Kampagne der direkten Aktion
zur Verteidigung von Freiräumen und inhaftierten Kolleg@s weltweit
Tag Archives: Squats
Hamburg: Chronologie zu den derzeitigen Ereignissen seit dem 20.12.2012 in Griechenland (eine Broschüre)
Lissabon, Portugal: Berichterstattung von einem antiautoritären Protest in Solidarität mit Squats in Griechenland, der NO TAV Bewegung und der ZAD Besetzung (26.01.2013)
Am Sonnabend, den 26. Januar, fand in Solidarität mit GenossInnen aus Griechenland und der ganzen Welt, sowie zur Unterstützung von Freiräumen, in Lissabon zwischen 14:30 und 18 Uhr ein antiautoritärer Protest gegen Kapitalismus, Faschismus und Repression statt.
Das Kommuniqué setzt sich insbesondere mit dem Frontalangriff des griechischen Staates auf die antiautoritäre Bewegung; der politischen Repression der ZAD AktivistInnen (Zone à Défendre, gegen den neuen Flughafen am Stadtrand von Nantes, Frankreich) und den Kämpfenden gegen die TAV (Italien); der Repression von indigenen Bewegungen; der gewalttätigen Repression der Massendemonstrationen in Europa (wie beim 14N Generalstreik); und dem Angriff der Polizei mit Tränengas auf junge SchülerInnen in der Grundausbildung in einer Schule in Braga (Portugal) auseinander. Ein Aufruf zum Kampf ohne Grenzen…
Mehr als 1.000 Kommuniqués wurden an die Bevölkerung und bei dem Protest der LehrerInnen, an dem sich rund 30.000 DemonstrantInnen beteiligten und der am selben Nachmittag stattfand, verteilt. Der antiautoritäre Protest endete gegen 17 Uhr am Largo Camões. Dort blieben die AktivistInnen über eine Stunde lang mit ihren GenossInnen aus anderen Landesteilen, zeigten ihre Solidarität und verteilten weitere Informationen und Flugblätter an PassantInnen.
Auf zu einem Schwarzen Februar!
Die RebellInnen und die Freien: werden ihnen eine Krise geben!
Solidarität ist unsere beste Waffe! Krieg dem Krieg der Mächtigen!
Originalbericht/weitere Fotos hier
Insel Lesvos: Protestdemo in Mytilini in Solidarität mit allen besetzten Häusern und selbstverwalteten Räumen, 12.1.2013
Thessaloniki, Griechenland: Solidaritätskundgebung für das besetzte Haus Orfanotofio
Am Freitag, den 02. März wurde vor dem Verwaltungsgebäude der Heiligen Metropolis in Thessaloniki in Solidarität mit dem besetzten Haus Orfanotrofio eine Kundgebung mit einer Mikrophonanlage abgehalten. Es sei daran erinnert, dass das besetzte Haus vor einem Monat vom Gesundheitsministerium in den Besitz der griechisch-orthodoxen Kirchen übergeben wurde. Das Gesundheitsministerium erklärte im Internet, Grund dafür sei, es sofort nutzbar zu machen.
Ein Solibanner wurde am Gebäude angebracht, Poster wurden in weiten Teilen des Gebiet verklebt, während viele Texte, auch um die besetzte „Schule zur Erlernung der Freiheit“ zu verteidigen (deren Räumlichkeiten sich ebenfalls im Besitz der Kirche befinden und wo die BesetzerInnen mit Gerichtsprozessen bedroht sind) verteilt wurden.
Wir müssen uns die kirchlichen Immobilien wieder aneignen… weil beten die Welt nicht ändern wird. Solidarität mit dem besetzten Haus Orfanotrofio!
Dies ist ein erster Text, der von den BesetzerInnen verfasst wurde – es wird dringend um Verbreitung gebeten
Eigentumstransfer des besetzten Hauses Orfanotrofio vom Gesundheitsministerium zur Heiligen Metropolis von Thessaloniki (Kopf der griechisch-orthodoxen Kirche in der Stadt)
Am 31. Januar wurde ein Beschluss auf der Regierungswebseite diavgeia.gov.gr (diavgeia heißt „Klarheit“!) veröffentlicht, in dem angekündigt wird, dass das besetzte Haus Orfanotrofio (ein ehemaliges verlassenes Kinderheim) der Heiligen Metropolis von Thessaloniki zugesprochen wird, mit der Absicht, dort eine Stiftung für chronisch Kranke einzurichten.
In Zeiten der Krise, wo die Bosse sogar breite Teile der Gesellschaft angreifen und ihr Hauptziel die Profimaximierung ist, in Zeiten, in denen sogar mehr Menschen in die Armut und Misere gedrängt werden und in denen die Arbeitslosen und Obdachlosen täglich zunehmen starten Staat und Kirche die „Wohltätigkeits“-Maschine. Während die Kirche durch die Bewirtschaftung gewaltiger Grundeigentümer kontinuierlich ihre heiligen Profite vervielfacht und während viele Gebäude, die der Kirche gehören leer stehen, beschließen und bestimmen ein paar wenige, dass das einzig geeignete Gebäude für Wohltätigkeitszwecke ausgerechnet jenes ist, das von Leuten der antiautoritären Bewegung besetzt wurde, um dort ihre Bedürfnisse unterzubringen und zu verwirklichen.
Nach dem ersten Angriff auf das besetzte Haus Scholeio (Schule), das täglich verschiedene Aktivitäten anbietet und nach der Räumung des Epiviosi (Überleben) Squats, wo viele Menschen einen Ort gefunden haben, um ihre Grundbedürfnisse zu befrieden, folgt nun die Übergabe des Orfanotrofio, um die „humanitäre“ Arbeit des Staates und der Kirche zu vervollständigen.
Wir, die Leute vom Orfanotrofio Squat, haben nicht vor, das Gebäude in die Hände irgendeiner Autorität, ob staatlich oder religiös, zu übergeben. Seit nunmehr sechs Jahren haben wir gelernt, unser Leben kollektiv zu organisieren, unsere Verweigerung zu verteidigen, uns durchzubeißen und zu kämpfen. Und auf diesem Pfad, dem wir folgen ist das Orfanotrofio eine Grundkomponente. Wir werden diesen Raum verteidigen, so wie wir jeden Raum verteidigen und unterstützen, in dem eine Welt ohne Ausbeutung und Dominanz aufgebaut wird.
NICHT EINEN EINZIGEN ZENTIMETER FÜR DIE GAUNER UND GRUNDBESITZER DIESES STAATES UND DER KIRCHE
Orfanotrofio Squat
Deutschland: Hausbesetzung in Köln
Unser erstes Kommuniqué
Wir sind am 02.03.2012 in ein leerstehendes Haus am ehemaligen KHD-Gelände an der Deutz-Mülheimer-Straße eingezogen. Dort entsteht ein Kollektiv; das heißt eine Gruppe von Menschen, die ohne Chef_in zusammen wohnen und arbeiten möchten. Wir wollen selbstbestimmt und selbstverwaltet zusammen leben. Seit den 70ern existiert in Köln bereits ein solches Projekt, die Sozialistische Selbsthilfe Köln. Leider ist der Raum für derartige Initiativen begrenzt. Für uns ergibt sich daraus die Konsequenz, dass wir selbst Initiativen aufbauen müssen. Denn im Kapitalismus werden wir mit täglichen Problemen wie Armut, Obdachlosigkeit, Wohnungsnot und der daraus folgenden Abhängigkeit alleingelassen.
Egal ob Sozialleistungen, Lohnarbeit oder staatliche Infrastruktur; wenn Menschen versuchen, aus diesem vorgefertigten Leben auszubrechen, werden sie kriminalisiert und in die Illegalität getrieben. In einer verzweifelten Situation werden Menschen aus der Sicht des Staates straffällig (auch wir). Wenn Menschen klauen, weil sie kein Geld haben, wenn sie ein Haus besetzen, weil sie keinen Ort zum Leben haben oder wenn sie sich gegen Autoritäten zur Wehr setzen, weil sie von diesen unterdrückt werden, dann sind sie keine Täter_innen. Vielmehr sind die Täter_innen diejenigen, die andere daran hindern, ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen zu verwirklichen ergo die herrschende Klasse. Diese Tatsache liegt im Wesen des Kapitalismus. Sein einziger Zweck ist es, immer noch mehr Gewinn zu erzeugen und das geschieht immer mittels Unterdrückung eines Großteils der Menschheit. Wir müssen uns darüber klar werden, damit wir uns nicht unterdrücken und für ihre Zwecke vereinnahmen lassen.
Ein wichtiger Grund warum sich die Menschen nicht gegen die ungerechte Eigentumsverteilung wehren, ist der Knast im Kopf, denn die Angst davor, für seine Handlungen bestraft zu werden verhindert aktives Eingreifen oder schon den Gedanken daran. Gerade weil unser Alltag so unerträglich ist, stellen wir uns umso entschlossener den herrschenden Verhältnissen entgegen. Und ab jetzt nehmen wir uns die Häuser, die gehören sowieso allen! Besitzverhältnisse sind keine Ebene, auf der wir argumentieren, das heißt; es geht nicht darum, wer etwas gekauft hat und nun meint darüber bestimmen zu dürfen. Wer Wohnraum benötigt, sollte sich diesen nehmen. Wir müssen den Knast im Kopf besiegen, indem wir den Schritt wagen, in unbewohnte Häuser einzuziehen. Dies gilt für ausnahmslos alle Menschen, nicht nur für unser eins.
Deshalb soll sich in unserem Projekt jedes Individuum gemeinschaftlich frei entfalten können. Das geht aber nur, wenn wir uns von den repressiven Konstrukten (die diese Gesellschaft und auch wir täglich reproduzieren) emanzipieren. Deswegen ist dieses Haus auch kein Ort für Sexismus, Homophobie, Rassismus und faschistisches Gedankengut, sowie Diskriminierung aufgrund von Aussehen oder sozialem Stand. Wir stehen zusammen mit allen, die schon heute – egal wo auf der Welt – für die Freiheit und die Emanzipation kämpfen.
Wir haben keinen Bock mehr, davon zu laufen, uns zu bücken und zu dienen. Wir bestimmen unsere Leben jetzt selbst. Kampf dem reaktionärem System!
Unsere Website: squatted
Berlin: Solikonzert für Athener Squat
Die Squats in Athen leben in ständiger Bedrohung durch Faschisten und Polizei. Organisierte Nazibanden greifen besetzte Projekte immer wieder mit Brandsätzen an, wobei sie von der Polizei Deckung erhalten.
Die griechische Polizei neigt zu Racheangriffen auf Squats wenn es irgendwo Ausschreitungen gab.
Für die bauliche Instandhaltung der besetzten Häuser steht sehr wenig Geld zur Verfügung weil momentan fast alle finanziellen Mittel in die Unterstützung der ca. 30 Gefangenen, die die Bewegung hat, fliessen. Da die Leute in den Squats von der wirtschaftlichen Situation in Griechenland natürlich betroffen sind, werden wir für ein Hausprojekt in Athen ein Konzert veranstalten um dringend nötige Baukosten zu decken.
Freitag, 7. Oktober – 20.00, Berlin Friedrichshain – Markgrafendamm 14/15 im Hangar
Es spielen: Bastardo Four, No Roots No Culture, Puris Ani
danach gehts weiter mit Djs u.a. Vai (M.I.T.O.W.)
Quelle: agona.blogsport.de
Athen: Solidaritätsversammlung anlässlich des Brandanschlags auf das Kouvelou
Am Morgen des 17. Septembers gab es ein Gegeninformations-Beschallungssystem [mikrofoniki] außerhalb der U-Bahnhaltestelle in Maroussi, die sich mit dem faschistischen Angriff auf das besetzte Kouvelou befasste. Etliche Kollegas besuchten die Versammlung, die ziemlich lange dauerte, während ein Kommuniqué des Kollektivs verteilt wurde. Auf einem Markt wurde ebenfalls eine große Anzahl Texte verteilt. In den meisten Fällen war die Reaktion der Leute positiv, was ermutigend für die Fortsetzung des Projekts ist, es gab aber auch Wohlwollen gegenüber der politischen Identität der HausbesetzerInnen.
Es folgt das Kommuniqué, das verteilt wurde.
Hände weg von den besetzten Häusern
In der Nacht des 14. September, gegen 3 Uhr, wurde das besetzte Kouvelou Ziel eines Brandanschlags. Das Ergebnis des Feuers war, dass das Dach einstürzte und 4 Räume des Gebäudes gebrannt haben. Die seit dem 7. April 2010 besetzte Villa Kouvelou ist ein Haus für unsere politische Ideen und Basis für unsere politischen Aktionen und fungiert als ein sozialer Freiraum. Während dieser Zeit haben wir durch Selbstorganisation und mit unserer Solidarität, innerhalb anti-hierarchischer Strukturen geschafft, den Platz zu reinigen und ihn zum funktionieren zu bringen, politische Veranstaltungen durchzuführen und uns in die lokale Gemeinde mit Gegeninformations-Aktionen einzubringen.
In der gegenwärtigen Krise des Systems (politisch, sozial, finanziell, institutional), während Phänomene wie sozialer Verschlechterung und Unzufriedenheit zu beobachten sind, verstärkt der Staat den Grad der Repression, um seine Machtposition aufrechtzuerhalten. Er zielt darauf ab jeden Teil der Gesellschaft zu attackieren, der seinen Plänen Widerstand leistet. Seitdem politische Treffpunkte und Squats einen wesentlichen Teil dieses Kampfes darstellen, sind sie Zielscheibe repressiver Mechanismen, wie Räumungen, Ermittlungen und Anzeigen. —oft begleitetet von maßlosen Kautionsforderungen. Es gibt einen Grund hierfür: Diese Räume stellen Herde für politische Gärung, Zusammenschlüsse kämpfender Leute und die Kollektivierung ihrer Aktion dar.
Natürlich ist das politische Handeln solcher Kollektive, die in letzter Zeit auf griechischem Territorium stark zugenommen haben, konfrontiert mit verschiedenen neo-faschistischen Gruppen; Gruppen, die durch die politischen Ansprüche dieser Räume beunruhigt sind (z.B., Gleichheit und Solidarität zwischen allen sozialen Objekten ohne Diskriminierung und Trennung). Ihre Taktik der Brandanschläge auf besetzte Räume und Treffpunkte ist verbreitet und hatte auch Verletzungen bei einigen innerhalb dieser Projekte involvierten Kollegas zur Folge. Außerdem, haben wir mittlerweile bei brutalen Angriffen viele Kollaborationen zwischen dem Staat und dem Parastaat gesehen. Diese galten nicht nur politischen Freiräumen sondern es kam auch zu Pogromen gegen MigrantInnen, Streiks usw.
Daher nehmen wir den Brandanschlag auf das Kouvelou als ein erwartete Zeichen unseres politischen Feindes wahr. Er glaubt, dass er uns durch solch einen Schritt einschüchtert oder unsere Bezugsgruppe schwächt. Im Gegenteil, das Feuer mag Materialschäden verursacht haben, aber es stärkt unseren Willen und unsere Entschlossenheit zur Fortsetzung unseres Kampfes als politische Einheit. Abschließend glauben wir als Teil der breiteren anarchistisch/anti-autoritären Milieus, dass solch ein Schlag nicht ein isolierter Vorfall gegen ein einzelnes Kollektiv darstellt, sondern gegen ein ein breiteres politisches Umfeld gerichtet ist. Ein Umfeld, das auf den Prinzipien der Solidarität aufbaut: das vereint und dynamisch solchen faschistischen Angriffen Widerstand leistet.
10… 100… 1.000 SQUATS
GEGEN EINE WELT DER ORGANISIERTEN LANGEWEILE
“Epavli Kouvelou” squat
Dionysou, und Solonos Straße, Maroussi
sources 1, 2
Athen: Brandanschlag auf die besetzte Kouvelou Villa
Am frühen Morgen des 14. September, gegen 3 Uhr wurde das besetzte Kouvelou in Maroussi (nördlicher Vorort von Athen) Ziel einer Brandstifung. Das Dach ist eingestürzt und 4 Räume haben gebrannt.
AnarchistInnen/Anti-Autoritäre halten die Kouvelou Villa seit 7.April 2010 besetzt.
Mehr Infos folgen…
Thessaloniki: Das besetzte Delta ist von Räumung bedroht
Das Squat DELTA wird bestehen bleiben!
ES IST NICHT ZU VERMIETEN
Ende Juli gab das „Alexander Technological Educational Institute (ATEI)“ in Thessaloniki seine Absicht bekannt, das Gebäude in der Egnatia Str. 13 zukünftig zu vermieten, ein Gebäude, das seit 4 Jahren besetzt ist.
Nach Jahren des Verfalls, wurde dieser aufgegebene und nicht betretbare Raum durch kollektive Methoden in ein freies und soziales Projekt „offen für Alle“ gewandelt. Es funktioniert auf der Basis von Gleichheit und Solidarität, gegen und weit weg jeglicher staatlicher oder von privatwirtschaftlicher Organisierungsform. Entscheidungen werden gemeinsam und horizontal getroffen und basieren auf unseren Bedürfnissen, Wünschen und Möglichkeiten.
Befreite Räume und Squats sind die Lösung
Das Problem ist Kapitalismus.
Wir durchleben eine Zeit wilder Umverteilung von sozialem Wohlstand, in der die Reichen weniger und reicher und die Armen mehr und ärmer werden. Mit dem Wunsch ihre abscheulichen Pläne durchzuführen, setzen sie damit fort, ihr gesetzliches und logistisches Arsenal auszubauen, innerhalb der internationalen Planungen der Bosse. Der Staat handelt im Rahmen der „Teile und herrsche“ Strategie und versucht alle die kämpfen und Widerstand leisten zu isolieren und sie zu stigmatisieren, um leichter mit ihnen fertig zu werden.
Wenn die besetzten Häuser, die subversiven Teile der Gesellschaft
und KämpferInnen angegriffen werden, ist es so, als ob sie uns alle angreifen.
Über den direkten Effekt hinaus hat Repression auch “abschreckenden” Charakter. Absicht ist es alle, die Widerstand leisten und für ihr Leben nach radikal-realistischen Lösungen suchen, zu entmutigen. Deshalb ist Klassen- und gesellschaftliche Solidarität zwischen den Unterdrückten notwendig. Es gibt keine individuellen Lösungen für gemeinschaftliche Probleme, kollektive Aktionen sind die Antwort.
Wenn wir uns nicht in einem gemeinsamen Kampf gegen Unterdrückung vereinen, dann werden wir eine gemeinsame Niederlage teilen.
Bristol: Polizei stürmt besetztes Haus auf der Suche nach mutmaßlichem/n Rioter(n) —17. August
Mit mehr als 10 Riot Vans und einer Einheit zur Beweismittelsicherung stürmte die Polizei heute Abend ein besetztes Haus in der Park Row. Sie war auf der Suche nach einem Mann. Die Bullen suchten nach Computer, Handys, Hämmern, Handschuhen, Farbe, anarchistischer Literatur, Material, das mit Indymedia in Verbindung steht und versuchten die Sachen zu beschlagnahmen. Das lässt vermuten, das die Durchsuchung mit dem jüngsten Angriff – am Donnerstag in der Nacht vom 11. August – auf den Firmensitz der Bristol Evening Post in Zusammenhang steht.
Die National Union of Journalists (NUJ – Nationale Gewerkschaft der Journalisten) und die Massenmedien sind Teil der Repressionswerkzeuge des kapitalistischen Systems, sie sind Handlanger der britischen PolitikerInnen und der herrschenden Klasse.
Die Gründe für den Angriff auf die Evening Post sind unten aufgeführt:
„Trotz der großen Polizeipräsenz in der Innenstadt und im restlichen Bristol, zerschlugen wir Donnerstag Nacht die unteren Frontscheiben und auch einige höher gelegene des Hauptsitzes der Evening Post und dekorierten die Fassade mit Farbbomben. Der Schaden bei der Zeitung beläuft sich auf geschätzte 20.000 Pfund.
Indem die Medien die dämonisieren, die sich entschlossen haben sich zu wehren und züruckzukämpfen, öffnen die den Weg für mehr Repression gegen uns alle. Sie versuchen unsere Aufmerksamkeit von den echten alltäglichen VerbrecherInnen und BrandstifterInnen abzulenken – den Bullen und KapitalistInnen, die routinemäßig mit Großdiebstählen und Mord davonkommen.
Das ist Teil der entzweienden Strategie der Herrschenden, uns so weit zu kriegen, bis wir Angst voreinander haben, uns gegenseitig bekämpfen und uns gegen die RebellInnen auf die Seite der MachtinhaberInnen schlagen.
Diese Aktion wurde von Menschen gemacht, die sich nicht täuschen lassen. Sie verstehen unsere Wut nicht als eine unaufhaltsame Kraft, die nicht mit Schlagstöcken und Kugeln zu stoppen ist – wir kämpfen mit allen Mitteln für eine Zukunft der völligen Freiheit, die wir erst noch kennenlernen müssen.
Wenn die Samthandschuhe ausgezogen werden, wird der soziale Krieg sichtarer als jeh zuvor sein. Der Klassenfeind antwortet durch die Massenmedien, die er als eine weitere Waffe gegen uns alle einsetzt, die wir etwas besseres in unserem Leben wollen und gegen die, die erst noch kommen werden.
Lasst uns zusehen, wie die Bosse und PolitikerInnen sich darum streiten, mit dem Besen auf den Straßen gesehen zu werden – es ist ihr Dreck, der auf sie herabregnet. Die Fronten sind gezogen: so sieht eine Gesellschaft aus, die richtig am Arsch ist.“
Gegen staatliche Repression,
SOLIDARITÄT HEISST ANGRIFF!
Quellen: 1, 2, 3
Griechenland: Die „Metapolitefsi“ wurde gesetzlich beendet
Am Mittwoch zur Mittagszeit, 24. August, wurde der besetzte Container auf dem Unicampus in Zografou, im Bezirk Illisia, gestürmt und geräumt. Der besetzte Container wurde zertrümmert, alle Gegenstände mitgenommen und beschlagnahmt. Die StudentInnen des besetzten Mensagebäudes in der Paneptistimiou Str. im Zentrum Athens, riefen am Mittwoch um 20 Uhr (MEZ) zu einer Lagebesprechung der aktuellen Situation auf.
Stunden vorher protestierten über 2.000 StudentInnen im Zentrum Athens. Gleichzeitig fanden in Thessaloniki, Heraklion (Kreta) und Patras auch Demonstrationen gegen die Gesetzesvorlage zur Bildungsreform statt. Trotzdem verabschiedete das griechische Parlament den Gesetzesentwurf, der durch die Bildungsministerin Anna Diamantopoulou eingebracht wurde. Diese Gesetzesvolage beinhaltet einige der tiefgreifendsten Veränderungen, die das Bildungssystem des Landes in seiner Geschichte jeh gesehen hat.
In letzter Sekunde wurde die Gesetzesvorlage zur Bildungsreform abgeändert. Der Minister verkündete die komplette Abschaffung des historischen Universitätsasyls (das der Polizei im Namen der freien Meinungsäußerung untersagt, das Universitätsgelände zu betreten) und die Wahl der VizerektorInnen der Universität, hauptsächlich durch ihre akademische Gemeinde.
Natürlich wurde das Universitätsasyl in der Praxis schon oftmals gebrochen, nicht nur während der „Metapolitefsi“ (politische Wende nach dem Sturz der Militärjunta 1967 bis 1974) sondern vor allem in den vergangenen Jahren.
Ioannina: „Unterstützt die MigrantInnen“ (gemeinsames Poster)
Die AuswanderInnen von gestern
sind die heutigen EinwanderInnen
Am 9. Juni 2011, evakuierte und zerstörte die Polizei gewaltsam die Siedlungen der MigrantInnen in Igoumenitsa. Dutzende wurden verhaftet, während viele dazu gezwungen wurden aufs Festland zu fliehen. Einige kamen in unsere Stadt [Ioannina, im Nordwesten Griechenlands].
MigrantInnen –sie sind der unterschätzte und ausgenutzte Teil der ArbeiterInnenklasse– sie sollten nicht mehr verfolgt werden.
MigrantInnen nicht mehr den Appetit von Bullen, RichterInnen, RassistInnen und geruhsamen BürgerInnen aussetzen! Solidarität und gegenseitige Hilfe gegen die einsetzen, die die Ausbeutung und Unterdrückung sowohl der MigrantInnen als auch Einheimischen organisieren. Es darf sich nicht mehr über das universelle Recht auf Bewegungsfreiheit und Ansiedlung rücksichtslos hinweggesetzt werden.
Die durch Grenzen und Heimat errichteten Trennlinien sind zu brechen.
Sachlich – Materiell – Politisch
Unterstützt die MigrantInnen
Kollegas | Antifa [ i ] | Tapi & psychremi [Pleite & cool] | ESE Ioanninon [Libertäre Syndikalistische Union, Ioannina] | Antiviosi katalispi [Antibiosis squat]
Quelle: Autonomes Radio von Ioannina
Thessaloniki: Polizei überfallt das besetzte Orfanotrofio
Update, 17. Juni
Ioannina: Wegen der gestrigen Geschehnisse um den repressiven Einsatz gegen das besetzte Orfanotrofio fand am Morgen des 17. Juni eine Kundgebung mit Gegeninformationen und einer Solidaritätsadresse über Mikrofon [„mikrofoniki“], auf der auch Flyer verteilt wurden, auf dem zentralen Platz der Stadt statt.
Thessaloniki: Zu einer Solidaritäts- und Gegeninformationsdemo wird am Sonnabend, den 18. Juni, um 12 Uhr außerhalb des Orfanotrofio Squats (162, Lambraki Straße, Toumba) aufgerufen. Thema ist der gestrige Polizeieinsatz und der Versuch der Autoritäten die radikalen sozialen Teile zu terrorisieren.
Wir sind nicht eingeschüchtert. Wir sind wütend.
Solidarität ist unsere Waffe!
Update (16. Juni): Die im besetzten Haus festgehaltenen GenossInnen wurden verhaftet. Während die Bullen sie aus dem Haus holten, wurden von solidarischen Leuten kämpferische Parolen gerufen. Kurz darauf kam es zu Zusammenstößen zwischen GenossInnen und Polizeieinheiten, die nicht zögerten, mit den Metallgriffen ihrer Knüppel zuzuschlagen, während sie Tränengas und Lärmgranaten abfeuerten. Eine Straßenbarrikade aus Mülltonnen wurde errichtet und einige Steine auf die Bullen geworfen, die den Ort verlassen haben.
Inzwischen haben AnarchistInnen das Orfanotrofio wieder betreten. Aber es gibt noch keine Einschätzung, wie sich die Lage weiter entwickelt. Es muss gesagt werden, dass viele NachbarInnen die HausbesetzerInnen unterstützten.
Die fünf verhafteten GenossInnen werden am Morgen des 17. Juni vor den Häschern erscheinen. Soeben wurde eine Solidaritätsversammlung außerhalb des Gerichtgebäudes von Thessalonki für morgen, 11 Uhr angekündigt.
16. Juni: Anhaltende repressive Operation der Polizei gegen ein besetztes Haus in Thessaloniki: Die sogenannte „anti“-Terror Einheit der Polizei überfiel das Haus während die griechische Polizei mehrere Personen festhält, die sich während des Überfalls im Gebäude aufhielten.
Die offizielle Begründung der Polizei ist ein angebliches Drogengeschäft innerhalb des Gebäudes. Circa 200 Menschen standen in Solidarität mit dem Projekt und den gefangengenommen Personen vor dem Haus, riefen Parolen und blockierten die Labraki Straße.
Der „legale“ Besitzer des Gebäudes, wie auch im Fall des Pipka-Hauses in Heraklion (Kreta), ist das Gesundheitsministerium. Obwohl die Ermittlungen noch laufen sprechen die Massenmedien bereits von einer kommenden Räumung. Solidarität ist gefragt.
Quelle: athens.indymedia
Gegen Angst, Staatsterrorismus, Verarmung und Sozialkannibalismus
Gemeinsames Wirken von Einheimischen und MigrantInnen
für das Leben, für Gleichheit und Freiheit
Stellungnahme der Anarchistischen Versammlung
für Soziale Selbstbestimmung
Armut – Verarmung – Unterdrückung – Ausbeutung: diese vier Worte charakterisieren die Gegenwart und die Zukunft, die die herrschende Klasse verheißt und gegen die Gesellschaft vollstrecken wird. Während das Überleben zunehmend schwerer wird, haben „Die von Oben“ –die Herrschenden– als einzige Lösung hervorgebracht, dass die Menschen sich gegenseitig attackieren und sich jeder gegen jeden wendet, der vermeintlich als leichter Gegner erscheint. Anstatt der Realität direkt ins Auge zu sehen, wird in Angst gelebt und die ökonomischen und politischen Anordnungen zum Wohl des Landes werden akzeptiert.
Um ihre Pläne zu erreichen konspiriert die wirtschaftliche und religiöse Elite mit Anderen,wie zustechende Faschisten, Massenmedien, Bullen, rassistische Einwohner und Ladeninhaber in kleinen Regionen, die die verschiedenen Interessen teilen.
All diese Personen riechen die Angst und das menschliche Blut und kommen aus ihrem Löchern, wie eine Meute, die als Feind unsere NachbarInnen, den Ärmsten, die MigrantInnen, die Obdachlosen, die Schwächsten lokalisiert hat.
Dieses geschah nach dem grauenhaften Mord an dem 44–jährigen Manolis Kataris , der wegen einer Videokamera tödlich erstochen wurde. In den folgenden Tagen, beginnt eine wilde Jagd in Tatortnähe (bis zum Omonia Platz). Rechtsextreme Gruppen mit Messern, Helmen und Schlagstöcken stechen und schlagen wahllos MigrantInnen. Sie schlagen auch mehrere Geschäfte und Wohnungen kaputt. Die Bullen waren während aller Angriffe anwesend und gewährten den AngreiferInnen ihre Unterstützung. Patrioten und RassistInnen spendeten via Fernsehen oder ihrer Anwesenheit an den Orten der Pogrome in jeder Hinsicht Beifall. Sie stellten die MigrantInnen als Feinde des „Heimatlandes“, der Wirtschaft und Kultur dar und bedienen sich dadurch der Migrationspolitik des Staates. Continue reading Gegen Angst, Staatsterrorismus, Verarmung und Sozialkannibalismus