), der militärisch-industrielle Komplex war der effektivste Faktor, um das Terrain für den neo-liberalen Angriff auf die ArbeiterInnenklasse vorzubereiten.

AntimilitaristInnen waren diejenigen, die immer imstande waren, die wahre Funktion der patriotischen Rhetorik zu erkennen, sich zu widersetzen und die Ideen der Freiheit und Autonomie zu verteidigen, selbst in Momenten der größten nationalistischen Hysterie. Da diese Hysterie mittlerweile abgenommen hat, ist vielen klar geworden, dass die “Verräter” und Deserteure diejenigen waren, die im höchsten Grade Courage und Verantwortung bewiesen haben, zu einer Zeit, als das am dringlichsten war und als viele dem infantilen Trend folgten, die persönliche Verantwortung an den Staat abzugeben.

Die Kriege in Ex-Jugoslawien, so wird es oft in der lokalen Bevölkerung gesagt, “hatte niemand erwartet”. Dennoch erwartete sie die herrschende Klasse nicht nur sondern sie bereitete sich auch auf die Kriege vor. Die Kriegsausbrüche waren alles andere als spontan, die Menschen mussten mittels Gewalt und Propaganda in sie getrieben werden. Die Erfahrung zeigt dadurch, dass blutige Kriege ausbrechen können, wenn die lokale Population sie nicht erwartet und bis zum letzten Moment nicht daran glaubt, dass sie passieren. Einen ähnlichen Mechanismus können wir bei den Ereignissen beobachten, wie sie sich derzeit in der Ukraine entfalten.

Deshalb ist der antimilitaristische Kampf auch in Momenten wichtig, wo die Mehrheit immer noch nicht an die Möglichkeit eines Krieges glaubt, und wo die “Herrschaft des Gesetzes” noch stabil ist. Es sind diese Herrschaft, der Staat, die patriotische Ideologie und der militärisch-industrielle Komplex, die alle Bedingungen reproduzieren, die für einen anscheinend “unerwarteten” Kriegsausbruch benötigt werden. Kriege, deren einziger Zweck immer einen neuen Angriff auf die ArbeiterInnenklasse und die Unterdrückung der sozialen Kämpfe gegen die Herrschaft des Kapitals zum Inhalt haben.

Aus diesem Grund ist der Kampf von Michalis Tolis und den GenossInnen des Barfußbataillons von elementarer Wichtigkeit.

Solidarische Grüße!
AnarchistInnen aus Belgrad, Zagreb und Mostar.

Weitere Informationen auf xupolutotagma: i, ii

Griechische Gefängnisse: „Eine Aktion, die unseren Nachbarn gewidmet ist, die in der Hölle von Koridallos leben“

Seit dem 17. Februar 2014 befinden sich fast 180 Insassen der Aghios Pavlos „Krankenstation“ des Koridallos Gefängnisses im Streik. Sie verweigern Mahlzeiten und Arzneimittel, um gegen die entsetzlichen Zustände zu protestieren.

Anarchisten im Vierten Flügel des Männergefängnisses haben ein Transparent aus den Fenster „ihrer“ Zellen gehangen, die sich direkt gegenüber dem Gefängniskrankenhaus befinden. Auf dem Transparent ist zu lesen: „Kraft, Leute! Brecht den widerlichen gegenwärtigen Zustand, den ihr erdulden müsst (A)“. Die Patienten des Krankenhauses sahen das Transparent und mochten es sehr.

Kraft dem Knastkampf im Koridallos Gefängniskrankenhaus!

(1. März 2014)

Athen, Griechenland: Solidarität für migrantischen Arbeiter, der von seinem Chef verprügelt wurde

Mit Klassensolidarität und Organisation führen wir Krieg gegen die Bosse und die FaschistInnen –Basisgewerkschaft von KellnerInnen, KöchInnen und andere ArbeiterInnen im Lebensmitteldienstleistungsbereich.

Ein Migrant arbeitete für 5 Monate täglich mehr als 12 Stunden am Tag, im Restaurant mit Bar „Scherzo“, das sich in der Vorea Str. 8 in Maroussi, einem nördlichen Vorort von Athen, befindet. Sein Tageslohn betrug nur 10 Euro. Zusätzlich zum Geschirrspülen und der allgemeinen Reinigung wurde er auch für verschiedene Botengänge für das Unternehmen, aber auch für persönliche Angelegenheiten seines Arbeitgebers eingesetzt. Als ob das nicht genug wäre, schuldete ihm sein Chef Dimitris Tyrologos Geld. Eines Tages, als der Tellerwäscher/Nutzarbeiter darauf wartete, etwas von seinem nicht gezahlten Lohn zu bekommen, schlug ihn sein Chef brutal zusammen und stahl sogar seinen Rucksack samt seiner persönlicher Dokumente und Geld. Der Migrant lies es zu ins Krankenhaus gebracht zu werden und blieb dort drei Tage. Trotz täglicher Ausbeutung und Bedrohung bei der Arbeit hat er umgehend nachdem er verprügelt wurde die Arbeitsaufsichtsbehörde über den Übergriff informiert. Er hat seine Würde als Arbeiter geltend gemacht und auch soziale Räume und seine Basis-Gewerkschaft für sofortige Solidarität kontaktiert.

Am Samstag, den 22. Februar 2014 führten Kollektive und Basisgewerkachaften eine erste Intervention vor dem „Scherzo“ in Maroussi durch. Der Protest wurde von der Athener Basis-Gewerkschaft der KellnerInnen, KöchInnen und andere ArbeiterInnen im Lebensmitteldienstleistungsbereich organisiert. Es geschah aus Solidarität mit ihrem Kollegen, einem Mitglied der selben Basisgewerkschaft, der in diesem Zweig beschäftigt ist und kürzlich durch seinen Chef zusammengeschlagen würde, weil er ausstehenden Lohn einforderte. Für fast zwei Stunden riefen mehr als 200 Leute Parolen, verteilten Flugblätter und informierten PassantInnen und Geschäfte in der Nähe über den Vorfall. Kurz nach der Versammlung kamen die Protestierenden zu einer Demonstration im Viertel zusammen.

Jede Hand, die gegen ArbeiterInnen erhoben wird, sollte abgeschnitten werde.

Athen: Bekennerschreiben der „Bewaffneten Jugendlichen“

Gestern Abend (2. Januar 2014) haben wir einen Schulbus der Privatschule Doukas in Aghios Eleftherios, Athen, angezündet. Die einzige Schule die aufklärt, ist jene die brennt.

Freiheit für Spyros Mandylas und Andreas Tsavdaridis

Es lebe die revolutionäre Organisation „Verschwörung der Zellen des Feuers“

Hoch sollen die wilden Füchse der westlichen Metropolen leben

Übersetzung mc, Lenzburg

Athen, Griechenland: Ein Text, der während einer anarchistischen Versammlung aus Solidarität mit dem NO TAV- Kampf verteilt wurde

Am 22. Februar, dem Solidaritätsaktionstag mit NO TAV, fand eine Versammlung mit Beschallungssystem aus Solidarität mit NOTAV in Monastiraki, im Zentrum Athens statt (Fotos hier). Es folgt das Flugblatt, das auf Griechisch und Englisch an PassantInnen verteilt wurde.

Athen: Bekennerschreiben zum Brandanschlag gegen Nazis

Mitsakos Brüder verkaufen Glaspanele in ihrer Glaserei, die sich in der Dekaneos Nikolaou Straße im Athener Bezirk Aghios Dimitrios (in der Nähe des Panagouli Platzes) befindet. Aber sie verkaufen auch gespielte Tapferkeit an die Goldene Morgendämmerung als Mitglieder der faschistischen Bande.

Eine Ecke weiter die Straße hinunter verkauft Zarras Alkohol in seinem Spirituosenladen. Aber er verkauft auch seine Loyalität an die Goldene Morgendämmerung als ein Mitglied des miserablen Nazihaufens.

Die Tage, in denen sie ungestört und anonym agierten sind vorbei. Faschos haben Namen und Adressen und wir spüren sie auf. Mittwochnacht, 12. Februar 2014 zündeten wir den privaten Merzedes und den Lieferwagen des Unternehmens der Mitsakos Brüder an. Wir brannten auch Zarras Lieferwagen nieder.

Faschos, ihr könnt euch nicht länger verstecken, weder in euren Löchern noch sonstwo.

Berlin: Soli-Tresen am 15.2.14 für Repressionskosten einiger GenossInnen in Griechenland

Am Samstag, dem 28.12.2013 führten GenossInnen im Zentrum Athens eine breite Plakatierungs- und Flyerverteilaktion an verschiedenen Metro-Stationen durch. Damit wurde zu einer Demonstration am 11.1.2014 gegen die Internierung von Geflüchteten in Lagern und der rassistischen „Säuberungsaktion“ Xenios Zeus (gastfreundlicher Zeus) durch die griechische Polizei aufgerufen.

Am Bahnhof von Aghios Nikolaos versuchten AnwohnerInnen, die für ihre rassistischen Einstellungen in der Region bekannt sind, erst verbal und dann mit Knüppeln die TeilnehmerInnen der Aktion anzugreifen. Dies konnte glücklicherweise zunächst abgewehrt werden. Am Victoria-Platz griffen dann während des Flyer-Verteilens Bullen die AktivistInnen an und verhafteten 12 Menschen; 11 von ihnen wird „gefährliche Körperverletzung“ und „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ vorgeworfen. Der Prozess gegen die beschuldigten GenossInnen wird am 20. Februar stattfinden.

Solidarität mit den 11 Verhafteten, die wegen ihrer antirassistischen Aktion festgenommen wurden! Ihr Kampf ist der unsere – Solidarität ist eine Waffe!

Samstag, 15.02.2014 ab 20 Uhr – Meuterei, Kreuzberg

Athen: Demonstration gegen Sammellager

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Reißt die Sammellager ein!
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Solidarität mit allen ImmigrantInnen
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So lange es Gefangenenlager gibt, ist niemand frei
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Gegen Staat/Polizei und rassistische Pogrome – Bis zur Freilassung des/r letzten MigrantIn aus den modernen Konzentrationslagern

Am Samstag, 11. Januar 2014, führten Menschen in den Nachbarschaften des Athener Zentrums eine Demonstration gegen Gefangenenlager für MigrantInnen und die staatliche Säuberungoperation “Gastfreundlicher Zeus” durch. Die Demonstration wurde von mehreren Kollektiven organisiert, die im Zentrum aktiv sind (Nachbarschaftsversammlungen von Aghios Nikolaos, Kypseli und Patissia, AntifaschistInnen aus den Athen Zentrum, Antifaschistische Aktion Kypseli-Patissia, NoLager Versammlung) und von weiteren Gruppen und Individuen aus dem Zentrum sowie aus den Vorstädten unterstützt. Es waren auch viele MigrantInnen anwesend, die seit Beginn an dem Protest teilnahmen oder sich der Demo spontan anschlossen. Ungefähr 800 Demonstrierende liefen von Amerikis Platz durch die Straßen Mythimnis, Acharno, Skiathou, Epidamnou, Sifnou und Patission und kehrten zum Amerikis Platz zurück.

Im Laufe der Demo wurden hunderte Flugblätter in sieben Sprachen verteilt, tausende von Flyern verbreitet und Slogans und Stencils entlang der Route gesprüht. Die Demonstration verlief problemlos und wurde wärmstens von migrantischen AnwohnerInnen begrüßt. Es wurden unter anderem die folgenden Parolen gerufen:

Migranten sind unsere Klassenbrüder und -Schwestern / Keine Sammellager, nie und nirgends

Sammellager, Pogrome und Manolada / Das ist Griechenland, wenn du Migrant bist [diese Parole bezieht sich auf PlantagenarbeiterInnen, die – als sie gegen die ihnen auferlegte Sklaverei durch Erdbeerfeldbesitzer protestierten – von einem Vorarbeiter in Manolada (Peloponnes-Halbinsel) niedergeschossen wurden]

Sollen unsere Professoren Albaner sein, unsere Lehrer Roma und unsere Mitschüler aus Teheran

Terrorismus ist Jobsuche, keine Krankenversicherung zu haben und ohne Papiere zu leben

So ist es richtig – Papiere für MigrantInnen, Tritte für die Bosse

Golden Dawn-Bullen / nationalistische Patrioten / wir sind die Verräter der nationalen Einheit

Poster der Demo: i, ii / Quelle: nolager

Piräus, Griechenland: Neo-Nazi Angriff auf den selbstorganisierten Freiraum Resalto

[dailymotion]http://www.dailymotion.com/video/x1abj6v_25012014-ker_videogames[/dailymotion]

Am Morgen des 25. Januars 2014 hat eine Miliz von fast 100 Neonazis der Goldenen Morgendämmerung den selbstorganisierten Freiraum Resalto in Piräus (Hafen von Athen) angegriffen. Die Neonazis wurden durch ca. 15 GefährtInnen abgewehrt, die im Resalto waren. Vor ihrem koordinierten Angriff, gingen die Neonazis durch einige Straßen in den Vierteln von Keratsini und Amfiali, sprühten faschistische Graffiti auf Wände und randalierten auf dem Platz, wo der Antifaschist Pavlos Fyssas vor vier Monaten ermordet wurde. Natürlich geschah das alles mit Hilfe der Bullen.

Kurz nach dem Angriff gingen, neben einigen NachbarInnen, mehr als 400 Leute aus dem anarchistischen/antiautoritären Umfeld, aber auch von der Linken, auf die Straßen, wo die Neonazis früher in Erscheinung getreten waren und beseitigten ihre beschissene Graffiti und riefen Parolen gegen Nationalismus und das System, das ihn produziert.

Tod den PatriotInnen!