Im Rahmen der Kooperation zwischen Athens freier Radiostation 98 FM und dem Gegeninformations-Netzwerks Contra Info fand am Montag, den 6. Juni von 18h00 bis 20h00 (GMT+2 / 17h00–19h00 MEZ) eine weitere Liveübertragung mit dem Titel „Jenseits von Grenzen“ [Ektos synoron] statt.
Diesen Montag nahmen GenossInnen aus den USA an der Sendung teil.
Die Diskussion (in Englisch/Griechisch) entwickelte sich um die Themen: Die USA inmitten der „Krise,“ die unterschiedlichen Richtungen der anarchistischen Bewegung und die ersten Bemühungen um dort anarchistische Versammlungen zu organisieren sowie Gegeininformationsprojekte, Fälle politischer Verfolgung und Informationen zu Gefangenen, unter anderem.
Wir sprachen auch über die Perspektiven einer internationalen anarchistischen Kampagne gegen die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.
(Die Göttin) Athene: Ich führe nur das aus, wozu ich aufgefordert werde. Fordern Sie, dass die Stadt in Harmonie funktioniert und ich binde die Sklaven fest und mäste die Herren. Das ist der Weg Harmonie aus dem Chaos zu schmieden. All jede die zuströmen und ganz ordentlich von Athena profitieren, akzeptieren dieses Angebot, ehrlich oder heuchelnd. In meiner Stadt zu verweilen verlangt Unterwerfung. So wie der Ochse, der Wasser trägt sich einem Joch unterwirft, hat sich der Bürger den Gesetzen der Stadt zu unterwerfen. Aber wenn du müde hiervon wirst, sollte der Wein Übelkeit verursachen und die Trauben an der Rebe verrotten, werde ich gerne zerstören, wozu Sie mich aufgefordert haben. Aber ich habe dennoch von jeden von euch Sterblichen, Rebellen oder Königen, die mich zu dieser letzten Aufgabe auffordern, zu hören: Lass Chaos herrschen über den Feldern von Athena. Ihnen fehlt der Mut alles brennen zu sehen, was ihnen Komfort und Schutz bietet. Sogar der Stärkste von Euch fürchtet mächtiges Chaos und was er unternehmen sollte, wenn ich ihn frei gehen lasse. Aber denke daran, junge Seele: Fordern Sie mich auf eine Statd zu bauen und ich werde sie funktionieren lassen. Bitten Sie mich darum das Elend der Stadt zu beenden und mir bleibt nur die Möglichkeit: sie zu zerstören, gänzlich.
—Euripides, ATHENE POLIAS (Athene der Stadt) von dem „Verlorenen Werke“
Im Dezember 2008 entdeckte ein Großteil der Athener Jugendlichen etwas Schreckliches. Viele von ihnen waren zwischen 13 und 19 Jahren, als der 15-jährige Alexis in die Brust geschossen und ermordet wurde. Diese jungen Leute, die wenig über anarchistische Versammlungen oder akzeptable Methoden des Kampfes wissen, fühlten sich sofort angezogen zu den Menschen, die sie Banken anzünden und Geschäfte plündern sahen, die Stücke von Marmor aus dem Gehsteig schlugen und Brandsätze auf die Polizei warfen. Während dieser Tage versuchte niemand außer der Polizei ihre Wut zu stoppen. Während dieser Tage wussten sie, wer ihr Feind war; die Leute, die sie zu stoppen versuchten. Es war eindeutig, dass ihre Fähigkeit zu zerstören durch andere anwesende Leute bedingt war. Dadurch wurde in ihnen eine sehr allgemeine Akzeptanz von Kollektivität und Stärke in der Gruppe gefördert. Diese Macht wurde gegen alles genutzt, was mit ihnen im Einklang stand und diese Macht wuchs, solange der Aufstand dauerte. Als er vorbei war, als die Normalität zurückgekehrt war, blieben diese Jugendlichen sich ihrer Macht bewusst. Nun warteten sie auf ihre Chance sie wieder einzusetzen.
Im Mai 2010 starben drei Menschen in einer Marfin Bank. Sie waren von ihren Boss in dem Gebäude eingeschlossen und in Angst ihren Job zu verlieren, als Brandsätze zündeten und alles zu verbrennen begann. Diese Todesfälle unter gewöhnlichen Bankangestellten stürzte die AnarchistInnen Athens in eine Krise. Die Medien nutzten diese Toten als eine Entschuldigung und Rechtfertigung für Repression. Die Gesellschaft wendete sich gegen die mörderischen AnarchistInnen. Darüber hinaus wandten sich die AnarchistInnen gegen die AnarchistInnen und suchten nach einem Grund, Erklärung oder Rationalisierung für solch eine abscheuliche Tat. Aber es war nichts heraus zu finden. Einige sagten die Brandstifter wären parastaatliche Gruppen, einige sagten, die Polizei selbst wäre verantwortlich, andere sagten es wäre ein Unfall und wiederum andere sagten, die Toten wären vertretbare Verluste in einem Krieg. Nur wenige scharfsichtige AnarchistInnen erblickten die Wahrheit, was geschehen war: Die Jugendlichen von 2008 haben leichtfertig eine Bank niedergebrannt, die durch die Bosse verschlossen war. Continue reading „Unkontrollierbar: Beiträge zu einem bewussten Nihilismus“→
SOLIDARITÄTSVERSAMMLUNG
GERICHTE AUF DEGLERI STRAßE
(HINTER LOUKAREOS BERUFUNGSGERICHT), ATHEN: MITTWOCH, 8. JUNI, 9 UHR
Aris Seirinidis ist ein bekannter Anarchist in Griechenland. Nun soll er offenbar in einem politischen Prozess mundtot gemacht werden.
Aris ist gegenwärtig von einem Propaganda-Prozess wegen 17-fachem Mordversuch bedroht. Die einzigen beiden Beweise: Zum einen eine Maske, die angeblich in der Nähe des Tatorts gefunden wurden und die die DNA von Aris enthalten soll (der angebliche Fundort ist das alternative Viertel Exarchia in Athen, wo nach Demonstrationen solche Masken zu hunderten herum liegen). Und zum anderen die Aussage eines dubiosen Zeugen, der angeblich in einem Haus lebt, das nachweisbar seit 1988 nicht mehr bewohnt ist und den nun selbst die Staatsanwaltschaft nicht mehr auffinden kann oder will.
Eigentlich müsste ein Verfahren mit solchen “Beweisen” sofort eingestellt werden – doch Aris musste bereits 10 Monate in U-Haft sitzen. Während der Zeit der Haft starb auch der Vater von Aris, der sich im Solidaritätskomitee für seinen Sohn engagiert hatte, an einem Herzinfarkt, offenbar, weil er die Strapazen nicht mehr ertrug.
In Griechenland haben sich bereits sehr viele fortschrittliche Persönlichkeiten, Gewerkschaften und Organisationen für Aris eingesetzt.
Wir, die Unterzeichneten (Petition hier), fordern ein Ende des skandalösen Verfahrens gegen Aris Seirinidis und seine sofortige Freilassung!
Gemeinsames Wirken von Einheimischen und MigrantInnen
für das Leben, für Gleichheit und Freiheit
Stellungnahme der Anarchistischen Versammlung für Soziale Selbstbestimmung
Armut – Verarmung – Unterdrückung – Ausbeutung: diese vier Worte charakterisieren die Gegenwart und die Zukunft, die die herrschende Klasse verheißt und gegen die Gesellschaft vollstrecken wird. Während das Überleben zunehmend schwerer wird, haben „Die von Oben“ –die Herrschenden– als einzige Lösung hervorgebracht, dass die Menschen sich gegenseitig attackieren und sich jeder gegen jeden wendet, der vermeintlich als leichter Gegner erscheint. Anstatt der Realität direkt ins Auge zu sehen, wird in Angst gelebt und die ökonomischen und politischen Anordnungen zum Wohl des Landes werden akzeptiert.
Um ihre Pläne zu erreichen konspiriert die wirtschaftliche und religiöse Elite mit Anderen,wie zustechende Faschisten, Massenmedien, Bullen, rassistische Einwohner und Ladeninhaber in kleinen Regionen, die die verschiedenen Interessen teilen.
All diese Personen riechen die Angst und das menschliche Blut und kommen aus ihrem Löchern, wie eine Meute, die als Feind unsere NachbarInnen, den Ärmsten, die MigrantInnen, die Obdachlosen, die Schwächsten lokalisiert hat.
Dieses geschah nach dem grauenhaften Mord an dem 44–jährigen Manolis Kataris , der wegen einer Videokamera tödlich erstochen wurde. In den folgenden Tagen, beginnt eine wilde Jagd in Tatortnähe (bis zum Omonia Platz). Rechtsextreme Gruppen mit Messern, Helmen und Schlagstöcken stechen und schlagen wahllos MigrantInnen. Sie schlagen auch mehrere Geschäfte und Wohnungen kaputt. Die Bullen waren während aller Angriffe anwesend und gewährten den AngreiferInnen ihre Unterstützung. Patrioten und RassistInnen spendeten via Fernsehen oder ihrer Anwesenheit an den Orten der Pogrome in jeder Hinsicht Beifall. Sie stellten die MigrantInnen als Feinde des „Heimatlandes“, der Wirtschaft und Kultur dar und bedienen sich dadurch der Migrationspolitik des Staates. Continue reading Gegen Angst, Staatsterrorismus, Verarmung und Sozialkannibalismus→
Mit einer Entscheidung vom 20. Mai entschied der Oberste Gerichtshof [Areios Pagos], dass die Entscheidung zur Entlassung der drei anarchistischen Genossen, welche der Mitgliedschaft in die städtische Guerilla–Gruppe „Revolutionärer Kampf“ (Revolutionary Struggle) beschuldigt werden, widerrufen wird.
Sarantos Nikitopoulos, Christoforos Kortesis und Vaggelis Stathopoulos, welche jegliche Anschuldigungen vom ersten Moment an zurückgewiesen haben, wurden vor anderthalb Monaten auf Anweisung des Berufungsgerichtes entlassen. Mit einer beispiellosen und verdeckten Bewegung hat der Oberste Gerichtshof die Wiederinhaftierung unserer Genossen systematisiert, beweist damit ein weiteres Mal die enge Zusammenarbeit der Polizei und der juristischen Autoritäten und die rachsüchtige Wut des Regimes gegenüber den Genossen.
Vom ersten Moment an ihrer Verhaftung erklärten sie, dass sie davon überzeugt sind, dass ihre Verfolgung aufgrund ihrer subversiven Aktionen geschieht, ihre zuverlässliche Präsenz in der anarchistischen Bewegung seit Jahren, und zur Bestrafung von Beziehungen unter Genossen.
Momentan befinden sie sich noch immer auf freiem Fuss. Auf einer Pressekonferenz am 26. Mai erklärten die sechs AnwältInnen unter anderem: „Die eigentliche Tatsache des Ablaufs der zwölfmonatigen Untersuchungshaft in Verbindung mit der verfassungsmäßigen Garantie und das bedeutungsvolle Rechtsdenken des Obersten Gerichtshofes verhindert die Vollstreckung der Untersuchungshaft der Angeklagten.“
Die Absicht dieser Mitteilung ist es euch kurz darüber zu informieren, was in den letzten Tage in Griechenland geschah. Außerdem möchten wir an alle AnarchistInnen weltweit einen internationalen Solidaritätsaufruf richten.
Griechenland ist an derzeit an einem kritischen Wendepunkt angelangt. Viele kritische Veränderungen finden auf gesellschaftlicher sowie politischer und wirtschaftlicher Ebene statt. Die Desintegration und Auflösung eines bislang dominanten Modells von Macht und Ausbeutung ist mehr als offensichtlich, So ist definiert, was allgemein „Krise“ genannt wird.
Was wir jetzt erfahren ist das vollständige Scheitern eines Systems, das nicht mehr länger in der Lage ist den gesellschaftlichen Grundkonsens sicher zu stellen und deshalb einen bedingungslosen Frontalangriff, ohne die typischen offiziellen Erklärungen, erleidet.
Zunächst, zu Beginn dieser Situation, die „Krise“ genannt wurde, bezog sich der Angriff auf die materialistischen Bedingungen. Hierunter fallen z.B. die Entwertung der Arbeit, horizontale Lohnsenkungen, „Flexibilisierung“ der Arbeitsbedingungen, die Institutionalisierung der Unsicherheit, der Preisanstieg bei Konsumgütern und öffentlichen Dienstleistungen sowie Kürzungen bei der Sozialhilfe. Einhergehend mit dem Verkauf öffentlichen Vermögens an private Individuen, einer ausgedehnten Polizeipräsenz auf den Straßen, den Auktionen, sowie der Anstieg der Arbeitslosigkeit. Continue reading Griechenland: Dringender Aufruf für internationale Solidarität!→
Es ist unfassbar seinen Atem anhalten zu müssen von dem Moment an, in dem du aus deiner Haustür gehst, hinter dich schauen zu müssen um durch die Nachbarschaft zu gehen und für eine Kamera geschlachtet zu werden. Die Degeneration die sich in diesem kleinen Stückchen Land angesammelt hat ist unfassbar. Es ist unfassbar gelyncht zu werden, erstochen zu werden, deine Haustür eingetreten zu bekommen, ermordet zu werden, weil du zufällig dunkle Haut hast und ein paar Tausend Kilometer fern von hier geboren bist. Continue reading Athen: Massenfestnahmen bei AnarchistInnen, beim Anbringen von Plakaten→
In den letzten drei Tagen war die Gegend um die Villa Amalias Zeuge von Ereignissen, die jedes intelligente Wesen aus dem Jahr 2011 für ein Science-Fiction Szenario gehalten hätte. Aber das ist nicht der Fall. Dies war, mehr oder weniger, die Realität der letzten drei Jahre. Manche haben es nicht erlebt, manche möchten es nicht sehen, manche sind in Lethargie verfallen und weigern sich es zu sehen, manche sind selbstzufrieden – und doch scheinen manche es zu suchen.
Unter den Vorzeichen des von uns allen als verwerflich angesehenen Mordes an dem 44 Jahre alten Manolis Kantaris an der Kreuzung von Tritis Septemvriou und Ipirou Straße, hatten manche Leute entschieden, dass die Zeit für sie gekommen sei, die Gegend von diesen (ihrer Ansicht nach) seltsamen und dreckigen Kreaturen , den MigrantInnen, zu säubern und einen rücksichtslosen Pogrom zu starten.
Vom ersten Moment an stiegen die TV-Stationen in einen Tanz um den toten Körper ein, all die Missetaten in diesem Fall aufblasend, und unsere wohl bekannten „Nachbarn“ hatten wieder mal ihren Auftritt, den verängstigten Anrainern zu helfen aus ihren Türen zu treten. Könnte es sein, dass „Goldene Morgendämmerung“ der neue Name für eine ganze Gegend in Athen ist, nur noch nicht festgeschrieben wegen ein paar bürokratischen Problemen mit der Benennung? Plötzlich wird der Tod eines Mannes, von unbekannten Personen mit der Motivation eines Raubes begangen, in einen Mord an einer ganzen „Nation“, ausgeführt von „illegalen Migranten die unkontrollierbar handeln“, verwandelt. Die ideale Story für die faschistischen TV Autoren, , die eine griechische Reinheit herbeisehnen, die sie in der letzten Hälfte des Jahrtausends verloren hatten (wenn sie überhaupt jemals existiert hat), um „Feiertage“ zu organisieren, deren Trophäe jeder Migrant ist, der gerade in den Weg kommt.
Mit einem Augenblinzeln sind die Regeln des Spieles umgestürzt und von dem Punkt an dem all die aufgebrachten GriechInnenen die Kriminalität und unkontrollierbare Gewalt in ihrer Nachbarschaft verurteilen, erreichen wir jetzt den Punkt an dem alles erlaubt ist, so lange es von GriechenInnen gemacht wird. Mobs sind erlaubt, so wie Massen-Verprügelungen, Messerstechereien, sowie mit hoher Wahrscheinlichkeit Mord, – wie der an dem 21 Jahre alten Migranten aus Bangladesh. Alles ist erlaubt im Namen der Angst, des Überlebens, der Durchsetzung und der Rache. Erlaubt ist auch der Kannibalismus. Continue reading 13. Mai 2011: Ein Statement des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen bzgl. der Ereignisse der letzten Tage→
Das folgende Video zeigte der griechische Fernsehsender Mega im Rahmen seines öffentlichen Programms.
Auch wenn wir als AnarchistInnen die Rolle der Medien kennen und sie ablehnen, ist dieses Video ein wichtiges Dokument und sollte deshalb auch auf Contrainfo vorgestellt werden. Es zeigt einen Ausschnitt der brutalen Angriffe auf Geschäfte von MigrantInnen in Athen. Eine Form der Gewalt gegen die MigrantInnen und AnarchistInnen gemeinsam bestehen müssen und sich aktiv zu Wehr setzen.
Es ist die Frage auf welcher Seite dieser öffentliche griechische TV Sender hier steht, der die Gesichter der angreifenden Faschisten unkenntlich werden lässt, während die Gesichter der MigrantInnen offen gezeigt werden.
Das Wochenende vor der spanischen Botschaft in Athen
Die Welle von Demonstrationen und Besetzungen öffentlicher Plätze, die Spanien in den letzten Tagen erschüttert hat, hat begonnnen sich über die Grenzen des Landes auszubreiten. In dutzenden Städten in Europa und Amerika fanden ähnliche Aktionen statt oder sind für die nächsten Tage geplant. In Athen hat sich eine Facebook Gruppe gegründet, in erster Linie von hier lebenden Spaniern, aber inzwischen beteiligen sich immermehr Griechen, sodaß Aktionen hier genauso organisiert werden können.
Tägliche Versammlungen finden vor der spanischen Botschaft statt (Dionysiou Areopagitou 21, nahe dem Akropolis Museum) erstmal bis Sonntag den 22. Mai. Am heutigen Freitag um 19:00 und Samstag und Sonntag um 17:00. Für das Wochenende werden verschiedene phantasievolle Aktivitäten vorbereitet und es gibt den Vorschlag, dort über Nacht zu bleiben und zu campen; inspiriert von den Platzbesetzungen in Spanien.
Bisher ist die Initiative von der Solidarität mit der Bewegung in Spanien bestimmt und es gibt bisher keine “Athener Features” (z.b. gibt es die Poster nur in Englisch und Spanisch). Wie auch immer, wenn viele von uns “Einheimischen” sich beteiligen, werden wir vielleicht feststellen, daß der Syntagma-Platz nicht allzuweit weg ist!
Nach dem Angriff, den Yannis Kafkas am 11. Mai 2011, während der Demo im Zentrum von Athen erleiden musste, benötigen wir Fotos, Videos und JEDE Informationen, die mit dem Fall in Verbindung steht.
Bitte sendet schnelle ALLES Material, das während des Marsches vom Syntagma Platz in Richtung der Propylaea, in der Panepistimiou Straße, Athen, aufgenommen wurde.
Wir wünschen, dass das betreffende Material auf keinen Fall veröffentlicht wird.
„Wir, die Gefangenen des 1. Traktes des Korydalos Gefängnisses, rebellieren am Samstag den 14.5.2011 und verweigern die Mittagskontrolle sowie das Schließen der Zellen.
Wir mögen zwar für manche Gründe eingesperrt sein und haben auch nicht alle die selben Ansichten aber das heißt nicht, dass wir keine Menschen mehr sind. Wir kümmern uns um all die Dinge, die dort draußen passieren von wo wir ausgeschlossen sind. Wir erleben Entscheidungen von Justiz-Prostituierten, welche Zuhälter als Richter haben und Staatsanwälte die jahrelange Gefängnisstrafen verteilen als wären sie nichts. Es sollte als selbstverständlich angesehen werden, dass wir mit denen sind, die gegen die ökonomische Diktatur und für eine freie und gerechte Welt kämpfen.
Am 10.5 wurde ein Mann in Athen ermordet und wiedermal richten einige unterdrückte Menschen ihre Waffen nicht gegen die wahren Verbrecher (die Bänker und großen Bosse), sondern gegen andere unterdrückte Menschen. Diese Gelegenheit nutzte die Medienpropaganda dazu Rassismus und Faschisten, die besten Freunde der Polizei, zu wecken – Angriffe auf zufällig gewählte Ausländer zu starten, welche in der Ermordung eines 20Jährigen in Kato Patissa mündeten.
Der Knüppel wurden von ihren Kollegen weitergereicht – den Polizisten, die die Demonstrationen gegen die Sparmaßnahmen, welche alle Menschen ins Elend drängt, angriffen. Dutzende wurden verletzt und einer von ihnen liegt im Koma, zwischen Leben und Tod, verprügelt von den dreckigen Bullen. Die selben dreckigen Bullen ,welche die Gefangenen des dritten Flügels vor ein paar Monaten angegriffen haben sowie hunderte Andere in weiteren Gefängnissen in den letzten Jahren. Hinter den hohen Mauern, gebaut um uns von unseren Freunden fernzuhalten, lassen wir das Verlangen nach Solidarität und den Willen religiöse und nationale Trennungen zu überkommen aufleben und wir kämpfen gemeinsam mit denen außerhalb der Gefängnismauern für Freiheit und gegen die Polizei und ihre faschistischen Freunde, die Demonstranten und unterdrückte Menschen schlagen und töten.“
Am Samstag, 14.Mai, gegen 13Uhr griechischer Zeit, griffen 40-50 Leute die Polizeistation auf Kallidromiou Straße mit Molotowcocktails an. Sekunden später explodierte ein vor der Station geparktes Motorrad der Polizei, wodurch wohl eine Frau in der Nähe verletzt wurde.
Drei Menschen wurden ernsthaft durch den Angriff verletzt. Periklis Maniatis, 47-Jahre alt, wurde intubiert; Dionissia Sarafadi, 55, und Alexandros Petrov, 48, sind beide auch mit schweren Verbrennungen der Haut ins Krankenhaus eingeliefert. Sie sind alle im Krankenhaus “Georgios Gennimatas.”
Yannis ist der Demonstrant, der auf der Generalstreiksdemo am 11. Mai in Athen lebensbedrohlich verletzt.
Er befindet sich seit vier Tagen auf der Intensivstation des Nikaia Krankenhauses in Athen. Sein Zustand bleibt stabil und unter Kontrolle. Bilang konnten unerwünschte medizinische Komplikationen vermieden werden, nichtsdestotrotz bleibt er weiterhin intubiert und wird mechanisch beatmet.
Der Gerichtsmediziner, der ihn untersuchte meldete zwei erhebliche Schläge von einem stumpfen Gegenstand auf dem Kopf, was das subdurale Haematom verursachte. Abgesehen davon, berichtet der Mediziner auch von vielen Schlägen in den Rücken, verursacht durch einen Polizeischlagstock.
AntifaschistInnen besetzen faschistischen Treffpunkt in Thessaloniki; in Athen stoppen Faschisten einen Bus, zwingen die Passagiere zum Verlassen des Fahrzeugs, schlagen Migranten; antifaschistische Versammlungen gehen weiter, die Stadt erlebt die vierte Nacht extremer Anspannung.
In Thessaloniki wurde eine faschistische Versammlung auf dem Platz gegenüber dem Bahnhof zeitweise unterbrochen, weil sich zuerst ca. 300 AntifaschistInnen an diesem Punkt versammelten. Die FaschistInnen wurden gezwungen sich stattdessen vor ihrer Zentrale zu treffen. Es gibt im Moment zwei Demonstrationen in der Stadt, eine faschistische (ungefähr 50 Leute) und eine antifaschistische an der um die 300 Menschen teilnehmen.
Von Athen gibt es Berichte, dass Faschisten öffentliche Busse gestoppt haben, die die Tritis Septemvriou Straße entlangfuhren. Dort hatte der Mord an einem 44-jährigen Mann Dienstag Nacht die Spannung ansteigen lassen. Die Faschisten zwangen die Fahrgäste zum Aussteigen und verprügelten alle, die “ausländisch” für sie aussahen.
AnarchistInnen und AntifaschistInnen haben sich schon in zwei zentralen Squats in Athen (Skaramaga Squat and Villa Amalias) versammelt.
In den frühen Morgenstunden des 12. Mai, wurde im Kato Patissia Viertel ein 21-jähriger Migrant aus Bangladesch erstochen. Das Opfer wurde höchstwahrscheinlich durch faschistische Schläger tödlich niedergestochen, die eine Serie von Angriffen im Zentrumsbereich der Stadt begonnen hatten. Sie folgten dem Mord an einen Griechen in der Nacht von Dienstag , den 10.Mai. (an der Kreuzung von Ipirou Ipirou & Tritis Septemvriou Straße). Dieser Vorfall wurde durch die Neonazis in voller Breite ausgenutzt, um ihre mörderische Bedrohung auszuweiten.
Augenzeugen berichten, dass die Mörder den 21-jährigen Migranten aus Bangladesch vor ihrer Tat durch die Nachbarschaft jagten und Griechisch sprachen. Alleine in der Nacht von Mittwoch (11.Mai), hielten sich faschistische Schläger in einigen Vierteln Athen auf und verletzten weitere Migranten, von denen die meisten ins Krankenaus gebracht werden mussten.
Am 12. Mai gab es eine Demo zur Erinnerung an den 44-Jahre alten Vater, der erstochen wurde. Viele Faschisten nahmen teil und schlugen auf viele Migranten ein. Diese Vorfälle fanden in der Nähe des Omonoia Platzes, mit vollständiger Duldung durch die Polizei statt. Die „Blog“ Medien weisen auf ein-bis dreitausend Menschen hin, aber eine Schätzung von 500 trifft es eher.
Zwischen Mittag und früher Abend des gleichen Tages haben Neonazis versucht Pogrome gegen Migranten im Zentrum Athens durchzuführen.
Athen, 12. Mai: Pogrom gegen Migranten. Einer dieses Abschaums hält ein Messer, während er Migranten verfolgt.
Zwischenzeitlich wurde zu einer Demonstration in der Innenstadt aufgerufen. Sie verstand sich als Antwort auf die mörderischen Polizeiangriffe auf die Generalstreikdemo vom 11. Mai. Es versammelten sich ungefähr 5.000 Menschen.
Bereits zu Beginn der Kundgebung fanden Auseinandersetzungen zwischen AntifaschistInnen und MigrantInnen auf der einen und Faschisten und Aufstandsbekämpfungspolizei auf der anderen Seite im Stadtzentrum statt. Gegen 18.25 (GMT+2) versuchten mehrere Dutzend, durch Bereitschaftspolizei unterstützte Faschisten, die besetzte Villa Amalias in der Nähe des Victoria Platzes anzugreifen. Wieder einmal verteidigten die BesetzerInnen die Villa Amalias erfolgreich und zwangen die Neonazis zum Rückzug. Die Bereitschaftspolizei antwortete mit Tränengas, um den Neonazi das Entkommen ermöglichen. Bereits vorher wurden Neonazis vor der Athener Wirtschaftsschule von AntifaschistInnen gejagt.
Während der Anti-Repressionsdemonstration wurde die Menge wieder einmal durch die Polizeieinheiten angegriffen. Das fand exakt an der gleichen Stelle statt, wo der 30-jährige Demonstrant Yannis K. am Mittwoch brutal durch die Polizei geschlagen wurde. Unser Genosse Yannis K. befindet sich noch im künstlichen Koma und kämpft um sein Leben. Vorausichtlich am Freitag Mittag kann Näheres zu seinem Gesundheitszustand gesagt werden.
Am Abend des 12. Mai fanden Solidaritätssversammlungen und Kundgebungen aus Anlass der Repression gegen die Generalstreiksdemo landesweit in 17 Städten statt.
Wie Indymedia Athen berichtet wurden in der Stadt Rethymnon, auf Kreta zwei Albaner brutal durch 5 Neonazis zusammengeschlagen. Einer musste ins Krankenhaus, weil er eine Verletzung im Gesichtsschädelbereich und eine gebrochene Nase davontrug. Die Verletzungen des zweiten Migranten sind weniger schwer. Der Angriff fand auf einem öffentlichen Parkplatz im Zentrum Rethymnon statt, als die Migranten ihr Auto erreichen wollten.
Der zweite Morgen danach (13.Mai) ist durch den Schleier der Normalität verdeckt. Neugierige Pendler auf den Straßen, FreundInnen am anderen Ende der Leitung, beliebige Menschen in Geschäften stimmen ihre Gespräche ab, um es ans Licht zu bringen. ‘-Wie geht´s Yannis?’ ‘Unverändert.’ ‘Wird er’s schaffen?’ ‘Wir werde sehen.’ Die Leute wechseln sich ab mit Stellen und dem Beantworten der Fragen Sie tauschen das Wenige aus, was sie wissen. Ein seltsames Mantra, ein Plaudern über Leben und Sterben. Ein kollektives, irrationales Glauben, das im Augenblick so viel Sinn macht: Wenn wir die Fragen nur oft genug stellen, könnte sich alles zum Guten wenden.
…
Irgendeiner bemerkt: es ist wie in diesem Film „Der Hass – La Haine.“ Vinz und Saïd verbringen ihre Stunden damit auf Neuigkeiten von ihrem Freund Abel zu warten, der nach einem Riot ins Koma gefallen ist. Vinz and Said gehen ruhelos durch die Straßen, geleitet vom Plan der Rache, wartend… Wir, die AnarchistInnen sind in keiner anderen Situation ‘Wenn Yannis es nicht schafft’ Die gestrige Demonstration war ein kollektives „Wenn,“ das durch die Stadt hallte. Fäuste in der Luft, und für einen Moment, sogar einen erwarteten Moment, scheinen wir die Kontrolle zu ergreifen.
Aber Athen im Mai bietet wenig Cineastisches. Während der letzten zwei Tage sind die Killerbanden hervorgekrochen. Sie warten nicht. Der 21-jährige aus Bangladesch wartet nicht, er ist schon tot. Letzte Nacht, an der zur Verteidigung der Villa Amalias errichteten Barrikade, trafen wir auf einige seiner Freunde. Sie kamen aus den nördlichen Vororten herbei, Ketten und Brechstangen in der Hand, um nach seinen Mördern zu suchen. Sie warten nicht.
Wird es Yannis schaffen? Ich kann es nur hoffen, von ganzem Herzen. Ich habe keinen Gott auf den ich hoffen könnte und auch keinen Glauben an staatliche Gerechtigkeit. Wird er’s schaffen, wird er´s nicht? Werden wir Rache nehmen für ihn, für unseren 21-jährigen Bruder, dessen Namen sie immer noch vor uns verbergen? Werden wir mindestens erkennen, dass die Gegenseite sich zusammen schließt- das Pack der nationalen Einheit, Reinheit der Rasse, … von friedenssuchender Lakaien? Es gibt keine Kommas und keine Punkte, es ist ungewiss was jetzt passiert. Das ist die Zeit der Fragenzeichen. Wird unsere Zeit kommen?
Ergänzung: Die Besetzung der Uni-Mensa wurde nach der im Text angesprochenen Versammlung beendet.
Auf der Generalstreik – Demonstration vom 11. Mai haben tausende Protestierender ihren Widerstand gegen die unsozialen Maßnahmen ausgedrückt, die direkt die ArbeiterInnen betreffen. Während die räuberische Politik der „Troika“, in Kooperation mit dem griechischen Staat große Gesellschaftsbereiche in absolute Armut und Elend drückt, greift die Aufstandsbekämpfungspolizei brutal die Demonstrierenden an.
Auf der 11. Mai Demonstration und während ein großer Teil der Protestierenden am Parlament vorbeigegangen und auf dem Weg nach Propylaea (Mensa) waren, attackierten die Bullen wild und ohne vorherige Provokation verschiedene Demonstrationsblöcke (Nachbarschaftsversammlungen, Basisgewerkschafen, AnarchistInnen /Antiautoritäre / außerparlamentarische Linke). Sie prügelten wild auf sie ein und feuerten Tonnen von Tränengas ab. Mehr als einhundert DemonstrantInnen mussten in Krankenhäuser gebracht werden. (ins Nikaia, ‘KAT’ und ‘Evangelismos’), drei Personen mussten operiert werden.
In Athen und 13 weiteren griechischen Städten (Thessaloniki, Patra, Ioannina, Agrinio, Serres, Lamia, Xanthi, Sparta, Arta, Volos, Katerini, Larisa and Serres) gab es heute wieder zahlreiche Demonstrationen gegen die Sparmaßnahmen der Regierung.
Update:
Nach der größtenteils ziemlich unspektakulären Demonstration kam es in Athen zu plötzlichen Angriffen der Polizei auf die Demoteilnehmer. Die Polizei umzingelte viele Demonstranten vor dem Geschäft „Attica“ in der Panepistimiou Avenue, prügelte auf sie ein, riss sie zu Boden und feuerte Tränengas- und Blendgranaten mitten in die Menge. Mindestens zwei Menschen wurden verletzt. Ein 30jähriger Demonstrant befindet sich in einem medizinisch kritischen Zustand. Er wurde ins Nikaia General Krankenhaus gebracht und operiert. Die Ärzte sagen er befände sich auf der Intensivstation und sein Zustand werde zumindest auch in den folgenden tagen noch kritisch bleiben.
In einer Stellungnahme der Arztgewerkschaft des Nikaia General Krankenhauses wird gesagt, dass dutzende Demonstranten ins Krankenhaus eingeliefert wurde und dass die Mitglieder des griechischen Parlaments verantwortlich für die Attacken auf die Demonstranten und den versuchten Mord an dem 30jährigen oben erwähnten Demonstranten sind. Gewalt und Repression gegen die Menschen werde dem Parlament nicht mehr lange helfen.
Am Abend kam es zu Auseinandersetzungen in Exarcheia und vor der Polytechnic Universität wurden mehrere Menschen festgenommen.
Gegen Abend wurde auch die Villa Amalias, ein anarchistisches besetztes Haus in Athen, von der Polizei und Nazis angegriffen, nachdem einige Anarchisten versuchten Migranten vor den Attacken der Nazis zu schützen.
Am Morgen des 10.Mai wurde ein 44jähriger Vater von drei Unbekannten erstochen, die es wahrscheinlich auf seine Kamera abgesehen hatten.
Organisierte Neo-Nazis versuchten diesen tragischen Mord auszunutzen und in einen rassistischen Pogrom zu wandeln. Sie riefen zu einer Versammlung an einer Kreuzung ganz in der nähe von Exarcheia auf. Etwa 100 Menschen versammelten sich, darunter auch Menschen mit nicht unbedingt rassistischem Gedankengut.
Sofort jagten die Nazis jeden Migranten, der an der Versammlung vorbei ging. Als sie von der Versammlung erfuhren versammelten sich einige Anarchisten an zwei besetzten Häusern, welche ganz in der Nähe sind. Als die Nazis an einer weiteren Kreuzung Migranten angriffen und verfolgten, bereiteten sich die Anarchisten darauf vor den Nazis mit Helmen, Steinen und Flaggen entgegenzutreten. Die Hundertschaften der Polizei, welche die Nazis begleiteten, griffen daraufhin die Anarchisten an und feuerten Tränengas deren Richtung. Als sich die Anarchisten in ihr Haus zurückzogen schossen die Polizisten Tränengasgranaten in die Wohnungen des Hauses. Einige Anarchisten in den höheren Etagen entgegneten den Faschisten mit ein paar Flugobjekten.
> Diskussion/Filmvorführungen über aktuelle Soziale Kämpfe in Griechenland und anderen Teilen der Welt
> Live Schaltungen zu GenossInnen von außerhalb Griechenlands
Einige Gesprächsthemen werden sein: Inhaftierung / Plünderung der Natur / „Anti-Terrorgesetze“/ Revolten / Häuserkampf / Streiks / Antifaschismus / Anarchofeminsimus / Selbstdarstellung …
„(‘Terrorismus’ als Unschuldsakt…) Seit wann werden 20 jährige Jugendliche Terroristen genannt?Im Alter von zwei Jahre zum Christen getauft und mit 22 ein Terrorist. Gelobt wenn du weitere Bücher, als nur deine Schullektüre liest und dann wurden diese gegen dich als beweiskräftiger Beleg verwendet. Angewiesen worden zu sein, weiße Hemden in der Parade zu tragen und jetzt weiße kugelsicherer Westen vor Gericht…“ Denken Sie darüber nach…
Es sind 7 Monate seit dem Tag vergangen, als sie meinen Sohn Giannis Skouloudis für die Brandstiftung an Fahrzeugen der D.E.I. (ΔΕΗ / Nationale Elektrizitäts-Gesellschaft) verhaftet haben. Dass er selbst die Verantwortung für diese Aktion übernommen hat, führte zu seiner Haft in der „Jugendvollzugsanstalt“ von Avlona, wie der Staat diese modernen Höllenlöcher menschlicher Seelen nennt.
Die ganze Zeit diesen Krieg intensiv beobachtend, fühlte ich den Drang grüßen zu müssen. Ich wollte Stärke und Mut all denen geben, die ihm beistehen. Jene, die Widerstand leiten, kämpfen und weiter kämpfen werden innerhalb und außerhalb der Mauern gegen dieses verrottete System, das uns alle in Sklaven verwandeln will. Gegen das Verbiegen, Arschtreten und so zupacken, wie du es kannst. Gegen gute Manieren, dem Mythos eines mondänen Lebens und der modernen Lebensart, die uns als höchstes Ideal Ruhe, Ordnung und Sicherheit verkauft.
Von meiner Position als Elternteil bin ich stolz auf meinen Sohn und seiner Haltung aber auch auf all die anderen Jugendlichen, die sich für die Freiheit des Denkens und des Individuums einsetzen.
Ein paar Worte an die Eltern. Wir brachten unsere Kinder in die Welt, wir haben sie gefördert und es ist an der Zeit, sie uns in die Zukunft führen zu lassen. Lasst uns nicht versuchen sie an die Vergangenheit zu binden. Lasst uns neben ihnen an den Barrikaden stehen und lasst uns von ihnen lernen.
Ich sende meine Solidarität an alle politischen Gefangenen aber auch an all die außerhalb der Mauern, die weiter kämpfen und den schwierigen Pfad zu absoluter Freiheit genommen haben.
Im Rahmen der Kooperation zwischen Athens freier Radiostation 98 FM und dem Gegeninformations-Netzwerks Contra Info fand am Montag, den 2. Mai von 18h00 bis 20h00 (GMT+2 / 17h00–19h00 MEZ) eine weitere Liveübertragung mit dem Titel „Jenseits von Grenzen“ statt. Die Diskussion (auf französisch, griechisch) entwickelte sich anhand der Themen: Mobilisierung im Oktober 2010 in Frankreich, Repression, Loppsi 2, währendessen gab es eine Live-Verbindung zu einem Genossen von „Radio Fréquence Paris Plurielle“. Die Sendung ist hier zu hören.
Am 5. Mai bat der Staatsanwalt um die Freisprechung Simos Seisidis, da es keine Beweise für eine Beteiligung an den Bankrauben gäbe. Simos wurde von allen Richtern des Athener Felonies Berufungsgerichts als unschuldig erklärt, da es keine Beweise gibt, die ohne Zweifel eine Schuld beweisen könnten.
Simos wurde im Mai 2010 im Athener Stadtteil Kerameikos nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei verhaftet, bei der er von der Polizei so schwer am Bein verletzt wurde, dass es später amputiert werden musste. Ihm wurde folgendes vorgeworfen: siebenfacher Bankraub, 3 Mordversuche, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation. Continue reading Anarchist Simos Seisidis von Bankraubbeschuldigungen freigesprochen aber weiterhin inhaftiert→
1. Mai
Gegen den Staat-IWF-die Bosse
Für einen sozialen
und Klassen-Gegenangriff
Für eine Welt ohne Repression
und Ausbeutung
Kein Frieden mit den Bossen!
Zweitägige Veranstaltungen (29.-30. April am Polytechnikum, 19.00, in Athen)
Freitag
Diskussion: “Der Angriff des Staates und Kapitalismus und die sozialen Auswirkungen in der Ära der systemischen Krise”
Samstag
Filmvorführung: “Chicago 1886, Momente des 1. Mai der ArbeiterInnnen”
Diskussion: “Widerstand von der Basis und die Notwendigkeit sozialer Selbstbestimmung für heute und morgen”
Anarchistische Versammlung für Soziale Selbstbestimmung > sinelefsianarchikon@gmail.com