Tag Archives: Frankreich

Marseille, Frankreich: Brandanschlag auf Auto von GDF Suez aus Solidarität mit Calais

incendie

Am 19. März eingegangen:

Zwischen zwei von Faschisten ausgelösten rassistischen Attacken, haben in den letzten Wochen der Staat und seine „gute“ Armee die Angriffe auf unsere FreundInnen in Calais verstärkt. Aber diejenigen, die libertäre Netzwerke angreifen, sollen heftige Reaktionen erwarten.

Wenn die Häuser, die in Calais aufgebaut wurden, zerstört werden, zerstören wir die repressive Infrastruktur, in Marseille wie woanders auch.

Als Antwort auf die Zerstörung und Angriffe auf den Dschungel von Calais, haben wir am Freitag, den 4. März im Viertel Baille einen Lieferwagen von {Cofely – GDF Suez} abgebrannt. Diese Firma profitiert von der Verwaltung der sogenannten „MigrantInnen“, in dem sie sich am Bau von Abschiebegefängnissen in Frankreich und Italien beteiligt.

Der Kampf gegen alle Grenzen, Staaten und der Gesellschaft von Aussschluss und Räumung wird fortgesetzt.

Für ein auf Solidarität basierendes Leben

H.i.H.i.H.i
(Hibouc Insomniaques à l’Humeur Internationaliste et à l’Humour Incandescent)

(Schlaflose Eulen mit internationalistischer Stimmung und glühenden Humor)

auf englisch

Marseille, Frankreich: Transparente für den Internationalen Tag gegen Polizeibrutalität

banderoles
Was macht die Polizei? Es ist nur zu offensichtlich! ACAB

Transparente wurden am 19. März an zwei Marseiller Brücken für den Internationalen Tag gegen Polizeibrutalität entrollt. Das eine für die Verstümmelten, ein anderes für die Ermordeten: Cours Julien und Bahnhof Saint Charles.

ACAB

banderoles2-768x1024
Die Polizei mordet! Niemals vergessen, niemals vergeben. 1312

Marseille, Frankreich: Rat Attack – Versammlung zu den Themen Tierbefreiung und radikaler Ökologie diesen Sommer

ratattackDiesen Sommer wird vom 25.-31. Juli das „Rat attack“ in Marseille stattfinden- ein Ort des Austausches über Tierbefreiung und radikale Ökologie, des Zusammenkommens und des gemeinsamen Organisierens.

Während sich alles mit jedem Tag verschlimmert, die Angriffe gegen die Erde und die Lebewesen, die sie bevölkern, ständig gewalttätiger werden, wir durch immer komplexere Mittel eingesperrt werden und der Tod selbst in unseren Herzen ankommt, wollen wir nicht länger untätig bleiben angesichts dieser Welt, die geschworen hat, uns ins Unglück zu stürzen.

Diese Misere bezieht sich auch auf die Tötung, Ausbeutung und Domestikation von nicht-menschlichen Tieren, welche zur gleichen Zeit ignoriert und legitimiert wird, selbst von denen, die vorgeben gegen jegliche Art von Herrschaft zu kämpfen. Dies ist zur gleichen Zeit ein Symptom und eine Konsequenz aus der sich über all um uns herum ausbreitenden Herrschaftslogik. Wenn wir uns gegen die Unterwerfung wehren, die uns aufgezwungen werden soll, wehren wir uns auch dagegen sie anderen aufzuzwingen. Dies ist auch der Grund ,warum wir uns gegen das Einwandern jeglichen rechten Gedankenguts in die antispezisistische Bewegung stellen. Dabei ist es egal, ob es sich um extreme Rechte handelt oder unpolitisierte Menschen, die auf ihrer Suche nach einem grüneren Kapitalismus auch immer eine Entschuldigung für die vorher genannten finden werden. Was diese Menschen nicht verstehen, ist die wahre Natur des Kapitalismus an sich, die sich auf die Domestikation und Ausbeutung aller und jeder in seiner Reichweite stützt.

Die Wut, die uns beherrscht, erinnert uns daran, dass jeder Aspekt unseres Lebens im Krieg ist. Ein Krieg gegen unsere Körper, unsere Existenzen und unsere Kämpfe, was diese wichtiger als jemals zuvor macht. Unsere Hoffnungen wurden vernichtet, überschattet vom künstlichem Licht und dem Verlangen der monströsen Städte des Kapitalismus. Wir warten nicht auf eine weit entfernte Utopie, die mittels Forderungen und Bitten an den Staat und seinen Reformen entsteht. Wir wollen das ganze System in Ruinen liegen sehen. Nichts davon kann gerettet werden, von dem verrotteten Grundgerüst bis hin zu den hochentwickelten Techniken, die uns kontrollieren sollen.

Das alles ist es, was das Feuer in unserem Inneren nährt und uns die Kraft gibt zu kämpfen. Und dieses Feuer ist es auch, das wir mit euch diesen Sommer zusammen größer lassen werden wollen. Also komm mit deiner Wut und deinem Rucksack, um zusammen eine stärkere Bewegung aufzubauen, dich auszutauschen über Methoden und Erfahrungen und mit Analysen und Infoständen unsere gemeinsamen Feinde besser zu kennen und zu bekämpfen.

Weil wir dieses Projekt gemeinsam gestalten wollen, rufen wir euch dazu auf mitzumachen und uns zu kontaktieren, um Workshops und Diskussionen während des Camps oder auch Info- und Soliveranstaltungen vor dem Camp zu veranstalten.

Natürlich sind wir nicht da, um gewaltvolle Situationen, die wir eh schon alle jeden Tag leben, zu reproduzieren. Also sei nicht scheiße und pass auf die anderen um dich herum auf, damit wir zusammen gefährlich sein können.

Kontaktiere uns unter ratattack[a]riseup.net

(unser öffentlicher PGP Schlüssel für mehr Sicherheit)

auf Französisch / Englisch

Marseille, Frankreich: Aktionswoche aus Solidarität mit dem Widerstand in Calais

am 16. März erhalten:

Nach den jüngsten Räumungen in Calais fand in Marseille eine Aktionswoche aus Solidarität mit dem Widerstand des „Dschungels“ statt. Die verschiedenen Aktionen, die dieses Kommuniqué beschreibt, steuerten zahlreiche Einzelpersonen und Gruppen bei.
Alle ausgewählten Ziele sind mitverantwortlich für Repression, Unterdrückung und Abschiebung von MigrantInnen und/oder papierlosen Menschen in Calais und anderswo.

Unten ist die Liste von Aktionen, wie sie von den Verantwortlichen übermittelt wurde.

0* Auf das ganze Stadtgebiet wurden 500 Aufkleber verteilt, darunter “Nein zu Räumungen / Abschiebungen(*) – Solidarität mit dem Widerstand in Calais”, “MigrantInnen wilkommen- bringt eure FreundInnen mit“, “KollaborateurInnen – Solidarität mit den „Sans Papiers“ in Calais” so wie verschiedene andere auf Französisch und Englisch.

* Am Sonntag, den 6. März fanden verschiedene kleine Aktionen statt.
Poster der FN (Front National) wurden zerstört und Parolen für Migration wurden an eine Mauer in der Nähe gesprüht.
Reifen eines Fahrzeuges der „Orange Telecom“ (mit dem Staat verbunden) wurden zerstochen.
“Kollaborateure bei Abschiebungen / Räumungen ” wurde auf drei Briefkästen der La Poste gesprüht.
Mit Farbe wurden ein Geldautomat und eine Überwachungskamera bei der BNP Paribas Bank auf der „Avenue de la Corderie” sabotiert Neben dem ATM wurde „collabo“ geschrieben.
Auch das La Poste Gebäude wurde mit dem Schriftzug „Kollaborateur bei Räumungen / Abschiebungen“ versehen.

* 200 Poster wurden rund um Noailles, Belle de Mai and National (im 1. und 3. Bezirk) verklebt. “Solidarität mit den Sans Papier in Calais“, “Solidarität mit dem Widerstand in Calais“ und „Solidarität mit den Hungerstreikenden in Calais“ (Letzteres auf Französisch und Englisch)

* Mittwoch, den 9. März (am frühen Morgen)
Es wurde ein Transparent entrollt mit der Aufschrift “Solidarität mit dem Widerstand in Calais- Niemand ist illegal”
Parolen wurden gespüht “Keine Dokumente, keine Abschiebungen/Räumungen“, Brennt die Grenzen nieder, brennt den Staat ab“ , “Keine Grenzen – kein Staat – keine Probleme“ “Vinci Kollaborateure bei Räumungen / Abschiebungen“ und „Nein zu Abschiebungen / Räumungen“.

* Donnerstag, 10. März um 4:30 Uhr: Rotes Kreuz Gebäude. , Rue Baille, 5. Viertel. Fenster mit Steinen eingeworfen und Schlösser sabotiert. Gegen die „humanitären“ Kollaborateure und ihre Versuche die Gewalt der Grenzen abzumildern. Es gibt keine friedlichen Räumungen.

* Zwei kollaboratierende LCL Bankautomaten wurden außer Dienst gesetzt.
Ein Auto von Metropole sabotiert und „Calais“ auf das Dach geschrieben.

* Graffiti an sechs Gebäude der SOS Gruppe im 1., 3., und 7. Bezirk. Boulevard National 200 und 237, Boulevard Grigou 3, Rue Griga 2 (auch die Schlösser aufgebrochen), Rue Fort Notre-Dame 24a, Boulevard Charles Livron 1.
Auch bei 2 Postämtern: Boulevard National 184 und dem Bernard-de-Cabinet-Platz.
“Kollaborateure bei Räumungen / Abschiebungen“”, “Solidarität mit den Sans Papiers in Calais” und “Solidarität mit dem Widerstand in Calais”

* Nacht von Donnerstag, dem 10. März: Graffiti und Farbbomben gegen drei Gebäude vom Roten Kreuz rund um den Boulevard Chave im 5. Bezirk (Laden einer Wohltätigkeitsorganisation und die Zentrale). Folgende Botschaften wurden gemalt “Solidarität mit Calais” und “Kollaborateur bei Abschiebungen“

* Eine Gruppe von uns entschied sich ein Transparent anzufertigen, mit der Aufschrift “Zerstört alle Grenzen – Solidarität mit dem Widerstand gegen Räumungen in Calais” auf Französich, Arabisch und Englisch. Wir schossen ein Foto mit einigen GefährtInnen, die das Transparent halten, als eine kleine Geste an alle, die in Calais kämpfen. Das geschah am Freitag.

(*) Hinweis zur Übersetzung: Das Wort “Expulsions” kann im Französischen wahlweise für Abschiebungen, als auch für Räumungen stehen. Deshalb haben wir uns entschieden, an den Stellen, wo dieses Wort im französischen Original genutzt wird, immer beide Möglichkeiten zu berücksichgiten, weil wir die genaue Intention nicht kenne. Wo Spezifität entweder impliziert war oder offen ausgedrückt wurde, haben wir die direkte Übersetzung benutzt.

 das englischsprachige Poster zum Kommuniqué | dieser Artikel auf Englisch / auf Französisch 

1234567810

Nantes, Frankreich: Widerstandsdemo gegen den Ausnahmezustand – 20. Februar

Veröffentlicht am 25.2. via MIA:

Keine Verletzten, keine Festnahmen, sondern eine Reihe von verschönerten Fassaden

Um die 400 Menschen demonstrierten in Nantes im Kontext der Woche des Wiederstandes. Das Front-Transpi – dekoriert mit dem Vogel aus [dem französischen Zeichentrickfilm “Der König und der Vogel” – rief zum Widerstand gegen die Ausnahmezustände auf und berief sich auf Kobane in Kurdistan, Ferguson in den USA und Notre-Dame-des-Landes in Frankreich.

300 PolizistInnen hatten ursprünglich vor, den Zugang zu einigen Gebieten zu verwehren, aber sie konnten die Umgestaltung der Hausfassaden einiger öffentlicher Gebäude, Banken, Immobilienbüros und des Parteibüros der Sozialistischen Partei im Laufe der Demonstration nicht unterbinden.

Die Demonstrierenden waren in schwarz gekleidet, vermummt, einige trugen Gasmasken. Sie trugen Feuerlöscher, Farbe und Farbeier mit sich und waren in der Lage, sie in Form von Bemalungen und politischen Graffitis auf den Wänden der Stadt zu verteilen.

Die Polizei nutzte mehrere Tränengasgranaten woraufhin Geschosse zurückflogen. Die Veranstaltung ging wie geplant weiter trotz des Gases, das die Demo kurzzeitig in zwei Teile spaltete. Die Schilder, die von den Demonstrierenden getragen wurden, formierten sich zu einer Mauer mit der Absicht die Demonstrierenden vor Gummigeschossen zu schützen.

Die Polizei versuchte in den kleinen Straßen des Stadtzentrums den Druck auf den Demozug zu erhöhen, aber ohne Erfolg. Die BAC [Kriminalabteilung] wurden sogar angegriffen als sie sich auf der Route der Demonstrierenden befanden.

Ohne Verletzungen und Festnahmen verlief sich die Demonstration in Nefs, wo es Bier für 1€ gab.

Unsere Wünsche schaffen Unordnung

Fotos via Le Chat Noir Emeutier | auf Englisch

Marseille, Frankreich: Nächtliche Überraschung am Spanischen Konsulat

spanishconsulate1Am 6. Februar 2014, hat die Guardia Civil dutzende MigrantInnen ermordet, die Spanien schwimmend erreichen wollten. Anlässlich dieses traurigen Jahrestages und dem Aufruf zu Solidaritätshandlungen aus Rabat (Hauptstadt Maroccos), zeigten sich einige GefährtInnen motiviert, ihre Ablehnung der „Festung Europa“ und ihre Wut gegen die ganze Gewalt, die durch die mörderischen Einheiten, die die Nationalstaaten sind, auszudrücken. Deshalb wurde das Konsulat besprüht mit: “06/02/2014 SPANIEN TÖTET MIGRANTINNEN” und “KILLER”. Auch wurden die Fassade und die Eingangstür mit ein paar Farbbeutel bedacht.

Solidarität ohne Grenzen!
Gegen Grenzen und die Welt, die sie erzeugt.

Quelle: Marseille Autonomous Info (20. Februar 2016)

spanishconsulate4 spanishconsulate3Englisch  Portugiesisch

Frankreich: aktuelle Nachrichten von der ZAD

zadnantes-1
Als Antwort auf die Entscheidung, die historischen Opponenten zu räumen, versammelten sich in Nantes zwischen 150 und 200 Leute. An der Spiegelglastür des Rathauses gab es einen Zwischenfall. Bis Vinci verschwindet! Widerstand und Sabota

Montag, 25. Januar

Die große Nachricht für heute ist eindeutig das Urteil der Verhandlung gegen unsere GefährtInnen, denen ihre Häuser aufgrund des Enteignungsrecht genommen werden.

Erwartungsgemäß verweigerte das Gericht die Angelegenheit abzugeben, wie von der Verteidigung gefordert, die die Verfassungsmäßigkeit der Verhandlung in Frage stellte. Der Richter erklärte die Bauernhöfe als „ab sofort räumbar“, samt dreier Familien, die nicht ihren Hauptwohnsitz in der betroffenen Zone haben. Den anderen „gab“ er eine zweimonatigen Aufschub. Er wies Vinci zurück, deren Rechtsanwälte für den Fall, dass die Familien bleiben würden, exorbitant hohe Geldstrafen forderten: auf diese Weise hat das Gericht die konkrete Verantwortung für die Räumung den öffentlichen Machtträgern übertragen.

Jetzt liegt es uns in den kommenden Wochen zu organisieren, dass das Projekt beendet wird. Wir werden es nicht zulassen, dass irgendwer geräumt wird und wir setzen alles daran, gemeinsam Widerstand zu leisten.

Morgen ist dann die Versammlung in der ZAD (Vacherit) um über nächste Schritte zu sprechen und die Großdemonstration am 27. Februar vorzubereiten.

zad
Weitere 150 Leute gingen in Rennes auf die Straße, um die historischen Opponenten zu unterstützen und gegen die Entscheidung, die heute Nachmittag von Angestellten, des “Gerichts der Ungerechtigkeit” getroffen wurde.

Von SHAC lernen: Europäische Winter-Vortragsreise

Wir freuen uns unsere Winter-Vortragsreise durch Frankreich, dem Baskenland & Spanien anzukündigen. 

LFS-Eng-761x1024

Auf dem Plakat ist zu lesen:

UK Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC) AktivistInnen, die Repression für ihre Rolle im Kampf für die Schließung des größte Tierversuchslabortorium HLS erleideten, werden die Geschichte, Taktiken und die Repression der Kampagne erörtern. Sie reflektieren die Funktion des Staates, Wichtigkeit von Solidarität und wie die gewonnenen Erkenntnisse auf unsere Sozialen Kämpfe angewendet werden können, um uns widerstandsfähiger und effektiver werden zu lassen.

Das Gespräch beinhaltet auch die neuesten Informationen zum fortlaufenden SHAC Prozess gegen Sven und Natasha, denen 14 Jahre Gefängnis droht.

Die Termine:

Freitag, 29. Januar – Dijon | 19.00 Uhr | Eternel Detour, 16ter rue de Fontaine-lès-Dijon, Dijon

Samstag, 30. Januar – Grenoble | 12 Uhr | Parpaing Paillette, 104 avenue Ambroise Croizat, Saint Martin D’here

Samstag, 30. Januar – Lyon | 20.00 Uhr | l’Atelier des Canulars Canulars Workshop, 91 rue Montesquieu, Lyon

Sonntag, 31. Januar – Marseille | 19.00 Uhr | Le Raccoon,

Montag, 1. Februar – Toulouse | 16.30 Uhr | Self-managed Social Centre of Toulouse (CREA)

Mittwoch, 3. Februar – Pamplona | 18.00 Uhr | Iruñeko Gaztetxea, Konpania Kalea, 3, Pamplona

Donnerstag, 4. Februar – San Sebastian | 12 Uhr | EHU Gipuzkoako Kanpusa, Donostia

Donnerstag, 4. Februar – Zarautz | 20.30 Uhr | Putzuzulo, 20800 Zarautz

Samstag, 6. Februar – Bilbao | 17.00 Uhr | Izar Beltz Social Centre, Bilbao

Sonntag, 7. FebruarGijon | 17 Uhr | Centru Social La Llume. C/Nava 1 (Esq. Avenida de Portugal), Xixón, Asturies

 

Nantes, Frankreich: Trans*Menschen im Gefängnis, Freiheit!

trans-prisonersTrans*Menschen im Gefängnis, Freiheit!
Das ist die Aussage des Transparents, das wir am frühen Morgen des 22. Januar über die Ringstraße von Nantes aufgehängt haben. Der 22. Januar ist der Internationale Solidaritätstag für Trans*Gefangene. Wie woanders auch, erleiden in Frankreich Transgender durch die Gesellschaft und dem Staat mehr Repression, als der Rest der Bevölkerung. Diese führt dazu, dass sie schneller vor Gericht und im Gefängnis landen. Für einige von ihnen, ergänzt die Unterdrückung durch den Hass auf alles Transsexuelle die rassistische, xenophobe, oder homophobe Unterdrückungen.
Es stimmt ebenfalls, dass Diskriminierung und Ungleichheit in der Gesellschaft die Leute innerhalb der Gefängnisse sogar stärker betrifft- besonders Trans-Frauen.

Gefängnisse dienen dem Zweck die Privilegien der Herrschenden Klasse zu schützen und Angst unter den Armen und Minorisierten zu schüren. Weil wir glauben, dass alle Gefängnisse verschwinden müssen und dass niemand Einkerkerung erfahren sollte, drücken wir unser Solidarität mit allen eingesperrten und unterdrückten Trans*menschen aus.

auf Englisch

Lille, Frankreich: EDF & BNP am 16. Dezember angegriffen

abstentionIn der Nacht des 16. Dezember 2015 haben wir die Lokale von EDF in Lille bunt bemalt und folgende Botschaft hinterlassen: „Weder Atom noch CO2!“ Wir haben auch die Lokale der BNP in der Madeleine angegriffen, die Scheiben eingeworfen und folgende Botschaft hinterlassen: „Kollaborateur des ökologischen Desasters“.

EDF wegen der Betreibung und dem Export von Atomkraftwerken, wie auch für ihren 2. Rang im CO2-Ausstoss in Frankreich. BNP wegen ihrer finanziellen Unterstützung der Kohleindustrie.
Beide für ihr greenwashing durch ihre Sponsoren-Beiträge an COP-21.

Diese COP-21 ist bloss die Verlängerung der zwanzig vorhergehenden: die Zunahme um 60% des CO2-Ausstosses der letzten 20 Jahre sind weder mangelnder guter Wille oder schlechte Verwaltung sondern der Rhythmus, der für ein auf Profit basiertes System notwendig ist.

In diesem desaströsen Ende der COP-21 und der Regionalwahlen, drücken wir uns künstlerisch aus, um die politischen Ränke ans Licht zu zerren, die hinter verschlossenen Türen angezettelt werden. Und ihre Propaganda, die bloss ein Oxymoron ist.

Wie die Hälfte der WählerInnen haben wir uns enthalten. Wir enthalten uns, weil wir Politik ernst nehmen. Sie sollen uns nicht auffordern zu wählen um die Republik zu retten, wenn ihre Polizei DemoteilnehmerInnen erstickt, zusammenschlägt, blendet, verstümmelt oder tötet wie beim Staudamm von Sievens; wenn die Arbeitenden von Air France, obwohl sie alle Lohnkürzungen hingenommen haben, von der gesamten politischen Klasse wegen eines zerrissenen Hemdes kriminalisiert werden. Schlussendlich ist,  Notstand hin oder her, der Zweck immer derselbe, nämlich die zum Schweigen zu bringen, die sich um ihr Überleben Sorgen machen.

Öffentliche Freiheiten, soziale Gerechtigkeit, Umwelt sind im Mund der PolitikerInnen nichts als leere Worte; sind sowohl den Regierungsparteien als auch dem Front National total egal.

Trotz der Versprechen nach „Veränderung“, sind sie immer und werden sie auch immer an der Seite der Interessen der kapitalistischen Vernichtung des Territoriums, der Arbeitenden und unserer Gesundheit stehen.

Sie sollen sich nicht mehr über unsere Enthaltung wundern, denn wir wundern uns über ihre Betrügereien auch nicht mehr.

Komitee Jack Pollock

Üb. mc, Knast Salez, CH aus dem italienischsprachigen Blog

Frankreich, Besançon: Angriff auf Lokale der PS und des Roten Kreuz

partiesocialist-768x439Eine kleine Geste der Solidarität mit den Sans-Papiers und den GenossInnen in den Klauen des Staates…

Im Moment wo der Staat den Notstand in der Verfassung verankert und die freiheitsfeindlichen Gesetze vermehrt werden, wo die blauen Uniformen und Tarnanzüge in die Strassen eindringen um den Frieden der Reichen und der Herrschenden zu garantieren, wo das Gefängnis seiner Mauern nach aussen verbreitet, wo die Razzien und die Ausweisungen von Sans-Papiers sich häufen… ist es Zeit anzugreifen!

Darum wurde in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember 2015 die Fassade des Parteibüros der PS mit schwarzer Farbe bedeckt. Gleichzeitig wurde das Schloss der Eingangstür des Roten Kreuz, dessen Lokal am Anfang der Allee Gaulard liegt, mit Klebstoff sabotiert.

Die Gründe für den letzten Angriff sind klar: diese humanitäre Organisation – die eine lange Tradition der Kollaboration mit der Macht (vom Zweiten Weltkrieg und ihrer Kollaboration mit den Nazis bis heute) aufzuweisen hat – organisiert die Razzien und verwaltet die MigrantInnenströme an der Seite der Polizei und der Mörderbande der Agentur FRONTEX, betreibt die Haftzentren… Sie ist für das elende Schicksal voll und ganz verantwortlich, das den Sans Papiers bestimmt ist.

Aktuell zeichnet sich diese humanitäre Organisation – als perfektes Räderwerk dieser Welt der Grenzen und des Elends – an der französisch-italienischen Grenzen zwischen Mentone und Ventimiglia aus, indem sie ihre Lastwagen zum Transport der MigrantInnen in die Haftzentren einsetzt.

Die Strukturen des Feindes findet man an jeder Strassenecke.

Vor dem Notstand den Kopf nicht senken!
Gegen den Staat, seine Bullen, seine Grenzen!
Sabotieren wir diese Abschiebemaschine!

Üb. mc, Knast Salez, CH aus dem italienischsprachigen Blog

Marseille, Frankreich: Solidaritätstransparent für trans*-Gefangene entrollt

22-01In der Nacht auf dem 22. Januar haben ein paar Leute ein Transparent von der Brücke in Cours Julien in Marseille entrollt. Dieses geschah aus Solidarität mit trans*-Gefangenen, um auf den Beginn des Aktionstages hinzuweisen. Wir hoffen, dass es der Anfang einer internationalen Bewegung für die entgültige Abschaffung von Gefängnissen ist.

STEIN FÜR STEIN
MAUER FÜR MAUER
DURCH ZERSTÖRUNG WERDEN WIR ALLE GEFÄNGNISSE ERLEDIGEN

Marseille, Frankreich: SHAC Infotour zur Unterstützung von Sven & Natasha in den Niederlanden

shac-marseille
SHAC Infotour: Eine Vorstellung der SHAC-Kampagne durch AktivistInnen aus England zur Unterstützung von Sven und Natasha, zwei Einzelpersonen, die in den Niederlanden beschuldigt werden.

Sonntag, den 31. Januar 2016 im Le Racoon, Place du Lycée Thiers.

Veganes Essen 19.00 Uhr, Vortrag 20.00 Uhr

Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC) war die kraftvollste und effektivste internationale Graswurzel- Tierbefreiungskampagne, die die Welt je erlebt hat. Nach mehr als einem Jahrzehnt des Einsatzes innovativen und bahnbrechenden Widerstands gegen das größte Tierversuchslabortorium HLS, endete die Kampagne schließlich im letzten Jahr nach einer langen staatlichen Repressionphase und Inhaftierung dutzender OrganisatorInnen.

Dieses Informationsgespräch wird die Geschichte, Taktiken und die Repression der SHAC Kampagne analysieren und kritisch reflektieren. Es wird sich mit der Bedeutung von SHAC beschäftigen und sich der Frage widmen, was vom Erfolg und aus den Fehlern der Kampagne zu lernen ist. Es wird eine Diskussion über die Anwendung und Auswirkungen der Repression für die Tierbefreiungsbewegung geführt und welche Bedeutung sie heute für unsere Arbeit hat – inklusive der Folgen für alle politischen Kämpfe.

Wir erfahren etwas über Wichtigkeit von Solidarität sowie dem Verständnis der Funktion des Staates bei der Bekämpfung dominierender Industrie. Außerdem wird thematisiert, wie wir verschiedenartig arbeiten können, um unsere Kämpfe in Zukunft nachhaltiger und widerstandsfähiger gegen Repression zu führen.

Das Gespräch beinhaltet auch die persönlichen Erzählungen einer ehemaligen Gefangenen, die dreienhalb Jahre für ihre Rolle in der SHAC Kampagne im Gefängnis verbracht hat und einen der letzten SOCPA7 Beschuldigten. Es wird auch Informationen zum SHAC Prozess gegen Sven und Natasha geben, die aktuell darauf warten an das Vereinigte Königreich ausgeliefert zu werden und 14 Jahre Gefängnis entgegensehen.

auf  Französisch

 

Notre-Dame-des-Landes, Frankreich: 27. Februar – Allgemeine Mobilmachung zum Abbruch des Flughafenprojekts – bereitet euch vor!

zad

Nicht nur aufgrund der Stärke der Demonstration am Stadtrand von Nantes ist die Mobilsierung in den letzten Tagen enorm gewachsen. Es häuften sich auch Aktionen und Versammlungen in dutzenden andereren französischen Städte. Es wird deutlich, dass die Anti-Flughafenbewegung zur Zeit dichter und lebendiger ist, als sie es jemals war. Dies beruht darauf, weil sie zum Sinnbild für viele andere Kämpfe gegen Sozialabbau und Umweltzerstörung, den Verlust landwirtschaftlicher Fläche, Klimawandel, Kommodifizierung von Land und unser Leben geworden ist. Darüber hinaus, weil aus ihr die Entdeckung entsprungen ist, die Welt auf andere Weise zu bewohnen.

Die Regierung hingegen beschränkt sich auf ihre Taubheit. Die Landwirte, Landwirtinnen und BewohnerInnen der ZAD sind noch immer von Räumuung bedroht. Der Beginn des Flughafenprojekts ist immer noch auf kurze Sicht angekündigt.

Deshalb ruft die Bewegung für die kommenden Wochen zur Weiterführung von Aktionen. Besondere Aufmerksamkeit soll auf den 25. Januar gerichtet werden, dem Tag der Urteilsverkündung.

Generell mobilisieren alle Beteiligten des Kampfes auch für den 27. Februar. Diese Mobilsierung steht unter dem Banner, die Räumungsbedrohung der Farmer und BewohnerInnen zu beenden und auch für die entgültige Aufgabe des gesamten Projekts.

Ab sofort laden wir alle Komitees und UnterstützerInnen ein, mit aller Kraft für diesen Tag zu mobilisieren. Wir appellieren an alle, den Aufruf von jetzt an, die großmöglichste Verbreitung zuteil werden zu lassen. Wir laden alle aus der Region, aus allen Ecken des Hexagons (von Frankreich) und von außerhalb, Konvois und Busse zu organisieren, um diese große Mobilisierung zu erreichen.

Abhängig vom Kontext werden Gestaltung und Vorbereitungstreffen für den 27. Februar festgelegt. Ein konkreterer Aufruf wird nach dem Ausgang der Gerichtsverhandlung am 25. Januar folgen.

Jene, die die ZAD kultivieren und in ihr leben, werden sie nie verlassen. Es wird niemals einen Flughafen in Notre-Dame-des-Landes geben!

Die Vollversammlung der Bewegung, 19. Januar

Nächste Vollversammlung zur Vorbereitung der Moblisierung für den 27. Februar: Dienstag 26. Januar um 20.oo Uhr, Vacherit. Bereits um 19 Uhr treffen wir uns, um die Versammlung vorzubereiten.

 

Nantes, Frankreich: Polizeistation zur Unterstützung der ZAD einen neuen Anstrich gegeben

nantes5

nantes4nantes3

nantes2

nantes1Während der Fall der letzten BewohnerInnen des ZAD an diesem Mittwoch [13.Januar 2016] verhandelt wurde, sind wir aufgebrochen, die roten Fassade der Polizeistation der Nachbarschaft Beaujoire in reinster Traditon des „Nantes-Style Greenwashing“ zu übermalen.

Wir lassen uns nicht täuschen, wissen wir doch sehr gut, dass jede Niederlage vor Gericht die Zuversicht gesteigerte Zuversicht für die Betonierer mit sich bringt, ihr Flughafenprojekt fortsetzen zu können.

Fernab der mit gedämpfter Stimme vorgetragenen Reden vor Gericht, wird die Polizeimiliz in die Zone zurückkehren, um die BesetzerInnenbewegung und die Lebensformen, die sich über Jahre entwickelt haben, anzugreifen.

Dies ist eine Warnung, dass wir das nicht zulassen werden.

Es wird keinen Flughafen in Notre-Dame-des-Landes geben.

Die Grünen des Zorns

Toulouse, Frankreich: Brennende Barrikaden zur Unterstützung der ZAD in Notre-Dame-Des-Landes

flamingtyreAm Samstag, den 9.Januar 2016, wurden sowohl die Autobahnabfahrt zum Toulouser Flughafen, als auch die Straßenbahn mit Hilfe brennender Barrikaden blockiert.

Ein Prozess gegen BewohnerInnen der ZAD in Notre-Dame-des-Landes wird am 13. Januar in Nantes stattfinden. Dieser wird sicher mit einer Räumungsentscheidung enden, welche begleitet wird von Tagessätzen. Täglich erleben MieterIinnen, BesetzerIinnen, Roma, MigrantIinnen ohne Papiere und andere die staatliche durch RichterInnen, Bullen  und Gerichtsvollzieher vermittelte Gewalt, welche entscheiden wo und wie Menschen leben sollten.

Am Samstag, den 9.Januar 2016, wurden sowohl die Autobahnabfahrt zum Toulouser Flughafen, als auch die Straßenbahn mit Hilfe brennender Barrikaden blockiert. Zwei Straßenbahnlinien  quer durch Toulouse waren für eine Stunde stillgelegt.

Solange diese Räumungen andauern, solange diese Scheißwelt existiert, werden wir entschlossen dabei bleiben den konstanten Fluss von Waren, Passagieren und ArbeiterInnen anzugreifen, der unentbehrlich für das ordnungsgemäße Funktionieren des Kapitalismus ist; und das alles trotz des Ausnahmezustands.

Es gibt keinen Rauch ohne Reifen!

Paris: Neujahrssolidarität mit den Weggeschlossenen

vincennes
Das Abschriebezentrum von Vincennes brennt währed des Aufstands von 2008

Am  Neujahrsabend, wurde über die Mauern des Abschiebezentrums von Vincennes, dem Gefängnis von Fresnes und dem Frauengefängnis von Fleury-Mérogis, Feuerwerk gezündet und Freiheitsrufe herübergebrüllt.

Aus dem Inneren reagierten Gefangene begeistert mit freudigem Radau.

Am nächsten Tag gab es eine kleine Versammlung und Feuerwerk vor dem psychiatrischen Krankenhaus in der “Rue du général Lasalle (Paris, 19. Arrondisement)

Kraft, Mut und Entschlossenheit
Freiheit für Alle, mit oder ohne Papiere

Nantes, Frankreich: Aufruf für einen gewaltigen Aktionstag am Samstag, den 9. Januar (Terminänderung)

9thjanAchtung. Terminänderung!

Generalmobilmachung der GegnerInnen des Flughafenprojekts für den 9. Januar. Sie erfolgt, weil inzwischen offiziell angekündigt wurde, die BewohnerInnen und Kleinbauern bereits am 13. Januar 2016 aus dem betroffenen Gebiet zu vertreiben. Anfang 2016 werden zudem die Arbeiten in der Region fortgesetzt.

Lasst uns Vinci und den Staat zeigen, das wir sie nicht einfach gewähren lassen.

Die Bewegung gegen den Flughafen ruft zu einem gewaltigen Aktionstag am Samstag, 9. Januar auf.

Für die Region Nantes wird ein Rad-Traktor- und Fußmarsch vorbereitet.

Wir rufen alle Unterstützungskommittees und alle GegnerInnen dazu auf, sich jetzt zu überlegen, wie sie an dem Tag mit ähnlichen Aktionen (oder anderen) in ihren Regionen partizipieren können oder sich uns anschließen.

Da es niemals einen Flughafen geben wird, für den sofortigen Verzicht auf die Räumungsmaßnahmen: Reserviere dir deinen 9. Januar!

Streue die Informationen breit. Mehr Infos gibt es bald.

Wir freuen uns darauf uns auf der Landstraße und in den Straßen zu treffen.

Einige MitgliederInnen der verschiedenen Gruppen des NDL Kampfes
Notre-Dame-des-Landes
(einschließend ACIPA, ADECA, COPAIN, einige ZAD BesetzerInnen, in einer Hauptversammlung am 14. Dezember erarbeitet)

Paris: Autolib’ geht in Flammen auf. Direkt ins Gesicht, Bolloré!

autolibSamstag, 19. Dezember

Trotz der Alarmsirenen hielt uns der Ausnahmezustand nicht davon ab, einen bescheidenen Beitrag zur anti-kapitalistischen Offensive zu leisten, genauer gesagt zu einer angeblichen Lösung der ökologischen Krise: Der Kampagne der Tochtergesellschaft Blue Solutions der Bolloré Gruppe, die zur Freude ihrer Investoren ihr Image greenwashed, während sie versucht neue Märkte zu erobern.

Seit einigen Jahren ist die Bolloré Gruppe Vorreiter in Sachen französischer Exzellenz im Feld von Umweltinnovationen, unterzeichnet lukrative Verträge mit den Gemeinden und der RATP [dem Pariser Nahverkehrsunternehmen], baut Schritt für Schritt Autolib’-Stationen auf, die sie mit tödlicher Atomenergie versorgt, was sie bald auf Motorroller, Busse, Straßenbahnen derselben Sorte ausbauen will.

Für diejenigen, die Bolloré nicht kennen, sollten wir daran erinnern, dass es eines der führenden französischen von Finanz-, Industrie- und Kommunikationsnetzwerke weltweit ist. Dank der vielen Tochtergesellschaften bauten sie sich ein Imperium auf, das unter anderem Ressourcen in den früheren französischen Kolonien ausbeutete. Um nur einige wenige Beispiele für Bollorés Missbrauch anzubringen, sei die Vertreibung der indigenen Bevölkerung in Kambodscha erwähnt, um Gummibäume anzupflanzen; oder die vorgeschlagenen Ölpalmen-Plantagen in Sierra Leone auf dem Land der lokalen Gemeinden, die sich gegen die Zerstörung ihrer Kulturen und Wälder wehrten.

Auch könnten wir fragen, wieviele Menschenleben es kosten wird, um eine 2700km lange Bahnstrecke von Bolloré Africa Logistics zu bauen, um die Elfenbeinküste mit Togo zu verbinden.

Es geht aber auch um das Autolib’ Projekt als Teil eines smarten urbanen Projekts im Großraum Paris, durch das ganze Nachbarschaften restrukturiert und re-revaluiert werden – zum Nachteil der Armen, die hier leben und verdrängt werden im Austausch mit einer angepassteren, besser bemittelten Bevölkerung – weshalb wir uns entschieden dementsprechend zu handeln.

Eine simple Box von Feuerzeugen anzuzünden und unter einen der Fahrzeugreifen zu platzieren reicht bereits, um ein Autolib’ in eine bloße Hülle zu verwandeln, wie jedEr, der/die daran vorbeigegangen ist, es sehen konnte: Stalingrad Allee in Montreuil, Pasteur Allee in Bagnolet und Mathis Str. im 18. Arrondissement. Es ist eine Art von vielen, sie unbrauchbar zu machen…

So lange es noch Sauerstoff und Entschlossenheit gibt, wird es Feuer geben und es gibt keine Gründe, warum das nicht weitergehen sollte!

Nantes, Frankreich: Gegen den Flughafen und Cop21 – Widerstand und Farbe!

nantescolourDer multinationale Konzern Vinci, ein offizieller Partner der „COP21 Lösungen: Kommen Sie und erleben die Klimerfahrung“ Ausstellung im Grand Palais in Paris hat zwei Konferenzen angeboten, von denen eine von einem Geschäftsführer von Veolia mitpräsentiert wird. Sie dienen dem Zweck der Öffentlichkeit zu erklären, inwieweit ihre Vorgehensweise „grün“, nachhaltig und umweltgericht ist, während das für den Flughafen “Grand Ouest” in Notre-Dame-Des-Landes zuständige Tochterunternehmen erneut das Räumungsverfahren gegen alle BewohnerInnen der ZAD angeordnet hat, um mit dem Bau ihres „höchst umweltgerechten Flughafens“ zu beginnen.

Konfrontiert mit dieser Besessenheit unsere Lebensräume einzubetonieren, hat unterdessen eine Gruppe von Farbkünstlerinnen entschieden, in der Nacht von Freitag, dem 4. Dezember auf Samstag, dem 5. Dezember dem düsteren, gräulichen SOGEA Atlantik Gebäude (ein anderes der zahlreichen Tochterunternehmen von Vinci, das in der Peripherie von Nantes liegt) fröhlich einen Neuanstrich zu verpassen.

Wir hoffen, dass diese neuen Farben dem Managment gefallen und seine Manieren besänftigen.

Außerdem kann jedes Tiefbauunternehmen, das seine lokalen Büros von einem Team enthusiastischer Freiwilliger umgestrichen haben möchte, seine Bewerbung in Form einer Ausschreibung der Loire-Atlantique Präfektur einreichen.

Wir versprechen Ihnen eine diskrete, nächtliche Umsetzung für ein besonders schönes Ergebnis.

Informelle Künstlerische Föderation / Internationale Spaßfront
Kommission “Feuerlöscher und Fassadenrenovierung” (E.R.D.F)

nantescolour2

Angers, Frankreich: Solidaritätsaktion für die ZAD

Im Verlaufe des 9. Dezembers wurden  im Erdgeschoss des F – Gebäudes der naturwissenschaftlichen Fakultät der Hochschule von Angers, Tags auf die Korridore vor dem Büro der GECCO (Gruppe für Ökologie und zur Erhaltung von Wirbeltieren) angebracht.

Dort heißt es jetzt: “Überall ZAD”, “Forschung = Kollaborateurin”

GECCO sendet Studierende  in die ZAD von Notre-Dame-des-Landes, um Studien durchzuführen, die bei einem etwaigen “ökologischen Ausgleich” und andre  “Umsiedlungen von Arten” mit einbezogen werden sollen.. GECCO wird für die wissenschaftliche Begleitung des zubetonierenden Projektes genutzt.

Das werden wir nicht zulassen!

Es war nur ein wenig Farbe, aber das ist nur der Anfang!

auf Englisch

Toulouse, Frankreich: Brandanschlag gegen EDF für COP21

edfarsonIn der Nacht des 6. Dezembers, zündeten wir im Norden von Toulous fünf EDF Fahrzeuge an.

EDF ist einer der COP21 Partner. Es ist auch eine staatliches Unternehmen, das die Nutzung der Atomkraft als Lösung der Probleme mit dem Klimawandel anstrebt.

Die Atomkraft ist der Tod, lasst uns ihre Sponsoren zerstören!

Wir glauben, dass es wichtig ist den COP21 dort anzugreifen, wo er ist: nämlich  überall wo Profit und Macht sind.

Wir bevorzugen Qualität, Komplizenschaft und Überraschung über medienwirksames und spektakuläres Rendez-Vous mit dem Staat und seiner Polizeimeute. .

Mit einigen Feuerzeugen, einem Bezinkanister und zufriedenen Lächeln, haben wir bescheiden auf die Überwachung reagiert, Angst und Resignation, die uns täglich entfremden.

Alle COPS 21 sind Ziele!
Immer mehr Benzin gegen den Staat (im Ausnahmezustand) 

Einige Feueranzünder

Paris: Aufruf für Demosanis während COP21

cop21Ein paar Leute in Paris arbeiten gerade daran, während COP 21 einen Raum für Sanitäter_innen sicher stellen zu können. Auch soll die Kommunikation zwischen SanitäterInnen und den Gruppen, die bei den unterschiedlichen Aktionen dabei sein werden, erleichtert werden.

Die Grundidee ist, so weit wie möglich, die verschiedenen Teams hinsichtlich Affinität, Erfahrung sowie Sprache zu koordinieren. Einige FreundInnen werden uns einen Ort zur Verfügung stellen, der von den SanitäterInnen genutzt werden kann. Jedoch wissen wir nicht, auf wieviel Leute wir bauen können!

Wir hätten gerne eine Vorstellung, wie viele „SanitäterInnen“ während der gesamten zwei Wochen bzw. für kürzere Zeiträume präsent sein können.

Idealerweise schauen wir nach Leuten, die bereits über einige Erfahrung als „Demosanis“ oder Erste-Hilfe-Kenntnisse verfügen. (wir glauben eurem eigenen Urteil über Erfahrungen und Grenzen)

Diejenigen von euch, die sich uns anschließen möchten, können uns unter der untenen angegebenen E-Mail Adresse kontaktieren.

Bitte informiert uns darüber, welche Sprachen du und deine Bezugsgruppe sprechen, ob ihr medizinische Ausrüstung mitbringen könnt und für wie lange ihr zu bleiben gedenkt.

Bitte schickt uns eure Ideen und verbreitet diesen Aufruf innerhalb eurer Netzwerke
Liebe Grüße, und bis bald…😉

Ihr könnt uns eine Mail schicken: mediccop21[at]riseup[dot]net

 

nützliche medizinische Ausrüstung:

  • Überlebensdecken
  • Wolldecken
  • Infosionsbeutel mit 0,9% isotonischer Kochsalzlösung
  • Medizinisches Nähset (mit steriler Zange und sterilem Tuch)
  • Nahtmaterial (dick und dünn) (Körper und Gesicht)
  • Guedel-Tubus
  • Verbandmittel (immer nützlich)
  • Schienen und Krücken
  • Antiseptika / Handdesinfektionsmittel
  • Kochsalzlösung (Packets, Faschen…)
  • Sterile Handschuhe / nicht sterile Handschule
  • Stiftleuchte (nicht zu stark), um Pupillen zu kontrollieren
  • Thermometer
  • Tensiometer
  • Stethoskope
  • Blutzuckermessgerät
  • Untersuchungsliege

Paris: Weder ihren Krieg, noch ihren Frieden

Die englischsprachige Übersetzung wurde Contrainfo zugesendet, die folgende wurde von Indymedia Schweiz übernommen. Dieser Text ist ein in Paris verteiltes Flugblatt (pdf), das auch auf  Indymedia Nantes veröffentlicht wurde.


„Wir müssen die Feinde der Republik vernichten… und jene der Nationalität entheben, die den französischen Geist verspotten.“
Manuels Valls, Premierminister
14.  November 2015

Wenn man der französischen Republik eine gewisse Kontinuität anerkennen muss, dann ist das wohl jene der Massenmorde. Vom Staatsterror von 1793-94, der eben dem Wort Terrorismus Ursprung gab, bis zur Niederschlagung der Aufständischen von 1848 und derjenigen der Kommune von 1871; von der Kolonisation oder der Deportation der Juden, welche durch frühere Karteien erlaubt war, bis zum Massaker von algerischen Demonstranten 1961 mitten im Herzen von Paris: alle französischen Republiken haben ohne Nachsicht massakriert, damit die Machthaber weiter alle beherrschen und ausbeuten. Die französische Republik ist ein Leichenberg, deren Unrat, der ihre Spitze bildet, sich nur halten konnte, indem er ihre wahren Feinde zerschlug, die Revoltierenden und die Revolutionäre, welche für eine Welt der Gerechtigkeit und der Freiheit kämpften. Der ”französische Geist”, wenn solch ein unsäglicher Blödsinn jemals existieren könnte, wäre ein zum Zerbersten volles Schild mit nach Rache schreienden Stimmen gegen die Bürgerlichen, die Politiker, die Bullen, die Soldaten und die Priester, die sie mit den Füssen getreten haben, um ihre Macht zu festigen.

Ach, aber das ist doch alles Vergangenheit. Nicht? Haben etwa Jahrzehnte der Bürgerbeteiligung, der Warenintegration und der generalisierten Enteignung diejenigen, die noch eine Spur von Sensibilität bewahren, wirklich vergessen lassen, dass in die Menge zu schiessen nicht eine Exklusivität von fernen Terroristen ist? Dass der französische Staat seit einigen Jahren sein grosses Comeback auf der internationalen Bühne des staatlichen Terrorismus gehabt hat, indem er seine militärischen Angriffe in allen Ecken des Planeten multiplizierte (Libyen, Mali, Afghanistan, Elfenbeinküste, Somalia, Zentralafrika, Irak, Syrien)? Der Vorwand ändert sich jedes Mal, aber die Gründe bleiben dieselben: die Kontrolle über strategische Ressourcen wahren, neue Märkte und Einflusszonen erschliessen, seine Interessen gegenüber seinen Konkurrenten schützen, vermeiden, dass Aufstände sich in Experimente von Freiheit verwandeln. Und falls es noch nötig war, so wurden sogar Warnungen lanciert, um den Schläfrigen verständlich zu machen, dass diese Kriegslogik keine territorialen Grenzen kennen wird: der Tod von einem Demonstranten im vergangenen Jahr in Sivens oder die von Splittern durchbohrten Körper von denjenigen von Notre-Dame-des-Landes und von Montabot rufen in Erinnerung, dass man, auch hier, nicht zögert, kakibraune Angriffsgranaten gegen Mengen zu werfen, um Terror zu sähen.

Denn was ist der Terrorismus, wenn nicht, unterschiedslos in die Menge zu schlagen, um zu versuchen, die Macht zu bewahren oder zu erobern? So ähnlich wie es die Reichen tun, indem sie tagtäglich Millionen von Menschen bei der Arbeit töten und verstümmeln im Namen der Kohle, die sie aus ihrer Ausbeutung ziehen. So ähnlich wie es die Industriellen und ihre Lakaien in den weissen Hemden tun, indem sie nachhaltig alles Leben auf der Erde vergiften. So ähnlich wie alle Staaten, die die Ausgeschlossenen aus ihrem Warenparadies und die Rebellierenden gegen ihre Gesetze einsperren und auf kleiner Flamme foltern, indem sie sie während Jahren zwischen vier Mauern einschliessen. So ähnlich wie jene grrrossen Demokratien, die das Mittelmeer in einen Friedhof verwandelt haben, der von Tausenden von Unerwünschten bevölkert wird, die das Verschulden hatten, nicht über den geeigneten kleinen Fetzen Papier zu verfügen. Aber das ist, was der Frieden des Staates und des Kapitalismus kostet. Der Frieden der Mächtigen ist der Krieg gegen die Beherrschten, innerhalb wie ausserhalb seiner Grenzen.
Am 13. November in Paris wurden die Regeln des Spiels respektiert. Ob er sich nun islamisch nennt oder Republik, Kalifat oder Demokratie, ein Staat bleibt ein Staat, das heisst eine autoritäre Macht, deren massenhafte Gewalt gegen all jene eingesetzt wird, die sich seinem obersten Befehl nicht unterwerfen. Eines der Prinzipien von jedem Staat ist es, nur Untertanen anzuerkennen. Untertanen, welche Gesetzen gehorchen müssen, die von oben diktiert werden, das heisst, das völlige Gegenteil von freien Individuen, die sich ohne Geführte noch Führer selbst-organisieren können. Von den Bombardierungen von Dresden und Hiroshima bis zu den Dörfern von Vietnam, die dem Napalm unterzogen wurden, oder jenen von Syrien unter den TNT-Fässern: die Staaten haben in ihren schmutzigen Kriegen nie gezögert, einen Teil ihrer eigenen Bevölkerung, oder jene ihrer Konkurrenten zu opfern. Indem sie wahllos auf Pariser Passanten schossen, um deren Staat zu bestrafen, haben die kleinen Soldaten von Daesch nichts anderes getan, als die erbarmungslose Logik ihrer Gegner zu reproduzieren. Eine schreckliche Logik, so schrecklich, wie jede staatliche Macht es sein kann.

Der Ausnahmezustand, der in Frankreich seit gestern verhängt wurde, als interne Kriegsmassnahme von einer Regierung, die das Land in Adäquanz mit seiner internationalen Terrorismuspolitik bringt, ist nur ein Schritt mehr in der grundlegenden Praxis von jeder Regierung, auf die gezwungene Normalisierung des Lebens, auf seine institutionelle Kodifizierung, auf seine technologische Standardisierung abzielend. Denn, wenn der Staat in die Zukunft schaut, was sieht er? Wirtschaftliche Zusammenbrüche, Massenarbeitslosigkeit, eine Erschöpfung der Ressourcen, internationale militärische Konflikte, Bürgerkriege, ökologische Katastrophen, Bevölkerungsexodusse… Er sieht kurzum eine Welt, die immer instabiler wird, worin die Armen immer zahlreicher und konzentrierter werden, eine Welt, die vor Verzweiflung schwitzt, die sich in ein enormes Pulverfass verwandelt, aller Art von Spannungen ausgeliefert (soziale, identitäre, religiöse). Eine Welt, worin die Entzündung des geringsten Funkens, was auch immer er sei, von einer immer totalitäreren Demokratie nicht toleriert werden darf. Dann bedeutet der „Krieg gegen den Terrorismus“, ebenso wie „Bürger“ ein anderes Wort für „Bulle“ ist, vor allem Krieg gegen all diejenigen, welche die Ränge der Macht durchbrechen. An alle, welche sich der sozialen Befriedung nicht unterwerfen, an alle, welche den Kriegen zwischen Mächtigen und Autoritären desertieren, sabotieren wir die nationale Einheit…

Ein schlechter Untertan,
Feind der Republik und aller Staaten
Paris, 14. November 2015