Am 4. Juli 2018 sprühten einige AnarchistInnen in Sydney ein Erinnerungswerk an Dan Shersty and Lin (Spit) Newborn.
Dan und Spit waren junge antifaschistische Skinheads, Punk Musiker und Gründungsmitglieder der lokalen Gruppe von “Anti-Racist Action”
Am 4. Juli 1998 wurden sie in die Wüste außerhalb von Las Vegas gelockt und von einer Bande von sechs weißen Rassist*innen niedergeschossen. Ermordet von sechs bekannten weißen Rassist*innen, von denen nur drei ins Gefängnis mussten…
Zwanzig Jahre später, wird ihre Erinnerung durch den täglichen Kampf gegen Rassismus und faschistischen Terror am Leben gehalten.
Aber diese Solidarität besteht nicht losgelöst von der aktuellen Realität des Kampfes. Die Zusammenhänge zwischen einem dutzend Neo-Nazis, das militant aus der kalifornischen Landeshauptstadt vertrieben wird und Gruppen von schwarzen Jugendlichen, die, wie am 9. Juli geschehen, heftig die brutale Polizeistation von St. Paul attackieren, sollte sonnenklar sein.
Alle Formen von Herrschaft müssen angegriffen und vernichtet werden.
Tod der weiße Herrschaft Tod dem Staat Für einen schwarzen Juli Für Anarchie
Einige Fotos von der anarchistischen Intervention (i, ii) gegen das Referendum, die am 1. Juli im Stadteil Exarchia, am darauf folgenden Tag in den Vierteln Koukaki und Petralona und am 4. Juli in Propylaea stattgefunden hat. “AnarchistInnen für die Destabilisierung des Systems” haben zu den Aktionen aufgerufen. Es wurden Parolen gerufen, Handzettel geworfen, Flugblätter verteilt, Graffities gesprüht, Wahlpropaganda zerstört und drei Transparente aufgehangen. Eins im Exarchia Viertel, das lautete “Weder rechte, noch linke Regierung – Konflikt in der Gegenwart für die Zerstörung von Staat und Kapital”, ein anderes am Eingang des Polytechnikums, beschriftet mit “Weder Wahlen, noch Referenda – Sabotage gegen den institutionellen Prozess und auf dem dritten (Propylaea) war zu lesen “Feuer den Wahlurnen der Demokratie – AnarchistInnen”
11.05.15: Graffiti & Flyeraktion in den Vororten der Innenstadt Melbournes für die anarchistischen GenossInnen, die in den Kerkern des chilenischen Staates mit Repression konfrontiert sind. Parolen wurden für Nataly, Juan und Guillermo, seit dem 13./14. im Hungerstreik, für Tamara Sol Vergara und Natalia Tato Collado gesprüht. Flyer wurden zum Fall von Tamara Sol Vergara und den Hungerstreik von Nataly, Juan & Guillermo verklebt.
Aus einer kleinen und schäbigen Stadt ist dieses Grafitti, innerhalb der vom uruguayischen Staat auferlegten Grenzen, ein kleiner Wink in Komplizenschaft mit allen GefährtInnen hinter Gittern in allen Arten von Gefängnissen und mit all jenen, die sich entschieden haben täglich gegen diese Knastgesellschaft zu kämpfen. Ihr seit nicht alleine!
Wir sind nicht so viele, wie wir uns wünschen würden, aber wir sind mehr als sie denken!
Weg mit allen Gefängnismauern, physisch und mental!
In den frühen Morgenstunden des 20. April gingen wir in den Bezirk Plaka, um ein widerliches Wandbild aus rassistischen und nationalistischen Bildern und Parolen eines sogenannten Künstlers, der sich selbst Tom nennt und der seit einigen Jahren diese Wand, die sich in Sotiris Straße befindet benutzt, überzumalen. Das beschissene Wandbild, das neben anderen Dingen, auch Aussagen gegen Menschen, die aus Afrika kommen, verbreitete und sie als Überträger von Krankheiten bezichtigte, befand sich dort seit mindestens drei Monaten, also dachten wir uns, dass wir etwas dagegen unternehmen sollten. Wir warfen Farbe, wir markierten die Wände mit anarchofeministischen Symbolen und schrieben die folgenden Botschaften in mehreren Sprachen:
Ohne Vaterländer, ohne Chefs. Selbstverwaltung (auf Portugiesisch)
Keine Grenzen, keine Herren (auf Englisch)
Scheiße für’s Vaterland (auf Griechisch)
Löscht die Faschos von der Landkarte (auf Französisch)
Die Leben schwarzer Menschen sind von Bedeutung (auf Englisch)
Ps. Am Tag nach unserer Aktion wurde die Wand wieder in Blau übermalt. Falls wieder rassistische Parolen auftauchen, werden andere Aktionen folgen.
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auf Spanisch und Italienisch
Am Freitagabend, den 29. November 2013, führte eine Gruppe anarchistischer Genossinnen und Genossen eine Aktion der Solidarität mit den Gefangenen des anarchistischen Krieges in der ganzen Welt im Zentrum Athens durch. Slogans wurden an Wände gesprüht, Flyer und Broschüren über die gegenwärtigen Fälle wurden in die Luft geworfen und verteilt und die Innenstadt mit Stickern über die Genossinnen und Genossen geschmückt, die wegen Aktionen im Zusammenhang mit dem “Phoenix Projekt” verfolgt werden.
Kleine Aktionen wie diese dienen dazu, einerseits Solidarität unter anarchistischen Rebellinnen und Rebellen in der ganzen Welt zum Ausdruck zu bringen, und andererseits zu einer Verbreitung des offensiven anarchistischen Kampfes beizutragen, immer in Unterstützung der Genossinnen und Genossen, die vom Feind gefangen gehalten werden. Außerdem ist keine unserer Aktionen zu klein, wenn wir damit unseren gefangenen Brüdern und Schwestern in den Gefängniszellen Wärme geben können, und sei es auch nur für eine Weile.
Solidarität zwischen RebellInnen und AnarchistInnen der Praxis ist kein bedeutungsloser Slogan, der in Auditorien der Universitäten gerufen oder beim Surfen im Internet oder beim Blättern in Straßen-Zines gelesen wird. Solidarität ist ein wesentliches Element des aufständischen Kampfes, unseres Angriff auf das Bestehende mit seinen Beziehungen, seiner Moral und seiner repressiven Praxis. Jeder und jede, mit mehr oder weniger Kraft zur Verfügung, kann mit den Mitteln handeln, für die sie und er sich jedes Mal entscheiden.
Wir werden niemals einen gleichmäßigen Abstand halten. Wir werden immer gegen die Autorität und ihre Untergebenen kämpfen, für immer auf der Seite unserer gefangenen Brüder und Schwestern und derer stehen, die ihre Verweigerung bewaffnen und mit Würde in die Offensive gehen.
Feuer den Gefängnissen! Tod der Macht!
Für internationale aufständische Solidarität!
Aktion in der Stadt Aveiro zu Ehren von Pavlos Fyssas, dem Antifagenossen, der in Athen nachdem Faschisten von der Goldenen Morgendämmerung ihm auflauerten, umgebracht wurde.
Den Aufruf von Contra Info anschließend, haben wir verschiedene Parolen für Freiheit gemalt und einige Graffiti gesprüht, um unsere Intentionen und Gedanken auszudrücken. Unsere Aktionen wurden an verschiedenen Orten in Halkidiki ausgeführt.
So lange es Geld gibt, wird es Ungleichheit geben. So lange es den Staat gibt, wird es Unterdrückung geben.
Solidarität für FreiheitskämpferInnen
und anarchistisch-libertäre bewaffnete Guerillas!
Im Rahmen der Aktionen für weltweite Solidarität mit griechischen AnarchistInnen und Kämpfen gegen Repression vom 1.-10. August sprühten AktivistInnen aus verschiedenen Städten der Ukraine (Simferopol, Kharkiv, Ternopil) das Graffiti “Weltweite Solidarität für immer” an den Eingang der Stadt Simferopol an einer Eisenbahnstrecke.
Wir haben (bis jetzt) die folgenden Aktionen im Zusammenhang mit dem Contra Info-Aufruf ausgeführt:
Wir haben an dem Exarchia Platz ein Transparent in Solidarität mit den anarchistischen GenossInnen gehängt, die von den Repressionen der “Operation Kühnheit” (operazione ardire), die am 13. Juni 2012 von den italienischen Behörden in Gang gesetzt wurde, betroffen sind. Wenn die Carabinieris und Staatsanwälte denken, dass sie mit den Leben unserer GenossInnen tun können, was immer sie wollen, haben sie sich geschnitten. Sie werden uns vor ihnen finden: in Italien, in der Schweiz, in Deutschland, Griechenland und woimmer sie sich trauen, ihre Tentakeln auszustrecken.
Am Haupteingang des Polytechnikums in der Patission Str. haben wir ein Transparent gegen die Olympischen Spiele, die bereits angelaufen sind, angebracht. Auf dem Transpi ist zu lesen: Zerschlagt die Olympischen Spiele und die kapitalistischen Wichser – Feuer den olympischen Idealen – Brenn, London, brenn”… Die olympischen Ideale stinken nach Geld, Militarisierung und Repression. Wir werden unsere GenossInnen nicht vergessen, die trotz des Super-Spektakels, das eingerahmt wird von Cops, Militär und Massenmedien, einen Schritt voran gehen und der Gesellschaft der Unterwerfung ins Gesicht spucken. Lasst uns auch an die Menschen der denken, die die Fußball Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro erleiden müssen. Es brauch hier eine internationale Kampagne gegen die Umsiedlung der unterdrückten Bevölkerung, die in den brasilianischen Favelas lebt.
An einer Fußgängerbrücke über der zentralen Autobahn im Zentrum Athens haben wir ein Transpi in Solidarität mit den inhaftierten Migliedern der Conspiracy of Cells of Fire – Informal Anarchist Federation / International Revolutionary Front gehangen. Ihr Mut und ihre Enschlossenheit machen uns stärker. Mit dieser kleinen Geste senden wir ihnen unsere wärmsten revolutionären Grüße.
Wir malten außerdem Parolen in Solidarität mit den verhafteten und verfolgten AnarchistInnen weltweit an die Wände. Wir senden all unsere Kraft an Luciano Pitronello, dessen Prozess in diesen Tagen in Santiago de Chile stattfinden wird, an Mario López, eingekerkert in den Zellen der mexikanischen Demokratie, und an Felicity Ryder, die sich nun auf freiem Fuß befindet und wegen des gleichen Falls wie der gefangene Bruder Mario verfolgt wird.
Als Erwiderung des Aufrufs für Aktionen bzgl. des Todes des sudanesischen Flüchtlings Noureddin Mohamed in Calais (Frankreich) am 7. Juli haben wir Stencils an die Wände Exarchias gesprüht. In der Person Noureddins spiegeln sich die Schicksale von tausenden anonymen ImmigrantInnen und Flüchtlingen, die ihr Leben verloren als sie versuchten, die undurchdringliche Festung Europa zu betreten. Weder vergessen wir, noch vergeben wir. Feuer allen Grenzen!
Diese symbolischen Akte, die in den ersten drei Augusttagen in Athen ausgetragen wurden, sind unser Beitrag zu einem Krieg, der täglich in den Straßen tobt. Die Aktionstage gegen Repression gehen weiter…
Zu prähistorischen Zeiten lebten unsere Vorfahren in Höhlen, deren Wände mit bunten Bildern bemalt waren, oder sie ritzten Bilder in Felsen. Selbst später in Ägypten versahen Sklaven, die zum Bau der Pyramiden gezwungen wurden, übrig gebliebenes Baumaterial mit Karikaturen der Pharaonen und anderen verachteten Herrschenden. In der griechischen Antike waren die Tempel übersäht mit allen möglichen Nachrichten ihrer BesucherInnen. Auch die Straßen von Pompeji waren voll von Graffiti. Graffiti ist keineswegs eine neue Erfindung. Es ist eine Ausdrucksform des Menschen, sein Bedürfnis, seine Umwelt mitzugestalten, abzubilden und ein Lebenszeichen zu hinterlassen. Wer von all diesen “anständigen und zivilisierten Anti-Graffiti-Leuten” würde es jemals wagen, unsere prähistorischen oder antiken Vorfahren dafür als Kriminelle zu beschuldigen? KeinEr von ihnen. Bis der erste gierige und machthungrige Mensch etwas erfand, was sich “Eigentum und Gesetz” nennt, um seine Mitmenschen zu versklaven, bis zu diesem Zeitpunkt gehörte die Welt sich selbst und der Mensch hatte die Freiheit, sie zu durchwandern, sich niederzulassen und sie zu gestalten.
Heutzutage würden unsere malenden und gestaltenden Vorfahren von staatlichen Behörden verfolgt und als Vandalen und Kriminelle diffamiert werden. Sondereinheiten der Polizei würden sie jagen, in den Gerichten wären RichterInnen damit beschäftigt, sie “im Namen des Volkes” zu verurteilen – und sei es sogar zu Gefängnisstrafen, so genannte “Bürgerinitiativen”, PolitikerInnen und selbsternannte EigentümerInnen würden sie in der Öffentlichkeit als “Vandalen” brandmarken, usw. Das ist der aktuelle Stand der Menschheit, dem wir ausgesetzt sind. Der Punkt ist nicht, ob es unter irgendwelchen staatlichen Gesetzen legal ist, unsere Umwelt zu bemalen und zu gestalten, sondern dass dies ein angeborenes menschliches Bedürfnis ist, von dem sie uns liebend gerne weismachen würden, dass es sich um eine Art Krebs handelt, der aus der Gesellschaft herausgeschnitten werden muss, um seine Ausbreitung zu stoppen. Aber die Kreation von Dingen, sei es in der Öffentlichkeit oder im Privaten, sei es Malen, Schreiben, bildnerisches Gestalten etc., ist fast so notwendig für unser Wohlbefinden, wie die Nahrungsaufnahme: Sie ist unsere geistige Nahrung. Insbesondere in städtischen Metropolen, deren Architektur nicht zu Gunsten der Mehrheit ihrer EinwohnerInnen gestaltet wurde, in denen massenhaft Menschen (unter ihnen unzählige Kinder und Jugendliche) dazu gezwungen sind, in so genannten “Arbeiterschließfächern” zu hausen, inmitten einer leblosen und sterilen Umgebung aus Beton, fern der Natur und jeglicher Möglichkeit, dort jemals herauszukommen – insbesondere dort ist Graffiti ein Ausdruck der Lebendigkeit und stimuliert unsere abgestumpften Sinne.
NIEDER MIT IHREN GESETZEN, DIE UNS VERSKLAVEN!
FÜR DIE FREIHEIT UNS AUSZUDRÜCKEN:
GRAFFITI IST KEINE STRAFTAT!
Freiheit für OZ, N. und M. und jedEn, die/der verfolgt wird, weil er/sie unsere triste, städtische Umwelt in bunte, lebendige Orte verwandelt!
Am Mittwoch, den 9. Mai, nahm die Polizei zwei GenossInnen fest, den einen von ihnen an seinem Arbeitsplatz, den zweiten in seinem Haus. Sie wurden beide in die Abteilung für Spezialeinsätze überführt und am Dienstagmorgen, 10. Mai, ins Gericht zur Aussage gebracht.
Während David unter der Anklage, einen streikbrechenden Taxifahrer, der am 1. Mai arbeitete, angegriffen zu haben, wieder in U-Haft genommen wurde, wurde der zweite entlassen.
Das Urteil könnte sich von 3 Monate auf drei Jahre Gefängnis verlängern. Der Richter wird seine Entscheidung in den nächsten 10 Tagen fällen. Genosse David ist wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung von Fahrzeugen angeklagt.
Was der Staat verurteilt ist nicht nur der hier erwähnte Vorfall, sondern der Angriff auf die Stützen seiner Bosse, weil es seiner Welt der Ausbeutung nicht sehr dienlich ist; was verurteilt wird, ist der Bruch mit den Lebensbedingungen, die uns durch Staat und Kapital aufgezwungen werden.
Gleichzeitig versuchen sie, Angst in all jenen zu generieren, die ihre Häupter nicht verneigen oder wegschauen werden. All jene, die nicht aufgeben und all jene, die diese Art zu leben nicht akzeptieren. Das ist der Grund, weshalb wir einen Solidaritätsaufruf an alle richten, um klar zu machen, dass niemand alleine gelassen werden wird.
Freitag, 11. Mai: Solikundgebung auf dem Libertad Platz, 16 Uhr, für die Freilassung des anarchistischen Genossen David.