Contrainfo erreichte ein längerer spanischsprachiger Text zum Thema “anarchistische Kunst” im heutigen Zeitalter digitaler Medien. Er appelliert daran, sich verlorengegangene Inhalte (Aneignung der einigen anarchistischen Inhalte durch kapitalistische Medien, damit einhergehend Verlust der eigentlichen Inhalte und Trivalisierung) wieder zurückzuholen.
Die Idee dabei ist es, die populärsten künstlerischen Disziplinen unserer Zeit (Animation, Videospiele, Serien) zu nutzen und diese Formen anarchistischer Kunst selber zu gestalten.
Ausdrücklich betont wird, wie einfach es inzwischen geworden ist, eigenes, qualitativ hochwertiges Bildmaterial aufzunehmen, wenn selbst Handykameras inzwischen dazu in der Lage sind.
Bei der weiteren Bearbeitung und Weiterverbreitung des künstlerischen Projektes soll darauf verzichtet werden “soziale Überwachungsnetzwerke”, innerhalb denen das Interesse und die Möglichkeiten”auszuspionieren” und zu “kontrollieren” besonders groß sind, zu nutzen.
Als Alternativen, um die eigenen künstlerischen Projekte in Angriff nehmen zu können, werden einige Open-Source-Programme vorgestellt:
Qtox, als Möglichkeit zum Chatten oder Peer-to-Peer im verschlüsselten Modus, mit höherer Sicherheit” zu kommunizieren. Syncthing bietet sich zum gemeinsamen Teilen von Arbeitsprojekten an, um in einer Gruppe gemeinsam eine Idee umzusetzen zu können.
Um die Videos zu verbreiten, gibt es auch P2P-Methoden, zum Beispiel * PeerTube, mit dem Videos mit Torrent geteilt werden können.
Um über das Projekt zu berichten, Zeichnungen, Cartoons oder Texte zu verbreiten, gibt es Word Press. Es ist kein P2P, es kann jedoch selbstverwaltet oder von anarchistischen Gruppen verwaltet werden (wie es z.B. im Falle von https://noblogs.org und https://espivblogs.net geschieht).
Hierbei handelt es sich aber nur um eine Auswahl und die Entwicklung von Open-Source – Alternativen geht ständig voran. Auch auf lokaler Ebene sind Strukturen entstanden, auf die der Text, der überregional an Anarchist*Innen adressiert ist, nicht eingehen kann.
DA einige Anarcho-Zellen in Kiew damit begonnen haben, Autos anzuzünden, haben wir uns dafür entschieden, uns zu beteiligen. (video)
Am 21. Mai 2018 haben wir einen mittelgroßen Lexus RX Crossover außer Betrieb genommen. Er stand in der Nähe eines mehrstöckigen Gebäudes bei der Adresse: Киев, Артиллерийский переулок, 9а. Das Feuer beschädigte auch den SUV Mitsubishi Pajero in der Nähe.
Wie sich herausstellte, gehörte der Lexus dem stellvertretenden Vorsitzenden der Europäischen Partei der Ukraine, Sergei Grachev. Auf der ofiziellen Webseite der EPU gab es eine Stellungnahme zur Brandstiftung des Autos. Welch ein Glückstreffer!
Sergei Grachev – ein Politiker, ein Liberaler und einfach ein Schurke, um es milde auszudrücken.Wir mögen seine Lebensweise und seine Partei nicht. Als Anarchist*innen vertreten wir die Position von Selbstverwaltung und sozialer Gleichheit. Wir haben nichts mit Proregierungs-Politik und der Oppostion gemein. Für uns sind sie alle Feind*innen und VerräterInnen. Sie alle verdienen einfach nur Hass und Vergeltung.
Dem Besitzter des Lexus nach, weckten ihn seine Nachbar*innen auf und berichteten, dass sein Auto brennen würde. Mit der Hilfe eines Feuerlöschers versuchte er auf eigene Faust das Auto zu löschen, aber ohne Erfolg. Es ist nett, zu erkennen, dass Feuerlöscher nicht löschen können, wenn Anarchist*innen Napalm verwenden.
Wie vom staatlichen Notdienst gemeldet, kam die Feuermeldung bei ihnen um 2:19 an und um 2:43 war das Feuer gelöscht. Dieses Mal arbeiteten die Feuerwehrleute extrem schnell.
Über die Brandstiftung selbst, werden wir nicht viel reden. – alles kann auf den Videos und Photos gesehen werden. Wir können euch nur empfehlen auf bewachten Grundstücken oder in der Nähe von großen bewohnten Wohnkomplexe , dickes Napalm, ohne Benzin, zu verwenden. Die Flüssigkeit beginnt langsam, ohne Stichflamme, zu brennen, ohne schlafende Wachen, Hunde, Bewohner*innen zu wecken oder euch selbst zu gefährden.
PS. Vor kurzem verbrannten auf dem Lysaya Hill in Kiew Nationalist*innen die Zelte der Roma. Ihr müsst absoluter Abschaum sein, die Unterkünfte von Bettler*innen und Vagabunden zu zerstören! Wir rufen alle junge Radikale dazu auf, die ihren Verstand nicht völlig verloren haben, sich an der Brandstiftung vom Eigentum der Reichen und Mächtigen zu beteiligen.
Info: Das mitgesendete Video ist auf der Videoplattform Vimeo nicht mehr einsehbar.
Vom 10.-13. Mai werden in Berlin die Diskussions- und Chaostage stattfinden. Ein Wochenende, um aus dem Winterschlaf zu erwachen und sich wieder bewusst zu machen, dass wir nur durch selbstbestimmtes Handeln – durch den eigenen Entschluss zu kämpfen – Einfluss auf unsere Leben nehmen können.
In dieser Stadt, in der wir leben, kommt es uns immer häufiger so vor, als führen wir so schnell es geht, ausschließlich von einer umkämpften und abgeschotteten Insel zur anderen. Auf diesem Weg gilt es stets ein Meer von Orten zu durchfahren, die Mensch nur mit Pfefferspray, guten Sprüchen oder Scheuklappen überstehen kann: die verhassten Warschauer- oder Monumenten-Brücken, die Kinderwägen-Scharen in Prenzlauer-Berg, die Sauftourist*innen im Wrangel- oder Weserkiez, dazwischen die vor sich hin trottenden Ordnungsämtler*innen.
Andererseits bleibt unser Blick stets geschärft, für Lücken und Risse in den Mauern dieser verkauften Stadt. Was hat sich in diesem Stadtteil verändert? Wer baut denn hier schon wieder? Ein neues Wandbild Ecke O-Straße? Ist das eine neue Rundkamera auf dem Dach? Schön, ein bemalter Zug…
Bezahlbarer Wohnraum ist eine Rarität geworden. Eigentumswohnungen sprießen aus dem Boden und große Konzerne versuchen sich in den angesagten Szenekiezen breit zu machen. Nachdem ein jahrelanger Verdrängungsprozess die Bewohnerin*innen in Friedrichshain, Nord-Neukölln und Kreuzberg zu großen Teilen ausgetauscht hat, haben jetzt Konzerne wie Zalando und Google diese Kieze als den perfekten Nährboden für ihre Visionen einer Stadt der Kreativen sowie der unendlichen Verwertungsmöglichkeiten entdeckt. Zalando macht sich in Kreuzberg und in der Nähe des Ostbahnhofes breit, während Google seinen neuen Campus auf dem Gelände des ehemaligen Umspannwerkes in der Ohlauer Straße errichtet.
Hier soll dann viel Platz sein für eine junge Elite, mit ihren sinnentleerten Start-Up-Kreationen. Diese Elite selektiert sich in rasanter Geschwindigkeit: Es gilt die genialsten Ansätze zu entwickeln, um den technologischen Zugriff auf die Gedanken- und Körperwelt jedes Menschen glaubwürdig als Streben nach Weltverbesserung zu verkaufen.
Berlin soll sich einreihen können in die Auflistung der attraktivsten Standorte für die neue smarte Arbeitswelt. Die schillernde Welt der Start-Ups und Industrie 4.0 stellt besondere Anforderungen an ihre Umgebung. Mit Arbeit muss ein gewisser Lifestyle verkörpert werden können, sodass „arbeiten gehen“ nicht abgekoppelt von den Tätigkeiten der Freizeit betrachtet wird. Arbeit scheint verflochten mit den Lebenswelten und Identitäten der Kreativen. Sie wollen sich abgrenzen können von einem Acht-Stunden Proletarier, sie halten sich für frei, selbstbestimmt und individuell, in dem was sie denken und tun.
An diesem Bild muss sich die Umgebung ausrichten und nach diesem Anspruch suchen sich die Konzerne ihre Viertel aus. Ein unkritischer Fetisch für Technologie zusammen mit alternativen Lebensformen sind hierbei Qualitäten, die besonders attraktiv für eine Stadtvermarktung sind. Berlin, eine Stadt der Modefreaks, des Graffiti, der alternativen Filmszene, der Open-Air Raves und Unkonventionellen, eine Stadt in der jeder und jede eintauchen kann… dieses Bild gilt es nach außen zu tragen. Mit der unerwähnten Beiläufigkeit, dass diese hippen und alternativen Lebensformen, brav die selben kapitalistischen Vorstellungen reproduzieren und produzieren müssen wie die konservative Reihenhaus-Siedlung.
Um diese Gratwanderung zwischen profitorientierter Stadtvermarktung und scheinbarer Freiheit zu meistern, benötigt es unauffällige Formen von sozialer Kontrolle, Diskursmacht und Aufstandsbekämpfung. Es muss fein getrennt werden zwischen jenen, die dazu gehören können und jenen, die die Drecksarbeit leisten sollen. Und es muss weiterhin unterbunden werden, dass diese Aufteilung dazu führt, sich zu wehren oder gar die Arbeit zu verweigern.
Mit der zunehmenden Kameraüberwachung haben wir ja bereits seit Jahren zu kämpfen, in allzu naher Zukunft werden wir der Gesichtserkennung nicht mehr ausweichen können. Zur Zeit wird diese am Bahnhof Südkreuz öffentlich, ebenso aber bereits in vielen Supermärkten und Modeketten verdeckt getestet. Die Strategie der Ordnungsbehörden ist hierbei klar: Verdächtige Personen schon vor einer möglichen Straftat identifizieren zu können, Menschen, die nicht in das normierte Stadtbild passen zu selektieren und ein Gefühl der panoptischen Beobachtung als normal und notwendig zu verankern.
Die Videoüberwachung zusammen mit Bodycams, Drohnen oder Smartphones ist nur ein Teil eines ganzen Arsenals voller Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten. Die Einführung von E-Tickets, bargeldloses Bezahlen, die elektronische Gesundheitskarte, der neue Personalausweis, die Tracking Methoden in den Hallen von Amazon – zu all dem gesellen sich die stumpfen Söldner*innen der Ordnungsämter und Ticketkontrolleur*innen und das Übermaß an privaten Sicherheitsfirmen, die durch die Straßen schleichen.
Manchmal haben wir das Gefühl zu ersticken an dieser Entwicklung des Zugriffs auf unsere Körper und Gedanken. Es fällt schwer sich über Graffitis an den Wänden zu freuen, über ein spontanes Konzert im Park, ein Drohnen-Video von 1UP … Widerstandsformen gehören längst in dieses Stadtbild. Auch illegale Kunst und kriminelle Aktionen kreieren bereits verwertbaren Charme dieser Großstadt. Das Spektakel der 1. Mai Demonstration in Berlin ist wohl das einleuchtenste Beispiel der Integration von Widerständigen in ein aufregendes Tourismus-Event.
Aus diesem Gefühl auszubrechen gelingt uns nur durch den stetigen Angriff jedes Partikels dieser Entwicklung. Hätten wir einen Masterplan, wir würden alles auf eine Karte setzen.
Da kommt uns der Vorschlag der Diskussions- und Chaostage doch ganz gelegen. Es wird ein Rahmen gesetzt, innerhalb dessen wir uns beteiligen können, den wir aber auch sprengen dürfen, erweitern, den wir zu wenig unterfüttert, aber andererseits auch schlicht sympathisch finden. Wir finden es bereits spannend, mit Leuten darüber zu diskutieren, was das denn jetzt schon wieder soll mit den Chaotentagen. Ein wenig vermessen? Ein guter Aufhänger für eine Analyse des Status Quo?
Warum nicht sich unterschiedlichste Aktionen ausdenken, um dieses schmierige hippe Stadtbild zu stören und ein bisschen Sand in das Getriebe der – alltäglich mit Lohnarbeit vollgestopften – Massen zu streuen. Wir können uns überlegen, wo wir den technologischen Fortschrittswahn angreifen können. Wir können uns überlegen, welche Skills wir teilen müssen für eine Erweiterung und Ergänzung der Kampfformen.
Wie wir das umsetzen wollen, ist uns allen überlassen. Es kann damit anfangen, ein paar Freund*innen zu motivieren und statt Bier zu trinken, gemeinsam loszuziehen: Sprayen, Plakate kleben, Kontrollettis nerven, BVG Automaten zukleben, Kameras runterholen, Autos zerkratzen, die Möglichkeiten sind zahlreich.
Um einen Beitrag in die Runde zu werfen und den einen oder die andere zu motivieren und zu eigenen Ideen anzuregen, sind wir losgezogen und haben davon ein kurzes Video gemacht. (Leider sind wir darin nicht so gut, sodass ihr die Farbattacken bei Ziegert und Groth nur live im Stadtbild entdecken könnt).
Für eine dreckige und kreativ-lose Stadt! Wir sehen uns im Mai bei den Diskussions- und Chaostagen in Berlin!
Video über die jüngsten anarchistischen Aktivitäten in Russland gegen das Wahlspektakel vom 18. März und in Solidarität mit anarchistischen und antifaschistischen Gefangenen.
Das Video ist eine Zusammenstellung von Solidaritäts-Graffiti und Transparenten für das Libertatia Squat, ein Projekt des Kollektivs für libertären Kommunismus in Thessaloniki (Mitglieder der Anarchistischen Politischen Organisation / Föderation von Kollektiven), das am 21. Januar 2018 durch Faschisten angezündet wurde. Es beinhaltet auch jüngere antifaschistische Propaganda, die gesprüht wurde, um die anhaltende nationale Hysterie, rund um die “Makedonien Frage”, entgegenzuwirken.
Weitere Verhaftungen: Auf der Krim verhaftete der Geheimdienst den lokalen Anarchisten und Sozialen Aktivisten Eugen Karakaschew (02/02). In Moskau wurde die Anarchistin Elena Gorban verhaftet (13/02). Am selben Tag wurde der Anarchist Alexei Kobaidze inhaftiert. Wir rufen alle dazu auf, die Solidaritäts-Kampagne fortzusetzen.
Vom 5. bis 12. Februar hat eine internationale Woche der Solidarität mit russischen Anarchist*innen stattgefunden. An 21 Aktionen gegen Repression beteiligten sich 21 russische Städte und eine große Anzahl ausländischer Gefährt*innen von Weißrussland bis zur USA und Kanada.
Informationsmaterialien, Flugblätter wurden verteilt, Graffiti und Stencils gesprüht sowie Transparente aufgehängt, die über Repression gegen Anarchist*innen informierten. Aktionen fanden in Kaliningrad, Altai, Kursk, Nowosibirsk, Samara, Kemerowo, Astrachan, Wolgograd, Rostow am Don, Ischewsk, Pensa, St. Petersburg, Moskau, Nachodka, Tscheljabinsk und Workuta statt.
Mahnwachen, die über der den Terror des FSB gegen Anarchist*innnen informierten, fanden in Jekaterinburg, Kandalakscha, Tomsk, Sotschi, Moskau, St.Petersburg, und Saratow statt.
In Samara wurde ein Solidaritätsabend organisiert. Besucher*innen wurde über Repressionen gegen Anarchist*innen und über die Grundregeln der Konspiration informiert. Danach wurde der Film “Sacco und Vanzetti” gezeigt, deren Geschichte die ganze Unmenschlichkeit und Nutzlosigkeit des staatlichen Systems aufzeigt und die Methoden, derer es sich bis heute bedient, um jeglichen Protest zu unterdrücken. In Moskau fand auch eine ungenehmigte Demonstration gegen die Gesetzwidrigkeit des FSB statt. Mehrere dutzend Leute blockierten die Myasnitskaya – eine der zentralen Straßen, neben der Lubjanka, wo sich die Hauptabteilung des FSB befindet. Sie zogen dort mit dem Transparent “FSB ist der hauptsächliche Terrorist“ vorbei.
Auch in anderen Ländern fanden Solidaritätsaktionen statt. In Weißrussland verteilten Anarchist*innen Flugblätter, die über die Verfolgung russischer Anarchist*innen informierten. In Lutzk, Ukraine, gab es auch Grafitti aus Solidarität mit russischen Anarchist*innen. Solidaritätsaktionen fanden in Warschau, Danzig (Polen) und Prag (Tschechische Republik) statt.
In Prag gab es auch ein Solidaritätskonzert für unterdrückte russische Anarchist*Innen. Beim Konzert wurde über die Repressionen in Russland informiert und es wurde Geld für das Anarchist Black Cross gesammelt, das politische Gefangene unterstützt. Auch in Estland wurde bei Konzerten der Musikgruppen Ognemöt, Adrestia und Prophets V in Tallin und Tartu Geldsammlungen durchgeführt.
Außerdem fand in Budapest, Ungarn, eine Veranstaltung zur Information über Repressionen in Russland und Spendenaktionen statt.
In Frankreich wurde zu einem Solidaritätsessen geladen, dessen Erlöse für die Unterstützung der russischen Anarchist*innen genutzt wurden.
Auch in den USA fanden viele Solidaritätsveranstaltungen statt, wie in Minneapolis, wo es einen Solidaritätsabend gab, in Brooklyn wurde ein Film gezeigt. Ein antifaschistischer Online-Shop aus Portland verbreitet Informationen über die Repression und sammelte Geld für die unterdrückten Anarchist*innen. In Kensas wurde zu einer Demo aufgerufen, um die russischen AnarchistInnen zu unterstützen. In New York fand vor der russischen Botschaft eine Kundgebung statt. Auch Vertreter*Innen der revolutionären Bewegung der Abolitionist*innen aus New York drückten ihre Solidarität aus.
Eine weiter Solidaritäts-Aktion gab es in Toronto (Kanada). Anarchist*innen führten auf dem belebtesten Platz in der Innenstadt eine Mahnwache durch, um Passant*Innen über die Repression in Russland zu informieren.
Die Woche der Solidarität wurde aus Solidarität mit russischen Anarchist*innen durchgeführt, die von Repression durch den FSB betroffen sind. Im Herbst 2017 verhaftete der FSB sechs Anarchist*innen aus Penza. Der Grund für die Verhaftungen war, dass alle sechs mit Airsoft spielten, was vom Geheimdienst als Training zum Umsturz der staatlichen Macht angesehen wurde. Den Gefangenen wurden Waffen zugeschoben, sie wurden beschuldigt eine terroristische Vereinigung zu organisieren. Für Monate wurden die Inhaftierten gefoltert und geschlagen, bis sie einwilligten sich gegenseitig zu verleumden. Sie wurden mit dem Kopf nach unten aufgehängt, geschlagen, mit Elektroschockern gefoltert.
Im Januar 2018 begannen in St. Petersburg Entführungen von Anarchist*innen. Zwei Verdächtige und ein Zeuge wurden gefasst, alle wurden gefoltert. Einer der Häftlinge wurde zu diesem Zweck in einem Wald in der Nähe der Stadt gebracht. Ein weiterer wurde für mehr als einen Tag gefoltert. Nur offiziell dauerte das Verhör einen Tag – von drei Uhr am Morgen bis drei Uhr am Morgen. Obwohl einer der Verdächtigen und der Zeuge eine Stellungnahme über die Folter abgaben, wurden ihre Aussage nicht durch staatliche Autoritäten überprüft.
Das FSB kündigt Pläne für weitere Verhaftungen im Zusammenhang mit dem erfundenen Fall einer terroristischen Gruppe von zwei dutzend Anarchist*innen in Moskau, St. Petersburg, Penza und Weißrussland an.
Auf der Krim hat der Geheimdienst den lokalen Anarchisten und sozialen Aktivisten Eugen Karakashew festgenommen. Der Grund dafür ist seine Beteiligung von Eugen an sozialen Kämpfen der Bewohner*innen der Halbinsel an. Am Tag der Verhaftung hat sich der Bürgermeister von Eupatoria mit Protestierenden gegen Point-buildung getroffen und Hinweise auf mögliche Verhaftungen gegeben. Der Grund der Verhaftung war die Korrespondenz von Eugen innerhalb eínes Gruppen-Chats im „Sozialen Netz“
Unmittelbar nach dem Ende der Solidaritäts-Aktionen wurde die Anarchistin Elena Gorban verhaftet. Unter Missachtung aller Normen wurde ihr für mehrere Stunden kein Rechtsbeistand gewährt, bis sie zustimmte, sich für den Angriff auf das Büro der regierenden russischen Partei „Vereinigtes Russland“ schuldig zu bekennen. Am selben Tag wurde der Anarchist Alexei
Kobaidze im selben Zusammenhang verhaftet. Der eigentliche Grund, war eine nicht genehmigte Demonstration in Moskau gegen den FSB Terror. Am frühen Morgen, bevor diese Information über die Verhaftungen von AnarchistInnen in den Medien und im Internet erschien, veröffentlichten die regierungsnahen Kanäle ein Video der Verhaftung und eine Meldung, dass Anarchist*innen, die an der Demo teilgenommen haben, in Moskau verhaftet wurden. Die Ermittler*innen, die Elena verhörten, befragten sie auch zur Demonstration, obwohl den Verhafteten der Angriff auf Untited Russia vorgeworfen wurde und nicht die Teilnahme an der Demonstration.
Nach diesen neuen Verhaftung wurden die Solidaritätsaktionen fortgesetzt. In Tscheljabinsk hängten Anarchist*innen ein Transparent neben dem FSB Gebäude auf und warfen eine Rauchbombe auf ihr Gelände. Und in einem Außenbezirk von Moskau wurde eine Kundgebung durchgeführt, ebenfalls aus Solidarität mit den unterdrückten Anarchist*innen.
Wir rufen alle dazu auf, die Solidaritätskampagne fortzusetzen.
November 2013: Menschen aus dem sogenannten Armidale (New South Wales, hielten während der Haupt-Einkaufszeit in den Nachmittagsstunden, in verschiedenen Handelszentren der Stadt, Reden über Megafon. Es wurden Stellungnahmen und Artikel des iranischen Flüchtlings Behrouz Boochani wiedergegeben, der seit 2014 auf der Insel Manus inhaftiert ist.
Während Hunderte von Männern auf der Insel Manus, Hunger, Durst und Gewaltandrohungen ausgesetzt sind, wird durch diese heutige Aktion die alltägliche Monotonie und Isolation unserer täglichen Routinen gestört. Sie zielen darauf ab, die Stimmen von Flüchtlingen lauter werden zu lassen, die in unserer Gesellschaft zum Verstummen gebracht, verzerrt und missachtet werden.
In Solidarität mit Flüchtlingen bei ihrem Kampf um die totale Freiheit.
Video der Demonstration, zu der die Anarchistische Iniative für Totale Befreiung von Tieren und der Erde aufgerufen hat. Sie hat am 4. 11. 17 in Athen stattgefunden und hat im Zusammenhang mit der Internationalen Woche für Antispeziistische Aktionen stattgefunden.
Es ist leider auch ein vermeintliches Paradoxum zu erkennen, weil im Video eine demonstrierende Person eine Jacke mit Fellkragenjacke trägt und sie sich evtl. nicht bewusst ist, dass aus Kostengründen diese Jacken häufig aus Tierfellen gefertigt werden, selbst wenn es vom den Fabrikant*innen behauptet wird, dass es sich um Kunstfell handeln würde. Obwohl durchaus Möglichkeiten bestehen, die genaue Herkunft zu prüfen, um auszuschließen, dass für die eigene Jacke Tiere, ihr eigenes Fell über die Ohren gezogen wurde, sollte hier ein Zeichen gesetzt werden. Den meisten Träger*innen, scheint es, trotz inzwischen breit erfolgter Skandalisierung, nämlich nicht zu interessieren, wenn Tiere brutal gequält werden, weshalb diese Kleidungsstücke auch für die Gleichgültigkeit und Ignoranz des Menschen stehen und boykottiert werden sollten.
Der vom ermordeten Santiago Maldonado eingesungene RAP-Song ist in der alten Fassung nicht mehr Online. Eine neue Version, die von Gefährt*innen aus Mendoza (dieses Mal als Video) erstellt wurde, erreichte uns mit dem Hinweis, “Die Macht ist niederträchtig!” und der Parole: VIVA LA ANARQUIA!!! (Es lebe die Anarchie).
“Wenn die Solidarität unter die Haut geht, verwandeln sich die Worte in Aktion”
4. November 2017
MEHRZWECKRAUM DER VILLA FRANCIA (Las Estepas #845), HAUPTBAHNHOF
Seit 2008 gibt es die Tattoo- und Körperkunstmesse SOLIDARIDAD A FLOR DE PIEL. Veranstaltungsort war zunächst das besetzte Soziale Zentrum “Antiautoritäre Bibliothek Sacco und Vanzetti”. Nachdem es aber von den Herrschenden geschlossen und abgerissen wurde, mussten neue Räume gefunden werden.
Ziel der Messe ist es die Realität unserer Gefährt*innen in den Gefängnissen aufzuzeigen und ihnen unsere Solidarität zu geben, die ohne Personifikation oder Idealisierung auskommt.
(…)
Ungefähr 20 bestätigte Tätowierkünstler, Bands, Workshops, Vorführungen von Kampfdisziplinen, veganes Essen, Information über Gefährt*innen im Gefängnis u.a, erfüllen diesen “Tag gegen Gefängnisse” mit Leben.
Bis das letzte Bollwerk der Gefängnisgesesllschaft zerstört ist!
beim Schreiben an Freund*innen aus anderen Ländern dachten wir, dass es vielleicht nötig wäre, diese Information zu teilen, die ohnehin schon um die Welt geht.
Es sind schwierige Zeiten. Ein Gefährte, naher Freund, Freund von Freund*innen, der viel gereist ist und viele Beziehungen innerhalb der anarchistischen Bewergung aufgebaut hat… ist am Ende,… verschwunden.
Hier in der Stadt haben wir viel getan und dieser Sache gewidmet. Zur klassischen Repression müssen Parteien, Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen mit einbezogen werden, die nur daran erinnern, dass Santiago verschwunden ist und sich nicht auf ihn als Kämpfer und seine Solidarität beziehen.
Dies ist die Nummer 49 des spanischsprachigen Bulletins La Oveja Negra (Das schwarze Schaf), das über das Thema informiert und einige Flugblätter zusammenstellt.
Und das ist die Seite der Verwandten: www.santiagomaldonado.com
Hier und jetzt! Der Kampf geht weiter! Internationalistische Grüße!
am 11.4. ist Teil II von der AbolishColumbus Musik-Compilation erschienen. Das folgt der Woche gegen Repression, ist aber eine Fortsetzung dieses Kampfes.
Einwohner*innen der sogenannten Hauptstadt von Ohio *(Anm. – das Herz von allem) leisten gegen Normalisierung der Unterdrückung Widerstand, indem sie sich an dieser Compilation beteiligen.
Die Plage der Ignoranz ist eine geistige Störung; so dass, wer einen Kinder-Sexhändler, Sklavenmeister, Risikokapitalist, Imperialist als Namensvetter preist, gerügt werden muss.
Bereits in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts haben Einheimische von zentralem Ohio daran gearbeitet, diese Stadt* umzubenennen. Jetzt schließen sich die MusikerInnen solidarisch AbolishColumbus “Schafft Columbus ab” an, nicht nur um den Christopher – Kolumbus – Tag zurückzunehmen, sondern auch die Namensvetterschaft rückgängig zu machen.
Wir berufen den 4.11. als einen “Kolumbus ist tot” Tag ein. Wir nutzen ColumbisDEAD, um DIY’ Bands und die internationale Gemeinschaft daran zu erinnern, dass Kolumbus schon am 20. Mai 1506 starb.
Volume 3 unserer Compilation wird am 5. 11. erscheinen und es wird am 6.11. ein Potluck und dem darauf folgenden Monat eine “Listening Party” geben.
* hier geht es natürlich um die Hauptstadt von Ohio, Columbus
25 Hühner wurden aus einemGeflügelhof im Südosten des “Vereinigten Köngreichs” gerettet. Für maximals Wachstum mussten die, höchstens 40 Tage alten Hühnchen, 22 Stunden am Tag im Licht erleiden. In der Nacht bevor sie zum Schlachten transportiert wurden, wurden 25 Gefährten geretten und zu sicheren Plätzen verbracht. Parolen wurden innerhalb der Halle gesprüht, die lauteten: “Sie kamen, sie sahen, sie befreiten” und “Wir haben euch beobachtet” 25 Hühner wurden aus einem
Mit dieser Aktion möchten wir uns mit Debbie solidarisch erklären. Sie wird im April 2017 aus dem Gefängnis entlassen.
Der anarchistische Gefangene Lukáš Borl, der aktuell in einem Untersuchungsgefängnis in Tschechien gefangen gehalten wird, hat seine Solidarität gegenüber allen unterdrückten und ausgebeuteten Menschen der ganzen Welt (unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrem Geschlecht) zum Ausdruck gebracht. Aus diesem Blickkwinkel entschied er sich, einige Worte der Solidarität an alle streikenden Gefangenen in den Gefängnissen der USA zu entsenden.
Am 10. September 2016 hat der Gefährte geschrieben:
“Ich wünsche euch und mir selbst auch, dass der Streik sich ausbreitet und der Repression widersteht. Ich wünsche euch und mir selbst auch, dass es möglich ist, sich, innerhalb und außerhalb der Gefängnisse, mit anderen wichtigen Kämpfen zu verknüpfen. Ich wünsche euch und mir selbst auch, dass der Streik nicht in den Schlamm der sozialdemokratischen Politik fehlgeleitet wird und dass kein sozialer Frieden mit den AusbeuterInnen gefunden wird. Denn der Weg zur Freiheit findet nicht durch reformierte Ausbeutung statt, sondern nur durch ihre Abschaffung. Ich wünsche euch und mir selbst auch, dass der Streik weiter geht als reformistische Forderungen für einen Wandel des Gefängnisregimes und bessere Arbeitsbedingungen. Alle Gefängnisse auf der Welt und all die bezahlte und unbezahlte Arbeit innerhalb und außerhalb dieser Gefängnisse sind Teil der Diktatur des Kapitals. Lasst uns gemeinsam kämpfen, um es abzuschaffen; nicht um die Gefängnisse und Formen der Ausbeutung zu reformieren. Lasst uns nicht um etwas bitten. Lasst uns nehmen, was uns gehört. Unser Leben und die menschliche Würde. Gefängnisse, Staaten und Kapitalismus – alle müssen fallen.”
Ihr könnt seinen ganzen Brief in englischer Sprache lesen auf:ANTIFÉNIX.cz
ist ein internationale Kampagne, um den Bau der neuen unterirdischen Tierversuchs- und Tierpflegeanlage der Universität Washington in der1450 NE Boat Steet in Seattle zu verhindern.
In den USA ist sie zur Zeit die größte Graswurzel-Tierbefreiungskampagne in den Vereinigten Staaten. Sie bezieht sich auf die Geschichte von solchen Kampagnen, wie SHAC, baut auf Basis horizontaler Vernetzung auf, schließt unterschiedliche Taktiken mit ein und stärkt unsere Solidarität durch radikale Bündnisse. No New Animal Lab wurde das Vehikel für die wieder entstandene US Tierbefreiungsbewegung, die sich nach Dekaden von Repression und Kooptation entwickelte.
AktivistInnen der Kampagne befinden sich zur Zeit auf europäischer Infotour. In ihrer Präsentation werden sie sich darauf beziehen, wie der geschichtliche Kontext die Kampagne beeinflusst hat. Ihr Projekt wird als Fallbeispiel dienen, für eine effektivere und entschiedene Bewegung für Tierbefreiung in den USA. Es wird auf den aktuellen Stand eingegangen und die internen und externen Barrieren kritisiert, denen wir ausgesetzt sind sowie ein Weg skizziert, um zu helfen, Tierbefreiung in die Tat umzusetzen.
Hier die noch ausstehenden Termine der Vortragsreise (Stand 14.9.):
Eine fortlaufende (englischsprachige) Dokumentation von weltweiten Aktionen, die seit dem 9. September laufenden Gefängnisstreik in den USA Bezug nehmen, findet ihr auf den Seiten von It’s Going Down.
Am 3. August 2016 erhielten mehrere AnarchistInnen in den Niederlanden Polizeibesuch. In Den Haag stellte die Staatsgewalt Briefe zu, in denen, unter Verantwortung des Bürgermeisters Jozias van Aartsen, AnarchistInnen für die kommenden zwei Monate verboten wird, einen Fuß in das Viertel Schilderswijk zu setzen.
Am 8. August 2016 warfen wir vom zehnten Stock des Rathauses in Den Haag Flubblätter, mit der Aufschrift“Stoppt die Repression gegen AnarchistInnen. Stoppt Polizeibrutalität – Weg mit dem Bürgermeister Van Aartsen!” herunter und verteilten auch hunderte Faltblätter vor dem Rathaus. Eine Stunde später haben wir es auf dem Haagse Markt in Schilderswijk wiederholt. Der Grund dieser Aktion ist der Versuch ein Aufenthaltsverbot für AnarchistInnen durchzusetzen. Wir lassen uns weder vom Bürgermeister, der Polizei oder sonst wem einschüchtern. Unser Kampf für Freiheit und Anarchie ist unnachgiebig und hält weiter an!