Category Archives: Ökologie – Gesundheit

Athen: Zwei kurdische Gefangene während des Gefangentransports von Bullen gekidnapped und verprügelt

Fuck the police—Solidarität mit den MigrantInnen

Am 14.November erschienen die Gefängnisinsassen Giorgos Unan und Elias Rivon aufgrund noch ausstehender Verfahren vor dem Berufungsgericht. Dort wurden beide nach einer verbalen Auseinandersetzung mit einigen Bullenmördern in einem Raum eingesperrt und rigoros geschlagen.

Aber damit nicht genug… Nachdem ihre Hände auf dem Rücken gefesselt waren, wurden die Insassen buchstäblich in einem XSara Auto in das Gefangenüberführungszentrum entführt, wo die Bullen mit der grausamen Prügel gegen die gefesselten Gefangenen fortfuhren. Danach wurden sie, wie vorgeschrieben, in das Koridallosgefängnis überführt.

Der eine wurde mit gebrochenen Rippen in ein Krankenhaus eingeliefert, während der andere sich in einem schrecklichen physischen Zustand befand. Selbst die Gefängniswärter reichten hinsichtlich des Zustands der kurdischen Gefangenen eine Beschwerdebericht gegen die Bullen ein.

Quelle: athens.indymedia.org

Athen: Die Entsorgung des „menschlichen Mülls”

Hier präsentieren wir einige der kürzlich geschehenen Angriffe auf die verwundbarsten Teile der griechischen Gesellschaft. Dabei handelt es sich lediglich um einige wenige Fälle, wie sie täglich in Athen – von ReiseveranstalterInnen auch als Wiege der „Kultur und Demokratie“ bezeichnet – geschehen. Ein Krieg wurde erklärt, gegen die Armen, ImmigrantInnen, Drogenabhängigen und Obdachlosen, ein Krieg, der sich täglich zuspitzt und an Intensität gewinnt. Der Mechanismus der allumfassenden Zusammenarbeit der Stadtverwaltung, des Staates und parastaatlicher Gruppen, wendet seine repressiven Maßnahmen an, um die Straßen vom „menschlichen Müll“ sauber zu halten.

Am Dienstag, den 8. November, gegen ein Uhr nachmittags griffen Mannschaften der Riot Polizei (MAT) vereint mit Polizeikräften der Athener Gemeinde dutzende immigrantische StraßenhändlerInnen vor der Juristischen Fakultät (Nomiki) im Stadtzentrum an. Die Repressionskräfte, die auf Befehl des Bürgermeisters von Athen, Giorgos Kaminis (der als Kandidat von der PASOK, der Demokratischen Linken, der Ökologischen Grünen und anderer „fortschrittlicher“ politischen Kräfte unterstützt wurde), schlugen die ImmigrantInnen, die ihre Waren in der Akadimiasstraße verkauften, brutal zusammen. Einige StudentInnen verließen daraufhin die Fakultät, um gegen den mörderischen Angriff zu protestieren. Es kam zu kleineren Zusammenstößen.

Bilduntertitel: Banner von immigrantischen StraßenhändlerInnen: WIR WERDEN NICHT LEBEN, WIE GEHETZTE TIERE

Am diesem Morgen griff ein dutzend FaschistInnen außerdem das Haus eines syrischen Mannes im mittleren Alter im Bezirk Neos Kosmos, unweit des Athener Stadtzentrum, an. Die Faschobande schlug mit Schlagstöckern die Fenster des Hauses ein, während sie rassistische Parolen gegen KurdInnen(!) grölten. Die Faschos drohten damit, dass sie wieder kommen, wenn die BewohnerInnen des Hauses die Gegend nicht verlassen und sie verbrennen werden. Continue reading Athen: Die Entsorgung des „menschlichen Mülls”

Griechenland: Versammlungen/Demonstrationen zum 17. November

Es existiert ein Bericht auf Indymedia Athen, dass ein Demonstrant schwer verletzt wurde. Beide Beine sind gebrochen, er hat außerdem noch weitere Verletzungen, auch Kopfverletzungen. Anscheindend ist er, während er von den DIAS-Motorradbullen durch die Straßen Kolonakis gejagt wurde, aus einer größeren Höhe heruntergefallen.

Es gibt einigen Hickhack zwischen den Kolleg@s, die aus Solidarität mit dem Schwerverletzten ins Krankenhaus gekommen sind und den Bullen, die dort auch vor Ort sind.

17:30 MEZ Die Leute errichteten brennende Barrikaden auf der Alexandras Straße. Davor wurde eine Trennwand der Polizei vor dem EU-Gebäude in der Vasilissis – Sofias – Allee in Brand gesetzt. Die Straßenlaternen vor der Amerikanischen Botschaft waren ausgeschaltet, die meisten Demoblöcke haben diesen Ort schon verlassen. Die KKE/PAME-Blöcke bewegen sich immernoch Richtung Botschaft durch die Vasilissis Sofia Allee. Auf dem nahegelegenen Maviliplatz gibt es Zusammenstöße zwischen DemonstrantInnen und Bullen, Barrikaden werden errichtet.

Während wir dieses hier schreiben (16:20 MEZ), finden vor dem Parlament kleinere Auseinandersetzungen zwischen den Bullen und DemonstrantInnen (die meisten von den anarchistischen/antiautoritären Blöcken) statt, es wurden mehrere Festnahmen gemeldet. Immernoch kommen neue DemonstrantInnen auf die Straßen; die Demo startete vom Klafthmonos-Platz, ohne dass sich soviele wie erwartet daran beteiligten. Vorher setzten die Bullen Tränengas auf dem Syntagmaplatz und in Exarchia ein. Das zum Polytechnikum gehörende Gebäude Patission Straße und der gesamte Umkreis scheint durch Polizeieinheiten abgesperrt zu sein. Laut der Liveberichterstattung des Radios 98 FM, soll es bereits ungefähr 100 Festgenommene geben, unter ihnen AnarchistInnen – wahrscheinlich sind auch Aris Seirinidis und seine Mutter unter ihnen. Es wurden viele Menschen verhaftet, sogar vor ihren Wohnhäusern. Die Bullen sind buchstäblich überall. Am Syntagmaplatz sperrten sie im früheren Verlauf die Georgiou Straße ab, während die DemonstrantInnen versuchten dort durchzukommen, um so wie jedes Jahr die US-Botschaft zu erreichen. Im Gegensatz dazu wurde einigen parteinahen Blöcken (u. a. der PASOK nahestehende) von Beginn an erlaubt, zu ihrem Versammlungsort vor der US-Botschaft zu kommen.

Den obligatorischen Polizeizaun vor dem Parlament gibt es heute scheinbar nicht. Erst jetzt! ist es DemonstrantInnen erlaubt, den gesamten Weg vom Syntagmaplatz zur US-Botschaft zu gehen. Laut früheren Berichten, wurde der Block der Anarchistischen Archivgruppe auf dem Syntagmaplatz von Bullen eingekesselt.

Es wird von durchgehenden Polizeikontrollen berichtet. Schätzungsweise 7.000 Polizeischläger wurden auf die Athener Straßen gesandt, im Zentrum sind die Haupverkehrswege und U-Bahnstationen gesperrt/geschlossen. Die StalinistInnen der KKE versammeln sich auf dem Omoniaplatz.

In Ano Glyfada haben sich gerade fast 150 Leute auf dem Aghios Tryphonasplatz versammelt, wo ein Soundsystem aufgebaut ist.

Das Bild ist von der Sponti heute morgen, als fast 100 SchülerInnen in Gedenken an den Polytechnikum Aufstand 1973 durch den Bezirk Zografou zogen. Die SchülerInnen riefen Parolen gegen FaschistInnen, Kürzungsmaßnahmen und IWF. Die Mobilisierung wurde von den EinwohnerInnen gut aufgenommen.

Patras: In der Corinthou- und der Ermoustraße kam es heute morgen zu Zusammenstößen zwischen antiautoritären OberschülerInnen und Polizeieinheiten. Die SchülerInnen griffen das Rathaus mit Farbbeuteln an.

In Thessaloniki sollten DemonstranntInnen sehr gut auf sich aufpassen, wenn sie in die Nähe des Polytechnikum gelangen. Im früheren Tagesverlauf kam es dort zu mehreren Festnahmen. Das Gelände rund um die Uni ist durch StalinistInnen der KNAT und Polizeimannschaften abgesperrt.

Einen Ticker (engl.) von den Demos zum 17. November findet ihr auf Occupied London

Wir verweisen auch auf unsere Seite zum historischen Hintergrund und einen Text zum Tode des 15-jährigen Schülers Michalis Kaltezas, der im Jahre 1985 auf einer Gedenkdemo zum 17. November von der Polizei erschossen wurde.

Athen: Ein sozialer Raum für Gesundheitsfürsorge wurde in Ano Petralona eingerichtet.

Seit Dienstag, den 11. Oktober existiert im PIKPA squat, ein sozialer Raum für Gesundheitsfürsorge. Das besetzte Haus befindet sich in den Straßen Timodimou und Antoniadou(‘Petrina’), im Stadtviertel Ano Petralona, in direkter Nähe zur Petralona U-Bahn Station.

Die Ausgrenzung immer mehr Menschen von einem bereits demontierten Gesundheitswesen veranlasste die örtliche Vollversammlung einen selbst-organisierten Raum für Gesundheitsfürsorge einzurichten.  Hierbei handelt es sich bereits um den 2. Versuch in den letzten Jahren.

Der kostenlose Dienst wird die medizinische Grundversorgung beinhalten und durch ausgebildete und freie HelferInnen gestaltet. Im besetzten Haus wurde hierzu ein entsprechender Raum eingerichtet.

Im Oktober 2011, wird er jeden Dienstag von 17.00-20.00 Uhr geöffnet sein und Mittwoch von 17.30–20.00.

Mittwochs, ab 20.00 findet auch das offene Treffen der Arbeitsgruppe Gesundheit im Rahmen der Vollversammlung der AnwohnerInnen Petralonas, Koukakis und Thissios im besetzten PIPKA statt.

Quelle

Thessaloniki: Eine solidarische Arztpraxis wird in ein paar Tagen ihre Arbeit aufnehmen

Die brutalen Sparmaßnahmen, die die griechische Regierung und die Troika (EC/ECB/IMF) durchprügeln, führen zum totalen Kollaps des “Wohlfahrtsstaats” mit massiven Kürzungen und Kündigungen im Gesundheitsbereich, mit wachsender Armut, Arbeitslosigkeit und sozialem Ausschluß. Als Antwort auf diese Entwicklungen, die das Leben Tausender betreffen, hat eine Initiative Freiwilliger in Thessaloniki eine Struktur des Widerstands eingerichtet.

Am 7. November 2011 wird die “Soziale Praxis der Solidarität” ihre Pforten öffnen und zwar im 1. Stock des Hauses in der Asopou Straße 24 (im Stadtteil von Vardari). Dieser Raum wurde vom Arbeitszentrum von Thessaloniki der Initiative der GesundheitsarbeiterInnen zur Verfügung gestellt.

Die medizinische Praxis wird an Werktagen täglich kostenlos für alle griechischen und ausländischen BürgerInnen, die keine soziale Absicherung haben, geöffnet sein und sowohl allgemeinmedizinische Hilfe anbieten, als auch neurologisch, kinderärztlich, psychiatrisch, zahnärztlich und pharmakologisch zur Seite stehen. Um einen Termin zu vereinbaren, rufen Sie bitte vormittags folgende Nummer an: +30 2310 520386.

Sie können mit ihrer Erfahrung oder finanzieller Hilfe an diesem Projekt teilhaben, oder mit medizinischem Equipment, medizinischen Gütern und Medikamenten (vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums). Es gibt keinen anderen Weg; alles, was wir tun können, ist uns gegenseitig zu helfen.

Quelle

Der Griechische Staat versucht (auch) den Streik der GemeindearbeiterInnen zu brechen

Die ArbeiterInnen in den Gemeindeverwaltungen (POE-OTA) protestieren gegen die Gehaltskürzungen und die Vereinbahrungen zur Suspendierung der Belegschaften (versteckte Massenentlassungen) und haben jetzt sich wiederholende (“rollende”) 48-Stunden-Streiks ausgerufen, beginnend mit Samstag, den 15.10, vorläufig bis zum Donnerstag, den 20.10.

Am 14. Oktober hat in Athen die Generalstaatsanwältin Eleni Raikou einen Beschluß gegen den Streik der GemeindearbeiterInnen veröffentlich und angeordnet, daß die Mülldeponie des Großraums Athen in Fyli, Attika, geöffnet werden soll. In Kollaboration mit Innenminister Kastanidis und Gesundheitsminister Loverdos vermutet Eleni Raikou, daß der Streik die Gesundheit der Bevölkerung bedroht, weil die ArbeiterInnen sich weigern den Müll einzusammeln und die Deponie von Fyli besetzt halten. Auch die Mülltransporter-Depots der Gemeindeverwaltungen sind besetzt.

Desweiteren befahl die Staatsanwältin, daß die Mülldeponie durch die Polizei geöffnet wird und beschloß, die Leute ermitteln zu lassen, die die öffentliche Gesundheit in Gefahr bringen. Aber selbst der Verband der Vereinigungen der KrankenhausärztInnen veröffentlichte folgendes Statement: “Hr. Loverdos [Minister für Gesundheit und soziale Solidarität!] erinnert sich an die öffentliche Gesundheit immer nur dann, wenn es um ImmigrantInnen und ArbeiterInnen geht. In allen anderen Fällen schert es ihn einen Dreck, ob ausländische Supermarktketten kontaminierte Produkte verkaufen oder ob ganze Familien arbeitslos sind und nur noch an schmerzfreien Selbstmord denken können. Wir werden es nicht zulassen, daß tausende GemeindearbeiterInnen in den Gaskammern der Arbeitslosigkeit durch die Regierung vernichtet Werden. Wir werden die ArbeiterInnen heftig und anhaltend unterstützen.”

Am selben Abend wurden Busse mit Aufstandsbekämpfungseinheiten in der Nähe der Deponie gesehen, während sich ArbeiterInnen der besetzten Gemeindeverwaltungen zusammen mit solidarischen Menschen an brennenden Barrikaden am Haupttor der Deponie versammelten. Weitere Leute kamen im Laufe der Nacht dazu, um die Streikenden zu unterstützen und schafften es die Bedrohung durch die Polizei abzuwenden. Die Regierung hat bereits Privatfirmen damit beauftragt den Müll einzusammeln, sie sollen damit im Zentrum Athens anfangen, und sie hat angekündigt, daß streikende GemeindearbeiterInnen gefeuert werden sollen.

DER STAATSTERRORISMUS WIRD NICHT DURCHKOMMEN!

Quellen: occupiedlondon, athens.indymedia

Athen: Gegen die rassistischen Pogrome

Es ist unvorstellbar, aus seinem Zuhause vertrieben zu werden. An den Grenzen von Ländern, die dich mit Rassismus willkommen heißen, erschossen und gejagt zu werden. Länder, die dich zwingen, in erbärmlichen Kellerlöchern zu hausen, dir die schlechtesten Jobs mit entwürdigender Bezahlung geben, dich stundenlang Schlangestehen lassen, um Aufenthaltpapiere zu bekommen und dich in Gefängnisse und Konzentrationslager sperren.

Als wäre das alles schon nicht genug, wird ein brutaler Mord von rassistischen Gruppen (wie Chrissi Avgi) als Vorwand missbraucht. Mit ganz offensichtlicher Hilfe der Polizei, jagen sie dich durch die Straßen, zerren dich aus Bussen, zertrümmern deinen Laden und dein Zuhause, verprügeln dich und stechen dich tod. Und das alles nur, weil einige MörderInnen möglicherweise dieselbe Sprache sprechen, wie du. Genug!

Die weiblichen und männlichen ImmigrantInnen in dieser Stadt sind nicht alleine. Wir sind auch hier und wir wissen: was hier in dieser Stadt von den RassistInnen und der Polizei ausgetragen wird, ist die andere Seite der ökonomischen und militärischen Kriege, die in euren Ländern stattfinden (oder stattfanden). Wir sind auch hier und wir wissen sehr genau: dass der Rassismus, den ihr täglich ertragen müsst, Teil des Plans ist, der euch billige Arbeitskräfte bleiben lassen will. Der euch als konstante Bedrohung für alle anderen Menschen hinstellt, nur weil sie wollen, dass ihr von uns getrennt und entfremdet werdet.

An all jene von uns, die glauben, dass wir solange wir durch Grenzen, Nationen, Geschlechter und Religionen voneinander getrennt gehalten werden, schwach bleiben und ein leichtes Ziel für all jene darstellen, die uns niedermachen und wehtun wollen: Wir können zusammen arbeiten, um unsere eigenen Gemeinschaften zum Kampf für ein besseres Leben aufzubauen. Wir können selbst gegen die RassistInnen und die Polizei kämpfen und uns gegen sie verteidigen. Wir müssen die Angst und Brutalität mit Freundlichkeit und Solidarität bekämpfen, bevor der Hass und Rassismus der Kapitalmächte jede/n Einzelne/n von uns auffrisst.

Solidarität zwischen den Unterdrückten!

Patission 61 & Skaramaga Squat

mehrsprachiges PDF

Athen: BekennerInnenschreiben zur Serie von Brandanschlägen auf Geldautomaten

In den frühen Morgenstunden des 7. Oktobers haben wir 6 Geldautomaten zerstört:

-Kannigosplatz, Piräus Bank
-Vironas, Probank
-Galatsi, Alpha bank
-Kipseli, Alpha bank
-Gizi, Agrotiki bank
-Aiolou Str., National bank

Die Aktion widmen wir den anarchistischen Kollegen Simos Seisidis, der im Krankenhaus des Koridallos-Gefängnisses inhaftiert ist und sich seit dem 16. September vor Gericht verantworten muss. Simos wurde seit 2006 gesucht. Auf ihn und seinen beiden Gefährten Marios Seisidis und Grigoris Tsironis war von Mihalis Chrisohoidis (Minister für Bürgerschutz) ein Kopfgeld in Höhe von 600.000 Euro ausgesetzt wurden, weil sie die Nationalbank in der Solonos Str. ausgeraubt haben sollten. Hiervon wurde Simos inzwischen freigesprochen.

Nachdem er bei einer zufälligen Polizeikontrolle am 3. 10. nicht stehen blieb wurde er verfolgt und vom Bullen Panagiotis Bokos in den Rücken geschossen.

Zusammen mit dem Rest der an der Verhaftung beteiligten Schweine hat Bokus anschließend unseren Gefährten geschlagen, als dieser bereits schwer verwundet am Boden lag.

Danach wurde Simos ins Schlachthaus des KAT-Krankenhauses gebracht, das durch schwer bewaffnete Sadisten der Polizei bewacht wird. Sie fungierten als arrogante Handlanger, indem sie in provozierten und auch seine Familie bei jedem ihrer Besuche schikanierten. Sogar im Moment der Amputation seines Beins blieben sie mit im Operationsraum.

In einer Stadt, wo uninformierte SöldnerInnen, die die Geldherrschaft und ihre Symbole beschützen immer mehr werden und versuchen jede Reaktion gegen das Bestehende zu unterdrücken, werden einige immer gegen den den modernen Totalitarismus kämpfen, den sie unserem Leben aufbürden wollen.

FREIHEIT FÜR DEN ANARCHISTEN SIMOS SEISIDIS

Solidarität für den Anarchisten Aris Sirinidis, der wegen seiner kollegialen Haltung zu seinem schikanierten Freund Simos vor Gericht gestellt wird.

Solidarität den gesuchten Gefährten Marios Seisidis, Grigoris Tsironis

FREIHEIT FÜR ALLE INHAFTIERTEN KÄMPFERINNEN

Quelle

Athen: Solidaritätsposter für die Anarchisten Simos Seisidis und Aris Seirinidis

Am 3. Mai 2010 lief der gesuchte Anarchist Simos Seisidis durch Zufall in eine Polizeistreife. Während er zu fliehen versuchte, wurde er kaltblütig von dem Bullen Panagiotis Bokos, der ihn verfolgte, von hinten angeschossen.

Als Folge dieser ernsten Verletzung, musste sein rechtes Bein amputiert werden.

In einer beispiellosen Verdrehung der Realität, zerrt die Rechtsinstanz Simos nun am 16. September 2011 wegen versuchtem Mord an Bokos vor Gericht, um ihr “ehrenwertes Kind” zu schützen.

DER TÄTER WIRD ZUM OPFER.

DER SCHULDIGE ZUM UNSCHULDIGEN.

UND NEIN, DAS IST KEIN MISSVERSTÄNDNIS!

Am 16. September 2011, mit Simos Seisidis als Exempel, werden sie alle jene verurteilen, die sei es weil sie es gewagt haben, sich zu erheben oder weil sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort befunden haben, den Bullenknüppel, das Tränengas der Demokratie oder die Law and Order-Kugeln zu spüren bekamen.

Am 16. September 2011, im Angesicht von Panagiotis Bokos werden wir die Polizeigewalt und die Brutalität der Regierung verurteilen.

FREIHEIT FÜR SIMOS SEISIDIS

SOLIDARITÄT FÜR ARIS SEIRINIDIS,
der am gleichen Tag in entfernterer Umgebung verhaftet wurde und wegen geringfügiger Delikte vor das gleiche Gericht gerufen wird.

FREITAG, 16. September 2011
DEGLERI-GERICHT, Athen, 9 Uhr

Solidaritätsversammlung für die inhaftierten und verfolgten KämpferInnen

$hile: Ein zweiter Mord beim Generalstreik

Am Dienstag, den 30. August wurde der Drecksbulle Miguel Millacura Carcamo, der den 16 Jahre alten Manuel Gutiérrez Reinoso erschoss, angeklagt und eines „Tötungsdelikts“ beschuldigt. Zurzeit befindet er sich in Untersuchungshaft in der „Kaserne“ der Pudahuel Gemeinde, die als spezielles Gefangenenlager zum Schutz ehemaliger Polizeibeamter dient. Bald wird entschieden, ob ein Zivil- oder Militärgericht das Urteil gegen den Mörder sprechen wird.

Indem der chilenische Staat durch seine Marionetten-Regierung dabei ist, die an dem Mord beteiligten (Karabiniers, aber auch ihre Vorgesetzten) schwer zu „bestrafen“ hat er damit begonnen sein lädiertes öffentliches Bild zu säubern. Mit dieser Maßnahme soll die gesamte Gesellschaft von der Verantwortung des Innenministeriums abgelenkt werden.

In der Nacht des 24. August wurde ein 18-jähriges Mädchen, während es vor der Polizei weglief, ernsthaft durch Polizei-Geschosse verletzt. Die Polizei begehrte Rache für die im ganzen Land insgesamt 156 Verletzten in ihren eigenen Reihen.

In der Nacht von Donnerstag, 25. August wurde inmitten gewalttätiger Ausschreitungen in Pincoya (Viertel von Santiago) der 18-jährige Mario Parraguéz Pinto ins Gesicht geschossen und ins Krankenhaus überführt. Sein Zustand verschlechterte sich, bis er am Montag den 29. August verstarb.

Mario geriet in die Kampflinie zwischen bewaffneter Polizei und DemonstrantInnen. Jenseits der Faktenlage, wie der Junge starb (im Gegensatz zu den staatlichen Umgang im Falle des Todes von Manuel) schaffen das Polizeipräsidium und die Massenmedien ein Szenario, nachdem Mario durch einen Drogendealer erschossen wurde. Die Karabiniers, die oft wahllos auf Leute schießen, werden somit von ihrer Verantwortung entbunden.

Quelle: liberaciontotal

[vimeo]http://vimeo.com/28266267[/vimeo]

„Die Dämmerung der Angst“ eine unkommentierte kurze Dokumentation, die Bilder von den Bildungsprotesten vom 9. August 2011 in Santiago einfängt. Die für den Film Verantwortlichen haben dieses Zeugnis aus den Straßen Chiles dem von der Polizei erschossenen Manuel Gutiérrez Reinoso gewidmet.

Hier könnt ihr mehr Videos von der anarchistischen Gruppe Sin(Α)psis – Productora de Comunicación Social anschauen.

Ioannina: „Unterstützt die MigrantInnen“ (gemeinsames Poster)

Die AuswanderInnen von gestern
sind die heutigen EinwanderInnen

Am 9. Juni 2011, evakuierte und zerstörte die Polizei gewaltsam die Siedlungen der MigrantInnen in Igoumenitsa. Dutzende wurden verhaftet, während viele dazu gezwungen wurden aufs Festland zu fliehen. Einige kamen in unsere Stadt [Ioannina, im Nordwesten Griechenlands].

MigrantInnen –sie sind der unterschätzte und ausgenutzte Teil der ArbeiterInnenklasse– sie sollten nicht mehr verfolgt werden.

MigrantInnen nicht mehr den Appetit von Bullen, RichterInnen, RassistInnen und geruhsamen BürgerInnen aussetzen! Solidarität und gegenseitige Hilfe gegen die einsetzen, die die Ausbeutung und Unterdrückung sowohl der MigrantInnen als auch Einheimischen organisieren. Es darf sich nicht mehr über das universelle Recht auf Bewegungsfreiheit und Ansiedlung rücksichtslos hinweggesetzt werden.

Die durch Grenzen und Heimat errichteten Trennlinien sind zu brechen.

Sachlich – Materiell – Politisch

Unterstützt die MigrantInnen

Kollegas | Antifa [ i ] | Tapi & psychremi [Pleite & cool] | ESE Ioanninon [Libertäre Syndikalistische Union, Ioannina] | Antiviosi katalispi [Antibiosis squat]

Quelle: Autonomes Radio von Ioannina

Halandri, Nordathen: Anarchistische Einmischung in einem Freilichttheater

Am Freitagabend, den 8. Juli, konnten  die Kolleg@s des besetzten Hauses Prapopoulou bei ihrer Aktion während eines Sommerkonzerts im Rematia Theater (Evripidio) gleich einen doppelten Erfolg für sich verbuchen. Ein Tisch mit Texten zur Gegeninformation wurde für über drei Stunden am Eingang des Theaters aufgebaut, während viele Menschen angehalten wurden, kostenlos ins Konzert zu gehen. Trotz kleiner Konflikte mit dem Konzertveranstalter und den GemeindevertreterInnen, die versuchten die Intervention zu verhindern, wurde die Aktion der HausbesetzerInnen sehr gut aufgenommen und sogar ein Betrag zur finanziellen Unterstützung gesammelt.

Die zwei Themen des Haupttextes, der zu Beginn des Konzerts per Mikrofon vor dem Publikum verlesen und anschließend verteilt wurde, waren: “Wiederaneignung der öffentlichen Räume, gegen Kommerzialisierung” und „Staatlicher Terrorismus wird nicht durchkommen“ – Praktische Unterstützung der am 28. und 29. Juli, auf den Demonstrationen, Verhafteten. Auf der Bühne wurde ein Solibanner angebracht.

Außerdem zeigten die Kolleg@s vom besetzten Haus Prapopoulou ihre faktische Opposition gegen die Kontrolle, die Umzäunung und die Eintrittsgebühren, die in diesem kommunalen Freilichttheater verlangt werden. Das Freilichttheater befindet sich in der naturbelassenen Landschaft Rematia (“Strom”). Im Zusammenhang mit den sich zurzeit rasant zuspitzenden Angriffen des Staates und der KapitalistInnen gegen die Gesellschaft, lehnen sie sich auch gegen die Kommerzialisierung aller Alltagsbelange auf.

Zusätzlich zielte ihre Intervention auf die Verbreitung von Gegeninformationen über die brutalen, repressiven Vorfälle während des 48 Stunden Generalstreiks am 28. und 29. Juni ab. Die BesetzerInnen informierten die Menschen über die erpresserischen Strafgelder, die über die Verhafteten verhängt wurden. Um die Kautionsbeträge aufzutreiben, wurden Spendenboxen für finanzielle Hilfe herumgereicht. Sie sprachen auch über die Notwendigkeit der praktischen Solidarität mit den auf den Straßen und Plätzen kämpfenden Menschen.

Quelle: athens.indymedia, protovouliaxalandriou

Veranstaltung–Debatte über Plätze und Viertel: Zwischen Barbarei und Autonomie

Die Plätze und Viertel treten mal wieder in den Vordergrund.

Begründet durch steigende Armut, Rassismus und einer Situation allgemeinen Kannibalismus versinken einige tiefer in einem Sumpf antisozialer Kriminalität. Andere wiederum sind Orte, wo sich Leute treffen, an offenen Versammlungen teilhaben und versuchen sich den Angriffen des Staates sowie des Kapitals zu widersetzen.

Heute können an den öffentliche Orten tausende unterschiedliche Dinge zum Vorschein kommen: vom Verheißungsvollsten bis zum Dreckigsten.

Die Plätze und Nachbarschaften sind potentielle Kampfzonen in einer Gesellschaft, die unbedingt Stellung beziehen muss: entweder für den revolutionären Umsturz und soziale Selbstbestimmung oder für den neuen Totalitarismus.

Die Art und Weise, wie wir uns organisieren, uns einmischen, den Rettungskräften und den Wahlkampfprozessen dieses Systems entgegentreten sind ebenso wie, die Art in der wir mit den Feinden der Freiheit zusammenstoßen und wie wir das breite Feld der Arbeit mit dem Viertel in Verbindung setzen, Themfelder der direkten Erkundung und vor allem der Direkten Aktion.

Freitag, 8. Juli, 19.30 (Athener Zeit)
Kleines Theater von Lofos Strefi (Exarchia, Athen)

Gruppe libertärer KommunistInnen

Quelle / Lesen Sie auch: eleftheriakoi-en

Syntagma: Video vom 29. Juni

http://www.youtube.com/watch?v=OgqHAcR5vow&feature=player_embedded
Die verbreitete Taktik der Polizeieinheiten Steine und Marmorstücke auf die Protestierenden zu werfen, wurde von Oben angeordnet, wie dieses Video zeigt. Ab Sekunde 15 im Video, ordnet der Gruppenführer (diese führen kein Schild mit sich) seinen Männern an, Steine und Marmörstücke aufzuheben und gegen die DemonstrantInnen zu werfen.

Wir, die Geheimnisvollen, wir, die Terroristen (über den Brandanschlag gegen Kämpfenden am 7. Juni)

Gezielter Angiff mit doppelten Adressaten

Am 7. Juni, nachts um 4:30, fand ein Brandanschlag gegen das Auto meiner Mutter statt. In letzter Zeit bin ich damit gefahren, weil die Polizei sich weigert mein eigenes Auto freizugeben, das sie seit 14 Monaten zwecks Ermittlungen beschlagnahmt halten. Zusammen mit dem Auto meiner Mutter wurde auch das Motorrad meines Genossen und ältesten Freundes angegriffen. Er hatte das Pech, daß ich ihm das Auto ein paar Tage geliehen hatte.

Der Angriff passierte kurz vor Sonnenaufgang direkt unterhalb des Hauses, in dem mein Freund wohnt und nur einen Häuserblock entfernt von der Polizeiwache des Viertels. Ein schwarzer Jeep mit getönten Scheiben und ohne Nummernschildern (fällt der Groschen?) hielt in der engen Straße an und sein Beifahrer schüttete größere Mengen an brennbarer Flüssigkeit über beide Fahrzeuge aus, platzierte einen vollgesaugten Lappen auf dem Scheinwerfer des Motorrads und einen einen großen Kanister auf dem Dach des Autos meiner Mutter. Continue reading Wir, die Geheimnisvollen, wir, die Terroristen (über den Brandanschlag gegen Kämpfenden am 7. Juni)

Die letzten Stunden Pompejis (einige Gedanken vom Syntagma-Platz heute)

Syntagma, Athen, 15. Juni 2011. Wie ist es möglich, in Worte zu fassen, was wir im Laufe eines einzigen Tages auf diesem Platz durchlebt haben?

Eine Gesellschaft, die sich in einigem spektakulären Aufruhr befindet, die ungewöhnlichsten Verdächtigen kamen jetzt auf die Straße. Syntagma sollte das Epizentrum des heutigen Blockadeversuchs des Parlaments sein, so wie die Versammlung der Bevölkerung des Syntagma-Platzes dazu aufgerufen hatte. Er war auch der Hauptfokus des Generalstreiks. Ab und zu fühlte es sich an, wie eine geheime Absprache der Welten: die Naivität des Pazifismus, die Fetischisierung der Anti-Bullen Gewalt. Und um dieses geheime Einverständnis herum eine Myriade anderer…

Vom Syntagma schlugen wir heute die Neonazis von der Goldenen Dämmerung zurück, die die Nerven hatten, sich bei einem Generalstreik blicken zu lassen. Wir sahen die Zusammenstöße der Demonstrant_innen mit der Polizei (für eine nicht zu rechtfertigende lange Zeit) in der südöstlichen Ecke des Platzes. Sie wurden gefolgt von einem überraschenden aber nur kurzzeitigen Leerfegen Tausender von ihrem Platz. Menschen wurden über Zelten niedergetrampelt, zugegast wie Ameisen, Ohnmachtsanfälle überall.

Zu der Zeit, als das Delta-Motorradteam versuchte ins Spiel einzusteigen, hatten die Menschen die Spielregeln gelernt – und sie drängten sie ab. zwölf Stunden fast ununterbrochen Prügel, Tränengaseinsatz, Lauferei und Kampf. In diesen zwölf Stunden komprimierte und entblößte Syntagma die zufälligen Muster, auf die die Aktionen der Menschen durch diese soziale Ordnung begrenzt werden. Eine Gesellschaftsordnung die zerbröckelt, eine Herrschaft, die am Verlieren ist, unfähig ihre Bevölkerung weiterhin zu führen. Ein Regime, dessen Niedergang schon vor einer Weile begonnen hat und das nur noch durch den Trugschluss einer eingebildeten nationalen Einheit versucht, einen Wechsel zu installieren, um seine Tage zu verlängern.

Wie können wir ihm das abkaufen? Die Hunderttausende, die heute draußen in Athen waren wissen bereits: Syntagma war ein Sturm, wir warten nur noch auf den Donner.

Quelle: occupiedlondon

Gegen Angst, Staatsterrorismus, Verarmung und Sozialkannibalismus

Gemeinsames Wirken von Einheimischen und MigrantInnen
für das Leben, für Gleichheit und Freiheit

Stellungnahme der Anarchistischen Versammlung
r Soziale Selbstbestimmung

Armut – Verarmung – Unterdrückung – Ausbeutung: diese vier Worte charakterisieren die Gegenwart und die Zukunft, die die herrschende Klasse verheißt und gegen die Gesellschaft vollstrecken wird. Während das Überleben zunehmend schwerer wird, haben „Die von Oben“ –die Herrschenden– als einzige Lösung hervorgebracht, dass die Menschen sich gegenseitig attackieren und sich jeder gegen jeden wendet, der vermeintlich als leichter Gegner erscheint. Anstatt der Realität direkt ins Auge zu sehen, wird in Angst gelebt und die ökonomischen und politischen Anordnungen zum Wohl des Landes werden akzeptiert.

Um ihre Pläne zu erreichen konspiriert die wirtschaftliche und religiöse Elite mit Anderen,wie zustechende Faschisten, Massenmedien, Bullen, rassistische Einwohner und Ladeninhaber in kleinen Regionen, die die verschiedenen Interessen teilen.

All diese Personen riechen die Angst und das menschliche Blut und kommen aus ihrem Löchern, wie eine Meute, die als Feind unsere NachbarInnen, den Ärmsten, die MigrantInnen, die Obdachlosen, die Schwächsten lokalisiert hat.

Dieses geschah nach dem grauenhaften Mord an dem 44–jährigen Manolis Kataris , der wegen einer Videokamera tödlich erstochen wurde. In den folgenden Tagen, beginnt eine wilde Jagd in Tatortnähe (bis zum Omonia Platz). Rechtsextreme Gruppen mit Messern, Helmen und Schlagstöcken stechen und schlagen wahllos MigrantInnen. Sie schlagen auch mehrere Geschäfte und Wohnungen kaputt. Die Bullen waren während aller Angriffe anwesend und gewährten den AngreiferInnen ihre Unterstützung. Patrioten und RassistInnen spendeten via Fernsehen oder ihrer Anwesenheit an den Orten der Pogrome in jeder Hinsicht Beifall. Sie stellten die MigrantInnen als Feinde des „Heimatlandes“, der Wirtschaft und Kultur dar und bedienen sich dadurch der Migrationspolitik des Staates. Continue reading Gegen Angst, Staatsterrorismus, Verarmung und Sozialkannibalismus

Griechenland: Dringender Aufruf für internationale Solidarität!

Genossen und Genossinnen,

Die Absicht dieser Mitteilung ist es euch kurz darüber zu informieren, was in den letzten Tage in Griechenland geschah. Außerdem möchten wir an alle AnarchistInnen weltweit einen internationalen Solidaritätsaufruf richten.

Griechenland ist an derzeit an einem kritischen Wendepunkt angelangt. Viele kritische Veränderungen finden auf gesellschaftlicher sowie politischer und wirtschaftlicher Ebene statt. Die Desintegration und Auflösung eines bislang dominanten Modells von Macht und Ausbeutung ist mehr als offensichtlich, So ist definiert, was allgemein „Krise“ genannt wird.

Was wir jetzt erfahren ist das vollständige Scheitern eines Systems, das nicht mehr länger in der Lage ist den gesellschaftlichen Grundkonsens sicher zu stellen und deshalb einen bedingungslosen Frontalangriff, ohne die typischen offiziellen Erklärungen, erleidet.

Zunächst, zu Beginn dieser Situation, die „Krise“ genannt wurde, bezog sich der Angriff auf die materialistischen Bedingungen. Hierunter fallen z.B. die Entwertung der Arbeit, horizontale Lohnsenkungen, „Flexibilisierung“ der Arbeitsbedingungen, die Institutionalisierung der Unsicherheit, der Preisanstieg bei Konsumgütern und öffentlichen Dienstleistungen sowie Kürzungen bei der Sozialhilfe. Einhergehend mit dem Verkauf öffentlichen Vermögens an private Individuen, einer ausgedehnten Polizeipräsenz auf den Straßen, den Auktionen, sowie der Anstieg der Arbeitslosigkeit. Continue reading Griechenland: Dringender Aufruf für internationale Solidarität!

13. Mai 2011: Ein Statement des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen bzgl. der Ereignisse der letzten Tage

Aus dem sozialen Schützengraben der Villa Amalias

In den letzten drei Tagen war die Gegend um die Villa Amalias Zeuge von Ereignissen, die jedes intelligente Wesen aus dem Jahr 2011 für ein Science-Fiction Szenario gehalten hätte. Aber das ist nicht der Fall. Dies war, mehr oder weniger, die Realität der letzten drei Jahre. Manche haben es nicht erlebt, manche möchten es nicht sehen, manche sind in Lethargie verfallen und weigern sich es zu sehen, manche sind selbstzufrieden – und doch scheinen manche es zu suchen.

Unter den Vorzeichen des von uns allen als verwerflich angesehenen Mordes an dem 44 Jahre alten Manolis Kantaris an der Kreuzung von Tritis Septemvriou und Ipirou Straße, hatten manche Leute entschieden, dass die Zeit für sie gekommen sei, die Gegend von diesen (ihrer Ansicht nach) seltsamen und dreckigen Kreaturen , den MigrantInnen, zu säubern und einen rücksichtslosen Pogrom zu starten.

Vom ersten Moment an stiegen die TV-Stationen in einen Tanz um den toten Körper ein, all die Missetaten in diesem Fall aufblasend, und unsere wohl bekannten „Nachbarn“ hatten wieder mal ihren Auftritt, den verängstigten Anrainern zu helfen aus ihren Türen zu treten. Könnte es sein, dass „Goldene Morgendämmerung“ der neue Name für eine ganze Gegend in Athen ist, nur noch nicht festgeschrieben wegen ein paar bürokratischen Problemen mit der Benennung? Plötzlich wird der Tod eines Mannes, von unbekannten Personen mit der Motivation eines Raubes begangen, in einen Mord an einer ganzen „Nation“, ausgeführt von „illegalen Migranten die unkontrollierbar handeln“, verwandelt. Die ideale Story für die faschistischen TV Autoren, , die eine griechische Reinheit herbeisehnen, die sie in der letzten Hälfte des Jahrtausends verloren hatten (wenn sie überhaupt jemals existiert hat), um „Feiertage“ zu organisieren, deren Trophäe jeder Migrant ist, der gerade in den Weg kommt.

Mit einem Augenblinzeln sind die Regeln des Spieles umgestürzt und von dem Punkt an dem all die aufgebrachten GriechInnenen die Kriminalität und unkontrollierbare Gewalt in ihrer Nachbarschaft verurteilen, erreichen wir jetzt den Punkt an dem alles erlaubt ist, so lange es von GriechenInnen gemacht wird. Mobs sind erlaubt, so wie Massen-Verprügelungen, Messerstechereien, sowie mit hoher Wahrscheinlichkeit Mord, – wie der an dem 21 Jahre alten Migranten aus Bangladesh. Alles ist erlaubt im Namen der Angst, des Überlebens, der Durchsetzung und der Rache. Erlaubt ist auch der Kannibalismus. Continue reading 13. Mai 2011: Ein Statement des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen bzgl. der Ereignisse der letzten Tage

Video eines Angriffs von Faschisten auf einen Laden in Athen

Das folgende Video zeigte der griechische Fernsehsender Mega im Rahmen seines öffentlichen Programms.

Auch wenn wir als AnarchistInnen die Rolle der Medien kennen und sie ablehnen, ist dieses Video ein wichtiges Dokument und sollte deshalb auch auf Contrainfo vorgestellt werden. Es zeigt einen Ausschnitt der brutalen Angriffe auf  Geschäfte von MigrantInnen in Athen. Eine Form der Gewalt gegen die MigrantInnen und AnarchistInnen gemeinsam bestehen müssen und sich aktiv zu Wehr setzen.

Es ist die Frage auf welcher Seite dieser öffentliche griechische TV Sender hier steht, der die Gesichter der angreifenden Faschisten unkenntlich werden lässt, während die Gesichter der MigrantInnen offen gezeigt werden.

Ein ungeheuerlicher Vorgang.

Die Familie des Demonstranten Yannis Kafkas bittet um Mithilfe

Nach dem Angriff, den Yannis Kafkas am 11. Mai 2011, während der Demo im Zentrum von Athen erleiden musste, benötigen wir Fotos, Videos und JEDE Informationen, die mit dem Fall in Verbindung steht.

Bitte sendet schnelle ALLES Material, das während des Marsches vom Syntagma Platz in Richtung der Propylaea, in der Panepistimiou Straße, Athen, aufgenommen wurde.

Wir wünschen, dass das betreffende Material auf keinen Fall veröffentlicht wird.

Telefon:             6984276857
E-mail: kafkasphotos@gmail.com

Vielen Dank,
seine Familie

[Quelle]