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Athen: Text aus dem 1. Flügel des Koridallos Gefängnisses

 Am Mittwoch, den 23. November auf Indymedia Athen veröffentlicht

Einkerkerung ist eine dauerhafte Folter.

Wir leben in elenden Zuständen, übereinander, in schmutzigen Räumen. Wir waschen uns mit eiskaltem Wasser. Wir essen halbe Portionen gekochten, labbrigen Essens. Wir haben keine ausreichende medizinisch-pharmazeutische Versorgung. Wir sind einer sadistischen Justiz ausgesetzt, die uns erschöpfende Urteile aufbürdet.

Und hier endet es nicht.

Am 14.11.2011 wurden unsere Mithäftlinge [Giorgos] Leith Unan und Elias Rivon ins Berufungsgericht von Loukareos überführt. Sie wurden nach einem Streit mit den Schweinen der EL.AS (griechische Polizei) brutal geschlagen und in die „Immigrationsabteilung“ gebracht, wo sie wieder (mit Handschellen gefesselt) verprügelt wurden. Sie kehrten mit gebrochenen Armen, Rippen und blauen Flecken am ganzen Körper ins Gefängnis zurück.

Am 17.11. befindet sich der Mithäftling und Anarchist Rami Syrianos im Diavata Gefängnis in Isolation, weil er die erniedrigende Leibesvisitation samt Ausziehen verweigerte. Aber weil es eine Solidaritätsversammlung außerhalb des Gefängnisses gab, fürchtete der Justizvollzugsdienst das Schlimmste und führte einen Überraschungstransfer von Rami nach Nigrita Serres durch.

Nachdem er dort am 19.11. abermals diese geschmacklose Prozedur des Justizvollzugsdienstes verweigerte, ist der Justizseargant mit 2 Wächtern in die Isolationszelle eingefallen. Nachdem sie ihn „fixiert“ haben, wurde er mit Gewalt ausgezogen.

Zur gleichen Zeit durchlief unser Mithäftling und Mitglied der „Verschwörung der Zellen des Feuers“ Giorgos Polydoros, der jetzt seit 8 Monaten inhaftiert ist, bereits fünf verschiedene Gefängnisse. Wegen seiner Verweigerung der Leibesvisitation hat eine lange Zeitspanne in Isolationszellen verbracht und in diesem Moment ist er wieder in Isolation in Gefängnis von Halkida.

Schließlich wurden am 6.11. sieben Immigranten im Alter zwischen 17 und 20 mit schweren Verbrennungen aus den Haftzellen von Amygdalezas 4 ins Attico und die anderen drei zum Thriasio Krankenhaus gebracht. In ihren Zellen war ein Feuer ausgebrochen. Das Ministerium ließ nur eine kurze Stellungnahme verlautbaren, dass sie das Feuer selbst gelegt hätten. Die Frage, ob das Gebäude über Feuerschutz und allgemeine Standards verfügt und die Polizeibeamten der Schicht etwas unternommen haben, ist Geplauder.

Wir können nicht mehr von einzelnen Vorfällen sprechen. Wir erfahren auf den Dienststellen der Polizei täglich körperliche und psychologische Folter, von der EL.AS, in den Knästen, in den Camps der „illegalen MigrantInnen”.

Wir führen diesen Protest durch, um zu erklären, dass wir vereint gegen ihre Grausamkeiten sind, um die „außerhalb der Mauern“ über alles zu informieren, was jeden Tag in den Zellen geschieht, in die sie uns geschlossen haben.

SOLDARITÄT, ORGANISIERUNG, WÜRDE

(60 Einzelpersonen aus dem 1. Flügel des Koridallos blieben außerhalb ihrer Zellen und händigten dem Searganten des Gefängnisses obigen Text aus.)

Quellen: a, b

Athen: Weitere Enteignungen von Supermärkten

Am 19. November gab es in Athener Stadtteilen erneut zwei Enteignungen von Supermärkten. Um circa 18Uhr einteignete eine Gruppe von Aktivisten Nahrungsmittel eines Supermarktes in der Soultani-Straße in Exarchial. Bereits am Morgen nahmen andere Kolleg@s mehrere Güter aus einem Supermakrt in Galatsi und verteilten diese auf einem Markt ganz in der Nähe an die umstehendem Menschen. Aus dem Kommunique, welches während der direkten Aktion in Galatsi verteilt wurde heißt es: „Zahlungsunfähigkeit ist nicht nur ein Bild aus dem Fernsehen. Gewissen entsteht durch Attacken gegen die Herrschenden. Enteignungen jetzt!“

Am Samstag 26. November enteignete eine Gruppe von Kolleg@s eine Filiale der Sklavenitis Supermarktkette in der Charilaou-Trikoupi-Straße in Exarchia. Auf den während der Aktion verteilten Flyern konnte mensch folgendes lesen: „Ihr Wohlstand ist unser Blut. Enteignet das Kapital überall!“

Anarchisten verteilten die enteigneten Lebensmittel auf einem Markt in der Kallidromiou-Straße an Passanten, von denen die meisten die Aktion positiv aufnahmen.

Die einzige negative Reaktion kam von einem Angestellten eines Supermarktes, welcher die Aktivisten mit „Das ist eine Schande!“ anschrie. Die Kolleg@s schrieben in ihrem Kommunique, dass dieser Angestellte und seine Kollegen wissen sollten, dass sich nur die Kapitalisten und Bosse schämen müssten, denn sie werden immer reicher und reicher indem die Mehrheit der Menschen weiterhin ausgebeutet wird.

Quelle: a b c

Athen: Zwei kurdische Gefangene während des Gefangentransports von Bullen gekidnapped und verprügelt

Fuck the police—Solidarität mit den MigrantInnen

Am 14.November erschienen die Gefängnisinsassen Giorgos Unan und Elias Rivon aufgrund noch ausstehender Verfahren vor dem Berufungsgericht. Dort wurden beide nach einer verbalen Auseinandersetzung mit einigen Bullenmördern in einem Raum eingesperrt und rigoros geschlagen.

Aber damit nicht genug… Nachdem ihre Hände auf dem Rücken gefesselt waren, wurden die Insassen buchstäblich in einem XSara Auto in das Gefangenüberführungszentrum entführt, wo die Bullen mit der grausamen Prügel gegen die gefesselten Gefangenen fortfuhren. Danach wurden sie, wie vorgeschrieben, in das Koridallosgefängnis überführt.

Der eine wurde mit gebrochenen Rippen in ein Krankenhaus eingeliefert, während der andere sich in einem schrecklichen physischen Zustand befand. Selbst die Gefängniswärter reichten hinsichtlich des Zustands der kurdischen Gefangenen eine Beschwerdebericht gegen die Bullen ein.

Quelle: athens.indymedia.org

Athen: Soziales besetztes Zentrum in Holargos

Laut eines Berichts auf Indymedia Athens haben am Sonnabend, den 12. November Mitglieder der Volksversammlung von Holargos-Papagou (nördliche Vororte Athens) ein verlassenes Haus in Holargos besetzt – das Eigentum wurde unter “Besitzer unbekannt” klassifiziert.
Nachdem sie sorgfältig die alten Sachen, die sich noch im Haus befanden, in einen Lagerraum brachten, machten sie sich an die Arbeit. Sie jäteten Unkraut im Garten, stutzten das Gehölz, putzten das Haus, entsorgten den Müll und richteten das Haus ein. Natürlich schauten die AnwohnerInnen und Bullen dem nicht tatenlos zu… Es waren die AnwohnerInnen (und nicht der abwehsende Besitzer), die herauskamen, um das ehemals leerstehende Haus zu verteidigen. Die Bullen waren anscheinend besorgt, da sich das Anwesen des Ministers für öffentliche Ordnung Christos Papoutsis nur wenige Blöcke entfernt befindet. Continue reading Athen: Soziales besetztes Zentrum in Holargos

Athen: Die Entsorgung des „menschlichen Mülls”

Hier präsentieren wir einige der kürzlich geschehenen Angriffe auf die verwundbarsten Teile der griechischen Gesellschaft. Dabei handelt es sich lediglich um einige wenige Fälle, wie sie täglich in Athen – von ReiseveranstalterInnen auch als Wiege der „Kultur und Demokratie“ bezeichnet – geschehen. Ein Krieg wurde erklärt, gegen die Armen, ImmigrantInnen, Drogenabhängigen und Obdachlosen, ein Krieg, der sich täglich zuspitzt und an Intensität gewinnt. Der Mechanismus der allumfassenden Zusammenarbeit der Stadtverwaltung, des Staates und parastaatlicher Gruppen, wendet seine repressiven Maßnahmen an, um die Straßen vom „menschlichen Müll“ sauber zu halten.

Am Dienstag, den 8. November, gegen ein Uhr nachmittags griffen Mannschaften der Riot Polizei (MAT) vereint mit Polizeikräften der Athener Gemeinde dutzende immigrantische StraßenhändlerInnen vor der Juristischen Fakultät (Nomiki) im Stadtzentrum an. Die Repressionskräfte, die auf Befehl des Bürgermeisters von Athen, Giorgos Kaminis (der als Kandidat von der PASOK, der Demokratischen Linken, der Ökologischen Grünen und anderer „fortschrittlicher“ politischen Kräfte unterstützt wurde), schlugen die ImmigrantInnen, die ihre Waren in der Akadimiasstraße verkauften, brutal zusammen. Einige StudentInnen verließen daraufhin die Fakultät, um gegen den mörderischen Angriff zu protestieren. Es kam zu kleineren Zusammenstößen.

Bilduntertitel: Banner von immigrantischen StraßenhändlerInnen: WIR WERDEN NICHT LEBEN, WIE GEHETZTE TIERE

Am diesem Morgen griff ein dutzend FaschistInnen außerdem das Haus eines syrischen Mannes im mittleren Alter im Bezirk Neos Kosmos, unweit des Athener Stadtzentrum, an. Die Faschobande schlug mit Schlagstöckern die Fenster des Hauses ein, während sie rassistische Parolen gegen KurdInnen(!) grölten. Die Faschos drohten damit, dass sie wieder kommen, wenn die BewohnerInnen des Hauses die Gegend nicht verlassen und sie verbrennen werden. Continue reading Athen: Die Entsorgung des „menschlichen Mülls”

Athen: Ali Mohammed Rasul aus dem Kindergefängnis entlassen

Nach unzähligen Solidaritätsinterventionen und Rechtshilfe ist der 12 jährige Migrant Ali Mohammed Rasul, der am 5. Oktober weil er Müll durchwühlte in die Jugendhaftanstalt in Amygdaleza gesperrt wurde, endlich freigelassen worden und hat nun Papiere. Der nächste Schritt ist jetzt die Familienzusammenführung, da die Eltern des Jungen sich derzeit in der BRD aufhalten.

Quelle: athens.indymedia.org

Benefizveranstaltung aus Solidarität mit den 13 Verhafteten der 17. November Demo

Am Sonntag, den 20. November, organisieren KollegAs aus Solidarität mit den Verhafteten der 17. November Demonstration und zu ihrer finanziellen Unterstützung eine Party im Exarchia Viertel. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr und geht bis in den späten Abend.

Am Montag, den 21. November findet um 11 Uhr aus  gleichem Anlass eine Solidaritätsversammlung am Gericht auf der Evelpidon Straße statt.

Quelle

Athen: Auf anarchistischen Postern wird zu Demonstrationen am 17. November aufgerufen

Anarchistische Poster rufen, zum Gedenken an dem Athener Aufstand am Polytechnikum im Jahre 1973 gegen die griechische Millitärjunta (1967–1974), zu Demonstrationen am 17. November auf:

Konfrontiert mit ökonomischen und politischen Absturz, sollten wir die Bedingungen für die revolutionäre Organisation unserer Klasse hervorbringen, überall wo sozialer und Klassenkampf sich täglich entfalten und die Schlichtungsmechanismen, gewerkschaftliche Bürokratie und ManipulatorInnen der politischen Parteien zusammen brechen lassen.

Demonstration: 17. November, 14.00, Klafthmonos – Platz

AnarchistInnen/Anti-Autoritäre

Polytechnio 2011

Konfrontiert mit der Dunkelheit jedweder Tyrannei und Sklaverei,
wählen wir den hellen Weg des Kampfes und der Menschlichkeit, um die Sonne der Freiheit scheinen zu lassen.

Versammlung: Donnerstag, 17.11.2011, 15.30, Syntagma

Athener Gruppe anarchistischer Archive

Damals, durch Panzer [1973]
“Athens Polytechnikum wurde evakuiert durch Panzer“

Jetzt, durch Banken [2011]
“Die Regierung hat den Bankrott eingestanden, Kopfsteuer und Gehälter wurden eingefroren“

Revolte jetzt!

17. November 1973. Die Jugend rebelliert, der Kampf gegen die Diktatur erreicht seinen Höhepunkt. Nach 38 Jahren erkennen wir, dass nichts geendet hat. [. . .]

Wir vergessen nicht die Angriffe der Polizei/Sicherheitskräfte bei großen Streiks, die Terrorismusgesetze, die Schläge und Verhaftungen, die abgekarteten Prozesse, die Abschaffung des Universitätsasyls, das Training militärischer Einheiten, um Demonstrationen zu unterdrücken und natürlich auch nicht die politischen Gefangen. Die Kirche kann unserer Kritik nicht entkommen, diese schmarotzerhafte Institution drängt Gläubige zu Untätigkeit und Wunschdenken, obwohl ihr Eigentum, die Macht ihrer Organe und ihre Interessen sich selbst mit dem Lager der ReederInnen, Großindustriellen und BänkerInnen verbinden.

An die, die immer noch durch konservative Aufrufe dieses reaktionären Räderwerks geködert werden, können wir nur sagen, dass Veränderung nicht durch Beten zu erreichen ist.

In Zeiten der heutigen Krise lebend (wie wir alle) und mit dem Wunsch die Zeitlosigkeit des Aufstands am Polytechnikum hervorzuheben, betrachten wir es als wichtig, die örtliche Gemeinschaft zu einem Marsch in den Vierteln von Ano Glyfada, Elliniko and Argyroupoli einzuladen. Damit öffnen wir mehrere Fronten des Widerstands und Konflikts und schaffen Solidaritätsbeziehungen, indem wir die Idee und Bedeutung dezentraler Aktion voranbringen.

Wir lehnen jegliche rassistische und faschistische Einstellung ab und setzen uns als erstes Ziel Solidarität und Dezentralisation.

Gegen Staat, Kapital und alle Terrorgesetze.
Wir nehmen unser Leben in Anspruch, in dem wir auf die Straße gehen.

Lokale Demonstration in Ano Glyfada, Elliniko and Argyroupoli
(südliche Vororte von Athen)
Versammlung: 17. November, 16.00, Aghios Tryphonas – Platz, Ano Glyfada

Anarchistisches Kollektiv aus Elliniko, Argyroupoli, Ano Glyfada

Athen: Buchvorstellung und Diskussion über soziale Kämpfe

Am Dienstag, den 8.November werden um 19.00, in der Athener Wirtschaftsuniverität (ASOEE — Patission Str. 76 / Innenstadt von Athen) Marina Sitrin, Herausgeberin des Buches “Horizontalidad: Voces de Poder Popular en Argentina” (Horizontalimus: Stimmen der Macht der Bevölkerung in Argentinien) and Claudia Acuna (Mitglied des Kollektivs lavaca.org) dieses Werk den Vierteln Athens vorstellen und Horizontalismus und Erfahrungen des Kampfes in “Argentinien” zur Diskussion stellen. Diese Veranstaltung wird organisiert von der “Versammlung für die Verbreitung der Kämpfe” (S.KY.A.).

Athen: Selbstverwaltetes soziales Zentrum “Labidona”

http://www.youtube.com/watch?v=kpmhied-7y4

Seit Anfang Herbst gibt es in Vyronas (ein Vorort nordöstlich von Athen) eine Initiative von BewohnernInnen um ein neues sozial-kulturelles Zentrum am Aghias Tiradas Wäldchen in der Innenstadt zu errichten. Sie verwandelten das heruntergekommene „Labidona“ in einen Raum der Selbstdarstellung. Es fanden bereits einige Veranstaltungen statt wie Kunst-Workshops für Kinder, kollektive Küchen, Konzerte und Diskussionen, an einem verlassenen Ort, welcher sonst für Büfetts diente.

Am 28. Oktober entschied der Bürgermeister Nikos Chardalias den selbstverwalteten sozialen Raum zu schließen und das Gebiet 24 Stunden am Tag von örtlichen Polizeieinheiten überwachen zu lassen.

Am 31.Oktober protestierten AnwohnerInnen vor dem Rathaus gegen die Schließung. Danach entschieden sie sich den Raum wieder von Polizei und Security zu befreien. Gemäß ihrer Verlautbarung „wird das ‘Labidona’ trotz aller autoritären, undemokratischen, scheinheiligen und verleumderischen Leitung der örtlichen BeamtInnen nicht zu einem weiteren privaten Café. Es wird weiter von den Anwohnern Vyronas als ein soziales und kulturelles Zentrum für die Anwohner Vyronas verwaltet und geleitet; ein Raum für soziale Solidarität, Versammlungsfreiheit und Kunst“.

Weitere Aktivitäten des Labidona

Dienstag 1.November 19Uhr:
Öffnung des Zentrums und ruhige Gesprächsrunde

Mittwoch 2.November 12Uhr:
Pressekonferenz über die repressiven Aktionen
19Uhr: Ruhige Gesprächsrunde

Donnerstag 3.November 19Uhr:
Diskussion über das Gesundheitszentrum

Freitag 4.November 19Uhr:
Versammlung der Bewohner Vyronas

Samstag 5.November 10Uhr:
Kreativtag für Kinder und Reinigung der Umgebung

Sonntag 6.November 11Uhr:
Öffentliches Café
18Uhr: Versammlung des Zentrums

Quelle: politistikokentrovirona

Villa Zografou, ein selbstorganisierter sozialer Raum in Athen

gegen die kontinuierliche Entwertung unseres Lebens... treiben wir Solidarität, Gestaltung und kollegiale Beziehung voran.

Im Vorort Zografou, im östlichen Teil Athens wurde ein soziales Projekt eröffnet. Die Villa Zografou, ein leerstehendes, dreistöckiges Anwesen, liegt innerhalb eines ca. 5,7 ha großen Grundstücks, das für ein Einkaufszentrum vorgesehen ist. Dieser Raum beinhaltet eine eigene Geschichte des lokalen Kampfes. Im Sommer 2009 griff die Bereitschaftspolizei fast 1.000 Menschen an, die den Platz für lokale Demonstrationen beanspruchten. Das Gebäude war auch im Zentrum des Krachs um eine IWF Darlehensschuld im letzten Sommer.

Die offene Versammlung von EinwohnerInnen entschied sich dafür, die Villa Zografou in einen festen selbstorganisierten Raum zu wandeln. Am Samstag, den 4. und Sonntag, den 5. November, wird er jeweils ab der Mittagszeit geöffnet sein, um mehr Menschen anzulocken, die aktiv in dieser Initiative mitarbeiten wollen. Während dieser zwei Tage, haben die Leute die Gelegenheit sich mit dem Projekt bekannt zu machen, während der Garten gepflegt und Agrarprodukte gepflanzt werden. Ein selbstorganisiertes Café mit Musik ist auch geöffnet, wo die Leute in angenehmer Atmosphäre plaudern können. .

Eintritt von der Georgiou – Zografou – Straße (grüne Tür)

Quelle / Fotos

Athen: Aufruf – Diskussion

Aufruf – DISKUSSION

Über die anarchische Präsenz während der dreitägigen Kundgebung zum Jahrestag des Politechnikum-Aufstands, nach den Vorfällen am Streiktag auf dem Syntagma  (20.10.2011).

Es geht auch um den Schutz anarchistischer Interventionen vor jeglicher Provokation und Kampfansagen durch´s Räderwerk politischer Parteien. .

Donnerstag, 3. November, 2011, um 19.00 im Athener Politechnikum

AnarchistInnen

Heike Schrader lügt in ihrem Artikel in der jungen welt zum Generalstreik in Griechenland

Heike Schrader lügt!

Betrifft den Artikel „Mörderischer Angriff“ in der Tageszeitung junge welt vom 21. Okt. 2011. In der fett gedruckten Unterüberschrift behauptet die junge welt „Hintergründe zu den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten“ in Athen liefern zu wollen. Der folgende Artikel strotzt dann jedoch nur so vor Auslassungen, Verdrehungen, Halbwahrheiten und Parteipropaganda der KKE. Da Heike Schrader seit Jahren in Athen lebt dürfte ihr all das bekannt sein. Der Artikel kann deshalb nur als wissentliches Lügenkonstrukt bezeichnet werden.

Zu den Auseinandersetzungen war es am 2. Tag des 48stündigen Generalstreiks zwischen einem Block von AnarchistInnen, Linksradikalen und nicht eingebundenen Jugendlichen einerseits und Ordnern der stalinistischen KKE, ihrer Jugendorganisation und der von der KKE dominierten Gewerkschaftsfront Pame gekommen. Das 53-jährige Pame-Mitglied Dimítris Kotzarídis erlitt nach Tränengas- und Blendschockgranatenbeschuss durch die MAT-Sondereinheiten der Polizei einen Herz- und Atemstillstand und verstarb noch vor Ort. Ärzte, die vergeblich versuchten ihn wiederzubeleben, führen seinen Tod auf das Einatmen großer Mengen von Tränengas zurück. Nach Aussagen eines ihn begleitenden Bekannten, war er nicht an den Auseinandersetzungen beteiligt und „fiel direkt nachdem eine Tränengasgranate vor seinen Füßen explodierte, plötzlich um.“ Anstatt diesen erneuten Polizeimord anzuklagen, sprach die KKE-Vorsitzende Aléka Paparíga die Polizeikräfte noch am 20. Okt. auf einer Pressekonferenz von jeder Schuld frei. Continue reading Heike Schrader lügt in ihrem Artikel in der jungen welt zum Generalstreik in Griechenland

Reaktion auf die Ereignisse vom Generalstreik (aktualisiert)

20 Oktober 2011:Die Stalinisten der PAME/KNE beschützen das Parlament

In der Nacht vom Freitag, den 21. Oktober,  griff eine Gruppe von Kollegas die Parteizentrale der stalinistischen KKE in der Stadt Larissa (Zentral-Griechenland) an.
Die Scheiben des Gebäudes wurden eingeworfen und einige Feuerwerkkörper ins Innere geworfen. Eine Erklärung zu dieser Aktion besagt, dass dieser Angriff als Antwort auf die Mitglieder der KNE (Jugendorganisation der KKE) ist, die sich am zweiten Tag des Generalstreiks entschlossen haben, die Polizei zu ersetzen.

In der Nacht zu Donnerstag, den 20. Oktober wurden in Athen und Thessaloniki einige direkte Aktionen gegen die Stalinisten der KKE und die Sozialdemokraten der PASOK durchgeführt. Im Viertel Jalandri, im Nordosten von Athen hat eine Gruppe von AnarchistInnen bzw. Antiautoritären die Parteibüros von KKE und der regierenden PASOK mit Farbe eingedeckt. Sprüche gegen die rote Polizei der KNE und die Schergen der Troika (PASOK) wurden auf die Fenster und die Fassade des Gebäudes geschrieben. Wie in ihrer Erklärung geschrieben, handelte es sich dabei um eine kleine Reaktion auf die Ereignisse des 2. Tages des Generalstreiks (wir berichteten).

In Thessaloniki gab es am selben Tag ungefähr gegen 4Uhr morgens Brandanschläge gegen Zentralen der KKE, in den Vierteln Tuba, Jarilau und Triandria.

Des weiteren wurden Mitglieder der KNE aus der Universität in Thessaloniki geschmissen und ihre Plakate entfernt und Informationstische umgeworfen. Auch an der Universität in Ioannina wurden Mitglieder der MAS und PAME von Antiautoritären angegriffen.

„An die Mitglieder der KKE: dies ist nicht 1998. Heute  bleibt nichts unbeantwortet! Schläge und Tritte für die Bullen der KKE!“

1998 gab es an der Polytechnic Universität in Athen eine Versammlung aufgrund des Jahrestages der Niederschlagung der Militärjunta. Es wurde beschlossen keine Demo durchzuführen doch ein Block von Leuten ging trotzdem los und rief anarchistische Parolen. Daraufhin wurden sie von der „KNAT“ umzingelt und angegriffen (KNAT ist ein Wortspiel aus KNE, der Jugendorganisation der kommunistischen Partei und MAT, der Abkürzung für die Spezialeinheit der Polizei). Der kleine Block war nicht darauf vorbereitet und so konnte die Polizei zusammen mit den Stalinisten wild auf circa 100 Leute einprügeln. Diese wurden dann nachher sogar noch von der Polizei verhaftet. VIDEO

Quellen: 1, 2, 3

Direkte Aktionen gegen den Staat und seine Kollaborateure!

19. OKTOBER: ALLE AUF DIE STRASSEN!

Lasst uns zum Gegenangriff übergehen!

Lasst uns eingreifen in das Fest der korrupten Gewerkschaften
und kämpferische Ansätze in der Demonstration vorantreiben!

19. OKTOBER: ALLE AUF DIE STRASSEN!

“Gegen Gewalt, wo immer sie auch herkommen mag” – eine Phrase, die wir oft von Adonis Georgiadis hören, genauso wie von anderen, die der politischen Linken angehören oder Immobilieneigentümer, die als progressiv angesehen werden und gelegentlich im Laufe von Streiks auf die Straße gehen.

Wir werden uns nur entfernt mit einem solchen Verständnis befassen, wie wir es in zahlreichen Streiks erleben können. Mit jenem Verständnis, das mehr oder weniger sagt: „Es sollte keine Provokation stattfinden, keine Auseinandersetzung, die uns schaden und die Bewegung in Misskredit bringen könnte.“ Es ist ein Verständnis, das hauptsächlich in großen Teilen der reformistischen, verräterischen Linken des Regimes zu finden ist.

In Wirklichkeit nützt diese Ansicht dem Staat. So zahlreich die Demonstrierenden auch sein mögen; wenn der Staat die Menschen auf den Straßen sieht wie sie hinter Lausprechern und Megaphonen verstecken und die Masse auffordern, ruhig zu bleiben, wenn die Cops provozieren, dann weiß er, dass diese Menschen alle selbstkontrolliert sind und nicht irgendein Problem bewirken.

Eine spontane, massive Bewegung ist es, was den Staat beängstigt oder, in einem massiven Streik, ob diese Masse unkontrollierbar, konfrontativ wird und den Frieden, die Ordnung und Sicherheit derer stört, die sie existenziell benötigen und sie anderen versuchen aufzuzwingen.

Sie haben keine Angst vor irgendeiner pazifistischen Demonstration, irgendeinem friedlichen Protest so massive r sie auch seien könnten. Deshalb lobt selbst der Staat diese Veranstaltungen (so wie es zum Beispiel be idem Streik am 20. Mai geschehen ist, der eindeutig friedlich war, wenn nicht sogar eine Anti-Gewalt Demonstration. Damals verkündeten alle Minister einschließlich des Premiers Papandreou den Medien den Blödsinn, dass die Demonstrierenden das Recht auf friedlichen Protest haben und jeder Streik so oder so ähnlichen ablaufen sollte.) Sie kriegen erst Angst, wenn Auseinandersetzungen sich ausbreiten, die Normalität gestört wird oder Angriffe auf staatliche und kapitalistische Ziele durchgeführt werden, weil solche Aktionen sie vor ein unmittelbares Problem stellen.

Natürlich lassen wir uns nicht zum Narren halten, auch leben wir nicht in unserer eigenen Privatwelt. Offensichtlich glauben wir nicht daran, dass, sobald wir uns entschließen zwei, drei Angriffe auf einem Generalstreik durchzuführen, die Revolution kommen wird. Aber wir glaube, dass wir jenen einen Gegenangriff schuldig sind, die versuchen unser Leben zu kontrollieren; jene, die es wagen zu denken, dass wir nur existieren, um ihre Sklaven zu sein; gegen jene, die uns zu Grunde richten und uns unsere Leben stehlen; gegen die Unterdrückung und Barbarei des täglichen Lebens im Kapitalismus; gegen die Gewalt, die wir täglich vom Staat und den Bossen erleiden. Das geringste, das wir tun können, ist es, uns zu wehren!

~  ~  ~

Um die Pläne jener zu vereiteln, die denken, dass dieser Tag ein einfacher Streikspaziergang durch das Stadtzentrum wird; jene, die sich einen pazifistischen Marsch erhoffen.

Lasst uns am 19. Oktober eine stürmische Antwort jenen geben, die wollen, dass wir unser ganzes Leben als Sklaven leben, damit ein Haufen von Menschen mit Goldlöffeln essen wird und ihr verfaultes System überlebt.

FEUER UND FLAMME DEM STAAT UND DEM KAPITAL!
ALLE AUF DIE STRASSE!

Quelle

Der Generalstreik in Griechenland wurde auf 48 Stunden ausgeweitet

Am 12. Oktober besetzte die GENOP (die Gewerkschaft der DEI, Staatliches Elektrizitätsunternehmen) das Gebäude in Athen, in dem die Rechnungen des Unternehmens ausgestellt werden, während sich überall im Land Wildcat-Besetzungen und Streiks ausbreiten.

Die Aktion geschah aus Protest gegen die neu eingeführte Grundsteuer. Aus Solidarität versammelten sich hunderte Menschen vor Ort (Piräus-Allee 247, nahe Tavros). Um die Besetzung zu beenden, ordnete der Entwicklungsminister (Papakonstantinou, ehemaliger Finanzminister) die Einschaltung des Generalstaatsanwaltes an.

Im Vorfeld des Generalstreiks verbreiten sich währenddessen wilde Besetzungen von Ministerien und anderen öffentlichen Gebäuden. Zu den Streiks:

– In Athen gab es Donnerstag 13.10 und Freitag 14.10 keinen öffentlichen Transport, da alle ArbeiterInnen mit Ausnahme der Vorstadtbahn zu einem 48-stündigen Streik aufgerufen hatten.

– TaxifahrerInnen haben ebenfalls zum Streik am Freitag 14.10 aufgerufen und bereiten sich für zukünftige Mobilisierungen.

– Alle ArbeiterInnen der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten haben vom Donnerstag 13.10 bis Sonnabend 15.10 zu einem 48-stündigen Streik aufgerufen.

– Für Mittwoch, den 19. Oktober und Donnerstag, den 20. Oktober haben die beiden Ausverkaufsgewerkschaften GSEE (zuständig für den privatwirtschaftlichen Sektor) und ADEDY (ihr Zuständigsbereich ist der öffentliche Sektor) zu einem 48-stündigen Generalstreik aufgerufen – den ersten nach dem Generalstreik am 28. und 29. Juni. Die Entscheidung wurde unter dem wachsenden sozialen Druck und der Wut gegen die neueste Runde von Kürzungsmaßnahmen in dem Land getroffen. Die Streikdemonstationen werden am 19. Oktober, um 10 Uhr MEZ auf den Marsfeldern [Pedion tou Areos] und am 20. Oktober, um 10 Uhr MEZ am Syntagma-Platz, beginnen.

– Aufgrund des Generalstreiks werden Museen und archäologische Fundstätten am Mittwoch und Donnerstag geschlossen sein.

– Anwälte bleiben von 13. bis zum 19. Oktober ihrer Aufgabe fern.

– Die LehrerInnen treten am Mittwoch und Donnerstag in einen 48-stündigen Streik und rufen danach zu rollenden 5-Tage Streiks auf.

– Die ZollbeamtInnen rufen ebenfalls zu einem 10-tägigen Streik (14-24. Oktober) auf.

– Die ArbeiterInnen der lokalen Präfekturen und Flughäfen streiken ebenfalls. Alle Flughäfen bleiben vom 17. bis 19. Oktober geschlossen.

– Die FinanzbeamtInnen streiken vom 17. bis zum 20. Oktober.

– Die ArbeiterInnen des Finanzamtes kündigen vom 17. bis 27. Oktober einen 10-tägigen Streik an.

– Die Bankangestellten werden ebenfalls am 18. und 19. Oktober in den Streik treten.

Quellen: a, b, c

Lesen Sie auch: Hoffnung auf unbefristeten Generalstreik in Griechenland

Athen: Niemand ist alleine mit der Krise konfrontiert!

Freitag, 14. Oktober, um 20.00: Nachbarschaftsversammlung auf dem Merkouriplatz

Samstag, 15. Oktober, um 15.00: Volxküche im besetzten PIKPA  (Timodimou und Antoniadou Straße, “Petrina”, Ano Petralona)

Dienstag, 18. Oktober um 19.00: Demonstration im Viertel (wir treffen uns an der U-Bahn-Station Petralona, Ausgang Fußgängerzone Kato Petralona)

Mittwoch,  19. Oktober um 08.00: Aktion zur Unterstützung des Generalstreiks in unserem Viertel / ab 10.30 Uhr: Demonstration vom Viertel bis zur Streikkundgebung (wir treffen uns an der U-Bahn-Station Petralona, Ausgang Fußgängerzone von Kato Petralona)

DAUERHAFTER GENERALSTREIK
FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN UMSTURZ

Vollvesammlung der EinwohnerInnen von Petralona, Koukaki, Thissio
Telefonkontakt.: +30 69 72 75 16 20

Quelle

Für Mittwoch, den 19. Oktober und Donnerstag, den 20. Oktober haben die beiden Ausverkaufsgewerkschaften GSEE (zuständig für den privatwirtschaftlichen Sektor) und ADEDY (ihr Zuständigsbereich ist der öffentliche Sektor) zu einem 48-stündigen Generalstreik aufgerufen. 

Athen: Gegen die rassistischen Pogrome

Es ist unvorstellbar, aus seinem Zuhause vertrieben zu werden. An den Grenzen von Ländern, die dich mit Rassismus willkommen heißen, erschossen und gejagt zu werden. Länder, die dich zwingen, in erbärmlichen Kellerlöchern zu hausen, dir die schlechtesten Jobs mit entwürdigender Bezahlung geben, dich stundenlang Schlangestehen lassen, um Aufenthaltpapiere zu bekommen und dich in Gefängnisse und Konzentrationslager sperren.

Als wäre das alles schon nicht genug, wird ein brutaler Mord von rassistischen Gruppen (wie Chrissi Avgi) als Vorwand missbraucht. Mit ganz offensichtlicher Hilfe der Polizei, jagen sie dich durch die Straßen, zerren dich aus Bussen, zertrümmern deinen Laden und dein Zuhause, verprügeln dich und stechen dich tod. Und das alles nur, weil einige MörderInnen möglicherweise dieselbe Sprache sprechen, wie du. Genug!

Die weiblichen und männlichen ImmigrantInnen in dieser Stadt sind nicht alleine. Wir sind auch hier und wir wissen: was hier in dieser Stadt von den RassistInnen und der Polizei ausgetragen wird, ist die andere Seite der ökonomischen und militärischen Kriege, die in euren Ländern stattfinden (oder stattfanden). Wir sind auch hier und wir wissen sehr genau: dass der Rassismus, den ihr täglich ertragen müsst, Teil des Plans ist, der euch billige Arbeitskräfte bleiben lassen will. Der euch als konstante Bedrohung für alle anderen Menschen hinstellt, nur weil sie wollen, dass ihr von uns getrennt und entfremdet werdet.

An all jene von uns, die glauben, dass wir solange wir durch Grenzen, Nationen, Geschlechter und Religionen voneinander getrennt gehalten werden, schwach bleiben und ein leichtes Ziel für all jene darstellen, die uns niedermachen und wehtun wollen: Wir können zusammen arbeiten, um unsere eigenen Gemeinschaften zum Kampf für ein besseres Leben aufzubauen. Wir können selbst gegen die RassistInnen und die Polizei kämpfen und uns gegen sie verteidigen. Wir müssen die Angst und Brutalität mit Freundlichkeit und Solidarität bekämpfen, bevor der Hass und Rassismus der Kapitalmächte jede/n Einzelne/n von uns auffrisst.

Solidarität zwischen den Unterdrückten!

Patission 61 & Skaramaga Squat

mehrsprachiges PDF

Athen: BekennerInnenschreiben zur Serie von Brandanschlägen auf Geldautomaten

In den frühen Morgenstunden des 7. Oktobers haben wir 6 Geldautomaten zerstört:

-Kannigosplatz, Piräus Bank
-Vironas, Probank
-Galatsi, Alpha bank
-Kipseli, Alpha bank
-Gizi, Agrotiki bank
-Aiolou Str., National bank

Die Aktion widmen wir den anarchistischen Kollegen Simos Seisidis, der im Krankenhaus des Koridallos-Gefängnisses inhaftiert ist und sich seit dem 16. September vor Gericht verantworten muss. Simos wurde seit 2006 gesucht. Auf ihn und seinen beiden Gefährten Marios Seisidis und Grigoris Tsironis war von Mihalis Chrisohoidis (Minister für Bürgerschutz) ein Kopfgeld in Höhe von 600.000 Euro ausgesetzt wurden, weil sie die Nationalbank in der Solonos Str. ausgeraubt haben sollten. Hiervon wurde Simos inzwischen freigesprochen.

Nachdem er bei einer zufälligen Polizeikontrolle am 3. 10. nicht stehen blieb wurde er verfolgt und vom Bullen Panagiotis Bokos in den Rücken geschossen.

Zusammen mit dem Rest der an der Verhaftung beteiligten Schweine hat Bokus anschließend unseren Gefährten geschlagen, als dieser bereits schwer verwundet am Boden lag.

Danach wurde Simos ins Schlachthaus des KAT-Krankenhauses gebracht, das durch schwer bewaffnete Sadisten der Polizei bewacht wird. Sie fungierten als arrogante Handlanger, indem sie in provozierten und auch seine Familie bei jedem ihrer Besuche schikanierten. Sogar im Moment der Amputation seines Beins blieben sie mit im Operationsraum.

In einer Stadt, wo uninformierte SöldnerInnen, die die Geldherrschaft und ihre Symbole beschützen immer mehr werden und versuchen jede Reaktion gegen das Bestehende zu unterdrücken, werden einige immer gegen den den modernen Totalitarismus kämpfen, den sie unserem Leben aufbürden wollen.

FREIHEIT FÜR DEN ANARCHISTEN SIMOS SEISIDIS

Solidarität für den Anarchisten Aris Sirinidis, der wegen seiner kollegialen Haltung zu seinem schikanierten Freund Simos vor Gericht gestellt wird.

Solidarität den gesuchten Gefährten Marios Seisidis, Grigoris Tsironis

FREIHEIT FÜR ALLE INHAFTIERTEN KÄMPFERINNEN

Quelle

Exarchia, Athen: Direkte Aktion gegen ein Faschonest

In der Solonos Straße 114 wurde Freitag Nacht, den 7. Oktober, ein faschistischer Buchladen angezündet. Dem Eigentum der “Georgiadis Editionen” wurde erheblicher Sachschaden zugefügt. Es war der 17. Angriff gegen dieses bekannte Unternehmen, das dem berüchtigten ultra-rechten Adonis Georgiadis und seinem Bruder gehört.

Diese beiden Drecksäcke erscheinen regelmäßig im populistischen ultra-rechten Fehrnsehsender (TeleAsty) und verbreiten dort kontinuierlich Rassenhass und Nazi Gedankengut in der Gesellschaft.

Der LA.O.S. (“Völkisch-Orthodoxer Alarm”) Abgeordnete Adonis Georgiadis is auch einer der führenden Befürworter der Abschaffung des Universitätsasyls. Außerdem ist er ein starker Förderer der Verfolgung und Stilllegung von Gegeninformationsmitteln wie z. B. Indymedia Athen.

Zerschlagt die Faschisten und ihr Propagandamaterial – überall!

Athen: 12 Jahre alter Migrant (ohne Papiere) wurde beim Durchsuchen eines Mülleimers verhaftet

Am 5. Oktober wurde in Dafni, einem Viertel von Athen, der 12-jährige Ali Mohammed Rasul durch die Polizei verhaftet, als er dabei war einen Abfalleimer zu durchwühlen. Er wurde auf die örtliche Polizeistation und anschließend aufgrund fehlender Papier, in die Amygdaleza Jugendstrafanstalt in Thrakomakedones (nördwestliches Attika) gebracht. Der Zwölfjährige hat zwei weitere minderjährige Geschwister und seine Mutter verweilt in der Stadt und wünscht wieder mit ihm zusammen zu kommen.

Als solidarische Menschen sich bei den Zuständigen der Haftanstalt erkundigten, bekamen sie zur Antwort, dass die Mutter ihn mitnehmen kann, wenn sie selbst Papiere hat. (Sie hat allerdings keine) Sollte sie allerdings versuchen, die Haftanstalt ohne eigene Papiere zu besuchen, würde sie ebenfalls als illegale Migrantin festgenommen. Die Antwort der Wächter der Haftanstalt war, dass der 12 Jahre alte Junge für 6 bis 12 Monate in Haft verbleiben würde. Das ist angeblich in seinem eigenen Interesse , weil er als Jugendlicher über besonderen Komfort verfügt. Nach einem Jahr wird dann die Ausreise angeordnet.

Wiederholt wird darauf hingewiesen, dass der 12-jährige Junge zurück zur Familie möchte und nicht in der staatlichen Haftanstalt des sogenannten Wohlstandstaats verbleiben will. Wir bitten um euer Interesse und Hilfe, sowie juristische Unterstützung, um den Jungen wieder mit seiner Familie zu vereinen. Telefonischer Kontakt ist, wie bereits in früheren MigrantInnen-Fällen die +30 6949541712. Kollegas, dieses ist ein dringendes Anliegen.

Kein Gesetz kann eine Mutter von ihrem Kind trennen.

Wir wissen, dass die EU Unterstützung für die Verhaftung von MigrantInnen höher ist, als die Moral im Bewusstsein staatlicher Folterer und Zuhälter; jetzt wurde das für Kinder bestätigt.

Solidarische Menschen

Quellen: athens.indymedia.org, occupied london

Athen: 5.Oktober-Generalstreik geprägt vom Hass auf uniformierte Schläger

Erneut gingen mehrere Tausende in der Innenstadt von Athen auf die Straße. Sie demonstrierten vor allem gegen die harten Maßnahmen im Namen des „Aufschwungs“. Zum Generalstreik riefen die zwei Ausverkaufs-Gewerkschaften GSEE (Verband für die Privatbranche) und ADEDY (Verband für die öffentliche Branche) auf. Es nahmen aber auch Studierende an der Demo teil.

Wie bei früheren Generalstreiks, hielten die U-Bahn ArbeiterInnen die Verkehrsanlagen geöffnet: Dieses Mal versuchten sie auch die während der Proteste in die Metrostation einfallende Bereitschaftspolizei hinaus zu befördern.

Die Menge strömte zum Syntagma-Platz, direkt vors Parlament: Hier kam es zu kleineren Scharmützeln mit der Polizei. Bei mehreren Gelegenheit warfen die Bullen Tränengas- und Blitz-/Knallgranaten. Während sie mehrere DemonstrantInnen und mehrere JournalistInnen der Mainstreammedien verprügelten. Die Polizei überfiel auch die U-Bahn Station Syntagma und griff die Leute an, die sich dort aufhielten.

Loukanikos, der Hund, der in Exarchia herumstreunt, bekam auch einen Tritt von einem Polizisten ab, bevor (oder nachdem) er es schaffte, einen Bullen zu beißen.

Auf den Syntagma Platz entdeckte eine Gruppe Protestler einen Mann, der sehr nach einem Neo-Nazi aussah. Der Drecksack wurde sofort verfolgt, um ihn wirksam zu attackieren. Später halfen die Reppressionskräfte diesen Typen beim Entkommen. Vor und Nach diesem Vorfall zerschlugen die Bullen dutzende Köpfe von DemonstrantInnen und warfen wiederholt Menschen auf den Boden. Insbesondere wurde ein Mann, der die Polizei lediglich beschimpfte, brutal geschlagen (natürlich kam kein verdammter Bulle ihm zur Hilfe).

Am gleichen Tag wurde Vasilis Saraliotis, der Polizist der wegen Komplizenschaft beim Mord an Alexis Grigoropoulos am 6. Dezember 2008 zu 10 Jahre verurteilt wurde aus „humanitären Gründen“ Haftentlassung gewährt (sein Vater ist krank und seine Familie ist in finanziellen Schwierigkeiten… was für eine Überraschung!). Das bedeutetet, dass seine Verurteilung, nach einem Urteil lediglich aus erster Distanz aufgehoben wurde und dass er sich jetzt nur innerhalb der Präfektur von Drama (Nordgriechenland) aufhalten darf. Gleichzeitig, wurden mehrere DemonstrantInnen verhaftet, weil sie ihren Verstand einsetzen und gegen das korrupte System kämpften.

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Auch in anderen griechischen Städten kam es zu Demonstrationen. Am nächsten Tag gab es eine Verhaftung unter den wahnsinnigen Bullen. Der Grund war das brutale Zusammenschlagen einer Journalistin – etwas was fast jede(r) JournalistIn im Grunde genommen verdient hat, aber die Polizei versucht bloß zu vermeiden, dass die Massenmedien auf diese Art und Weise berichten, zumindest in Athen.

Der nächste Generalstreik findet am 19. Oktober statt.

Unsere Gerechtigkeit wird die Vergeltung sein.

Englischsprachige Beichterstattung, Fotos und Videos auf Occupied London

Berlin: Solikonzert für Athener Squat

Die Squats in Athen leben in ständiger Bedrohung durch Faschisten und Polizei. Organisierte Nazibanden greifen besetzte Projekte immer wieder mit Brandsätzen an, wobei sie von der Polizei Deckung erhalten.

Die griechische Polizei neigt zu Racheangriffen auf Squats wenn es irgendwo Ausschreitungen gab.

Für die bauliche Instandhaltung der besetzten Häuser steht sehr wenig Geld zur Verfügung weil momentan fast alle finanziellen Mittel in die Unterstützung der ca. 30 Gefangenen, die die Bewegung hat, fliessen. Da die Leute in den Squats von der wirtschaftlichen Situation in Griechenland natürlich betroffen sind, werden wir für ein Hausprojekt in Athen ein Konzert veranstalten um dringend nötige Baukosten zu decken.

Freitag, 7. Oktober – 20.00, Berlin Friedrichshain – Markgrafendamm 14/15 im Hangar

Es spielen: Bastardo Four, No Roots No Culture, Puris Ani
danach gehts weiter mit Djs u.a. Vai (M.I.T.O.W.)

Quelle: agona.blogsport.de