Category Archives: Ankündigungen – Veranstaltungen

Athen: „Der Schrank“ – Netzwerk für Nahrungskollektive

Sie sagen uns immer: wir in der „westlichen Welt“, wir leben in einer Ära von beispiellosem Wohlstand. Wir haben einen grenzenlosen Zugang zu Gütern, welche vor ein Paar Jahrzehnten noch als Privilegien der Eliten galten: Handys, Autos, super schnelle Kommunikation in der Eurozone, private Computer; eine endlose Auswahl von umwerfenden Geräten. Unsere Aufmerksamkeit ist absorbiert bis ihr historisches Ziel einer Welt aus giftigem Abfall erreicht wurde, damit wir nicht erkennen, dass die für uns selbstverständlichen Dinge wie frische Luft und nicht versuchtes Essen Privilegien der Eliten sind. Dies ist was mensch mehr oder weniger unter „Fortschritt“ versteht.

Die Zeit ist gekommen um unser Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen; in jedem Aspekt unseres Alltags, anstatt es einigen „Experten“ und Konzernen, der Pharmaindustrie und Wissenschaftlern zu überlassen. Diese Leute kümmert es nur wie viel radioaktiven Abfall wir vertragen ohne erkennbare Nebenwirkungen davonzutragen. Lasst uns wieder die Kontrolle über unsere Ernährung gewinnen. Die Qualität und fundamentale Natur unserer Ernährung darf nicht von dem Profit der Industrie abhängen.

Wir haben es satt Versprechen für Gesundheit und Ökologie in Form von überteuerten Bioprodukten zu konsumieren. Wir haben es satt darauf zu warten, dass der nächsten Nahrungsmittelskandal ans Licht kommt. Wir haben es satt im Supermarkt chromhaltige Karotten zu finden. Wir haben es satt, dass Immigranten versklavt werden und Erdbeeren pflücken. Wir haben es satt, dass ganze Gebiete mit Pestiziden verseucht werden damit es auch im Winter Tomaten gibt, die nicht mal Geschmack haben und nur als Dekoration verwendet werden können. Wir haben es satt passiv aber kontinuierlich Portionen von Gift aufzunehmen. In dieser Phase der Verfremdung von Lebensmitteln entdecken wir das Offensichtliche wieder: die Notwendigkeit für Gemeinschaftsarbeit, Teilen und gegenseitige Hilfe.

Wir arbeiten direkt mit einigen Herstellern zusammen und können so eine hohe Qualität der Nahrung sichern, Kosten senken und kleine Hersteller unterstützen. Wir teilen unser Wissen über Kultivation und Nahrungsmittelherstellung. Wir sammeln Kräuter und Samen. Wir geben überschüssige Zitronen aus unserem Garten und nehmen uns überschüssige Aprikosen aus einem Garten anderer. Wir geben Kartoffeln aus unserem Garten und sammeln Mandeln von verlassenen Feldern außerhalb anderer Dörfer. Kurz gesagt: wir erschaffen ein Netzwerk aus Lebensmittelvertrieb und Kollektivierung.

Jeden Dienstag von 18-23Uhr teilen wir im „Autonomo Steki“ unser Wissen, Produkte und Ideen. Wir holen uns die Kontrolle über unser Essen zurück und entwickeln den direkten Kontakt mit den Herstellern. Wir warten auf euch unser Kollektiv zu bereichern!

Quelle: tontoulapi.espivblogs.net

Stockholm, Schweden: “Wir sind die 94%” – Antifaschistische Demonstration

Quelle: motkraft.net

In der Nacht vom 8. auf den 9. Dezember wurde ein 17-jähriger schwedischer extremer Rechter in der Salem Gemeinde in Stockholm getötet.

Sein Tod wurde zu einer vereinigenden Kraft für die schwedische “White power”-Bewegung und im Dezember des darauf folgenden Jahres führten die FaschistInnen ihren ersten Salem Marsch durch, um den Jungen zu ehren und gegen die „Feindseligkeit gegen ethnische Schweden“, wie sie es ausdrücken, zu protestieren. Der Marsch ist zum wichtigsten Neo-Nazi Event gewachsen. Es finden aber immer auch verschiedene Gegendemonstrationen statt. Dieses Jahr hat die schwedische Organisation “Allt åt alla!” (Alles für Alle) diesen Aufruf für eine Anti-Nazi Demo am 10. Dezember in den Umlauf gebracht.

Soundische Verschwörung – Krach gegen den Nazi-Marsch

(Anmerkung: Auf Schwedisch ist sound-isch ein Wortspiel. Das Word für Sound ist “ljud” und das Wort für jüdisch ist “judisk”, so klingt der Name auch wie die „Jüdische Verschwörung“, etwas wonach die Nazis selbst gewöhnlich auf der Suche sind.)

Der Weihnachtsfrieden hat etwas zu warten. Zunächst gibt es einen Tag des Hasses. Am 10. Dezember werden extreme Rechte aus allen nordischen Ländern zum Mynttorget (Platz) in Gamla stan —der Altstadt in der Innenstadt von Stockholm, gekarrt.Gleichzeitig werden sich die Nobel-Preis-Partei, Die Schwedenpartei, die Nationaldemokraten und die Vereinigung der Nationalen Jugend sich vor dem Parlament zu einer „Demonstration gegen die Feindseligkeit gegen ethnische Schweden“ versammeln. Seitdem die „Schwedischen Demokraten“ vor kurzen ins Parlament gewählt worden sind, ist das Auftreten der Nazis auf den Straßen gestärkt und ihre jährliche Demonstration, die 10 Jahren lang in einer Gemeinde außerhalb Stockholm versteckt wurde, wird nun politisiert und findet im Zentrum Stockholms statt. Sobald Europa sich in einer schwierigen ökonomischen Krise befindet, sehen die Nazis ihre Chance auf ihre eigenen Sündenböcke hinzuweisen: Muslime, Homosexuelle, Juden, Adoptivkinder und GewerkschaftsaktivistInnen.

Sie suchen nach jüdischen Verschwörungen, wir antworten mit soundischen Verschwörungen. Sie wollen die Leute von der Straße verschrecken, wir antworten ihnen, indem wir sie füllen werden.

Deshalb bitten wir alle dringend an der “Wir sind die 94%”-Demonstration teilzunehmen, weil wir die 94% der Bevölkerung sind, die den RassistInnen ihre Stimme nicht gegeben hat. (Die „Schwedischen Demokraten“ haben bei der Wahl im letzten Jahr 6% der Stimmen erhalten). Jetzt müsst ihr eure Stimme einsetzen, erhebt eure Stimme! Am 10. Dezember werden wir uns um 12.00 Uhr im zentral gelegenen Park Kungsträdgården (“Königsgarten”) versammeln. Nach der Demo, werden wir eine Aktion zivilen Ungehorsams durchführen, wo jeder bzw. jede frei sein wird daran teilzunehmen und die Initiative zu ergreifen. Verbreitet die Worte bei euren FreundInnen, kommt zusammen. Geht so nah an die Absperrketten, wie ihr wollt und wie ihr euch sicher fühlt. Falls ihr einigen Abstand halten wollt, ist es immer noch leicht, Sound über das Wasser zu machen. Bringt Trillerpfeifen, Topfdeckel, Glocken, Vuvuzelas- alles, was die Stimme der Nazis übertönen kann. Lasst sie isoliert zwischen dem Parlament und dem Königspalast stehen, im langweiligsten Viertel von Stockholm.

Jetzt ist es Sound wieder! Wir wollen Elfen gegen Nazis sehen. Wir wollen Anarcho-Chöre sehen, die Weihnachtslieder singen, das Vuvuzela Orchester der Syndikalistischen Jugend bläst seine Lungen aus, Klezmer Bands und Samba-Gruppen übertönen die Marschtrommeln der Nazis, AgitatorInnen gegen den „Brutalen Angriff” (Neo-Nazi Band), Poetry Slam und Brigaden von Tomas Tranströmers und dem „Scum Manifest“, die laut vorlesen. Alles, was das Schweigen bricht! Das Nobel-Feuerwerk, Schwarzer „dröhnender“ Block, dekadentes Weimar Cabaret und unangenehme „Volks“- MusikerInnen.

Schweigen ist niemals eine Lösung. Lasst Tausende Glocken die Nazi-Hassdemonstration übertönen!

/ Die soundische Verschwörung”

Video vom letzten Jahr, als die Protestierenden die Schwedischen Demokraten dabei stoppten Propaganda zu verteilen.
http://www.youtube.com/watch?v=4HtV-gIiw8s

Griechenland: Solidarität mit dem anarchistischen Kriegsdienstverweiger G. Koronaios, der auf sein Gerichtsverfahren wartet

Am Morgen des 3. Septembers hat in Patras vor dem besetzten Paratima eine Solidaritätsversammlung für den Anarchisten G.Koronaios stattgefunden. Infolge seiner öffentlichen Erklärung den Kriegsdienst zu verweigern, wird er durch die griechischen Autoritäten strafrechtlich verfolgt.

Während der Aktion wurden viele Texte verteilt und Poster verklebt und die Leute mit Hilfe einer PA [mikrofoniki] über den bevorstehenden Prozess gegen G. Koronaios vor dem Militärgericht von Inonna am 13. Dezember informiert.

Die nächste Versammlung wird am Montagmorgen (5. Dezember) auf dem Gelände der Universität von Patras stattfinden. Die Solidaritätsaktionen werden am 10. Dezember mit einer morgendlichen Demonstration und einem Nacht-Konzert im besetzten Paratima ihren Höhepunkt entfalten. Für den Prozesstag rufen anarchistische KollegAs zu einer Solidaritätsversammlung vor dem Militärgericht in Ioannina auf.

Wie der Anarchist G.Koronaios selbst in einer öffentlichen Erklärung zur Kriegsdienstverweigerung schrieb :

Ich erkläre, dass ich nicht durch die Armee rekrutiert werden möchte. Ich möchte auch keinerlei Kontakt mit diesen Struktuen des autoritären Systems […] Ich bin ein Feind jeden Staates, jeder Nation und ihr potentieller Zerstörer.  

Solidarität mit dem Anarchisten G. Koronaios!
Nicht eine einzige Stunde in der Armee! 

Quellen: ipposd, athens.indymedia

Petralona, Athen: Allgemeine Versammlung am Sonntag, den 4. Dezember

Sonntag, 4.Dezember, um 13.00: Allgemeine Versammlung und Kollektivküche auf dem Merkouri Platz (Ano Petralona). Wir bringen unsere Verpflegung mit und wir essen zusammen mit unseren NachbarInnen.

Themen der Versammlung:

-Koordinierung der Allgemeinen Versammlungen

-Planung von Projekten bezüglich Lebensmittel,  medizinische Versorgung und Gegeninformationsaktionen

Allgemeine Versammlung der EinwohnerInnen von Petralona, Koukaki, Thissio

Athen: Text aus dem 1. Flügel des Koridallos Gefängnisses

 Am Mittwoch, den 23. November auf Indymedia Athen veröffentlicht

Einkerkerung ist eine dauerhafte Folter.

Wir leben in elenden Zuständen, übereinander, in schmutzigen Räumen. Wir waschen uns mit eiskaltem Wasser. Wir essen halbe Portionen gekochten, labbrigen Essens. Wir haben keine ausreichende medizinisch-pharmazeutische Versorgung. Wir sind einer sadistischen Justiz ausgesetzt, die uns erschöpfende Urteile aufbürdet.

Und hier endet es nicht.

Am 14.11.2011 wurden unsere Mithäftlinge [Giorgos] Leith Unan und Elias Rivon ins Berufungsgericht von Loukareos überführt. Sie wurden nach einem Streit mit den Schweinen der EL.AS (griechische Polizei) brutal geschlagen und in die „Immigrationsabteilung“ gebracht, wo sie wieder (mit Handschellen gefesselt) verprügelt wurden. Sie kehrten mit gebrochenen Armen, Rippen und blauen Flecken am ganzen Körper ins Gefängnis zurück.

Am 17.11. befindet sich der Mithäftling und Anarchist Rami Syrianos im Diavata Gefängnis in Isolation, weil er die erniedrigende Leibesvisitation samt Ausziehen verweigerte. Aber weil es eine Solidaritätsversammlung außerhalb des Gefängnisses gab, fürchtete der Justizvollzugsdienst das Schlimmste und führte einen Überraschungstransfer von Rami nach Nigrita Serres durch.

Nachdem er dort am 19.11. abermals diese geschmacklose Prozedur des Justizvollzugsdienstes verweigerte, ist der Justizseargant mit 2 Wächtern in die Isolationszelle eingefallen. Nachdem sie ihn „fixiert“ haben, wurde er mit Gewalt ausgezogen.

Zur gleichen Zeit durchlief unser Mithäftling und Mitglied der „Verschwörung der Zellen des Feuers“ Giorgos Polydoros, der jetzt seit 8 Monaten inhaftiert ist, bereits fünf verschiedene Gefängnisse. Wegen seiner Verweigerung der Leibesvisitation hat eine lange Zeitspanne in Isolationszellen verbracht und in diesem Moment ist er wieder in Isolation in Gefängnis von Halkida.

Schließlich wurden am 6.11. sieben Immigranten im Alter zwischen 17 und 20 mit schweren Verbrennungen aus den Haftzellen von Amygdalezas 4 ins Attico und die anderen drei zum Thriasio Krankenhaus gebracht. In ihren Zellen war ein Feuer ausgebrochen. Das Ministerium ließ nur eine kurze Stellungnahme verlautbaren, dass sie das Feuer selbst gelegt hätten. Die Frage, ob das Gebäude über Feuerschutz und allgemeine Standards verfügt und die Polizeibeamten der Schicht etwas unternommen haben, ist Geplauder.

Wir können nicht mehr von einzelnen Vorfällen sprechen. Wir erfahren auf den Dienststellen der Polizei täglich körperliche und psychologische Folter, von der EL.AS, in den Knästen, in den Camps der „illegalen MigrantInnen”.

Wir führen diesen Protest durch, um zu erklären, dass wir vereint gegen ihre Grausamkeiten sind, um die „außerhalb der Mauern“ über alles zu informieren, was jeden Tag in den Zellen geschieht, in die sie uns geschlossen haben.

SOLDARITÄT, ORGANISIERUNG, WÜRDE

(60 Einzelpersonen aus dem 1. Flügel des Koridallos blieben außerhalb ihrer Zellen und händigten dem Searganten des Gefängnisses obigen Text aus.)

Quellen: a, b

“Türkei”: Weltweiter Aufruf für Solidaritätsaktionen mit dem veganen Anarchisten Osman Evcan

İstanbul: Solidaritätsaktionen für Osman Evcan am Mittwoch, den 23. November

Der 23. November wurde zum globalen Aktionstag für Osman Evcan erklärt. Parallel zu Aktionen weltweit  findet eine Demonstration in İstanbul statt. Sie führt von der Straßenbahnhaltestelle am Taksim Platz zur Galatasaray Hochschule.

Vegane Kollektive, Freiheit für die Erde Assoziationen, Land und Freiheit Kooperativen, Rythmus des Widerstands und AnarchistInnen werden  an der Demo teilnehmen.

AUFTAKTKUNDGEBUNG: STRASSENBAHNHALTESTELLE TAKSIMPLATZ
Mittwoch, 23. November 2011 um 19.00 Uhr

Verschiedensprachige Aufrufe für Aktionen: act for freedom now

Infos  über Osman Evcan: osmanyemek.english

Links zu Gruppen, die an der Demonstration teilnehmen werden:
Freedom to Earth Association
Land and Freedom Cooperative
Rhythms of Resistance

Quelle: ainfos.ca

Benefizveranstaltung aus Solidarität mit den 13 Verhafteten der 17. November Demo

Am Sonntag, den 20. November, organisieren KollegAs aus Solidarität mit den Verhafteten der 17. November Demonstration und zu ihrer finanziellen Unterstützung eine Party im Exarchia Viertel. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr und geht bis in den späten Abend.

Am Montag, den 21. November findet um 11 Uhr aus  gleichem Anlass eine Solidaritätsversammlung am Gericht auf der Evelpidon Straße statt.

Quelle

Athen: Auf anarchistischen Postern wird zu Demonstrationen am 17. November aufgerufen

Anarchistische Poster rufen, zum Gedenken an dem Athener Aufstand am Polytechnikum im Jahre 1973 gegen die griechische Millitärjunta (1967–1974), zu Demonstrationen am 17. November auf:

Konfrontiert mit ökonomischen und politischen Absturz, sollten wir die Bedingungen für die revolutionäre Organisation unserer Klasse hervorbringen, überall wo sozialer und Klassenkampf sich täglich entfalten und die Schlichtungsmechanismen, gewerkschaftliche Bürokratie und ManipulatorInnen der politischen Parteien zusammen brechen lassen.

Demonstration: 17. November, 14.00, Klafthmonos – Platz

AnarchistInnen/Anti-Autoritäre

Polytechnio 2011

Konfrontiert mit der Dunkelheit jedweder Tyrannei und Sklaverei,
wählen wir den hellen Weg des Kampfes und der Menschlichkeit, um die Sonne der Freiheit scheinen zu lassen.

Versammlung: Donnerstag, 17.11.2011, 15.30, Syntagma

Athener Gruppe anarchistischer Archive

Damals, durch Panzer [1973]
“Athens Polytechnikum wurde evakuiert durch Panzer“

Jetzt, durch Banken [2011]
“Die Regierung hat den Bankrott eingestanden, Kopfsteuer und Gehälter wurden eingefroren“

Revolte jetzt!

17. November 1973. Die Jugend rebelliert, der Kampf gegen die Diktatur erreicht seinen Höhepunkt. Nach 38 Jahren erkennen wir, dass nichts geendet hat. [. . .]

Wir vergessen nicht die Angriffe der Polizei/Sicherheitskräfte bei großen Streiks, die Terrorismusgesetze, die Schläge und Verhaftungen, die abgekarteten Prozesse, die Abschaffung des Universitätsasyls, das Training militärischer Einheiten, um Demonstrationen zu unterdrücken und natürlich auch nicht die politischen Gefangen. Die Kirche kann unserer Kritik nicht entkommen, diese schmarotzerhafte Institution drängt Gläubige zu Untätigkeit und Wunschdenken, obwohl ihr Eigentum, die Macht ihrer Organe und ihre Interessen sich selbst mit dem Lager der ReederInnen, Großindustriellen und BänkerInnen verbinden.

An die, die immer noch durch konservative Aufrufe dieses reaktionären Räderwerks geködert werden, können wir nur sagen, dass Veränderung nicht durch Beten zu erreichen ist.

In Zeiten der heutigen Krise lebend (wie wir alle) und mit dem Wunsch die Zeitlosigkeit des Aufstands am Polytechnikum hervorzuheben, betrachten wir es als wichtig, die örtliche Gemeinschaft zu einem Marsch in den Vierteln von Ano Glyfada, Elliniko and Argyroupoli einzuladen. Damit öffnen wir mehrere Fronten des Widerstands und Konflikts und schaffen Solidaritätsbeziehungen, indem wir die Idee und Bedeutung dezentraler Aktion voranbringen.

Wir lehnen jegliche rassistische und faschistische Einstellung ab und setzen uns als erstes Ziel Solidarität und Dezentralisation.

Gegen Staat, Kapital und alle Terrorgesetze.
Wir nehmen unser Leben in Anspruch, in dem wir auf die Straße gehen.

Lokale Demonstration in Ano Glyfada, Elliniko and Argyroupoli
(südliche Vororte von Athen)
Versammlung: 17. November, 16.00, Aghios Tryphonas – Platz, Ano Glyfada

Anarchistisches Kollektiv aus Elliniko, Argyroupoli, Ano Glyfada

Istanbul 2013: Internationales “Do it yourself-” Treffen

Die Idee:

besteht darin, dass Einzelpersonen und Gruppen zusammenkommen, die alle von der Notwendigkeit überzeugt sind, internationale Verbindungen aufzubauen, um gegen das anzukämpfen, was wir als die Logik des Kapitalismus bezeichnen würden.

Warum  in Istanbul und warum 2013?

Zahlreiche Treffen finden in westlichen Ländern statt, wodurch etliche potentielle TeilnehmerInnen ausgeschlossen werden. Angesichts der türkischen geopolitische Lage, scheint Istanbul eine gute Wahl für ein solches Projekt. Ein Ort, der von europäischen und türkischen Leuten einfach zu erreichen und auch nicht allzu weit weg für kaukasische oder Teilnehmende aus Nahost gelegen ist.

Zwei Jahre sind nicht zu viel, um solch ein Projekt vorzubereiten, zwei Jahre um allen „guten Willen“ zusammen zu tragen, denn wir haben nicht die Absicht alles alleine vorzubereiten. Aus diesem Grund wünschen wir uns, dass unser Vorschlag übernommen und von allen weiterentwickelt wird, die interessiert und bereit sind sich einzubringen.

Lasst uns von jetzt an unsere Ideen und Vorschläge artikulieren und gemeinsam dieses Projekt Realität werden.

Wir glauben, dass es nötig ist uns über unsere Erfahrungen auszutauschen. In Anbetracht unserer Backgrounds wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, welche Aktionen erfolgreich waren, welche scheiterten? Wie und warum? Wie können wir, angesichts der Entwicklung verschiedener Repressionssysteme die internationalistischen Perspektiven unserer Kämpfe aufbauen und stärken? Ist es möglich neue Formen des Kampfes zu entwickeln? Wie können wir diese koordinieren und effizienter gestalten?

Um internationale Solidarität jenseits spezifischer Schwierigkeiten und Vielfältigkeit unserer jeweiligen lokalen Gegebenheiten zu schaffen, planen wir verschiedene Workshops.

Einige mögliche Themen:

  • Antimilitarismus
  • Urbane Kämpfe: Hausbesetzungen, Slums, städtisches Ghetto-Phänomen.
  • Anti-Security – Kämpfe: juristische Belange, Praxis
  • Kampf gegen Gefängnisse: Solidaritätsfonds…
  • Gender und Patriachat: Feminismus, Lesben, Schwule, Bisexualität und Transgender
  • Ökologie: Anti-Atombewegung, Staudämme, erneuerbare Energien
  • Selbstorganisierte Orte: Kooperativen, Kommunen, „Wohnen als Nomaden / Nomadin“
  • Wohlfahrtsstaat: soziale Sicherheit, soziale Dienste
  • Migration/Grenzen: Schengen, Frontex, „Abschiebezentren“…
  • Minderheiten und staatliche Methoden: KurdInnen, Lazen, TcherkessInnen, Sinti- und Roma, BaskInnen.
  • Antiterrorismus Politik

Diese Workshops, die unsere unterschiedliches und gemeinsames Handeln reflektieren, können wir mit positiven Aktionen ausklingen lassen, die wir gemeinsam bestimmen können, wie z.B:

  • Schaffung von Öffentlichkeit, Information
  • Unterstützung lokaler Kämpfe
  • Demonstration gemeinsamer Angelegenheiten

Es ist gar nicht so leicht, dieser Art von Veranstaltung / Treffen einen entsprechenden Namen zu geben. Zuerst, dachten wir an etwas wie ‘Internationales Treffen von „RebellInnen (“Militants”) oder AktivistInnen“. Obgleich die meisten von uns anarchistischen oder libertären Ideen nahe stehen, soll das Event einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden.

Jenseits ideologischer Kontroversen, halten wir es für wichtig, dass jeder Einzelne / jede Einzelne sch zur Teilnahme an der Veranstaltung aufgerufen fühlt, ganz gleich ob er / sie politisch in einer bestimmten Bewegung involviert ist.

Sich an positiven Aktionen zu beteiligen, unsere bewährten Vorgehensweisen austauschen, sich neue Strategien vorzustellen, Solidarität stärken – dieses sind einige notwendige Ziele unseres Programms.

In unseren ersten Diskussionen wunderten wir uns, ob die Suche nach dieser Art von Offenheit nicht einen wesentlichen Risikofaktor mit sich bringt: Den Verlust unserer nötigen Radikalität. Wie können wir stumpfen Konsens aus dem Weg gehen? Endloses ideologisches Gezänk (Reformismus gegen Revolution, Pazifismus gegen illegale Aktionen…) ? Wie gelingt es uns zu vermeiden, was wir als wesentliche Hindernisse solcher Treffen ansehen: eine naiver politischer Enthusiasmus, der die Einigung unser Kämpfe (v)erklärt?Wie sollen wir einer Art politisch kurzsichtigen Tourismus entfliehen?

Ein Entwurf wurde oder wird bald an verschiedenen französische, spanische, italienische, deutsche deutsche und griechische Bewegungen und Netzwerke gesendet. Wir freuen uns auf eure Vorschläge und auf Kontakte, um diese Information zu verbreiten.

Ihr könnt uns gerne mitteilen, was ihr über diesen Vorschlag denkt. Sendet uns eure Kritik und Vorschläge und informiert uns, wenn ihr euch an diesem ehrgeizigen Projekt beteiligen wollt. (Adresse folgt)

Quelle via a3yo

Nikaia, Piräus: Antifaschistische Demonstration

WEDER IN NIKAIA, NOCH SONSTWO
SCHLAGT DIE FASCHISTEN IN JEDEM VIERTEL

In den letzten Monaten sind parastaatliche Neo-Nazi Mörder der „Goldenen Morgendämmerung“ [Chrissi Avgi] aufgetaucht und versuchen seitdem ihr faschistisches, nationalistisches und rassistisches Gift in das Nikaiaviertel zu bringen.

Die faschistische Ideologie und ihre mörderische-unsoziale Methode sind ein direkter Ableger der staatskapitalistischen Barberei; unter Bedingungen einer Systemkrise und Zuspitzung von sozialen Klassengegensätzen sind sie geschichtlich durch die politischen und finanziellen Machthaber gestützt worden.

Im Nikaia der Flüchtlingsbevölkerung [Prosfigia] und sozialen Kämpfe, im Umkreis der Kokkinia-Blockade durch die Besatzungstruppen der Nazis und ihrer Komplizen, die Kollaborateure aus der Umgebung waren, sind die politischen Nachfahren der Tagmatasfalites [Männer des Sicherheitsbataillions] nicht nur einfach unerwünscht sondern FEINDE.

Antifaschistische Demonstration
Samstag, 12. November, Davaki Viertel (Perivolaki)
AntifaschistInnen aus den Vierteln der Region von Piräus

Quelle

Athen, 12. November: Kundgebung zum zehnjährigen Betrieb von Indymedia Athen

Kundgebung und Rede anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von Athens IMC (November 2001—November 2011). Vorstellung seiner Geschichte und Diskussion über Gegenwart und Zukunft unter Bedingungen einer ausgedehnten Repression.

Athen, Samstag, 12. November 2011, um 18.00 im Athener Polytechnikum (Patission und Stournari Str., Exarchia)

    Der Widerstand ist intensiviert und organisiert, um eine bessere Welt zu schaffen...Lest, informiert euch und beteiligt euch...10 Jahre selbstorganisierte, unkomerzielle Gegeninformation: athens.indymedia.org
Der Widerstand ist intensiviert und organisiert, um eine bessere Welt zu schaffen...Lest, informiert euch und beteiligt euch...10 Jahre selbstorganisierte, unkomerzielle Gegeninformation: athens.indymedia.org

Indymedia :: Athens

Anti-Castor-Camp in Valognes 22.-24. Nov.

Vom 22.-24. November werden  in Valognes in Frankreich ein gemeinsam mit dem Wendland koordiniertes Camp und Massenaktionen gegen den kommenden Castor-Transport organisiert.  Hierdurch soll der Transport gleich zu Beginn seiner Reise blockiert werden.

LASST UNS DORT ZUSAMMENKOMMEN, UM DIE ROUTINE DIESER TÖDLICHEN INDUSTRIE ZU STÖREN!

Nähere Details sind auf dem Blog valognesstopcastor zu finden.

Kontakt: valognesstopcastor@riseup.net

Zwei Aufrufe: “Atomstaat stillegen!” und “Castor? Schottern!”

Ende November soll wieder ein Atomtransport ins Wendland stattfinden. Der diesjährige Transport aus der Wiederaufbereitungsanlage im französischen La Hague soll dann Gorleben erreichen. Bereits seit September befinden sich hunderte Polizisten im Wendland, um ihren alljährlichen Großeinsatz vorzubereiten.Denn eines ist in den letzten Jahren nur allzu deutlich geworden: ohne den Einsatz von über 15.000 Sicherheitskräften – ausgestattet mit Räumpanzern, Wasserwerfen und allerleri anderen Waffen – ist ein Tansport der Castorbehälter in das Zwischenlager schlicht nicht umsetzbar. Trotz dieser riesigen Besatzungsmacht verlief die Fahrt des Atomzuges von Frankreich nach Deutschland in den vergangenen Jahren nicht störungsfrei: Hakenkrallen und Feuer sabotierten den Zugverkehr, an vielen Bahnhöfen entlang der Strecke versammelten sich zehntausende Menschen zu Blockaden und Kundgebungen oder ketteten sich an die Gleise. Autonome Treckergruppen blockierten den Nachschub der Bullen und sabotierten so effektiv deren Infrastruktur.

Es gibt auch dieses Jahr keinen Grund, die Füße ruhig zu halten. Nach den Ereignissen in Fukushima im Februar sah sich die Deutsche Regierung gezwungen, ihrer potenziellen Wähler_Innenschaft einen Atomaustieg vorzugaukeln, wie es bereits vor wenigen Jahren rot-grün vorgemacht hatte. Mit der Abschaltung von acht Kraftwerken und dem Versprechen eines Atomausstiegs bis 2022 sollen alle Kritiker ruhig gestellt werden. Doch wir trauen keiner Regierung, wir lassen uns nicht befrieden und erst recht nicht mit faulen Kompromissen abspeisen. Es kann für uns keine Alternative zur sofortigen Stilllegung aller Atomkraftwerke, zum sofortigen Produktionsstop von Brennelementen, zur sofortigen Beendigung des weltweiten Uranabbaus geben. Der scheinbare Ausstieg bedeutet nichts als eine Sicherheit für die Betreiber, für mindestens elf weitere Jahre mit ihrer menschenverachtenden Technologie Gewinne zu erziehlen. So werden Tag für Tag weitere Schäden an Mensch und Natur in Kauf genommen. Mit ihrer Energiewende werden wir uns nie abfinden, denn in der kapitalistischen Gesellschaft werden nie die Bedürfnisse der Menschen oder die Umweltverträglichkeit entscheidende Rollen spielen. Das ausschlaggebene Moment bleibt immer die Höhe des Gewinns, ganz egal wie dick die grüne Farbe auf den Werbetafeln aufgetragen ist. Wir werden keinen Frieden finden mit diesem ausbeuterischem System, in dem wir uns in allen Lebenslagen den “Mechanismen des Marktes” unterordnen sollen, anstatt in einer solidarischen Gemeinschaft verantwortungsvoll miteinander zu leben.

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Athen: Buchvorstellung und Diskussion über soziale Kämpfe

Am Dienstag, den 8.November werden um 19.00, in der Athener Wirtschaftsuniverität (ASOEE — Patission Str. 76 / Innenstadt von Athen) Marina Sitrin, Herausgeberin des Buches “Horizontalidad: Voces de Poder Popular en Argentina” (Horizontalimus: Stimmen der Macht der Bevölkerung in Argentinien) and Claudia Acuna (Mitglied des Kollektivs lavaca.org) dieses Werk den Vierteln Athens vorstellen und Horizontalismus und Erfahrungen des Kampfes in “Argentinien” zur Diskussion stellen. Diese Veranstaltung wird organisiert von der “Versammlung für die Verbreitung der Kämpfe” (S.KY.A.).

Villa Zografou, ein selbstorganisierter sozialer Raum in Athen

gegen die kontinuierliche Entwertung unseres Lebens... treiben wir Solidarität, Gestaltung und kollegiale Beziehung voran.

Im Vorort Zografou, im östlichen Teil Athens wurde ein soziales Projekt eröffnet. Die Villa Zografou, ein leerstehendes, dreistöckiges Anwesen, liegt innerhalb eines ca. 5,7 ha großen Grundstücks, das für ein Einkaufszentrum vorgesehen ist. Dieser Raum beinhaltet eine eigene Geschichte des lokalen Kampfes. Im Sommer 2009 griff die Bereitschaftspolizei fast 1.000 Menschen an, die den Platz für lokale Demonstrationen beanspruchten. Das Gebäude war auch im Zentrum des Krachs um eine IWF Darlehensschuld im letzten Sommer.

Die offene Versammlung von EinwohnerInnen entschied sich dafür, die Villa Zografou in einen festen selbstorganisierten Raum zu wandeln. Am Samstag, den 4. und Sonntag, den 5. November, wird er jeweils ab der Mittagszeit geöffnet sein, um mehr Menschen anzulocken, die aktiv in dieser Initiative mitarbeiten wollen. Während dieser zwei Tage, haben die Leute die Gelegenheit sich mit dem Projekt bekannt zu machen, während der Garten gepflegt und Agrarprodukte gepflanzt werden. Ein selbstorganisiertes Café mit Musik ist auch geöffnet, wo die Leute in angenehmer Atmosphäre plaudern können. .

Eintritt von der Georgiou – Zografou – Straße (grüne Tür)

Quelle / Fotos

Athen: Aufruf – Diskussion

Aufruf – DISKUSSION

Über die anarchische Präsenz während der dreitägigen Kundgebung zum Jahrestag des Politechnikum-Aufstands, nach den Vorfällen am Streiktag auf dem Syntagma  (20.10.2011).

Es geht auch um den Schutz anarchistischer Interventionen vor jeglicher Provokation und Kampfansagen durch´s Räderwerk politischer Parteien. .

Donnerstag, 3. November, 2011, um 19.00 im Athener Politechnikum

AnarchistInnen

Athen: Ein sozialer Raum für Gesundheitsfürsorge wurde in Ano Petralona eingerichtet.

Seit Dienstag, den 11. Oktober existiert im PIKPA squat, ein sozialer Raum für Gesundheitsfürsorge. Das besetzte Haus befindet sich in den Straßen Timodimou und Antoniadou(‘Petrina’), im Stadtviertel Ano Petralona, in direkter Nähe zur Petralona U-Bahn Station.

Die Ausgrenzung immer mehr Menschen von einem bereits demontierten Gesundheitswesen veranlasste die örtliche Vollversammlung einen selbst-organisierten Raum für Gesundheitsfürsorge einzurichten.  Hierbei handelt es sich bereits um den 2. Versuch in den letzten Jahren.

Der kostenlose Dienst wird die medizinische Grundversorgung beinhalten und durch ausgebildete und freie HelferInnen gestaltet. Im besetzten Haus wurde hierzu ein entsprechender Raum eingerichtet.

Im Oktober 2011, wird er jeden Dienstag von 17.00-20.00 Uhr geöffnet sein und Mittwoch von 17.30–20.00.

Mittwochs, ab 20.00 findet auch das offene Treffen der Arbeitsgruppe Gesundheit im Rahmen der Vollversammlung der AnwohnerInnen Petralonas, Koukakis und Thissios im besetzten PIPKA statt.

Quelle

Thessaloniki: Eine solidarische Arztpraxis wird in ein paar Tagen ihre Arbeit aufnehmen

Die brutalen Sparmaßnahmen, die die griechische Regierung und die Troika (EC/ECB/IMF) durchprügeln, führen zum totalen Kollaps des “Wohlfahrtsstaats” mit massiven Kürzungen und Kündigungen im Gesundheitsbereich, mit wachsender Armut, Arbeitslosigkeit und sozialem Ausschluß. Als Antwort auf diese Entwicklungen, die das Leben Tausender betreffen, hat eine Initiative Freiwilliger in Thessaloniki eine Struktur des Widerstands eingerichtet.

Am 7. November 2011 wird die “Soziale Praxis der Solidarität” ihre Pforten öffnen und zwar im 1. Stock des Hauses in der Asopou Straße 24 (im Stadtteil von Vardari). Dieser Raum wurde vom Arbeitszentrum von Thessaloniki der Initiative der GesundheitsarbeiterInnen zur Verfügung gestellt.

Die medizinische Praxis wird an Werktagen täglich kostenlos für alle griechischen und ausländischen BürgerInnen, die keine soziale Absicherung haben, geöffnet sein und sowohl allgemeinmedizinische Hilfe anbieten, als auch neurologisch, kinderärztlich, psychiatrisch, zahnärztlich und pharmakologisch zur Seite stehen. Um einen Termin zu vereinbaren, rufen Sie bitte vormittags folgende Nummer an: +30 2310 520386.

Sie können mit ihrer Erfahrung oder finanzieller Hilfe an diesem Projekt teilhaben, oder mit medizinischem Equipment, medizinischen Gütern und Medikamenten (vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums). Es gibt keinen anderen Weg; alles, was wir tun können, ist uns gegenseitig zu helfen.

Quelle

Bristol, “UK”: Solidarität mit der besetzten Fabrik

Das Soziale Zentrum Fabrik ist ein besetzter autonomer Raum in St. Pauls, Bristol, UK. Es ist seit März 2010 besetzt.

Gegenwärtig bietet es Unterkunft für einen großen Personenkreis, außerdem für etliche Projekte.

Ein Unternehmen namens PG Gruppe will das Gebäude ausbauen.

Wir wollen nicht ausziehen und wir wollen nicht, dass dass Gebäude ausgebaut wird und bitten um eure Unterstützung

Für den Erhalt der besetzten Fabrik!
Gegen die Räumung und Gentrifizierung!
Autonome Räume verteidigen!

Marsch und Demonstration
Mittwoch, 26 Oktober, Portland Square, 12 Uhr

Weitere Info (englischsprachig): freefactory.wordpress.com

19. OKTOBER: ALLE AUF DIE STRASSEN!

Lasst uns zum Gegenangriff übergehen!

Lasst uns eingreifen in das Fest der korrupten Gewerkschaften
und kämpferische Ansätze in der Demonstration vorantreiben!

19. OKTOBER: ALLE AUF DIE STRASSEN!

“Gegen Gewalt, wo immer sie auch herkommen mag” – eine Phrase, die wir oft von Adonis Georgiadis hören, genauso wie von anderen, die der politischen Linken angehören oder Immobilieneigentümer, die als progressiv angesehen werden und gelegentlich im Laufe von Streiks auf die Straße gehen.

Wir werden uns nur entfernt mit einem solchen Verständnis befassen, wie wir es in zahlreichen Streiks erleben können. Mit jenem Verständnis, das mehr oder weniger sagt: „Es sollte keine Provokation stattfinden, keine Auseinandersetzung, die uns schaden und die Bewegung in Misskredit bringen könnte.“ Es ist ein Verständnis, das hauptsächlich in großen Teilen der reformistischen, verräterischen Linken des Regimes zu finden ist.

In Wirklichkeit nützt diese Ansicht dem Staat. So zahlreich die Demonstrierenden auch sein mögen; wenn der Staat die Menschen auf den Straßen sieht wie sie hinter Lausprechern und Megaphonen verstecken und die Masse auffordern, ruhig zu bleiben, wenn die Cops provozieren, dann weiß er, dass diese Menschen alle selbstkontrolliert sind und nicht irgendein Problem bewirken.

Eine spontane, massive Bewegung ist es, was den Staat beängstigt oder, in einem massiven Streik, ob diese Masse unkontrollierbar, konfrontativ wird und den Frieden, die Ordnung und Sicherheit derer stört, die sie existenziell benötigen und sie anderen versuchen aufzuzwingen.

Sie haben keine Angst vor irgendeiner pazifistischen Demonstration, irgendeinem friedlichen Protest so massive r sie auch seien könnten. Deshalb lobt selbst der Staat diese Veranstaltungen (so wie es zum Beispiel be idem Streik am 20. Mai geschehen ist, der eindeutig friedlich war, wenn nicht sogar eine Anti-Gewalt Demonstration. Damals verkündeten alle Minister einschließlich des Premiers Papandreou den Medien den Blödsinn, dass die Demonstrierenden das Recht auf friedlichen Protest haben und jeder Streik so oder so ähnlichen ablaufen sollte.) Sie kriegen erst Angst, wenn Auseinandersetzungen sich ausbreiten, die Normalität gestört wird oder Angriffe auf staatliche und kapitalistische Ziele durchgeführt werden, weil solche Aktionen sie vor ein unmittelbares Problem stellen.

Natürlich lassen wir uns nicht zum Narren halten, auch leben wir nicht in unserer eigenen Privatwelt. Offensichtlich glauben wir nicht daran, dass, sobald wir uns entschließen zwei, drei Angriffe auf einem Generalstreik durchzuführen, die Revolution kommen wird. Aber wir glaube, dass wir jenen einen Gegenangriff schuldig sind, die versuchen unser Leben zu kontrollieren; jene, die es wagen zu denken, dass wir nur existieren, um ihre Sklaven zu sein; gegen jene, die uns zu Grunde richten und uns unsere Leben stehlen; gegen die Unterdrückung und Barbarei des täglichen Lebens im Kapitalismus; gegen die Gewalt, die wir täglich vom Staat und den Bossen erleiden. Das geringste, das wir tun können, ist es, uns zu wehren!

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Um die Pläne jener zu vereiteln, die denken, dass dieser Tag ein einfacher Streikspaziergang durch das Stadtzentrum wird; jene, die sich einen pazifistischen Marsch erhoffen.

Lasst uns am 19. Oktober eine stürmische Antwort jenen geben, die wollen, dass wir unser ganzes Leben als Sklaven leben, damit ein Haufen von Menschen mit Goldlöffeln essen wird und ihr verfaultes System überlebt.

FEUER UND FLAMME DEM STAAT UND DEM KAPITAL!
ALLE AUF DIE STRASSE!

Quelle

Der Generalstreik in Griechenland wurde auf 48 Stunden ausgeweitet

Am 12. Oktober besetzte die GENOP (die Gewerkschaft der DEI, Staatliches Elektrizitätsunternehmen) das Gebäude in Athen, in dem die Rechnungen des Unternehmens ausgestellt werden, während sich überall im Land Wildcat-Besetzungen und Streiks ausbreiten.

Die Aktion geschah aus Protest gegen die neu eingeführte Grundsteuer. Aus Solidarität versammelten sich hunderte Menschen vor Ort (Piräus-Allee 247, nahe Tavros). Um die Besetzung zu beenden, ordnete der Entwicklungsminister (Papakonstantinou, ehemaliger Finanzminister) die Einschaltung des Generalstaatsanwaltes an.

Im Vorfeld des Generalstreiks verbreiten sich währenddessen wilde Besetzungen von Ministerien und anderen öffentlichen Gebäuden. Zu den Streiks:

– In Athen gab es Donnerstag 13.10 und Freitag 14.10 keinen öffentlichen Transport, da alle ArbeiterInnen mit Ausnahme der Vorstadtbahn zu einem 48-stündigen Streik aufgerufen hatten.

– TaxifahrerInnen haben ebenfalls zum Streik am Freitag 14.10 aufgerufen und bereiten sich für zukünftige Mobilisierungen.

– Alle ArbeiterInnen der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten haben vom Donnerstag 13.10 bis Sonnabend 15.10 zu einem 48-stündigen Streik aufgerufen.

– Für Mittwoch, den 19. Oktober und Donnerstag, den 20. Oktober haben die beiden Ausverkaufsgewerkschaften GSEE (zuständig für den privatwirtschaftlichen Sektor) und ADEDY (ihr Zuständigsbereich ist der öffentliche Sektor) zu einem 48-stündigen Generalstreik aufgerufen – den ersten nach dem Generalstreik am 28. und 29. Juni. Die Entscheidung wurde unter dem wachsenden sozialen Druck und der Wut gegen die neueste Runde von Kürzungsmaßnahmen in dem Land getroffen. Die Streikdemonstationen werden am 19. Oktober, um 10 Uhr MEZ auf den Marsfeldern [Pedion tou Areos] und am 20. Oktober, um 10 Uhr MEZ am Syntagma-Platz, beginnen.

– Aufgrund des Generalstreiks werden Museen und archäologische Fundstätten am Mittwoch und Donnerstag geschlossen sein.

– Anwälte bleiben von 13. bis zum 19. Oktober ihrer Aufgabe fern.

– Die LehrerInnen treten am Mittwoch und Donnerstag in einen 48-stündigen Streik und rufen danach zu rollenden 5-Tage Streiks auf.

– Die ZollbeamtInnen rufen ebenfalls zu einem 10-tägigen Streik (14-24. Oktober) auf.

– Die ArbeiterInnen der lokalen Präfekturen und Flughäfen streiken ebenfalls. Alle Flughäfen bleiben vom 17. bis 19. Oktober geschlossen.

– Die FinanzbeamtInnen streiken vom 17. bis zum 20. Oktober.

– Die ArbeiterInnen des Finanzamtes kündigen vom 17. bis 27. Oktober einen 10-tägigen Streik an.

– Die Bankangestellten werden ebenfalls am 18. und 19. Oktober in den Streik treten.

Quellen: a, b, c

Lesen Sie auch: Hoffnung auf unbefristeten Generalstreik in Griechenland

Athen: Niemand ist alleine mit der Krise konfrontiert!

Freitag, 14. Oktober, um 20.00: Nachbarschaftsversammlung auf dem Merkouriplatz

Samstag, 15. Oktober, um 15.00: Volxküche im besetzten PIKPA  (Timodimou und Antoniadou Straße, “Petrina”, Ano Petralona)

Dienstag, 18. Oktober um 19.00: Demonstration im Viertel (wir treffen uns an der U-Bahn-Station Petralona, Ausgang Fußgängerzone Kato Petralona)

Mittwoch,  19. Oktober um 08.00: Aktion zur Unterstützung des Generalstreiks in unserem Viertel / ab 10.30 Uhr: Demonstration vom Viertel bis zur Streikkundgebung (wir treffen uns an der U-Bahn-Station Petralona, Ausgang Fußgängerzone von Kato Petralona)

DAUERHAFTER GENERALSTREIK
FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN UMSTURZ

Vollvesammlung der EinwohnerInnen von Petralona, Koukaki, Thissio
Telefonkontakt.: +30 69 72 75 16 20

Quelle

Für Mittwoch, den 19. Oktober und Donnerstag, den 20. Oktober haben die beiden Ausverkaufsgewerkschaften GSEE (zuständig für den privatwirtschaftlichen Sektor) und ADEDY (ihr Zuständigsbereich ist der öffentliche Sektor) zu einem 48-stündigen Generalstreik aufgerufen. 

Der Griechische Staat versucht (auch) den Streik der GemeindearbeiterInnen zu brechen

Die ArbeiterInnen in den Gemeindeverwaltungen (POE-OTA) protestieren gegen die Gehaltskürzungen und die Vereinbahrungen zur Suspendierung der Belegschaften (versteckte Massenentlassungen) und haben jetzt sich wiederholende (“rollende”) 48-Stunden-Streiks ausgerufen, beginnend mit Samstag, den 15.10, vorläufig bis zum Donnerstag, den 20.10.

Am 14. Oktober hat in Athen die Generalstaatsanwältin Eleni Raikou einen Beschluß gegen den Streik der GemeindearbeiterInnen veröffentlich und angeordnet, daß die Mülldeponie des Großraums Athen in Fyli, Attika, geöffnet werden soll. In Kollaboration mit Innenminister Kastanidis und Gesundheitsminister Loverdos vermutet Eleni Raikou, daß der Streik die Gesundheit der Bevölkerung bedroht, weil die ArbeiterInnen sich weigern den Müll einzusammeln und die Deponie von Fyli besetzt halten. Auch die Mülltransporter-Depots der Gemeindeverwaltungen sind besetzt.

Desweiteren befahl die Staatsanwältin, daß die Mülldeponie durch die Polizei geöffnet wird und beschloß, die Leute ermitteln zu lassen, die die öffentliche Gesundheit in Gefahr bringen. Aber selbst der Verband der Vereinigungen der KrankenhausärztInnen veröffentlichte folgendes Statement: “Hr. Loverdos [Minister für Gesundheit und soziale Solidarität!] erinnert sich an die öffentliche Gesundheit immer nur dann, wenn es um ImmigrantInnen und ArbeiterInnen geht. In allen anderen Fällen schert es ihn einen Dreck, ob ausländische Supermarktketten kontaminierte Produkte verkaufen oder ob ganze Familien arbeitslos sind und nur noch an schmerzfreien Selbstmord denken können. Wir werden es nicht zulassen, daß tausende GemeindearbeiterInnen in den Gaskammern der Arbeitslosigkeit durch die Regierung vernichtet Werden. Wir werden die ArbeiterInnen heftig und anhaltend unterstützen.”

Am selben Abend wurden Busse mit Aufstandsbekämpfungseinheiten in der Nähe der Deponie gesehen, während sich ArbeiterInnen der besetzten Gemeindeverwaltungen zusammen mit solidarischen Menschen an brennenden Barrikaden am Haupttor der Deponie versammelten. Weitere Leute kamen im Laufe der Nacht dazu, um die Streikenden zu unterstützen und schafften es die Bedrohung durch die Polizei abzuwenden. Die Regierung hat bereits Privatfirmen damit beauftragt den Müll einzusammeln, sie sollen damit im Zentrum Athens anfangen, und sie hat angekündigt, daß streikende GemeindearbeiterInnen gefeuert werden sollen.

DER STAATSTERRORISMUS WIRD NICHT DURCHKOMMEN!

Quellen: occupiedlondon, athens.indymedia

Bern: Communiqué zum Abschluss der antikapitalistischen Kampagne

Zum Abschluss der Kampagne „In Bewegung bleiben – Kapitalismus abschaffen“ haben am 8. Oktober über 150 Leute in Bern lautstark gegen Staat und Kapital demonstriert. Nach mehr als einem Monat, in dem mit vielfältigen Aktionen und Inhalten auf die Härten des Kapitalismus aufmerksam gemacht wurde, haben wir unsere Kritik erneut auf die Strasse getragen. Abgesehen von zwei kleinen Zwischenfällen, bei denen reaktionäre Kleinbürger mit übertriebenem Geltungsdrang den Demozug aufzuhalten versuchten und gegen Demonstrierende handgreiflich wurden, verlief die Demo ohne Zwischenfälle. Die Störer wurden von Demoteilnehmenden ruhig gestellt.

Besammlungspunkt war 16.00 Uhr bei der Heiliggeistkirche am Bahnhofplatz, wo die Demoteilnehmenden begrüsst wurden und mit Beispielen aufgezeigt wurde, welchen Schaden der Kapitalismus tagtäglich anrichtet. Die Begrüssungsrede könnt ihr hier nachlesen. Mit Sprechchören und Feuerwerk zog die Demo durch die Altstadt. Mit einer Rede zu Bedarfswirtschaft wurde beim Kornhausplatz auf unseren täglichen Kampf für eine Welt ohne Staat und Kapital aufmerksam gemacht. So würde in einer Bedarfswirtschaft solidarisch produziert und verteilt, was die Menschen brauchen. Jeder nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Ebenfalls beim Kornhausplatz wurde ein Transparent mit der Aufschrift „Scheiss auf Wahlkampf, wir wollen Klassenkampf“ aufgehängt. Beim Hirschengraben wurden Teilnehmenden sowie Passanten, mit einer Rede, unsere Kritik am Kapitalismus und dessen Garant, dem bürgerlichen Staat, vermittelt. Darin wurde auch ersichtlich, wieso Reformen niemals eine grundlegende Verbesserung der Verhältnisse bringen werden. Lautstark zog der Demozug anschliessend über den Bahnhofplatz zur Reitschule, wo die Demonstration ihren Abschluss fand.

Die Demonstration stellt den Abschluss der antikapitalistischen Kampagne dar, jedoch ist damit noch lange nicht erreicht, was wir wollen. Unser Kampf gegen ein System, in dem täglich zehntausende verhungern, während andere durch Eigentumsrechte Milliarden anhäufen; gegen ein System in dem die grosse Mehrheit gezwungen ist ihre Arbeitskraft zu verkaufen; gegen ein System in dem eine kleine Minderheit über alles verfügt und bestimmt; gegen ein System, das keine Rücksicht nimmt auf Natur, Tier und Mensch, geht weiter. Es ist ein täglicher Kampf, in dem wir euch alle aufrufen, zu diskutieren, selbst aktiv zu werden, euch zu organisieren und dadurch einen Beitrag zu leisten dieses System über den Haufen zu werfen. Denn dieses System wollen wir nicht! Wir wollen eine Wirtschaft, die für die Bedürfnisse der Menschen produziert, die Natur nicht zerstört und für jeden und jede genügend hergibt. Wir wollen eine selbstorganisierte, herrschaftslose Gesellschaft.

Wir werden keine Ruhe geben, bis der Kapitalismus abgeschafft ist
und bleiben auch weiterhin in Bewegung!
Für die soziale Revolution!

15. Oktober: Demonstration in Karlsruhe “Grenzenlose Solidarität statt kapitalistischem Überlebenskampf”

Der Aufruf

In der griechischen Bevölkerung wächst die Wut: Demonstrationen, Streiks, Besetzungen. Seit der Ankündigung der Sparmaßnahmen durch die griechische Regierung und der EU traten zum wiederholten Male tausende Menschen auf die Straße, um ihren Unmut darüber kund zu tun.

Im Gegensatz zu den Protesten 2008, die die Ermordung des 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos thematisierten, ist nun die Ausweitung der Finanz- und Staatskrise deutlich zu erkennen. Der Schwerpunkt der Teilnehmer_innen an den Protesten setzt sich jetzt nicht mehr nur aus den prekarisierten und einkommensschwachen Bevölkerungsteilen Griechenlands zusammen, sondern breitet sich längst über alle gesellschaftlichen Schichten aus. Allein in Athen und Thessaloniki protestierten rund 20.000 Menschen im Zuge des 24-stündigen Generalstreiks am 11. Mai diesen Jahres gegen die geplante Erhöhung der Arbeitszeiten, welche die Sparmaßnamen der Regierung vorsehen. Drei Wochen später versammelten sich sogar 500.000 Menschen im Athener Zentrum, um sich gegen Kürzungen bei Gehalt und Rente zu wehren.
Die “Krise” wird nicht von einzelnen Staaten verschuldet, denn sie ist ein zyklisch auftretender fester Bestandteil des Kapitalismus:

“Als ökonomische Krise bezeichnet man schwere Störungen der ökonomischen Reproduktion einer Gesellschaft. In einer kapitalistischen Ökonomie heißt dies, dass ein großer Teil der produzierten Warenmenge nicht mehr absetzbar ist: Nicht etwa weil kein Bedürfnis für die entsprechenden Produkte bestehen würde, sondern weil kein zahlungsfähiges Bedürfnis vorhanden ist. Das Warenkapital lässt sich nicht mehr vollständig in Geldkapital verwandeln, sodass sich das vorgeschossene Kapital immer schlechter verwertet und die Akkumulation abnimmt. Damit vermindert sich die Nachfrage der kapitalistischen Unternehmen nach den Elementen des produktiven Kapitals, also nach Produktionsmitteln und Arbeitskräften. Massenarbeitslosigkeit und ein Rückgang der Kaufkraft der Arbeitnehmer_innen sind die Folgen, was zu einem weiteren Rückgang der Nachfrage führt und die Krise verschärft.

Der Kapitalismus ist zwar nicht die einzige Produktionsweise, in der neben ungeheurem Reichtum riesige Armut existiert, er ist allerdings die einzige Produktionsweise, in der der Überfluss an Gütern ein Problem darstellt, unverkäufliche Güter zum Ruin ihrer Besitzer führen und es gleichzeitig Menschen gibt, denen es am nötigsten fehlt und denen es auch nicht gelingt, das einzige worüber sie verfügen – ihre Arbeitskraft – zu verkaufen.“ (Nach Heinrich; “Kritik der politischen Ökonomie – Eine Einführung” , theorie.org 2005)

Der griechische Staat wurde seit der Verkündung der Staatsverschuldung im Oktober 2009 zum Spielball des Finanzsektors: Rating-Agenturen stuften die Kreditwürdigkeit des Staates herunter. Dies hat die Folge, dass Griechenland keine Möglichkeit mehr hat, günstig Kredite für Wirtschaftsprogramme aufzunehmen. Gleichzeitig geht durch die Wetten der Finanzspekulant_innen auf einen griechischen Staatsbankrott das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit Griechenlands in immer größerem Maße verloren. Die globale Kapitalismus-/Finanzkrise 2009 sorgt zugleich für eine andauernde Krise der griechischen Realwirtschaft. Steigende Arbeitslosenzahlen sowie weiter ansteigende Staatsschulden vergrößern den Vertrauensverlust an den Märkten. Continue reading 15. Oktober: Demonstration in Karlsruhe “Grenzenlose Solidarität statt kapitalistischem Überlebenskampf”