Category Archives: Gefängnisse – Einsperrung

Hambacher Forst: RWE Security fährt Aktivisten um, als sich der Widerstand verstärkt

Am 21. Januar wurden Aktivisten bei ihrem Protest gegen die Rodung des Hambacher Forstes von der RWE-Security mit einem Jeep angefahren. Zwei Aktivisten wurden verschleppt. Einer konnte erfolgreich befreit werden, der andere, Fledermaus, wurde geschlagen und der Polizei übergeben, der Körperverletzung beschuldigt und wird wahrscheinlich  mindestens für die nächsten drei Wochen in Aachen inhaftiert bleiben. Dem Verhafteten wurde keine ärztliche Behandlung gewährt und er leidet an starken Rückenschmerzen. Die Personalienfeststellung verweigert er.
An diese Adresse könnt ihr ihm Briefe schicken:

Aktivist Nr. 2
JVA Aachen
Krefelderstr. 251
52070 Aachen, Germany

Das folgende Video zeigt den Vorfall:

https://www.youtube.com/watch?v=R_blumlDgAY

Außerdem wurde EmmA heute entlassen. Er erzählt: Die Gefängnismauern sind mit Hambi Forst Bleibt! Graffiti beschrieben. Die Insassen, mit denen ich gesprochen habe, stehen in Solidarität zu unserem Kampf. Gefängnis ist scheiße, aber die Wälder sind stärker als ihre Mauern. Ich fühle mich gut und bereit in den Wald zurückzukehren, um mit allen Mitteln das, was wild ist, zu verteidigen.
Wilkommen zu Hause.

RWE ist der Totengräber des Rheinlands. .
Lasst uns die Totengräber von RWE sein!

Zeigt Solidarität! Kommt in den Wald. Beteiligt euch an der Aktionswoche vom 22.-31. Januar 2016.

Dueñas, Spanien: Gabriel Pombo da Silva erneut verlegt

In der Nacht vom 12. zum 13. Januar wurde Gabriel Pombo da Silva wieder verlegt. Er sagt, dass alles sehr schnell ging. Es geht ihm soweit gut. Sobald es Neuigkeiten gibt zu seiner derzeitigen Situation, werden die natürlich weitergegeben.

Zunächst wäre es gut, wenn er dort möglichst schnell viel Post bekäme. Die Adresse ist:

Gabriel Pombo da Silva
Centro Penitenciario de Dueñas (Palencia)
Ctra. Local P-120,
34210 Dueñas (Palencia)
Spain

Amor y Rabia

Deutsche Knäste: Unsere Kameradin ist frei

Neuigkeit zum Artikel “Das Herz gefüllt mit Mitternacht” auf Seite 7 der Avalanche Nr. 6

Erhalten am 5. Januar 2016:

Lange Monate sind vergangen seit dem heissen Sommertag am beginn des Juli, an dem unsere Freundin und Kameradin bei einer Passkontrolle an der griechisch-bulgarischen Grenze verhaftet wurde. Der europaweite Haftbefehl wurde von der Staatsanwaltschaft Aachen, Deutschland, am 24 Juni 2015 ausgestellt. Nachdem sie 3 Wochen in bulgarischen Zellen verbrachte, wurde sie den deutschen Bullen am Flughafen von Sofia übergeben.

In Deutschland wurde sie unter dem U-Haft-Regime in Köln eingesperrt, wegen vermuteter Beteiligung an einem bewaffneten Banküberfall der zwei Jahre früher stattfand (2013). Unter diesem Regime werden Häftlinge, die auf ihren Prozess warten, eingesperrt, offiziell für maximal sechs Monate, was in Realität sehr oft auf eine Periode von über einem Jahr verlängert wird. In ihrem Fall bedeuteten die in Kraft gesetzten Beschränkungen, dass bei jedem Besuch (2 Stunden pro Monat) zwei Bullen, ein Wärter und ein Übersetzer anwesend waren, dass es ihr nicht erlaubt war, irgendwelche Telefonanrufe zu machen und dass jegliche Post zuerst an die Staatsanwaltschaft gesendet wurde, wo sie gelesen und ihr dann mit einem Monat Verspätung übergeben wurde.

Ihre Haft basierte auf einem einzigen Indiz: Eine DNA-Spur, gefunden auf zwei Gaspistolen (Druckluftpistolen), die auf dem Klo der Bank 11 Tage später von einem/einer Angestellten gefunden wurden. Vor ein paar Wochen, am 2. Dezember, nach Monaten der Untersuchung klagten die Kläger sie formell mit Bankraub, Geiselnahme und Waffenbesitz an. Diese Anklagepunkte wurden bei drei Richtern vorgebracht, die zu entscheiden hatten ob diese vor Gericht weiterverfolgt werden oder nicht. Am 16. Dezember, rief das Gericht das Gefängnis an, mit dem Auftrag unsere Kameradin freizulassen, weil alle Anklagepunkte fallen gelassen wurden, da die „Beweise“, die fünf Monate der Untersuchung ergaben, nicht ausreichend genug waren, um diesen Fall vor Gericht zu bringen.

Jetzt ist unsere Kameradin zurück bei uns. Die Freude, die uns das bereitet, ersetzt jedoch nicht, noch lässt sie uns, unsere Wut gegen die isolierenden Beschränkungen, die Lächerlichkeit des Uniformen-Zirkus’ und gegen jedes autoritäre System, das auf solche Art und Weise mit den Leben der Leute spielt, vergessen. Die grösste Kraft-Quelle kam von der kompromisslosen und unkooperativen Haltung die unsere Kameradin einnahm: Sie behielt immer ihren Kopf hoch und ihren abweichenden Geist am Leben.

Wie die meisten Rebellen und Anarchisten wissen, kann uns die Repression in jedem Moment treffen, weil der Staat sehr weit gehen wird, um sein Gesetz und seine Ordnung aufrechtzuerhalten und die Verbreitung unserer Ideen zu verhindern. In diesen Momenten ist es einfach, sich in einem Spiel der Strategie und Angst geködert und eingeschlossen zu fühlen, das genaue Wesen unserer Feinde.

In diesen Momenten müssen wir uns erinnern, dass wir andere Werkzeuge und Praxen haben um diese Erstickung zu bekämpfen. Nur wenn wir ihre Strategie mit unserer eigenen rebellischen Intelligenz und verankerten Ethik bekämpfen, und Angst mit Zuversicht in unsere Komplizenschaften, Affinitäten und Kämpfe, können diese Momente zu mehr werden, als das wir uns nur dem technischen und juridischen Aspekt des Staates, der eine von uns einsperrt, hergeben.

Genau in diesen Momenten von Stress, Groll und Traurigkeit ist es wichtig uns nicht einschüchtern zu lassen oder versucht zu werden, unsere eigenen Ideen, Beziehungen und Kämpfe anzuzweifeln. Auch wenn mit beiden Füssen am Boden, den Geist wach und unsere herzen brennend zu halten in diesen Momenten anspruchsvoll sein kann, sind vielmehr wir diejenigen, die uns diese wegnehmen lassen, und nicht die Freiheit einer Kameradin; wir sind die einzigen die ihre Logik, die sich in uns einnistet, bekämpfen können.

Unsere Ideen und Kämpfe schmieden sich im Hass gegen Gefängnisse und die Welt die sie braucht. Der Kampf gegen diese Strukturen und die, die sie möglich machen, beinhaltet, unser Verlangen, all ihre Türen zu öffnen und diese Säulen dieser autoritären und kapitalistischen Gesellschaft zu zerstören, auszudrücken und zu erweitern. Konfrontiert mit irgendeinem repressiven Angriff, ist es entscheidend, diese Ideen weder zu vergessen, noch zur Seite zu legen; wir können eine Perspektive nur durch aktive Solidarität aufbauen, in der Fortsetzung unserer Kampfprojekte gegen alle Manifestationen dieser Gefängnis-Gesellschaft.

Wir sind mit den Worten unserer Kameradin einverstanden und weigern uns in Begriffen von „Unschuld“ und „Schuld“ zu sprechen. Diese Worte gehören zur Sprache der Staatsanwälte und Richter im Dienste der Politiker und Bosse. Worte die ihr System der Ausbeutung und Kontrolle unterstützen. Als Anarchisten ist das für uns eine Sprache, die wir uns weigern, zu sprechen – wir spucken auf sie.

Der Grund, wieso wir ihren Namen nicht publiziert haben, auch hier nicht publizieren, ist um nicht die oft ablenkende und verzerrende Rolle der Heldin oder des Opfers, der anarchistische Gefangene oft unterworfen sind, mit Brennstoff zu versorgen. Sie war eine gefangene anarchistische Kameradin unter vielen anderen, die niemals vergessen noch bejubelt werden, sondern präsent sind in der Fortsetzung unserer Kämpfe und Projekte, und in unseren subversiven Taten gegen diese etablierte Ordnung.

Solidarität mit all denen, die gegen Gefängnisse kämpfen, drinnen und draussen.

Solidarität denen, die Angesichts repressiver Schläge noch immer das Bedürfnis und den Mut fühlen, weiterhin für ihre Ideen und Projekte zu leben und zu kämpfen.

Paris: Neujahrssolidarität mit den Weggeschlossenen

vincennes
Das Abschriebezentrum von Vincennes brennt währed des Aufstands von 2008

Am  Neujahrsabend, wurde über die Mauern des Abschiebezentrums von Vincennes, dem Gefängnis von Fresnes und dem Frauengefängnis von Fleury-Mérogis, Feuerwerk gezündet und Freiheitsrufe herübergebrüllt.

Aus dem Inneren reagierten Gefangene begeistert mit freudigem Radau.

Am nächsten Tag gab es eine kleine Versammlung und Feuerwerk vor dem psychiatrischen Krankenhaus in der “Rue du général Lasalle (Paris, 19. Arrondisement)

Kraft, Mut und Entschlossenheit
Freiheit für Alle, mit oder ohne Papiere

22. Januar 2016 – Internationaler Aktions-und Solidaritätstag für Transgender-Gefangene

Der 22. Januar 2016 wird der erste alljährliche Trans Prisoner Day of Action”: sein: ein internationaler Solidaritätstag für Transgender-Gefangene. Dieses Projekt wurde zuerst von Marius Mason vorgestellt, ein transgender Häftling in Texas-USA. Seitdem hat sich durch FreundInnen und UnterstützerInnen ein Kollekiv von Leuten innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern gebildet, um diesen Tag Realität werden zu lassen.

Eine vorläufige Liste von Transgender-Gefangenen, kann hier gefunden werden.

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Hier findet ihr die PDF Version des Plakats

“Als „Queers“ kennen wir den Untersuchungsterror, Verachtung und Isolierung; Durch die Gesellschaft wurde uns allen die Möglichkeit verwährt, wenigstens ein Teil unseres Lebens so zu gestalten, wir es leben wollen. Für Transgender, schwule und lesbische Menschen in Gefängnissen sind diese Probleme verdoppelt;  durch die physischen und emotionalen Beschränkungen eines buchstäblichen Käfigs. Seit Jahrzehnten zeigen frühe Queer- AktivistInnen aktive Solidarität und Unterstützung für ihre inhaftierten Brüder und Schwestern – sie schrieben Briefe, hatten Märsche und forderten nicht nur mit Respekt und Würde behandelt zu werden, sondern ihre totale und bedingungslose Befreiung. Schwul, lesbische sowie Transgender-Gefangene haben sich untereinander und gemeinsam mit der Welt außerhalb organisiert. Aufruf von Marius and FreundInnen

Hier findet ihr die PDF Version des Plakats

“Quebec, Kanada: Neujahrsfeuerwerk am Frauengefängnis Joliette

jolietteAm Abend des 31. Dezember gingen wir zum bundesstaatlichen Frauengefängnis Joliette (das einige Gefängnis für Frauen im sogenannten Québec , die zu mehr als zwei Jahren Haft verurteilt wurden), das sich in der Region Lanaudière befindet.

Wir zeigten zwei Transparente auf denen zu lesen war „Die Liebe zur Freiheit hat uns zu Feinden von Herrschaft werden lassen“ und „Frieden ist unsere absolute Waffe“. Wir zündeten  einige Feuerwerkskörper, waren in der Lage mit den inhaftierten Frauen zu kommunizieren und riefen ihnen unsere Solidarität zu. Einige von ihnen kamen aus ihren Einheiten (kleine Häuser auf dem Gefängnishof) oder gingen zu ihren Fenstern. Dieses war die erste Aktion dieser Art an diesem Gefängnis.

Solidarität mit allen Gefangnenen im Kampf

Bis wir frei sind

Lasst uns alle Gefängnisse zerstören und die Welt, die sie braucht

joliette2englische Übersetzung

Athen: Neujahr zum Koridallos Gefängnis

Auf dem Poster ist zu lesen:

Die Gefängnistür öffnet sich und jetzt weiß er, was zu tun ist; Halte die Erinnerung wach, lass keinen Raum für Vergessenheit, vergiss niemals die Gefährtin / den Gefährten, die/der zurück gelassen wurden, nimm den Faden des Aufstands wieder an der Stelle auf, wo er getrennt wurde, schütte das Gift der Auflehnung in die Reproduktionsnetzwerke der kapitalistischen Gesellschaft.
Für dauerhaften anarchistischen Aufstand!
Kein Waffenstillstand mit der Macht und ihren Marionetten!
Für einen Schwarzen Dezember!

AM JAHRESWECHSEL ZUM KORIDALLOS GEFÄNGNIS
DONNERSTAG, DEN 31. DEZEMBER 2015, UM 23:00 UHR

AnarchistInnen innerhalb und außerhalb der Mauern von Koridallos
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Transparent & ganzer Text des Aufrufs auf Griechisch, Spanisch und Portugiesisch; der Schwarze Dezember war erst der Anfang…

Iquique, Chile: Barrikaden und Auseinandersetzungen außerhalb der Universität (UNAP) am 21. Dezember

d c b aGegen jede Autorität, mit den gefallenen GefährtInnen in unserer Erinnerung;
Freiheit für alle GefährtInnen, die in die Gefängnisse verschleppt wurden.

Für einen Schwarzen Dezember – Camila de Pompeya, raus auf die Straße!

Hinweis von Contra Info: Am 28. April 2015 wurde die Gefährtin Camila de Pompeya Sanhueza Olivares (21) zusammen mit einer anderen Gefährtin (17) in der Stadt Iquique vehaftet. Beiden wird ein Brandanschlag gegen das Verwaltungsgebäude der Region Tarapacá vorgeworfen. Camila befindet sich gegenwärtig in Untersuchungshaft, während die jugendliche Gefährtin unter Hausarrest steht.

Spanisch | Griechisch | Englisch

Istanbul: Der Anarchistische Gefangene Osman Evcan leistete Widerstand und hat seinen Kampf erneut gewonnen

osi-300x225Osman Evcan und Hasan Çınar haben den Sieg ihres entschlossenen Kampfes errungen. Sie haben innnerhalb der dicken Mauern des Gefängnisses, indem sie eingeschlossen sind, ihr Leben gegen den Staat eingesetzt. Osman und Hasan haben nach dieser harten Zeit ihre Forderungen erfüllt bekommen. Osman Evcan beendete seine 39-tägigen unbefristeten Hungerstreik gegen Einschüchterungs- Vernichtungspolitik gegen Gefangene im Gefängnis und hat uns wieder bewiesen, wie er im Recht ist mit seinem Aufruf, den Kampf auszuweiten.

Wir feiern Osman Evcan, der bewiesen hat dass die dicken Mauern, die dazu gebaut sind, die neue „terroristische“ Welle wiederzubeleben, die der türkische Staat braucht. Die legitimierten weiteren Operationen können AnarchistInnen überhaupt nicht hindern. Das „Straf“system und seine Funktionäre, die den Gefährten Osman Evcan 39 Tage Hunger leiden ließen sind unsere Feinde. Die anerkannten Forderungen von Osman Evcan and Hasan Çınar sind keine Angelegenheit von Gnade, stattdessen ist es das Ende von Folterpraktiken. Folter ist die staatliche Politik. Wir sind allen dankbar, die demonstriert haben, für Osman Evcan’s Sache gesprochen und ihn unterstützt haben.

Osman Evcan versucht jetzt die negativen Auswirkungen des Hungerstreiks zu überwinden, sein gegenwärtiger Gesundheitszustand ist in Ordnung. Bald folgt eine Botschaft von Osman Evcan and Hasan Çınar.

Mit anarchistischer Solidarität

ABC Istanbul

Silvester: Internationaler Aufruf der Verwandten und Freunde der politischen Gefangenen

INTERNATIONALER AUFRUF VON VERWANDTEN UND FREUNDEN DER POLITISCHEN GEFANGENEN FÜR EINEN WELTTAG  DER SOLIDARISCHEN AKTIONEN

Wir erleben die Erfahrung der Gefangenschaft unserer Kinder, unserer Ehepartner, unserer Brüder und Schwestern, unserer Freunde.
Wir hören die vernichtenden jahrzehntelangen Gefängnisstrafen der Terror-Gerichte eines Staates von Ausbeutenden.
Wir stehen mit Würde auf der Seite der Gefangenen-FreiheitskämpferInnen, unserer Verwandten und Freunde.

Nun ist die Zeit gekommen, unsere Stimme zu erheben, unsere eigene Wahrheit zu verkünden.

Wir schlagen einen Welttag von Solidaritätsaktionen der Verwandten und Freunde der politischen Gefangenen vor.

Aus Griechenland, Italien, Spanien bis Chile und Mexico und aus der ganzen Welt.

Wir rufen alle zusammen:
DIE POLITISCHEN GEFANGENEN – DIE GEFANGENEN FREIHEITSKÄMPFERINNEN SIND NICHT ALLEINE.

Wir sind und werden immer an ihrer Seite bleiben.

Angesichts der Barbarei der Terrorgesetze der faschistischen und demokratischen Regierungen des Wohlstandsreich,  werden wir weiter Widerstand leisten.

Wir schlagen den 31. Dezember als Tag für globale Aktionen vor, an dem sich Verwandte  der politischen Gefangenen beteiligen .

Mit Initiativen in den Gefängnissen, den Gerichten, den Ministerien und jedem Zentrum der Macht….

Für die Menschenwürde und die FREIHEIT.

Bis zum Sturz jedes Gefängnisses.
Wir werden weiter unseren Widerstand leisten.

Verwandte und Freunde der Gefangenen und angeklagten KämpferInnen | Griechenland
Sygeneis-filoi (ät) espiv.net

Thessaloniki: Solidarität mit Osman Evcan, der sich seit 10. November im Hungerstreik befindet

Aktion und Worte in Solidarität mit dem veganen anarchistischen Gefangenen Osman Evcan vom Schwarz/Grün Anarchistischen Kollektiv in Thessaloniki, Griechenland.

Auf den Transparenten ist zu lesen:

Sofortige Erfüllung der Forderung des inhaftierten Anarchisten Osman Evcan nach veganen Essen- im Hungerstreik seit 10/11

Kampf für totale Befreiung – Tierbefreiung und Befeiung der Erde- bis zur Anarchie

Freiheit für menschliche und nicht-menschliche Tiere – Feuer und Flamme für alle Gefängnisse

Kraft dem veganen Anarchisten Osman Evcan – im Hungersreik seit 10. November – Internationalistische Solidarität.

Kraft dem anarchistischen & veganen Osman Evcan, inhaftiert in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Türkei. Osman ist seit dem 10.11. im Hungerstreik mit der Forderung veganes Essen ausgehändigt zu bekommen, dass GefährtInnen ihm geschickt haben. Wir lassen keinen Kämpfer alleine in staatlichen Händen. Wir werden mit allen Mitteln gegen jede Form von Herrschaft kämpfen. Bis zur vollständigen Zerstörung der Kultur des Anthropozentrismus und Domestikation. Kompromissloser Kampf für totale Befreiung und Anarchie.

Text/Flyer auf Griechisch, Englisch

Griechenland: Anarchisten haben im 1. Flügel des Koridallos Männergefängnisses ein Transparent für den Schwarzen Dezember entrollt

5.12.2015-a-pterygaAuf dem Transparent ist zu lesen: FÜR DIE ANARCHISTISCHE OFFENSIVE GEGEN DIE SOZIALE MASCHINE  – SCHWARZER DEZEMBER 2015

FÜR KONSTANTEN ANARCHISTISCHEN AUFSTAND

ALLE AUF DIE STRAẞEN IN FLAMMEN

–  Anarchisten des ersten Flügels des Koridallos Gefängnisses

London: Lärm-Demonstration an Sylvester

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31. Dezember 2015, Sylvester  Gefangenensolidaritätsdemonstration

Beginn um 20.00 Uhr am Pentonville Gefängnis, dann geht es bis 21:30 Uhr zum Holloway Frauengefängnis

Startadresse: HMP Pentonville, Caledonian Rd, London N7 8TT

BRINGT ALLES WAS KRACH MACHT MIT

Das ist auch eineUnterstützung des  Aufrufs für einen Schwarzen Dezember

ABC London

Gabriel Pombo Da Silva: „Doktrinäre Ernährung“ (November 2015)

Vom it. (Üb. Vom Kastilischen)

„Dort, wo es eine untere Klasse geben wird, werde ich ihr angehören; dort wo ein kriminelles Element existieren wird, werde ich dazugehören; solange nur eine Seele im Gefängnis sein wird, werde ich nicht frei sein.“
Eugene Debs

GenossInnen!

Heute bin ich bester LauGabriel-Pombo-da-Silva-e1366039573695ne (wie ihr wisst, ist das Leben nicht etwas Lineares, weder Konstantes, noch Statisches…) und wer mich persönlich kennt, weiss, dass ich einen ziemlich schwarzen (was einige „skandalisiert“, bringt mich zum Lächeln, usw…), oder sogar zynischen Sinn für Humor habe (vor allem wenn es darum geht, über Dinge des „Gesetzes“, der „Rechte“, der „Autorität“ usw. zu sprechen oder sie zu beschreiben…); denn es gibt „Dinge“, die ich nicht ernst nehmen kann (obwohl es bei allem um mein Leben geht), so ernst diese „Dinge“ auch sein mögen.

Also schreibe ich informell und mit einem Lächeln auf den Lippen (obwohl ich mich auf ernste „Dinge“ beziehe) denn der Sinn für Humor gehört zu den „Dingen“, die mir immer erlaubt haben „weiterzumachen“. Ich höre nicht auf, mich zu wundern, wenn ich sehe, wie diese SalonpolitikerInnen den Mund mit Worten/Begriffen wie „wir leben in einem Rechtsstaat“, „alle sind vor dem Gesetz gleich“ usw. usw. usw. voll nehmen.

Das „Label Spanien“ (wie sie es jetzt nennen) weiss nicht, was eine Demokratie ist (in Anbetracht dessen, dass ich kein Demokrat bin); das Recht ist eine „Mino-kratie“ (d. Üb.: ? ) und das Gesetz dient bloss den Interessen der Kaste (mir gefällt das mit der Kaste weil es das ist, was wir in diesem Land haben) und „Antisystem“ sind wir alle, die bei ihren Witzen nicht lachen. Zweifelt jemand daran?

In diesem Land sind jene, die sich mit diesen Begriffen den Mund füllen „HühnerdiebInnen“ (oder potentielle) weil die „normalen“ Leute ohne dass „anarchistisch“ sein oder sich so zu nennen nötig wäre, wissen, dass die politisch-unternehmerische (genau, jene der „Drehtüren“, jene der Fälle Filesa und Malesa, der Gal, des Falles Gürtel, der „schwarzen Bankkarten“, der ERE[1], usw. usw. usw.) Kaste in allen Justizkasten (C.G.P.J., T.S., T.C.[2], usw. usw.) ein Sammelsurium an „gekauften Schreiberlingen“ gehievt hat, die, sobald sie einen der ihren „prozessieren“ (oder gegen sie „ermitteln“, sie anklagen oder „niedermachen“) durch eine Türe eintreten und durch die andere hinaustreten… denn die Banken, die Telekommunikations- und Energieunternehmen (nicht zu sprechen von den Zement- und Transportkartellen oder von den Kartellen der Ramsch-Verträge, usw.), die IWF-Fonds und das „Konsortium Europa“ verteilen viel Geld… soviel Geld, dass sie alle kaufen und die Mehrheit zum Schweigen bringen können. Das Schlimmste daran ist zu sehen, wie diese endemische Korruption, diejenigen, die am schlimmsten dran sind, ohne Dach über dem Kopf, ohne höhere Bildung, ohne Nahrung und hilflos zurücklässt… ich weiss, das ist „nichts Neues“, aber nie zuvor wusste man soviel über die „Machenschaften“ dieser Schamlosen wie jetzt, in der heutigen Ära der „Kommunikation“… und Tatsache ist, dass die diebischsten und gierigsten politischen Parteien, die „demokratischsten“ und freiheitsfeindlichsten in den „Umfragen“ trotz allem am besten abschneiden… und sähe ich um mich herum nicht so viele arme oder ungebildete, ausgegrenzte und kranke Leute sterben ( und verrotten), würde ich zynisch sagen: wir haben die PolitikerInnen, die wir verdienen. Aber verdienen wir das alles wirklich? Sind wir bloss imstande den Zustand der „Empörten“ zu erreichen? Können wir nur hoffen (und erstreben), dass uns ein Messias, eine politische Partei kommen wird, um uns zu retten?

Die eherne Anrufung der „Konstitution“ (und ihrer „verfassungsfeindlichen“ Gegner), der „Demokratie“, der Achtung der „Justizentscheide“ (falls sie nicht davon betroffen sind, versteht sich), der „laufenden Ermittlungen“, des angeblichen Unterschiedes zwischen „Angeklagten“ und unter „Ermittlungen stehenden“ und, seitdem die Hand des Gesetzes am Kragen von „Rodrigo Rato“ gelandet ist (ihr wisst doch, der grosse Ökonomist) spricht man plötzlich vom „Recht auf das Bild und Achtung der Gefangenen“… Wann scherte sich dieses Land denn je um das Bild und die Achtung der Gefangenen? Von welchen Gefangenen wohl?

Hätten wir noch etwas Blut und Stolz im Körper, müssten wir alle Institutionen (wenn möglich mit allen drinnen) dieses Landes und ganz Europa abfackeln! Sorry, da kommt meine nihilistische Ader zum Vorschein… oder wenn ihr wollt „entschuldigt“ nicht, sondern nehmt Notiz…

Wo war ich schon? Ach ja, bei der Achtung der Gefangenen! Continue reading Gabriel Pombo Da Silva: „Doktrinäre Ernährung“ (November 2015)

Juankar Santana Martín: DIE KNAST-KNÄSTISCHE TIMO*-KRATIE

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Wieso hauen die den Statuen soviel Zwinkern und Blinzeln in den Stein?

Ich breche erneut das Schweigen um wieder einmal die Pünktchen auf die „is“ zu setzen und euch zu informieren, dass die Zentraldirektion der Haftanstalten über ihre Repressoren (genauer, kompromiss- und gnadenlose, über den direkten Oberverantwortlichen, den diktatorialen Direktor und Sicherheits-Vizedirektor dieses Vernichtungslagers „La Moraleja“) aktuell mit allen verfügbaren Repressionsmitteln versucht, meine freie Meinungsäusserung zu beschränken und so meine Grundrechte dreist angreift.

Wie ihr alle wisst, hat diese Bande von Kanaillen am 15. August meinen mit meiner geliebten Gefährtin vorgesehenen Besuch willkürlich sabotiert, indem sie einen selbstgemachten „Datumsfehler“ vorgeschoben haben. Als wäre es ein enormer humanitärer Akt (hier haben sie einen echt geistesgestörten Sinn für Humanitarismus) massten sie sich an, uns elende 20 Minuten Besuch mit eisigem und dreckigem Panzerglas dazwischen zu „gewähren“, was ich trotz der lieben und zärtlichen Worte meiner Gefährtin, die mich um Geisteskraft und Ruhe bat, entschieden habe, individuell nicht zu akzeptieren um mich trotz Ohnmacht aber VOLL LEGITIM lautstark und verzweifelt gegen diesen institutionell-terroristischen Missbrauch und humanitäre Überdosis zu wehren.

Schliesslich entschieden sie auch diesen von diesen perversen Wesen und Vergewaltigern des Menschlichen GROSSZÜGIG gewährten miesen Besuch zu unterbrechen und ich wurde von etwa 20 Knasthyänen in die Isolierzellen gebracht. Dort wurde ich bis 20 Uhr des 16. August in Geiselhaft gehalten: nach dem Nachtessen wird mir der Übergang in das Modul 3 angekündigt um am nächsten Tag wieder zu kommen und mir zu sagen, ich soll meine Sachen packen, sie würden mich ins Modul 4 verfrachten, das als eines der konfliktuellsten Module dieses Rumgeschiebe-Loches betrachtet wird, während es eigentlich ein von der Knast-Knästchen Inquisition potenziert ausgrenzendes und dazu höchst dirkriminierendes Modul ist. Und eine mit nichts zu rechtfertigende Rechtfertigung für ihre schrecklichen Verletzungen der Rechte von Leuten, die ihrer körperlichen Freiheit beraubt sind und das rare Glück haben, in ihre Fänge und Klauen zu geraten.

Am 17. August wird mir förmlich die dreimonatige BESCHRÄNKUNG (nach Art. 42 und 45 der Gefängnisordnung) der Besuche mit allen meinen geliebten Menschen mitgeteilt. Dieser willkürliche und feige Entscheid ist des übelsten Faschismus (FRANCO-FRANCO WIEDERAUFERSTANDEN UND FÜHRT DIE ERSCHIESSUNGSMAUER WIEDER EIN!!!) WÜRDIG, wogegen ich beim Gefängnisüberwachungsrichter Frau MARÍA TERESA ROMÁN DE LA KUESTA GALDIZ als Chefin dieses Gerichts nach Artikel 76.2.G des Reglements („…IST AUFSICHTSBEHÖRDE FÜR DEN SCHUTZ GEGEN MISSBRÄUCHE UND ABWEICHUNGEN DIE GEGEN DIE VORSCHRIFTEN IM VOLLZUG ENTSTEHEN KÖNNEN“) Einsprache erhoben habe. Nun gut… somit informiere ich euch, dass die Señora einzig und allein die Rechte und Interessen der Allerheiligsten Knastinquisition schützt und sollte dem so nicht sein, soll mir bitteschön mal wer erklären, wieso einem Menschenwesen sein EINZIGES AKTUELL GELTENDES RECHT mit den geliebten Menschen zu kommunizieren beschränkt wird, um damit das missbräuchliche Verhandeln der knästischen Knastinquisition zu schüren.

Nicht ganz zufrieden damit, mir diese beschränkenden Sanktion auferlegt zu haben, erhalte ich am vergangenen 28. Oktober 2015 die Mitteilung, dass das Überwachungsgericht die Exekution der Strafabmachung bewilligt, wonach der Disziplinarrat dieses Konzentrationslagers, der eben vom Diktator-Direktor dieses Vernichtungszentrum präsidiert wird, mir 28 Tage Isolation auferlegt.

Wie ihr sehen könnt, ist der grausame Angriff auf meine Person eindeutig durch die Generalinstitution und dessen Repressionsmechanismus bewilligt, der die Sanktionen wie es ihr gerade passt verdoppelt, mit dem einzigen Ziel MICH ZU KNEBELN, damit ich die Wahrnehmung meiner wunderbaren Meinungsfreiheit und die ÖFFENTLICHE ANPRANGERUNG dieses entmenschlichenden und totalitären knästischen Knastsystems, das versucht, uns die extreme Härte dieser Vergewaltiger der persönlichen Beziehungen aufzuzwingen, ja nicht weiterführe.

Die Botschaft ist KLAR UND DIREKT: „HÄLST DU DIE SCHNAUZE UND AKZEPTIERST DU BLINDLINGS ALLE UNSERE MACHTBRÄUCHE, WIRST DU DIE EINSCHRÄNKUNGEN DEINER BESUCHSRECHTE UND AUCH DIESE 38 TAGE DER EINSAMEN ZELLE  NICHT ERLEIDEN“. So lese ich, implizit, diese elenden Verhaltensweisen, die eher in die Jahre Ende ’38 bis ’75 passen.

Aber diese bescheidene nicht Unterworfene, dieser unermüdlichen Guerillero gegen die von diesen TIMOKRATEN verbrochene Barbarei, möchte an ALLE auch eine klare Botschaft des WIDERSTANDES UND DER WÜRDE senden.

Sie mögen meinen müden und verbrauchten Körper quälen; sie mögen die Besuche mit meinen geliebten Menschen beschränken; sie mögen mich in ihre eher militärischen Verliese zwängen (wie sie unser GELIEBTER UND UNBEZÄHMBARER Genosse Paquito O.J. mühsam definierte, WIR VERGESSEN DICH NICHT, JUNGE!!!); sie mögen mich in den Ersten Grad einteilen; sie mögen mich erneut brutal foltern, wie sie es in Lleida und auch sonst mehrmals taten; sie mögen mir auch erneut den bitteren Bissen eines weiteren Prozesses als Falle und Zirkus, um mich erneut zu verurteilen, auftischen, um so meine körperliche Geiselhaft weiterzuführen und zu verlängern; ihr mögt mir alle mit euren entfremdeten und irrsinnigen Geistern ersonnenen und vorstellbaren Gemeinheiten antun… was ich rüberbringen möchte, ist die TATSACHE, dass ihr mich nie zum Schweigen bringen werdet, da ich mich seit sehr vielen Jahren kategorisch weigere, mich in einen Mittäter, aktiv oder passiv, eurer ekelhaften und fauligen KNAST-TIMOKRATIE zu verwandeln.
Und so stelle ich euch erneut  unsere würdigen Forderungen:

– NEIN ZU DEN KRANKEN IM GEFÄNGNIS
– NEIN ZUM F.I.E.S-REGIME
– NEIN ZUM ERSTEN GRAD UND ZUM ART. 10
– NEIN ZU DEN ISOLATIONSMODULEN UND ZUR ZERSTREUUNG

Und so denke und wünsche ich unbeugsam weiterzumachen, bis ich, endlich, verflucht nochmal, meine geliebte körperliche Freiheit (mit oder ohne Leben) vor euren Vernichtungslagern erhalten werde und vor eurem versteckten Business, dass ihr zur Bereicherung einiger selbsternannter Privilegierter aufgezogen habt. Denn vor eurer TIMOKRATIE ist vielen von uns die WÜRDOKRATIE klar und selbstverständlich und das wird in „PRIMUS INTER PARES“ umgesetzt. Und wer kein Lateinisch kann, hier die Übersetzung: „ DIE ERSTEN UNTER GLEICHEN“. Klar, ihr heissgeliebten Schergen??!!

UNSERE LIEBE UND UNSERE WUT SIND STÄRKER ALS ALL EURE ABSCHEULICHEN KNÄSTE!!!

Juankar Santana Martín
C.P. „La Moraleja“ -Mod, 4-
PALENCIA
ESPAÑA

* „Timo“ heisst auf Kastilianisch „Betrug“, „Abschaum“

Von Juankar Santana Martín, Centro Penitenciario „La Moraleja“, 02. November 2015, aus dem it. üb. von mc, Knast Saxerriet, Salez, CH, November 2015 (vom Kastilischen auch auf it. nicht so leicht rüber zu bringen sind, umso mehr auf de).

São Paulo, Brasilien: Kaninchen aus Zuchtbetrieb gerettet

Ein ALF/ELF Zelle rettet 15 Kaninchen aus einer Zuchtanlage in São Paulo. Laut einer anonymen Information werden Kaninchen dieses Betriebs an Laboratorien verkauft, die Tierversuche im Bundestaat São Paulo durchführen (via Bite Back).

Transkription des Videos:
Anfang 2015, Binnenland des Bundesstaates São Paulo, Brasilien

Die „Animal Liberation Front“ (Tierbefreiungsaktion) hat seit einigen Tagen eine der größten Kaninchenzuchtanlagen im Bundesstaat São Paulo ausgeforscht. Hier wird eine große Anzahl Kaninchen in Gefangenschaft gehalten, um sie als Versuchstiere für Experimente wie kosmetische Toxizitätstests, Vivisektion und andere Grausamkeiten in Laboratorien des Bundestaates São Paulo zu nutzen.

Zu dieser Aktion bekannte sich eine der tausenden Zellen der Animal Liberation Front / Earth Liberation Front, wie sie in ganz Brasilien und dem Rest der Welt existieren.

In Erinnerung an Barry Horne (1952-2001), einem Aktivisten, der [drei Jahre] nach seinem 68-tägigen dritten Hungerstreik gestorben ist und forderte, dass die Britische Regierung die Öffentlichkeit zur Nutzung von Tieren in Laboratorien anhört.

“Wenn du nicht handelt, duldets du stillschweigend.
Wenn du nicht kämpfst, dann gewinnst du nicht….
Und wenn du nicht gewinnst, bist du verantwortlich
für den Tod und das Leid, das weiter und weiter gehen wird

–Barry Horne, Tierrechtsaktivist
UNTERSTÜTZT DIE ANIMAL LIBERATION FRONT

Chania, Kreta: Solidaritätstransparent für den Hungerstreikenden Osman Evcan, in der Türkei inhaftierter veganer Anarchist

20151123_Chania_Osman-1024x768Auf dem Transparent ist zu lesen:
Solidarität mit dem Anarchisten Osman Evcan (A)
Veganer Hungerstreikender im Türkischen F-Typ Gefängnis.

Am 23. November 2015 hängten wir aus Solidarität mit dem veganen Anarchisten Osman Evcan ein Transparent auf. Osman sitzt in einem türkischen F-Typ Hochsicherheitsgefängnis ein. Er begann diesen Sommer einen mehrtägigen Hungerstreik, um zu erkämpfen, dass er von solidarischen Menschen Nahrungsmittel erhalten darf. Dieser hatte Erfolg. Vor wenigen Tagen jedoch wurde es ihm von den rachsüchtigen Wächtern verboten, die veganen Lebensmittel entgegenzunehmen – was ihn zum erneuten Hungerstreik zwingt.

Solidarität mit Osman Evcan
Brennt die Gefängnisse nieder
Für totale Befreiung und Anarchie

auf Griechisch / Türkisch / Englisch

Köln: Aktionserklärung zur Baumbesetzung in der JVA Köln Ossendorf

Marte, seit dem 22. Oktober ein Gefangener von der Waldbesetzung im Hambacher Forst, erklettert während seines Hofgangs am 23. November einen Baum in der JVA Ossendorf und bringt ein Transparent mit der Aufschrift “System Change not Climate Change” an. Es folgt die Aktionserklärung des Gefährten.

Ich befinde mich derzeit in der JVA Köln Ossendorf, weil ich wiederholt aktiv geworden   bin   im   Kampf   um   den   Erhalt   des   Hambacher   Forstes.   Und   weil   ich   mir nicht   mehr   die   Wahl   meiner   Mittel   zum   Verändern   dieses   Systems   vorschreiben lasse.   Mithilfe   von   Wahlen   und   Petitionen   lassen   sich   höchstenfalls reformistische Ziele durchsetzten.

Auch   ich   habe   einige   solcher   Forderungen,   die   zur   sofortigen   Verbesserung   der
Lage der Gefangen führen sollen:

  • tägliche Hofgang von mindestens zwei Stunden;
  • ­die Erfüllung der Forderung der Gefangenengewerkschaft (GG/BO); besonders im Bezug auf die Einführung des Mindestlohns und einer Rentenversicherung  für Gefangene und ­ die Möglichkeit von veganer Ernährung für Gefangene.

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen habe ich am 23. November während des Hofgangs einen der sich dort befindlichen Bäume besetzt und ein Transparent mit der Aufschrift „System Change not Climate Change!“ aufgehängt. Die Aktion richtet sich auch gegen den Klimagipfel der Politiker in Paris sowie gegen das herrschende   System   –   es   hat   sie   hervor   und   mich   hinter   Gitter   gebracht.   Von einem   Treffen   der   „politischen   Spitze“   erwarten   ich   und   viele   Teile   der Bevölkerung   schon   lange   keine   Lösung   mehr.   Sie   werden   weiterhin
industriefreundliche,   systemerhaltende   und   massen­benachteiligende   „Lösungen“ aushandeln.

Die Probleme sind zu groß um sie Politiker*innen und Parteien zu überlassen! Es liegt   an   jeder   einzelnen   von   uns   aktiv   zu   werden,   den   Wohlstand   und   die Privilegien hier im „demokratischen“ Westen zu hinterfragen und entsprechend zu handeln.   Die   Kohleverstromung   führt   zur   Vernichtung   der   letzten   großen Waldgebiete   im   Rheinland.

Diese   Kohleindustrie   ist   notwendig   für   die Energieversorgung   der   Waffenfabriken,   welche   mitverantwortlich   sind   für   den Krieg,   Not   und   Zerstörung   weltweit.   Des   Weiteren   treibt   die   Verbrennung   von Kohle den menschengemachten Klimawandel weiter voran, Dürren,  Überschwemmungen und immer häufiger eintreffende Naturkatastrophen sind die Folgen – welche schon jetzt Millionen von Menschen dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen.
Reaktionäre,   „einfache“   Lösungen,   wie   sie   AfD,   Front   National,   CDU/CSU   und Pegida immer wieder propagieren ­ „die Grenzen hoch und alles ist gut“ ­ sind viel zu kurz gegriffen. Sie wollen den sogenannten „Volkskörper“ weiterhin in seiner   privilegierten   Situationen   bewahren   –   auf   Kosten   der   restliche Erdbevölkerung.

Das   Massensterben   von   unzähligen   Spezies   hat   schon   lange eingesetzt, doch diese Zivilisation baut darauf auf, alles zu zerstören, um noch die letzten verwendbaren Ressourcen aus dem Boden oder Meer zu holen. Der Profit steht  über   allem.  Und   wir  alle   werden  in   ständiger  Konkurrenz   gehalten  –   als
Individuen   gegen   unsere   Kolleg*innen,   weltweit   in   Zwangsgemeinschaften   als„Nation“ gegen andere „Nationen“.

Diese Konzepte gilt es aufzubrechen und gelebte Solidarität entgegen­zusetzen.

Der Aufbau einer nachhaltigen, sozialen Gesellschaft ist Aufgabe von uns allen und beginnt im eigenen Kopf. Doch ist es fatal dort stehen zu bleiben. Es gilt gemeinsam   zerstörerische   Industrie     zu   stoppen,   Benachteiligte   dieses   Systems nach besten Möglichkeiten zu unterstützen und einen Alltag zu etablieren, derauf Respekt, gegenseitiger Hilfe und auf Selbstermächtigung baut.

Mit   dieser   Aktion   möchte   ich   auch   alle   anderen   revolutionären,   sozialen Gefangenen   weltweit   grüßen,   ihnen   Mut   wünschen   und   sie   in   ihren   Kämpfenbestärken.

Solidarische Grüße aus der JVA Köln Ossendorf

Köln: Aktionserklärung zur Besetzung der Aussenfassade des Kölner Doms

IMG_9065-800x800Knast ist keine Lösung sondern Teil des Problems!

Am   23.   November   um   15:00   Uhr   haben   wir   die   Außenseite   des   Kölner   Dom erklettert   und   ein   Transparent   aufgehängt.   Angesichts   der   derzeitigen Repression   und   Gewalt   gegen   Umweltaktivist_innen   aus   dem   Hambacher   Forst, haben wir uns dazu entschieden durch eine direkte Aktion auf die derzeitige Situation aufmerksam zu machen.

Drei   unserer   Freund_innen   sitzen   nun   bereits   seit   mehreren   Wochen   in Untersuchungshaft und der Termin einer Verhandlung ist noch nicht abzusehen.

Bei   ihren   Festnahmen   wurden   alle   drei   teilweise   schwer   verletzt.   Eine Platzwunde,   ausgeschlagene   Zähne,   ein   Nasenbeinbruch,   Kieferschmerzen   und ein gebrochenes Handgelenk sind ein nicht hinnehmbarer Zustand!

Wir sind wütend, weil sie verdroschen und festgenommen und dann noch nicht einmal ausreichend medizinisch versorgt werden!

Allerdings   geht   es   uns   hierbei   nicht   nur   darum,   dass   unsere   Freund_innen, die   sich   gegen   unglaubliche,  aber   von   Staat   und   Wirtschaft   gedeckte Verbrechen   wehren,  in   den   Knast   kommen,   sondern   darum,   dass  wir   das Gefängnissystem als solches verurteilen.

Gerade in den ach so demokratischen Ländern wird nicht nur das Wegsperren von Menschen, sondern auch psychische Folter in Form von völliger Isolation, totaler   Überwachung   von   jeglichem   Kontakt   zur   Außenwelt   und   anderen Zermürbungstaktiken   häufig   als   legitime   „Strafe“   oder „Rehabilitationsmaßnahme“   angesehen.   Als   zum   Beispiel   unser   Freund   Jus   im Sommer inhaftiert war und 3 Wochen in Isolationshaft verbrachte, wurde jede halbe Stunde das Licht angemacht – rund um die Uhr.

Gefangene,   die   als   politisch   eingestuft   werden   oder   sich   sonst   wie   nicht „angemessen“   verhalten,   werden   mit   Ausschluss   von   Aktivitäten   bestraft, haben weniger Möglichkeiten, werden vermehrt durchsucht und überwacht.

Und wenn dann staatliche Organe ihre Interessen gegen Menschen durchsetzen, die um Lebens­ und Freiräume außerhalb einer omnipräsenten, kapitalistischen Verwertungslogik   kämpfen,   wird   natürlich   nur   die   allgemeine   Sicherheit gewährleistet?

Von wegen! Knäste sind ein weiteres Machtinstrument in der Hand derer, die andere   Menschen,   Tiere   und   diesen   Planeten   unterdrücken   (und   somit zerstören), um ihre eigenen Interessen und Privilegien zu sichern.

Um es mit den Worten von einem der drei Gefangenen zu sagen: „Was  sie nicht draußen für ihre Zwecke kontrollieren [können], muss beseitigt, umerzogen, eingesperrt   werden.   Leben,   das   nicht   in   ihrem   Sinne   wächst,   muss geschnitten, gefällt, getötet werden. “

Wir fordern:
Freiheit für alle Gefangenen! Free the T(h)ree!

[London] Ein Lied für den inhaftierten Gefährten Tasos Theofilou

via ASF LDN – AnarchistInnen in Solidarität(originale Erläuterung auf Griechisch):

“Die Nacht brach ohne Mond herein, auch im Inneren von Yedi wurde es dunkel,* dennoch kann ein palikari nicht einschlafen. .

Wer weiß auf was er am schmalen Fenster, das die Zelle ausleuchtet, vom Abend bis zum Morgen wartet…

Die Tür öffnet, die Tür schließt, aber sie ist mit Schlüssel doppelt verschlossen.

Was hat er getan, warum wurde der Gefährte ins Gefängnis geworfen?

* bezugnehmend auf das berüchtigte Yedi Kule Gefängnis in Thessaloniki, Griechenland

(Auf dem Transparent, das im Video bei 2:46 erscheint ist zu lesen “Wir sind alle schuldig”)

Mit denen, die Widerstand für uns alle leisten, mit denen stehen wir immer in Solidarität. .

Tasos ist gegenwärtig im Gefängnis, nachdem er aufgund von gefälschten und nicht vorhandenen Beweisen verurteilt wurde. Er wurde schuldig erlärt, weil er ein Anarchist ist. Er wurde verurteilt, weil er sogar dann nicht das Lachen verlor, als das Gericht in erster Instanz sein Urteil verkündete.

“Ich habe das Vergehen begangen, das alle Vergehen umfasst. Im Klassenkampf habe ich mich entschieden, mich an die Seite an derer zu stellen, die ungerechtfertigterweise behandelt wurden. ” (Tasos Theofilou, Februar 2015)

“Ich bin ein anarchistischer Kommunist. Ich schätze das Leben so sehr, wie ich die Freiheit liebe. Lasst uns kämpfen, um die Gefängnisse abzureißen, die Tausende lebender Personen in sich begraben. Lasst uns für die Vision sozialer Befreiung kämpfen. Lasst uns für die Befreiung unserer Klasse von der Macht des Kapitals kämpfen. ” (Tasos Theofilou, September 2012)

Electric Litany coverten den Apostolos Kaldaras Song “Nacht brach ohne Mond herein(Nychtose choris feggari)” mit seinem orginal Orginaltext (vor der Zensur im Jahre 1947 ) als eine Solidaritätsgeste mit dem in Griechenland inhaftierten anarchistischen Kommunisten Tasos Theofilou.

Diese im September 2015 in London aufgenomene Veröffentlichung hat den alleinigen Zweck den Fall von Tasos Theofilou zu unterstützen. Ihr könnt das Stück erwerben, indem ihr eine von euch frei zu wählende Summe mit PayPal spendet. Kontaktmail: londanfund15 (at) gmail.com

Alle Erlöse werden verwendet um die Kosten für die Berufungsverhandlung zu decken.

Mehr Informationen: Solidaritätsbroschüre (engl.)  | kontakten2015 (at) gmail.com

 

Spanische Knäste: Aktualisierung über Juankar Santana Martin

Neue Strafe für den Compa. Zu den drei Monaten Besuchsverbot und den acht Tagen Totalisolation wollen sie ihm nun weitere 38 Tage Zelleneinschluss hinzufügen. Das hatten sie ihm vor einem Monat mitgeteilt, die Nachricht hat uns erst vor wenigen Tagen erreicht.

Zum Tatbestand:

Am 15. August hatte der Gefangene Juankar einen Besuch mit seiner Compañera, ein vor Monaten geplantes Vis a Vis; am selben Tag teilt man ihm mit, dass der Vis a Vis nicht erfolgen kann. Auf den folgenden Protest wegen dieser Willkür antworten sie ihm, dass, da seine Compañera von so weit her gekommen ist (Italien), man ihnen einen Besuch mit Trennscheibe „gewähren“ würde. Die Arroganz und das Unrecht der Wärter lässt es hitzig werden. Juankar ist nicht bereit, die x-te Verschiebung seines Rechts auf Besuch hinzunehmen, schreit er habe dieses Recht und verlangt dessen Einhaltung. Als Antwort bringen sie ihn gewaltsam weg, schmeissen ihn zwei Tage in Isolation um ihn nachher in ein konfliktiveres Modul zu verlegen.

Später erreicht ihn die Mitteilung des Besuchsverbots in oben genannter Zeit und nun diese jüngste Rache der Kerkermeister gegen einen Gefangenen, den sie unterwerfen und annullieren möchten, aber es gelingt ihnen nicht. Ist es denn ein Privileg, die Einhaltung ihrer eigenen Normen zu fordern?

Einige Worte des Compas vom 15.09.2015
„(…) Heute Morgen haben sie mir einen Disziplinarentscheid wegen des vergangenen 15.08.2015 ausgehändigt, abgesehen von den zwei Tagen provisorischer Isolation und nicht zufrieden, dass mir jegliche Kommunikationen für drei Monate eingeschränkt wird(…), verfügen sie mir 38 Tage Isolation in der Zelle nur für einen Rapport mit zwei schwerwiegenden Verfehlungen (Angriff / Bedrohung / Nötigung von Personen und aktiver Widerstand / schwerwiegende Nichtbefolgung von Befehlen) mit zwei schweren Verfehlungen dazu (üble Nachrede / Beleidigung / Respektlosigkeit und unbrauchbar machen von Räumlichkeiten und alles wegen derselben Tat…“

Die Anklagen umfassen fast die gesamte Breite des Strafgesetzbuches: fehlende Anklagen sind  Folter und Machtmissbrauch, die, so scheint es, einzig als ererbter Besitz der Autoritäten, in diesem Fall der Gefängnisbehörden .

Wegen all dem machen wir diese öffentliche Anzeige um gegen die Bedingungen, in denen sie unseren Genossen halten, zu protestieren. KeinE GenossIn ist allein und wir werden alles Mögliche tun, damit weder Juankar noch andere GenossInnen das durchmachen müssen, was er im Moment erleidet.

Gegen ihre Welt aus Knästen, Ketten und Hamsterrad.

Wir werden nicht ruhen, bis unser Compa Juankar frei sein wird!

Solidarität ist unsere Waffe!

AnarchistInnen gegen alle Knäste!

Üb. mc, Knast Menzingen, CH, Oktober 2015 aus dem spanischsprachigen Blog.

Aktuelle Informationen zu Marco Camenisch

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Aktualisierend zum letzten Update:

Die  „Fachkommission des Ostschweizer Strafvollzugskonkordats“ (FAKO) hat positiv für die Versetzung Marcos in den offenen Vollzug entschieden.

November 2015: Update „Vollzugslockerungen“

In der letzten Oktoberwoche 2015 ist der Bericht der Fachkommission eingetroffen, wo erstaunlicherweise alle Punkte der vom AJV ZH vorgeschlagenen Vollzugslockerungsschritte befürwortet werden. Diese Befürwortung heisst auch, dass vor den Übergängen zu den verschiedenen Lockerungsstufen wie z.B. von den begleiteten zu den unbegleiteten Urlauben oder von den Letzten ins Arbeitsexternat die Fachkommission keine erneute Überprüfung ihrerseits fordert. Das ist insofern positiv, als das die entsprechenden Verzögerungen im Lockerungsverlauf entfallen und derselbe, wenn auch im vorgesehenen Rahmen, „flexibler“ gestaltet werden könnte. Ende letzter Oktoberwoche fand auch eine weitere Anhörung mit dem „Fallverantwortlichen“ statt, in der im Wesentlichen die Versetzung nach Saxerriet im Laufe dieses Monats bestätigt wurde. Infos/News werden weiter folgen.

Marco Libero!