Tag Archives: Verschwörung der Feuerzellen

Athen: Nemesis Projekt – Die Verschwörung der Feuerzellen übernehmen Verantwortung für den Anschlag am Haus der Richterin Georgia Tsatani

NEMESIS PROJEKT
ERSTER AKT

Wir  verantworten uns für die Attacke auf das Haus der Bezirksrichterin Georgia Tsatani in der Ippokratus Straße, im Stadtzentrum von Athen, neben der Polizeistation von Exarchia.

Wir wussten, dass G. Tsatani eine Poilzei-Eskorte hat und das sie ein bewachtes Ziel ist. Dies jedoch stand uns nicht im Weg unsere Attacke auszuführen.

Wir haben uns für eine symbolische Aktion entschieden, bei dieser, der alleinige Zweck ein Sachschaden ist. Aber die Verschwörung der Feuerzellen werden sich nicht darauf beschränken …

Wir haben zwei Gründe, warum wir genau diese Bezirksrichterin auswählten.

Der erste davon ist, dass G. Tsatani  in Mitglied des para-gerichtlichen Netzwerks ist, wessen Aufgabe es ist Akten aus dem Blick verschwinden zu lassen, die Interessen der Unternehmen und der politischen Mafia beschneiden. Mit der Aussicht dabei auch zu profitieren. Sie ist die Justizbehörden Vorreiterin ihrer Meister.

Der Höhepunkt ihrer befleckten Karriere ist der “Fall Vgenopoulos”, welchen sie geschlossen hat um ihm zur Entlassung, vor seiner sicheren Verurteilung, zu verhelfen. Ihre Bestecklichkeit durch den Geschäftsmann Vgenopoulos pumpte ihr unsichtbares para-gerichtliches Konto noch mehr auf. Diese unscheinbaren Aufmerksamkeiten von Geschäftsleuten können die Villen der Richter bauen, im Gegenzug für ihre “Gerechtigkeit”.

Eine andere Stichprobe von diesem Staatsanwaltschreiben, welches fleißig vor der Presse geheimgehalten wird, ist der “Fall Meimarakis”. Georgia Tsatani ist diejenige, welche den Fall betreffend der Ausrüstung und der Bestechung von Vagelis Meimarakis. Er war damals der ehemalige Minister für nationale Verteidigung und sie sorgte dafür zu “vergessen” die Dateien an das Parlament zu senden, mit dem einzigen Grund ihn zu decken. Die Gegenleistung dafür, war die Platzierung von Tsatnis’ Tochter und Ehemannes als Ministerkandidaten in Neo Demokratia* unter Meimarakis’ Präsidentschaft.

*Neo Demokratia (Neue Demokratie) ist die rechte liberal-konservative Partei in Griechenland.  Meimarakis gehört dieser Partei an und war von 2006-2009 Minister der nationalen Verteidigung. Nach dem Rücktritt von Samaras (Juli 2015) war er der interimistische Leiter von Neo Demokratia (bis September 2015).

Georgia Tsatani war auch in den “Fall Vatopedi” involviert, was ein weiters mal die mafia-ähnliche Partnerschaft zwischen Kirche und Justiz offenbart. Das und noch in vielen anderen berühmten Fällen, die sie abhacken würde um die Interessen der Autoritäten zu verbergen und beschützen.

Der zweite Grund für die Wahl zur Attacke von Bezirksrichterin Georgia Tsatani war ihre Teilnahme an der gerichtlichen Knechtschaft der Verwandten unserer Gefährt_innen.

G. Tsatani war diejenige, die es als inakzeptabel angesehen hatte Evi Statiri (die Frau von Gerasimos Tsakalos, Mitglied der Feuerzellen) freizulassen. Somit trug sie, zu einer Anti-Guerilla Kampagne und einer der unmoralischten Erpressungen gegen anarchistische Revolutionäre, bei.

Die rachsüchtige Besessenheit der Richter gegen die Familien unserer Gefährten und die Entscheidung dafür, ist etwas das alle involvierten Richter_innen mit “hohen Kosten” bezahlen werden. Wir haben Erinnerung und vorallem Geduld, Ausdauer und Fleiß …

Wir widmen diese Aktion den gefangenen Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen , Gerasimos Tsakalos, Christos Tsakalos, Giorgos Polydoros and Olga Economidou.

Wir entsenden unsere Solidarität zu unserer anarchistischen Gefährtin Angegeliki Spyropoulou, als auch an alle unerschütterlichen politischen Gefangenen die in den Zellen der griechischen Demokratie liegen. Weiters senden wir auch Solidarität zu unseren italienischen Gefährten Alfredo Cospito, Nicola Gai und den verfolgten Anarchist_innen der Unternehmung “Scripta Manet” gegen die F.A.I.

Die vollständige Version von dieser Verkündigung wird bald folgen und weiters auch für unsere Initiative für das “Nemesis” Projekt.

Wir werden zurückkommen …

Verschwörung der Feuerzellen / FAI

auf Englisch, Portugiesich

Griechenland: Solidarität mit Gefängnisrebellen gegen Sklaverei & weißer Vorherrschaft in den USA und außerhalb

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Am 4. August 2016 fand im Themistokleous 58 Squat in Exarchia (Athen) eine Informationsveranstaltung mit Beteiligung des Übersetzungsnetzwerks für Gegeninformation Contrainfo und der ABC Solidarity Cell statt. Ein Gefährte vom Portland ABC erörtete Details zur US-weiten Mobilisation gegen Gefängissklaverei und weißer Vormachtsstellung am 45. Jahrestag der Gefängnisrevolte von Attica. (September 9th–13th 1971). Hier findet ihr den Mitschnitt von Teilen der Informationsveranstaltung. Bei Interesse könnt ihr auch ein anderes Gespräch mit dem selben Gefährten vom ABC Portland anhören, das am 4. September 2016 auf The Final Straw gesendet wurde.

Am 25. August hat der anarchistische Kommunist Tasos Theofilou, der gegenwärtig im Koridallos Gefängnis (Athen) inhaftiert ist, einen Text veröffentlicht, der erklärt, worum es bei der Mobilisierung für den 9. September geht. Hierzu folgender Ausschnitt seines Schreibens: Seit 2010 gab es einige Mobilisierungen in US Gefängnissen, von Hungerstreiks und Arbeitsniederlegungen bis zu Aufständen, wahlweise für Abschaffung der Isolationshaft oder Verbesserung der Haft- und Arbeitsbedingungen, bzw. bei der Entlohnung

Am 5. September fand im Polytechnikum in Exarchia ein Treffen statt, zu dem die Solidaritäsversammlung für politische Gefangene & verhaftete und verfolgte KämpferInnen aufgerufen hatte. Eine neue Athener Versammlung wurde eingerichtet, um den US Gefängnisstreik zu unterstützen. Es wurde beschlossen ein Poster auf Griechisch und Englisch zu gestalten, eine Versammlung mit Lautsprecheranlage vor dem Koridallos prisons abzuhalten und am 16. und 17. September zu zweitägigen Solidaritätsaktionen aufzurufen.

Am 8. September veröffentlichte die ABC Solidarity Cell eine Erklärung mit dem Titel „US- Gefängnisse – Die dunkle Seite der Sklaverein in der amerikanischen Gesellschaft“. Hierzu ein kurzes Zitat aus ihrem Text Wir wollen auf jede mögliche Weise unsere Solidarität für die Insassen von US Gfängnissen während der Dauer ihres Kampfes ausdrücken. In diesem Sinne rufen wir jedes Kollektiv, jede Anarchist Black Cross Gruppe weltweit, aber auch alle, die auf eigene Weise unterstützen wollen dazu auf, unsere Kräfte für einen Solidaritätstag gemeinsam abzustimmen. Er wird ein Bezugspunkt für die internationale Solidaritätsbewegung sein, um diesen Kampf zu unterstützen und wird eine Gelegenheit bieten für die weitere Intensivierung unserer Aktionen für den kommenden Zeitraum. Wir schlagen den 1. Oktober vor. Wir schätzen die Perspektiven, Beteiligungen und Vermächtnisse, die dieser besondere Kampf in US Gefängnissen erzeugen könnte. Wir erkennen ihn als offene Herausforderung für jeden Kämpfer bzw. Kämpferin, die dazu beitragen möchten eine internationalisierte und koordinierte Auseinandersetzung innerhalb und außerhalb von Gefängnissen gegen moderne Sklaverei und die ökonomische Diktatur von multinationalen Konzerne zu führen. Solidarität und Kraft für den Kampf der Gefangenen in US Gefängnissen. Kampf ist die einzige Aussicht in Würde zu leben. Feuer für die Gefängnisse

Am 9. September, hat die Städtische Guerilla Verschwörung der Feuerzellen FAI/FRI, namentlich Christos Tsakalos, Gerasimos Tsakalos, Giorgos Polidoros and Olga Ekonomidou, (AnarchistInnen, die in Koridallos Gefängnis inhaftiert sind) eine revolutionäre Erklärung als Unterstützung der Mobilisierung in US Gefängnissen veröffentlicht. Sie trägt den Titel. “Gentlemen, der Drache wird ausfliegen” und wurde als Unterstützung der Mobilisierung in US Gefängnissen am 9. September und als Erinnerung an Jonathan P. Jackson und George L. Jackson und den Rebellen des Attika Gefängnisses verfasst. Auch hierzu ein kurzer Ausschnitt ihres Schreibens: „Überall auf der Welt sind Gefängnisse ein Monument von Versklavung von Menschen. Gefängnisse sind die konzentrierteste Form von Tyrannei. Jeder Angriff, jeder Akt von Rebellion, jede Mobilisierung, die den Betrieb von Gefängnissen stört, Ist ein Tritt in die Eingeweide der Unterdrückung. Sicherlich kann die Mobilisierung ab dem 9. September gegen die Sklaverei in US-Gefängnissen keine anarchistische Utopie der Freiheit sein, wie wir uns sie wünschen. Sie kann aber ein Kieselstein im großen Teich sein, der für kleine Wellen im Wasser sorgt und häufig gehen diese kleine Wellen dem Ausbruch einer enormen Flut voraus…”

Am 9. September veröffentlichten einige anarchistische Gefangene im 4. Flügel des Männergefängnisses von Koridallos ein kollektives Schreiben zur Unterstützung des Gefängnisstreiks in den USA. Ein Auszug ihres Texts Wir wissen wie schwer es ist Kapitalismus dort zu bekämpfen, wo er am mächtigsten ist. Wir wissen auch, dass das Entziehen eines Teils des in Gefängnissen erzielten Profits, das Einzige ist, was erheblichen Schaden zufügen kann. Deshalb ist dieser Gefangenenstreik so wichtig. Deshalb senden wir unsere Solidarität und Grüße an die rebellische Würde der Gefangenen in den USA.

Am Freitag Abend des 9. September führte die neu gegründete Solidaritäsversammlung mit dem Kampf der Gefangenen gegen Sklaverei, neben anderen anarchistischen UnterstützterInnen aus Athen eine Lärmdemo in der Nähe des Koridallos Gefängnis durch, um die Nachricht über die Mobilisierung in US Gefägnissen zu verbreiten. Aber auch aus Solidarität mit allen Insassen der Koridallos Frauengefängnisses, die seit dem 26. August gegen die bedauernswerten Haftbedingungen protestieren. Während der Aktion entfalteten GefährtInnen Transparente, auf denen zu lesen war: “Solidarität mit dem Kampf der Insassen von US Gefängnissen gegen die Skaverei” und “Von Koridallos bis nach Lucasville, kämpft gegen die Gefängnissklaverei”.

Freitag Nacht (9. September) hat die ABC Solidaritäszelle ein Transparent am Tor der Polytechnio in der Patission Street (in der Innenstadt von Athen) aufgehangen, mit der Aufschrift “Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen in den USA vom 9. September – Wir werden nicht durch Geschichte gemacht; wir gestalten Geschichte.

In Agrinio (westliches Griechenland) haben GefährtInnen des Apertus Squats ihre Solidarität mit der Gefängnismobilisierung in den USA und ebenfall mit den Insassen des Frauengefängnisses von Koridallos ausgedrückt“(…) Widerstand gegen die Barberei der Einsperrung ist ein integraler Teil von sozialen und Klassenkämpfen, die überall stattfinden; gegen die Restrukturierung, Verschärfung der Sicherheit und Privatisierung von Gefängnissen; die Straße zur Freiheit führt über Trümmer von jedem Gefängnis. 

Jetzt ist die Zeit für entschiedene Komplizenschaft mit den Gefängnisrebellen in den USA, Mexiko und überall auf der Welt

auf Englisch

Mexiko, Oaxaca: Brandangriff auf eine Banamex Bank in Oaxaca durch Informelle Anarchistische Individualitäten

Morgens 23. Mai mit der Komplizität des Vollmondes entschieden wir erneut anzugreifen und vereinten uns in einer von PolizistInnen und Militärs eroberten Stadt mit der Nacht, die uns Unsichtbarkeit, Anonymität und Klandestinität verleiht und zündeten mit von Benzin begossene Pneus eine Filiale der Banamex an. So erleuchteten wir die Nacht und versetzten einen Schlag, es ist ein Augenblick, aber einer, den wir geniessen konnten und uns sekundenlang freier fühlen lässt und auch das Feuer befreite, das sich nach und nach in die schreckliche Filiale und ihre Bankautomaten gefressen hat. Wir entschieden es auf Video aufzunehmen damit die Welt erfahre, dass manche Aktionen einfach durchzuführen sind und um damit alle dort zur Aktion zu ermutigen, wo sie sich befinden.

Zweifellos sind wir überall. Wir betrachten die Banken und ihre Verantwortlichen als direkte Verursacher der sozialen Armut und Ungleichheit, die Banken sind Tempel wo der „Gott“ Geld ein und aus geht, wo die Armut verwaltet wird, wo dieser „Gott“ über jeder Lebensform steht, und die Offensive wird sich weiter gegen jede Institution der Macht und ihre Maschinen richten. Von hier aus möchten wir auch klarstellen, dass uns die körperliche Unversehrtheit jeglicher Person egal ist, die wir als Feindin und Komplizin des Krieges betrachten, in den wir verwickelt werden, dass wir nicht zögern werden Kerkermeister, PolizistInnen, Militärs, RichterInnen, Banker, Manipulanten der Kommunikation, PolitikerInnen… usw. anzugreifen wenn sich uns die Gelegenheit bietet.

Nein, ihr Staatsterrorismus wird uns nicht aufhalten. Auf die Militarisierung und die Repression der Regierung werden wir kraftvoll antworten. Wir entscheiden uns zum Angriff, betrachtet euch als verletzliche SklavInnen und WächterInnen der Ordnung. Der Brand breitet sich aus.

In der Aktion gedenken wir aller gefallenen und gefangenen GenossInnen dieses sozialen Krieges. Gedenken an Mauricio Morales, Sebastián Oversluij und die GenossInnen, die sich in den Klauen des Staates befinden. Für Fernando Bárcenas, Tamara Sol, Mónica Caballero und Francisco Solar. In kämpferischer Solidarität mit den GenossInnen der Verschwörung der Zellen des Feuers.

TOD DEM STAAT!!
TOD DER AUTORITÄT!!
WIR WERDEN DAFÜR SORGEN; DASS DIE ANARCHIE LEBT!!

Informelle Anarchistische Individualitäten

PS: Ha, ha, ha

Üb. mc, Knast Salez, CH aus dem Spanischen / auf Griechisch

Volos, Griechenland: Plakatierung zum 11. Juni

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Von Koridallos zu Fies, von Freiburg zum FMC Cornwell / Freiheit für alle anarchistischen Gefangen, Brennt die Gefängnisse ab. 11. Juni, Tag der internationalen Solidarität mit anarchistischen Gefangenen
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Freiheit für Monica Caballere & Franciso Solar, Verbrennt das Fies und jedes Gefängnis
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Anarchistischer Kampf zerschmettert die Grenzen, Solidarität mit anarchistischen Gefangenen
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Solidarität mit 22 AnarchistInnen, die in zweiter Instanz im Feuerzellen-Fall vor Gericht stehen. Der Krieg hält an.

J11Volos-1Im Kontext mit dem 11. Juni, dem “Internationalen Tag der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen, hat die “Versammlung von AnarchistInnen für Solidarität innerhalb und außerhalb der Mauern” große Plakate in Volos (Zentralgriechenland) verklebt.

VOM KORIDALLOS GEFÄNGNIS IN GRIECHENLAND ZU DEN FIES TRAKTEN IN SPANIEN, UND VOM FREIBURG GEFÄNGNIS * IN DEUTSCHLAND, ZU FMC CARSWELL IN DER USA, FREIHEIT FÜR EINGESPERRTE ANARCHISTINNEN, FEUER ALLEN GEFÄNGNISSEN,11. JUNI, INTERNATIONALER SOLIDARITÄTSTAG FÜR ANARCHISTISCHE GEFANGENE

* In Freiburg sitzt  Thomas Meyer-Falk ein

Griechenland: Text der Verschwörung der Zellen des Feuers – Stadtguerillazelle

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Hier als pdf (griechischsprachig)

Verschwörung der Zellen des Feuers – Stadtguerillazelle

Der Plan

Für die anarchistische „Szene“

1. Der Aufruf

Jeder Aufruf zur Aktion, wie der „Schwarze Dezember“, ist ein Versuch zur Koordinierung unserer Kräfte. Es ist eine Anstrengung, den normalen lauf der Dinge zu unterbrechen. Es ist ein Plan, um uns mit den uns gehörenden Eigenschaften einzumischen. Es ist ein Ausloten unseres Verlangens nach Anarchie, hier und jetzt, und unserer Fähigkeit, den Ordnungskräften die Stirn zu bieten. Es ist eine Gelegenheit für die Individuen sich kennenzulernen oder nicht, um sich auf dem Terrain der Aktion zu vereinen und anzufangen, die Gebäude des Staates organisiert und unerwartet anzugreifen. Es ist ein internationales und unsere Solidarität stärkendes Signal der Komplizität für alle GenossInnen hinter und ausserhalb der Mauern. Es ist ein anarchistisches Abkommen, das bestätigt, dass es Leute in allen Ecken und Enden der Welt gibt, die trotz unterschiedlicher Sprache den Schlag ihrer Herzen koordinieren, ihr Visier auf den Feind richten, die Fäuste ballen, eine Sturmhaube überziehen und Angriffe gegen den sozialen Motor der Autorität, ihre Strukturen und Beziehungen führen. Der Aufruf zum „Schwarzen Dezember“ war einer dieser Momente…

Und nun? Zurück zur Normalität?

Jeder Aktionsaufruf kann nur eine Fotokopie der sich immer gleichenden wiederholten Revolte sein, in Erwartung des nächsten Jahrestages, des nächsten „Aufrufs“ oder sich in Treffen mit der Geschichte verwandeln…

Für alle, für die Anarchie bedeutet „die Brücken zur Kapitulation und zum sozialen Frieden hinter sich abzubrechen“, hat die anarchistische Aktion weder ein Anfangs- noch ein Auslaufdatum…
Folglich eröffnete die Wette des Schwarzen Dezember eigentlich eine grössere Wette. Eine Wette für die, bei denen das Datum zum Angriff immer auf Heute, dem Hier und Jetzt steht. Eine Herausforderung zur Bildung eines autonomen anarchistischen Pols zur Organisierung der anarchistischen Stadtguerilla.

2. Erinnerung ist nicht Müll

Der Schwarze Dezember war ein für alle Welt offener Aufruf, wurde aber vor allem als ein Bezugspunkt für die Aufständischen, die Anarcho-NihilistInnen, die jüngeren GenossInnen, die nicht Linientreuen, die Rowdys gegen den Staat (und teilweise gegen die Tatenlosigkeit der offiziellen „anarchistischen Welt“, gegen ihre pazifistische Transformation) ausgelegt.

Wir beziehen uns nicht spezifisch auf den Aufruf für einen Schwarzen Dezember. Jeder Aktionsaufruf ist eine Instanz einer breiteren vorhergehenden Geschichte und manchmal der Beschleuniger der ihr folgenden Perspektive.

Wir hätten keinen Schwarzen Dezember, wenn es keinen November, Oktober, September gegeben hätte… wir hätten keine anarchistische Stadtguerilla, wenn es die Zusammenstösse auf den Demos, die Barrikaden und Molotows nicht gegeben hätte; es hätte keine Revolte 2008 gegeben, wenn es in den drei vorherigen Jahren keine Brand- und Angriffskommandos gegeben hätte, es wird keine Perspektive geben, wenn wir keine Erinnerung haben.

Im Verlaufe der Zeit gebiert die Anarchie – in ihrem Inneren – die eigene anarchistische Überwindung. Es entstehen Tendenzen der geschärften Extremitäten (anarchistischer Individualismus, anarchistischer Nihilismus, aufständischer Anarchismus, usw.), die entscheiden, sich an die Rändern der Bewegung, der „Szene“, der Revolution zu verlegen… Manchmal, wenn sie den Speer des anarchistischen Angriffs hochziehen, wirken diese Tendenzen für die Anarchie wie ein Detonator, andere Male kannibalisieren sie sich gegenseitig vor lauter Eigendünkel und Arroganz…

In Griechenland ist das Erscheinen von häretischen Tendenzen in der anarchistischen „Szene“ so alt wie die „Szene“ selbst… Tendenzen, die sich entweder zu intellektuellen KünstlerInnenzirkel reduziert oder verändert haben (z.B. die SituationistInnen) oder von der offiziellen „Szene“ assimiliert und integriert wurden… Jede von ihnen hat, ausnahmslos, den eignen Abdruck in einer Geschichte hinterlassen, die nie zu Ende geht.

2005 eröffnet ein Personenzirkel mit dem Schlagwort „denke revolutionär – agiere zur Offensive“ öffentlich und sehr sichtbar (Plakate, Zeitschriften, Teilnahme an Versammlungen) die Herausforderung zur Erhöhung der anarchistischen Gewalt. Eine aufständische Tendenz, die sich nicht nur gegen den Staat und die Autorität aufstellt, sondern auch gegen die Komplizität und die soziale Apathie, zeigt sich jetzt organisierter und mit einer konstanten öffentlichen Präsenz. Gleichzeitig wird die Frage der Verneinung der Arbeit öffentlich diskutiert, mit bewaffneten Raubüberfällen auf Banken als roter Faden… Tatsache ist, dass die partielle Thematik der Ablehnung der Arbeit mit der Verbreitung der anarchistischen Stadtguerilla liebäugelt und der reale Auslöser der entsprechenden Diskussionen ist. Aus dieser verbreiteten Gärung (Brandstiftungen, Raubüberfälle, Angriffskommandos, Vollversammlungen z.B. zur Aktionskoordination) entsteht im Januar 2008 die Verschwörung der Zellen des Feuers. Die Verschwörung der Zellen des Feuers erscheint als der organisierte Ausdruck einer klar auf den bewaffneten Kampf ausgerichteten häretischen, anarchistischen Tendenz, die sich auf den anarchistischen Individualismus, den Nihilismus, die Revolution im Alltagsleben und die Kritik am Komplex Staat-Gesellschaft bezieht.

Selbstverständlich war es nicht diese Tendenz, die den Dezember-Aufstand von 2008 auslöste. Eine Revolte kann man sich weder aneignen, noch hat sie ein Urheberrecht.

Aber vor allem, da die kleinen Basisstrukturen nun schon regelmässig mit koordinierten Angriffen operierten, war es die Tendenz mit der richtigen Reaktionsschnelligkeit zur Beschleunigung der konfliktträchtigen Ereignisse im Dezember 2008.

3. Mit der Gegenwart Schritt halten

Die ersten Verhaftungen wegen der Verschwörung der Zellen des Feuers im September 2009 (der Fall Halandri) verursachten einen Sturm der Angst. Die Mehrheit der häretischen Tendenzen (anarcho-nihilistische, anarcho-individualistische, antisoziale, usw.) brachen unter Panik ein und integrierten sich im sicheren Hafen der „offiziellen“ anarchistischen Bewegung und ihre grossen Reden von „Revolution oder Tod“ blieben hinter ihnen wie ein faulender Kadaver mit dem Aussehen eines Verrates.

Wenige GenossInnen blieben bei ihren Positionen und wollten weiterführen, was sie begonnen hatten… Aber darüber wurde schon geschrieben und geredet… Heute lebt ein grosser Teil der anarchistischen Bewegung mit dem Stempel der Niederlage, mit der Angst vor der Repression, mit der verlorenen Aussicht eines Aufstandes, der in diesen Zeiten der wirtschaftlichen Krise, der Introversion, der informellen Hierarchien nicht stattgefunden hat. Ausnahmslos stimmt aber auch, dass man nie wissen kann, wann das, was man gesät hat, wieder nützlich sein wird und sicher ist auch, dass nichts für immer verloren geht.

In den letzten zwei Jahren erscheint aus den Resten der Vergangenheit eine neue Generation unserer anarchistischen Tendenz und bahnt sich ihren eigenen Weg. Eine Tendenz, die sich nicht so sehr aus ähnlichen politischen Eigenschaften heraus gebildet hat, sondern eher wegen der gemeinsamen Sehnsucht nach etwas anderem als dem, was in der anarchistischen Bewegung in Griechenland existiert. Eine Tendenz, die dank ihrer KritikerInnen viel homogener erscheint, als sie in Wirklichkeit ist. Eigentlich handelt es sich um eine Front von Leuten, die bewusste GenossInnen bis zu Leuten, die einfach die Polizei hassen und Radau machen möchten, einschliesst…

4. Die Kollision zwischen alt und neu

Jede Geburt ist gewaltsam. Jede neu entstehende Front stellt den Bauch, aus dem sie kommt in Frage, setzt sich mit ihm auseinander und versucht die Nabelschnur zu durchtrennen. Wegen des temporären Wesens haben alle im Inneren der Anarchie entstandenen Häresien ihre hitzige Kritik gegen die alten Strukturen gerichtet. (…) Vor allem heute sieht es so aus, als ginge die Verbindung und die Kommunikation zwischen alt und neu definitiv verloren… Die Gründe dazu sind zahlreich, aber die Geschichte wartet nicht auf unsere Introversion. Dringend ist eine neue Idee, ein Plan zur Weiterführung des Kampfes. Jede kleine neue anarchistische Front sagt regelmässig, was sie an der „offiziellen“ anarchistischen Bewegung hasst. Die Kritik gegen den Stillstand der Bewegung unterdrückt oft die Kritik der Tyrannei der Autorität. Jetzt denken wir, ist die innere Situation der anarchistischen Bewegung polarisiert wie nie zuvor. Darum ist es der Moment für den nächsten Schritt. Die neue anarchistische Tendenz kann die Introversion abschaffen, sich selbstbestimmen und ihre eigene autonome anarchistische Bewegung bilden.

Die Erinnerung ist eine grundlegende Komponente dieser Anstrengung. Erinnern wir uns unserer vergangenen Erfahrungen, aber nicht um sie zu imitieren, sondern um sie zu überwinden. Die Tatsache, dass die neue anarchistische Front an Defiziten in der Organisation der Aktion und in den Vollversammlungsmomenten leidet, weil die Leute denken, Organisation sei eine Eigenschaft der Bürokratie der offiziellen anarchistischen Bewegung, ist als würde man die Organisation ihr überlassen.

Organisation, Vollversammlung und politisches Handeln haben keine Urheberrechte. Es sind Mittel des Kampfes, die durch die am Kampf teilnehmenden politischen Leute bestimmt werden… Die als nicht konformistisch geltenden Maxime und Verhaltensweisen der Kategorie „Vorgehensweisen sind mir egal, ich tu was ich will…“ ist eine Furcht und eine perverse Beständigkeit vor der Pünktlichkeit und Verantwortlichkeit, die ein Anarchist und eine Anarchistin haben muss, um am Krieg der Stadtguerilla teilzunehmen. Ein Instrument hat keine positiven oder negativen Eigenschaften, im Gegenteil wird eine solche Eigenschaft je nach Gebrauch bestimmt, den man von einem Instrument macht. Eine politische Vollversammlung ist bürokratisch, wenn die teilnehmenden Menschen Bürokraten sind. Eine politische Vollversammlung kann allemal ein Mechanismus für Bildung, Koordinierung, für den Antrieb zur Analyse und ein Mittel zur persönlichen und kollektiven Entwicklung sein. Bilden wir jetzt unsere eigenen politischen Mechanismen ohne Bürokratie, unsere eigenen Vollversammlungen ohne Klatsch und Gerede, unsere eigenen Organisationen ohne Ränge… Erhalten wir unsere eigenen Infrastrukturen für die bewaffnete Revolte gegen die Herrschaft der Autorität.

5. Die 5 Punkte für eine autonome und offensive anarchistische Tendenz

Anarcho-Nihilismus, Anarcho-Individualismus und, allgemein, die offensivsten anarchistischen Häresien sind keine „Unfälle“ in der Geschichte der Anarchie, sondern im Gegenteil ihr stimulierendster Teil. Diese Tendenzen können jetzt eine autonome politische Bewegung bilden.

Eine Bewegung, die keine vollständige Einheit der Positionen in der Gewissheit des theoretischen Evangeliums und in den Statuten der ideologischen Klarheit anstrebt. Nicht eine Bewegung, die zur Erpressung greift um ein totales Einverständnis mit ihren Gesichtspunkten zu erhalten, sondern eine Bewegung, welche die politische Affinität in fünf grundlegenden Eigenschaften der teilnehmenden und sich begegnenden Gruppen anerkennt.

Vor allem sind wir AnarchistInnen, abgesehen von unserer besonderen Benennung (NihilistInnen, InsurrektionalistInnen, IndividualistInnen, usw.). Als AnarchistInnen verweigern wir unsere Anerkennung nicht nur dem Staat und der Autorität, sondern auch jedem Zentralkomitee der „Revolution“, allen ideologischen ExpertInnen und auch jedem hierarchischen Verhältnis in unserem Inneren. Wir organisieren uns auf informeller Basis und in der Koordinierung von Gruppen und Individuen mit politischer Affinität.

Zweitens, die Polemik gegen den Staat und die Autorität vernachlässigt nicht die Mittäterschaft der Gesellschaft durch ihr Schweigen, ihre Apathie und ihre Unterwerfung. Unsere Aktionen greifen den Staat, seine VertreterInnen und seine Strukturen an, aber gleichzeitig wollen wir die sozialen Verhältnisse brechen, die sie hinnehmbar machen und die Autorität im Alltag häufig reproduzieren.

Drittens, wir unterstützen den Internationalen Anarchistischen Bund (FAI – Federazione Anarchica Internazionale). Wir wollen, dass unsere Feindseligkeiten innerhalb der Staaten, in denen wir leben, auf internationaler Ebene als Momente eines globalen anarchistischen Kriegs zusammenhängen. Wir tauschen Ideen aus, wir tauschen Erfahrungen aus. Wir bilden solidarische Beziehungen und wollen einen internationalen anarchistischen Bund aufbauen, in dem die Splitter einer Explosion in Santiago de Chile bis nach Athen reichen und sich vermehren…

Viertens, wir lassen uns mit unseren verhafteten GenossInnen zusammen nicht unterkriegen. Unsere offensive Solidarität ist die Rache für ihre Gefangenschaft. Was nicht heisst, dass wir uns mit ihren Vorstellungen identifizieren. Die Gefangenen sind weder heilige Idole noch Symbole des Kampfes, aber sie sind jene, die uns dann an unserer Seite fehlen… Die Kohärenz all jener Gefangener, die in den Gefängnissen unbeugsam bleiben und nicht wanken, ist ein Beweis, dass sich der Kampf lohnt…

Schliesslich, wir fördern die Verschiedenheit im anarchistischen Agieren. Wir sind dazu fähig, unsere eigenen Squats, unsere eigenen politischen Instanzen, unsere Verlagsprojekte, unsere Informationsmittel zu bilden. Da die Berufung auf die Verschiedenheit oft zur Ausrede für die Ausgrenzung der bewaffneten anarchistischen Praktiken verkommt, müssen wir allemal klarstellen, dass sich Verschiedenheit nicht von allein einstellt. Squats, Manifeste, Initiativen, Drucksachen, Informationsmittel, die sich hinter der Linie der Kontinuität ihrer eigenen Projekte verschanzen, verwandeln sich in Inseln angeblicher Freiheit ohne die Autorität zu bedrohen. Wahrhafte Verschiedenheit des Kampfes muss die bewaffnete Auseinandersetzung mit dem System essentiell unterstützen und fördern. Es ist die Begegnung von Bewegung und aufständischem Lager. Es ist das Ritual des Übergangs von der Theorie zur Aktion, vom Riskanten zum Organisierten, vom Zufälligen zum Geplanten.

Es ist die Propaganda der Tat.

Diese 5 Schlüsselpunkte (einige wurden schon in Texten der Verschwörung der Zellen des Feuers und der FAI – siehe „Feuer und Pulver“ angeführt) sind Teile eines Vorschlags, der für alle offen ist, die interessiert daran sind, teilzunehmen, ihn zu bereichern, zu kritisieren und umzusetzen.

Es handelt sich keinesfalls um ein ideologisches Gehege, sondern um die Gelegenheit zur praktischen Diskussion. Das Verständnis liegt im Kern des Vorschlags zur Bildung eines autonomen Raumes der häretischen anarchistischen Tendenzen.

Das erste kollektive Projekt, in dem das Verständnis wirklich auf die Probe gestellt wird, ist eine anarchistische Gruppe. In der Optik der Anregung dieser Diskussion werden wir in den nächsten Monaten eine reihe von persönlichen Texten einiger gefangener GenossInnen der Verschwörung der Zellen des Feuers (Olga Economidou, Georgios Polidoro, Christos und Gerasimos Tsakalos) veröffentlichen.

Die persönlichen Erzählungen der Erfahrungen, der Sorgen und der Perspektive des Projektes einer anarchistischen Gruppe sind nicht Anleitung zur bewaffneten Praxis, können aber sicherlich zur Debatte über die Stadtguerilla und ihrer Entwicklung beitragen.
Erfahrung kann ebenfalls nicht übertragen werden. Darum besteht die Herausforderung im Übergang von der Theorie zur Aktion.

Als Anfang dieser Diskussion werden wir in Kürze die Broschüre „Individualität und anarchistische Gruppen“ des Genossen  Gerasimos Tsakalos der Verschwörung der Zellen des Feuers ausdrucken und verbreiten…
Vom Lesen… zur Komplizität…

Verschwörung der Zellen des Feuers – Stadtguerillazelle

Üb. aus dem Italienischen mc, Knast salez, CH 

Griechenland: Evi Statiri sitzt immer noch im Gefängnis, weil sie die Lebensgefährtin eines gefangenen, anarchistischen Guerilla-Kämpfers ist

solitu-1024x536Am 14. Juli 2015 wurde bekannt, dass der neueste Entlassungsantrag von Evi Statiri (Lebenspartnerin des gefangenen Mitglieds der Verschwörung der Feuerzellen Gerasimos Tsakalos) durch den zuständigen Justizrat abgelehnt wurde.

Abgesehen von der Tatsache, dass Evi niemals ein Mitglied der Verschwörung der Feuerzellen war, noch dass sie irgendwie in den Fluchtplan der Verschwörung der Feuerzellen verwickelt war, der im Januar 2015 aufgedeckt wurde, wird sie trotzdem seit dem 2. März im Koridallosgefängnis in Untersuchungshaft festgehalten.

Griechenland: Überführungen von Gefangenen in das Maximumsicherheitsgefängnis in Domokos

Am 30. Dezember 2014 wurde Nikos Maziotis von der rO „Revolutionärer Kampf“ als erster gefangener Genosse in das neue Typ C Maximumsicherheitsgefängnis in Domokos verlegt.

Seine Adresse lautet:
Nikos Maziotis
Geniko Katastima Kratisis Domokou, Ε Pteryga, 35010 Domokos, Fthiotida, Greece

Am 2. Januar 2015 wurden zwei weitere Gefangene, die wegen Mitgliedschaft in revolutionären Organisationen verurteilt wurden, und zwar der Anarchist Kostas Gournas („Revolutionärer Kampf“) und Dimitris Koufontinas („17 November“), aus den Kerkerzellen des Koridallos Frauengefängnisses in die Maximumsicherheitseinrichtung von Domokos überführt. Yannis Naxakis und Grigoris Sarafoudis, beide verurteilt wegen bewaffneten Raubes in Pyrgetos-Larissa und wegen -mutmaßlicher- Mitgliedschaft in einer bewaffneten revolutionären Organisation („Verschwörung der Feuerzellen“), wurden ebenfalls am selben Morgen aus dem Männergefängnis in Kordiallos in das Typ C Gefängnis von Domokos verbracht. Auch Sarafoudis wurde nach Domokos verlegt, er ist zurzeit mitangeklagt im bewaffneten Raubfall Filotas-Florina zusammen mit anderen Genossen, deren Verfahren diesen Januar im Spezialgericht des Koridallos Gefängnisses fortgesetzt wird.

In der Zwischenzeit, seit Silvester bis zum heutigen Tag, sind mehrere andere Gefangene – z.B. Christodoulos Xiros („17 November“) – in das Maximumsicherheitsgefängnis in Domokos überführt worden.

Komotini, Nordgriechenland: Brandanschlag auf Regierungsgebäude

In den frühen Morgenstunden des Sonntag, 26. Mai 2013, wurden die Räume der Verwaltungsämter von Ostmazedonien und Thrakien in der Innnenstadt von Komotini mit Molotow-Cocktails angegriffen.

Dies war ein minimales Zeichen der Wut gegen den Staat, seinen Speichelleckern und allen autoritären Strukturen, die uns jeden Tag näher in Richtung Totalitarismus und Sklaverei bringen.

Der Angriff war eine Antwort auf das verrottete politische System, das uns täglich terrorisiert. Uns mit Einkerkerung terrorisiert, wenn wir Widerstand leisten, mit Steuern, mit Löhnen und Renten, von denen kaum jemand leben kann, mit der gewaltsamen Niederschlagung von Streiks und Demonstrationen, mit faschistischen und parastaatlichen Banden, die ungehindert ihr Unwesen treiben und ihre wirklichen Gesichter hinter demokratischen Masken verstecken, damit Herrschaft und Ausbeutung weiter am Laufen bleiben, wenn Mächtige und Bullen den Job nicht alleine erledigen können.

Wir fordern keine besseren Bedingungen der Sklaverei, stattdessen kämpfen wir für die totale Zerstörung von Herrschaft.

Wir erklären uns selbst zu Widerständigen dieser Gesellschaft und dieses miserablen Lebens, das uns geboten wird, und wir gehen in die Offensive.

Wir senden auch eine Botschaft an die Richter und den Staat: unsere Genossinnen und Genossen, die ihre Tage und Nächte in den Käfigen der Demokratie und des Kapitals verbringen, die ihr “Justizvollzugsanstalten” nennt, SIND NICHT ALLEIN.

Solidarität mit den AnarchistInnen der R.O. Verschwörung der Feuerzellen und allen Kämpfenden in Gefangenschaft! Freiheit für alle Gefangenen!

Destruktive Bewusstseine

Thessaloniki, Griechenland: Benefizkonzert für die GenossInnen der Verschwörung der Feuerzellen

Livekonzert zur finanziellen Unterstützung des Genossen Panagiotis Argirou von der Verschwörung der Feuerzellen, der in Kürze eine weitere Operation benötigt.

Sonnabend, 25. Mai 2013 um 22 Uhr in Asterokopeio, Thessaloniki.

Anarchistischer Treffpunkt Nadir

Anmerkung von Contra Info: Erinnern wir uns an die gravierende Verletzung des eingesperrten Anarchisten Panagiotis Argirou und seine Einlieferung ins Krankenhaus (siehe z. B. hier). Das Mitglied der Verschwörung der Feuerzellen wird sich in Kürze einer weiteren Spezialoperation und ärztlichen Behandlung unterziehen müssen. Aus diesem Grund gibt es einen dringenden Bedarf für große Spendenaktionen in nächster Zeit. Wir rufen jedEn solidarischEn AnarchistIn weltweit auf, unseren GenossInnen dabei zu helfen, für die Behandlungskosten zu sammeln. AnarchistInnen, die finanzielle Unterstützung schicken möchten, können auch die Versammlung in Solidarität mit der r. O. Verschwörung der Feuerzellen in Athen unter sal.spf(ät)gmail.com kontaktieren.

Athen: Kurzes Update über den anarchistischen Revolutionär Theofilos Mavropoulos

Zurzeit finden im Sondergericht innerhalb des Frauengefängnisses Koridallos zwei Gerichtsprozesse gegen die Revolutionäre Organisation „Verschwörung der Feuerzellen“ (CCF) statt. Theofilos Mavropoulos ist einer der Angeklagten in beiden Prozessen gegen dieselbe Organisation.

In der ersten Verhandlung des vierten Feuerzellen-Prozesses sagte Theofilos Mavropoulos, dass er, wie er auch in einem früheren Gerichtsprozess* und in älteren Kommuniqués bereits erklärt habe, als solidarischer Anarchist auf der Seite der GenossInnen der Verschwörung der Feuerzellen stehe, ohne jedoch selbst Mitglied der Verschwörung zu sein. Dann gab er vor den Richtern bekannt, dass er am 5. April 2013 der Verschwörung der Feuerzellen beigetreten ist und erklärte außerdem seine Affinität zur Informellen Anarchistischen Föderation (FAI).

Mit anderen Worten, Theofilos Mavropoulos hat sich der Organisation angeschlossen. Daher ist von nun an die R. O. Verschwörung der Feuerzellen als Organisation mit 10 gefangenen Mitgliedern zu betrachten: Haris Hadjimihelakis (seit 2009 in Haft), Panagiotis Argirou und Gerasimos Tsakalos (2010 inhaftiert), Michalis Nikolopoulos (seit Januar 2011 in Haft), Olga Ekonomidou, Giorgos Polidoros, Christos Tsakalos, Damiano Bolano und Giorgos Nikolopoulos (inhaftiert im März 2011) sowie Theofilos Mavropoulos (seit Mai 2011 in Haft).

* Hier zu lesen ist auch die Stellungnahme vor Gericht, die Theofilos Mavropoulos während seiner Verhandlung am 19. November 2012 vortrug, ins Englische übertragen von ‘This Is Our Job’.

Griechenland: „Sagt nicht, dass wir wenige sind; sagt einfach, dass wir entschlossen sind“ –von der R.O. CCF (Verschwörung der Feuerzellen) und Theofilos Mavropoulos

Ein Beitrag der neun inhaftierten Mitglieder der revolutionären Organisation CCF und dem anarchistischen Gefangenen Theofilos Mavropoulos zum Anlass eines internationalen anarchistischen Treffens, welches unter einer insurrektionalistischen Perspektive zusammengekommen war (Zürich, 10-13 November 2012)

Sagt nicht, dass wir wenige sind..
Sagt einfach, dass wir entschlossen sind..

Die Frage ist nicht ob wir mehr oder weniger arm sind, sondern ob wir in einer Art und Weise leben, die uns in Grenzen hält. Wir wollen nicht Dinge wiederholen, die schon gesagt wurden.

Wir haben die Idee einer zentralen Regierung aus unserem Geist verbannt und wir glauben nicht an Legenden vom Phantom des Proletariats. Wir sind auf diese Weise weder mit einem isolierten Staat konfrontiert, der vermeintlich Befehle aus den Palästen seiner Macht gibt, noch mit einer Gesellschaft, die darauf wartet, aufgeweckt zu werden, um zu revoltieren. Die heutige Gesellschaft ist eine tiefgreifende soziale Fabrik, die Einstellungen, Werte, Moral und Gewohnheiten produziert.

Die heutige Gesellschaft wirkt wie eine soziale Todesmaschine, die Zeit, Raum, Emotionen und Bewusstsein verschlingt. Das Zentrum des Staates und das Herz des Systems sind zerstreut in Millionen von kleinen und großen Repräsentationen der Macht in unserem alltäglichen Leben. Es liegt in der Sprache, die wir sprechen, den Reklamebildern, der Architektur der Städte, der virtuellen Realität der Technologie, den Menschen im Mittelpunkt der Zivilisation, den Schusswaffen der Bullen, den nationalen Symbolen der Faschisten, den Schlössern von Privateigentum, den Normen, in die wir uns verlieben, in den Mauern der Gefängnisse.

Es gibt keine Unschuldigen. Wir machen alle einen Teil der sozialen Maschine der Macht aus. Die Frage ist, ob wir Öl oder Sand im Getriebe sind. Deshalb lehnen wir die Vorstellung von der scheinbaren Unschuld der Gesellschaft ab. Schweigen ist niemals unschuldig. Wir hassen beides, die Hand, die die Peitsche hält, und den Rücken, der es widerstandslos erträgt. Continue reading Griechenland: „Sagt nicht, dass wir wenige sind; sagt einfach, dass wir entschlossen sind“ –von der R.O. CCF (Verschwörung der Feuerzellen) und Theofilos Mavropoulos

Griechenland: Anarchisten Dimitris Politis und Yannis Michailidis verhaftet

Laut eines Reports auf Indymedia Athen, wurden die GenossInnen Yannis Michailidis und Dimitris Politis zusammen mit zwei weiteren Personen von der Polizei verhaftet.

Gegen beide GenossInnen wurden Haftbefehle wegen vermeintlicher Beteiligung in der anarchistischen revolutionären Organisation „Verschwörung der Feuerzellen“ ausgestellt.

Die Verhaftungen fanden Montagmorgen am 1. Februar 2013 statt und jetzt versuchen die Bullen die Verhafteten mit den zwei bewaffneten Banküberfällen im weiteren Umkreis Kozanis (Nordgriechenland) in Verbindung zu bringen.

Alle vier Geiseln wurden von den Bullen schwer verprügelt. In einem Video der Massenmedien aus dem Gerichtsgebäude in Kozani, rufen GenossInnen:

„Lang lebe die Anarchie! Lang lebe die Anarchie, ihr Drecksäcke!“

„Lang lebe die Anarchie! Bullen, Richter, Politiker, ihr habt keinen Grund, ruhig zu schlafen. Wir haben eine Schlacht aber nicht den Krieg verloren! – Verpisst euch!“

Den GenossInnen, die vom Staat gekidnappt wurden viel Kraft!

Athen: Bericht über die Solidaritätsdemo (12.10.) für die Revolutionäre Organisation der „Verschwörung der Feuerzellen“ (CCF) und alle wegen derselben Gerichtssache angeklagten AnarchistInnen

SOLIDARITÄT MIT DEN GEFANGENEN KÄMPFERINNEN UND KÄMPFERN (Α)

Am Freitagabend, den 12. Oktober, gab es in der Athener Innenstadt eine Demonstration in Solidarität mit den gefangenen Mitgliedern der Revolutionären Organisation der „Verschwörung der Feuerzellen“ (CCF) und mit den zehn weiteren anarchistischen Genossinnen und Genossen, die wegen derselben Gerichtssache angeklagt wurden. Der CCF-Prozess hatte am 8. Oktober begonnen im Spezialgericht des Frauengefängnisses Koridallos.

Eigentlich war bereits für den 6. Oktober zu der Demo aufgerufen worden, doch mitten in der vergangenen Woche überraschten die staatlichen Repressalien gegen die Antifaschisten der Motorraddemo und die sich mit ihnen Solidarisierenden (30.9. und 1.10.). So beschloss die Solidaritätsgruppe des CCF-Prozesses, die Demo auf diesen Freitag zu verlegen.

Ab 19.30 Uhr versammelten sich die Menschen an der Propylaea, wo Texte und Flyer an die Passanten verteilt, Slogans an Wände gemalt und Erklärungen über ein Soundsystem verlesen wurden. Ungefähr um 20.30 Uhr zogen rund 300 Genossinnen und Genossen die Panepistimiou-Straße entlang in Richtung Omonia-Platz. An der Kreuzung zur Patission–Straße versuchten motorisierte DIAS-Bulleneinheiten und MAT-Schwadrone den Demonstrationszug auseinanderzutreiben. Die Atmosphäre erhitzte sich durch die Bullenpräsenz etwas, Zusammenstöße jedoch gab es nicht. Die Demonstranten gingen auf der Patission-Straße, verursachten dort Verkehrschaos, setzten ihren Zug fort auf der Solomou-Straße und beendeten die Demo im Stadtteil Exarchia.

In Anbetracht der gravierenden Situation, in welche die juristische Mafia unsere Genossinnen und Genossen gebracht hat, waren es zwar nur wenige, die ihre bedingungslose Unterstützung der in der Gerichtssache der CCF verfolgten AnarchistInnen zum Ausdruck brachten. Die jedoch gingen auf die Straße wie Wölfe.

Einige der lautstark skandierten Slogans waren:

„Freiheit für die Feuerzellen“

„Die Leidenschaft für Freiheit ist stärker als alle Gefängnisse“

„Theofilos Mavropoulos ist unser Bruder; Rebell im Gefängnis, unser Genosse auf den Straßen“

„Schüsse aus Kalaschnikows sind das Richtige für Cops“

„Faschisten, Arschlöcher, die Galgen warten schon auf euch“

„Von Mexiko bis Indonesien, lang lebe FAI-FRI und die neue Anarchie“

„Staaten sind die einzigen Terroristen; Solidarität mit der bewaffneten Guerilla“

„Internationaler revolutionärer Kampf gegen Staat und Kapital“

„Hört zu, Wächter: Hände weg von den Kämpfern“

„Dendias (Minister für öffentliche Ordnung), du Kriecher, wir brennen die Stadt nieder“

„Wut und Bewusstsein, Verweigerung und Gewalt; wir säen Chaos und Anarchie“

„Solidarität ist die Waffe des Volkes; Krieg dem Krieg der Bosse“

„Bullen, erinnert ihr euch noch an Gyzi? Eins – drei, Christos Tsoutsouvis“
(in Gedenken an den Gegner des Staates und Stadtguerillero Christos Tsoutsouvis, der am 15. Mai 1985 bei einer Schießerei im Athener Stadtteil Gyzi drei Bullen exekutierte, bevor er durch Polizeikugeln fiel)

„Und jetzt lasst uns eine Parole rufen, die alle vereint: BULLEN–SCHWEINE–MÖRDER“

„Von Athen bis London, von Santiago bis Turin, Feuer den Gesetzen, Kugeln für die Bullen, und für jeden Nazi Benzin und Docht“

„Vorwärts, Anarchisten, vorwärts Nihilisten, alle Befürworter im Dreck vergraben“

„Solidarität mit GenossInnen in Italien – Anarchie, Destabilisierung, Direkte Aktion, Aufstand“

„Freiheit für alle, die in Gefängniszellen sind!“

Ein Brief von Tomo, bezüglich der kürzlich durchgeführten Razzien gegen AnarchistInnen in Italien

Am Donnerstag, in der Nacht des 29. März, wurden diverse Häuser von vier AnarchistInnen in verschiedenen Städten (Pisa, Ravenna, Genua, etc.) durchsucht. Angeordnet wurde dies von der Leitung der Staatsanwaltschaft in Perugia und von der pubblico ministero (Staatsanwältin) Manuela Comodi. Verschiedene Einheiten der Carabinieri wurden dafür angefordert, inklusive der Abteilung für Verbrechensbekämpfung aus Bologna, der „Anti-eversione“ (Anm. d. Ü.: ähnlich einer Anti-Terror-Einheit der paramilitärischen Carabinieri gegen umstürzlerische Kräfte) und der Kriminaltechnischen Einheiten des Spezial-Einsatz-Kommandos (Raggruppamento Operativo Speciale, ROS) aus Rom.

Um 4:05 Uhr befand ich mich mit sechs Carabinieri (2 Lokale, 2 ROS und 2 von der oben genannten Abteilung für Verbrechensbekämpfung), die in mein Haus eindrangen, auf der Suche nach dokumentarischen Material, verwertbaren Materialien zur Herstellung explosiver Pakete und so weiter. All das nur aufgrund meiner affinen Beziehungen zu den GefährtInnen von Culmine und zu meinem/r Gefährten/in, der/die sich zusammen mit mir am Projekt von ParoleArmate beteiligt.

Während der Razzia gaben die Bullen sarkastische Kommentare zu allem, was sie zwischen ihre Finger bekamen, was mein Gefühl der Übelkeit, der Abscheu und des Ekels ihnen gegenüber nur verstärkte.

Nach drei Stunden des Durchsuchens und des Herumstöberns, kehrten sie mit 2 Pappkartons voll mit Material zur Polizei-Station zurück (den einen Karton bekam ich umgehend zurück, während sie den Anderen behielten, da der Inhalt als brauchbar für beabsichtigte Ermittlungen angesehen wurde).

Sie nahmen alles: einen Computer, 3 Handys, um die 40 Bücher, Pamphlete, Flyer, Briefe (mit besonderer Hinsicht auf Material zu den GefährtInnen der „Verschwörung der Feuerzellen“/CCF, was zwei Briefe und einige Broschüren umfasste), ein Paar Handschuhe, alte handschriftlich beschriebene Zettel, und so weiter.

Ich wurde an diesem Morgen genötigt zur lokalen Wache der Carabinieri zu kommen, wo ich die Unterlagen zur Hausdurchsuchung und die Liste der beschlagnahmten Gegenstände bekam; das war der Zeitpunkt, als ich erfuhr, dass ich im Gegensatz zu den anderen 4, deren Häuser ebenfalls durchsucht wurden, der Einzige bin, gegen den nicht ermittelt wird.

Meine GefährtInnen wurden aufgrund der Artikel 110, 112, 270bis und 280 (des Italienischen Strafgesetzbuches) angeklagt.

Diese Operation ist nichts weiter als ein zigster Versuch jene zu unterdrücken und einzuschüchtern, die widerspenstig und rebellisch sind, ein Versuch das anarchistische und aufständische Feuer zu löschen, das in uns brennt. Es ist unnötig hier zu betonen, dass sie dieses Ziel nicht im Geringsten erfolgreich umsetzen konnten. Wir gehen den Weg weiter, der kein Weg ist, den der Flammen und der Abscheu, ohne nur einen Millimeter zurück zu weichen.

Auf dass sich die Wörter, Gedanken und Hände bewaffnen; konkretisieren wir unsere Wut, unser Verlangen und die Notwendigkeit der Zerstörung.

Eine verschwörerische Umarmung des Feuers an all die verfolgten GefährtInnen und all denen, die ihnen affin sind und ihre Nähe und ihre Solidarität bewiesen, unter denen sich auch die GefährtInnen von Cerberus Editionen (Edizioni Cerbero) und die GefährtInnen der „Verschwörung der Feuerzellen“/CCF befinden. Möge sich die Feuersbrunst des anarchistischen Aufstands verbreiten und vermehren, aus dem Herzen und den Augen der Unbeugsamen in die Straßen der Städte und Metropolen der ganzen Welt, ungeachtet all den Versuchen sie einsperren und löschen zu wollen.

Deswegen schließe ich mich dem Ruf meiner GefährtInnen an:

VIVA L’ANARCHIA! LANG LEBE DIE ANARCHIE!
LASST DAS PULVER TOSEN UND DIE FLAMMEN ZERSTÖREN!

Tomo, 2. April, 2012 al Culmine del Nulla
… auf dem Höhepunkt von Nichts.

übersetzt von ABC Berlin

Griechenland: Brief der Zelle gefangener Mitglieder der CCF an Culmine und ParoleArmate bezüglich der kürzlich durchgeführten Razzien in Italien

Vor einigen Tagen begann in Italien ein weiteres repressives Verfahren gegen einige anarchistische GefährtInnen. Sie wurden verhaftet und verhört, während die einen unter Auflagen raus gelassen wurden und andere nun unter Hausarrest stehen. Die Bullen durchsuchten Häuser in Pisa, Chieti, Brescia, Genua, Catania, Ravenna und anderen Orten. Karabinieri aus Perugia, die Anti-Subversions-Einheit und die Kriminaltechnische Einheit aus Rom waren im Einsatz. Unter den Verhafteten befinden sich auch 4 GefährtInnen, die schon wegen „Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation subversiver Natur“ angeklagt wurden. Von all dem, aus den Häusern konfisziertem Material, schienen die Bullen dieses Mal ein besonderes Interesse am Email-Verkehr mit Gabriel Pombo da Silva, Marco Camenisch und den Mitglieder der „Verschwörung der Feuerzellen“ zu haben. Während den Ermittlungen wurde in den Email-Konto von Culmine und möglicherweise in den von Parole Armate eingebrochen und dessen Inhalt kopiert. Von den Bullen.

Sag nicht, dass es vorbei ist…

Mittels dieser wenigen Worte senden wir ein kameradschaftliches Signal an all die, die sich an Culmine und ParoleArmate beteiligten um Communiqués, Texte und Briefe aus dem Knast zu übersetzen und zu verbreiten, um die aufständische Anarchie zu streuen.

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Gefangenenrevolte im Knast Koridallos in Athen

Am Dienstag, den 13. September weigerten sich 275 Inhaftierte des ersten Flügel des Männertraktes des Athener Knastes Koridallos in ihre Zellen zurückzukehren. Dies geschah in Solidarität mit zwei inhaftierten Mitgliedern der anarchistischen revolutionäre Organisation Verschwörung der Feuerzellen (Conspiracy of Cells of Fire), namentlich Gerasimos Tsakalos und Panagiotis Argirou, die am Montag in den Knast Domokos verlegt wurden.

Beide weigerten sich der psychologischen Folter der gewaltsamen Ganzkörperkontrolle zu gehorchen, und wurden angegriffen von dem Schließer Christos Kliaris und einer Gruppe von Helfern der Wärter. Die beiden politischen Gefangenen widersetzten sich den widerlichen Angriffen und Bedrohungen der Aufseher. Damit demonstrierten sie, dass nicht alle Eingesperrten gegenüber den demütigenden Prozeduren und Autoritäten apathisch bleiben.

Ein Kommuniqué wurde von insgesamt 275 Gefangenen unterzeichnet, die sich dazu entschieden während der Mittagszeit für drei Stunden nicht in ihre Zellen zu gehen. Sie widmeten ihre Aktion Gerasimos Tsakalos, Panagiotis Argirou und allen Gefangenen, die für ihre Würde kämpfen und Folterungen erlitten haben.

Weder Kriminelle, noch politische Gefangene
Setzt alle Knäste in Brand

Übersetzung: ABC Berlin

„Anarchistische Bombenleger“?! Schreckgespenster und Bomben aus Griechenland

“Griechische Anarchisten bekennen sich zu Paketbomben”, “Angst vor neuem Anarcho-Terror”, “Fahndungs-Bilder: Das sind die anarchistischen Griechen-Bomber”, so lauteten im November und Dezember 2010 die Schlagzeilen in der deutschsprachigen bürgerlichen Presse. Die Medien haben das Schreckgespenst des anarchistischen Bombenlegers wieder aus der Mottenkiste geholt. Tatsächlich hat sich im November 2010 die griechische Stadtguerilla Verschwörung der Feuerzellen zu den EU-weit verschickten Briefbomben bekannt. Eine “Federatione Anarchica Informale” aus Italien schließlich, verübte im Dezember 2010 Briefbombenanschläge auf Botschaften in Rom. Ob es sich bei dieser Gruppe allerdings um “Anarchisten” handelt, ist zweifelhaft. Ein Hintergrundbericht von Griechenlandkorrespondent Ralf Dreis. (GWR-Red.)

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