Schweden: GenossInnen in Skövde verurteilt

justiceZum Hintergrund des Artikels sei auf einen älteren Beitrag verwiesen.

Am Montag, 7. April 2014, wurden unsere GenossInnen in Skövde (Schweden) verurteilt. Der Genosse, der sich immer noch in Haft befindet, wurde zu 2 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Einer von den letzte Woche Festgenommenen, wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Ein anderer, der einen gesprächigeren Ansatz verfolgte und letzte Woche entlassen wurde, bekam Bewährung. Gegen zwei GenossInnen, die schon draußen waren, gab es Verfahrenseinstellungen.

Obwohl die widerliche Staatsanwältin ihren Willen nicht bekam, sehen wir keinen Grund zum Feiern. Unsere GenossInnen verbrachten ein halbes Jahr – mehr oder weniger – in den ekelhaften Isolationszellen der Untersuchungshaft und haben nun entweder die Strafen abzusitzen oder einen Weg zu finden, sich ihnen zu entziehen.

Solange diese Gesellschaft weiter existiert, wird das Gefängnis eine der schlimmsten Waffen im Staatsarsenal bleiben. Eine Waffe, die sie jeden Tag im sozialen Krieg gegen uns einsetzen und gegen jedEn, der/die nicht in ihre widerlichen Bilder von Normalität passt. Das Gefängnis stellt aber keine Endstation sondern eine Weiterführung unseres Kampfes gegen diese Realität dar. Den Kampf aufrechtzuerhalten, ohne Gefängnis und Justizsystem mit einzuschließen, wäre sich selbst in den Fuß zu schießen.

Feuer den Gefängnissen! Unseren GenossInnen Kraft!

Schreibt an unsere GenossInnen: support_mejl_now_4 [at] live.se

UpprorsBladet
– immer für die Zerstörung des Existierenden

Athen, Griechenland: Bekennung zum Angriff auf das Auto eines Knastwärters

Am Donnerstag, den 8. April 2014 wurde das Auto (silberner Opel Vectra) des bekannten Knastwärters G. Bardakis in Egaleo mit einer Granate angegriffen.

Dieser Angriff ist ein minimaler Akt des Gedenkens an die Ermordung des Gefangenen Ilir Kareli.

Kareli, der genug hatte von den Verletzungen durch Prügel, Elektroschocks, Stockschläge, Eimer voll eiskaltem Wasser und Demütigungen durch die Knastwärter, „entfloh“ schließlich den Händen seiner Folterer durch seinen Tod.

Wir wissen, dass sein Tod bald vergessen sein wird. Genau wie die Dutzende von Toten vergessen wurden und werden, die in den Höllenlöchern der Gefängnisse an Krankheiten, Prügel und Verzweiflung gestorben sind.

Wie sehr die mörderischen Gefängniswärter auch versucht haben, mit Chlor das Todesblut in den Isolationszellen wegzuwaschen, es gelang ihnen nicht. Es blieb dort, ein Fleck an der Mauer, als Erinnerung… daran, dass Blut nur mit Blut weggewaschen werden kann.

Jetzt sind wir dran…

Die Nacht ist unsere Freundin und ihre Dunkelheit umarmt uns. Wir holen unsere Waffen aus dem Versteck, nehmen unsere Motorräder und gehen auf Jagd.

Denn heute Nacht jagen wir Vollzugsbeamte.

Unsere Augen und Ohren sind überall.

Egal welcher Bastard Hand an die Gefangenen legt, sie wird ihm an der Wurzel abgeschlagen. Wer immer Gefangene erniedrigt und demütigt, wird uns persönlich bei sich zu Hause, im Fitnesscenter, im Auto an der Ampel wartend treffen.

Ihr alle, die ihr Gewalt gegen eingesperrte Menschen zum Beruf gemacht habt, ihr werdet jetzt mit derselben Münze bezahlen.

Wir senden Kraft und Grüße an jene Gefangenen drinnen, welche die panhellenische Mobilisierung gegen die faschistische Gesetzgebung zum Bau von Isolationsknästen des „Typ C“ unterstützen.

Respekt den Stadtguerillas der Informellen Anarchistischen Föderation.

Solidarität und Komplizenschaft den AnarchistInnen der Praxis, die am Sonntag 6. April 2014 die Riot-Cops vor dem Domokos-Gefängnis angegriffen haben.

REVOLUTIONÄR DENKEN – AGGRESSIV HANDELN.

Warnung:

Alle Wärter, die zur Gruppe gehören, die Kareli gefoltert und ermordet hat, werden jetzt GESUCHT.

Wir informieren diejenigen, die nicht verhaftet wurden, dass ihre Namen – die durch die Anklage, aber auch unter Gefangenen bekannt sind – auf einer Liste zur permanenten „Eliminierung“ stehen.

In welchem kleinen Dorf sie sich auch verstecken mögen, welchen neuen Beruf sie annehmen mögen, sie sollen wissen, dass wir sie finden und dass sie in unseren Hinterhalt geraten werden.

Was die verhafteten Gefängniswärter-folterer betrifft, sie sollen wissen, dass sie, in welches Gefängnis und welchen gesicherten Flügel sie auch gehen, ihrem Schicksal nicht entgehen werden. Alle Gefangenen sind informiert und wir haben überall Freunde. Ihre Tage sind gezählt… (und anstrengend…).

Nihilisten – Bande der Rache

Quellen: athens indymedia, act for freedom now  /Üb. mc, Lenzburg

Athen: Antifaschisten nach einem Handgemenge in Nea Smyrni festgenommen

Das anarchistische Kollektiv „Vogliamo Tutto e per tutti“ berichtet, dass es am Sonnabend, 10. Mai 2014, gegen Mittag, auf dem Platz Nea Smyrni, ein Handgemenge zwischen Antifas und einem lokalen Fascho, der zwei Pfefferspraydosen bei sich hatte und benutzte, gab. Die Bullen erschienen während des Zusammenstoßes und nahmen auf Vorschlag des heulenden Faschos drei Genossen fest, die sich auf dem Platz aufhielten und für ihre antifaschistischen Aktivitäten bekannt sind. Die drei Genossen und der Fascho, der in das Ereignis involviert war, sollen am Sonntagmorgen dem Staatsanwalt im Athener Gericht in der Evelpidon Straße vorgeführt werden.

(Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir sie veröffentlichen.)

Volos, Griechenland: Bekennung für den Angriff auf einen Fleischmarkt Thessaliens zu Ostern

stop-the-murderIn diesen Tagen, wenn tausende von nicht-menschlichen Wesen zum hedonistischen und sadistischen Konsum ihres toten Fleisches für die  Festtagstische frommer SklavInnen ermordet werden, haben wir entschieden anders zu feiern. So führten wir im Morgengrauen des 19.April 2014 einen Angriff auf den Thessalischen Fleischmarkt in der Stadt Volos aus und zerschlugen dessen Glasfassade. Seine Lastwagen wurden mit Farbe bombardiert und beschädigt. Derselbe Markt wurde auch früher schon angegriffen, so wissen gewisse Leute schon lange, dass wir ihnen mit noch drastischeren Mitteln im Wege stehen werden, falls sie weiter aus nicht-menschlichen Tieren Profit schlagen.

Schon seit ihren Anfängen wandten Zivilisation und Kapitalismus Begriffe und Praktiken wie Eigentum und Einkerkerungen an, um Milliarden von nicht-menschlichen Tieren zur Gewährleistung von Nahrung, Gesundheit, Fortschritt und Wohlstand der Spezies Mensch gefangen zu halten, zu foltern und zu schlachten. Das geschieht auf der Grundlage des Anthropozentrismus, wonach die Herrschaft der Menschenwesen den anderen Spezies überlegen ist, die  so jederzeit der Ausbeutung durch den Menschen unterworfen werden können. Obwohl anthropozentrisch, schließt die Herrschaft die Menschen selbst  nicht aus ihrem Reiche der Versklavung aus (Hierarchie, Patriarchat, Nationen, Lohnsklaverei, Gesellschaften der Ungleichheit).  Mit dem Frontalangriff des modernen Totalitarismus zur Einrichtung einer sterilen Knast-Gesellschaft erleben wir eine Welle sowohl der Einkerkerungen und Ausbeutungen von Tieren (Viehbestände, Vivisektion, Tierzirkus, Zoo, Haustierhandel) aber auch von Menschen, deren Ideen und Praxis die reibungslose Operation des Systems stören (Gefängnisse, Sammellager). Darum betrachten wir die totale Befreiung (Tiere, Erde, Menschen) nicht als separaten sondern als integrierten Teil des breiteren anarchistischen Kampfes.

Bis zur Zerschlagung aller Käfige/Knäste wird nichts frei sein!
Solidarität mit allen politischen Gefangenen
Kraft all jenen, die draussen und drinnen revoltieren

ANTISPEZIESTiNNEN

Üb. m.c., Lenzburg

Schweden: Repression gegen GenossInnen in Skövde

streetAm Abend des 14. bzw. Morgen des 15. Oktober 2013 wurden in Skövde, Schweden, fünf GenossInnen festgenommen und eingesperrt. Verdächtigt wurden sie für mehr als zwanzig Angriffe auf Pelzfarmen und die Pelzindustrie sowie wegen Befreiung von Nerzen. Von den GenossInnen wurden später 3 als Hauptverdächtige betrachtet und zwei andere freigelassen. Die beiden blieben aber weiterhin Tatverdächtige. Kurz vor Beginn des Gerichtsprozesses, Ende Januar, wurde auf einmal eine weitere Person wegen Beteiligung an einigen der mutmaßlichen Angriffe verhaftet. Aber auch diese Person wurde wieder freigelassen, blieb allerdings immer noch tatverdächtig.

Während der Ermittlungen schwiegen die drei Hauptverdächtigen, abgesehen von einem Genossen, der die Verantwortung für einen mutmaßlichen Brandanschlag auf eine Garage, die einem Pelzfarmer gehört, übernahm.

Als der ehemalige Justizminister Thomas Bodström, der heute ein bekannter Anwalt ist, das Medienpotential sah, übernahm er selbst die Rolle des Vertreters aller Pelztierzüchtenden in dem Gerichtsprozess.

Ende Januar 2014, als der Prozess begann, schwiegen zwei der GenossInnen und beantworteten keine Fragen im Gericht. Sie vermittelten den versammelten Menschen ihre abweisende Position in Bezug auf die Anschuldigungen durch die Stimme ihrer Verteidiger. Die dritte Person entschied sich allerdings für einen anderen Ansatz, machte seine Unschuld und Ablehnung gegen Gewalt geltend und holte seine Nähsten als ZeugInnen zu seinem Vorteil ins Gericht.

Am ersten Prozesstag benutzte die Drecksstaatsanwältin ein Interview aus dem anarchistischen Zine UpprorsBladet Nr. 3 als Beweismittel gegen einen der GenossInnen und behauptete, dass dieser der Interviewte sei. Dessen Verteidiger gab an, dass es keine Verbindungen zwischen seinem Klienten und der interviewten Person gibt, die auf Beweise basieren.

In dem Gerichtsverfahren, das für 10 Tage angesetzt war, unterstellte der Staat den Angeklagten, dass einEr oder mehrere von ihnen unter psychischen Störungen leiden. Für drei von ihnen mündete das schließlich in einer sechs Wochen langen psychiatrischen Untersuchung noch bevor es zu irgendwelchen Schuldsprüchen kam. Am 27. März erklärte der scheiß Oberdoktor der staatlichen Institution für Gefangenpsychiatrie alle drei als „gesund genug, um zu Gefängnis verurteilt zu werden“.

Am 31. März, dem letzten Tag vor dem Urteilsspruch, wurden zwei von den GenossInnen auf Kaution entlassen. Die dritte Genossin, die die Verantwortung für den mutmaßlichen Brandanschlag übernahm, verblieb in Untersuchungshaft, da es einige erschwerende Umstände betreffend der Beweise rund um den Brandanschlag und ihrer Verwicklung darin gab. Dem Gericht zufolge reichten die Anschuldigungen gegen die zwei entlassenen GenossInnen nicht aus, um die Fortsetzung der Isolationshaft, die bereits sechs Monate andauerte, zu rechtfertigen; das wurde so angegeben, obwohl sie die große Wahrscheinlichkeit sahen, dass die beiden sich dem langen Arm des Gesetzes entziehen könnten, um ihre kriminellen Aktivitäten fortzusetzen.

Sollte die Staatsanwältin ihren Willen bekommen, erwarten den Gesprächigen der drei 3 bis 3,5 Jahre, die beiden anderen können mit mindestens 6 Jahren Gefängnis rechnen.

Abgesehen davon, dass wir unseren GenossInnen die größte Unterstützung für ihre Ideen, für ihre Aktionen und ihren Einsatz für die Tierbefreiung zeigen, finden wir es wichtig, uns zur Nutzung unserer auf Ideen basierenden Waffe gegen uns und unsere GenossInnen zu äußern. Für uns ist der Missbrauch unseres Magazins gegen unsere GenossInnen das Gleiche als würden wir die Dienstwaffe der staatlichen Lakaien nehmen und den Pistolenlauf direkt auf sie richten… Es handelte sich nicht um den Erster solcher Vorfälle, doch dieses Mal werden wir ihn nicht unbeantwortet lassen…

Bleibt an den Entwicklungen des Falles dran und denkt daran, dass es immer Kommunikationswege ohne Adressen, Namen und Briefe gibt!

Solidarität mit unseren GenossInnen, die für die Tierbefreiung kämpfen, für einen sektionsübergreifenden Kampf and am wichtigsten – FÜR ANARCHIE!

UpprorsBladet
–   im fortwährenden Kampf gegen das Existierende

auf Schwedisch (1. April 2014)

Nantes: Aufruf für eine Demonstration und dezentrale Solidaritätsaktionen

Bullen, Richter, Abzocker: Hände weg!

Am 22. Februar 2014 kamen mehr als 50.000 Menschen in Nantes zur bisher größten Demonstration gegen den Flughafen zusammen. Die Präfektur hatte die Demo zuvor für illegal erklärt und so sahen sich die TeilnehmerInnen innerhalb kurzer Zeit massiver Repression ausgesetzt: Hunderte schwerbewaffneter Bullen umstellten die Demo, während eine riesige Aufstandsbekämpfungsmauer die Hauptverkehrsstraße der Stadt (den Cours des 50 Otages) versperrte. Es war das erste Mal in der Geschichte sozialer Kämpfe in Nantes, dass eine Demo dort nicht durchlaufen konnte. In Politik und Medien wurde von “Plünderungen” und “Verwüstungen” gesprochen und die Gewalt beklagt, nachdem einige der Demonstrierenden versucht hatten, auf die ursprünglich geplante Route zu gelangen.

Die extreme Grausamkeit, mit der auf diese Demonstration eingeschlagen wurde, erwähnten die Mächtigen und ihre KomplizInnen jedoch nicht. Am 22. Februar wurden Hunderte von Menschen durch Polizeiwaffen verletzt. Mindestens drei von ihnen verloren durch Gummigeschosse ein Auge. Viele Menschen atmeten Tränengas ein, wurden von Blendgranaten erschüttert, von Tränengasgranaten verletzt oder von Wasserwerfern beschossen.

Ein paar Wochen später, am 31. März, berichteten die Medien triumphierend von einem ersten “Fang” nach Ermittlungen durch eine Sonderpolizeieinheit. Neun GenossInnen wurden frühmorgens verhaftet und ihre Wohnungen durchsucht. Zwei von ihnen wurden sofort wieder freigelassen, da sich die eine Person am Tag der Demonstration nicht einmal in Nantes aufgehalten hatte. Vier weitere konnten ihre Verteidigung nicht vorbereiten, da sie im Schnellverfahren unmittelbar vor Gericht gebracht wurden. Die Urteile sind so schwerwiegend, wie die Akten leer sind: tatsächlich waren die einzigen wirklichen Beweise, welche die Staatsanwaltschaft in der Hand hatte, die Geständnisse der Beschuldigten. Drei von ihnen wurden zu Gefängnisstrafen ohne Bewährung verurteilt. Während dieser Parodie von Gerichtsverhandlung zögerte Richter Tchalian nicht, die Strafmaße des Staatsanwaltes zu verdoppeln. Unseren Genossen Enguerrand schickte er direkt ins Gefängnis. Ein Jahr Gefängnis ohne Straferlass für einige Steine und Nebelkerzen.

Die Repression durch Polizei und Justizsystem, der sich die Bewegung gegen den Flughafen ausgesetzt sieht, dient nur einem Ziel, nämlich diejenigen zu terrorisieren, die aufbegehren und anfangen, gegen den Zugriff des Kapitalismus auf unsere Lebensräume zu kämpfen. Es geht darum, eine soziale Bewegung psychisch und physisch zu treffen, einige von uns zu verstümmeln und einzusperren, um durch sie alle anderen anzugreifen. Die Gerichtsurteile und Verstümmelungen des 22. Februar sind nicht nur eine Anwendung von Gesetzen oder friedenserhaltenden Maßnahmen — sie sind äußerst politisch. Dieser echte Staatsterrorismus ist ein Warnschuss, der allen deutlich machen soll, was jene erwartet, die sich wehren.

Heute sind Enguerrand, Quentin, Damien, Emmanuel, Philippe, J. und G. davon betroffen. Es hätte jede und jeder von uns sein können. Gemäß dem Staat und seiner “Justiz” ist die Teilnahme an einer Demonstration ausreichend, um den Verlust eines Auges oder eine Gefängnisstrafe zu rechtfertigen.

Diese gewalttätige Repression, die wir erfahren, darf uns auf keinen Fall in unserer Entschlossenheit lähmen. Wenn wir das täten, würden wir ihnen nur Recht geben. Die beste Unterstützung, die wir unseren verwundeten und eingekerkerten GenossInnen geben können, ist, den Kampf weiterzuführen. Unser Kampf ist noch nie so stark gewesen, wir sind der Verwirklichung einer Zukunft ohne Beton noch nie so nah gewesen. Es ist wichtiger als je zuvor, dass wir weiterkämpfen und nicht nachlassen im Kampf gegen den Flughafen und die Welt, die ihn produziert.

Gegen die mörderische Macht, die verstümmelt und einkerkert, haben wir eine Waffe, die sie uns nicht mehr nehmen kann. In einem Brief vom 8. April schrieb Enguerrand: “Die Kraft der Solidarität unter AktivistInnen kann nicht besiegt werden”, und da sind wir uns einig. Unterstützungsaktionen für die im Kampf Verwundeten und Angeklagten waren bereits vielfältig und zahlreich und spiegeln die Diversität innerhalb der Bewegung wider. Die Zahl der möglichen Aktionen ist unendlich. Organisiert ein Konzert oder eine Spendenaktion, um die Beschuldigten und ihre Familien finanziell zu unterstützen. Ruft zu einer (friedlich behelmten?)* Demonstration auf, um euren Widerstand gegen die Verbrechen der Polizei zum Ausdruck zu bringen. Deckt die Wände mit gemalten Slogans oder Postern ein, um dafür zu sorgen, dass alle mitbekommen, was passiert…

Jede Initiative ist willkommen, um unsere GenossInnen in ihrem Tun zu bestätigen und den Mächtigen unsere Wut und Entschlossenheit in Erinnerung zu rufen. Gegen die komplizenhafte Stille des Medienspektakels können wir uns auf nichts als auf uns selbst verlassen, um dem Wort “Gerechtigkeit” seine Bedeutung wiederzugeben. Wir ermutigen eindringlich zu jeder solidarischen Aktion, die sich gegen die Unterdrückung der Anti-Flughafen-Bewegung richtet, egal ob sie in Nantes oder irgendwo sonst passiert, egal ob sie heute oder wann auch immer stattfindet.

Keine Gerechtigkeit, kein Frieden!
Solidarität mit den Verwundeten und den Angeklagten!
Nein zum Flughafen und seiner Welt!

DEMONSTRATION: Samstag, 17. Mai 2014 um 15 Uhr – Ort: Präfektur in Nantes

Offener Aufruf an alle Kollektive oder Organisationen, die sich darin wiedererkennen.
Um an das Unterstützungskomitee für Enguerrand zu schreiben oder diesen Aufruf zu unterzeichnen: soutien.enguerrand(at)riseup.net

Quelle: Nantes Indymedia

* ein Verweis auf den Song “Flashballes” von la Parisienne Libérée

Volos, Griechenland: Brandanschlag auf einen Bankautomaten

In den frühen Morgenstunden am Montag, den 5. Mai 2014, brachten wir eine Brandvorrichtung am Bankautomaten der Filiale der Nationalbank, die sich in der Larissis Straße befindet, an. Mit dieser Aktion grüßen wir die Mobilisierung der Gefangenen gegen die Einführung der Maximumsicherheitsgefängnisse und jene, die außerhalb der Gefängnismauern solidarisch zu den Inhaftierten stehen. Wir stehen an der Seite derer, die sich der zeitgenössischen Barbarei widersetzen.

Piräus: Faschoangriff auf das selbstverwaltete Projekt Pasamontaña im Zentrum von Koridallos

Ein Slogan, der während der Demo als Antwort auf den Angriff gesprüht wurde: „Tod den Nazis“

Am Sonnabend, 10. Mai 2014, tauchten mindestens 50 Faschos von der Partei Goldene Morgendämmerung in den Stadtteilen Nikaia und Koridallos auf. Später griffen sie das selbstverwaltete, soziale Projekt Pasamontaña an. Die Faschos versuchten in die Projekträume einzudringen, der Angriff konnte aber von 5 GenossInnen mit Feuerlöschern abgewehrt werden. Sofort danach wurde für 14 Uhr zu einer antifaschistischen Demo in Koridallos , mit einer Kundgebung der Protestierenden vor dem Pasamontaña, das sich in der Dimitrakopoulos Straße 23 befindet, aufgerufen.

Bilder von der Demo: social-revolution

Athen: Drecksnazis in Kato Petralona verprügelt

7. Mai 2014

Nachdem eine Gruppe der Goldenen Morgendämmerung einen „Sprint“ in den Bezirken Thissio und Koukaki einlegte, versuchte sie auch den Bezirk Kato Petralona mit Wahlwerbung der griechischen Morgendämmerung [einem Sicherungsnamen für die Wahlkampagne der Nazis] zu „verschmutzen“. Pech für sie, denn wir ließen sie für ihren vierten Versuch in unsere Bezirke einzudringen, die für Faschos unbewohnbar sind, ordentlich bezahlen.

Eine sechsköpfige Gruppe AntifaschistInnen entdeckte die zehn Neonazis. Mit „bloßen Händen“, Hieben, Schlägen und Tritten schmissen wir sie buchstäblich aus dem Bezirk und drängten sie in einen Wagon der Vorstadtbahn. Trotz ihres angeblich spartanischen Geistes, ließ der jüngste (und schnellste) der vom Pech verfolgten Faschos seine militanten Kameraden im Stich, sobald er die AntifaschistInnen erblickte.

Athen: Demo in Solidarität mit den am 8. April in der ASOEE Fakultät verhafteten Migranten

Am Abend des 6. Mai 2014 hielten die Leute in der Innenstadt Athens eine Demonstration ab. Sie verlangten die sofortige Freilassung der zehn Migranten, die sich seit dem 8. April in Gewahrsam befinden (zwei weitere Verhaftete wurden bis zur Anhörung freigelassen). An besagtem Tag wurden 12 Migranten (und ein Student) während einer koordinierten Razzia von Zivilbullen, Faschos, DELTA Motorradeinheiten der Polizei und MAT Anti-Riot-Einheiten vor der ASOEE Fakultät (Wirtschaftsuniversität Athen) gefangen genommen.

Die Demo mit rund 400 Protestierenden, MigrantInnen und solidarischen Leuten, startete an der ASOEE und bewegte sich dann durch die Patission-, Mythimnis-, Ierosolymon-, Aristotelous- und Heydenstraße. Bevor sie zum Gebäude der ASOEE zurückkehrte, lief sie durch Stadtteile, in denen MigrantInnen wohnen. In der Umgebung von Kypseli, Aghios Nikolaos, Patissia und dem Stadtzentrum verteilten verschiedene Kollektive Texte in unterschiedlichen Sprachen, Flyer und Druckschriften.

Das Gerichtsverfahren gegen die Verhafteten ist für den 25. Juni 2014 angesetzt, nachdem es bereits zwei Mal verschoben wurde.

Wir machen weiter…
Bis auch der/die letzte MigrantIn aus den Lagern und Polizeiwachen befreit ist.

Solidarische Menschen aus den Stadtteilen, die sich im Zentrum Athens befinden

Piräus: Brandanschlag auf Fahrzeug der Sicherheitsfirma G4S

„Und gerade ein bisschen unterhalb der Nummer deiner Repression hatten sie ein kleines Loch geöffnet, genau so groß wie der Lauf einer Maschinenpistole, von woher der Feind dich unverhohlen Tag und Nacht auf schonungsloseste Art auseinandernahm und alles tötete, was du geheim und in dir verborgen hieltst. Von dort feuerten sie unaufhörlich ihre mörderischen Explosionen auf dich ab und stocherten in deinem Körper in seinen heiligsten und unantastbarsten Momenten. Es ist das Loch, durch das dein Feind seinen tiefsten Hass mit der übelsten Tollwütigkeit auskotzte. Es ist der gnadenlose, tyrannischste Überwacher und schlimmste Killer deines privaten, verborgenen Selbst.(…)

Es ist der Spion, der das Unverdächtigste, deine eigenste oder privateste Zeit auseinanderriss; sobald du sahst, dass das glänzende, kalte Auge des Henkers-Aufsehers durch das Loch spähte und dein inneres Sein durchdrang.(…)

Oh Auge voller Ressentiment, wie sehr ich mir wünsche, dich ein für allemal zu verschließen! Das unheimliche Entblößen und Plündern der Seele in den Händen der Henker für immer zu beenden. Oh Spitzel meiner intimsten Gesten, wie ich dich hasse, wie ich mich nach deinem Tod sehne! Deiner Zerstörung! Deinem Untergang!”

In den frühen Morgenstunden am Dienstag 29. April 2014 fackelten wir ein Auto des technischen Dienstes der Sicherheitsfirma G4S (früher Group 4 Securicor) an der Kreuzung Karaiskaki und Smyrnis Straße im Bezirk Rentis-Nikaia ab.

Diese Firma ist einer der größten Akteure der privaten parapolizeilichen Institution weltweit. Sie betreibt und verwaltet private Gefängnisse in England und Amerika und ist auch verantwortlich für die Sicherheitssysteme an der „Mauer der Schande” in Palästina. In Griechenland besitzt sie die größte Flotte von gepanzerten Geldtransportfahrzeugen, um den Reichtum von Banken und anderen Unternehmen gefahrlos durch die Gegend zu fahren, sie rüstete die meisten Gefängnisse des Landes mit den neuesten elektronischen Sicherheitssystemen aus und wird die Verwaltung und den Betrieb von Konzentrationslagern für MigrantInnen übernehmen.

Unsere Aktion ist Teil der Kampagne für Aktivitäten gegen die Absicht der griechischen Regierung, das neue Gesetz zu verabschieden, das besondere Haftbedingungen und die Einrichtung eines Hochsicherheitstrakts im Gefängnis von Domokos vorsieht.

Solidarität mit gefangenen und verfolgten Kämpferinnen und Kämpfern.

Kampf bis zur Freiheit, gegen den modernen Totalitarismus, mit allen dafür notwendigen Mitteln.

„Wehe denen, die Gefängnis als dauerhaften Lebenszustand akzeptieren”

[Die Zitate stammen aus einer Schilderung des Gefängnisaufstandes 1990 in Alikarnassos (auf Kreta) des ehemaligen Gefangenen Yannis Petropoulos.]

Internationaler Aufruf zu Sabotage und direkten Aktionen gegen die Weltmeisterschaft in Brasilien

Am 12. Juni 2014 beginnt die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien, ein Sportevent, das Geschäftsleute, PolitikerInnen, JournalistInnen und SympathisantInnen kaum erwarten können, manche aus Gier, andere aufgrund eines nationalistischen Deliriums, eine Weltmeisterschaft, die das größte Budget der Geschichte aufweist (über 600.000 Millionen Dollar, und das ist noch nicht alles…).

Doch hinter der farbenfrohen Atmosphäre, den Tänzen, dem Karneval und der Heiterkeit sieht die Realität anders aus:

In Carioca (Rio de Janeiro) vollziehen die repressiven Kräfte, die unter dem Kommando des bösartigen Dilma Rousseff stehen und von US-Antiterrorbrigaden trainiert werden, nämlich die Armee, die Polizei oder die ironisch bezeichnete „Polizei Pazifizierungs-Einheiten“ (UPP), die von den Milizionären Alexandre Braga und Ezequiel Oliveira de Mendonça angeführt wird, eine Politik der Vernichtung gegen marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Ihre Angriffe konzentrieren sich auf die Favelas und die ärmsten Gebiete dieser Region. Diese Vernichtung nimmt seit dem Einsatz der Militärpolizei, der vom Polizeichef Tarcísio Andreas Jansen und Oberst Marcelo Rocha inszeniert wurde, alles andere als ab sondern spitzt sich mit dem Herannahen der Eröffnungszeremonie zu.

Allein in Städten wie São Paulo wurden fast 70.000 Familien während der Bauarbeiten zur Vorbereitung der WM vertrieben, während in Rio de Janeiro circa 40.000 Familien das gleiche Schicksal erlebten.

Der brasilianische Staat, der mit seinem Fortschritt und seinem Ruf als perfekter Gehilfe prahlt, hat einigen der Geräumten (von denen natürlich niemand aus den bürgerlichen Bezirken kam, denn diese waren nicht im Geringsten betroffen) einen Geldbetrag angeboten, der nicht im mindesten ausreicht, um die Kosten der Wiederherstellung ihrer ursprünglichen Wohnungen abzudecken. Damit spucken sie auf die Würde der BewohnerInnen und denken, mit Geld das ganze Blutvergießen kaschieren zu können.

Und wo wir schon von Blutvergießen sprechen, es gab Hunderte von Verletzten und Dutzende von Toten in den letzten Monaten in Brasilien.

Wir können nicht die abscheulichen Aktivitäten des Staates verschweigen, der Kinder, die auf der Straße überleben auf feigste Weise ermordet, um geschätzte 600.000 Touristen im Land zu empfangen und diesen stattdessen die Aberhunderte von Körpern der Frauen und Mädchen anzubieten, die der Prostitution unterworfen sind.

Diese Postkartenansichten sind, für viele vielleicht unbekannt, die Währung in Süd-Amerika; daher ist unsere Wut aus aufrichtigstem Hass, aus dürftig gedeckten Grundbedürfnissen, den täglichen Unterwerfungen und den ständigen Demütigungen geboren, daher kommt unsere Wut nicht aus Langeweile oder revolutionärer Pose, sondern ist notwendig und dringend und natürlich schön gewalttätig…

Als AnarchistInnen können wir gegenüber so viel Elend, so viel Schmerz, so viel Folter und so viel Tod nicht gleichgültig bleiben.

Diejenigen, die für diese Gräueltaten verantwortlich sind, verstecken sich nicht; sie sind die Sponsoren, die multinationalen Konzerne, die Gesellschaft selbst, die dieses Turnier mit ihrer Passivität und Diensteifrigkeit tolerieren und unterstützen.

Von Ersteren können wir Büros und Vertretungen in allen möglichen Teilen des Globus finden; als nächstes müssen wir nichts weiter tun als sie ins Visier zu nehmen und zu schießen.

Von Letzteren erwarten oder erbitten wir nichts, also rufen wir uns selbst zum Handeln auf, die anarchistischen Kämpfer in verschiedenen Regionen, die für diese dreckige Ordnung nicht anfällig sind, und die Subversiven, die verstehen, dass der einzige Weg die direkte und reale Konfrontation ist.

Für Konsequenz und Kohärenz in Rebellion und Aktion.

Aus diesem Grund ist dieses Schreiben nicht als bloße Zurückweisung gedacht, sondern als klare Aufforderung zur Verschwörung, Sabotage und Angriff gegen alle Instrumente des Herrschaftssystems, das darauf abzielt, uns zu domestizieren, und in diesem Fall besonders, gegen diese beschissene Weltmeisterschaft.

Wir unsererseits, quasi als Anstoß, machten einen anonymen Anruf zum Flug JJ8011 der TAM Fluggesellschaft von Buenos Aires nach São Paulo und warnten vor einem Sprengsatz mit dem Ziel, den normalen Strom von Touristen in das vom brasilianischen Staat kontrollierte Gebiet zu stören. Entweder merken sie nicht, was da drüben passiert oder sind wegen ihrer Apathie Komplizen.

WENN NICHT DU, WER DANN? WENN NICHT JETZT, WANN DANN?

Aktive Solidarität mit den aufständischen GenossInnen in Brasilien!

Rache für die vom Staat Verletzten, Eingesperrten und Ermordeten!

Es wird keine Weltmeisterschaft geben!

Iinternationale Solidaritätszelle
Gewinnen oder sterben für die Anarchie.

auf Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Griechisch

Reste

Zehn Brötchen
vier rote Äpfel
ein grüner Apfel
eine Banane
Dutzende von Sandwiches
in Aluminiumfolie verpackt

Wir versuchen zu retten
was zu retten ist
aus dieser betrügerischen Welt
plündern eure Müllcontainer
streunen in eurem Touristenleben umher

Braucht ihr Handtücher?
Braucht ihr Toilettenpapier?
fragen wir beim Eintauchen
tief in die Reste der Konsumenten

Meine Füße bringen mich um
doch ich kann nicht aufhören zu fragen
Wann verdammt nochmal erheben wir uns?
gegen ihr-wisst-schon-wen
gegen ihr-wisst-schon-was

Thessaloniki: Molotowangriff auf das Büro der stalinistischen KKE

Von links, Verteidigungsminister Woroschilow  und Premier Molotow beim Spazierengehen am großen Lohnsklavenprojekt, dem Moskau-Wolga Kanal, mit Stalin und dem Führer der sowjetischen Geheimpolizei (NKWD) Jeschow, welcher 1939 verhaftet, hingerichtet und anschließend sogar von diesem Bild verschwunden ist.
Von links, Verteidigungsminister Woroschilow und Premier Molotow beim Spazierengehen am großen Lohnsklavenprojekt, dem Moskau-Wolga Kanal, mit Stalin und dem Führer der sowjetischen Geheimpolizei (NKWD) Jeschow, welcher 1939 verhaftet, hingerichtet und anschließend sogar von diesem Bild verschwunden ist.

Von links, Verteidigungsminister Woroschilow  und Premier Molotow beim Spazierengehen am großen Lohnsklavenprojekt, dem Moskau-Wolga Kanal, mit Stalin und dem Führer der sowjetischen Geheimpolizei (NKWD) Jeschow, welcher 1939 verhaftet, hingerichtet und anschließend sogar von diesem Bild verschwunden ist.

Am 3.Mai 2014, um 6:20 Uhr morgens, starteten wir einen Molotowangriff auf das Büro der KKE (Kommunistische Partei Griechenlands), welches sich in der Socratous Straße in der Innenstadt Thessalonikis befindet und als ihr Hauptwahlbüro dient. Diese Attacke wurde von KKE Mitgliedern als hinterhältig erklärt.

Hinterhältig sind die, welche glauben ein Arbeiterstaat geführt von denen die sich gerne revolutionäre Führer nennen, würde alle Ausbeutung des Menschen über den Menschen eliminieren. Wenn sie die KNAT rufen um einzugreifen und Kämpfe, die sie nicht anführen oder kontrollieren können (denn unglücklicherweise für sie hört die Masse gelegentlich auf Masse zu sein), wer sind dann die Hinterhältigen?

Beispiele wie der Aufstand am Polytechnikum 1973, die Besetzung der Athener Chemie-Schule 1979, die Gedenkfeier des Aufstands am Polytechnikum 1998, die Revolte des Dezember 2008, das Beschützen des Parlaments 2011[ii] zeigen ihren umstrittenen Charakter, sondern hauptsächlich ihre Angst davor, dass wir erkennen wie verfault das ist was sie unterstützen. Neben diesen Fakten sehen wir uns jeden Tag im Alltag ihrem Sexismus, ihrer Homophobie, der Gewalt, die sie auf den Geist der Kinder ausüben, ihrem bürokratischen Syndikalismus und sogar Vorfällen von Gewalt in Familien, wenn jemand aus ihrer Verwandtschaft oder ihrer Familie Nahestende nicht der KKE oder ihrer Jugendorganisation KNE oder ihrer Gewerkschaft PAME oder ihrer Studentenorganisation MAS angehörig ist.

Trotzdem bestehen sie darauf, dass wir sie wählen. Für uns bedeutet Wählen Unterwerfung. Enthaltung von den Wahlen und jeden Tag und JEDE NACHT auf der Straße; und passt auf ihr Stalinisten.

Was den Begriff “hinterhältig”, aber auch viele andere Dinge angeht, die sie AnarchistInnen nachsagen, keine Sorge, die Zeit wird kommen, in der wir unsere Kapuzen wegwerfen und wenn diese Zeit kommt, werden wir dafür gesorgt haben, dass ihr nicht mehr länger existiert; so einfach ist das.

KNAT= KNE + MAT
KKE=Kesseln, Knien, Erniedrigung[iii]

Für Chaos und Anarchie
_

Anmerkungen des Übersetzers: ‘KNAT’ ist ein weit verbreitetes Wortspiel aus KNE (stalinistische Jugendorganisation) und MAT (Aufstandsbekämpfungseinheiten der Polizei); [ii] Informationen dazu hier; [iii] improvisierte Übersetzung eines Wortspiels im griechischsprachigen Kommuniqué; es bedeutet so viel wie “KKE=Partei erbärmlicher Hohlköpfe”.

Genua: Brandanschlag auf ein Motorrad der DIGOS Bullen

acabGenua, 25. April 2014 – Eine Homage an jene, die für Freiheit gekämpft haben und jene, die immer noch für sie kämpfen. Wir zündeten Pantanellas, ein Bediensteter der DIGOS [Allgemeine Ermittlungen und Division für Spezialeinsätze], Privatroller an. Wir bedauern nur, dass der Brandanschlag in der Nähe eines besetzten Hauses stattfand; wir versuchten auch durch Vorsicht Schäden an anderen Fahrzeugen zu vermeiden. Solidarität für alle, gegen die ermittelt wird, die angeklagt sind und als Verdächtige lokalisiert wurden oder von diesem berüchtigten Typen im Laufe seiner miserablen Existenz festgenommen wurden. Der Widerstand geht weiter!

[Italien] Tage der aktiven internationalen Solidarität mit gefangenen anarchistischen GenossInnen

manifestosolidarieta“Bewaffnet euch und seid gewalttätig, wunderschön gewalttätig, so dass alles explodieren wird… Bewaffnet euch und bekämpft Terrorismus, legt Feuer, verschwört euch, sabotiert, seid gewalttätig, natürlich gewalttätig, frei gewalttätig.”
Mauricio Morales (Punky Mauri) anarchistischer Kämpfer, getötet während einer Aktion am 22. Mai 2009

Tage der internationalen Solidarität vom 16. – 22. Mai.

Im Hinblick auf den Prozess gegen die anarchistischen GenossInnen Mattia, Claudio, Niccolo’ und Chiara [angeklagt wegen Terrorismus beim Angriff auf die Baustelle des Hochgeschwindigkeitszuges in Val Di Susa, in der Nacht vom 13. zum 14. April 2013].

In Solidarität mit den anarchistischen Genossen Alfredo und Nicola [gefangen genommen während der Verwundung des Vorstandschef der Ansaldo Nukleare Roberto Adinolfi].

Solidarität für die Genossen Gianluca und Adriano [im Knast, angeklagt wegen Brandanschlägen auf Banken,
multinationale Stromproduzenten (EMI, ENEL) und Fabriken, die die Erde ausbeuten]

Revolutionäre Solidarität für alle Kämpfenden!

AnarchistInnen

Griechenland: Revolutionärer Kampf erklärt sich verantwortlich für die Autobombe im Stadtzentrum Athens

Am frühen Morgen des Donnerstag, 10. April 2014 wurde nach zwei Warnanrufen bei den Medien vor der griechischen Nationalbank in der Amerikis Straße eine Autobombe mit 75kg Sprengstoff gezündet, die erheblichen Sachschaden in der Umgebung verursachte (niemand wurde verletzt).

15 Tage später erklärte sich die Stadtguerillagruppe Revolutionärer Kampf (Epanastikos Agonas) verantwortlich für den Bombenanschlag. Es folgen einige Auszüge aus dem langen und ausführlichen Kommuniqué, eine Übersetzung des kompletten Textes wird folgen.

Wie einige von euch vielleicht noch wissen, bekannten sich vor vier Jahren, im April 2010, drei AnarchistInnen als Mitglieder der Gruppe: Nikos Maziotis und Pola Roupa, die sich seit dem Sommer 2012 im Untergrund befinden (und für welche die Regierung vor kurzem ein immens hohes Kopfgeld ausgesetzt hat) und Kostas Gournas, der gegenwärtig in Koridallos gefangen gehalten wird.

Bekennerschreiben der Organisation Revolutionärer Kampf [25.04.2014]

Am 10. April 2014 führte der Revolutionäre Kampf einen Bombenanschlag auf das Aufsichtsdirektorat der griechischen Nationalbank in der Amerikis Straße in Athen aus, einem Gebäude, in dem auch der in Griechenland ansässige Vertreter des IWF, Wes McGrew, untergebracht ist. Obwohl die Explosion die Bank von Griechenland zum Ziel hatte, wurde auch der Hauptsitz der Piräus Bank, die sich genau gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet, beschädigt, was den Anschlag zu einem noch größeren Erfolg machte. Die Piräus Bank hat sich nämlich nach der Übernahme der ATE-Bank zu einer der größeren Institutionen des griechischen Bankensystems entwickelt, hat von der räuberischen Politik der Memoranden gegen das griechische Volk in den letzten Jahren profitiert und ist einer der finanziellen Faktoren, die für das Elend der Bevölkerung verantwortlich sind.

Der Angriff wurde mit einer Autobombe durchgeführt, die 75kg ANFO-Sprengstoff enthielt. Genau vier Jahre nach dem harten Vorgehen gegen die Organisation des Revolutionären Kampfes, vier Jahre, im Laufe derer der Staat wie auch viele Gegner des bewaffneten Kampfes über die “erfolgreiche Vernichtung” der Organisation Hurra schrien, erfolgte dieser Anschlag, um sie zu widerlegen. Der Bombenangriff gegen die Bank Griechenlands ist dem anarchistischen Genossen Lambros Foundas gewidmet, einem Mitglied des Revolutionären Kampfes, der bei einem bewaffneten Zusammenstoß mit Polizeibeamten am 10. Mai 2010 getötet wurde, als er sich in einer vorbereitenden Aktion der Organisation befand. Der Genosse verlor sein Leben bei dem Versuch, ein für eine Aktion des Revolutionären Kampfes zu verwendendes Auto zu enteignen, im strategischen Kontext der Organisation zu jener Zeit — einer Zeit, als die Wirtschaftskrise ihren Anfang nahm. Diese Strategie sah vor, Schläge und Sabotageakte gegen Strukturen, Institutionen und Personen auszuführen, die in dem historisch gesehen größten Angriff gegen die Bevölkerung eine zentrale Rolle spielten, der mit der Unterzeichnung des ersten Memorandums im Mai 2010 gestartet wurde. Lambros Foundas kämpfte und gab sein Leben dafür, dass die gegenwärtige Junta der wirtschaftlichen und politischen Eliten — die Junta der IWF/EZB/EU-Troika — nicht durchkommen würde. Er kämpfte und gab sein Leben, damit die gegenwärtige Junta des Staates und des Kapitals nicht durchkommen würde. Damit der neue Totalitarismus, der sich unter dem Vorwand der globalen Finanzkrise über den ganzen Planeten ausgebreitet hat, nicht durchkommen würde. Lambros Foundas gab sein Leben im Kampf dafür, aus der Krise eine Gelegenheit für die soziale Revolution zu machen. Der Bombenanschlag auf die Nationalbank Griechenlands ist gewissermaßen die Fortführung dieser Strategie, zu welcher auch die Angriffe auf Citibank, Eurobank und die Athener Börse gehörten.

Daher, zu Ehren unseres Genossen, trägt die Aktion gegen die Bank von Griechenland die Signatur Kommando Lambros Foundas. Außerdem ist die beste Ehrerbietung für einen Genossen, der sein Leben im Kampf gegeben hat, genau den Kampf fortzuführen, in welchem er gefallen ist. Und dieser Kampf war nie auf etwas anderes ausgerichtet und wird nie auf etwas anderes ausgerichtet sein als den Sturz des Kapitalismus und des Staates — auf die soziale Revolution.

Ein Schlag als Antwort auf Griechenlands Rückkehr auf die Märkte

Wie alle herausgefunden haben — aus Regierung, Parteien, griechischen und internationalen Medien — wählten wir für unseren Angriff den 10. April, denn dieses Datum kennzeichnet die Rückkehr des griechischen Staates auf die internationalen Finanzmärkte auf der Suche nach dem ersten langfristigen Kredit nach vier Jahren. Am nächsten Tag, dem 11. April, wurde das Oberhaupt des mächtigsten europäischen Staates, Protagonistin der Erzwingung einer extremen neoliberalen Politik und des Sparkurses in ganz Europa, zugleich eine der idealsten VertreterInnen der Interessen der europäischen Wirtschaftseliten, die superterroristische deutsche Kanzlerin Angela Merkel in Athen erwartet, um diesen “griechischen Erfolg” politisch und wirtschaftlich zu kapitalisieren. (…)

Die “Rettung des Landes” bezieht sich auf das Großkapital, die transnationale herrschende Klasse und die mächtigen Kreditgeber des Landes. Sie bezieht sich auf die Strukturen und Institutionen des globalisierten Kapitalismus. Sie ist an die Staaten geknüpft, an das politische Personal in Griechenland und Europa; an alle möglichen politischen Lakaien des Establishments, die das Regime unter allen Umständen unterstützen. Sie bezieht sich auf eine niederträchtige Minderheit der griechischen Gesellschaft.

Diejenigen, die von dieser “Rettung” nicht betroffen sind — stattdessen sind sie es, die mit ihrem eigenen Blut bezahlt haben und noch bezahlen, um das System aus der Krise zu retten — sind die überwältigende Mehrheit der Menschen. Die 5 Millionen Menschen, die in Armut leben. Die 2,5 Millionen Menschen, die in absoluter Not leben. Die 700.000 armen Kinder, die noch nicht mal das Allernötigste haben, die unterernährt sind, die frieren, die aus Schwäche in Ohnmacht fallen und für einen Teller Suppe in einer Institution landen. Diejenigen, die krank werden, die verrückt werden. Diejenigen, die wegen Schulden gegenüber Banken und Staat ihr Zuhause verlieren, die ohne Strom leben, denen zum Überleben das Nötigste fehlt. Die 4000 Menschen, die Selbstmord begangen haben, weil sie finanziell ruiniert waren. Die Tausende von Obdachlosen, diejenigen, die auf Suppenküchen angewiesen sind, die in Müllcontainern nach etwas Essbarem wühlen, die am Rande langsam sterben. Alle diese Verelendeten, die finanziell und sozial bankrott gegangen sind und mit ihrem Leben und dem Leben ihrer Kinder für die “Rettung des Landes” bezahlen. All diese Menschen haben erkannt, was es bedeutet, wenn dein Leben bankrott geht, was es heißt, wenn dein Leben nichts mehr wert ist. Sie haben erkannt, dass die “Abwendung des griechischen Staatsbankrotts” Krieg gegen die Gesellschaft, soziale Euthanasie bedeutet. (…)

Die soziale Revolution kann nicht auf eine unbestimmte Zukunft verschoben werden, auch kann sie sich nicht auf eine unklar definierte Projektierung beschränken. Sie verlangt kontinuierliche revolutionäre Aktion in der Gegenwart und schließt die Organisierung und Bildung einer wegweisenden revolutionären Bewegung ein, welche ihre strategischen Schritte ausarbeitet und definiert und mit der zentralisierten Politik des Establishments kollidiert. Sie beinhaltet den politischen Prozess und Willen, bestimmte revolutionäre Vorschläge in die Tat umzusetzen.

Unter den gegenwärtigen Umständen könnte eine revolutionäre Plattform folgendermaßen zusammengefasst werden:

– Unilaterale Beendigung der griechischen Schuldenzahlungen.
– Austritt aus der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) und der Europäischen Union (EU).
– Enteignung der Vermögenswerte von Kapital, Großunternehmen, multinationalen Konzernen und allen beweglichen und unbeweglichen Eigentums der Kapitalisten.
– Zerschlagung des Bankensystems, Löschung aller Bankschulden, Rückgabe allen von Banken beschlagnahmten Kleinbesitzes, Sozialisierung der Bankvermögen.
– Enteignung von Staatseigentum und Versorgungsunternehmen; Enteignung von Kircheneigentum.
Sozialisierung der Produktionsmittel, Industrie, Häfen, Verkehrsmittel, Telekommunikation, Versorgung, Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen und des Transports; die Arbeitenden organisieren sich selbst.
– Abschaffung des Staates und des bürgerlichen Parlaments von BerufspolitikerInnen. Diese werden durch ein konföderales System von Volksversammlungen und Räten der Arbeitenden ersetzt. Deren Koordinierung, Kommunikation sowie Entscheidungsfindung und -umsetzung erfolgt durch gewählte und direkt absetzbare Delegierte. Auf nationaler Ebene wird es anstelle des alten repräsentativen bürgerlichen Parlaments eine oberste Konföderale Volksversammlung geben, deren Mitglieder autorisierte Mitglieder-Delegierte sind, die von den lokalen Volksversammlungen und Arbeitendenräten gewählt und unmittelbar absetzbar sind.
– Abschaffung  der Polizei und der Armee und deren Ersetzung durch eine bewaffnete Volksmiliz, nicht eine aus Söldnern.

Eine Diskussion und Übereinkunft bezüglich einer revolutionären Plattform ist eine Grundvoraussetzung für das Erschaffen einer revolutionären antikapitalistischen Bewegung, und als Revolutionärer Kampf wünschen wir uns den Beginn eines produktiven Dialogs in dieser Sache. Es ist notwendig, dass eine Revolution nationale Grenzen überwindet. Es ist unrealistisch, zu meinen, dass eine Revolution lebensfähig ist, wenn sie innerhalb von nationalen Grenzen eines kleinen Landes wie Griechenland verbleibt. Nichtsdestotrotz lasst uns hier einen Anfang machen, in Griechenland, für die Zerstörung der Eurozone und der Europäischen Union, für die Abschaffung von Kapitalismus und Staat. Lasst uns den bewaffneten proletarischen Gegenangriff in die Tat umsetzen. Lasst uns hier, in Griechenland, einen Anfang machen, für eine internationale soziale Revolution.

LANG LEBE DIE SOZIALE REVOLUTION
FÜR LIBERTÄREN KOMMUNISMUS – FÜR ANARCHIE
FREIHEIT FÜR DIE POLITISCHEN GEFANGENEN

Kommando Lambros Foundas
REVOLUTIONÄRER KAMPF

Porto Alegre, Brasilien: Das Feuer rebellischer Herzen entfacht die Welt

Wir können nicht weiter ZuschauerInnen oder SympathisantInnen bleiben; die Revolte spitzt sich weiter zu in dieser abstoßenden Welt; wir gehen raus auf die Straße um zu agieren, zu trotzen und mit der Ruhe zu brechen, die als sozialer Frieden aufgefasst und getarnt wird; die Bourgeoisie und die unterwürfigen BürgerInnen sind Lakaien der unterdrückerischen Herrschaft. Und damit das nicht nur Worte bleiben, gingen wir in kämpferischer Art auf die Straßen und drückten unsere Solidarität mit den unzähmbar Kämpfenden aus; kein Mitstreitender wird jemals vergessen werden. Weder domestiziert noch politisiert sondern rebellisch. Wir werden nicht nur gefangen genommen oder ermordet sondern sind Kämpfende, AnarchistInnen, wilde Antiautoritäre. Wir führten diese Aktion für jedes Individuum, für alle GenossInnen durch, indem wir den Verkehr auf der Goethe Chaussee mittels Feuer unterbrachen und ein Transparent auf der Brücke entrollten, auf dem geschrieben steht: „Das Feuer rebellischer Herzen entfacht die Welt. Grenzenlose Solidarität mit allen Gefangenen, die sich im Krieg befinden; Tamara Sol, Alfonso, Hermes; Sebastián lebt.“ Kraft den GenossInnen, die wegen des Security Falls verfolgt werden und den Gefangenen überall auf der Welt!

Für die totale Befreiung, für die Zerstörung aller Gefängnisse.

Quelle: Cumplicidade

Paris: Botschaft von Belarus in Solidarität mit Dzmitry Stsyashenka und Dzmitry Zvan’ko mit Farbbomben angegriffen

In der Nacht vom 15. zum 16. April erhielt die Botschaft von Belarus in Paris einen neuen Anstrich; das war eine kleine Geste der Solidarität mit den Genossen Dzmitry S. und Dzmitry Z., die verurteilt wurden, weil sie sich Neonazis in ihrer Region entgegenstellten.

Quelle: nantes indymedia (en/ru)

Veria, Nordgriechenland: Aktion gegen die Einführung von Maximumsicherheitsgefängnissen

Mit Blick auf den Konsumrausch der Feiertage entschieden wir uns, am Freitag den 18. April als kleines Zeichen der Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen gegen die Einführung der maximalen Sicherheitsgefängnisse, fünf Bankautomaten im Stadtzentrum Verias zu bemalen.

Isolation zielt auf die physische und psychische Zerstörung jener, die kämpfen, ab.

Keine Geiseln in den Händen des Staates…

Argentinien: Bombenalarm für Flug 4648 der Fluggesellschaft LAN nach Santiago

Im Kontext der Agitationstage in Solidarität mit den Genossen Marcelo Villarroel, Freddy Fuentevilla und Juan Aliste Vega, die nach ihrer Auslieferung durch die argentinische Regierung in Chile gefangen und eines Raubüberfalls, der mit dem Tod eines Polizisten endete, angeklagt sind,  haben wir Mittwoch den 19.03. 14 einen Bombenalarm für den Flug 4648 der LAN nach Santiago ausgelöst.

Damit legten wir die Flughafen Ezeiza und Mendoza lahm (mit entsprechendem wirtschaftlichem Schaden) und zwangen die Maschine zur Landung.

Auch in Solidarität mit Carlos Quiduleo, Hans Niemeyer, Sol Vergara, Hermes González, Alfonso Alvial und allen als Geisel gehaltene GenossInnen in den Knästen jenseits der Kordilleren. Psychologischen Druck auf den Feind ist eine historische Waffe der Revolutionärs und wir lassen sie uns nicht nehmen. Es gibt keine Ausreden um sich nicht zu aktivieren und zu solidarisieren, mit allen Mitteln.

In lebendiger Erinnerung an den Genossen Sebastián Oversluij.

Solange es Armut gibt wird es Rebellion geben!
Subversion kann sich wohl unterbrechen, aber nichts hört auf!

Quelle: Contrainformate / Üb. mc, Lenzburg aus dem Italienischen

Uruguay: Brandangriff auf argentinisches Konsulat in Montevideo

Am Morgen 11.April 2014 haben wir mit Molotowcocktails das Argentinische Konsulat in Montevideo angegriffen. Zur Aktion bekennen wir uns als Antwort zur Räumung der Bibliothek “Los libros de la esquina”  am Morgen des 9.April in der Stadt Buenos Aires.

Dieser Raum war in einem besetzten Haus, bestand mehr als 10 Jahre lang mit einem zur Gesellschaftsordnung  antagonistischen Angebot und verbreitete Werte wie Solidarität, Autonomie und Selbstverwaltung. Dort wurden neben der sozialen Bibliothek verschiedene antiautoritäre und anarchistische Projekte entwickelt, da sie ein Verstärker der sozialen Konfliktualität war.

Unsere Aktion ist klar: sie schlagen zu, wir schlagen zu. In diesem Fall haben wir entschieden, es zu kommunizieren, damit es jene erreicht und stärkt, die auf der anderen Seite des Flusses kämpfen. Auch zum Erinnern, dass auf dieser Seite der soziale Krieg weiter geht. Auch wenn es oft nicht wahrgenommen wird und die Mächtigen so tun als wäre nichts, die Welt der Herrschaft erhält ebenfalls Schläge, von uns.

Solidarität, Selbstorganisierung und die direkte Aktion weiter stärken. Bis der Konflikt über uns hinausgeht und der soziale Krieg Niemanden mehr gleichgültig lässt!

Vorwärts, Compas!

Célula Insurreccional Golpe Bajo (/Zelle Tiefschlag)

Üb. mc, Lenzburg

Buenos Aires, Argentinien: FreundInnen der Erde/FAI erleuchten wieder die Stadt

Wir sind uns der Wirklichkeit, in der wir leben, bewusst: der beschleunigte Tod und das beschleunigte Elend des modernen Lebens betrifft uns als Individuen, die die Dreckluft dieser Stadt atmen. Was die tausenden an Strassendemos in dieser Region angeht, versuchen wir mit unseren Aktionen anders und direkt zu sein.

Als AnarchistInnen tun wir, was wir tun, weil wir glauben, dass es das ist, was wir in diesen Momenten unseres Lebens hier besser tun können.

Am frühen Morgen Sonntag 16. März griffen wir einen Streifenwagen der Argentinischen Bundespolizei im Quartier Recoleta in Buenos Aires an.

Am frühen Morgen Sonntag 9. März haben wir einen Mercedes Benz  im Quartier Palermo von Buenos Aires attackiert.

Wir haben auch an etlichen Autos in Belgrano, Nuñez, Villa Urquiza und Villa Devoto im Laufe des Februars 2014 Feuer gelegt.

Für die Zerstörung der Knast-Gesellschaft und aller Spuren von Autorität!

FreundInnen der Erde/FAI

Üb. mc, Lenzburg

Santiago, Chile: Bekennung zu Brandangriff auf Bankautomaten

12. März 2014

Wenige Tage bevor Richter und Staatsanwälte über das Leben unserer Genossen richten und entscheiden und wieder einmal an das Finstere und obskure Labyrinth an exemplarischen Strafen gegen jene erinnern, die sich gegen die Ordnung von Staat und Kapital im Kriege und offensiv erheben, empfinden wir die Notwendigkeit die Solidarität konkret auszudrücken damit die Henker-Söldner der Freiheit das Gewicht der unaufhaltsamen revolutionären Aktion zu spüren bekommen, die der Geschichte und Kohärenz der Genossen brüderlich verbunden ist, die wegen des Überfalls auf eine Bankfiliale und dem Tod des Bullen Luis Moyano, im Jahr 2007, angeklagt sind.

Es waren sechs Jahre in denen die Macht und die Presse im Zuge ihrer repressiven Dynamiken die gefangenen Genossen und die ihnen nahen Kreise mit taktischen Grobheiten angefeindet und beschimpft haben, die über die Legalität hinausgehen, die sie selbst verteidigen. Funktional zu den verschiedenen Kontexten, in denen sich diese politische Verfolgung und dieser politische Prozess abgespielt haben, hat die Behörde bewiesen, dass der Tod des Bullen das einfache Argument ist für den Versuch, jene gefangen zu halten, die aus ihrem Leben eine latente Bedrohung gegen das Beharrungsvermögen der aktuellen bürgerliche und demokratischen Ordnung machen.

Im Rahmen des Tages der Solidarischen internationalistischen Aktion (vom 14.-25. März) erhebt unser Angriff den Anspruch ein komplizenhafter Appell an jene zu sein, die jenseits der Theorie auch zur unaufhaltsamen aufständischen Aktion greifen, damit unsere Überzeugungen angesichts der horrenden Mauern des Hochsicherheitsknastes, wo man die Kampf-Position unserer Genossen annulliert, in ihrer ganzen Schönheit und masslos voranschreiten mögen.

Wir beziehen auch Position indem wir an die Namen und Ideen anderer gefangenen GenossInnen im sozialen Krieg auf dem von chilenischen Staat beherrschten Gebiet erinnern und sie auf die Strasse tragen. Denn vor der Geschichte haben wir eine revolutionäre Verantwortung, unsere Solidarität überwindet auch Grenzen, Sprachen und Fahnen, indem wir entschlossen und mit erhobener Faust voranschreiten, wenn es darum geht, GenossInnen zu verteidigen, die unter dem Joch anderer Staaten gefangen sind, wenn es darum geht zu begreifen, dass die Koordinierung der Mächtigen keine Grenzen kennt.

In diesem Sinne dürfen auch dieser Prozess und seine Bestandteile jenen nicht unbemerkt bleiben, die sich gegen die Autorität wenden. Denn sie sind eine Quelle der Erfahrung und Analyse. Wir glauben, dass auch andere Kampfgeschichten nicht vergessen werden dürfen. Die Erinnerung ist eine Waffe und so denken wir an Johnny Caiqueo und Norma Vergara, die in einem März gefallen sind.

Drei Monate nach dem Tod von Sebastián Oversluij während einer Enteignung.

Wenige Monate vor dem fünften Jahr seit dem Tod von Mauricio Morales verteidigen wir das Leben des Kampfes, für das sich die Genossen entschieden hatten, um sich der Macht und ihren Dynamiken entgegensetzen.

Üb. mc, Lenzburg

Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation