Tag Archives: Kreta

Heraklion, Kreta: Brandstiftung aus Solidarität mit Squats

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Am frühen Morgen des 1. August haben wir in der Stadt Heraklion auf Kreta an einer Kirche einen Brandsatz gelegt. Diese Aktion wurde von uns als minimale Antwort auf die letzten Operationen der Kirche in Kooperation mit den Strafverfolgungs- und Polizeikräften in Thessaoloniki ausgeführt, wo besetzte Freiräume geräumt und einer von ihnen abgerissen wurde. Wir sehen diese Vorgehensweise als Beitrag zum Aufruf von GefährtInnen der Rigaer 94 in Deutschland für einen Schwarzen Juli.

“Am 22. Mai 2008 wurde Mauricio Morales beim Transport einer Bombe getötet, die für die Schule für Gefängniwärter in Chile vorgesehen war. Mauricio beteiligte sich am besetzten Sozialen Zentrum und Bilblithek “Sacco und Vanzetti” und setzte die Begegnung von öffentlicher und illegaler Aktion in die Praxis um. Ein Hausbesetzer und ein Bombenleger, er unterschied weder zwischen den Handlungsmitteln, noch verfing er sich innerhalb Inseln voller Pseudo-Freiheit .” (Verschwörung der Feuerzellen/FAI-IRF, Zelle der Stadtguerilla)

Solidarität mit Squats
Solidarität mit  inhaftierten GefährtInnen weltweit

Gegen jede(n), der / die die Freiheit verletzt
Diese Welt wird nicht  verbessert, sondern zerstört

PS. Am Donnerstag, den 4. August droht der Biblioteca Kaos in Porto Alegre die Räumung. Die GefährtInnen werden das Squat nicht aufgeben und werden es verteidigen. Von ganzem Herzen wünschen wir ihnen Kraft und senden Ihnen kameradschaftliche Umarmungen der Solidarität.

auf Englisch  / auf

Heraklion, Kreta: Brandanschlag gegen Bankfiliale

raised_middle_fingerIn den frühen Morgenstunden des 18.12. (Freitag) haben wir im Zusammenhang mit dem Aufruf für einen „Schwarzen Dezember“ einen Brandanschlag gegen die Filiale der Nationalbank in der Kalokairinou Straße im Zentrum Heraklions durchgeführt.

Mit dieser Aktion senden wir:

– allen politischen Gefangenen und eingesperrten KämpferInnen einen kämpferischen Gruß

– ein konspiratives Lächeln für Menschen, die sich auf kommendn Rebellionen freuen;

– eine warme Umarmung für Flüchtlinge, die Europas „Solidarität“ und „Griechische „Gastfreundschaft“ erfahren;

– unsere Solidarität den fünf KämpferInnen, die davon bedroht sind, aufgrund ihrer Beteiligung an Protesten gegen die EXPO, an Italien ausgeliegert zu werden;

– ein Mittelfinger, dem Staat und dem supranationalen Kapital entgegen gehalten.

Wir werden uns wieder sehen…

Leute von neben(A)n

Chania, Kreta: Solidaritätstransparent für den Hungerstreikenden Osman Evcan, in der Türkei inhaftierter veganer Anarchist

20151123_Chania_Osman-1024x768Auf dem Transparent ist zu lesen:
Solidarität mit dem Anarchisten Osman Evcan (A)
Veganer Hungerstreikender im Türkischen F-Typ Gefängnis.

Am 23. November 2015 hängten wir aus Solidarität mit dem veganen Anarchisten Osman Evcan ein Transparent auf. Osman sitzt in einem türkischen F-Typ Hochsicherheitsgefängnis ein. Er begann diesen Sommer einen mehrtägigen Hungerstreik, um zu erkämpfen, dass er von solidarischen Menschen Nahrungsmittel erhalten darf. Dieser hatte Erfolg. Vor wenigen Tagen jedoch wurde es ihm von den rachsüchtigen Wächtern verboten, die veganen Lebensmittel entgegenzunehmen – was ihn zum erneuten Hungerstreik zwingt.

Solidarität mit Osman Evcan
Brennt die Gefängnisse nieder
Für totale Befreiung und Anarchie

auf Griechisch / Türkisch / Englisch

Insel Lesbos [Sommer 2015]: Nenn mich nicht einen Fremden / eine Fremde

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via (((●))) Candia :: Alternativa

Ein D.I.Y Produktion durch Sine Dominis – Anarchistisches Kollektiv vom Squat Evangelismos (Heraklion, Kreata). Sie basiert auf Texten des  Musaferat –  Kollektivs gegen Internierungslager (Mytilini, Insel Lesbos); Übersetzung und Untertitel durch das Mediakollektiv Apatris. Heraklion, Kreta, September 2015.

Video hier zum Download. Untertitel hier. Trailer hier.  Video komplett mit englischen Untertiteln hier Online.

Kontakt:
sinedominis[at]espiv.net | sinedominis.espivblogs.net
evagelismos.squat[at]espiv.net | evagelismos.squat.gr
musaferat[at]espiv.net | musaferat.espivblogs.net

[Video auf deutsch] Syrische chemische Waffen sollen im Mittelmeer zwischen Kreta und Malta entsorgt werden

[vimeo]https://vimeo.com/90127720[/vimeo]

Willkommen auf Kreta

Ein Platz von außergewöhnlicher Schönheit der Natur
Ein einladender Ort
Ein idealer Platz für Urlaub und Erholung
Ein Platz in strategischer Lage im  Mittelmeer

Nationaler Schießplatz Chania
115. Einsatzgeschwader Souda
Marinestützpunkt
MigrantInnen “begrüßen”

Suoda: US Militärbasis, die Angriffe des Militärs gegen die Leute in der Region unterstützt

Betätigt sich als ein operatives und Einsatzzentrum, sowie als Versorgungsbasis für Operationen im Nahen Osten und dem östlichen Mittelmeer

Benutzt für militärische Eingriffe in Libyen, am Persischen Golf, Jugoslawien, Bosnien, Syrien, Irak, Afghanistan

Laut offiziellen Berichten diente Souda von 2001 bis heute mindestens 14000 Militärflugzeugen und 2500 Schiffen

Verschmutzung der Meeresumwelt durch Raketen, Abwässer, Ölteppiche, Umgang mit flüssigen und festen Giftmüll

Das Mittelmeer wandelt sich in einen neuen Laborversuch und wir alle in Versuchstiere

Sept. 2013: Nach internationaler Drohung und Druck akzeptiert die Assad Regiering ihre chemischen Waffen zu übergeben. Internationales Recht verbietet den Transport chemischer Waffen aus dem Land, dem sie gehören und fordert ihre Vernichtung vor Ort

Ausnahmsweise, wurde im Falle der syrischen chemischen Waffen entschieden, sie schnell wegzubringen und zu vernichten. Es wurde damit argumentiert, dass das Assad Regime unglaubwürdig  ist
Albanien, Thailand, Belgien, Deutschland verweigern chemische Waffen auf ihrem Gebiet zu vernichten. Wenn kein Land auf seinem Territorium die Zerstörung chemischer Waffen akzeptiert, müssen chemische Waffen in internationalen Gewässern vernichtet werden

Zum ersten Mal beginnt die NATO mit der Zerstörung der “syrischen” chemischen Waffen irgendwo zwischen Kreta und Malta vom Schiff aus

Wo und wann genau bleibt unbekannt…

700 Tonnen schwere, chemische Waffen werden auf dem US Navy Schiff MV Cape Ray hydrolisiert

Es ist ein 36 Jahre altes Schiff. Hydrolyse wird ca. 9800 Tonen von giftigen und ätzenden Chemikalien produzieren

Hydrolyse: Die chemischen Waffen werden mit Wasser in Verbindung mit Lösungsmitteln wie Chlor verdünnt

Die daraus entstehende Flüssigkeit bleibt toxisch und ätzend – nur nicht in dem Ausmaß, dass sie direkt tödlich ist

Der Erfolg der Hydrolyse hängt von der chemischen Reinheit der Waffen ab, das heißt, ob es vermischt wurde nach dem Verkauf in der Fabrik oder nicht

Die chemische Reinheit dieser bestimmten Waffen wurde nicht gemessen.

Es gibt keine Erfahrung mit Hydrolyse auf hoher See (es gibt Unterschiede im Druck der Chemikalien – Ausrüstung und starkem Seegang)

Diese Methode und Ausrüstung wurden nur einmal zuvor auf See getestet, um eine kleine Menge von chemischen Waffen zu zerstören.

Die 700 Tonnen der Zerstörung der syrischen Waffen übersteigt diese Menge bei Weitem

Das letztendliche Ergebnis wird privaten Unternehmen in die Hand gelegt. Es ist nicht klar, um welche es sich handelt

Die Beseitigung von gefährlichem Abfall auf hoher See ist gemäß internationaler Vereinbarungen verboten

Die Austragung könnte jedoch in Ausnahmen durch militärische Schiffe nach UN Verträgen erlaubt sein

Die Verantwartung trägt der Staat, dessen Flagge auf dem Schiff weht. Die USA hat diese Konvention nicht unterschrieben

Es gibt keine Szenarien für den Falle eines Unfalls in dieser unvorhersehbaren militärischen Operation

Es gibt ernsthafte Bedenken über die Auswirkung von der Entladung oder den Verlust von Chemikalien

Regierungen mit NATO-Interessen und Kriegsindustrie, die durch Vergiftung und Tötungen durchsetzt sind, haben ein beispielloses, gefährliches Experiment in dem geschlossenen Gewässer des Mittelmeeres in Gang gesetzt

Das Experiment im Mittelmeer begann lang vor der Zerstörung bestimmter chemischer Waffen

Invasionen

Bombardierungen

Tötungen

Vergifung und Zerstörung der Natur

Beherrschung aller lebenden Organismen

Elend und Tod

Sie sind nicht nur das Ergebnis, sie sind ihre eigentlichen Waffen in ihrem geopolitischen Spiel

Ihr endgültiges Ziel ist, alle natürlichen Ressourcen und lebenden Organismen zu beherrschen

Keine menschlichen Bauernopfer im Spiel der Herrschenden

Keine tierischen Opfer für ihre krankhaften Pläne

Keine weitere Ausbeutung der Erde für ihre Profite

FÜR DIE TOTALE BEFREIUNG

Quelle: Algomyges durch Sosyal Savas
auf portugiesisch

Kreta: Video von Candia::Alternativa in Solidarität mit besetzten Häusern und Kämpfenden

Vielleicht naht der Tag,
wo Fahnen im Rhythmus des Windes wehen werden,
wo der Wind zum Puls der Befreiung pfeifen wird.

Vielleicht naht der Tag,
wo wir die Asche der Gefängniszellen aller Populationen riechen werden.

Und bald, wenn die Stunde null schlägt,
wird die Zeit der Verrückten kommen,
jener, die sich gegen die Logik bewegten,
gegen das, was lächelnde Mörder Moral nannten.

Und die Toten werden kommen (jene, die niemals gegangen waren),
um uns den Weg zu zeigen, um uns anzuschreien,
jene, die Menschen waren, zeichnen einen Kreis um den Großbuchstaben A…

ein Gedicht aus der Sammlung „Antinous – Du hast mir Rebellion zugeflüstert
und ich hörte Freiheit“ (März 2012)

Solidarität mit besetzten Häusern, Freiräumen
und allen Kämpfenden

(((●))) Candia :: Alternativa
Unabhängiger alternativer Raum der Gegeninformation auf Kreta, Griechenland
Februar 2013

übersetzt von contra info im Kontext
der Kampagne für einen Schwarzen Februar

Heraklion, Kreta: Direkte Konfrontation mit Neonazis der Chrissi Avgi

(Einige Trophäen von dem Kampf mit den Golden Dawn-Schlägern)

Am Abend des 15. Januar 2013 kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einer Nazigruppe der Chrissi Avgi (Golden Dawn/Goldene Morgendämmerung) in der Stadt Heraklion, Kreta.

Ungefähr 30 Faschisten verteilten ihre Texte bereits zum zweiten Mal auf einer Allee in der Stadt. Eine Gruppe von ca. 60 AntifaschistInnen griff die Nazis, die Helme trugen und Knüppel mit Nationalfahnen bei sich hatten, an. Die Nazis rannen vor Angst nach einem fünf-minütigen Clash davon. Kurz nachdem sich die Faschisten zurückzogen, intervenierten zwei Anti-Riot Einheiten und versuchten die GegendemonstrantInnen zu jagen – wie üblich koordinierten sich Faschisten und Cops bereits sehr gut im Voraus. Nach dem Eingreifen der Polizei, die Tränengas und Schockgranaten benutzte, begannen die heimtückischen Nazis mit Steinen auf die GenossInnen aus sicherer Entfernung zu werfen und drängten die Cops dazu, die AntifaschistInnen zu verfolgen.

Mehr als fünf Nazis wurden verwundet und mussten genäht werden, wobei sie auch Gehirnerschütterungen und gebrochene Knochen einstecken mussten. Gleichzeitig wurden drei AntifaschistInnen durch Steinwürfe verletzt und mussten genäht werden. Sowohl Nazis als auch GegendemonstrantInnen wurden in dasselbe diensthabende Krankhaus gebracht, wo zwei Anti-Riot Einheiten sich wieder zeigte, um die Chrissi Avgi Mitglieder zu beschützen. Während die solidarische Menschen darauf warteten, dass die verletzten AntifaschistInnen das Krankenhaus zu verlassen, schlitzten sie die Reifen von vier Autos auf, die den Nazis gehörten.

http://www.youtube.com/watch?v=n2NRCwvi2W0

Von nun an wird jeder Versuch der Faschisten, ihr Material zu verteilen von Cops, Krankenwagen, Kampfwunden, Gehirnerschütterungen usw. begleitet. Mehr anti-Naziaktionen werden folgen, und sie werden noch besser nächstes Mal.

Genossenschaftliche Grüße an die AntifaschistInnen in den Städten Agrinio, Patras, Volos und in der ganzen Welt.

LANG LEBE DER KÄMPFERISCHE ANTIFASCHISMUS!

[Griechenland] Eine Woche in der rassistischen Hölle: Eine Welle der Gewalt markiert den Beginn des neuen Parlaments in Griechenland

Griechenland steht am Beginn einer extremen Zunahme rassistischer Pogrome. Um einen Eindruck von der Gewalt zu bekommen, wollen wir nur kurz wiedergeben, was in den sieben Tagen seit der Parlamentswahl vom 17. Juni auf den griechischen Straßen an rassistischen Übergriffen vor sich gegangen ist. Die Aufzählung ist schockierend, doch die Realität übersteigt diese noch um Längen.– Der 17.6., früh am morgen: Aus der Masse an Fußballfans, die den Sieg der griechischen Mannschaft über Russland feiern, löst sich eine ca. 70-köpfige Gruppe und attackiert Einwanderer auf dem zentral gelegenen Omonia-Platz in Athen. Sie halten Busse an und attackieren nicht-griechische Passagiere, schlagen und treten auf sie ein, und bedrohen jedeN, der/die sich ihnen dabei in den Weg stellen will. Ähnliche Angriffe finden auch weiter westlich statt, auf dem Attiki-Platz im Hot-Spot von Agios Panteleimonas, und an der Kreuzung Acharnon-Galatsiou, wo ImmigrantInnen in einem nahegelegenen Park von einer Gruppe Biker angegriffen werden. Diese benutzen hier ihre Helme als Waffen. Es gibt ebenso Berichte, dass dieselbe Gruppe wenige Minuten zuvor die lokalen Filialen der linken Parteien SYRIZA und ANTARSYA verwüstet und angezündet hat.

– 17.6., früh am Morgen: in Chania auf der Insel Kreta attackiert eine vierköpfige Gruppe mit Messern und Eisenstangen zwei 23 und 27-jährige Albaner die am Strand von Nea Chora geschlafen haben und stiehlt ihnen ihre Handys und Decken. Die beiden Opfer enden im Krankenhaus.

– 17.6., 23.50 Uhr: Eine Gruppe Golden-Dawn-Anhänger attackiert einen Einwanderer in der Athener U-Bahn-Station “Attiki”. Der Angriff wird von einem Passanten gefilmt, der anscheinend mit einem Freund am Telefon spricht (in Untertiteln auf der Aufnahme werden die Schreie der Faschisten und die Hilferufe des Immigranten widergegeben). Der Angriff ist nur ein Ausschnitt aus einer Nacht der Gewalt, in der die Golden-Dawn-Anhänger den Sieg ihrer Partei bei den Parlamentswahlen feiern.

– 17.6., die Nacht der Wahlen: Im Athener Polizeihauptquartier bestätigen die polizeilichen Elite-Truppen zum zweiten Mal in zwei Monaten die gängige Assoziation von Polizei und Faschisten, indem sie in überwältigender Mehrheit für Golden-Dawn stimmen. In einigen Fällen haben über 50% der lokalen Polizeieinheiten für die neo-faschistische Partei gestimmt.

– 17.6. später Abend: Wieder in Chania wird ein 25-jähriger obdachloser Ägypter mit einer Eisenstange angegriffen. Die Attacke ist so brutal, dass sich das Opfer einer Notoperation unterziehen muss während der die Ärzte seine Niere entfernen. Drei Tage später verhaftet die Polizei einen 39-jährigen Griechen, der an dem Angriff beteiligt war. (Es ist die einzige berichtete Festnahme in dieser Liste widergegebenen Angriffe).

– 18.6., zwischen 15 und 15.30 Uhr: zwei Jugendliche schlagen mit Knüppeln auf nicht-griechische Straßenhändler in Alimos ein. Mehrere Badegäste stehen tatenlos herum und beobachten das Geschehen. Nur vier Mädchen reagieren, indem sie die Angreifer anschreien.

– 18.6., 21.30 Uhr: Ein 23-jähriger Pakistani fährt auf dem Fahrrad entlang der Hauptstraße zwischen Corinth und Loutraki von der Arbeit nach Hause und wird von zwei Griechen auf einem Mottorad angehalten, die ihn fragen ob er pakistanisch ist. Er streitet dies ab, da er weiß, dass dies die typische Weise ist auf die die rassistischen Überfälle beginnen. Einige Minuten später wird er von einer sechsköpfigen Gruppe auf drei Motorrädern gejagt und attackiert, die mit einem Holzknüppel auf ihn einschlagen. Das Opfer überlebt und landet im Krankenhaus. Als der Vorfall der Polizei gemeldet wird, ist von einem Konflikt zwischen Pakistanis die Rede. Im Anschluss nimmt die Polizei 10 Illegalisierte (Immigranten ohne Papiere) fest, als diese ihren verletzten Freund im Krankenhaus besuchen.

– 20.6.: Zwei Jugendliche attackieren Straßenhändler in Palaio Faliro, nur einige Kilometer von Alimos entfernt.

– 21.6., 15.30 Uhr: in Kalamaki, auf derselben zu Palaio Faliro und Alimos gelegenen Küstenseite von Athen, attackiert eine zehnköpfige Gruppe khaki-tragender Angreifer migrantische Straßenhändler.

– 23.6., zwischen 13.30 und 14.30 Uhr: Eine Bande von GD-Anhängern auf Motorrädern fährt auf den Agios Giorgios-Platz im Athener Vorort Nikaia, geht in jeden Laden der von Nicht-Griechen geführt wird und bedroht die Immigranten, den Landen zu verlassen. Sie drohen ihnen Gewalt an, sollten sie in einer Woche immer noch hier sein. Sie erkundigen sich ebenso in dem Viertel nach den Namen von Vermietern die Zimmer an Immigranten vergeben. Ihr “Besuch” wird genauestens von der Polizei beobachtet, die zu keinem Zeitpunkt eingreift.

– 23.6., Abend: In dem industriellen Slum von Elaionas nahe des Zentrums Athens eskaliert ein Vorfall zwischen griechischen Anwohnern und Nicht-Griechen, als eine Gruppe von 20 Schlägern auftaucht und beginnt, die Nicht-Griechen zu jagen. Sie schlagen mit Knüppeln auf sie ein und verwüsten im Anschluss die Häuser von vier Immigranten. Als die Polizei eintrifft nimmt sie die Illegalisierten fest und fährt davon. Ein verletzer Immigrant muss auf den Kopf der pakistanischen Gemeinde in Griechenland warten, der ihn mit seinem Auto aufsammelt und ins Krankenhaus fährt. Gegen 23 Uhr eskaliert die Situation erneut und die lokalen griechischen “Normalbürger” attackieren die verbliebenen Miganten. Die Polizei kommt erneut und nimmt wiederum 20 Einwanderer ohne Papiere fest.

Zur Ergänzung dieses kurzen Eindrucks des Schicksals von EinwandererInnen in Griechenland wollen wir im Folgenden von einem Vorfall berichten, der am letzten Tag der ersten Woche nach den Wahlen passierte. Er verdeutlicht, was es für die EinwandererInnen bedeutet, Griechenland zu verlassen, was die Faschisten und die meisten Griechen von ihnen verlangen.

Am 23. Juni wurden zwei Flüchtlinge tot in einem Lastwagen aufgefunden, der die Fähre von Patras nach Ancona in Italien verlassen hatte. Die zwei Afghanen waren erstickt, während 18 weitere ihrer Schicksalsgenossen mit unterschiedlichen Verletzungen und Atemwegsproblemen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Kaum einer der oben genannten Fälle, von dem Angriff in Chania abgesehen, fand Erwähnung in den Mainstream-Medien.

Die Eskalation der Gewalt ist zum Teil Folge des Aufstiegs rassistischer, neo-faschistischer und fremdenfeindlicher Politik in Griechenland in den letzten Monaten. Die Wahlen des 17. Juni brachten zum zweiten Mal in zwei Monaten die neo-faschistische Partei “Goldene Morgendämmerung” (GD) mit nahezu 7% der Stimmen in das griechische Parlament.

Sie brachten zudem die konservative “Nea Demokratia” unter der Führung von Antonis Samaras an die Macht, einem ständigen Vertreter fremdenfeindlicher und nationalistischer Positionen. Theoretisch sollten seine extrem rechten Tendenzen durch seine Koalitionspartner der sozialdemokratischen PASOK und der Reformisten der Demokratischen Linken unter Kontrolle gehalten werden. Doch die Erstgenannten haben sich in den letzten Jahren durch die Einrichtung von Flüchtlingslagern bereits eindeutig hervorgetan, und Letztere leiden bestenfalls unter der selben Verirrung aller Reformisten, die auf ihrem Weg vergessen, dass sie die kleinste Partei in dieser politischen menage a trois darstellen.

Doch es gibt ebenso eine klare strategische Entscheidung der extremen Rechten, durch zunehmende Eskalation eine Welle des Rassismus auszulösen, während der durch verschiedene Vorfälle ein landesweites Progrom vorangetrieben wird, das nicht nur die Einwanderer zwingen soll das Land zu verlassen, sondern das die gesamte politische Agenda weiter an den rechten Rand verschieben soll.

Diese Rechte muss gestoppt werden.

Quelle

Nachrichten aus Athen und Heraklion (Insel Kreta)

Murcia, im Südosten Spaniens, 6. April: FREIHEIT FÜR STELLA ANTONIOU

Am 6. April kündigten die AnarchistInnen S. Antoniou, G. Karagianidis, A. Mitrousias und K. Sakkas einen Hungerstreik an, der heute beginnen wird (Stella Antoniou wird wegen ihrer gesundheitlichen Probleme eine Woche später beginnen). Die vier erklärten in einem Kommuniqué, dass sie Mitte März zur Zeugenaussage bezüglich mehrerer Brände und Briefbomben vorgeladen wurden, die der Conspiracy of Cells of Fire zugeschrieben werden. Doch in der ganzen Zeit ihrer Inhaftierung vor 16 Monaten haben Polizei und Justizsystem keine eindeutigen Beweise geliefert und die vier wiesen die Zugehörigkeit sowohl zu dieser als auch jeder anderen bewaffneten Gruppe zurück. Bei ihrer Festnahme wurden sie ursprünglich der Zugehörigkeit zu “einer unbekannten Gruppe mit unbekannten Aktivitäten” bezichtigt aufgrund ihrer politischen Einstellung und ihrer Beziehungen. In zwei Monaten hätten K. Sakkas und S. Antoniou das Recht, ihre Freilassung bis zur Verhandlung zu beantragen. Trotzdem keine neuen Beweise vorliegen, werden sie jedoch plötzlich seit Mitte März wegen einer völlig neuen Serie von Aktionen befragt, mit denen sie bei ihrer Festnahme 16 Monate früher nicht in Verbindung gebracht wurden, so dass sie nun nicht mehr das Recht haben, einen Antrag auf Haftentlassung zu stellen.

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Heraklion, Kreta: Antifaschistische Aktion gegen Neonazis

Kommt mit Taschenmessern, kommt mit Messern; Faschos, wir werden euch die Arme und Beine brechen

Erklärung von Antifas zum Vorfall des Versuchs der Nazischläger von Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung im lokalen Kanal “Kriti TV” aufzutreten

Am Freitag, 2. März, gegen 15 Uhr griff eine Gruppe GenossInnen, nachdem sie die Nachricht erreichte, dass die Faschos sich dort treffen werden, Mitglieder von der Goldenen Morgendämmerung auf einem Industriegelände in Heraklion an. Wir waren uns ihrer Anwesenheit in der Stadt schon seit Anfang der Woche bewusst. Die Faschos waren beim “Kriti TV”-Kanal, weil der Anführer der Kreta-Fraktion dieser Nazipartei vorhatte, eine öffentliche Rede zu halten. Nach einem kleinen Handgemenge, rannten die Nazis in ein benachbartes Restaurant der TV-Station, um sich dort zu verstecken. Von dort aus, sahen die Schläger uns zu, wie wir, bei unserem Versuch ins Innere des Gebäudes zu stürmen, die Tür des Ladens demolierten und auch, wie wir eines ihrer Privatautos kaputt machten. Die Reaktion der Hitlerfans beschränkte sich auf Drohungen aus sicherer Entfernung, während sie Gegenstände hinter die Tür stellten und die Bullen riefen.

Der Versuch, in den Geschäftsräumen von “Kriti TV” zu erscheinen, folgt ihrer provokativen Präsenz in dem Dorf Viannos vor über zwei Wochen, als die Mitglieder dieser legalen – wie sie behaupten – Partei einen Immigranten angriffen und ihn mit einer Schusswaffe bedrohten.

Nach diesem letzten Vorfall, müssen wir folgendes klar machen:

den Faschos:

So wie ihr es im Juni auch kapiert habt, wird eure Anwesenheit in Heraklion, sei sie nun öffentlich oder inoffiziell, nicht toleriert werden, nicht jetzt und nicht zukünftig. Auf jeglichen eurer Versuche, einen Fuß in die Stadt zu setzen, werdet ihr die passende Antwort bekommen.

den Massenmedien allgemein und “Kriti TV” speziell:

Wenn ihr den Hitler-Nachfahren eine Stimme gebt – und sie dadurch als ein weiteres, zwar extremes, aber moralisch legitimiertes politisches Konzept anerkennt – heißt das, dass ihr Faschismus auch automatisch honoriert. Von jetzt an wird jedEr die Verantwortung für seine/ihre Taten übernehmen.

der Öffentlichkeit von Heraklion:

Weil wir in einer Zeit leben, in der alle Arten von Blumen erblühen werden und weil einige unter ihnen ihre giftigen Dornen verstecken, ist sogar die Verdrängung von einzelnen FaschistInnen aus Schulen, von Spielplätzen und aus den Bezirken eine Angelegenheit aller, die nicht die Visionen Hitlers von der Menschheit teilen.

Für die Tatsache, dass der Krieg gegen den Faschismus so langatmig ist, sind hauptsächlich jene verantwortlich, die dem Faschismus mitunter Frieden anboten.

AntifaschistInnen aus Heraklion

Quelle

Heraklion, Kreta: Internationer Solidaritäts Appell

GenossInnen, seid gegrüßt!

Mit diesem Brief wollen wir euch über das, was in den letzten Wochen hier in Heraklion (Kreta) vor sich gegangen ist, informieren und einige der Gedanken und Vorschläge, die uns beschäftigen mit euch teilen.

Der Fakt, dass Menschen und Räume, die Fundamente für die Entwicklung der breiten Prozesse, die sich gegen das System richten, bilden, ins Fadenkreuz genommen werden, ist ja nichts Neues. Solche Bemühungen gab und gibt es zu Genüge und wir haben Grund zur Annahme, dass sich dies, parallel mit der immer breiteren Repression, die wir alle erleben, in naher Zukunft noch ziemlich verschärfen wird. Continue reading Heraklion, Kreta: Internationer Solidaritäts Appell

Griechenland: Verordnete Ruhe

Kein Geld, keine Müllabfuhr, keine Fähre – aber Lob vom IWF

“Es geht nicht mehr darum zu warten – auf einen Lichtblick, die Revolution, die atomare Apokalypse oder eine soziale Bewegung. Noch zu warten ist Wahnsinn. Die Katastrophe ist nicht das was kommt, sondern das was da ist. Wir befinden uns schon jetzt in der Untergangsbewegung einer Zivilisation. Das ist der Punkt, an dem man Partei ergreifen muss.” (Aus: Der kommende Aufstand, Unsichtbares Komitee)

Gleich die erste Meldung hatte es in sich. Ganz so, als wolle er die Aussage des “Unsichtbaren Komitees” unterstreichen, verkündete der für die Migration zuständige Minister Chrístos Papoutsís am Neujahrstag: “Die griechische Gesellschaft hat bei der Aufnahme illegaler Flüchtlinge ihre Grenze erreicht.” Der Bau eines knapp vier Meter hohen Zaunes entlang der mehr als 200 km langen Landesgrenze zur Türkei sei deshalb unumgänglich. Vorbild ist der Zaun zwischen den USA und Mexiko.

Nach Protesten von Flüchtlingsorganisationen sah sich Papoutsís kurz darauf gezwungen, etwas zurück zu rudern.

“Vorerst” solle der Zaun nur an einer 12 km langen “Schwachstelle” im Bereich der Ortschaft Orestiáda errichtet werden.

Es sei nicht geplant, ihn unter Strom zu setzen. Jedes Jahr sterben bei dem Versuch, die Festung Europa zu erreichen, viele Flüchtlinge am Grenzfluss Évros. 2011 wurden bisher drei Tote geborgen. Continue reading Griechenland: Verordnete Ruhe

Chania (Kreta): Rassistischer Angriff mit Gewehren gegen Migranten

Am Montag, den 15. November, wurden zwei Palästinenser Opfer eines rassistischen Angriffs in Kissamos (Gemeinde Chania). Die Migranten waren am Kasteli Beach als eine Gruppe von vier Faschisten erschien und sie mit Gewehren attackierte. Ohne Grund wurden die Migranten geschlagen und blutend hinterlassen. Nach dem gewaltsamen Übergriff riefen die Faschisten zu den beiden Migranten, dass sie in ihr Land zurückkehren sollen. Continue reading Chania (Kreta): Rassistischer Angriff mit Gewehren gegen Migranten

Griechenland: Doppel- Attacke in Rethymno und Larissa am Sonntag, den 24. Oktober

Sie verängstigen uns nicht, sie lassen uns wütend werden.

Am Sonntag, den 24. Oktober gegen 1 Uhr brach im selbstverwalteten Raum in der Universität von Rethymnon (Kreta) ein Feuer aus. Alle Anzeichen zeigen, dass es sich um eine Brandstiftung durch Neo-Nazi handelt. Brennbares Material war in der Mitte des Freiraums angehäuft und faschistische Sprüche waren an die Wände geschmiert. Die Universität Rethymno wurde anlässlich des Treffens der Universitätsrektoren und der kommenden Ausbildungsreform von Studierenden besetzt. Obwohl die Wandparolen nicht auf eine bestimmte Neo-Nazi-Gruppe hindeuten, fällt der ganze Verdacht auf die O.E.P. (Organisation der Nationalisten von Rethymno), weil das jüngste Geschehen sich einreihen lässt in eine lange Geschichte von Angriffen auf AktivistInnen, MigrantInnen und Jugendliche in der Hauptstadt Kretas. Die FaschistInnen besitzen eine starke, durch die Polizei geschützte Präsenz. Die Autoritäten nutzen so etwas immer als reaktionäre Antwort auf die breitere Linke / anarchistische Bewegung.

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