Category Archives: Gefängnisse – Einsperrung

15.-22. Oktober: Aufruf für erneute weltweite Aktionen aus Solidarität mit dem Gefängnisstreik in den USA

o1522-sq
Aufruf für erneute Aktionen für den Gefängnisstreik, 15.-22. Oktober

Es ist kaum notwendig zusammenzufassen, was in Gefängnissen der USA seit 9. September losgetreten wurde. Hungerstreiks, Arbeitsniederlegungen und Riots sind im ganzen Land in einem Umfang ausgebrochen, den wir uns noch nicht voll bewusst geworden sind. Einige Aufstände wie in mehreren Gefängnissen von Florida, kamen für uns überraschend, während andere sich vermutlich aufgrund von Organisationsbemühungen aus dem Inneren entwickelt haben, so wie in Kinross in Michigan oder Holman in Alabama. Grob geschätzt waren auf irgendeine Art und Weise 20.000 Gefangene involviert. Das ist gewaltig.

Draußen brennt die Solidarität so hell auf der ganzen Welt. Entrollte Transparente, Graffiti-Parolen, Krachdemonstrationen und mehr zeigten den Rückhalt für alle, die sich am Streik beteiligen. Doch ist in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass die überwiegende Mehrzahl hier am ersten Wochenende stattgefunden hat. Aber dieser Gefängnisstreik – und allgemeiner der Kampf gegen Gefängnisse geht länger als einen Tag oder eine Woche. Es begann nicht am 9. September und es wird nicht so bald enden. Einige Gefangene mögen zur Arbeit zurück kehren, während andere sich zum ersten Mal entscheiden die Arbeit niederzulegen. Es ist einfacher, wenn es ein konkretes Datum für Aktionen gibt, um Dynamik aufzubauen – aber das reicht nicht aus.

Deshalb möchten wir erneut zur solidarischen Aktionen mit dem Gefängnisstreik und dem Kampf gegen die Gefängnisgesellschaft aufrufen. Momentan organisieren viele Anti-Repressionskampagnen für streikende Gefangene und das ist natürlich dringend erforderliche, wenn auch nicht ganz so spannende Arbeit. Aber es wäre ein Fehler diesen Kampf auf lineare Weise zu konzipieren- genauer gesagt, als eine einzelne Welle, wo wir auf den höchsten Wellenberg demonstrieren und Briefe schreiben, als es ausbricht. Wie viele Gefangene haben vor Ausbruch nichts über den Streik gehört? Wie viele wussten es, haben aber nicht geglaubt, dass es Leute gibt, die tatsächlich da sein werden, um sie zu unterstützen? Drei Wochen nach Beginn des Streiks haben Häftlinge von Turbeville, Süd-Carolina gegen einen Wachmann rebelliert und ihren Schlafsaal übernommen. Wie können wir aufhören, während die Gefangenen immer noch ihr Leben für Freiheit riskieren?

Wir schlagen die Woche vom 15.-22. Okober für eine Fokussierung auf Aktionen vor, um alle, die vom Staat eingesperrt sind, daran zu erinnern, dass sie immer unsere Unterstützung haben. Wieder einmal ist es wichtig, diesen Zeitraum nicht zu pedantisch zu betrachten, niemals wird euch verurteilen, wenn ihre eine Aktion am 23. Oktober durchführt oder im November oder sogar im Jahr 2017. Keiner sollte auf den 15. abwarten, um zu beginnen. Auch an Neujahr sollte gedacht werden, wo jedes Jahr Lärmdemonstrationen vor Gefängnissen stattfinden, ungeachtet dass es sich ebenfalls um ein willkürliches Datum handelt.

“Wenn Zeitabläufe langsam erscheinen und und wir es zulassen, dass wir ereignislos stagnieren, sind Fantasie und Revolte wie Muskeln; desto weniger wir sie benutzen, desto schwächer werden sie. Wir können die Langeweile von weniger ereignisreichen Zeiten zurückdrängen und in Richtung Aufstand weisen. Die Solidaritätsaktionen und Kämpfe auf unserem Zeitplan sind ein Weg Dynamik und Druck aufzubauen, , wo nicht viel ist.”

Unser eigener Zeitplan ” Anathema, Vol 2 Ausgabe 6

Es ist unbestreitbar, dass viele GefährtInnen auf ihrer Suche nach ein paar gleichgesinnten GefährtInnen außerhalb der Bedingungen leben, in denen eine Organisierung eines Protestes oder Lärmdemonstration eine tragfähige Basis hätte, Es gibt dennoch Möglichkeiten zum Agieren, ob es ein Ein oder Zwei- Personen- Team ist, das ein Transparent entrollen, Plakate verkleben oder Briefe an Gefangene schreiben oder eine Informationsveranstaltung anbieten, was dienen kann sich mit KomplizInnen zu vernetzen. Es kann sicherlich nie zu hoch angesetzt werden, wie wichtig es bereits ist, Unterstützungsbriefe zu verfassen und in den Gefängnissen vorbei zuschauen, aber warum eine Gelegenheit verpassen Kapazitäten aufzubauen?

Falls es nicht anders ist, sollen wir uns alle schämen, dass die aktivste Stadt hinsichtlich des Gefängnisstreiks in den USA, wohl die Stadt Athen in Griechenland ist. Sie haben mittlerweile so viel Vorsprung, aber können wir ihnen nicht ein wenig Herausforderung bieten?

Einige rastlose Unkontrollierbare

supportprisonerresistance.noblogs.org / //itsgoingdown.org/ / iwoc.noblogs.org/

Athen: Aufrührerische Solidarität mit dem US-Gefängniskampf

In den frühen Morgenstunden, vom Sonntag, 25 September hat eine Gruppe von Genoss_innen an den Strassenkämpfen teilgenommen, die in der Tositsastrasse von dem Polytechnischen Institut in Exarchia (Athen) ausgebrochen sind.

Wir haben mit Molotows und Steinen die Bullen angegriffen, nicht nur für das, was sie sind -Marionetten des States- sondern auch um Solidarität und Unterstutzungskraft an diejenigen zu senden, die in den US-amerikanischen Gefängnissen kämpfen. Auf den Strassen agieren wir gegen die, die gefangennehmen, wahrend die Gefangenen gegen jene, die sie festhalten rebellieren. Wir stehen zusammen mit allen, die revoltieren, wo auch immer ihr sein mögt. Wehrt euch mit allen nötigen Mitteln.

Lasst uns mit Gewalt gegen das vorgehen, was uns mit Gewalt aufgezwungen worden ist!

Solidaritat heisst Angriff!

Die Holmans

auf Englisch / auf Griechisch

Griechenland: Solidarität mit dem U.$. Gefängniskampf vom Squat Themistokleous 58

581fuckmc158squatAus dem Flügel 58 von diesem Open-Air Gefängnis mit dem Namen Athen senden wir unsere wärmsten Grüße an die U.$. Gefängnisrebellen und alle, die auf der ganzen Welt Solidaritätsaktionen durchführen. Wir verstehen euren Kampf die Gefängnissklaverei zu beenden als Aufruf die Gefängnisgesellschaft als Ganzes zu beenden. Wir verstehen Masseneinsperrungen hinter Tonnen von Beton und Eisen als ein Spiegelbild der Massengesellschaft, die uns alle Fesseln anlegt und als eine unvermeidbare Konsequenz des technisch-industriellen Königreiches, das unser tägliches Leben auf jede mögliche Weise bestimmt.

Wir wissen, dass Zusammenhänge von Ort zu Ort unterschiedlich sein können und dass wir uns manchmal in Voreingenommenheit bei unserer kleinen oder großen Kämpfe gegen diesen oder jenen Ausdruck von Herrschaft und Macht verlieren. Dennoch glauben wir, dass es eine gute Möglichkeit ist, die so benötigte Intersektionalität zu schaffen und sie mit einem grenzenlosen Verständnis des Kampfes für totale Selbstbestimmung und Befreiung von uns alle Ketten anlegenden Hierarchien und Autoritäten zu stärken.

Wir begrüßen alle Kampfmethoden, die bisher gegen den mörderischen Apparat des U.$. industriellen Komplexes angewendet wurden und wir sind glücklich zu wissen, dass mindestens ein Gefängnisaufseher das bekommen hat, was er verdient. Während Stäbe aus Stahl und Mauer aus Stein diejenigen im Gefängnis zurückhalten, haben die letzten Aufstände in den U.$.A gezeigt, dass sie niemals den Kampfgeist von unzähligen RebellInnen eindämmen können.

Als kleines Zeichen unserer Solidarität haben wir ein Transparent in Kamara, in der Innenstadt von Thessaloniki aufgehängt, auf dem zu lesen ist “Sieg für den Gefangenenstreik in der U.$.- Gefängnisgesellschaft.” Am 20. September haben wir neben der ABC Solidaritätszelle und anderen GefährtInnen an einer zweistündigen Blockade von McDonald’s im Athener Viertel Illion teilgenommen und ein Transparent mit der Aufschrift hochgehalten “Solidarität mit dem U.$. Gefängnisaufstand. Nach der Blockade haben wir das Transparent vom 58 in Exarchia entrollt, wo es täglich von Hunderten PassantInnen gesehen werden kann.

So lange der Streik andauernd, so lange werden es auch unsere Aktionen, so wird es unser Kampf sie zu zu zerstören.

Themistokleous 58 Squat, Exarchia, Athens
th58@riseup.net

auf Englisch / auf Griechisch  /auf Italienisch

Befreit die Warschau 3: Transparent entrollt und Hinweis auf kommende Solidaritäsveranstaltungen

Am letzten Wochenende haben Einzelpersonen Zines ausgehändigt und ein Transparent bei der TRESPASS ( DIY Punk Show ) entrollt, um Aufmerksamkeit und Unterstützung für die Warschau 3 zu erreichen; drei Anarchisten, die unter den neuen Anti-TerrorGesetzen verhaftet und unter Anklage gestellt wurden. Es wurden auch Spenden für ihre Rechtskosten gesammelt.
banner-drop_censoredAm 28. September beginnt um 19 Uhr im im DECENTRE ein Infoabend um den Fall der Warschau 3 zu besprechen und darzustellen, wie ihr Fall Teil eines an Bedeutung gewinnenden Muster von staatlicher Repression gegen AnarchistInnen und Beteiligten an sozialen Bewegungen und Kämpfen. Es gibt einen Vortrag mit einem Gefährten des ROD Kollektivs aus Warschau, eine kurze Filmeinspielung sowie einen Tresen und Essen gegen Spende.

w31-page-001
Befreit die Warschau 3 (A) Vortrag und Diskussion über die Warschau 3 (A) und Repression gegen AnarchistInnen in Polen. Mittwoch 28. September 19 Uhr, Decentre, über dem Freedom Buchladen, Angel Alley, Whitecapel

Kommt am 7. Oktober um 20 Uhr zur Solidaritäts- SQUAT Gig & Party mit Londoner Bands und MusikerInnen um dabei mitzuhelfen Gelder für die Warschau 3 zu sammeln!
gigposterfinal

Befreit die Warschau 3 und alle Geiseln des Staates!

Links zu den Veranstaltungen: Infoabend / Gig

auf Englisch

Warschau: Gericht verhängt Kaution für die Warschau 3. Das Geld ist innerhalb einer Woche zusammengekommen. Die drei Anarchisten sind aus dem Gefängnis frei

screen-shot-2016-09-15-at-19-16-09Aktualisierung: Das Geld für die Kaution ist entgegen der im Text noch geäußerten Bedenken dann doch dank großer Hilfe rechtzeitig zusammengekommen. Die drei Anarchisten sind frei und stehen jetzt unter Polizeiüberwachung. Sie benötigen aber immer noch unsere Unterstützung. Das Geld wird für die RechtsanwältInnen gebraucht und für Rückzahlung der Kaution. Deshalb wird weiter um Spenden an das unten angegebene Konto gebeten.


Im Mai wurden die Warschau 3 verhaftet und sitzen seitdem im Hochsicherheitsgefängnis mit sehr limitierten Kontakt zur Außenwelt ein. Aufgrund der neuen Anti-Terrorismus und antianarchistischen Gesetze müssen sie mit harten Strafen rechnen. Sie warten noch auf ihre Verhandlung.

Während der heutigen Gerichtsanhörung, aufgrund eingereichter Haftbeschwerde, wurde die Entscheidung getroffen, sie auf Kaution freizulassen. Eine Beitrag von 20.000 PLN (4600 Euro) Kaution wurde für jeden von ihnen festgelegt. Sollte das Geld, innerhalb einer Woche, bis zum 21. September eingezahlt sein, werden die Verhafteten entlassen und stattdessen unter Polizeiüberwachung gestellt.

60.000 PLN (13 800 Euro) ist ein Vermögen für die Familien und Freundinnen der Verhafteten. Diesen Betrag innerhalb einer Woche zusammenbekommen scheint nicht möglich. Wenn ihr könnt, zeigt eure Unterstützung. Entweder finanziell, oder indem ihr den Spendensammelaufruf weiterleitet. Jeder Euro bringt uns näher, sie frei zu bekommen.

Aus der Haft zu kommen würde für die verhafteten Anarchisten das Ende der täglichen Folter bedeuten, die sie seit mehr als drei Monaten in ihrer Einzelhaft ausgesetzt sind. Wir können uns diese Chance nicht entgehen lassen!

Spendenkonto:

Kontoinhaber: VpKK e.V.
IBAN: DE 4085 0205 0000 0361 5700
BIC: BFSWDE33DRE
Bank für Sozialwirtschaft
Verwendungszweck: Donation ABC Warsaw \ ACK Warszawa

Wichtig: Vergesst nicht den Verwendungszweck “Donation ABC Warsaw” oder “ACK Warszawa”. Ohne ihn kann niemand erkennen, dass eure Spende für die drei Anarchisten aus Warschau ist.
Mehr Informationen: www.wawa3.noblogs.org

Italien: Veranstaltungen zum Caso Security und der Gefängnisrepression in Chile

csWeder den Mund halten, noch vergessen

Einmischung und Diskussion mit einer Gefährtin über den Caso Security und die Gefängnisrepression in Chile

Aus Solidarität und Unterstützung für alle inhaftierten GefährtInnen, die die Kontrolle der Macht und ihre Form demokratischer Inquisition verachten.

Auf Seite der unermüdlichen Herzen, die nach Jahren von Verurteilungen und Betonmauern, bei ihrem Kampf gegen die Macht und ihre Strukturen nie zurückwichen sind.

im Anschluss das Video
*Gegen die Gefängnisgesellschaft nicht eine Minute Ruhe*
Freiheit für Alle / Freiheit Jetzt
Chile 2016

Freitag, den 23. September
20 Uhr Erfrischungen
21 Uhr Diskussion

Anarchistische lab la zona
Via Bonomelli 9 Bergamo

Samstag, den 24. September
von 17 Uhr an
Circolo Cabana
Via Campagnole 22 Rovereto

Italien: Zur Verhaftung des Anarchisten Divine Umoru

Am 2. August 2016 stürmte die Polizei das Haus des Anarchisten Divine Umoru in der Stadt Bologna. Er wurde aufgrund einer Beschuldigung verhaftet, explosives Material für die Herstellung von Bomben im Besitz zu haben. Der Gefährte kam zunächst in das Gefängnis Bologna und wurde dann in den Hochsicherheitstrakt AS 2 des Gefängnisses von Ferrara überführt.  Für 18 Tage verblieb er in Isolationshaft, ohne jegliche Kommunikationsmöglichkeiten.

Am 21. August gab es eine Solidaritätsversammlung vor dem Ferrara Gefängnis, während am 24. August bekannt wurden, dass Divine seinen ersten Besuch von einem Familienmiglied bekommen hat und alle grüßt, die ihn unterstützt haben. Er hat verlautbaren lassen, dass er laut und deutlich die Zuneigung, Wärme und Wut von den empfunden hat, die sich vor dem Ferrera Gefängnis versammelt haben.

Der Gefährte kann Briefe schicken und empfangen, obwohl seine Korrespondenz durch das Wachpersonal kontrolliert wird. Seine aktuelle Adresse ist:

Divine Umoru
via Arginone 327
44122 Ferrara

Ein Video von der Solidaritätsversammlung am 21. August:

auf Spanisch / auf Englisch

Zürich: September 2016 – Update „Vollzugslockerungen“ für Marco Camenisch

su-marco-1018x1024Am 1. September 2016 begann wie mit Update vom 26.06. 2016 angekündigt ein für sechs Monate vorgesehenes Arbeitsexternat im Raum Zürich.

Meine neue Adresse ist: mc, c/o Kasama, Militärstrasse 87/A, CH-8004 Zürich

Zum Aufbau und zum Schutz meiner Privatsphäre und derjenigen meines näheren sozialen/politischen Umfeldes will ich in der Folge keine öffentlich  zugänglichen Angaben mehr über meine neuen Lebensumstände wie z.B. Aufenthalts- und Wohnadresse, Arbeitgeber usw. machen, wofür nun auch kein sog. „öffentliches Interesse“ mehr bestehen dürfte. Selbstverständlich gilt dies für mein näheres Umfeld so nicht und ebenso selbstverständlich werde ich über den weiteren Verlauf meiner „Freilassung“ (umso mehr über etwelche „Rückschläge“ weiterhin informieren.)

Wie ich zum Teil auch schon der solidarischen Bewegungspresse mitgeteilt habe, habe ich in dieser Phase meiner „Gefangenschaft“ einen schon ziemlich „freien“ Zugang zur Information, zum Netz usw.. Daher bin ich nicht mehr „legitimiert“, eure bisher an mich gerichteten solidarischen Gratis-Gefangenenabos bzw. -Sendungen weiter zu erhalten und bitte euch dieselben einzustellen.

Für diese und allgemein die gesamte sehr starke, aufwendige, andauernde und tendenzübergreifende revolutionäre Solidarität gegen die Repression der Herrschenden möchte ich auch hier erneut meine herzlichste Anerkennung, Liebe und Dankbarkeit ausdrücken. Selbstverständlich im Bewusstsein, dass revolutionäre Solidarität niemals im Geiste einer „Dienstleistung“ bzw. einer Einbahnstrasse praktiziert werden kann. Daher hoffe ich auch, dass ich als spezifisch anarchistischer Gefangener mit meinem auch tendenzübergreifenden solidarischen Beitrag und mit meinem solidarischen Verhalten zum revolutionären Kampf dem zutiefst gegenseitigen Geiste der revolutionären Solidarität und Angehörigkeit wenigstens ansatzweise genügen konnte, kann und werde.

Sempre resistendo, sempre contribuendo, sempre solidale (anche tacendo…) – immer widerständig, immer beitragend, immer solidarisch (auch wenn ich mal die Klappe halte… 🙂 )

marco camenisch, anfangs September 2016, Zürich, CH

[ITALIEN] Es ist keine Überraschung – Operation “Scripta Manet”

erhalten am 16.09.

Wie ich schon vor ein paar Tagen, über die “Operation Scripta Manet” in einem Statement “written words remain” geschrieben habe,  wurden am 6. September, 32 Kamerad_innen von den Hunden in Uniform, zu Sonnenaufgang aufgeweckt.

Das Ergebnis dieser neuen Operation sind 7 Verhaftungen und 15  unter Untersuchungen, angeordnet von der Staatsanwaltschaft durch den Haftrichter Robert M. Sparagna. Der achte Kamerad ist der Herausgeber der Zeitung von Croce Nera (Anarchistisches Schwarzes Kreuz), er wurde nach einer Hausdurchsung verhaftet, wo Batterien und ein elektronisches Handbuch gefunden wurden.

Ein Teil von ihnen (Alfredo und Nicola) sind bereits im Gefängnis für die Verletzung an Robert Adinolfi. Die anderen Kamerad_innen sind Alessandro, Marco, Danilo, Valentina und Anna Die zur Last gelegten Straftaten sind §270 (Terroristische Vereingung), §280 (Anschläge mit terroristischen oder subversiven Zwecken) und §285 ( Bedrohung eine terroristische Straftat zu begehen). Es begann soweit zurück wie 2003 und steht in Verbindung zu einer Serie von Anschlägen, welche mit “FAI-Föderation Anarchia Informale” durch die Zellen “Narodnaja Volja”, Cooperative Atrigiana Fuoco e Affini (Feuer und ähnlichen Handwerk Kooperative, gelegentlich spektakulär), FAI/RAT Rivolta Anonima e Tremenda (Anonyme und Furchtbare Revolte) und die Zelle „Olga”, unterzeichnet wurden. Die Kameraden Alfredo und Nicola haben die Verantwortung für die Teilnahme in dieser Zelle und für die Verletzung von Adinolfi bereits übernommen.

Also eine weitere Untersuchung der Informellen Anarchistischen Organisation, eine weiterer Versuch im trüben Wasser zu fischen, nur um einen weiteren Savonarola und seine Familie für die Zeit zwischen Untersuchung und Prozess zu mästen.

Bin ich überrascht über noch eine weitere Operation?

Nicht im geringsten! Wenn ich freiwillig im Ozean schwimme, weiß ich sehr gut, dass ich früher oder später die Haie treffen werde. Aber diese Haie können sich sicher sein das sie mich nicht erschrecken können…

ICH WERDE NICHT ZURÜCKZIEHEN!

Strafverfolgungen, Durchsuchungen, Untersuchungen, Gefängnisse und Gerichtsprozesse berühren mich nicht ein bisschen. Andererseits, je mehr ich euch hinter mir fühle desto mehr fühle ich die Rache…

Sie werden mich niemals dazu bringen einen Schritt zurück zu machen und sie werden mich niemlas dazu bringen meine Meinung zu ändern und das vom Moment an, als ich gegen meinen Willen auf diese Welt gekommen bin. Ich werde mein Bestes versuchen, um besser zu leben…

Sie werden niemals meine Idee ändern, dass die Direkte Aktion die einzige Waffe ist, um dieses Elend und bestehende Opulent zu zerstören.

Deswegen bin ich kein “armer Kamerad”, welcher unter Belästigung von Bullen und einem Richter gelitten hat und das seit ich realisierte, dass ich meine Ideen wahnsinnig liebe, ich berücksichtigte alles, ohne Ausnahme.

Ein kleines Beispiel kann diese vorübergehend wiedergeöffnete, Webseite von Radio Azione sein. Ich habe sie vor mehr als einem Jahr stillgelegt und jetzt werde ich versuchen die Kamerad_innen über die Operation auf dem Laufenden zu halten, sowie Communiques, Solidaritätsaktionen und Informationen über die Verhaftung von Kamerad_innen zu publizirtrn.

Es wird nichts anderes hier veröffentlicht werden und die Gründe (Erklärung der Stillegung der Seite) dafür sind die selben, wie jene die mich 2015 dazu gebracht haben die Website stillzulegen. Ich hoffe, dass die nicht-italienischen Kamerad_innen mir es nicht vorhalten werden, weil ich habe viele Zweifel bis heute über Dinge die mir nicht gut bekannt sind und mir auch in Vergangenheit nicht gut bekannt waren.

Es ist kein Zufall, dass ich nur über die Operation “Scripta Manet” aktualisieren werde. In dieser Operation involviert sind die wenigen Kamerad_innen, Brüder und Schwestern, welche ich mich in den letzten 20 Jahre immer sehr nahe gefühlt habe und mit manchen sogar längere Zeit. Allessandro, Marco, Danilo, Valentina, Anna, Alfredo, Nicola and Daniele werden täglich in meinen Gedanken sein, bis ich sie wieder sehen werde, entlassen aus dem Käfig des Staates.

In meinen Gedanken, werden sie mit mir gehen außerhab der Gefängnismauern, Gitterstäbe und Spezialtrakte.

In meinen Gedanken, werden sie mit mir gehen entlang dem dunklen Pfad, welcher zur Anarchie führt.

Am Schluss bekräftigt die Nationale Presse die selbe Rolle wie die Haftrichter und die Schakale. Sie folgen sehr genau einer Serie von anarchistischen Webseiten um auf ihre Klopapier -Abschitte unsere Überlegeungen zu übertragen, begleitet von ihrer Lombroso-Erringerungs Analyse*.

*bezieht sich auf einen italiensichen Arzt und Professor(* 6. November 1835 in Verona; † 19. Oktober 1909 in Turin) der gerichtlichen Medizin und Psychiatrie. Er glit als der Begründer einer neuen Analyse der Kriminologie, sogenannten “Positiven Schulen der Kriminologie. Lombrosos Typisierung von Verbrechern anhand äußerer Körpermerkmale diente den Nationalsozialisten als Vorlage für ihre rassenbiologischen Theorien.

Speziell die Presse links der Mitte, die wie gute kleine Schafe geleitet von der Stimme des Meisters, versuchen den Fakt zu vertuschen, dass das Geld für das Erdebeben und jenes für das Vorherige niemals zugewiesen werden ( es wird genutzt werden um die Bank vom Vater des Ministers Boschi wieder aufzubauen). Sie spritzen die Anarchist_innen und ihre Solidaritätsbekundungen über das Titelblatt und hoffen auf Kommentare von Idioten und der konservativen Zombie Masse, welche im Untergrund des Webs leben. Aber keine Sorge, weil in unseren Danken seit auch ihr Journos und Schakale. Sowie jede Herrschaft die zerstört werden sollte, fängt es dabei an die Armee zu zerstören um die Könige und Königinnen zu erreichen.

Wenn die geschriebenen Worte bleiben, seit euch sicher, dass trotz den Verhaftungen und Durchsuchungen unsere Ideen auch überleben werden. Bis zum Tag, an dem sie realisiert sein werden… aber in dieser Welt wird kein Platz für euch sein.

Für die Anachie, für die Direkte Aktion.

Ich, meinerselbst und ich. (Me, myself and I)

Naples, 11 September 2016

Quelle

Santiago, Chile: “Solidaritätsturnier – Kampftechniken 2 ” am 2. Oktober

aficheSolange es Armut gibt, gibt es Rebellion
Bis die letzte Bastion der Gefängnisgesellschaft eingerissen ist.
Nur über den Kampf können wir uns befreien.

Solidaritätsturnier – Kampftechniken 2
MMA – Kick Boxing – Jiu Jitsu

Livemusik
Demonstration von Kampfsporttechniken
Ausstellung über alternative Medizin
Ausstellung antiautoritäten Material
Verkauf von Essen und Getränken
die Veranstaltung ist alkohol- und rauchfrei

Sonntag, den 2. Oktober
ab 15:00, pünktlich
Eintritt: $1.500

Junta de vecinos N°18 Altiplano #6587, Lo Hermida, Peñalolén

Für die Autonomie unseres Lebens im permanenten Kampf gegen die Autorität und ihre Gefängnisgesellschaft: Aktive Solidarität mit Freddy, Marcelo und Juan und allen Gefangenen des Sozialen Krieges!!!!!!

Video vom 1. Solidaritätsturnier 2015:

[Weltweit]: Zusammenfassung von Aktionen “Gegen die Gefängnissklaverei”

portlandoregon
Gefängnissklaverei ist hochlebendiger Teil des Gefängnissystems, aber bis zum Ende des Jahres, wird es sie nicht mehr geben. Das ist ein Aufruf die Sklaverei in Amerika zu beenden. Nationaler Gefängnisstreik September 2016

Eine fortlaufende (englischsprachige) Dokumentation von weltweiten Aktionen, die seit dem 9. September laufenden Gefängnisstreik in den USA Bezug nehmen, findet ihr auf den Seiten von It’s Going Down.

Schaut euch auch das Video “Attica Is All Of Us” der “Freedom Archives” an, via Support Prisoner Resistance.

[Agrinio, Westgriechenland] Apertus Squat: Solidarität mit dem Kampf gegen Sklaverei in US-Gefängnissen

sept9th
DAS IST EIN AUFRUF DIE SKLAVEREI IN GEFÄNGNISSSEN IN AMERIKA ZU BEENDEN

Indem viele Gefängnisse inzwischen pivatisiert wurden, stützt sich der Gefängnisbetrieb in den USA stark auf die Arbeit der Gefängenen selbst. Auch wird die Gefängnisarbeit von vielen multinationalen Unternehmen genutzt (Honda, McDonald’s, Victoria’s Secret, Starbucks, usw.). Bezahlungen, die ArbeiterInnen in Gefängnissen für ihre Arbeit erhalten variieren von gering bis nicht vorhanden. Außerdem sind Überwachung, inhumane Haftbedingungen, Disziplin, verschiedene Foltermethoden usw. traditionell die erste Wahl für den reibungslosen Betrieb dieser Gefängnisse.

Ausbeutung erfahrene US-Gefangene haben über Jahre an verschiedenen Mobilisierungen teilgenommen. Ihr Kampf richtet sich auch gegen die Unterdrückung von Frauen und Jugendlichen in anderen Gefängnissen sowie von MigrantInnen, in über die ganze USA verteilten Abschiebezentren.

Seit 9. September entziehen sich Gefangene, die wissen, dass Haftanstalten nicht ohne sie funktionieren können, im ganzen Land der Arbeit, um die Gefängnissklaverei zu beenden.

Ausbeutungsarbeit in US-Gefängnissen ist eine Verbindung mit der langen Kette von moderner Sklaverei. Eine Kette, die mit modernen Sklaven (“unsichtbaren” MigrantInnen), Kinderarbeit, erzwungener Prostitution beginnt und bis zu den Bedingungen „formal“ bezahlter Beschäftigung (Arbeitslose, Prekäre, SchwarzmarktarbeiteInnen, Unversicherte, ZeitarbeiterInnen usw) reicht. Die Felder von Sklaverei sind wichtige Bausteine des Kapitalismus. Die Armeen der modernen Sklaven produzieren enorme Mehrwerterträge für das Kapital, als Bedingung für sein Wachstum. Und die kapitalistische „Unterwelt“ der Gefängnisse in den USA ist ein unsichtbares aber riesiges Teil dieses kapitalistischen Puzzel. .Es ist kein Zufall, das die Institutionalisierung von Haft, die auf der Asche verbrannter „Hexen“ der Inquisition errichtet wurde, um Körper und Geist zu disziplinieren, mit dem Beginn der kapitalistischen Produktionsweise zusammenfällt.

Im Augenblick haben weibliche Gefangene im Koridallos Gefängnis Proteste begonnen (seit dem 26. August 2016). Sie prangern die Überbelegungen an und fordern menschliche Lebensbedingungen und volle medizinische Versorgung und unterstützende Ernährung für HIV-Positive Gefangene. Wir können mit dem Kampf für Würde, der von Gefangenen auf der ganzen Welt geführt wird, nur solidarisch zusammenstehen, wenn wir den Widerstand gegen die Barbarei der Einsperrung als wesentlichen Teil von sozialen und Klassenkämpfen erkennen, die auf der ganzen Welt stattfinden.

GEGEN DIE RESTRUKTURIERUNG, VERSCHÄRFUNG DER SICHERHEIT UND PRIVATISIERUNG VON GEFÄNGNISSEN

DIE STRAẞE ZUR FREIHEIT FÜHRT ÜBER TRÜMMER VON JEDEM GEFÄNGNIS

9. September 2016

Apertus Squat
Freier Sozialer Raum in Agrinio
apertus.squat.gr

 

Athen, Griechenland: Gefängnisprofiteur am Syntagma Platz blockiert

mcd-003mcd-002 mcd-004Auf den Transparenten steht: Von Koridallos bis Lucasville, kämpft gegen Gefängnissklaverei” / “Solidarität mit dem Streik von Häftlingen in den USA gegen Sklaverei”

Am Samstag Nachmittag, dem 10. September 2016 wurde der McDonald’s am Syntagma Platz für zwei Stunden aus Solidarität mit dem Kampf gegen Gefängnissklaverei blockiert.

McDonald’s ist eines der Schlüsselunternehmen, das das Gefangenen in den Vereinigten Staaten auferlegte, herrschende System ausnutzt – ein System, das den multinationalen Giganten mehr Profit sichert.

Während der zweistündigen Blockade haben wir viele Texte auf Griechisch und Englisch an PassantInnen verteilt und Flyer geworfen. Wir beendeten unsere Aktion ohne Störungen, als DemonstrantInnen von Hot Spots (Camps für MigrantInnen) sowie von MigrantInnen besetzen Häusern den Syntagma erreichten. Wir beteiligten uns an ihrer Demonstration und riefen solidarische Parolen für MigrantInnen.

Versammlung aus Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen gegen Sklaverei

Griechenland: Solidarität mit Gefängnisrebellen gegen Sklaverei & weißer Vorherrschaft in den USA und außerhalb

greek-prison

Am 4. August 2016 fand im Themistokleous 58 Squat in Exarchia (Athen) eine Informationsveranstaltung mit Beteiligung des Übersetzungsnetzwerks für Gegeninformation Contrainfo und der ABC Solidarity Cell statt. Ein Gefährte vom Portland ABC erörtete Details zur US-weiten Mobilisation gegen Gefängissklaverei und weißer Vormachtsstellung am 45. Jahrestag der Gefängnisrevolte von Attica. (September 9th–13th 1971). Hier findet ihr den Mitschnitt von Teilen der Informationsveranstaltung. Bei Interesse könnt ihr auch ein anderes Gespräch mit dem selben Gefährten vom ABC Portland anhören, das am 4. September 2016 auf The Final Straw gesendet wurde.

Am 25. August hat der anarchistische Kommunist Tasos Theofilou, der gegenwärtig im Koridallos Gefängnis (Athen) inhaftiert ist, einen Text veröffentlicht, der erklärt, worum es bei der Mobilisierung für den 9. September geht. Hierzu folgender Ausschnitt seines Schreibens: Seit 2010 gab es einige Mobilisierungen in US Gefängnissen, von Hungerstreiks und Arbeitsniederlegungen bis zu Aufständen, wahlweise für Abschaffung der Isolationshaft oder Verbesserung der Haft- und Arbeitsbedingungen, bzw. bei der Entlohnung

Am 5. September fand im Polytechnikum in Exarchia ein Treffen statt, zu dem die Solidaritäsversammlung für politische Gefangene & verhaftete und verfolgte KämpferInnen aufgerufen hatte. Eine neue Athener Versammlung wurde eingerichtet, um den US Gefängnisstreik zu unterstützen. Es wurde beschlossen ein Poster auf Griechisch und Englisch zu gestalten, eine Versammlung mit Lautsprecheranlage vor dem Koridallos prisons abzuhalten und am 16. und 17. September zu zweitägigen Solidaritätsaktionen aufzurufen.

Am 8. September veröffentlichte die ABC Solidarity Cell eine Erklärung mit dem Titel „US- Gefängnisse – Die dunkle Seite der Sklaverein in der amerikanischen Gesellschaft“. Hierzu ein kurzes Zitat aus ihrem Text Wir wollen auf jede mögliche Weise unsere Solidarität für die Insassen von US Gfängnissen während der Dauer ihres Kampfes ausdrücken. In diesem Sinne rufen wir jedes Kollektiv, jede Anarchist Black Cross Gruppe weltweit, aber auch alle, die auf eigene Weise unterstützen wollen dazu auf, unsere Kräfte für einen Solidaritätstag gemeinsam abzustimmen. Er wird ein Bezugspunkt für die internationale Solidaritätsbewegung sein, um diesen Kampf zu unterstützen und wird eine Gelegenheit bieten für die weitere Intensivierung unserer Aktionen für den kommenden Zeitraum. Wir schlagen den 1. Oktober vor. Wir schätzen die Perspektiven, Beteiligungen und Vermächtnisse, die dieser besondere Kampf in US Gefängnissen erzeugen könnte. Wir erkennen ihn als offene Herausforderung für jeden Kämpfer bzw. Kämpferin, die dazu beitragen möchten eine internationalisierte und koordinierte Auseinandersetzung innerhalb und außerhalb von Gefängnissen gegen moderne Sklaverei und die ökonomische Diktatur von multinationalen Konzerne zu führen. Solidarität und Kraft für den Kampf der Gefangenen in US Gefängnissen. Kampf ist die einzige Aussicht in Würde zu leben. Feuer für die Gefängnisse

Am 9. September, hat die Städtische Guerilla Verschwörung der Feuerzellen FAI/FRI, namentlich Christos Tsakalos, Gerasimos Tsakalos, Giorgos Polidoros and Olga Ekonomidou, (AnarchistInnen, die in Koridallos Gefängnis inhaftiert sind) eine revolutionäre Erklärung als Unterstützung der Mobilisierung in US Gefängnissen veröffentlicht. Sie trägt den Titel. “Gentlemen, der Drache wird ausfliegen” und wurde als Unterstützung der Mobilisierung in US Gefängnissen am 9. September und als Erinnerung an Jonathan P. Jackson und George L. Jackson und den Rebellen des Attika Gefängnisses verfasst. Auch hierzu ein kurzer Ausschnitt ihres Schreibens: „Überall auf der Welt sind Gefängnisse ein Monument von Versklavung von Menschen. Gefängnisse sind die konzentrierteste Form von Tyrannei. Jeder Angriff, jeder Akt von Rebellion, jede Mobilisierung, die den Betrieb von Gefängnissen stört, Ist ein Tritt in die Eingeweide der Unterdrückung. Sicherlich kann die Mobilisierung ab dem 9. September gegen die Sklaverei in US-Gefängnissen keine anarchistische Utopie der Freiheit sein, wie wir uns sie wünschen. Sie kann aber ein Kieselstein im großen Teich sein, der für kleine Wellen im Wasser sorgt und häufig gehen diese kleine Wellen dem Ausbruch einer enormen Flut voraus…”

Am 9. September veröffentlichten einige anarchistische Gefangene im 4. Flügel des Männergefängnisses von Koridallos ein kollektives Schreiben zur Unterstützung des Gefängnisstreiks in den USA. Ein Auszug ihres Texts Wir wissen wie schwer es ist Kapitalismus dort zu bekämpfen, wo er am mächtigsten ist. Wir wissen auch, dass das Entziehen eines Teils des in Gefängnissen erzielten Profits, das Einzige ist, was erheblichen Schaden zufügen kann. Deshalb ist dieser Gefangenenstreik so wichtig. Deshalb senden wir unsere Solidarität und Grüße an die rebellische Würde der Gefangenen in den USA.

Am Freitag Abend des 9. September führte die neu gegründete Solidaritäsversammlung mit dem Kampf der Gefangenen gegen Sklaverei, neben anderen anarchistischen UnterstützterInnen aus Athen eine Lärmdemo in der Nähe des Koridallos Gefängnis durch, um die Nachricht über die Mobilisierung in US Gefägnissen zu verbreiten. Aber auch aus Solidarität mit allen Insassen der Koridallos Frauengefängnisses, die seit dem 26. August gegen die bedauernswerten Haftbedingungen protestieren. Während der Aktion entfalteten GefährtInnen Transparente, auf denen zu lesen war: “Solidarität mit dem Kampf der Insassen von US Gefängnissen gegen die Skaverei” und “Von Koridallos bis nach Lucasville, kämpft gegen die Gefängnissklaverei”.

Freitag Nacht (9. September) hat die ABC Solidaritäszelle ein Transparent am Tor der Polytechnio in der Patission Street (in der Innenstadt von Athen) aufgehangen, mit der Aufschrift “Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen in den USA vom 9. September – Wir werden nicht durch Geschichte gemacht; wir gestalten Geschichte.

In Agrinio (westliches Griechenland) haben GefährtInnen des Apertus Squats ihre Solidarität mit der Gefängnismobilisierung in den USA und ebenfall mit den Insassen des Frauengefängnisses von Koridallos ausgedrückt“(…) Widerstand gegen die Barberei der Einsperrung ist ein integraler Teil von sozialen und Klassenkämpfen, die überall stattfinden; gegen die Restrukturierung, Verschärfung der Sicherheit und Privatisierung von Gefängnissen; die Straße zur Freiheit führt über Trümmer von jedem Gefängnis. 

Jetzt ist die Zeit für entschiedene Komplizenschaft mit den Gefängnisrebellen in den USA, Mexiko und überall auf der Welt

auf Englisch

Athen: Offene Versammlung im Vorfeld der Mobilisierung gegen Sklaverei in US- Gefängnissen

abolish-all-prisonsAm 1. April 2016 veröffentlichten Gefangene in US- Höllenlöchern einen Aufruf für Aktionen gegen die Gefängnissklaverei und kündigen für den 9. September 2016 in Gefängnissen des ganzen Landes, koordinierte Arbeitsniederlegungen an. Es handelt sich um den Jahrestag des blutigen Gefängnisaufstands in Attika.

Bereits vor dem 9. September haben Insassen verschiedener US-Gefängnisse bereits Arbeitsniederlegungen sowie Hungerstreiks durchgeführt.

Wir rufen für Montag, den 5. September um 19:00 Uhr zu einer offenen Versammlung im Athener Polytechnio (Gini Gebäude, Eingang von der Stournari Street, Exarchia) auf, um Interventions-Aktionen im Hinblick auf die US-Gefängnismobilisation vorzubereiten.

Solidaritätsversammlung für politische Gefangene
& inhaftierte und verfolgte Kämpfende

auf Griechisch / auf Englisch

Einige Anmerkungen zu Medien und Repression

189041-768x512Im Zuge des Wartens auf die Prozesse gegen verschiedene Anarchisten, die beschuldigt werden 2013 und 2014 Banken in Aachen beraubt zu haben, nutzt die Staatsanwaltschaft von Aachen mit ihrer gehorsamen Stimme, den Medien, jede Möglichkeit, um ihre Untersuchung fortzusetzen. Ob das auf einem juridischen oder etwas subtileren medialen Niveau passiert, tut hier nichts zur Sache, alle diese Ausdrücke sind lediglich verschiedene Tentakel des gleichen Repressionsmechanismus.

Wie gewöhnlich sind die Medien, koste was es wolle, darauf aus eine „gute“ Geschichte zu bekommen, während sie ohne jegliche Ethik die Leben anderer Menschen auf perverse Art unter die Lupe nehmen. Sie zögern deshalb nicht der Staatsanwaltschaft beim Verbreiten von fantastischen Märchen zu helfen. Wir haben sie gelesen ohne allzu überrascht zu sein – das ist nun mal was Journalisten tun –, haben das hysterische Spektakel, das um die Beschuldigten herum erschaffen wird, beobachtet. Nicht überrascht zu sein bedeutet jedoch nicht, dass wir nicht die Notwendigkeit fühlen einige Dinge zu verdeutlichen, die vielleicht inmitten dieses unentwegten Flusses an geschriebenem und ausgestrahltem Gekotze getrübt wurden.

Nach dem Ejakulieren verschiedener Artikel, in denen die Beschuldigten in Einklang mit dem Bild, das die Ankläger versuchen zu verbreiten, abgebildet wurden, haben die Medien jetzt beschlossen, dass es Zeit ist, um ihre eigene Geschichte zu kreieren. Über Umwege ist uns zu Ohren gekommen, dass ein gewisser niederländischer Journalist einen Aufruf auf Indymedia veröffentlicht hat, in dem er um Informationen zu einer der beschuldigten Personen bittet. Offenbar nicht zufrieden mit dem Bild, das durch die Staatsanwaltschaft diktiert wurde, sucht er nach „Leuten in der Amsterdamer Besetzerszene, die mir etwas über X erzählen können“, wonach er erklärt, dass diejenigen, die sich entscheiden zu singen, sich keine Sorgen machen müssen, denn er „werde niemandem erzählen, dass diese Gespräche stattgefunden haben“. Wir müssen nicht betonen, dass wir das widerlich finden. Was wir schon betonen wollen ist, dass bisher niemand der Beschuldigten eine Erklärung abgegeben hat, weder an die Medien noch an die Bullen und deshalb – wir entschuldigen uns für das Verdeutlichen von Dingen die auf der Hand liegen – sollte das auch von niemand anderem gemacht werden.

Es sollte klar sein, dass die Medien und die Bullen zwei Seiten derselben Medaille sind und sie auf raffinierte Weise zusammenarbeiten: Die Medien bauschen eine Geschichte auf, die Staatsanwaltschaft haut einige Unterstellungen und Charakterskizzen raus, die Medien publizieren diese und verändern es also in „Wahrheit“, und voilà, die Staatsanwaltschaft kann diese „Wahrheit” reproduzieren und diese mediale Jagd gegen die Beschuldigten verwenden. Denn, wenn die Medien es sagen, muss es wohl wahr sein. Denn, wenn die Medien sagen, dass diese gefährlichen Kriminellen auf der Flucht sind, muss es wohl so sein – et cetera ad nauseam. Alle diese Einschüchterungsversuche haben als einziges Ziel das Verstärken der Beschuldigungen des Staates und das Positionieren der Beschuldigten auf der Anklagebank, bereits verurteilt durch eine Maschine von Lügen, Verleumdungen und Staatspropaganda. Diese Taktiken beschränken sich nicht auf diesen Fall; sie haben sich endlos im Laufe der Geschichte widerholt. Die Medien stehen nicht nur im Dienst der Repression, sie befinden sich auch im Herzstück der Repression.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den Medien ist immer schon ein Rezept gewesen für irreführende Informationen, Hexenjagden und Repression. Die Medien spielen eine wichtige Rolle beim Manipulieren der öffentlichen Meinung, sie gewährleisten die Hegemonie der Unterstützung für den Staat, auch wenn sie gezwungen werden, die Maske der „Gerechtigkeit“ fallen zu lassen und ihre repressiven Mechanismen öffentlich zu zeigen. Die Medien rechtfertigen Repression gegen alles und jeden, die von der Norm abweichen, gegen diejenigen, die nicht in einer Art funktionieren, welche produktiv oder unterstützend für den Staat und das Kapital ist. Sogar, oder vielleicht speziell, in einem demokratischen Regime, wie wir in einem leben, sind die Medien mit der Staatspropaganda verflochten; beide tischen uns die Illusion auf, dass wir die Wahl haben eine Meinung zu formen, zu bestimmen von wem wir beherrscht werden wollen. Jedoch sind diese „Wahlmöglichkeiten“ immer eingeschlossen in die gleichen rigiden Parameter eines totalitären Regimes, das weder sich selbst noch seine Logik oder seine Macht herausfordern lässt.

Die Demokratie hat die Kunst der Gehirnwäsche so weit verfeinert, dass Medienpropaganda als das gleichzeitige Bestehen von verschiedenen Meinungen präsentiert wird, als Übertragung von unparteiischen Informationen und „frei“ Denken. Ihr einziges Ziel ist jedoch das Aufrechterhalten der Autorität der Staaten und des Kapitals. Natürlich erlaubt die Demokratie die Existenz von einigen leicht widersprüchlichen – jedoch eigentlich ergänzenden – abweichenden Positionen, um so eine sich selbst verstärkende Debatte zu kreieren, aber niemals das Infragestellen der Existenz der institutionellen Autorität selbst. Das erschafft eine willentliche Teilnahme, einzig basierend auf der Behauptung, dass Demokratie weniger schlimm ist als andere totalitäre Regime und wir uns glücklich schätzen müssen unter einem demokratischen Regime zu leben.
Aber jedes Regime braucht Feinde, um eine Lösung zu bieten für die Probleme, die es selbst verursacht hat, um seinen repressiven Apparat und letztendlich sich selbst zu legitimieren. Die Suche nach und Klassifizierung von Feinden wird auch durch die Medien verstärkt und durchgeführt. Wir haben die Stille und die Ausreden der Medien während der ökonomischen „Krise“ und der Probleme der Banken bemerkt; wir haben auch ihre ekelerregenden Geschichten über „externe Feinde“ gehört, die rasselnd an den Toren von Fort Europa stehen, beschuldigt vom Willen die Früchte des westlichen Wohlstands ernten zu wollen – Früchte, die gewonnen wurden durch jahrhundertelanges Plündern durch ebendiese westliche Länder. Die Medien verstärken das Darstellen von Menschen als Nummern, verstärken das Angstklima, in dem die westlichen Länder untertauchen, und zeigen gleichzeitig eine immer weiter zunehmende Gierigkeit, um neue „Sicherheitsmaßnahmen“ zu preisen, mit denen es sich die Unerwünschten, die das System ins Wanken bringen könnten, vom Leib halten oder einsperren kann.

Ob diese Unerwünschten die tausenden Menschen bedeuten, die auf der Suche sind nach einem besseren Leben irgendwo auf der Welt, oder diejenigen, die sich weigern sich der Macht zu beugen oder das nicht können (oder eine Kombination daraus), ist nicht relevant. Mordende Grenzen werden um das Fort errichtet, um „Flüchtlinge“ draußen zu halten, während innerhalb der Mauern die Repression versucht alle, die nicht draußen gehalten oder entfernt werden können, zum Schweigen zu bringen und zu strafen. Die Medien sprechen von externen Feinden, der Staat sucht auch seine internen Feinde. Natürlich beschränkt sich die Repression nicht auf Anarchisten, sondern richtet sich oft gegen jene, die sich entschließen die Repression zu bekämpfen. In Den Haag beispielsweise bekommen verschiedene Menschen ein Gebietsverbot, da sie den Mut haben sich in einem Viertel solidarisch auszudrücken und zu agieren, in Zeiten von Kontrolle, Kameras, präventiven Verhaftungen und Durchsuchungen. Das Verbot betrifft die Schilderswijk, wo im Sommer 2015 mehrere Tage hintereinander Krawalle stattfanden, nachdem die Bullen jemanden ermordet hatten. Anarchisten wurden später beschuldigt die Revolte angestiftet zu haben. Heutzutage ist sogar das Infragestellen des Systems und das Aufrufen zum Kampf auf einem Poster zu ebendieser Revolte genug, um wegen Aufhetzerei verfolgt zu werden.

Repressive Schläge können jedoch nicht als vereinzelte, abgesonderte Ereignisse gesehen werden, sie existieren nicht in einem Vakuum. Sie sind Teil einer aggressiven Kampagne an mehreren Fronten, mit dem Ziel einen weiteren eindeutigen Schritt beim Verschlingen der Freiheit zu erreichen, durch das gewalttägige Ausdrücken der Herrschaft des Staates. Ob es um die Rechtfertigung der Militarisierung der Straßen, das Legitimieren von Mauern an Grenzen, das Abschlachten von Menschen oder das Fortsetzen von Kampagnen gegen Rebellen und Revolutionäre geht, es bedarf gewiss einer Stimme, die eine Realität und Atmosphäre erschafft, in der Repression möglich, akzeptiert und hoffentlich unumstritten ist. Das sind die Mechanismen der Staatspropaganda, das ist das Ziel der Medien. Die Medien sind ein wesentlicher und essentieller Bestandteil der Autorität, die ihre Kontrolle schützt und jene Abhängigkeit bzw. Zustimmung diktiert, die sie braucht, um herrschen zu können. Die Millionen Worte und Bilder, welche die Bildschirme und Zeitungen füllen, sind keine Wiederspiegelung der Wirklichkeit, sie formen einen wesentlichen Bestandteil des Erschaffens der Wirklichkeit, vom Auferlegen von Moral, Regeln und Logik, welche die Existenz des Staates erlauben.

Wenn jemand diese Wirklichkeit – den Rahmen der Autorität selbst – herausfordert, wenn jemand dagegen kämpft oder sie einfach verweigert, gibt es keine Gnade in Bezug auf die Isolierung oder Neutralisierung, die sie in allen möglichen Formen auf jene Individuen oder Gruppen loslässt. Nicht nur durch Urteile des Rechtssystems, sondern auch durch die Stigmatisierung dieser Individuen gegenüber dem Rest der Gesellschaft, indem sie dafür sorgt, dass sie ihre Brandmale für den Rest ihres Lebens tragen. Die Medien helfen dem Staat beim Vertrauen in die öffentliche Meinung, um ihre Arbeit fortzusetzen: verurteilend, spekulierend und dafür sorgend, dass jene Ideen und Praktiken so gut wie möglich isoliert werden, welche diejenigen verteidigen oder dafür beschuldigt werden, die unvereinbar sind mit dem System. Wenn die Medien sich selbst als Gericht darstellen, suchen sie nach Richtern und Angeklagten unter den Menschen. Und das ist es, wo wir vorsichtig sein müssen, wo wir unsere (vielleicht unbewusste) Rolle bei der Weiterführung dieser Mechanismen überdenken müssen, und uns fragen müssen, wie viel wir zur Spekulation, zur Erschaffung von Rollen und zu einer Realität beitragen, die ausschließlich der Geschichte der Herrschaft dient.

Wir sollten nicht vergessen, dass an vielen Orten gegen die Repression gekämpft werden kann. Ein Gerichtssaal und Zeitungsartikel gehören da jedoch nicht dazu, sie sind nicht das Terrain unseres Kampfes, unserer Methoden und unserer Ideen. Überlassen wir die Spekulation und die Verzerrung der Realität den Experten – Staat, Bullen, Medien und deren Verteidiger –, lasst uns die Realität verstehen und in ihr unter unseren eigenen Voraussetzungen handeln.

Einige Feinde der Spektakelgesellschaft
solidariteit.noblogs.org

Aufruf für internationale anarchistische Aktionen aus Solidarität mit dem Gefängnisstreik in den USA

ConvictUnity

Am 9. September (den 45. Jahrestag des Gefängnisaufstands in Attica) werden Gefangene in der USA einen Streik beginnen, der eine generelle Arbeitsniederlegung gegen Gefängnissklaverei sein wird. Kurz gesagt, werden Gefangene ihre Arbeit verweigern; durch eigene Anstrengung werden sie verweigern, die Gefängnisse am Laufen zu halten. Die Gefangenen streiken nicht nur für bessere Bedingungen oder Veränderung von Bewährungsbestimmungen, sondern gegen Gefängnissklaverei.

Die Gefangenen erklären, dass die 13. Novelle, obwohl sie die Rassensklaverei abschaffte, sie es zur gleichen Zeit erlaubte, dass inhaftierte Menschen für umsonst oder fast gar nichts arbeiten.

Gefangene erkennen das gegenwärtige System der Gefängnissklaverei somit als Fortsetzung der ethnisierenden Sklaverei, das ein System darstellt, das jedes Jahr Milliardenprofite für Großunternehmen in Schlüsselindustrien, wie fossile Brennstoffe, Fast Food, Bankwesen und das US Militär erzeugt.

Kurz nach Genehmigung der 13. Novelle wurden frühere Sklaven, aufgrund von Bagatelldelikten, in Gefängnisse eingeschlossen und kehrten schnell wieder in ihre frühere Rolle als Sklaven zurück.

Über ein Jahrhundert später, verlangte nicht nur der Drogenkrieg einen Umgang mit der durch Veränderungen in der Ökonomie (Outsourcing, Finanzialisierung, Liberalisierung, usw) wachsenden Arbeitslosenzahl, sondern auch die Bedrohung durch schwarzen Aufstände, die in den 1960ern und 70ern zunahmen. Als Folge landeten immer mehr Leute in Gefängnisse. Gleichzeitig, setzten Staat und Unternehmen fort, sich Gefängnisse als Quellen großen Profits zu schaffen.

Infolge all dieser Faktoren, sind gegenwärtig ca. einer von hundert amerikanischen Erwachsenen hinter Gitterstangen eingesperrt und viel mehr sind auf Bewährung, befinden sich in Haftaussetzung, Hausarrest oder in Abschiebegefängnissen. Während AfroamerikanerInnen, Indigene, LateinamerikanerInnen und arme Weiße den Großteil der Gefangenenpopulation ausmachen, machen schwarze, braune und rote Verurteilte eine höhere Prozentzahl der Insassen aus, als ihre weißen Pendants. Beispielweise gibt es derzeit mehr ,innerhalb des Industriekomplexes Gefängnis eingesperrte AfroamerikanerInnen, als diese in ethnisierter Sklaverei vor dem Amerikanischen Bürgerkriegs im Jahre 1860 gehalten wurden. In diesem Klima haben sich Rebellen selbst organisiert, um den Streik durchzuführen.

Es ist auch wichtig, zu erwähnen, dass eine Vielzahl von Gruppen aufrufen, aber generell kommt es von solchen Gruppen, wie das „Free Alabama Movement (FAM),“ das eine selbstorganisierte Gefängnisgruppe ist, die sich innnerhalb der Staaten der USA ausgebreitet hat. AnarchistInnen haben eine Schlüsselrolle darin die Organisation und die verschiedenen Hungerstreiks, Arbeitsniederlegungen und Gefängnisaufstände (die auch bereits in Strafanstalten, wie dem Holeman Gefängnis ausgebrochen sind) zu unterstützen. Unterstützung erfolgt von verschiedenen Knastgruppen, Anarchist Black Cross (ABC) Ortsgruppen und dem Incarcerated Workers Organizing Committee (IWOC) (eine Sektion der IWW, die gegenwärig 1000 Mitglieder in US Gefängnissen hat).

Um zu helfen Kapazitäten rund um den Streik auszubauen, haben AnarchistInnen auch verschiedene Konferenzen organisiert und verschiedene Aktionen durchgeführt (wie Lärm-Demos, Anbringen von Transparenten oder Graffiti).

Aber wir benötigen die Hilfe der internationalen anarchistischen Bewegung, um auf dieser Dynamik weiter aufbauen zu können. Wir rufen GefährtInnen aus aller Welt dazu auf, uns zu helfen. Wir bitten alle Gruppen, Föderationen, Gewerkschaften, Netzwerke, Zellen und Einzelpersonen sich zu überlegen, etwas zu unternehmen, eine Veranstaltung zu organisieren und Informationen über den Streik zu verbreiten. Es gibt folgende Ideenvorschläge für Aktionen:

1.) Organisiert eine Demonstration vor einer US Botschaft, Militärbasis oder einem Außenposten der US Regierung. Lasst sie wissen, dass Menschen weltweit solidarisch mit dem Streik sind.

2.) Organisiert eine Lärmdemonstration vor einem örtlichen Gefängnis, Untersuchungsgefängnis, Haftanstalt, Abschiebegefängnis oder Jugendstrafanstalt.

3.) Organisiert eine Aktion, die einen Zusammenhang mit Unternehmen erkennbar werden lässt, die Geld aus Gefängnisarbeit in den USA machen. Weltweite Ziele sind auch die Fastfood- Ketten McDonald’s und Wendy’s , BP (British Petroleum), Victoria’s Secret Wäschegeschäfte, die Fluggesellschaft American Airlines (die viele internationale Flughäfen ansteuert) viele andere.

(Obwohl fast jedes Unternehmen in Amerika irgendeine Form von Gefängnisarbeit nutzt, werden hier nur einige wenige dieser Firmen genannt: Avis, Walmart, Microsoft, Nike, Nintendo, Honda, Pfizer, Whole Foods, Aramark, AT&T, Sprint, Verizon, Fidelity Investments, Saks Fifth Avenue, JCPenney, Kmart, Macy’s, and natürlich UNICOR, der Konzern im Bundesbesitz, der gegründet wurde, um Gefängnisarbeit zu überwachen.)

4.) Hängt Transparente auf, malt Graffiti, bringt Wandzeitungen an und veröffentlicht Neuigkeiten vom Streik in eurer Stadt.

Zuletzt möchten wir ergänzen, dass der Streik am 9. September beginnen und eine lange Zeit dauern wird. Die Gefangenen erwarten bereits, dass sie Repressionen ausgesetzt sein werden und Organisierende sind bereits in Einzelhaft genommen und vom FBI belästigt wurden. Es liegt an uns ihnen draußen Rückendeckung zu geben und Unterstützung für den Streik aufzubauen und ihn überall zu einem Teil aller Kämpfe werden zu lassen.

Der Streik endet nicht am 10. September, sondern geht weiter. Deshalb helft uns bei der Vorbereitung auf die Lngstrecke.

Lang lebe die Anarchie!
F
euer den Gefängnissen!
Befreit Alle!

*

Mehr Information, Updates und Organsationsmaterialien:
Support Prisoner Resistance – supportprisonerresistance.noblogs.org
Free Alabama Movement – freealabamamovement.wordpress.com
IWW Incarcerated Workers Organizing Committee – iwoc.noblogs.org
IT’S GOING DOWN – itsgoingdown.org
Portland ABC – pdxabc.org
Anti-State STL – antistatestl.noblogs.org
325 – 325.nostate.net/tag/prison-labour-strike

Offener Brief von Gefangenen griechischer Gefängnisse

Offener Brief der Gefangenen in griechischen Gefängnissen an die mitverantwortlichen Minister für Öffentliche Ordnung und Justiz:

Am 3. August 2016 ging der kürzlich entlassene – und frühere Mitgefangene von uns- Pëllumb Marnikollaj zur Polizeistation von Patisia (Athen), um seinen Meldeauflagen entsprechend, bei der zuständigen Behörde vorstellig zu werden. Unter bis heute ungeklärten Umständen wurde er ins Rote Kreuz Krankenhaus überführt und schließlich in die Leichenhalle gebracht. Kurz bevor er mit unbekannter Identität begraben wurde – und trotz der Tatsache, dass seine Identität den Behörden bekannt war – holten seine Angehörigen seine Leiche ab und wiesen auf Folter und Fenstersturz hin.

Wir stehen nicht in Verantwortung zu urteilen, was wirklich passiert ist. Jedoch entspricht die Anzahl der Gründe, die wir haben, nicht der Version der griechischen Polizei zu glauben, den tausenden Gefangenen, die in in griechischen Gefängnissen vorzufinden sind.

Es ist nicht nur Plumpheit, auf welche Art die Polizei den Vorfall zu vertuschen versucht. Auch nicht die Tatsache, dass ihre Erklärungen jeden gesunden Menschenverstand widersprechen.(Jetzt hört aber auf, Herren der griechischen Polizei. Wer wird glauben, dass nicht nur einem Gefangenen, sondern auch einem Bürger, der sein Personalausweis vorzeigt, jemals gestattet wird, ungestört Fenster zu öffnen und zu schließen?)

Wir haben alle Gründe der Version der Familie über den unnötigen Tod unseres Mitgefangenen zu glauben, weil jeder einzelne von uns die Gräueltaten ertragen musste, die in den Verhörräumen auf Polizeistationen stattfinden. Wir können keine Fenstersturzerfahrung aus erster Hand haben, ; dennoch wurden viele damit bedroht. Es ist eine nicht unübliche Vernehmungsmethode. Wir waren auch alle von der Tatsache überrascht, dass die Fenster der Polizei mit „Blumenkästen“ geschmückt sind.

Dass wir diesen Brief verfasst und an die Öffentlichkeit bringen, bedeutet keineswegs, dass wir die kleinste Hoffnung auf eine Untersuchung haben oder, dass die Verantwortlichen eines Tages zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist ohnehin schon klar, dass wir, die Armen, die Arbeitslosen, die MigrantInnen, die Ihre Gefängnisse füllen, gezwungen sind, den Preis für unsere Taten zu zahlen. Dagegen genießen jene, die uns mittels Durchsuchungen, Schlagstöcken und Automatikpistolen immer die Immunität, die Sie ihnen freigiebig anbieten, weil Sie mit zweierlei Maß messen, wenn es zur Entscheidungen kommt, was als Verbrechen anzusehen ist und was nicht.

Abschließend machen wir es allen klar, ,dass wir, als Gefangene der griechischen Gefängnisse nicht bei dem Spiel, das die griechische und albanische Botschaft spielen, Partei ergreifen. Wir wollen nur eine Antwort. Selbst, wenn wir die provozierend unwahre Version der Polizei ernst nehmen, Herren Minister, ist es die Eigenschaft früherer Gefangener oder von Migranten, die es erlaubt den Tod eines Menschen mit solcher Wertlosigkeit zu behandeln, die nicht einmal Sachen verdienen?

Als Protestaktion werden wir die nächtliche Rückkehrzeit in unsere Zellen von einer Stunde auf drei Tage verzögern.

Gefangene in griechischen Gefängnissen

auf Griechisch / auf Englisch

Griechenland: Update zu den vor kurzem verhafteten Gefährten Kostas Sakkas und Marios Seisidis

TerraIncognita
“Kraft den GefährtInnen Sakkas und Seisidis – Nichts ist vorbei – Der Kampf für Revolution und Anarchie geht weiter” (Papier-Transparent vom Terra Incognita Squat in Thessaloniki, Griechenland)

Am 17. August 2016 standen Kostas Sakkas und Marios Seisidis in Athen vor Gericht auf Grund der Umstände ihrer Verhaftung in Sparta.

Während des Prozesses, der mehrere Stunden dauerte, gab es ständige Anwesenheit von GefährtInnen aus Solidarität zu Marios Seisidis und Kostas Sakkas, die dem Gericht erklärten, dass sie Anarchisten sind und ihre Gründe erläuterten, zu Flüchtigen vor dem Gesetz zu werden. Beide wiesen die Vorwürfe zurück und entlarvten die Lügen der Belastungszeugen (drei Bullen). Der Staatsanwalt hat verlautbaren lassen, dass allein auf den Überzeugungen der beiden Angeklagten basierend, es ausreichende Beweise geben würde, dass sie eine strafbare Handlung verübt haben. Marios Seisidis wurde wegen Benutzung eines gefälschten Personalausweises und KFZ-Kennzeichens, Diebstahl eines Autos und Widerstand gegen die Staatsgewalt zu 32 Monaten Gefängnis verurteilt; Kostas Sakkas wurde zu 33 Monate für die gleichen Delikte verurteilt und erhielt auch eine 200 Euro Geldbuße aufgrund von Verkehrsvergehens.

Kostas Sakkas wird jetzt Koridallos Gefängnis (Athen) festgehalten und Marios Seisidis ist im Malandrino Gefängnis (Phocis) inhaftiert.

auf Englisch

(Spanische Gefängnisse) Weiterer Genosse aus Barcelona im Fall der Banküberfälle in der BRD im Knast

cat-1-weberhalten am 22.8.26

Am Morgen des 21 Juni trat die Polizei von Katalonien (Mossos d’Esquadra) die Tür des Hauses eines anarchistischen Genossen in Barcelona ein, in dem er mit seinem Partner und weiteren MitbewohnerInnen wohnt. Alle BewohnerInnen wurden mit gezogenen und auf sie gerichteten Pistolen geweckt und für Stunden mit Handschellen gefesselt. In dieser Zeit durchsuchte und verwüstete die Polizei das Haus im Viertel Del Eixample. Der Genosse wurde verhaftet und nach Madrid verschleppt, wo der nationale Staatsgerichtshof (Audiencia Nacional de España) seine Haft, auf der Basis eines von der Staatsanwaltschaft Aachen ausgestellten Europäischen Haftbefehls, anordnete. Diese bezichtigt ihn, an der Enteignungen der Pax Bank im November 2014 (in Aachen) beteiligt gewesen zu sein.

Er wird der selben Aktion beschuldigt, für die auch der am 13. April in Carmel (einem Stadtteil Barcelonas) verhaftete Genosse in Haft sitzt. Dieses Mal allerdings entschied sich die Polizei dagegen, die Festnahme zu nutzen um ein weiteres Medienspektaktel wie bei dem Einsatz im April zu inszenieren. Weder gab es eine Pressemitteilung noch wurde die Presse anderweitig unterrichtet.

Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, beruht die Festnahme auf der angeblichen Übereinstimmung zwischen einer in der Pax Bank in Aachen gefundenen DNA-Spur und einer DNA-Probe, welche die Bullen dem Genossen während einer vorgetäuschten Alkoholkontrolle entnommen hatten. Während der vorgetäuschten Kontrolle hatten die Bullen ihn in ein Alkoholtestgerät pusten lassen und das Mundstück einbehalten, um aus dem Speichel das Erbmaterial des Genossen zu gewinnen.

Nach einer kurzen Inhaftierung im Knast Soto del Real in Madrid wurde der Genosse nach Nordrhein-Westfalen in die Aachener JVA verlegt. Dort muss er unter den selben Untersuchungshaftbedingungen wie der im April Inhaftierte leiden: Eine Stunde Hofgang am Tag, den Rest des Tages Einschluss, wenige Stunden Besuchszeit im Monat, ohne Möglichkeit die ihm Nahestehenden anzurufen. Auch wird die gesamte Kommunikation überwacht. Besuche sind besonders entwürdigend, sie finden in Anwesenheit zweier mit dem Fall betrauten Bullen und einem/einer ihnen simultan übersetzenden Dolmetschers/Dolmentscherin statt.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich unser Genosse mit Repression und Knast konfrontiert sieht. Neben seiner aktuellen Inhaftierung blickt er auf eine über zehnjährige Haftstrafe, die er in seinem Herkunftsland Portugal verbüßte, zurück. Er war bekannt für das Anprangern der Missachtung von Gefangenenrechten. Er beteiligte sich, gemeinsam organisiert mit anderen Gefangenen, an Hungerstreiks für bessere Haftbedingungen und drängte seine Mithäftlinge die Drogen aufzugeben, mit denen die Gesellschaft hinter Gittern unterwürfig gemacht wird. Parallel dazu baute er eine anarchistische Bibliothek auf, um unter den Gefangen ein Bewusstsein zu schaffen und Selbstorganisierungsprozesse zu unterstützen und voranzutreiben. Dies war seine persönliche Fortsetzung seines ehemaligen Jobs als Buchhändler außerhalb der Knastmauern.

Seine kämpferische Haltung und seine Solidarität haben ihn bereits früher in die Schusslinie der Gefängnisleitung gebracht. Letzten Endes wurde er als einer von 25 weiteren Beschuldigten wegen des berüchtigten Knastaufstands in Caixas* verurteilt. Nach seiner Entlassung zog der Genosse nach Barcelona, wo er sich an Treffen, an Demonstrationen und anderen Aktivitäten libertärer Strukturen beteiligte.

Nun erwartet er, zusammen mit dem im April inhaftierten Genossen, sein anstehendes Verfahren, in dem er für seine angebliche Involvierung in den Bankraub im November 2014 verurteilt werden soll. Wir wollen an dieser Stelle darauf hinweisen, dass mit ihm bereits drei GenossInnen einer “Raubserie” zugerechnet werden, welche sich zwischen 2012 und 2014 in Aachen ereignete. Eine von ihnen, eine Genossin aus den Niederlanden wurde bis zum Prozess im September vorläufig freigelassen. Dort wird entschieden werden, ob sie erneut nach Deutschland ausgeliefert werden soll, wo sie schon mehrere Monate im Gefängnis gesessen hatte. Sie wird beschuldigt eine Enteignung im Jahre 2013 durchgeführt zu haben.

Wir senden all unsere Kraft und Solidarität, unseren Respekt und unsere Unterstützung denen, die im Namen des kapitalistischen Systems und dessen Grundlagen verfolgt werden. Ein System, welches auf der Ausbeutung von Gleichgestellten, der lebenslangen Unterwerfung der sozialen Beziehungen und der Logik des Profits, der Verwandlung von Geld in noch mehr Geld und der Bereicherung von Wenigen und der Verarmung aller Anderen basiert.

Freiheit für die der Bankenenteignung in Deutschland Beschuldigten!
Freiheit für alle Eingekerkerten und Angeklagten!

(*) Bei dieser Meuterei im März des Jahres 1996 erreichte die Welle der Kämpfe von Gefangenen in den 90er Jahren in den Portugiesischen Gefängnissen ihren Höhepunkt und begründete eine Protestbewegung im Knast von Caixas, einem der überfülltesten Knäste Portugals, in dem sich die Missachtung der Rechte der Gefangenen nach dem Sturz der Diktatur am deutlichsten zeigte.
Die Protestbewegung, welche als Minimalforderung die Anerkennung von Grundrechten einforderte, wurde durch brutales Vorgehen gegen die 180 Hungerstreikenden, die sich an dem Protest beteiligt hatten, niedergeschlagen.

auf Spanisch

Karditsa, Griechenland: Solidarisches Transparent für Marios Seisidis und Kostas Sakkas

a.s.karditsas
“Ich halte mein Herz brennend, couragiert, ruhelos.”(Nikos Kazantzakis) Solidarität mit den anarchistischen Kämpfern Kostas Sakkas und Marios Seisidis!

Transparent, das auf dem zentralen Platz in der Stadt Karditsa als kleines Zeichen der Solidarität mit Marios Seisidis und Kostas Sakkas aufgehängt wurde. Unseren Kameraden viel Kraft! Nichts ist vorbei, alles geht weiter. Die Leidenschaft nach Freiheit ist größer als alle Gefängniszellen!

Solidarität bedeutet Angriff!

Selbstverwalteter  Treffpunkt von Karditsa

Alabama, USA: Anarchistischer Gefährte Michael Kimble wurde nach dem letzten Aufstand im Holman Gefängnis in den Isolationstrakt gebracht

Am 1. August 2016 kam es im Holman-Gefängnis in Alabama zu einer Auseinandersetzung, bei der mehrere Insassen und mindestens ein Gefängniswärter verletzt wurden. Diese entwickelte sich zu einem Aufruhr. Gefangene verbarrikadierten sich im C-Schlafsaal, wo 114 Insassen untergebracht sind, legten Feuer und setzten sich gegen die Einheit der Bereitschaftspolizei (CERT) zur Wehr, die eingesetzt wurde, um die Rebellion zu unterdrücken. Strom und Wasser wurden abgestellt und das gesamte Gefängnis in den Sperrmodus gesetzt. Das ist nur der letzte von einer ganzen Reihe von Aufständen im Holman-Gefängnis. Im März 2016 wurde der Wärter Carter Davenport niedergestochen, als er einen Fuß in den C-Flügel setzte und Gefangene randalierten wiederholt, legten Brände, errichteten Barrikaden usw.
mmmainEs folgt ein am 8 August von Anarchy Live erhaltener Brief des anarchistischen Gefährten Michal Kimble. Er wurde nach dem letzten Aufstand in Isolationshaft genommen.

Ständige Rebellion

Ich schreibe gerade aus der Isolation, nachdem ich entkleidet wurde, in Handschellen gelegt, geschlagen und von der CERT (Bereitschaftspolizei) am Montag, den 1 August gegen ca. 23:45 hierher gebracht wurde. Es ist jetzt Mittwoch und mir wurden bisher weder die persönlichen Gegenstände ausgehändigt (Schuhe/ Pantoffeln, Seife, Deodorant, Kleidung, Zahnbürste usw. ) noch habe ich offiziell erfahren warum ich in Isolation genommen wurde.

Ich vermute, dass ich für die Mitwirkung an einem Aufstand festgehalten werden, der am 1. August gegen 15:06 ausbrach. Zunächst gab es einen Kampf zwischen Gefangenen, der zu einem Aufstand gegen die Wachen führte, Diese wollten intervenieren, obwohl ihnen mehrmals gesagt wurde, dass alles wieder unter Kontrolle wäre. Die Wärter hörten nicht darauf und wurden aus dem C-Schlafsaal gejagt, der zu einem Raum von Selbstverwaltung und Widerstand gegen Gefängnisoffizielle geworden ist. Brände wurden gelegt und der Sicherheitstrakt besetzt, Isolierzellen “Control Units” besetzt.

Ich bin einer von ungefähr zehn Gefangenen, die auch separiert wurden

Solltet ihr nicht von mir persönlich hören, bedeutet es, dass all mein Besitz, darunter Briefe, Adressen und Telefonnummern zerstört wurde oder verloren gegangen ist.. Ich hatte mir Schreibmaterialien geliehen, damit das hier raus geht.

auf Griechisch  / auf Englisch

Griechenland: Verhaftete Gefährten Marios Seisidis und Kostas Sakkas stehen am 17. August vor Gericht

zografou_athens
Transparent im Athener Vieirtel Zografou, auf dem zu lesen ist: “Feuer den Gefängniszellen”Kraft für Sakkas und Seisidis!” (für dieses Transpi enteigneten AnarchistInnen Material von der Gemeinde Zografos)

Am 5. August 2016 wurden Kostas Sakkas und Marios Seisidis ins Athener Polizeipräsidium gebracht und anschließend vor Gericht vorgeführt, wo ihre Anhörung vertagt wurde. Berichten zufolge wurden beide in gesonderte Gefängnisse weit außerhalbs Athen überführt.; Marios Seisidi ins Malandrino Gefängis und Kostas Sakkas ins Domakos Gefängnis. Beide stehen am 17. August in Athen vor Gericht, bezüglich der Umstände ihrer Verhaftung in Sparta.

Griechenland: Flüchtige GefährtInnen Marios Seisidis und Kostas Sakkas in Sparta verhaftet

fuckIn den frühen Morgenstunden von Freitag, den 5. August 2016 wurde bekannt, dass Marios Seisidis und Kostas Sakkas im Raum Sparta (Peloponnes) verhaftet wurden. Nach ihrer Weigerung sich Fingerabdrücke abnehmen zu lassen und für Fotos zu posierren, wurden sie von der Polizei schwer misshandelt. Die gefangenen GefährtInnen sollen nach Athen überführt werden.

Anarchistische Komplizenschaft mit Marios Seisidis und Kostas Sakkas!

auf Englisch

(USA) Gegen Gefängnissklaverei – Poster für den Gefangenenstreik am 9. September

sept9APoster als PDF zum Download und Verteilen

Plakatttext:

Wir sind keine Bestien und beabsichtigen nicht, wie solche geschlagen oder getrieben zu werden. Was hier geschehen ist, ist nur der Schall vom Ansturm der Unterdückten“
– L. D. Barkley, beteiligt an der Attica Rebellion

Am 9. September 1971 haben die Insassen der Justizvollzugsanstalt im Hinterland von New York das Gefängnis in ihre Gewalt gebracht. Die Attica Revolte, die fünf Tage dauerte, war nicht die erste und sicherlich nicht letzte Gefängnisrebellion. Und dennoch ist ihre Bedeutung dauerhaft mit der Geschichte des Kampfes gegen weiße Vorherrschaft und der Gefängnisgesellschaft verbunden, in der wir heute immer noch leben.

In den vierzig Jahren seit Attica wurden Gefängnisse zum Platzen aufgebläht, mit den Tragödien unterbrochenen Lebens, auseinandergerissenen Familien und zerstörten Gemeinschaften. Im letzten Jahrzehnt sind Widerstandsbewegungen hinter den Gefängnismauern ständig gewachsen. Von der Arbeitsniederlegung in den Gefängnissen des gesamten Staates Georgia im Jahre 2010 bis zu dem Hungerstreik, der sich im kalifornischen Gefängnissystem in 2013 ausbreitete; von gelegten Bränden in I.C.E. Abschiebezentren in Texas zu Ausschreitungen und Gefängnisübernahmen in Nebraska und Alabama sind landesweit Gefangene hellwach und in Bewegung.

Zum 45. Jahrestag der Attica Rebellion koordinieren diesen September, Gefangene, ihre Familien und UnterstützerInnen von Draußen einen landesweiten Gefängnisstreik. Diese geschichtlich bedingte Anstrengung beinhaltet das Potential die Bewegung gegen die schrecklichen Haftbedingungen der Einsperrung, die Gefängnisse selbst und die Gesellschaft, die sie erzeugt auszuweiten und zu ermutigen.

Hin zur Zerstörung aller Gefängnisse und Schaffung einer freien und wirklich menschlichen Gemeinschaft!

Support Prisoner Resistance | IWW Incarcerated Workers Organizing Committee | Anti-State STL | IT’S GOING DOWN