Category Archives: Repression

Phillipinen: Krieg gegen Drogen. Vier Freiwillige von “Food not Bombs” getötet, einer im Gefängnis

Quelle: “Freedomnews”, erhalten am 4.11.2018

Wie die meisten von euch sicherlich gehört haben dürften, hat der Präsident der Philipinen Rodrigo Duterte, der im Juli 2016 sein Amt angetreten hat, den „Philippinischen Krieg gegen Drogen“ begonnen, auch bekannt als Operation Double Barrel „Doppelläufig“”. Die skandalöse Kampagne hat die landesweite Ausschaltung von Drogen-Personen zum Ziel.

Die Polizei gab den Bullen grünes Licht Drogenverdächtige zu exekutieren und dann heimlich Drogen und Schusswaffen bei ihnen zu platzieren. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass die Polizei Krankenhäuser benutzt, um ihre Tötungen zu verbergen. Duterte fordert auch die philippinischen Bürger*innen dazu auf, mutmaßliche Drogenabhängige und Kriminelle zu lynchen.

Im Sommer 2018 wurden vier Freiwillige von Food Not Bombs getötet und einer wurde wegen Drogenbesitz inhaftiert und wartet im Gefängnis auf seinen Prozess. Die Freunde und Familien der Opfer glauben, dass die die Morde und die Verhaftung das Resultat von Duterte‘s Krieg gegen Drogen sind

Die vier ermordeten Aktivist*innen sind:

Chris Jose Eleazar (aliasMokiam)
Food Not Bombs Bukidnon/Davao
Geboren: Nov.17, 1990 Getötet: Sept. 15, 2018

Jan Ray Patindol (alias Pating)
Food Not Bombs Davao
Geboren: 2. Januar 1989 Getötet: Sep.15,2018

Jessie Villanueva De Guzman
Food Not Bombs Baliwag
Geboren: 2. Juni 1990 Killed: Getötet: 6. Juli 2018

Patrick Paul Pile
Food Not Bombs Baliwag Volunteer
Geboren: 10. Dezember 1988 Getötet: 23. Juli 2018

Chris Jose Eleazar und Jan Ray Patindol wurden im September 2018 während einer Polizei-Razzia im Haus eines Food-Not-Bombs-Freiwilligen gefoltert und getötet. Ihre Körper waren bedeckt mit Verbrennungen von Zigaretten und Prellungen. Die Polizei erklärte, dass sie sich gewehrt hätten. Die Freund*innen der Opfer sagen jedoch, dass das nicht der Fall war und Verletzungen an ihren Körpern darauf hinweisen, dass die beiden jungen Männer gefoltert wruden.

Jessie Villanueva De Guzman und Patrick Paul Pile wurden bei zwei getrennten Vorfällen im Juli 2018 ermordet. Sie waren sehr aktive Mitglieder von Food Not Bombs Baliwag. Beide verdienten ihren Lebensunterhalt in den Nachtstunden als Motordreiradfahrer.

Jessie wurde von der Polizei in Baliwag, Bulacan ermordet. Eine Woche nach seinem Mord, nahm Patrick mit seinem Dreirad einen Beifahrer mit. Am Ende der vereinbarten Roure, wartete eine Gruppe Polizisten. Patrick wurde durch einen Schuss in seinen Rücken getötet. Er ist einer von vielen Dreirad-Fahrer*innen, die auf ähnliche Weise getötet wurden.

In allen vier Fällen erklärrte die Polizei, dass die Opfer während „ rechtmäßiger Operationen“ getötet wurden und sich ihrer Verhaftung widersetzten und sich wehrten.

Im August 2018 wurde der Food-Not-Boms Freiwillige Marco in der Gemeinde Bantayan, Cebu verhaftet und wartet auf seinen Prozess, nachdem er anscheind wegen Drogenbesitz verhaftet wurde. Marco ist ein langjähriger Aktivist: Er initierte das Food Not Bombs Project in Bantayan. Die Bedingungen, denener er im Gefängnis ausgesetzt sind, lassen sich nur als „höllisch“ bezeichnen. (…)

Mexiko: 50 Jahre Haft für Miguel Ángel Peralta

erhalten am 30.10.18

Am 26. Oktober wurde unserem Gefährten Miguel Ángel Peralta mitgeteilt, dass der Richter Juan León Montiel ihn im Sinnes des Straftatbestandes „Mordversuch zum Nachteil Eliza Zepeda Lagunas (ehemalige Vorsitzende des Stadtrates von Eloxochitlán und jetzige lokale Abgeordnete von Morena für den Wahlkreis 04 in Teotitlán, Oaxaca) und ihres Bruders Manuel Zepeda Lagunas, als verantwortlich sieht. Das Urteil lautet 50 Jahre Gefängnis plus Wiedergutmachung für entstandene Schäden in Höhe von 150.000 Pesos . Aus diesem Grund hat Miguel beschlossen, den Hungerstreik, der am 19. Oktober begann, zu beenden, um Kräfte zu sammeln und in die zweite des Kampfes für seine Freiheit  einzutreten.

Freiheit für alle!

Nieder mit den Mauern der Gefängnisse!

ABC Mexiko

auf Spanisch

Mailand: Hände weg von der Villa Vegan!

Solidaritätsaufruf, erhalten am 27.10.2018

Die Villa Vegan ist ein anarchistisches besetzter Freiraum im Norden Mailands. Seit 20 Jahren werden dort Veranstaltungen, Konzerte und Aktivitäten zu Themen, wie Befreiung von Tier, Mensch und der Erde, Queer-Feminismus, Gefangenen-Solidarität, Anarchismus, organisiert.

Seit einigen Tagen geht das Gerücht um, dass sie am Dienstag den 30.Oktober, die Villa Vegan räumen wollen. Wir halten diese Information für vertrauenswürdig und sind entschlossen Widerstand zu leisten.

Deshalb rufen wir alle solidarischen Leute dazu auf, sich der gemeinsamen Vorbereitung anzuschließen, um den Widerstand und die Mobilisierung gegen die Räumung vorzubereiten.

Kommt alle  vorbei, gerne auch zur Übernachtung!

Verteidigen wir gemeinsam einen anarchistischen Raum, der seit 20 Jahren besetzt ist!

-Aktualisierungen folgen-

Villa Vegan Occupata
Via Litta Modignani, 66
20161 – Milano
https://villavegansquat.noblogs.org/

Mexiko: Miguel Peralta im Hungerstreik

erhalten am 23.10.2018

Ab dem Morgen des 19. Oktober hat der Gefährte Miguel Peralta Betanzos einen Hungerstreik begonnen. Er fodert, dass der für Fall zuständige Richter einen Freispruch verkündet

Erinnern wir uns daran, dass Miguel der  “Gemeindeversammlung von Eloxochitlan de Flores Magón” (Asamblea Comunitaria de Eloxochitlan de Flores Magón) angehört, eine Gemeinschaft der Mazateken in Oaxaca, die sich seit Jahren im Widerstand befindet, um ihre gemeinschaftliche Organisationsform gegen die autoritäten und dorftyrannischen Methoden, politischer Parteien zu verteidigen.

Aufgrund diesen Widerstandes sitzen sieben Mitglieder der Versammlung, mehrere umgesiedelte Familien und dutzende Gefährt*innen mit offenen Haftbefehlen, in verschiedenen Gefängnissen des Staates Oaxaca.

Miguel’s Hungerstreik ist ein Weg, den Kampf für seine Freiheit und für die Freiheit seiner Gemeinschaft,  aus dem Gefängnis heraus, fortzusetzen,

Wir bekunden hiermit unsere Solidarität!

Für die Freiheit von Miguel Peralta!

Für die Autonomie von Eloxochitlan de Flores Magón

Freiheit für Alle!

ABC Mexiko

Solidarität mit den Angeklagten vom 24. Juni 2016 in Basel, Schweiz

Grafik: Anarchistisches Inforadio LORA (infolorafr.noblogs.org)

Am 24. Juni 2016 fand eine Demonstration gegen Rassismus, Repression und Verdrängung statt. Während dieser Demonstration wurden gezielt Institutionen und Firmen, die an den bestehenden Verhältnissen beteiligt sind, angegriffen – darunter unter anderem ein Büro der grössten rechtspopulistischen Partei (SVP), das Basler Strafgericht, eine private Sicherheitsfirma und die anrückende Polizei.

Am selben Abend wurden 14 Personen verhaftet, denen eine Beteiligung an der Demonstration vorgeworfen wird. Davon sassen sieben Menschen mehrere Monate in Untersuchungshaft. Einige Wochen später wurde eine weitere Person eingesperrt. Im Verlauf des Verfahrens wurden weitere vier Personen vorgeladen und mitangeklagt. Aus der Anklageschrift ist ersichtlich, dass die Staatsanwaltschaft eine Schiene fährt, die allen 18 Angeklagten vorwirft, diese Delikte gemeinsam und „arbeitsteilig” begangen zu haben.

Der Prozess beginnt am 24. Oktober 2018 am Basler Strafgericht. Es sind 5 Tage eingeplant, die Urteilsverkündung ist am 30. Oktober. Die Verhandlung wird durch ein Dreiergericht geführt, welches theoretisch Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren verhängen kann.

Die Empörung gegenüber der stattgefundenen Gewalt gegen Sachen und gegen anrückende Polizist*innen ist heuchlerisch. Gewalt beginnt nicht erst mit dem Werfen von Steinen während einer Demonstration. Die Angriffe des 24. Juni 2016 stehen in keinem Verhältnis bspw. zu den tausenden Menschen auf der Flucht, die entweder in Lagern und Abschiebeknästen eingesperrt oder mit der perspektivlosen Situation innerhalb der „Festung Europa” konfrontiert werden. Wenn die Staatsanwaltschaft mit den Bildern der gewaltbereiten Demonstrant*innen hetzt, dann geht es gleichzeitig darum, die Realität der alltäglichen Gewalt aus den Köpfen der Menschen zu verdrängen.

Wir begrüssen es, dass sich Menschen selbstbestimmt und ohne zu fragen die Strasse genommen haben, um sich gegen bestehende Unterdrückung aufzulehnen. Militanz betrachten wir als ein Mittel, um direkt in Missstände einzugreifen und über einen rein symbolischen Protest hinauszukommen.

Die Repression gegen diese 18 Menschen kann auf keinen Fall als alleinstehend betrachtet werden. Denn Repression ist ein notwendiges Mittel, um das reibungslose Funktionieren einer Gesellschaft, die auf enormen Ungleichheiten aufbaut, zu gewährleisten. Menschen werden aufgrund ihres sozialen Status, ihres Aussehens, einer widerständigen Praxis oder ihrer rechtlichen Situation diskriminiert, bestraft oder eingesperrt. Diese repressiven Mechanismen dienen dazu, dass privilegierte Menschen ihre Privilegien behalten und andere Menschen von diesen ferngehalten werden. Repression ist kein Einzelereignis, sondern alltäglicher Bestandteil unserer Gesellschaft.

In einem Moment, in dem Medien und die Justiz versuchen, uns zu spalten, müssen wir stärker denn je zusammenhalten und unsere Solidarität auf vielfältige Art und Weise ausdrücken. Für uns spielt es keine Rolle, ob die Angeklagten schuldig sind oder nicht. Wehren wir uns gemeinsam, trotz unterschiedlicher Ausgangslagen! Zeigen wir uns solidarisch mit den Angeklagten vom 24. Juni 2016. Zeigen wir, dass unsere Solidarität stärker ist als staatliche Gesetze und Repression.

Mehr Infos unter: https://dmadeimdaig.info

auf französisch / auf englisch

 

Russland: Stellungnahme von Rupression.com zur Kampagne für die im Rahmen des Netzwerk-Falles Verfolgten

“Eure Folter wird unsere Ideen nicht töten” Marsch von Anarchist*innen und Antifaschist*innen am 1. Mai 2018

Im Februar 2018 wurde in Russland eine Kampagne gestartet, um die Angeklagten im Netzwerk-Fall zu unterstützen. Zu den Hauptzielen der Kampagne zählten die Beschaffung von Mittel für Rechtskosten, die Organisation humanitärer Unterstützung für die Festgenommenen und die Unterstützung ihrer Angehörigen. Die Spenden wurden entsprechend den finanziellen Verhältnissen der jeweiligen Familien und den Bedürfnissen der Verhafteten verteilt. Weitere finanzielle Unterstützung wird entsprechend den Entscheidungen der Festgenommenen verteilt.

Zwei der Angeklagten, Igor Shishkin und Yegor Zorin, kooperieren derzeit mit den Ermittlungsbehörden.

Igor Shishkin hat keine Folterklage eingereicht, obwohl das unabhängige Kontollkommitée (ONK) von Spuren von Folter an seinem Körper berichtet hat. Vor seiner Anwesenheit im Gericht hat er eine Vereinbarung unterzeichnet, die bedeutet, dass er seine Schuld vollständig eingestanden hat. Er kooperiert aktiv bei der Untersuchung des Strafverfahrens und tätigt auch Zeugenaussagen gegen andere Verdächtige. Seine Aussage kann sich (entsprechend Kapitel 5 des Gesetzes 317.7 des russischen Strafprozessrechts, UPK RF) strafmildernd auswirken. Igor ist der einzige Angeklagte, der von der offiziellen russischen Bürger*innenbeauftragte für Menschenrechte, Tatjana Moskalkowa, besucht wurde, aber während des Besuches nichts von Folter erwähnt hat. Seitdem hat er sich bei einem Kreuz-Verhör mit einem anderen Angeklagten auf die Seite der Staatsanwaltschaft geschlagen. Diese Position wirkt sich nachteilig auf Mitangeklagte auf und führt zu zusätzlichem Druck auf alle, die für sich selbst und für Gerechtigkeit kämpfen.

Jegor Zorin, der im Herbst 2017 gefoltert wurde, hat seine Schuld eingestanden und kooperiert seitdem mit den Ermittlungsbehörden. Er hat nie eine Folterklage eingereicht.

Im Rahmen der Unterstützungskampagne erachten wir es für unmöglich, Angeklagte, die an der Untersuchung mitarbeiten, gegen die Interessen der anderen Mitangeklagten zu unterstützen. Daher wird finanzielle Unterstützung für diese Angeklagte nicht aus dem gemeinsamen Fonds bereitgestellt. Wer Shishkin unterstützen möchte, kann es über seine Verwandten tun. (Hinweis auf Link, im Original aber nicht angegeben).

Wie auch Shishkin und Zorin, wurden alle Angeklagten in dem Fall von den Behörden gefoltert und manipuliert. Wir sind bereit, die beiden zu unterstützen, wenn sie sich für eine kollektive Verteidigungsstrategie entscheiden, statt einer individuellen.

Spenden

Yandex-money ABC — S-Petersburg:

41001160378989

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abc-msk@riseup.net

Bitte in Euro senden

rupression.com

auf englisch

Ausgabe 6 der französischsprachigen Zeitung Kairos erschienen

erhalten am 10.8.2018

Die Ausgabe 6 der französischsprachigen, anarchistischen Zeitung Kairos (Oktober 2018) zum Thema “Gegen Gefängnisse und ihre Wärter*innen” ist gerade erschienen. Die Papierausgabe kann bestellt werden, indem ihr eine Mail an kairosjournal@riseup.net schickt.
Auf der Seite https://kairosjournal.noblogs.org/ sind alle bisher erschienen Ausgaben verfügbar.

Hambacher Wald: Brief #1 von Winter

Quelle: ABC Rhineland

Ihr sperrt uns ein und bestraft uns, weil wir selbständig denken und handeln, selbst entscheiden, was richtig ist und was nicht.

Dabei ist es doch das, was uns als Menschen ausmacht: Ethik, Autonomie, Selbstbestimmung, Empathievermögen, zukunftsgerichtetes Denken, unsere Einheit aus Körper, Seele und Geist.

Aus all diesen Eigenschaften entsteht auch ein besondere Verantwortung und ihr wollt, dass ich diese Verantwortung wegstoßen und rücksichtslos und egoistisch handle? Ihr wollt, dass ich meine Augen und Ohren verschließe? Eine Hülle, ein Roboter werde, der nur Befehle ausführt, gehorcht? Das kann ich nicht.

Wie könnte ihr verlangen, dass ich mein Menschsein verleugne oder dem Profitdenken eines einzelnen Konzerns oder einiger machtgieriger Politiker*innen unterordne? Wie könnt mir verlangen, so zu tun, als ob das Morgen egal wäre, wo doch alles in unserem System auf die Zukunft aufbaut? Was sind denn Versicherungen, Testamente, Patientenverfügungen, Rente oder Gesundheitsvorsorge? Wir sind Menschen und wir wissen, was „Zukunft“ ist.Wie also könnt ihr also von mir verlangen, an der Zerstörung unserer Lebensgrundlage und der unserer Kinder mitzuwirken, meine eigene Zukunft kaputt zumachen?

Ich habe es nicht immer gewusst, aber wir brauchen den Wald so sehr. In Küstenfernen Regionen gibt es ohne Wald zu wenig Regen, ohne Regen gibt es keine Landwirtschaft, ohne Landwirtschaft zu wenig zu Essen. Wir können keine Braunkohle essen oder trinken. Ihr wollt das nicht wahrhaben, für euch sind es nur Bäume. Ihr werdet es erst verstehen, wenn es soweit ist.

Ihr sagt mir, ihr findet es an sich gut, was ich machen, aber es sind die falschen Mittel, es wäre zu extrem. Hmm. Wie extrem ist den diese Räumung? Als ich vom Wald weggefahren wurde, konnte ich die riesige Schlange an Polizeiautos, Maschinen, Räumpanzern etc. noch einmal sehen. Und ich wusste, es ist nur ein Bruchteil dessen, was sich noch im Wald befindet. Ich musste fast lachen, weil es so lächerlich war. Weil ich wusste, wir gewinnen,egal wie es endet, denn ihr habt nicht mal etwas, um das ihr kämpft.

Ihr nennt uns extrem, weil wir anders, weil wir konsequent sind, weil wir verteidigen, woran wir glauben. Weil wir davon nicht ablassen können, sonst würden wir uns selbst verraten.

Wir saßen im Lock, konnten uns kaum bewegen. Konnten uns kaum umdrehen, konnten uns nur ansehen und Mut zusprechen, trösten. Ihr kamt von mehreren Seiten, habt das Dach über unseren Köpfen aufgeschlitzt, habt die Wand hinter uns weg gehauen. Ihr habt unser Leben zerrissen. Und dann werft ihr uns Gewalt vor?

Manchmal habe ich mich morgens bei Kontiki bedankt. Für eine wunderbare erholsame Nacht, für ein Aufwachen am richtigen Ort, für dieses riesige Geborgenheits- und Zufriedenheitsgefühl, das es mir geschenkt hat. Ich wusste nie, rede ich mit dem Baumhaus oder dem Baum ? Es war ein Wesen. Ein Wesen, das bereitwillig etwas von uns Geschaffenes getragen hat, mit dem wir zusammengelebt haben, geträumt haben.

Wir hatten solche Angst um die Bäume als es nicht regnete. Wir dachten, irgendwann fallen sie einfach um, haben keine Kraft mehr. Sie wurden gelb, aber sie sind so stark. Sie mussten schon soviel durchmachen, es ist Unrecht Grundwasser abzupumpen, es ist so ein Riesenunrecht!

Ihr habt gelacht, als wir euch panisch angeschrien haben, dass ihr das Leben unserer Freundin auf dem Skypod gefährdet. Wir haben geschrien und geschrien und ihr habt das eine Seil gekappt. Nur die Reibung hat es gehalten. Wer begeht hier Verbrechen?

Wir machen euch Angst, weil wir nicht in eure Schemata passen, weil das, was uns antreibt, nicht Macht oder Geld sind, sondern die Liebe zum Leben selbst, der wilde Drang nach Freiheit und die Wut auf jene, die uns das alles nehmen wollen.

Wenn ich euch meine Identität sage, komme ich hier raus. Also werden viele von euch denken, ich bin selbst schuld, dass ich hier sitze. Aber meine Identität ist nicht das was auf einem Stück Papier steht. Meine Identität ist das, was mich als Menschen ausmacht, mein Wesen, meine Seele, alles was ich in diesem Wald gelernt habe, alles was mir die Menschen dort gezeigt haben. Das, was ich irgendwie verlieren würde, wenn ich euch meine Personalien sagte. Mich auf diese Wörter reduzierte. Ich will das ungerechte und ungerechtfertigte Privileg eines deutschen Passes nicht nutzen. Ich will solidarisch sein mit denen, die aus Repressionsgründen ihre Personalien nicht angeben können. Ich bin ein Mensch und ich kämpfe für den Erhalt dieser Erde. Alles andere ist unwichtig. Winter, 24. September 2018

auf englisch

Hambacher Wald: Zwei aus dem Wald geräumte Anarchist*innen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft

Köln, 19. September 2018

Seit zwei Wochen wird die Besetzung des Hambacher “Forstes” bei Köln durch RWE mit Hilfe eines Großaufgebotes der Polizei NRW und anderer Bundesländer geräumt. Seit Sonntag, den 16. September befinden sich zwei weitere Personen in Untersuchungshaft. Damit befinden sich insgesamt fünf Aktivist*innen in Untersuchungshaft.

Die Polizei verhaftete die zwei weiterhin den Behörden gegenüber namentlich nicht bekannten Anarchist*innen “Winter” und “Jazzy” bereits am Samstag. Sie sollen sich in einem Baumhaus im Waldcamp “Norden” gemeinsam fest gekettet haben. Damit erfüllen sie aus Sicht der zuständigen Staatsanwaltschaft Aachen und der Haftrichterin des Amtsgerichtes Düren den gemeinschaftlich begangenen Tatbestand “Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte im besonders schweren Fall” nach §113 Abs. 2 StGB.

Aufgrund einer bewegenden Ansprache direkt nach der Festnahme, ist die Inhaftierte Winter bereits medial bekannt. „Die denken wahrscheinlich sie hätten gewonnen, aber sie können nicht gewinnen, weil sie den Wald genauso brauchen wie wir. Sie können diesen Kampf hier auch nicht gewinnen, weil da draußen so viele Menschen hinter uns stehen. Und das einfach nicht verstehen, dass wir nicht für uns kämpfen, sondern für uns alle.”, so Winter bei der Festnahme.

Für diesen Vorwurf in Untersuchungshaft zu landen ist nur durch die Gesetzesänderung im StGB von Ende Mai 2017 möglich, welche die Mindeststrafe für gemeinschaftlichen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte auf 6 Monate verschärfte. Weiterhin sei hier auf ein Urteil des OLG Stuttgart zum Stuttgart 21 Protest verwiesen, nach welchem das einfache Festketten “in Erwartung eines bevorstehenden Polizeieinsatzes” bereits als Widerstand mit Gewalt gewertet wird. Beides sind Strafrechtsverschärfungen, die vor allem gegen linke Aktivist*innen eingesetzt werden

Den Beschuldigten wurde der Kontakt zu ihrem Anwalt über drei Tage nicht ermöglicht – inkl. bei der Haftrichtervorführung. Jazzy sagte, sie hätte jederzeit vehement nach ihrem Rechtsanwalt verlangt und auf ihr Recht auf Hinzuziehung eines Verteidigers bestanden. Winter äußerte sich in ihrer Ansprache eindrücklich zur Nichtangabe ihrer Personalien: „Sie werden nie verstehen, wie das ist, mit Menschen zusammen zu leben, denen es scheißegal ist, wie du heißt“.

Das Anarchist Black Cross in seiner Rolle der Gefangenenunterstützung rät ebenfalls hierzu: „Kein Mensch muss an seiner eigenen Strafverfolgung mitwirken. Vor dieser Gefahr bewahrt uns unter Anderem der §136 StPO und gibt das elementare Recht, keine Angaben zu Personalien machen zu müssen, auch wenn dies von den Gerichten häufig missbräuchlich verdreht oder vergessen wird. Wir bitten allen den Inhaftierten nahestehenden Personen dazu, Winters Wunsch zu akzeptieren und zu unterstützten.“

Weitere Informationen über die Hambacher Forst Gefangenen unter: abcrhineland.blackblogs.org

auf englisch  l portugiesisch / spanisch

Hamburg: Tag 29 des Berufungsverfahren von Peike

Auch wenn Peike inzwischen  nicht mehr im Gefängnis sitzt, ist das ganze Prozessverfahren erneuter Beleg für die Farce einer demokratischen Justiz. Interessierte und Betroffener werden es auch wieder am 29. Tag des Widerspruchsverfahrens im Amtsgericht -Mitte in Hamburg erleben müssen.  Zeigt euch weiterhin solidarisch mit Peike!

Tag 29 – 1.Oktober  9:00-16:00

Amtsgericht Mitte

Sievekingplatz 3

Hamburg

Hambacher Forst: Erklärung aus den Baumkronen nach den gestrigen Ereignissen (Do, 20. Sep 18)

Fotos von Steffen kurz vor dem tragischen Unfall

Statement einer Person aus dem Wald

In einer Geschichte unbarmherziger und brutaler Polizeieinsätze sahen sich die Besetzer*innen des von Hambacher Waldes gegen die ökologische Zerstörung und strukturelle Gewalt von RWE gezwungen, Zuflucht zu noch einfallsreicheren Methoden des gewaltlosen Widerstandes zu suchen, die oft ihre eigene Sicherheit gefährden.

Im Laufe der Jahre wurden viele von uns körperlich verletzt, strafrechtlich verfolgt verfolgt und ins Gefängnis gesteckt, weil sie das Leben im Hambacher Wald und darüber hinaus verteidigt hatten. Die Polizei hat uns unaufhörlich verfolgt (engl. „chased us down“, wörtl. etwa „niedergejagt“) – in diesem tödlichen Fall in tragisch wörtlichen Sinne.

Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen Polizeiaktivitäten und Steffens tödlichem Sturz festgestellt werden kann, wurden während der laufenden Polizeioperation eine Reihe von lebensbedrohlichen Interventionen beobachtet, wie das Durchschneiden von Traversen mit Menschen darin und – Deutschland, was?! – die Emission von Kohlenmonoxid in einer unterirdischen Kammer.

Wie viele Knochenbrüche brauchen wir noch, wie viele Tote mehr, bis wir unsere Augen für die Realität der Polizeigewalt öffnen, für die Rolle der Polizei bei der Aufrechterhaltung der strukturellen Gewalt durch Massenzerstörer und für ihre institutionelle Funktion, die Interessen der Reichen zu Lasten der Unterdrückten zu schützen?

Der plötzliche Tod von Steffen hat unsere anfänglichen Beweggründe, hier zu sein, nicht verändert. So schamlos die Polizei auch vorgehen mag, die Hambacher Wald-Besatzung zu vertreiben, wir werden nicht zurückweichen, wir werden uns nicht ergeben – wir sind hier, und wenn wir müssen, werden wir zurückkommen.

Für den Wald und für Steffen

auf englisch

Aufruf für internationale Solidarität aus dem “Hambacher Forst”

Gegenwärtig findet ein umfangreicher Einsatz der Polizei im Hambacher Forst statt! Das Protestcamp, das gegen die Zerstörung von Land  und Klima  durch den Energiekonzern RWE kämpft, muss bis zum letzten Baum aufrechterhalten werden. Die Räumung der Besetzung kommt immer näher und der Kampf wird jetzt immer deutlicher.

Klimawandel endet nicht an den Grenzen und ebensowenig unsere Bewegung! Deshalb rufen wir zu Solidaritätsaktionen in ganz Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt auf.

Die Besetzung des Hambacher Forst steht im Fokus im Kampf für Klimagerechtigkeit weltweit und jetzt, wo wir uns auf den kommenden Kampf vorbereiten, brauchen wir alle eure Unterstützung! Ob ihr Klima-Aktivist*innen, AnarchistInnen, Organisator*innen gegen Polizeigewalt seit oder einfach daran glaubt, für Gerechtigkeit zu kämpfen, ist der Aufruf klar:

Organisiert euch, werdet aktiv und zeigt eure Solidarität!

Für diejenigen, die selbst in den Wald kommen wollen, wo inzwischen der TAG X ausgerufen wurde, informiert euch auf:

https://hambacherforst.org

auf englisch

Wien: Solifoto für anarchistische Gefangene

Im Rahmen der Soliwoche für gefangene Anarchist*innen gab es Wien zwei Veranstaltungen von ABC Wien. Dabei ist am Donnerstag nach dem gemeinsamen Filmschauen dieses Solifoto entstanden!

Auf der Seite https://solidarity.international/ gibt es einen Überblick über Veranstaltungen und Aktionen die im Laufe der Soliwoche stattgefunden haben.

Bis alle frei sind!

Santiago, Chile: Solidarische Mahlzeit mit den Gefangenen im Espacio Libertad (Freiraum) 53 am 08.9.2018

SOLIDARISCHE MAHLZEIT FÜR DIE ZERSTÖRUNG DER GEFÄNGNISSE

Tag und Uhrzeit: Samstag, den 8. September, 13 Uhr (pünktlich)

Veranstaltungsort: Espacio Libertad 53, Metro ULA, Santiago de Chile

Gericht $2.000: Lasagne und Seitan mit Gemüse  + Salat

Außerdem:
-Informationstände (anarchistische / gegen Gefängnisse)
-Gebäck, Teigspezialität Sopaipillas, verschiedene Getränke

Live Musik:
-Weichan Punk Rock Mapu
-Colectivo Raíces Latinas Hip-Hop
-Yigo Dosmildosis

Show: Feñita Payaso

Theaterstück: Onirik Babska

SOLANGE ELEND EXISTIERT, SO LANGE GIBT ES REBELLION

veranstaltet von: Red Solidaria Antikarcelaria con Juan und Marcelo.

auf spanisch

Sydney: Solidarität mit Anarchist*innen in Yogyakarta

 

Freiheit für die Klassenkampf-Gefangenen in Yogyakarta

Im Zusammenhang mit der jährlichen Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen, besuchten am Donnerstag, den 23. August, einige Anarchist*innen in Sydney das indonesische Konsulat in Maroubra.

Ein Transparent mit der Aufschrift: “Freiheit für die Klassenkampf-Gefangenen in Yogyakarta” wurde an den Zaun des Konsulats befestigt. Zahreiche Fluglätter wurden auch außerhalb der Botschaft verteilt.

Anarchist*innen in Yogyakarta sind infolge der 1. Mai Demonstration, mit brennenden Barrikaden in den Straßen, einen abgebrannten Polizei-Posten  und einem Aufruf, den lokalen Sultan zu töten, einer Welle der Repression ausgesetzt.

Zahlreiche Anarchist*innen und Klassenkampf-Gefährt*innen wurden nach der Demonstration verhaftet und einige von ihnen sind immer noch im Gefängnis und stehen vor Gericht.

Wir möchten allen Anarchist*innen und  revolutionären Gefangenen in Indonesien und weltweit unsere Solidarität zum Ausdruck bringen lassen und wünschen ihnen viel Kraft.

Poster zur Operation “Scripta Manent”

Übersetzung erhalten am 14.8.2018

Furor Manet

September 2016: die Operation Scripta Manent, die von Staatsanwalt Sparanga aus Turin (IT) geleitet wird, führt zur Festnahme von 8 Gefährt*innen.

Die Hauptanklage lautet: “Bildung eines subversiven Bundes mit terroristischen Zwecken”. Darin eingebettet sind verschiedene Angriffe, alle unterzeichnet von FAI (Federazione Anarchica Informale) und FAI-FRI (Federazione Anarchica Informale Gronte Revoluzionario Internazionale).

Bis heute befinden sich von diesen 8 Personen, 5 im Gefängnis, eine in Hausarrest. Währenddessen wird im Bunkersaal (hochgesicherter Gerichtssaal, der sich im selben Gefängnis “Le Vallette” befindet) in Turin der Prozess mit Vollgas vorangetrieben.

Eine Unmenge von Polizisten unterschiedlichster Städte wechselt sich auf der Gerichts-Bühne ab. Zweck dieses Theaters ist es zu versuchen, die gegenwärtigen Geschichten der anarchistischen Bewegung zu rekonstruieren. Der Beginn liegt, wie schon tausend Mal gesehen, bei den Ereignissen des Gerichtsverfahrens Marini in den Neunzigerjahren.

Wie besessen und mit Nachdruck stürzen sich diese “Berufs-Spanner” auf einzelne Details und Augenblicke unserer Lebensräume, um auch die banalsten unserer Alltagssituationen, Beziehungen und Freundschaften in verfälschent Licht darzustellen.

Diese pathetische, mechanische und gradlienige Darstellung lässt uns gleichgültig.

Die Geschichte der anarchistischen Bewegung besteht aus individuellen Unterschieden, harten Auseinandersetzungen, nicht selten ohne vollgeladener Spannungen.

Und diese, spricht uns mit all unseren Widersprüchen und Grenzen an. Sie ist auch die Geschichte all jener, die heute auf Grund ihrer revolutionären Lebenspraxen in Turin auf der Anklagebank sitzen.

In diesem Moment – mehr als je zuvor – ist es wichtig, revolutionäre Lebenspraxen zu unterstützen. Konkret heißt das, der Repression entgegenzutreten, die unsere Gefährte*innen jahrelang im Gefängnis begraben möchte.

Kein Schritt zurück

Für die Anarchie

Tattoo Circus Zürich 2018

erhalten am 9.8.2018

Tattoo Circus Zürich

Schon bald findet in Zürich der Tattoo Circus statt! Über 20 Tattoo-Künstler*innen werden anreisen, um drei Tage lang zu tätowieren. Neben Tattoos und PieEcings en masse steht noch einiges mehr an Programm…

es wird Info-Veranstaltungen und Diskussionen zu antiautoritären und anarchistischen Kämpfen geben. Über das ganze Wochenende finden Workshops statt, bei denen ihr praktische Dinge lernen könnt – oder ihr entspannt euch bei einer Massage. Es werden mehrere Bücher- und Infotische bereitstehen, sowie ein Gefangenenschreiben um mit Briefen, Gedichten und Zeichnungen die Knastmauern zu durchbrechen. Und natürlich wird es jeden Tag feines veganes Essen geben, sowie kühle Getränke und
leckere Cocktails. Freitag- und Samstagabend gibt es Theater, Konzerte, Shows und bis morgens früh werden noch DJ*anes auflegen. Alle Infos findet ihr auf unserem Tattoo Circus Blog. Da es ein DIY-Festival ist, meldet euch um mitzuhelfen! Jede*r kann etwas zum Tattoo Circus beitragen. Es gibt noch viele Schichten zu vergeben – an der Bar, an der Kasse, beim Awareness, beim Kochen, zum Putzen und bei der Kinderbetreuung.

[Zum Tattoo Circus->https://tattoocircuszurich.noblogs.org]

Vom 31. August bis zum 2. September 2018 wird im besetzten Koch-Areal in Zürich ein Tattoo – Circus stattfinden. Dieser ist ein nach den Grundsätzen des Do-It-Yourself-Prinzips organisiertes Festival. Während des Tattoo-Circus wird ein Raum entstehen, in dem die Tattoo-Kultur und der Kampf gegen Knast und Repression zusammenkommen. Verschiedene Tattoo-Künstler*innen stellen ihre Zeit, Erfahrung, Kreativität und so viel Tinte wie möglich zur Verfügung, um diese Kämpfe zu unterstützen. Das Prinzip des Tattoo-Circus ist, dass niemand persönlich an dieser Veranstaltung verdient, weder die Tattoowierer*innen oder Piercer*innen, noch die Bands, Referenten*innen oder Performer*innen arbeiten für ihren eigenen Profit. Alle Unterstützer*innen stellen ihre Fähigkeiten, Energien und Ressourcen aus Überzeugung und Solidarität bereit, mit dem Bewusstsein, dass die kompletten Erlöse denen zu Gute kommen, die entschlossen gegen Staat und Kapital kämpfen. Der Tattoo-Circus will sich aber nicht lediglich auf die Tattoo-Kultur beschränken! Es wird ein vielschichtiges Programm vorbereitet, dass sich auf unterschiedliche Weise mit den Themen Knast und Repression beschäftigt und zum Mitmachen einlädt. So wird es Vorträge, Workshops,
Infos zu Gefangenen und eine Gefangenenpost- Ecke geben. Für den Unterhaltungsfaktor werden Performances, Konzerte, sowie Essen und Bar organisiert.

Für eine Gesellschaft ohne Knäste und Repression!
Für eine Welt ohne Herrschaft!

Zu den Veranstaltungen und Workshops
Freitag, Samstag und Sonntag wird es jeden Tag mehrere spannende Veranstaltungen zu verschiedenen antiautoritären und anarchistischen Kämpfen geben. Es kommt eine Person aus den USA, die über den Widerstand gegen die US-Gefängnis-Sklaverei erzählen wird. Es gibt Einblicke in den Kampf gegen Knäste in England und was es heisst, sich mit Gefangenen zu
solidarisieren. Eine weitere Veranstaltung wird über die spezifischen Situationen von LGBTQI-Gefangenen in türkischen Knästen berichten, wie sich die wachsende rechtspopulistische Politik auf die LGBTQI-Bewegung auswirkt und wie der Kampf dagegen aussieht. Gefährt*innen aus Italien werden über ihre Anti-Rep-Arbeit erzählen, sowie uns auf den neusten Stand der Repression gegen anarchistische und antiautoritäre Kämpfe in Italien bringen. Auch über den G20 in Hamburg wird es eine Veranstaltung
geben: Wir wollen Einschätzungen, Erfahrungen und Analysen zu dem Moment der Revolte miteinander teilen, sowie über den Stand der Repression informieren. Zudem finden Veranstaltungen zu aktuellen Themen in der Schweiz statt, etwa über die geplanten Bundeslager und deren Sabotage oder Updates und Infos über die Repression in Basel. Zudem möchten wir
am Tattoo Circus 2018 in Zürich eine gemeinsame Austausch- und Diskussionsrunde zu Anti-Terror Gesetzen und der Repression gegen anarchistische und antiautoritäre Kämpfe machen. Es wird, neben einem Input über das geplante Anti-Terror-Gesetz in der Schweiz, auch kurze Inputs aus anderen Ländern geben, um gemeinsam zu diskutieren. Das ganze Programm und die Veranstaltungszeiten könnt ihr [->hier anschauen].
Zudem werden wir am Sonntag den 02. September den [->Film “Deckname Jenny”] zeigen und es gibt eine anschliessende Diskussion mit zwei ehemaligen Militanten Anarchisten.

Neben den Veranstaltungen gibt Workshops: Beim Aktionsklettern bekommt ihr einen Einblick in die Welt des Aktionskletterns, im Schweissworkshop könnt ihr Krähenfüsse oder Zwillen schweissen. Für kreatives Malen gibt es einen Workshop, an dem ihr lernt wie ihr einen Feuerlöscher auch zum malen umfunktionieren könnt . Für die feinere Kreativität könnt ihr den «stick and poke»-Workshop besuchen, bei dem ihr selber tätowieren lernt. Wenn ihr Lust habt zu schweben, gibt es einen HOOK Suspension Workshop – für Anfänger*innen und alle anderen. Zudem wird es die Möglichkeit geben eure Smartphones, Laptops, Festplatten und Sticks zu verschlüsseln. Mehr dazu findet ihr [->hier].

Zu dem Abendprogramm
Am Freitag- und Samstagabend wird es ein langes und vielseitiges Abendprogramm geben. Beginnen wird es jeweils um 17 Uhr auf der Aussenbühne im Kochareal. Am Freitag wird das autonome Theater Zürich ein Forumtheater zu Szenen der Repression machen und im Anschluss spielt die bekannte Anarcho-punk Band René Binamé. Dann wir euch das anarcho-queer Cabaret Black Circus für fast zwei Stunden mit Tanzshow, Musik und spoken words eine burleske Show zeigen. Desweiteren wird die Rap-Crew the Labrats Bugband aus Lausanne die Stimmung einheizen und Göldin & Bittuner werden uns ihre altbekannten Beats und Raps in das Hirn pflanzen. Das ist aber noch lange nicht alles für den Freitagabend: Hyenaz aus Berlin performt ihre atemberaubende Show „The critical Magic“ und Lester wird uns in eine Welt der Tanzperformance zu Pop, Techno Disco und Jazz entführen. Eine weitere Performance-Show wird es noch von ‘Iwlij Haghjaj und Tiny Tramp & Selfie the Clown geben. Zum Ausklingen gibt es dann noch Hits aus der Welt des Waves, die uns bis zur frühen Morgenstunden tanzen lassen.

Am Samstag gibt es als erstes wieder ein Theater auf der Aussenbühne und anschliessend wird es laut mit der Band FabrikFabrik aus Berlin. Dann spielen noch NoWaves ihren unterkühlten, garagigen, LoFi-Wave auf der Aussenbühne. Auch für Performance ist am Samstag gesorgt: Dies wird in einer 45 Minütigen Show von Twisted Sister Sideshow präsentiert, sowie von Vagina  Dentata. Für düsteren Rap aus Frankreich kommt le Crabe & Optimis GNF auf die Bühne und wird uns mit basslastigen Beats wegblasen. Für ein Riesenchaos sorgt dann noch Zaperlipopette aus Basel die, wie ihr Name schon andeutet, ein zappeliges und frikliges Konzert spielen. Nach all den Shows und Konzerten wird schliesslich Figgdisam seine besten HipHop platten unter die Nadel werfen und OPAK zu Trap tanzen lassen. Das ganze Konzert und Show Programm findet ihr [->hier].

Wir freuen uns auf das vielfältige Programm am Tattoo Circus. Und vorallem freuen wir uns darauf, das Wochenende mit euch zusammen zu verbringen, um gemeinsam verschiedenste anarchistische und anti-autoritäre Projekte zu unterstützen. Kommt alle und beteiligt euch am Tattoo Circus. Zeigt eure Solidarität!

Gemeinsam gegen jegliche Autoritäten – für eine solidarische Zukunft in Freiheit! Gegen die kapitalistische Gesellschaft, Unterdrückung, Ausbeutung und gegen alle Formen des Wegsperrens – Freiheit für alle!

Chile: Aufruf zu einer Internationalen Agitationswoche für die 6 im “21. Mai”-Fall, Beschuldigten

Woche der Agitation und Propaganda, ab Montag, den 13. August, für die Annulierung des Urteils der 6, aufgrund des “21. Mai”  Falles, Beschuldigten.

Am 21. Mai 2016 starb in Valparaiso ein Arbeiter, der, während der Proteste für mehr soziale Ausgaben, an seinem Arbeitsplatz eingesperrt war. Mittels der ekelhaften, bürgerlichen Presse, beschuldigten Polizei und der Geheimdienst schnell anarchistische Kreise und Verteidiger*innen der Erde. Einige Monate später wurden 6 Gefährtìnnen verhaftet, alleine weil sie sich an Instanzen zur Verteidigung der Erde beteiligt haben. Nach fast zwei Jahren Gerichtsverfahren, mit verfälschten Gerichtsakten und Einmischung des Geheimdienstes ANI und nicht eindeutigen Beweisen, wurden sie zu Haftstrafen zwischen 10 und 15 Jahren verurteilt.

Gegenwärtig überprüft der Oberste Gerichthof eine Nichtigkeitsklage des Urteils.

Vor diesem Hintergrund rufen wir alle Einzelpersonen, Kollektive und Angehörige aus allen Gebieten dazu auf, diese Inszenierung sichtbar werden zu lassen, die versucht unsere Gefährt*innen, aufgrund ihres Kampfes zur Verteidigung der Erde, gegen extraktive Projekte, wie die IIRSA, einzusperren.

Nein zur IIRSA, Nieder mit den Knästen, Gerichten und Inszenierungen. Freiheit den 6, für den “21. Mai”-Fall, Beschuldigten.

Spanien, Frankreich: Transfer des anarchistischen Gefangenen Claudio Lavazza nach Frankreich

Kurzinfo  auf spanisch bei Contrainfo eingegangen….

Beim folgenden Artikel handelt es sich um die Übersetzungsarbeit von ABC Wien. Quelle ist ein Text von “325 no state”, der um  Informationen über Claudio ergänzt wurde.

Der anarchistische Gefangene Claudio Lavazza (seit 1996 im spanischen Gefängnis) wurde vor einigen Tag in ein Hochsicherheitsgefängnis in der Gegend von Paris verlegt. Claudio hat die Verlegung erwartet, da ein Verfahren in Frankreich, welches seit den 80er Jahren dort gegen ihn läuft, zum Abschluss kommt. Sobald der Prozess beendet ist, wird er nach Spanien zurückgebracht werden, um seine restliche Strafe in diesem Land zu verbüßen.

Sobald es weitere Informationen gibt, werden wie diese mitteilen.

Gegen alle Knäste!

Claudio Lavazza wurde 1996 in Corboda (Spanien) während eines Banküberfalls, bei dem zwei Cops erschossen wurden, verhaftet. Claudio hat sein ganzes Leben dem anarchistischen Kampf im Untergrund gewidmet – bewaffnete Anschläge, Enteignungen, Befreiung von Gefährt*Innen und Verbreitung anarchistischer Propaganda in Italien und anderswo. Er wurde zu einer Gesamtstrafe von 118 Jahren Knast verurteilt.

Interview von Contrainfo mit ihm (hier zur englischsprachigen Übersetzung),das während der Solidaritätsveranstaltung für anarchistische Langzeitgefangene am 11. Januar 2014 in dem besetzen Anarchistischen Sozialen Zentrum La Gatonera (aktuell von Räumung bedroht) präsentiert wurde.

Chilenische Gefängnisse: Brief von Juan Aliste Vegas aus dem Gefängniskrankenhaus

Übersetzung ABC Wien

Unsere Verhandlungen und Hartnäckigkeit innerhalb und außerhalb des Gefängnisses in den letzten vier Monaten haben ein erstes Ergebnis erzielt: Am Donnerstag, den 19. Juli 2018, wurde ich aus dem Hochsicherheitsgefängnis in das Gefängniskrankenhaus verlegt, um ein EKG und weitere Untersuchungen zu erhalten. Am folgenden Morgen, Freitag, 20. Juli 2018, wurde ich erneut – unter einem riesigen Aufgebot an Polizei und Gefängniswärter*Innen – zum INCA (Institut für Neurochirurgie) gebracht.

Dort wurde eine Angiographie durchgeführt, um ein detailliertes Bild von dem Gebiet zu erhalten, in dem sich der zerebrale Schaden befindet, den ich durch Schläge in der Vergangenheit erlitten habe.

Es ist erwähnenswert, dass dieser Test entscheidend und notwendig für die Operation ist, die sehr bald passieren muss. Am Ende wurde der Test ohne Probleme durchgeführt und das Ärzteteam hat mich würdig und korrekt behandelt. Nach dem Test wurde ich mit einem Krankenwagen in das Gefängniskrankenhaus gebracht; von dort werde ich bald entlassen, um wieder ins Hochsicherheitsgefängnis gebracht zu werden. Die medizinische Sprache und ihre technischen Details können meine derzeitige Situation nur teilweise beschrieben. Es gibt noch so viele Hindernisse zu überwinden, genauso schwierig oder gar schwieriger als die anstehende Gehirnoperation, der ich mich unterziehen muss, die bereits im vergangenen März als dringend eingestuft worden war: Hindernisse und Barrieren werden errichten, weil ich ein Ausgestoßener für den Staat bin, genau beobachtet von der örtlichen Polizei, die nach der harten Logik von Rache und Wut handelt, und darüber hinaus bin ich versunken in einem ekelhaften bürokratischen Sumpf.

Diese Worte sind weit entfernt von Viktimisierung und Klage, dafür aber voll revolutionärer, unzähmbarer und subversiver Vitalität. In der ständigen Praxis der wechselseitigen revolutionären Solidarität, die wir subversive politische Gefangene seit Jahren ausüben, wird es notwendig jeden Schritt in diesem Kampf zu erzählen. Es ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte Kampf sein, dem wir uns als Ausgestoßene des Staates stellen müssen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, meine Freude über die verschiedenen Aktionen auszudrücken, die in Santiago, Concepcion, Valdivia, Temuco und anderen Orten stattgefunden haben, genauso wie internationale Aktionen, die es schafften die Grenzen von Argentinien, Uruguay, Brasilien und Spanien zu überqueren… Aktionen und Gesten mit denen wir Solidarität in die Praxis umsetzen, Solidarität die das Netzwerk der Subversion aufbaut und stärkt, Aktionen und Gesten die für uns so lebenswichtig sind wie Sauerstoff und uns auf dem Weg zur endgültigen Befreiung vom Gefängnis unterstützen.

Wir bleiben hier, nicht einen Schritt zurückweichend, ohne den Kopf zu beugen, stolz auf die wunderbare Rebellen-Komplizenschaft, die überall hinzieht und sich ausbreitet, vervielfältigt und uns erlaubt, uns allem zu stellen, was da kommen wird.

Solange Armut existiert … solange wird es Rebellion geben!

Juan Aliste Vega, Subversiver Gefangener

Gefängniskrankenhaus Santiago de Chile

Juli 2018

auf spanisch

Pelotas, Brasilien: Aufruf für die 4. Auflage der Veranstaltung “Solidariedade A Flor Da Pele”

eingegangen am 31.7.2018

Aufruf zur 4. Auflage von Solidariedade a Flor da Pele, am 12, 13 und 14. Oktober in Pelotas / Rio Grande do Sul
Santiago Maldonado ist präsent!

In Zusammenarbeit mit der anarchistischen Versammlung “Kunst und Sabotage” (Tattoos und Piercings) in Argentinien und “Tinta Negra” in Uruguay, haben wir uns für diese Iniative entschieden, um das kämpferische Leben des Gefährten und Tattoo-Künstlers “Lechuga” zu würdigen. Er wurde am 1. August durch  den argentinischen Staat getötet, während er gemeinsam mit den Mapuche in der Gemeinde Pu Lof (im Süden des durch den argentinischen Staat kontrollierten Gebietwa) kämpfte. Als Beginn der Aktivitäten haben wir den 12. Oktober gewählt.

Es sind 526 Jahre vergangen, seitdem die ersten kolonialen Schiffe den Kontinent erreichten und mit ihnen, eine neue Soziale Ordnung, die den Menschen, die in diesen Territorien lebten, auferlegt wurde. Es war der Beginn eines Genozids, der Verwüstung des Landes und die Ausbreitung des Kapitalismus, aber auch, vieler Kämpfe, Schlachten, Widerstände und Offensiven gegen Kolonialisierung, die bis heute in jedem Winkel Lateinamerikas lebendig sind. Ein Beispiel ist der anti-kapitalistische und anti-staatliche Kampf, dem die Mapuche weiter ausgesetzt sind. Im Juli letzten Jahres beanspruchte die Gemeinde Pu Lof, Land, das der argentinische Staat als Eigentum des Konzernes Benetton betrachtete. Um die Mapuche zu räumen, sendete der argentinische Staat seine repressiven Truppen und in diesem Zusammenhang “verschwand” Santiago Maldonado. Für mehr als 6 Monate  konnte der argeninische Staat seine Ermordung verbergen, bis am 17. Oktober sein Körper angeblich im Fluss Chubus “gefunden” wurde. Santiago starb, wie er gelebt hat, als Anarchist, solidarisch, kämpfend für Land, gegen Eigentum und gegen Kapital!

Die ersten drei Ausgaben von Solidariedade a Flor de Pele schufen Momente der Zusammenkunft, des Austausches von Materialien und Debatten, fokussiert auf den Kampf gegen Gefängnisse. So waren sie gleichermaßen wichtige Räume zur Informationsverbreitung über die Situation anarchistischer, eingesperrter oder verfolgter Gefährt*innen, wie auch zur Verbreitung der Gegenkultur des Anarchopunks. Dabei werden die Tatoos und Piercings als Instrumente gesehen, die uns ermöglichen, Geld zu sammeln, um die gefangenen Gefährt*innen zu unterstützen. Die Fortsetzung erfolgt jetzt mit den gleichen Zielen.

Der repressive Sturm gegen Anarchie ist auch hier angekommen. Im Oktober 2017 wurden während der Operation “Erebo”, die auf die anarchistische Bibliothek “Kaos” abzielte, mehrere Gefährt*innen verfolgt und es fanden Razzien in besetzten Häuser und Privaträumen statt. Soben wurden im Rahme der Operation Firewall in 21 Leute zu Freiheitsstrafen zwischen 5 und 13 Jahren im geschlossenen Vollzug, aufgrund von Straßenprotesten in den Jahren 2013 und 2014, verurteilt. Inmitten dieses Zusammenhangs, durch den sie bei uns Angst erzeugen wollen, ist Solidarität unerlässlich. Wir können nicht zulassen, dass die Angst uns paralysiert.

Wir laden alle kämpferischen Anarchist*innen und alle Interessierten dazu ein, sich an der vierten Ausgabe von Solidariedade a Flor da Pele zu beteiligen. Die Veranstaltung wird am 12., 13. und 14. Oktober stattfinden.
Bald werden wir das Programm auf unserem Blog aflordepele.noblogs.org. veröffentlichen. Jeder Beitrag, Eingabe oder Vorschlag ist willkommen und kann an die neue E-Mail-Adresse gesendet werden: aflordepele4 [at] riseup.net
Feuer den Gefängnisse!
Es lebe die Anarchie!

Falls ihr eine Unterkunft benötigt, bitten wir darum, uns so schnell wie möglich Bescheid zu geben, um einen entsprechenden Platz zu organisieren!

Hamburg: Drei in einer Reihe… Die kommenden Anhörungstermine im Widerspruchsverfahren von Peike

Solidarisch mit dem G20-Gefangenen Peike.

Kommt zu den Anhörungen des Widerspruchverfahrens am kommenden Mittwoch, Donnerstag und Freitag!

Tage 21 + 22 + 23 (drei Termine an aufeinanderfolgenden Tagen!) – 11.7.-13.7. / 9:00-16:00

Amtsgericht Mitte

Sievekingplatz 3

Hamburg

Updates: freepeike.noblogs.org

Peike würde es begrüßen, wenn so viele Gefährt*innen wie möglich im Gerichtsgebäude zugegen wären.

Ab einer Stunde vor dem Beginn jeder Sitzung gibt es von den Gefährt*innen von United We Stand, Kaffee und Musik außerhalb des Gerichts. Falls ihr einen Übernachtungsplatz in Hamburg benötigt, sendet eine E-mail zur Unterstützungsgruppe: Free Peike: freepeike@riseup.net

Ausdrücklich sollte auch noch einmal an das für Peike eingerichtete Solidaritätskonto erinnert werden.

Santiago, Chile: Solidarischer RAP für die Gefährt*innen im Gefängnis

Wenn wir nicht gemeinsam kämpfen, bringen sie uns getrennt um

* * *Solidarischer Rap* * *

Unterstützung: $2000

Datum: Samstag, den 14. Juli, ab 20:00 Uhr

Veranstaltungsort: EXEQUIEL FERNADEZ 441, ÑUÑOA, SANTIAGO, CHILE

Wir laden alle ein, sich an dieser Veranstaltung zu beteiligen, bei der sich der RAP und das Bewusstsein für solidarische Arbeit gegen Gefängnisse vereinen, aus Solidarität mit unseren Gefährt*innen und Geschwistern in den Knästen, die vom Staat und dem Kapital als Geisel genommen wurden.

Beteiligt euch, unterstützt die Veranstaltung und verbreitet diesen Termin… Falls ihr Infos zum Austausch haben solltet, bringt auch diese mit (wie Leinwände und alle Propaganda, die Ideen der Befreiung ausdrücken)

Wieder einmal ist die Musik, wie eine Waffe, um jetzt die Umzäunung und die Isolierung unserer Gefangenen zu durchbrechen!

Sie gehören gemeinsam mit uns auf die Straße.

Gegenüber der massenhaften Gleichgültigkeit: Aktiver Widerstand gegen Gefängnisse!!

Es wird geben: Tombola, Essen, Getränke.. Bringt auch Material für einen eigenen Stand mit!

Beschäftigt wird sich mit der aktuellen Lage der Gefährt*innen:

MARCELO VILLARROEL
JUAN ALISTE
TAMARA SOL FARÍAS
MAURICIO HERNANDEZ
CELESTINO CÓRDOVA

Raum, frei von toxischen Eigenschaften!

auf spanisch

Neue englischsprachige Broschüre: Eine ABC-Gruppe gründen – ein Ratgeber

Das ABC (Anarchist Black Cross) ist ein internationales Netzwerk von Gruppen und Einzelpersonen, das sich mit praktischer Solidarität mit Gefangenen und den breiteren Anti-Repressionskämpfen beschäftigt. Es nahm bereits vor über 100 Jahre seine Arbeit auf.

Diese Broschüre ist ein Hilfsmitte für alle, die eine Anarchist-Black-Cross-Gruppe gründen wollen. Sie war eine kollektive Arbeit von Leuten verschiedener ABC Gruppen Europas. Wir hoffen, dass ihr sie inspirierend und hilfreich finden werdet.

Sie beinhaltet Artikel und Informationen zu:

  • Was ist das Anarchist Black Cross und warum existiert es?
  • Wie sind ABC-Gruppen organisiert
  • Was tun ABC Gruppen
  • Ein Überblick über die “Internationalen Tage der Solidarität”
  • Wichtige Tipps für Spendenaktionen
  • Wie kann eine ABC Gruppe am Laufen gehalten werden
  • Aufeinander acht geben, während der ABC – Arbeit

Zum Download

Diese Broschüre ist Anna Campbell gewidmet. Anna wurde im März 2018 während ihres Kampfes an der Seite der Frauenverteidigungseinheiten beim Schutz von Afrin getötet. Anna war ein engangiertes Mitglied beim Bristol Anarchist Black Cross und nahm ihr Engangement für Solidairität und gemeinsame Hilfe mit ins Grab.

Den Haag, Niederlande: Transparent und Poster zum Tag der Internationalen Solidarität mit anarchistischen Gefangenen

erhalten am 11.6.18

Heute, am 11. Juni, ist der Internationale Solidaritätstag für anarchistische Gefangene. Deshalb haben wir letzte Woche in Den Haag, Niederlande, Plakate geklebt und heute ein Transparent mit dem Text aufgehängt “Freiheit für alle anarchistischen Gefangenen”.

Der Solidaritätstag für anarchistische Gefangene  ist entstanden, um auf Gefangene aufmerksam zu machen, die in den Kerkern der Staaten festgehalten werden, um zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind und um die Gefängnisgesellschaft zu bekämpfen.

Solidarität mit Lisa, die  unter dem Verdacht eines Banküberfalls in Deutschland eine siebeneinhalbjährige Gefängnisstrafe verbüßt. Solidarität mit Peike,  der zu 2 Jahren und 7 Monaten Gefängnis, aufgrund des Widerstandes gegen den G20-Gipfel, verurteilt wurde. Freiheit für alle anarchistischen Gefangenen!

Gegen eine Welt der Banken, der Staaten, Gefängnisse und die Welt, die sie benötigt!

Für Anarchie!