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Brasilien, São Paulo: 9. Auflage der Anarchistischen Messe von São Paulo am 18.November

Die Kollektive Ativismo ABC, Biblioteca Terra Livre, Centro de Cultura Social und Nelca organisieren die IX. Anarchistische Messe von São Paulo als eine Fortsetzung des traditionellen jährlichen Treffens von Anarchist*innen und Freund*innen aus der ganzen Welt.

Wie bei vergangenen Auflagen, gibt es es auch dieses Jahr wieder eine Ausstellung von Verlagen und den Verkauf von Büchern, Zeitungen, Magazinen, Fanzines und anderen libertären Materialien. Die São Paulo Messe verfolgt den Zweck, libertäre Herausgeber aus Brasilien und aus dem Ausland, zusammenzubringen.

Parallel zur Verlagsvorstellung wird es viele Debatten und Konferenzen sowie ein kulturelles Programm geben ( z.B. Ausstellungen, Gedichtslesungen, Theateraufführungen und auchMusikpräsentationen)

Alle sind eingeladen!

Falls ihr als Gruppe / Kollektiv selbst nicht kommen könnt, könnt ihr auch eure Flugblätter und/ oder Transparente sowie Informationen über eure Aktivitäten oder sogar ein Video senden, in dem ihr euer Projekt und die Geschichte der Gruppe erklärt.

Organisation: Ativismo ABC | Biblioteca Terra Livre | Centro de Cultura Social | Núcleo de Estudos Libertários Carlo Aldegherin

Datum: Sonntag18. November 2018

Uhrzeit: 10 – 20 Uhr

Veranstaltungsort: Espaço Cultural Tendal da Lapa | Rua Constança, 72 – Lapa, Sao Paulo (SP) | In der Nähe vom Bahnhof und Bus-Terminal Lapa

Freier Eintritt

Blog: feiranarquistasp.wordpress.com

auf Portugiesisch

Brasilien: In den Straßen von Porto Alegre

 

erhalten am 30.10.2018

Ein Tag nach den Wahlen, tauchten, im neuen Regime, in Porto Alegre, zwei Transparente, mit den Aussagen auf:

“Bolsonaro ist Faschist. Faschismus ist Tod, Aufstand jetzt!” und “Es gibt etwas Größeres als Freiheit, es ist der Hass von denjenigen, die sie uns stehlen”.

An unserer Haltung, die Herrschaft abzulehnen, ändert sich nichts! Der Kampf gegen den Autoritarismus wird lediglich verschärft! Für die Ausweitung der Revolte gegen den neuen Tyrann!!!

Porte Alegro: Transparent und Flugblatt für Santiago Maldonado

erhalten am 7.8.2018

Aus den Straßen Porte Alegros:

Santiago Maldonado, wer kämpfend stirbt, lebt in jede* Gefährt*in!

Verteiltes Flugblatt: Download pdf im Original (port.)

Santiago Maldonado, unsere Aktionen und unsere Herzen!

Wer kämpfend stirbt, lebt in jede* Gefährt*in!

Santiago Maldonado, ein anarchistischer Gefährte, wurde seit dem 1. August 2017 vermisst. Er befand sich in der Mapuche-Gemeinde Pu Lof, in Chubut, südliches Argentinien, als repressive Truppen in die Gemeinde entsendet wurden. Ihr Ziel war es, die Mapuche von ihrem angestammen Gebiet, (“Eigentum” des Unternehmers Luicano Benetton), das sie sich wieder zurückgenommen hatten, zu verdrängen.Der argentinische Staat versteckte Santiago für mehr als sechs Monate, bis seine Leiche im Oktober im Chubut River “gefunden” wurde.

Sein Mord war weder ein “Unfall” noch eine “Polizeiliche Misshandlung”! Sein Mord wurde vom argentinischen Staat angeordnet, der für das Unternehmen Benetton eingetreten ist und das ist ein eindeutiges Beispiel für staatlich-unternehmerischen Korporatismus in dem unser Leben stets viel weniger wert ist, als ihre Gewinne. Aber die Mächtigen haben sich geirrt und die Anarchist*innen aller Lände reagierten empört und aufständisch!

Ein Jahr nach seinem Tod im Kampf fordern wir weder “Gerechtigkeit”, noch “Wiedergutmachung” für seinen Mord. Andernfalls würden wir die Arbeit seiner Henker*innen bestätigen. Wir sind Anarchist*innen und verlangen nichts. Es gibt keine Möglichkeit zur Gerechtigkeit, die von unseren Feind*innen kommt, dieselben, die uns töten. Wir werden zufrieden sein, wenn Herrschaft und Macht zusammenbrechen und ihre  Ruinen jene untergehen lassen, die sie aufrechterhalten…  und das liegt in unseren Händen, nicht in den Händen von Dritten …
Für Santiago, für die Erde und die Freiheit. Lasst uns aus seinem Andenken einen ewigen Aufruf zu kämpfen  machen. 

Pelotas, Brasilien: Aufruf für die 4. Auflage der Veranstaltung “Solidariedade A Flor Da Pele”

eingegangen am 31.7.2018

Aufruf zur 4. Auflage von Solidariedade a Flor da Pele, am 12, 13 und 14. Oktober in Pelotas / Rio Grande do Sul
Santiago Maldonado ist präsent!

In Zusammenarbeit mit der anarchistischen Versammlung “Kunst und Sabotage” (Tattoos und Piercings) in Argentinien und “Tinta Negra” in Uruguay, haben wir uns für diese Iniative entschieden, um das kämpferische Leben des Gefährten und Tattoo-Künstlers “Lechuga” zu würdigen. Er wurde am 1. August durch  den argentinischen Staat getötet, während er gemeinsam mit den Mapuche in der Gemeinde Pu Lof (im Süden des durch den argentinischen Staat kontrollierten Gebietwa) kämpfte. Als Beginn der Aktivitäten haben wir den 12. Oktober gewählt.

Es sind 526 Jahre vergangen, seitdem die ersten kolonialen Schiffe den Kontinent erreichten und mit ihnen, eine neue Soziale Ordnung, die den Menschen, die in diesen Territorien lebten, auferlegt wurde. Es war der Beginn eines Genozids, der Verwüstung des Landes und die Ausbreitung des Kapitalismus, aber auch, vieler Kämpfe, Schlachten, Widerstände und Offensiven gegen Kolonialisierung, die bis heute in jedem Winkel Lateinamerikas lebendig sind. Ein Beispiel ist der anti-kapitalistische und anti-staatliche Kampf, dem die Mapuche weiter ausgesetzt sind. Im Juli letzten Jahres beanspruchte die Gemeinde Pu Lof, Land, das der argentinische Staat als Eigentum des Konzernes Benetton betrachtete. Um die Mapuche zu räumen, sendete der argentinische Staat seine repressiven Truppen und in diesem Zusammenhang “verschwand” Santiago Maldonado. Für mehr als 6 Monate  konnte der argeninische Staat seine Ermordung verbergen, bis am 17. Oktober sein Körper angeblich im Fluss Chubus “gefunden” wurde. Santiago starb, wie er gelebt hat, als Anarchist, solidarisch, kämpfend für Land, gegen Eigentum und gegen Kapital!

Die ersten drei Ausgaben von Solidariedade a Flor de Pele schufen Momente der Zusammenkunft, des Austausches von Materialien und Debatten, fokussiert auf den Kampf gegen Gefängnisse. So waren sie gleichermaßen wichtige Räume zur Informationsverbreitung über die Situation anarchistischer, eingesperrter oder verfolgter Gefährt*innen, wie auch zur Verbreitung der Gegenkultur des Anarchopunks. Dabei werden die Tatoos und Piercings als Instrumente gesehen, die uns ermöglichen, Geld zu sammeln, um die gefangenen Gefährt*innen zu unterstützen. Die Fortsetzung erfolgt jetzt mit den gleichen Zielen.

Der repressive Sturm gegen Anarchie ist auch hier angekommen. Im Oktober 2017 wurden während der Operation “Erebo”, die auf die anarchistische Bibliothek “Kaos” abzielte, mehrere Gefährt*innen verfolgt und es fanden Razzien in besetzten Häuser und Privaträumen statt. Soben wurden im Rahme der Operation Firewall in 21 Leute zu Freiheitsstrafen zwischen 5 und 13 Jahren im geschlossenen Vollzug, aufgrund von Straßenprotesten in den Jahren 2013 und 2014, verurteilt. Inmitten dieses Zusammenhangs, durch den sie bei uns Angst erzeugen wollen, ist Solidarität unerlässlich. Wir können nicht zulassen, dass die Angst uns paralysiert.

Wir laden alle kämpferischen Anarchist*innen und alle Interessierten dazu ein, sich an der vierten Ausgabe von Solidariedade a Flor da Pele zu beteiligen. Die Veranstaltung wird am 12., 13. und 14. Oktober stattfinden.
Bald werden wir das Programm auf unserem Blog aflordepele.noblogs.org. veröffentlichen. Jeder Beitrag, Eingabe oder Vorschlag ist willkommen und kann an die neue E-Mail-Adresse gesendet werden: aflordepele4 [at] riseup.net
Feuer den Gefängnisse!
Es lebe die Anarchie!

Falls ihr eine Unterkunft benötigt, bitten wir darum, uns so schnell wie möglich Bescheid zu geben, um einen entsprechenden Platz zu organisieren!

São Paulo, Brasilien: Aufruf für eine unabhängige Materialmesse – 25. August

1. Messe unabhängiger Medien 25. August “Espaco Tia Estela” Gegen die Gefängnisgesellschaft, für totale Freiheit * Aktuelles zu den Gefangenen- Gesprächsrunden- Gratis Essen * freie Verteilung von Materialien

erhalten am 18.7.2018

Aufruf für eine unabhängige Materialmesse– Aktivität der 6. Globalen Woche für anarchistische Gefangene

Als Reaktion auf den Aufruf für eine “Internationale Woche für Solidarität mit anarchistischen Gefangenen“, die auf der ganzen Welt vom 23. bis zum 30. August stattfindet, wird es eine erste Wintermesse von unabhängigen Materialien am 25. August geben.

Dies ist ein offener Aufruf an alle, die uns Vorschläge mit antiautoritärer Fokussierung zukommen lassen wollen, um die Aktivität zu ergänzen.

Darüber hinaus, ist es vor allem eine Einladung, sich an dieser Initiative zu beteiligen, die im Freiraum „Tia Estela“ stattfinden wird. Hierbei handelt es sich um ein besetztes Haus von wohnungslosen Menschen, das sich unterhalb der sogenannten “Alcântara Machado Brücke” in São Paulo befindet. Jeder Beitrag zur Selbstverwaltung dieses Raumes ist willkommen.

Der Kampf für Freiheit ist unmöglich ohne gegen Gefängnisse zu kämpfen. Diese ekelhaften Räume sind umgeben von Mauern, gewalttätigen Formen der Kontrolle, Sicherheitsvorrichtungen und konstante Überwachung. Ohne solche Struktur wäre es unmöglich für irgendeinen Staat oder irgendeine Regierung an der Macht zu bleiben. Es ist notwndig Gefängnisse nicht nur als das wichtigste Instrument der Herrschaft über die suversiven Leute zu erkennen, die den Kampf der es bevorzugen, gegen die Passivität der Massen zu kämpfen, sondern auch als ein Laboratorium des Systems und eines der wichtigsten Mittel, Sklaverei und Arbeit aufrechtzuerhalten.

Eine Schlacht ist verloren gegangen, aber sogar hinter den Gitterstäben geht der Kampf weiter. In Gefängnissen, auf eine eingeschlossene und kontinuierliche Art und Weise, sind die Konflikte gegen den Justizapparat der Nationalstaaaten und der ganzen moralistischen Gesellschaft, die sie unterstützt. Diese Realität verlängert den Weg zur Zerstörung der Zivilisation, der räuberischen Maschinen der kybernetischen und industriellen Welt, aller Gitter, Mauern und Grenzen, die das Leben auf der Erde abwürgen.

Für dieses und vieles mehr, ist es sehr notwendig, die anarchistischen Gefangenen zu unterstützen, sie nicht alleine zu lassen und damit unsern Blick auf die Säulen zu richten, die dem Feind Kontur geben.

“Anarchie zu leben, beinhaltet das Risiko im Gefängnis zu landen” – Marco, Alexandria Gefängnis.

Ein vollständiger Zeitplan wird am 23. August erhältlich sein.
Schickt eine Nachricht, übmittelt einen Beitrag!

Anarchistischer Winter
invernoanarquico@riseup.net

auf potugiesisch, auf englisch

Brasilien:Solidaritäsaufruf für einen Monat der antiautoritären Agitation durch den anarchistischen Angriff

Antiautoritäre Agitation für den anarchistischen Angriff auf die Operation Erebo

Unbeugsame Solidarität für alle verfolgten Anarchist*innen in der südlichen Region des Gebietes, das vom brasilianischen Staat beherrscht wird.

Wir rufen für Februar und März zu ausgedehnten Aktione auf, als Antwort auf die Operation Erebo .

2017 leite die Zivilpolizei von Porto Alegre die sogenannte “Operation Erebo” ein, um anarchistische und libertäre Räume zu verfolgen. Für uns ist klar, dass der Staat alle stürzen möchte, die ihre Ideen zu einer wirklichen Bedrohung werden lassen.

Keine Aggression bleibt ohne Antwort. Vor diesem Hintergrund, rufen wir dazu auf, dass es überall zu sofortigen Maßnahmen gegen jeden Winkel unseres Feindes kommt. Wir werden nicht in der ängstlichen Defensive sein und dabei auf den nächsten rechtlichen Schritt der Polizei warten, der uns trifft.

Lasst die Idee sich innerhalb aller beherrschten Gebiete, wie das Feuer der Revolte verbreiten. Mögen die Worte der Rebellion sich durch den Wind überall verteilen.

Lasst uns kreativ sein.

Kommunikation ist eine Waffe!

Für Staatenlose Solidarität!

Die Freiheit wird siegen!

“Wir sind Anarchist*innen, wir lieben Freiheit und ja, wir verachten all die Werte und Institutionen, die diese Kriegsmaschine ausmachen, die Kapitalismus, Zivilisation genannt wird

auf portugiesisch / auf englisch / auf spanisch

 

Solidaritätstext aus Uruguay: Solidarität mit den durch die Operation Erebo Verfolgten in Brasilien

eingegangen am 5.Dezember 2017 auf spanisch

Seit dem 24. Oktober wird in der Stadt Porto Alegre, Brasilien, eine neue Operation der Repression und Einschüchterung der anti-autoritären und anarchistischen Bewegung vorangetrieben. Es werden private Häuser, Soziale Zentren, Büchereien und anarchistische Räume attackiert.

Die Aktionen der Zivilpolizei, der Presse und ihre Medienshow dienen auch der Ausarbeitung der Inszenierung von Verfolgungswahn, um Kämpfe und Solidaritäten zu isolieren und damit das Umfeld zu erzeugen, um den Schlag, die Übermacht und den Druck auf die Gefährt*innen und den ihnen Nahestehenden zu verstärken.

Die erneute böswillige Lesart der Griechischen Mythologie, die sogenannte Operation Erebo, wird durch die zivile Staatspolizei von Porto Alegre umgesetzt, wobei bei den letzten Vorgängen am 30. November (neue Razzien und Durchsuchungen) davon ausgegangen wird, dass sich auch die Bundespolizei von Brasilien an den Ermittlungen beteiligt.

Dadurch setzt sich historischen Verfolgung anarchistischer und antiautortärer Ideen und Praktiken fort. Die Mainstream- Medien vermitteln die Möglichkeiten der Umsetzung des kürzlich verabschiedeten Anti-Terrorgesetzes in Brasilien.

Wir glauben, dass es notwendig ist, die derzeitige Situation sichtbar werden zu lassen, die die Sozialen Räume und alle Orte, die eine widerständige Position beziehen, erleben müssen.

Wir ermutigen euch dazu, euch über die aktuellen Entwicklungen zu informieren und Solidarität mit den rebellischen Gefährt*innen zu zeigen, die durch den brasilianischen Staat verfolgt werden.

Ausgestreckte Hand, den Gefährt*innen, geballte Faust dem Feind. Anarchistische Solidarität.

Córdoba, Spanien: Kraft und Solidarität den Gefährt*innen von Porto Alegre

Von Córdoba nach Porto Alegre.

“Schluss machen mit der Gleichgültigkeit. Das Feuer der Revolte brennt. Solidarität mit den den Rebellen von Porto Alegre (Text auf dem Transparent)

Nichts kann unseren entschlossenen Schritt, unsere kämpferische Solidarität, unsere Verbundenheit ohne Grenzen aufhalten. Wenn die Erde bebt, sind wir bereit zum Tanz in den Trümmern und auf die feindlichen Angriffe vorbereitet.

Kraft und Solidarität den Gefährt*innen von Porto Alegre

Ein paar Tropfen Chaos.

Porto Alegre, Brasilien: Operation Erebo – Die Jagd auf Anarchist*innen geht weiter

erhalten am 1. Dezember 2017 auf portugiesisch

Heute, am 30. November 2017 hat die Operation Erebo erneut Anarchist*innen angegriffen. Sie sind in einige Häuser eingedrungen, haben Dinge gestohlen und alles zerstört, was ihnen in die Quere kam. Zur Zeit können wir nicht sagen, ob weitere Häuser betroffen sind. Die Kommunikation ist ungewiss, weil wir nicht das Ausmaß der polizeilichen Interventionen kennen. Dieses Mal wurde in den Medien nichts gesendet.

Selbst als sich der Sturm, ohne Verhaftungen oder neuen Informationen zur Operation, beruhigt zu haben schien, sind wir uns sicher, dass sie uns suchen. Im Gegensatz zu anderen Razzien, scheinen sie es bei der Operation Erebo langsam angehen zu lassen, aber ohne dass es zu Unterbrechungen käme.

Wir bleiben stark, entschlossen und auch bei diesen Verfolgungen ist es sicher, dass die Liebe zur Freiheit lauter ruft.

Es fehlt nicht an Solidarität und Unterstützung und die verschiedenen anarchistischen Positionen sind standhaft geblieben, hinsichtlich ihrer Ablehnung von Autorität und ihrem ausgestreckten Arm zu ihren Gefährt*innen. Dieses lässt uns stärker werden.

Verbreitet die Nachrichten.

Ausgestreckte Arme für unsere Gefährt*innen, Geballte Fäuste unseren Feind*innen!

Lasst uns Anarchie leben!

Brasilien, Porto Alegre: Erklärung der Veranstalter*innen zur Absage der diesjährigen Anarchistischen Buchmesse

Die Zivilpolizei des Bundestaates Rio Grande do Sul hat in in Porto Alegre und der Hauptstadtregion in libertären Räumen und Häusern von Individuen, die sie als Anarchist*innen identifiziert hat, rund ein Dutzend Durchsuchungsbefehle vollstreckt sowie Beschlagnahmungen durchgeführt. Die Durchsuchungsbefehle sind Teil von Ermittlungen, die seit über einem Jahr laufen. Wir verstehen, dass es sich um keinen Zufall handelt, dass diese Polizeiaktion nur zwei Tage vor der 8. Anarchistischen Buchmesse von Porto Alegre stattfindet.

Aufgrund dieses Hintergrunds von Unterdrückung und Verfolgung anarchistischen Gruppen und Einzelpersonen haben wir beschlossen, die anarchistische Buchmesse von Porto Alegre in diesem Jahr abzusagen. Wir verschwinden, unterhalb der Radargeräte, nur um an anderer Stelle wieder aufzutauchen, ohne aufzuhören Räume und Momente der Freiheit zu schaffen. Die Stadtkarte ist nicht das Hoheitsgebiet und deshalb ist der Staat und das Kapital blauäugig.

Es ist nicht verwunderlich, dass die Polizei eine Kampagne startet, die die Beschuldigt*innen als Mittäter*innen verantwortlich macht, weil sie über keinerlei Beweise verfügt. Es ist die Aufgabe der Polizei, zu beschuldigen und Beweise zu fälschen. In den Schlagzeilen dienen anarchistische Bücher, Transparente und Plakate als „Beweise für Verbrechen. Dieses verdeutlicht, dass jede Meinungsäußerung, die sich dem Staat nicht unterwirft, kriminalisiert wird und dass es keine Freiheit in der Demokratie und im kapitalistischen System gibt. Tatsächlich, hat es unter keiner Regierung jemals Freiheit gegeben, sondern lediglich als reine Illusion, die verflogen sein wird, sobald sie dem Interesse des Kapitals nicht mehr nützt. Das ist es, was gerade in vielen Ländern vor sich geht, mit zunehmender Repression, stärker werdenden Faschismus und wachsender Fremdenfeindlichkeit.

Aus diesem Grund, vertreten wir die Überzeugung, dass es vorerst besser ist, wenn wir uns von einem anderen Ort aus, jenseits des Rampenlichts, neu aufstellen. Es ist eine Entscheidung, die uns sehr weh tut. Umso mehr nach dem Engagement, das wir dieser Veranstaltung gewidmet haben, dem Zuspruch und allen Vorschläge für Aktivitäten, die uns von nah und aus der Ferne erreicht haben. Außerdem wegen der Leute die sich bereits auf den Weg hierher gemacht haben und auch, weil der Zyklus unterbrochen wird, in dem die 8. Anarchistische Buchmesse in der Stadt sein würde.

Wir wissen, dass diese Angriffe von den Schlimmsten unter unseren Gegner*innen ausgehen. Sie ergreifen verschiedene Maßnahmen, gehören aber zur gleichen Reihe, wir wir sie in anderen Bereichen erkennen können. In anderen Fällen greifen sie auf einen sittlichen Diskurs zurück, um, wie bei der Ausstellung im Queer-Museum, zu zensieren oder auf fachliche Diskurse, wie die Täuschung, dass “die Wirtschaft gut läuft”, während die Armut nur zunimmt. Dabei nutzen sie Pseudo-Fakten und physische Gewalt, um die Kontrolle über die Köpfe und Körper der Menschen zu behalten, die sie dominieren wollen. Während sie Molotow-Cocktails aus PET-Flaschen hochgehen lassen, werden wir stärker.

Lasst uns Solidarität mit allen zeigen, die kriminalisiert werden. Von Italien bis Argentinien, von den Vereinigten Staaten bis Russland, ist unser Kampf derselbe.

Wir ergeben uns nicht, und wir werden unserer brennendes Verlangen nach Freiheit nicht verlieren!

Quelle

 

Porto Alegre, Brasilien: Razzien gegen Anarchist*innen

eingegangen auf englisch und portugiesisch am 25.10.2017

Anarchistische Häuser und Soziale Räume waren am Morgen des 25. Oktober die Ziele einer großen Polizeioperation in Porto Alegre, im Süden Brasiliens. Die Polizei beschlagnahmte zahlreiches Material und erklärte, dass es sich um Beweismittel für verschiedene  Angriffe handeln würde. Wir würden uns freuen, wenn diese Nachricht Verbreitung finden könnte.

Zwei Tage vor der Anarchistischen Buchmesse in Porto Alegre führte die Polizei mehrere Razzien von Häusern und bei anarchistischen Freiräumen durch.

An diesem Mittwoch Morgen stürmte die Polizei mehrere Häuser und soziale Zentren in Porto Alegre, südliches Brasilien. Es wurde nach Beweisen für eine laufende Ermittlung gesucht. Die Polizei gab bekannt, dass diese Orte, mit einer Gruppe in Verbindung stehen würden, die angeblich für Brandanschläge auf Polizeiautos, Parteizentralen, Polizeiwachen, Banken und Autohäuser verantwortlich wäre. Einige Leute wurden in Gewahrsam genommen, aber später entlassen und die Polizei ging aggressiv gegen die Bewohner*innen dieser Räume vor.

Es gab insgesamt zehn Durchsuchungsbefehle und Beschlagnahme anarchistischer Materialien, wobei u.a. Bücher, Zines, Poster, Transparente, Computer, Masken, Spraydosen und Plastikflaschen mitgenommen wurden. Die Polizei behauptet, dass diese PLASTIK(!)-Flaschen als Molotow-Cocktails genutzt werden sollten. Nicht einmal die Bullen sind so unwissend, dass sie glauben, dass Molotow-Cocktails aus Plastikflaschen und unbrennbarer Flüssigkeit gebaut werden können. Tatsächlich waren diese Flaschen dazu gedacht, sie als recycelte Bausteine für Gebäude in ökologischer Bauweise zu verwenden.

Die Vorwürfe gegen die Gefährt*innen sind versuchter Mord, kriminelle Organisation und Bandenbildung. Es gibt keine Beweise, die die Ziele der Ermittlungen mit den angeblichen Verbrechen in Verbindung bringen. Wie viele Male zuvor erfindet die Polizei Beweise und verfälscht die Fakten, womit auch die öffentliche Meinung beeinflusst werden soll. Sie versuchen ernsthafte Anschuldigungen auf Indizien, wie den Besitz von Büchern oder anderen anarchistischen Materialien zu stützen.

Diese Polizeiaktion wird nur zwei Tage vor der 8. Anarchistischen Buchmesse in Port0 Alegre durchgeführt und soll uns einschüchtern und demobilisieren.

Wir schreiben diesen Bericht, um zur Solidarität mit den den von der Polizeiaktion Betroffenen aufzurufen. Die Repression ist weder lokal, noch auf räumliche Landesgrenzen beschränkt.

Unser Kampf wird nicht gebeugt, gebändigt oder aufgehalten.  

Wir sind überall!

auf englisch

São Paulo, Brasilien: Faschistische Sprühereien (für Lechuga) umgestaltet

eingegangen am 21. August

Am Montag Morgen, den 21. August hagt unsere Agitation für das Erscheinen des Gefährten Santiago Maldonado “Lechuga” ins Leben begonnen.

Vor einigen Wochen haben wir gehört, dass die Faschist*innen im Viertel Scheiße an den Wänden im Osteil der Stadt gemalt haben. Wir haben ihre Malereien  gefunden und ein paar Worte ergänzt, um unsere eigene Mitteilung zu schaffen.

Wie es unsere Gefährt*innen aus dem Süden gesagt haben: vom argentinischen Staat, erwarten wir, wie von jedem anderen Staat nichts. Unsere Message ist ein Schrei der Rebellion, dessen Echo, ohrenbetäubend,  bis zu den Autoritäten widerhallen wird.

Der Militarismus hat den Anarchisten Santiago Maldonado verschwinden lassen,  so wie er viele Leute in unbekannte Gefängnisse und auf geheime Friedhöfe bringt, bis sie eines Tages vergessen sind. Solange wir atmen, werden wir an dich erinnern, Gefährte!

“TOD DEM MILITARISMUS! FÜR DAS SOFORTIGE ERSCHEINEN VOM ANARCHISTISCHEN GEFÄHRTEN SANTIAGO MALDONADO!”

“LECHUGA! WIR WOLLEN IHN LEBEND!”

Anarchist*innen

Brasilien, Porte Alegre: Aktionen für Santiago Maldonado

Für das lebendige Erscheinen von Santiago Maldonado. Wenn ihr einen berührt, berührt ihr uns alle!

Simultane Aktionen in einer Straße der Bourgoisie und gegen das argentinische Generalkonsulat in Porte Alegre, bei denen auch Pamphlete auf den Gehwegen hinterlassen wurden.  Außerdem wurde an einer Brücke ein Transparent aufgehängt.   

Santiago Maldonado ist verschwunden und wir stehen dem nicht gleichgültig gegenüber.

Brasilien: Aufruf und Einladung zur 8. Anarchistischen Buchmesse (FLAPOA) von Porto Alegre (28. und 29. Oktober 2017)

Wir laden alle ein, die anarchistische Praxis und Ideen teilen, leben oder ausprobieren wollen, dazu ein, mit uns gemeinsam, die 8. anarchistische Buchmesse (FLAPOA) zu gestalten. Sie findet am 28. und 29. Oktober 2017 statt.

Liebt ihr die Freiheit und wollt frei von den Fesseln dieses Systems sein?

Bringt euch ein, bringt euren Infotisch, Veröffentlichungen und Ideen mit, organisiert eine Debatte oder ein Gespräch, eine Video-Vorführung, Workshop oder andere Aktivitäten!

Anarchistische Buchmessen finden auf der ganzen Welt statt und sind traditionelle Treffpunkte der Geschwisterlichkeit, Reflexion, Debatte und Organisierung. Sie bringen Leute verschiedener Strömungen zusammen, die Anarchismus und neue Wege des Lebens und der Beziehungsaufnahme suchen. Die Anarchistische Buchmesse von Porto Alegre ist (gemeinsam mit der von São Paulo), die älteste auf dem Gebiet, das vom brasilianischen Staat besetzt ist und findet seit 2010 statt. Es handelt sich um eine Bewegung von Santiago bis Salvador, Bahia, von Montevideo bis Curitiba, von Medellin bis nach Belo Horizonte.

Diese Gesellschaft, die die unaufhörliche Suche nach Geld und Macht schätzt, tötet uns. Durch wortwörtlich, direkte Tötung der marginalisierten Bevölkerung, durch den Genozid an schwarzen und indigenen Menschen durch Polizei und Militär. Sie tötet unsere Herzen und Träume durch Isolation und Depression, die durch eine Art zu leben entsteht, die uns keine Erfüllung als Menschen bringt.

Sie tötet nicht nur uns, sondern alles was lebt und den Planeten selbst. Wir müssen die Maschinen der Herrschaft und Zerstörung stoppen, die von Regierungen und machthungrigen Unternehmen koordiniert werden. Sie wollen uns Glauben schenken, dass das die einzige mögliche und beste Art zu leben ist; jegliche Träume oder Perspektiven für ein besseres Leben zu beenden.

Die Anarchistische Buchmesse ist ein Riss, der sich im Herzen des Systems öffnet, nach Anarchie schreit und den Werten von gegenseitiger Unterstützung, Autonomie und Solidarität neuen Schwung gibt. Es ist ein Raum diese Ideen und Ideale zu verbreiten, durch Treffen oder Publikation, um neue Strategien und Taktiken der Konfrontation, für eine konkrete Veränderung der Welt, in der wir leben, zu finden. Anarchie existiert nur in der Praxis. Diese Praxis führt zu den Gefährt*innen, die der Staat entführt und in seine Gefängnisse einsperrt hat und vereint uns auch mit denjenigen, die zum Opfer geworden sind, weil sie die Macht herausgefordert haben.

An Anarchie zu glauben, bedeutet, an unserer Möglichkeit zu glauben, die Realität zu verändern.

Beteiligt euch an der Anarchistischen Buchmesse in Porto Alegre!
Bringt eure Ideen,  Bücher, Pflanzensamen zum Tauschen, Kunst, Materialien, die ihr herstellt.

Beschreibt euren Materialstand oder eure Aktivität auf unsere Seite oder, indem ihr eine Mail an
flapoa@libertar.se sendet.

Falls ihr nicht kommen könnt, zur 8. FLAPOA, aber Material schicken wollt (Bücher, Kunst, Poster) kontaktiert flapoa@libertar.se and sendet das Material an:

Juçara da Mata
Caixa Postal 22237
CEP 90050-972
Porto Alegre – RS. Brazil

Solidaritätsunterkunft:

Falls ihr nicht aus Porto Alegre seit, könnt ihr, anstatt Geld an die Hotelindustrie zu geben, unsere Solidaritätsschlafbörse nutzen. Füllt das Formular auf unserer Seite aus oder sendet uns eine E-Mail, in der ihr euch vorstellt und sagt, was eure Bedürfnisse sind.

Wenn ihr aus Porto Alegre seit, praktiziert gegenseitige Hilfe und bietet Unterstützung für Leute von außerhalb an, die zur 8. FlAPOA kommen. Füllt das Formular auf unserer Seite aus oder sendet eine E-Mail in der ihr schreibt, was ihr anbieten und wie viele Person ihr unterbringen könnt.

http://flapoa.libertar.se

auf portugiesisch / auf englisch

São Paulo, Brasilien: Solidaritätsaufkleber für anarchistische G20 Gefangene in Hamburg

In den letzten Nächten haben wir symbolisch auf den Solidaritätsaufruf für Anarchist*innen geantwortet, die nach dem Aufstand gegen den G20 Gipfel in Haft sind.

Wir klebten an die dreißig Aufkleber an Fahrzeuge und Polizeiwachen der Zivilpolizei. Auf dem brasilianischen Gebiet ist diese im hohen Maße  dafür verantwortlich, die Menschenlager auszurüsten, die sie als Gefängnisse bezeichnen.

Selbst, wenn diese Aufkleber dort nicht lange bleiben, wissen wir, dass unsere Botschaft in den Köpfen dieses Gewürms hängen bleiben wird. Vor allem wollen wir “Flagge zeigen”, dass wir kurz davor sind, unsere nächste Offensive zu planen.

SORORTIGE FREILASSUNG FÜR RICCARDO LUPANO,  EMILIANO PULEO, ORAZIO SCIUTO, ALESSANDRO RAPISARDA, FABIO VETTOREL

FEUER DEN KETTEN

AnarchistInnen

FRIEDE ZWISCHEN UNS, KRIEG DEM SYSTEM

auf portugiesisch

São Paulo: Transparent für das Leben von Santiago Maldonado

Staatenlose Solidarität aus dem vom brasilianischen Staat dominierten Gebiet. Wir haben auf den Solidaritätsaufruf für den Anarchisten Santiago “Lechuga” Maldonado reagiert und in der Nacht vom 12.August ein Transparent an einer belebten Überführung im Zentrum der Stadt São Paulo aufgehängt. (…)

Der Kampf geht weiter!

Wir sind staatenlos und unregierbar und wir sind überall!

Wir fordern, dass Lechuga sofort lebendig auftaucht!

Wir werden weiter konspiereren!

Brasilien: Kenne deinen Feind: GEGEN MONSANTO UND DIE WELT, DIE ES ERMÖGLICHT

 

“Widerstand und Wut durch aufständige Direkte Aktion auszuführen ist leicht, spaßig, sinnvoll und nötig”

zugesendet am 8.7.

Die Agraindustrie steht für alle Prozesse, die die Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung von Waren von landwirtschaftlichen und tierischen Ursprungs umfassen. Es ist eine Industrie, die alles von der Produktion von Rohmaterialien bis zu hergestellten Produkten im Supermarkt mit einschließt. Sie beinhaltet auch die verschiedenen Transport- und Verteilungsprozesse sowie das Personal im Zusammenhang mit der Produktion sowie öffentlichen und privaten Einrichtungen, die diesen Ablauf fördern. In unserer Gegend (Rio Grande do Sul) ist es vielleicht das wichtigste Geschäft und Unternehmen wie Agroeste und AGROCERES sind auf der Liste der führenden Exportunternehmen. Und in diesem Umfeld haben transnationale Unternehmen und Holdinggesellschaften wie MONSANTO ¹, NIDERA², SYNGENTA³, CARGILL4 und BAYER5. die führende Funktion. Doch wäre ihre Anwesenheit ohne den Dienst lokaler Faktoren, wie Agroeste6, AGROCERES7, Monsoy8 DEKALB9, ROUNDUP10 SEMINIS11 und anderen Konzerne, die Produkte importieren, lagern und verteilen, nicht möglich.

Unternehmen von Industriemaschinen, wie JOHN DEERE12, LS Marispan13 und TRACTOR14 sind auch zuständig, Maschinen für Spritz oder Düngemittel zu importieren, die für den ganzen Prozess entscheidend sind. Diese Großbürger des Feldes, als Grundbesitzer von Tausenden von Hektar, die sie mit kontaminierten Monokulturen bepflanzen – schließen sich in Institutionen, wie FARSUL15 und FEPAGRO16 zusammen, um ihre Interessen zu verteidigen. Wieder einmal wäre die ganze Verwüstung und Entnahme nicht möglich, wenn es nicht die übliche Mithilfe des Staate geben würde, in Form der Agrarlobby „FRENTE PARLAMENTAR DA AGROPECUÁRIA17, als größte parteiübergreifende Interessenvertretung im Parlament, und des Ministeriums für .Agrarentwicklung.18.

1- Rua Padre Chagas, 415, sala 302,304, Porto Alegre –RS / 2- Rua Dona Laura, 320, Rio Branco, Porto Alegre –RS / 3- Rua Ernesto da Fontoura,1479,São Geraldo, Porto Alegre-RS / 4- Rua dos Andradas,1121, Edifício Rua da Praia, Centro, Porto Alegre-RS / 5- Avenida São Pedro,1605, São Geraldo, Porto Alegre-RS / 6- Rua Jorge Malchow , 421, Piratini, Panambi-RS / 7- Tritec(Lajeado), Rodovia BR386, km 344, 3500, Lajeado-RS/ 8- Avenida das Nações Unidas, 1291, Torre Norte, 7° andar, São Paulo-SP / 9- Rua Paulo J. Schlabitz, 130, Montanha, Lajeado-RS / 10- Rua Marquês de Olinda, 89, Três Vendas, Pelotas-RS / 11- Agropiá, Rua Frederico Michaelsen, 129, Centro, Nova Petróplis-RS / 12- Plantare, Est Mauricio Cardoso, 3425, Bairro Olaria, Montenegro-RS / 13- Reis Tratores, Est Mauricio Cardoso, 2303, Bairro Olaria, Montenegro-RS / 14- Rua Vereador Klaus Lennertz, 2130, Palmital, Garuva-SC / 15- Praça Prof. Saint Pastous, 125, Cidade Baixa, Porto Alegre-RS / 16- Rua Gonçalves Dias, 570, Bairro Menino Deus, Porto Alegre-RS / 17- SHIS QL10 Conjunto 8, Casa 6, Lago Azul, Brasilia-DF / 18- Avenida Loureiro da Silva, 515, sala 312, Centro Porto Alegre-RS

auf Portugiesisch

Porto Alegre, Brasilien: Kämpferisches Tatoo * Solidarität zwischen Besetzungen. Tätowierungsveranstaltung in der Biblioteca Kaos. Porto Alegre am 13. und 14. Mai

Seit der Welle von Verfolgung und möglichen Strafen im Rahmen der Räumung des El Solidario in Uruguay, wühlen uns verschiedene Themen auf. Die Notwendigkeit unsere Gefährt*innen zu unterstützen und auch die Vorstellung immer auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein.

Deshalb laden wir euch zur Veranstaltung “Kämpferisches Tatoo.  Solidarität zwischen Besetzungen” ein.

Bei dieser Veranstaltung können wir uns, zusätzlich zum gemeinsamen Austausch über Anarchie und Positionen gegen Einkerkerung, tätowieren und auf diese Weise gemeinsam eine Solidaritätskasse gegen Repression schaffen. Wir glauben, dass es wichtig und dringend erforderlich ist, einen solidarischen Beitrag an bedürftige GefährtInnen zu senden und dass unsere Reaktion schnell erfolgt.

Gleichzeitig ist es wichtig, immer auf diese Art von Bedarf vorbereitet zu sein.

Wir laden euch dazu ein, euch an dieser Veranstaltung zu beteiligenund eure Anwesenheit für die Veranstaltungstage Samstag, den 13. Mai und Sonntag den 14. Mai zu bestätigen.

Bald folgen zusätzliche Informationen, Kontaktmöglichkeiten und die Webpages der KünstlerInnen.

Um Solidarität in Wort und Tag zu gestalten..

Kaos Bibliothek

Kontakt der Anarchistischen Biblothek Kaos: bibliotheka-kaos@riseup.net

Porto Alegre, Brasilien: Vandalismus gegen lutherische Kirche

Am Morgen des 21. März verzierten wir mit Farbe die Fassade der lutherischen Kirche in der  Senhor dos Passos Str.  im Zentrum von Porto Alegre als Geste der Stärke und Solidarität mit den Gefährt*innen des La Solidaria, einem besetzten Raum, der die Türen für viele Veranstaltungen und Möglichkeiten öffnete, für die Komplizenschaft und Rebellion.

Damit sie mit dieser Gäste die Wärme der Affinität fühlen  und der Turbulenz des permanenten Konflikts weiter folgen!

auf Portugiesisch / auf Spanisch

 

Brasilien, Porte Alegre: Bekennung zu Angriffen gegen das Herrschaftssystem und zur Verteidigung der Erde

Wir prägten die Ankunft der Wintersonnenwende dieses 2016 mit heissen Feiern und nächtlichen offenen Feuern und attackierten und zerstörten damit die Werkzeuge des Herrschaftssystems, die demselben, seiner Kontrolle und Zerstörung der Erde, des Wassers und der Luft nützen…

Am kalten Morgen des 30. Mai zwischen Sonntag und Montag besuchten wir Einrichtungen von Net Sul* im bürgerlichen Quartier Petrópolis von Porte Alegre. Wir brachen die Schutztür zum Grundstück auf und hatten freien Zugang zu den Übertragungsantennen. Die dort anwesenden Wachen merkten bis zum Ausbruch des Feuers nichts.

Das Fernsehen und die Informationsflüsse auf den Computer-, Handy- und Tabletschirmen ersetzte bei Vielen, die in der Nähe des Feuers verweilten, das miteinander Sprechen, ein sich in die Augen schauen, die Düfte, das Licht der Sterne, aber nicht bei uns.

Es sind äusserst wichtige Mittel um durch Abrichtung den Herdenzusammenhalt herzustellen. Indem Werte, Verhaltensweisen und Träume diktiert werden. Indem das individuelle und kollektive Leben entscheidend beeinflusst werden. Ihre BesitzerInnen und AnsagerInnen sind treue Knappen dieses uns umwickelnden Gewebes, von dem wir misshandelt werden. Sie profitieren, bieten an und leben von der Einlullung und mentalen Sklaverei, die durch diese Apparate und ihre Spektakel verabreicht werden.
Wir wissen, dass die von der Kraft des Feuers am Net Sul verursachten Schäden nicht genügen, doch immerhin kam es an diesem kalten Morgen zum Ausbruch des Feuers des Hasses gegen die Herrschaft und ihre Abrichtung.

Die hypnotisierte industrielle und technologische Gesellschaft, die an einem ewigen Hunger erkrankt ist, der nicht durch Ausgewogenheit satt macht, sondern vor lauter Gier in einem selbstmörderischen Fortschritt in sich selbst zusammenbricht, schreitet mit langen Schritten auf dem Wege der Ausrottung der Freiheit und der Vernichtung des Lebens voran. Staat, Kapitalismus, Zivilisation machten alles zu ihrem Besitz, sie wollen alle Tiere, die gesamte Erde, das ganze Wasser und die gesamte Luft.

Welches Tier würde angesichts dieser Realität wohl friedlich bleiben? Wir nicht. Und du?

Trotz aller Zwänge der Gesellschaft, der Schulen, Kasernen, Propaganda, Kirchen, Fernseher, der Arbeit und der Herrschaftslogik kann es ihnen nie gelingen alle abzurichten.

Hier werten wir die Aktion des Individuums auf. Wir betrachten die Aussage als falsch, dass die Aktion eines Individuums seine Umgebung nicht verändert. Wir wissen, dass wir alleine, zu zweit, zu dritt, in der Gruppe, durch die Liebe zur Freiheit, durch den Hass gegen die Herrschaft Seite an Seite ohne LeaderInnen vereint uns selbst und unsere Umgebung verändern können. Und zwar indem wir die Werkzeuge der Herrschaft, der Kontrolle und der Verwüstung der Erde zu Staub und Asche machen.

Wir traten mit einem Donnerschlag und Blitzen am regnerischen Morgen des 234. Juni von Donnerstag auf Freitag am Ufer des rio Guaiba inmitten des traurigen Baumfriedhofes auf, der von den Uferverbauungen des Guaiba versursacht wurde.

Und wie man hier schon immer sagte: „Die Städte sind ein grosser Friedhof für Leben, Träume und Ökosysteme“. Ihre Vergrösserung/Modernisierung sind die Stärkung einer der Natur gegenüber feindlichen „Lebens“-Form, die eine unter uns Menschenwesen herrschende Mentalität und Praxis der Apartheid aufweist.

Und wir übertreiben nicht. Schlussendlich hat man in Porto Alegre keinen Zugang zum Wasser mehr. Alles in allem sind die Missbräuche zahlreich und obendrein zerstörten sie das übriggebliebene Gebüsch, das vor Ort noch überleben konnte. Auch die Vögel weinten, wir sahen es. Und wir sahen auch eine Eule, die uns von einem Pfosten herab als Zeichen der Komplizenschaft ihr Pfeifen geschenkt hat.

Um Mitternacht überwanden wir auf der Höhe des Maschinenparks das Gehege und drangen in die Verbauung ein. Wir vermieden die Sicherheitsleute und zündeten zwei Maschinen an. Eine am Hinterrad während die zweite, mit offener Kabine, ein schlimmeres Schicksal ereilte. Wir freuten uns.

Die Zeitungen berichteten nicht darüber. Am Freitag entfernten sie die stärker beschädigte Maschine und reparierten die Pneus der anderen und alles geht mit der „nachhaltigen“ Entwicklung der Zivilisation des Fortschritts, der Ausrottung völlig „normal“ weiter, als wäre nichts. „Rede nicht über die Krise, arbeite“.

Wir wissen, dass es hier und in der Region wie auch auf der ganzen Welt Wesen gibt, die entschieden haben dem Herrschaftssystem, seinen Gesetzen, seiner Ordnung, seinem Frieden nicht zu Diensten zu stehen. Indem sie Territorien, unterschiedliche Lebensformen und Lebensweisen verteidigen. Wir sind Teil dieses verbreiteten Kampfes.

Durch die Hitze des Feuers dieses Angriffes senden wir unser Zeichen der Solidarität an alle die im Kampf stehen, an alle, die von der Repression des Herrschaftssystems betroffen sind. Wir antworten den Mäzenen, den Strukturen, den Symbolen und Werkzeugen dieses Szenarios mit Kampf und Angriff.

Wir freuen uns über die Schliessung des Zoos von Villa Dolores in Montevideo und über jeden selbstbestimmten Kampf, der in dieser siegreichen Schlacht geführt wurde. Grüße!

Wir zelebrieren mit diesem Angriff auch den Monat für die Erde und gegen das Kapital. Wir werden Victor Kaigang niemals vergessen und aufhören ihn zu rächen. Für alle vernichteten und unter Feuer genommenen Guarani Kaiowa im Mato Grosso, für die Zerstörung von Belo Monte, der Flüsse Tapajós und Madeira und für alle Bauvorhaben zur „Beschleunigung des Wachstums“. Für Mariana. Für die drei, die im Paraná durch die Kugeln der Schergen des Agrobusiness ermordet wurden und für die gesamte Jugend, die von den locker sitzenden Waffen der Polizei ermordet wurde.

Und klar, für den Jaguar, der den Militärangehörigen angegriffen hat, der ihn in einem der Darbietungen auf dem Weg der olympischen Fackel im Amazonaswald zur Schau stellte. Für den Eisbär, der in seiner argentinischen Gefangenschaft ermordet wurde. Für den in den USA ermordeten Gorilla.

Wir reagieren, mit der Natur. Schlussendlich sind wir ein Teil von ihr.

Grüße an alle auf der ganzen Welt, die im Kampf gegen die Herrschaft stehen, von Chile bis Griechenland, von Mexiko bis Deutschland, von Spanien bis zur Türkei.  Zur Verbreitung des Angriffs.

Gruppe der Feindschaft gegen die Herrschaft.

Winter 2016

*IT-Unternehmen (Informationstechnologien), Dienstleister des Staates, der Armee und von verschiedenen privaten Energieproduktionsunternehmen und auch von Coca Cola. Ist auch in den Branchen PayTV-, Internet-Übertragung und Glasfaserkabel tätig.

Üb. mc, Knast Salez, CH aus dem spanischsprachigen Blog

Komotini, Griechenland: Transparent und Plakataktion aus Solidarität mit der Biblioteca KAOS in Brasilien

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Der Biblioteca KAOS droht am 4. August 2016 die Räumung.

Solidarität mit dem anarchistischen Squat Biblioteca KAOS in Brasilien!
Konflikt ist die einzige Antwort!

SOLIDARITY-KAOZDas Utopia A.D. hat eine Plakataktion in Komotini durchgeführt, aus Solidarität mit der Biblioteca KAOS in Porto Alegre, die von Räumung bedroht ist. Auch Fuck Nations Squat the World’  Poster wurden aus Solidarität mit den von harter Repression betroffenen BesetzerInnen in Thessaloniki plakatiert.

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Brasilien, São Paulo: Brandangriffe auf Bankfilialen – für einen schwarzen Dezember

diciembre-negro-MIA– Wir übernehmen die Urheberschaft für die Brandangriffe auf vier Bankfilialen in der Stadt  São Paulo. Die Angriffe fanden gegen die Filialen von Santander im Largo da Batata, eine weitere im Gebiet von Libertade und die anderen zwei im Zentrum und in der Peripherie statt. –

Manifest:

Die Zelle „Carlo Giuliani“ des Movimiento Insurgente Anarquista (M.I.A.) – Aufständische Anarchistische Bewegung – übernimmt die Verantwortung für die Brandangriffe gegen Bankfilialen am Morgen früh des 16. November im zentralen Gebiet der Stadt  São Paulo.

Am 15. November „gedenkt“ man unter grossen und ironischen Kreuzen die Ausrufung der Republik. Wir haben diesen Fetisch historischer Daten zu gedenken, die an unsere Massaker und Unterwürfigkeit erinnern. Wir feiern keine Sklavenaufstände oder den Aufstand von Canudos und auch nicht die epische Vergangenheit von Marighella, Zumbi, João Cãndido, Jesuíno Brilhante, Olga oder Espirtirina Martins. Entgegen jeglicher Logik kaufen wir die historische Version aus der Konserve, von den heute weiterherrschenden Siegern erzählt.

Die ekelhafte und korrupte Monarchie, die in Brasilien parasitierte und nach der Ausrufung der Republik entthront wurde, unterscheidet sich in nichts von der Elite, die heute in der so bewunderten demokratischen Republik ebenso parasitär regiert. Bankiers, Lobbyisten, Politiker, Korporativisten, CEOs, Spekulanten und Grossgrundbesitzer sind alles Würmer, die unermessliche vom Schweiss anderer erarbeitete Reichtümer anhäufen.

Republik, Präsidialismus, Monarchie oder auch Sozialdemokratie. Es gibt keine Alternative für einen „menschlicheren“ Kapitalismus, denn das Problem ist genau der Kapitalismus. Solange es Kapitalismus, soziale Klassen und Ausbeutung des Menschen durch den Menschen gibt, werden wir ausgebeutet und unterdrückt sein.

Glaubt nicht an die von Demagogen und Opportunisten vorgeschlagenen magischen Lösungen. Es gibt keine Alternative zur kapitalistischen Krise, die sich am Horizont immer gigantischer abzeichnet. Misstrauensanträge, Staatsstreich, Wahlen oder jedes andere Palliativ wird die strukturellen Probleme des brasilianischen Staates nicht lösen. Nur die autonome, freie und revolutionäre Organisierung der ArbeiterInnen und Jungen wird den Aufbau einer neuen Gesellschaft mit Kurs auf die totale Freiheit garantieren können.

Daraus ergibt sich für uns: man darf vor einer der gewalttätigst aufgebauten Gesellschaft der Geschichte nicht pazifistisch bleiben. Wir unterschlagen die Tatsache nicht, dass diese gigantische Pyramide der hierarchisierten Unterdrückung von friedlichen Aktionen ausgehend weder gestürzt noch delegitimiert werden kann.

Wir werden die Überstruktur der kapitalistischen Herrschaft weiter gewalttätig angreifen. Wir werden aus dem Pulver und dem Feuer unsere einzige Stimme gegen die Ungerechtigkeiten machen, zum Aufbau und zur Verbreitung der anarchistischen Stadtguerilla, die heute in São Paulo, Rio de Janeiro und Rio Grande do Sul aufzukommen beginnt, parallel zum Kampf der Massen, der ebenfalls mit neuen revolutionären Subjekten in Erscheinung tritt.

Der Kampf der StudentInnen in São Paulo gegen die Schliessung der öffentlichen Schulen durch das diktatoriale und militaristische Regime von Geraldo Alckmin ist extrem heroisch und bemerkenswert. Unsere ehrlichste Solidarität, Kraft und Empathie allen 19 bis jetzt von den SchülerInnen besetzten Schulen. Fahrt fort unbeugsam zu widerstehen. Lasst euch von den Angriffen der Polizei, der Medien oder der Justiz nicht einschüchtern. Das Volk steht fest an eurer Seite.

Unsere Solidarität auch dem feministischen Kampf der Frauen, die in São Paulo und Rio de Janeiro gegen den Faschisten Eduardo Cunha und den gesamten reaktionären Sumpf marschierten, die heute die politische und wirtschaftliche Szene mit ihren verkommenen konservativen und theokratischen Agendas verseuchen. Fahrt fort mit eurem guten Kampf, das Volk steht ebenfalls an eurer Seite!

Unser Beileid und aufrichtigste Solidarität den Opfern, Familien und allen Betroffenen der Katastrophe von Mariana, die von der kapitalistischen Dreifaltigkeit Vale, Samarco und BHP Billiton verbrochen wurde. Eine Warnung: eure Handlungen, die der Umwelt und dem Leben von Millionen Menschen für euren dreckigen Profit schlussendlich irreparable Schäden zufügen werden, bleiben nicht ungesühnt.

Ebenfalls grüssen wir freudig den Generalstreik in Griechenland am 12. des Monats gegen die Austerität, die Armut und die Repression, die von den Bankeliten Europas auferlegt werden. Unsere aufrichtigste Solidarität mit der Verschwörung der Zellen des Feuers, vor allem den griechischen GenossInnen, die sich heute im Gefängnis befinden: Gerasimos Tsakalos, Olga Ekonomidou, Haris Hadjimihelakis, Christos Tsakalos, Giorgos Nikolopoulos, Michalis Nikolopoulos, Damiano Bolano, Panagiotis Argirou, Giorgos Polidoros und  Theofilos Mavropoulos.

Wir werden unsere Angriffe in Einklang mit der Erhöhung unserer operativen Fähigkeit progressiv vermehren. Ihr könnt in den kommenden Monaten mehr Sabotagen und direkte Aktionen erwarten.

Wir rufen alle AnarchistInnen und KommunistInnen zum Voraus auf, sich materiell und logistisch auf den letzten Tag dieses Jahres vorzubereiten. Der schwarze Dezember wird von RevolutionärInnen in allen Ecken der Welt organisiert, mit dem Ziel multiple, andauernde und konstante Angriffe durchzuführen und wird, wenn alles nach Plan läuft, von einem revolutionären Chaos und von einer revolutionären Energie geprägt sein, die auch São Paulo und die anderen Staaten Brasiliens einbeziehen wird.

Machen wir aus der Praxis und der direkten Aktion die Entwicklung der libertären Theorie. Autonom und dezentral, von kleinen Affinitätsgruppen ausgehend, wo jede, die dazu bereit und organisiert ist, ihre eigenen Aktionen durchführen kann.

Kein Schritt zurück.

Krieg dem Staat und Kapital!

 Üb. mc, Knast Salez, CH 12/2015 aus dem Spanischen

São Paulo, Brasilien: Kaninchen aus Zuchtbetrieb gerettet

Ein ALF/ELF Zelle rettet 15 Kaninchen aus einer Zuchtanlage in São Paulo. Laut einer anonymen Information werden Kaninchen dieses Betriebs an Laboratorien verkauft, die Tierversuche im Bundestaat São Paulo durchführen (via Bite Back).

Transkription des Videos:
Anfang 2015, Binnenland des Bundesstaates São Paulo, Brasilien

Die „Animal Liberation Front“ (Tierbefreiungsaktion) hat seit einigen Tagen eine der größten Kaninchenzuchtanlagen im Bundesstaat São Paulo ausgeforscht. Hier wird eine große Anzahl Kaninchen in Gefangenschaft gehalten, um sie als Versuchstiere für Experimente wie kosmetische Toxizitätstests, Vivisektion und andere Grausamkeiten in Laboratorien des Bundestaates São Paulo zu nutzen.

Zu dieser Aktion bekannte sich eine der tausenden Zellen der Animal Liberation Front / Earth Liberation Front, wie sie in ganz Brasilien und dem Rest der Welt existieren.

In Erinnerung an Barry Horne (1952-2001), einem Aktivisten, der [drei Jahre] nach seinem 68-tägigen dritten Hungerstreik gestorben ist und forderte, dass die Britische Regierung die Öffentlichkeit zur Nutzung von Tieren in Laboratorien anhört.

“Wenn du nicht handelt, duldets du stillschweigend.
Wenn du nicht kämpfst, dann gewinnst du nicht….
Und wenn du nicht gewinnst, bist du verantwortlich
für den Tod und das Leid, das weiter und weiter gehen wird

–Barry Horne, Tierrechtsaktivist
UNTERSTÜTZT DIE ANIMAL LIBERATION FRONT

Brasilien: Nachwirkungen auf die 1. Autonome und Feministische Buchmesse in Porto Alegre

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Ursprünglich am  2. November erhalten

Seit dem Beginn der FLIFEA [die 1. Autonome und Feministische Buchmesse in Porto Alegre], erlitten wir machistische und faschistische Verfolgung und Aggressionen. Bedrohungen, Provokationen und feindliche Präsenz konnten die ganze Zeit wahrgenommen werden. Aber was Sonntag Nacht geschah (1. November 2015), verdient besondere Bekanntmachung, um damit auf die staatliche Gewalt hinzweisen, die die institutionelle Frauenfeindlichkeit ausdrückt, die Frauen systematisch verletzt.

Samstag Nacht fand ein künstlerischer Workshop statt, an dem ungefähr zwanzig Frauen teilnahmen. Vermutlich aufgrund von „Ruhestörung“ kam ein Polizeifahrzeug mit zwei Polizisten. Sie filmten und schüchterten die anwesenden Frauen ein, die mit ihnen sprachen. Das erzeugte Schutzreaktionen unter den Frauen, die versuchten wegzugehen und dabei das Geschehen zu filmen. Kurz darauf kamen mehr Fahrzeuge mit mehr Bullen hinzu, die extrem agressiv auftraten und von Anfang an ausgesprochen rassistisch waren. Sie versuchten eine von uns auf gewaltsame Art zurückzuhalten, was eine Serie köperlicher Übergriffe durch die Polizei auslöste. Die Folge waren neun verletzte Frauen, vier davon schwer, die ärztlich behandelt werden mussten.

Viele Aggressionen ereigneten sich gleichzeitig, es gab Bullen, die sogar ihre Waffen zogen – einer von ihnen bedrohte uns mit gezogener Waffe mit den Worten „Ich werde auch verbrennen“ Unter den Bedrohten in dieser Situation warnte eine der Frauen, dass sie schwanger ist. Aber das war für die Bullen nicht relevant. Zwei (männliche) Anwohner, die in der Zeit im Viertel waren, wurden von der Polizei auch mit Schlagstöcken geschlagen. Besonders Frauen mit Mobiltelefonen wurden angegriffen, wobei 2 Handys von den Bullen gestohlen wurden. Einige der Frauen, die versuchten zu fliehen, konnten der Polizeigewalt nicht entkommen. Sie wurden verfolgt und nieder geschlagene und noch am Boden liegend getreten und mit Knüppeln geschlagen. Andere Frauen versuchten sie zu schützen, indem sie ihren Körper als Schutzschilder einsetzten. Diese Szene wiederholte sich und mitten unter Schlägen schafften es die Frauen in die Nähe des nächsten Krankenhauses zu gelangen. Hier zerstreuten sich die Bullen endlich .

Zu keiner Zeit wurden Gefährtinnen zurück gelassen; wir blieben sicher zusammen, um diesen Bericht zu schreiben und um alle Menschen zur Solidarität aufzurufen, die in der Lage waren uns zu diesem Zeitpunkt zu unterstützen.

Die Messe läuft am Montag (2. November 2015) weiter, am selben Platz wo die Angriffe sich ereigneten. Unter Berücksichtigung, dass Frauen sie, ohne über die Vorfälle informiert zu sein, besuchen, müssen wir präsent sein und benötigen jede mögliche Unterstützung. Wir werden den Tag mit einem Gespräch über diese Situation beginnen. Wir benötigen die Anwesenheit so vieler Menschen wie nötig, um die Fortsetzung der Messe am letzten Tage zu gewährleisten. * Das ist, wie Menschen zurückkämpfen. Wir werden nicht ruhig bleiben und wir werden gemeinsam, nicht nur im Streit auf der Straße und im öffentlichen Raum, Widerstand leisten. Wir kämpfen auch gegen ein System, das nicht die Selbstorangisierung von Frauen akzeptiert und sich selbst durch unterwürfige Existenz bedroht fühlt. Dieser Vorfall hat den maximalen Hass aufgedeckt, der Frauenfeindlichkeit zu Grunde liegt. Wir fühlen, dass wir aus Gründen unsere Überlebens mit all dem auseinander setzen müssen. Für alle von uns, die den Krieg dieser Welt gegen Frauen leben. *

Übersetzungshinweis: Der letzte Tag der Veranstaltung, verwandelte sich in einen großen Protestmarsch.

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Griechenland: Anarchistischer Spaziergang im Zentrum von Athen

Am 7. November 2015 mittags haben einige von uns inmitten der samstäglichen Menschenmassen eine Intervention vom Exarchia Viertel sowie den Straßen des Zentrums bis Monastiraki und Thissio durchgeführt. Hiermit wollten wir unsere Solidarität mit GefährtInnen aus verschiedenen Teilen der Welt ausdrücken, speziell den Territorien von Brasilien, Uruguay und dem Spanischen Staat.

Solidarität mit dem «La Solidaria» Squat, Von Montevideo – Uruguay bis Griechenland, wir sind der selbe Widerstand.
“Kraft den unterdrückten GefährtInnen – Immer mit erhobenem Kopf”
“Nicht einen Schritt zurück im feministischen Kampf – Solidarität mit den Gefährtinnen in Porto Alegre, Brasilien”
“Keine frauenfeindliche Angriffe ohne Antwort – Solidarität mit den Gefährtinnen in Porto Alegre, Brasilien”
“Kein frauenfeindlicher und rassistischer Angriff bleibt unbeantwortet – Tod dem Staat – Lang lebe die Anarchie!

Wir haben Transparente auf Portugiesisch,  Englisch, Spanisch und Griechisch an den Toren des Polytechnikums (Patission), in Exarchia und gegenüber der Metrostation in Thissio angebracht.

“Achtung, Patriarch, Achtung Sexist… FeministInnen rütteln die ganze weite Welt”
“Wir erfahren jeden Tag Gewalt, mit jeden Machismus, mit jeden Rassismus”
“Ich war ein junges Mädchen und es gab Arbeitslosigkeit… Ich wurde eine rufiana (Polizei-Spitzelin)”
“Weder Sexismus noch Transphobie, scheiß auf jeden informierten Schläger und auf das Patriachat”
“Internationaler und libertärer Kampf, lasst uns die Frauenfeindlichkeit auf den Straßen brechen”
“Die Befreiung wird total sein, Ohrfeigen und Tritte für jeden Vergewaltiger”
“Wir sind viele und wir sind Überall – wir werden die Städte – Gefängnisse stürmen”
“Von Griechenland bis Brasilien, Nieder mit dem Etatismus, lang lebe die Anarchie”

Auf unserem Weg haben wir auch  Flyer (1, 2) aus Solidarität mit den libertären Feministinnen in Brasilien geworfen. Diese haben mit Würde und der Fortsetzung ihrer Aktion auf den brutalen Angriff der Bullen geantwortet, den sie auf der 1. Autonomen und Feministischen Buchmesse in Porto Alegre erleiden mussten.

In der Patission Straße hängten wir drei Transparente zum selben Fall auf.  “Nicht ein Schritt zurück im feministischen Kampf – Solidarität mit den GefährtInnen in PorteAlegre, Brasilien”, auf dem Exarchia Platz “Kein frauenfeindlicher Angriff ohne Antwort – Solidarität mit den Gefährtinnen in Porto Alegre, Brasilien” und in Thissio: “Kein frauenfeindlicher und rassistischer Angriff bleibt unbeantwortet – Tod dem Staat – Lang lebe Anarchie.“

Das andere Transparent in der Patission Straße wurde aus Solidarität zu den im Rahmen der letzten Operationen der Strafverfolgungsbehörden des Spanischen Staats angebracht.“ Stärke den unterdrückten GefährtInnen – Immer mit erhobenen Kopf.“

Am Eingangstor in der Stournari Straße hingen wir ein Solidaritätstransparent für das Autonome Soziale Zentrum La Solidaria in Montevideo, Uruguay auf. Es ist gegenwärtig von Räumung durch den neuen Eigentümer bedroht, weil gemäß der Räumunsklage das Gebäude “gefährdend duch eine anarchistische Gruppe besetzt” sein soll. Der Raum, seit Februar 2012 befreit, ist  erneut von Repression betroffen, weil das Projekt – mit anderen- Urbanisierungsplänen und Immobilienspekulation in diesem Bezirk Widerstand leiste. Auf dem Transpartent steht: „Solidarität mit dem «La Solidaria» Squat, Montevideo – Von Uruguay nach Griechenland, wir sind der selbe Widerstand.“

auf Griechisch, Englisch