Tag Archives: Brandanschlag

Moskau: ELF fackelt Bagger und Bulldozer während den Neujahrsfeiern ab

In der Nacht vom 31. Dezember – 1. Januar fackelten wir zwei Maschinen ab, die im Süden Moskaus für ein Bauprojekt im Einsatz standen. Die Security erwartete und entdeckte uns nicht, da sie sich im Wachhaus in die Bewusstlosigkeit soffen. So zerstörten wir mit 2 Kanistern Benzin und einigen Lumpen die unbeaufsichtigten Maschinen. Durch unserere Aktion wurde niemand verletzt (der einzige Schaden entstand im Geldbeutel des Bauunternehmens).

Wir widmen diese Aktion den Anarchisten aus Weißrussland, denen, die gefangen sind. Jungs, wir denken an Euch, wir vermissen Euch und erwarten Eure Befreiung. Wir bitten ABC Belarus uns mit der Verbreitung dieser Info zu helfen und unseren gefangenen Compas unsere Worte und Tat mitzuteilen. Wir hoffen, dass die Nachricht helfen wird, eure Stimmung aufzuhellen und euch im grauen Knastalltag Wärme und ein Lächeln bringt.

Was unseren Umweltschutzaktivismus angeht, planen wir keine Kehrtwende. Im Gegensatz zu Frau Chirikova [selbsternannte Leaderin der Massenproteste während des Kampfes um den Khimkiwald] trachten wir nicht nach einem bequemen Sessel in der Lokalverwaltung. So können wir es uns leisten das zu tun, was getan werden muss. Wir akzeptieren kein Gejammer wie: „Gewalt ist schlecht, wir sollen keine Maschinen anzünden, wir müssten mehr Unterschriften für Petitionen sammeln um uns bei der Bundesregierung Gehör zu verschaffen.“ Das erinnert uns an die Ängste einer Person, die den Goodwill-Verlust der bestehenden Macht befürchtet. Wenn wir jemandem Gewaltausübung gegen uns erlauben, heißt das, dass wir die weiße Flagge hissen. Es ist an der Zeit, das Grundprinzip des Zurückweichens unter den Schlägen der Behörden in Frage zu stellen. Es ist an der Zeit aufzuhören, unsere Handlungsunfähigkeit hinter Phrasen wie: “wir sollten nicht agieren, das ist eine gewalttätige Taktik“ oder „das ist zu machoartig“ oder „das ist illegal“ zu verstecken.

Wenn du für den Protest um Erlaubnis bittest, muss dir bewusst sein, dass du dich faktisch verkaufst. Nur unkontrollierte Widerstandsformen können hoffen frei zu bleiben. Jeder Protest, der unter dem Schirm einer liberalen Organisation koordiniert wird, ist zum Scheitern verurteilt.

Sammle deine Kräfte, bleib frei und wild, verdammt nochmal!

IRF/ELF – Moskau 2014

Üb. mc, Lenzburg

Sevilla, Spanien: Brand in der Kirche Santa Marina

SOLIDARITÄT MIT ANARCHISTISCHEN GEFANGENEN

Brandanschlag auf die Kirche, die sich in der San Luis Straße in Sevilla befindet

Früh um 4 Uhr im Schutze der Nacht 4./5. Januar 2014 heulten die Wölfe wieder… Diesmal war es die Türe besagter Kirche, die in Solidarität mit den in Barcelona Verhafteten mit Mollis und Solischriften angegriffen wurde.

Für das Abscheuliche, das die Kirche und ihre Sitze darstellen und in Solidarität mit Mónica, Cariñoso und all denen, die kämpfen: keinen Schritt zurück. Wenn ihr EinEn von uns angreift, greift ihr uns alle an.

gESUNDheit und REVoLTe
FREIHEIT FÜR MÓNICA UND FRANCISCO

Üb. mc, Lenzburg

Tarbes, Frankreich: Doppelter Brandangriff

Gebäude der französischen Armee
Gefängnis in Tarbes

Wir bekennen uns zum Brandangriff auf ein Gebäude des französischen Militärs (35. Fallschirm-Artillerieregiment in Tarbes) am 27. Dezember 2013. Wir übernehmen auch die Verantwortung für den Brandangriff auf den Knast (in Tarbes) am 25. Dezember.

Beide Angriffe wurden in Solidarität mit und als Antwort auf den internationalen Aufruf für die in Barcelona verhafteten 5 ausgeführt; und auch in Solidarität mit allen unseren anarchistischen Brüdern und Schwestern, die in den Todeslagern der terroristischen Staaten gefangen sind.

Durch diese Aktionen wollen wir den französischen Faschos beweisen, dass ihnen die Straßen nicht mehr gehören. Die Zeiten, in denen sie straflos mordeten, sind vorbei.

Wir rufen alle Unsrigen auf, den Tod von Clément Méric blutig zu rächen.
Wir rufen alle Unsrigen auf, sich zu organisieren und zu bewaffnen.

Tod dem Staat
Tod den Faschisten
Tod dem Kapitalismus
Lang lebe die Anarchie
Lang lebe die Freiheit

Wir haben das aus Sicherheitsgründen nicht früher mitgeteilt.
GADI (Groupe Action Directe International)

Präzisierungen:
– Der Knast wurde mit einem Brandsatz und einem Sprengsatz angegriffen, der nicht explodierte.
– Das Militärgebäude wurde mit Napalm und Phosphat angegriffen.

Üb. mc, Lenzburg

Weißrussland: „FreundInnen der Freiheit FAI/FRI“ fackelt Bagger ab

In der Neujahrsnacht 2014 feierten wir, indem wir Symbole der Unterdrückung abfackelten. Ein Bagger in einem aktiven Steinbruch im Distrikt Krasnoselsky in Weißrussland wurde in Brand gesetzt.

Da das Ding so groß wie ein Ferienhaus war, wurden 10 Liter Benzin und viele Lappen gebraucht.

Die Wachmänner in der Hütte nebenan hatten ein Callgirl bestellt (sie wurde unter den erstaunten Augen der Ökosaboteure hereingeführt). Dreißig Minuten später in dieser Nacht der Leidenschaft und Freude, erleuchtete lichterloh das Feuer des brennenden Fahrzeugs.

Angenehme Krise und eine fröhliche Einschüchterung der Bourgeoisie!

FreundInnen der Freiheit, FAI/FRI

Quelle: fromrussiawithlove / Üb. mc, Lenzburg

Athen: Bekennerschreiben der „Bewaffneten Jugendlichen“

Gestern Abend (2. Januar 2014) haben wir einen Schulbus der Privatschule Doukas in Aghios Eleftherios, Athen, angezündet. Die einzige Schule die aufklärt, ist jene die brennt.

Freiheit für Spyros Mandylas und Andreas Tsavdaridis

Es lebe die revolutionäre Organisation „Verschwörung der Zellen des Feuers“

Hoch sollen die wilden Füchse der westlichen Metropolen leben

Übersetzung mc, Lenzburg

Athen: Bekennerschreiben zum Brandanschlag gegen Nazis

Mitsakos Brüder verkaufen Glaspanele in ihrer Glaserei, die sich in der Dekaneos Nikolaou Straße im Athener Bezirk Aghios Dimitrios (in der Nähe des Panagouli Platzes) befindet. Aber sie verkaufen auch gespielte Tapferkeit an die Goldene Morgendämmerung als Mitglieder der faschistischen Bande.

Eine Ecke weiter die Straße hinunter verkauft Zarras Alkohol in seinem Spirituosenladen. Aber er verkauft auch seine Loyalität an die Goldene Morgendämmerung als ein Mitglied des miserablen Nazihaufens.

Die Tage, in denen sie ungestört und anonym agierten sind vorbei. Faschos haben Namen und Adressen und wir spüren sie auf. Mittwochnacht, 12. Februar 2014 zündeten wir den privaten Merzedes und den Lieferwagen des Unternehmens der Mitsakos Brüder an. Wir brannten auch Zarras Lieferwagen nieder.

Faschos, ihr könnt euch nicht länger verstecken, weder in euren Löchern noch sonstwo.

Porto Alegre, Brasilien: Brandanschlag in Solidarität mit Mónica Caballero und Francisco Solar

Solidarität ist eine lebendige Kraft! Entfache sie!

Am Montag, 16. Dezember 2013, als eine heiße Sonne von 34°C unterging und der Vollmond am Himmel, der uns überspannt, aufging, statteten wir der Santander Bankfiliale, die sich auf der Osvaldo Aranha Allee, direkt vor einer Polizeiwache befindet, einen Besuch ab. Wir betraten die Bankanstalt und hinterließen ihnen ein Weihnachtsgeschenk neben den Bankautomaten mit der eindeutigen Absicht das Eigentum zu zerstören. Danach taten Zeit und Feuer ihren Teil. Wir gingen nicht dorthin um ihr schmutziges Geld zu stehlen; sondern um es zu vernichten. Wir setzten unsere Pläne um:

Wir griffen an, verursachten Zerstörung, verschwanden unverletzt und demonstrierten mit dieser Aktion, dass Solidarität nicht einfach eine leere Parole ist oder nur in Worten in all ihrer Großartigkeit lebt. Diese kleine Geste zeigt uns, dass die erhöhten Überwachungsmaßnahmen in der Stadt unsere Sehnsucht der Macht konstant zu trotzen nicht stoppen können; wir können immer einen Weg finden, der „großen Bestie“ zu entkommen, angefangen mit der Dekonstruktion unserer eigenen Ängste.

Lasst dies den Anzünder für alle rebellischen Herzen sein, Aktionen im Kampf gegen die „Projekte zur Wachstumsbeschleunigung“ sowie der Weltmeisterschaft 2014, die mit Hochgeschwindigkeit angetrampelt kommt, in die Tat umzusetzen. Dass sich der Kampf nicht nur auf diese Sportveranstaltung, die sehr viele Menschen verletzt beschränkt, ist offensichtlich. Durch die Hitze dieses Feuers signalisieren wir außerdem Rafael Vieria und Jair Seixas Rodrigues „Baiano“ (eingesperrt in Rio de Janeiro wegen der Riots in den vergangenen Monaten), jenen, die sich gegen das Wasserkraftwerk in Belo Monte wehren, alljenen, die als Ergebnis der Proteste in Brasilien (von Juni bis September) im Winter mit Prozessen und Verfolgung konfrontiert sind, unsere Solidarität. Selbstverständlich fühlen wir keine Distanz zu allen, die in jeder Ecke dieser Welt gegen die Macht kämpfen und mit der Wucht des Strafvollzugsystems in Konflikt geraten in Argentinien, Griechenland, Indonesien, Chile, Italien, den USA, Bulgarien, Mexiko, der BRD, Spanien.

Mit diesem kleinen Angriff auf die spanischen Interessen, senden wir unsere Kraft und Solidarität an Mónica Caballero und Francisco Solar, die hinter den morbiden Gitterstäben des spanischen Staates, isoliert im FIES Hochsicherheitsregime, eingesperrt sind.

Aktive Solidarität mit allen Methoden gegen die Repression!

Kraft und Solidarität für Mónica und Francisco!

Freiheit für Baiano und Rafael Vieria, Gefangene in Rio de Janeiro!*

Anmerkung: Wir haben keinen Bericht über den Angriff letzte Nacht (16.12.2013) in den Massenmedien gefunden, obwohl die Zerstörung effektiv war, die Geldautomaten beschädigt wurden und die Bank bis jetzt geschlossen ist.

Auf Portugiesisch

* Laut FIST wurde Baiano entlassen; sie schmissen am 22. Dezember eine Willkommensparty für ihn.

Athen: Bekennerschreiben für die Platzierung von Brandsätzen

In den frühen Morgenstunden des 27. Dezember 2013 platzierten wir zwei Brandsätze mit geringer Sprengkraft an zwei Filialen der „Christou Bäckerei“ (die sich in der Hippokratous- und der Voulgaroktonoustraße, auf der Acharnon und in der Olympiastraße befinden). Die Bäckereien dieser Kette gehören der Ehefrau des Mitglieds der Goldenen Morgendämmerung und Parlamentsmitglieds Germenis und ihrer Familie. Sie ist selbst ein führendes Mitglied des Frauenkerns der Partei Goldene Morgendämmerung und spuckt auf die Vergangenheit ihres gewerkschaftlich aktiven Vaters. Wir nehmen jede „Infrastruktur“ ins Visier, die der Nazi Goldenen Morgendämmerung Geld verschafft, jede Firma, jedes Unternehmen ihres Interesses.

Entflammbare Grüße an alle kämpfenden Gefangenen.

Solidarität mit unserer Schwester Mónica Caballero und unserem Bruder Francisco Solar, vom spanischen Staat wegen brandstiftender Aktivitäten gefangen gehalten.

AnarchistInnen

Belgien: Einige Stücke der Unordnung

incendie_directeur_de_BrugesFeuer und Flamme dem Haus des Gefängnisdirektors von Brügge – Mittwochnacht, 11. Dezember 2013, traf ein Brandanschlag das Haus von Jurgen van Poecke, Direktor des Gefängnisses von Brügge. Seine zwei vor seiner Villa (Kesplerstr. in Asbeek) geparkten Autos, ein Audi und ein Citroen, wurden vom Feuer zerstört. Es brach um 4 Uhr morgens aus und breitete sich in der Garage aus, die ebenfalls zerstört wurde. Niemand wurde verletzt, aber die Villa wurde als unbewohnbar erklärt, da sie nun ohne Strom, Wasser und Heizung ist. Der Knast von Brügge ist nicht nur als der sicherste und größte Belgiens bekannt; er enthält auch die verhassten Isolationsabschnitte, die entworfen wurden, um die rebellischen Geister zu brechen. Es wurde ein kleiner Dokumentarfilm über den speziellen Sicherheitsflügel in Brügge gedreht, der in diesem Video zu sehen ist.

Verantwortungen – Vor einem Jahr baute das Unternehmen Marinx seine Gebäude in Sirault. Es brachte den Lastwagen- und Maschinenlärm mit. Im Kontext der ablehnenden Haltung der BewohnerInnen von Sirault gegen die Schädlichkeiten des Unternehmens ging das Haus von Geoffrey Marinx, CEO der Firma, in Flammen auf. Es wohnte noch niemand in der Villa; der CEO wollte nächsten Monat einziehen… Hat er die Botschaft kapiert?

Angriff auf die Kollaborateure – Der Bau neuer Gefängnisse (13 neue Gefängnisse sind in Belgien geplant oder im Bau; in anderen Worten, noch mehr Raum, um Leute einzuschließen und die soziale Frage durch die Verschärfung der Repression und der Sicherheit abzuwürgen) hängt auch von den Bauunternehmen ab, die sie errichten. Gegen diese neuen Gefängnisse kämpfen, heißt also auch Sand in die Maschinerie dieser Kollaborateur-Firmen zu streuen. In der Nacht vom 10. November 2013 schlugen Unbekannte die Fenster des Study and Research Center for Architecture and Urbanism (CERAU) in der Avenue des Courses 20 in Brüssel ein. Diese ArchitektInnen kollaborierten am Bau des Anfang November eröffneten neuen Gefängnisses in Marche-en-Famenne. Du kannst Listen der kollaborierenden Firmen online finden, z.B. bei La Cavale.

Lasst uns die tägliche Routine sabotieren – In der Nacht kappten Unbekannte die Elektrizitätszufuhr der Eisenbahnlinie zwischen Brüssel und Antwerpen. Dutzende Züge fielen aus und es gab Verspätungen von mehr als 45 Minuten. Wenn Bosse, LehrerInnen und Angestellte von unserem pünktlichen Erscheinen zur Ausbeutung abhängen, wenn, allgemeiner gesagt, die Wirtschaft vom flüssigen Verkehr abhängt, so sehen wir in dieser Sabotage eine einfache Art und Weise, um sie alle in den Ruin zu treiben.

Smile – Nachrichten über Ausbrüche zaubern uns immer ein Lächeln aufs Gesicht. Zwei Gefangene flohen aus dem Abschiebelager für klandestine Menschen 127bis in Steenokkerzeel. Einen Monat vorher versuchten sechs Menschen aus dem widerwärtigen Gefängnisdorf des Horrors in Merkplas zu fliehen. Sie brachen Scheiben ein, setzten die Alarmanlagen außer Betrieb und kletterten nachts über die Mauern. Drei von ihnen wurden verletzt, blieben zurück und wurden gefasst, aber die anderen drei konnten entkommen. Kraft den Geflüchteten!

Steenokkerzeel – Am 8. Dezember begab sich eine Bande lustiger junger Störenfriede zum Haftzentrum 127bis in Steenokkerzeel. Nach einigen Worten mit den Gefangenen im Spazierhof zwangen die Wärter die Gefangenen in ihre Zellen zurück. Obwohl an diesem Tag das Abschiebelager nicht brannte und niemand zu fliehen versuchte, so wurde doch die Wut auf diese Gefängnisse mit Petarden, Rauchbomben und Feuerwerk ausgedrückt. Dieser Spaziergang wollte den klandestinen Menschen Solidarität zeigen und die Wut über diese Zentren und den Tod eines Insassen letzte Woche in dem Zentrum von Brügge heraus schreien.

Langes Leben den Geflüchteten – Im Gefängnis von Lantin kletterte ein Gefangener über die Mauer und flüchtete. Andere Gefangene halfen ihm, indem sie die Wärter durch kleine Explosionen ablenkten und sogar eine menschliche Pyramide bauten, um dem Gefangenen zu helfen an der Mauer hochzuklettern. Draußen warteten Komplizen genau vor dem Diensteingang des Knastes mit einem Auto. Als ein Wärter herauskam und fragte, was sie da tun, hielten ihn die Komplizen mit ihren Waffen in Schach. Sobald der Gefangene das Auto erreicht hatte, wurde der Wärter frei gelassen. Trotz Polizeiermittlungen, Strassensperren und Helikopter konnten die Angreifer nicht gefasst werden. Eine schöne Flucht, die auch Dank der Solidarität unter Gefangenen und der Entschlossenheit der Komplizen von außen gelungen ist.

Gefängnis Ardenne – Am Freitag 15. November 2013 griff ein Gefangener zwei Wärter an. Beide wurden verletzt und die Wärtergewerkschaft drohte mit Streik. Faust ins Gesicht den Gefängniswärtern!

Ein Telefonanruf – Donnerstag, 19. November. Bombenalarm im Gericht von Brüssel. Das gesamte Gebäude wurde evakuiert und alle Gerichtstermine abgesagt. Die Polizei fand nichts Verdächtiges, aber der Justizbetrieb war einige Stunden gelähmt. Ein Telefonanruf… Sand in der Knastmaschinerie.

 -anarchistische Zeitschrift hors de service

Die Übersetzung ist eine überarbeitete Form des hier erschienen Artikels.

Athen: Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf die Polizeiwache in Exarchia

Am Freitag, 13. Dezember, griffen wir die Polizeiwache in Exarchia (in der Kallidromiou Straße im Zentrum Athens) an. Rund 40 GenossInnen vertrieben die WachpolizistInnen. Sie erreichten den Eingang der Polizeiwache, setzten die Eingangstür, das Wärterhäuschen und Polizeifahrzeuge in Brand. Eine weitere Gruppe von 30 GenossInnen blockierte in der Nähe, auf der Charilaou Trikoupi Straße, gleichzeitig den Verkehr und errichtete Barrikaden. Gleich nachdem der Angriff vorbei war, verließen wir den Ort gemeinsam, ohne dass es zu unerwarteten Problemen kam. Nach ein paar Minuten stürmten Motorradbullen der DELTA-Einheiten den Exarchia-Platz, nahmen total willkürlich 84 Personen fest, die nichts mit der Aktion zu tun hatten. Zu solch einer Razzia kommt es immer, wenn im weiten Umkreis ein Angriff stattfand.

Die Aktion wurde als kleine Antwort auf den massiven Polizeieinsatz und die Repression am 6. Dezember 2013 im Bezirk Exarchia durchgeführt (dem 5. Jahrestag des Mordes von Alexandros Grigoropoulos).

Sie ist auch den Anarchisten gewidmet, die sich im Koridallos Gefängnis im Hunger- und Durststreik befinden: Fivos Harisis, Argyris Ntalios, Giorgos Karagiannidis, Dimitris Politis, Yannis Michailidis (der Brandanschlag fand statt, bevor Babis Tsilianidis und Grigoris Sarafoudis ankündigten, dass sie auch in den Hunger- und Durststreik treten).

AnarchistInnen
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Filmaufnahmen Momente nach dem Angriff hier

Nezahualcóyotl, Mexiko: Brandanschlag in Solidarität mit Mario González, ein Gefangener, der seit dem 8. Oktober 2013 in Hungerstreik ist

Freiheit für Mario González

Am Donnerstag, 31. Oktober, in den Morgenstunden brachten wir eine Brandvorrichtung an einem Streifenwagen der mexikanischen Staatspolizei (früher staatliche Sicherheitsagentur) an, der auf einer Seite einer Polizeieinrichtung stand, die sich in der Texcoco Allee in Nezahualcóyotl von EdoMex befindet. Die selbstgebaute Vorrichtung erledigte den Job prima.

Unser Ziel war es, das Eigentum der Polizeiinstitutionen direkt anzugreifen, die verantwortlich sind für und sich mitschuldig machen an den aktuellen repressiven Einsätzen, die vom Staat und insbesondere der Regierung des mexikanischen Bundesbezirks gegen die anarchistische Bewegung und der sozialen Bewegung im Allgemeinen verübt werden.

Mit dieser Sabotage verteidigen wir den Hungerstreik, den Genosse Mario González seit dem 8. Oktober aufrechterhält, kämpfend gegen seine Einkerkerung im Untersuchungsgefängnis Varonil Oriente, wo er immer noch von der faschistischen Regierung des Bundesbezirks als Geisel festgehalten wird.* Wir verstehen die Situation des Genossen und werden ihn in seinem Kampf nicht alleine lassen. Mario wurde zusammen mit acht anderen GenossInnen am 2. Oktober 2013 kurz bevor er die jährliche Demonstration in Gedenken an das Massaker 1968, das von der mexikanischen Armee gegen die StudentInnen verübt wurde, erreichen konnte festgenommen. Die festgenommenen GenossInnen wurden von den Organen des Ministeriums für öffentliche Sicherheit in Mexiko Stadt sowie der ermittelnden Polizeieinheit gefoltert. Mario ist zurzeit der einzige, der im Gefängnis verblieben ist.

Feuer den Gefängnissen! Freiheit für die Gefangenen!
Revolutionäre Solidarität mit anarchistischen Gefangenen!

Freiheit für Mario González!

Im Konflikt mit dem Staat:
AnarchistInnen in Solidarität

* Mario wurde gegen seinen Willen ins Krankenhaus Tepepan vom 22. November transferiert.

Exarchia, Athen: BekennerInnenschreiben für Brandanschlag auf Polizeibus in Erinnerung an Pavlos Fyssas

Schande ist kein Job.

Acht Stunden im Umkreis eines Polizeibusses an der Kreuzung Charilaou-Trikoupi-/ Didotou-Straße in Exarchia stehend, sich wundernd, wenn man mit „Flaschen“ und durch Steinwürfe angegriffen wird. Empfänger von Hass und Wut, die unser gesamtes Leben durchdringen. Für das, was ihr seit. Für das, was wir sind. Für diejenigen, denen ihr dient. Für das, wofür wir kämpfen.

Acht Stunden in Folge und jetzt ist die Zeit für die Nachtschicht, am 19. September 2013 um 22.00 Uhr. Neue Schweine sind gekommen, um euch zu ersetzen. Nach einem Smalltalk betretet ihr alle zusammen den mobilen Schweinestall.

Aber ihr müsst euch uns stellen, wenn ihr am wenigsten damit rechnet, wenn ihr mit eurem Arsch auf dem Sitz eures Polizeibusses sitzt, erschöpft von diesem Dreck, den ihr einen Beruf nennt.

Zwei Blöcke weiter, an der Kreuzung von Charilaou-Trikoupi und Dervenion-Straße, haben GefährtInnen darauf gewartet, dass der Polizeibus sich in Bewegung setzt. Sie nehmen ihre Positionen ein, warten noch ein bisschen länger und dann verschieben sie Müllcontainer und blockieren die Straße. Die 10-liter Benzinkanister werden unter das Fahrzeug platziert. Die Bullen schaffen es gerade noch rechtzeitig und verlassen den Bus, bevor sie sehen, wie der erste Molotow.-Cocktail das entflammbare Material entzündet. Sie haben Angst in ihren Augen.

Ein anderes Mal, an einem anderen Ort, werden wir auf euch warten.

Pavlos lebt unter uns.

Quelle

Belgien: Kurze Störungsmeldungen

Angriff auf die Baustelle der Macht: Staat und Kapital bauen fortlaufend, um die Umwelt den Bedürfnissen von Kontrolle und Ausbeutung zu unterwerfen. Von neuen Verkehrsachsen für die Wirtschaft, über Bürogebäude bis Gefängnissen und neuen Industrieflächen: der Krebs wuchert jetzt überall. In Charleroi nutzten eine ChirurgInnen ihre aufrührerischen Skalpelle um zwei Tumore herauszuschneiden: Zwei Baustellenaggregate wurden durch Feuer zerstört.

Kommunikation unterbrochen: Um Mitternacht wurde eine große Telekommunikationsanlage in Koningslo, nördlich von Brüssel durch ein Feuer zerstört. Anscheinend wurden Kabel der Anlage angezündet, die Flammen loderten fünfzig Meter hoch. Die Feuerwehr benötigte mehrere Stunden, um das Feuer zu löschen. Die Brandstiftung unterbrach die Telekommunikation der Anbieter Base und Mobistar auf dem gesamten Gebiet von Neder-over-Hembeek, Vilvorde und Haren. Die Anlage besitzt auch Antennen für das 3G Netzwerk. Der Schaden ist ziemlich groß, Störungen werden für mehrere Monate bestehen bleiben. Einer der selbstversorgenden Adern, die Telekommunikation, war somit zerschnitten.

Aufrührerische Rache: Ein Polizeiauto wurde vor der Polizeiwache von Mortsel verbrannt. Beamte fungierten als StatistInnen und sahen hilflos, wie ihr Arbeitsgerät in Flammen aufging. Zwei Jahre vorher wurde ein Junge in der Zelle dieser Polizeistation zu Tode geprügelt. Eine weitere Brandstiftung gegen dieses Revier ereignete sich nachdem die Familie des Jungen das Videomaterial des Mordes in der Wache für die Öffentlichkeit freigegeben hatte. .Dieser Angriff wurde selbstverständlich durch die Macht verschwiegen.

Abholzungsindustrie lieber als Bäume: In der Gegend von Dinant wurden ein LKW und ein Transporter der selben Forstwirtschaftsfirma in Brand gesetzt und zerstört. Kürzlich wurde ein weiteres Abholz-Fahrzeug mit Feuer angegriffen. Es scheint, dass seitdem sogar noch mehr Genehmigungen Wald in Industriefläche zu verwandeln erteilt wurden, GegnerInnen direkt die Verantwortlichen für die Umweltvernichtung angreifen.

Solange es Geld gibt… werden weiterhin jene, die diese auf Macht und Finanzen basierende Welt bekämpfen, ihre Verkörperung direkt anzugreifen. In Louvain brachen unbekannte Personen den Eingang einer Bank auf und verwüsteten die Innenausstattung.

Quelle: Hors Service, anarchistisches Magazin Nr. 40, 12. September 2013, Brüssel.

Komotini, Nordgriechenland: Brandanschlag auf Regierungsgebäude

In den frühen Morgenstunden des Sonntag, 26. Mai 2013, wurden die Räume der Verwaltungsämter von Ostmazedonien und Thrakien in der Innnenstadt von Komotini mit Molotow-Cocktails angegriffen.

Dies war ein minimales Zeichen der Wut gegen den Staat, seinen Speichelleckern und allen autoritären Strukturen, die uns jeden Tag näher in Richtung Totalitarismus und Sklaverei bringen.

Der Angriff war eine Antwort auf das verrottete politische System, das uns täglich terrorisiert. Uns mit Einkerkerung terrorisiert, wenn wir Widerstand leisten, mit Steuern, mit Löhnen und Renten, von denen kaum jemand leben kann, mit der gewaltsamen Niederschlagung von Streiks und Demonstrationen, mit faschistischen und parastaatlichen Banden, die ungehindert ihr Unwesen treiben und ihre wirklichen Gesichter hinter demokratischen Masken verstecken, damit Herrschaft und Ausbeutung weiter am Laufen bleiben, wenn Mächtige und Bullen den Job nicht alleine erledigen können.

Wir fordern keine besseren Bedingungen der Sklaverei, stattdessen kämpfen wir für die totale Zerstörung von Herrschaft.

Wir erklären uns selbst zu Widerständigen dieser Gesellschaft und dieses miserablen Lebens, das uns geboten wird, und wir gehen in die Offensive.

Wir senden auch eine Botschaft an die Richter und den Staat: unsere Genossinnen und Genossen, die ihre Tage und Nächte in den Käfigen der Demokratie und des Kapitals verbringen, die ihr “Justizvollzugsanstalten” nennt, SIND NICHT ALLEIN.

Solidarität mit den AnarchistInnen der R.O. Verschwörung der Feuerzellen und allen Kämpfenden in Gefangenschaft! Freiheit für alle Gefangenen!

Destruktive Bewusstseine

Belgien: Kürzlich geschehene Angriffe und Störungen

Streifzug der Brandstifter – In Farcienne wurde ein Fahrzeug, das der Stadtverwaltung gehört, auf dem Parkplatz hinter dem Verwaltungsgebäude in Brand gesetzt. Ein bisschen später etwas weiter weg, wurde auch ein 4×4 vom Feuer zerstört. Der Staat ist ein Monster, aber ein Monster mit Tentakeln und Schwachpunkten. Um es anzugreifen, braucht mensch nicht erst nach einem Herz zu schauen (nebenbei, der Staat hat keins) sondern sollte eher dort zuschlagen, wo er sich nicht verteidigen kann und auch nicht einen bewaffneten Menschen mit ein wenig Entschlossenheit und dem Willen, einen bescheidenen aber signifikanten Schlag auszuführen, davon abhalten.

Eins nach dem anderen – Im Gefängnis von Turnhout legte ein rebellischer Gefangener in “seiner” Zelle Feuer. Die Zelle wurde zerstört und fünf WärterInnen ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie giftigen Rauch eingeatmet hatten. Die Polizei schaltete sich ein, um die Ordnung im Rest des Gefängnisses aufrecht zu erhalten. Für Freiheit, Solidarität mit den Gefangenen, die sich entschieden haben zu kämpfen.

Brennende Autohäuser – In der Mitte der Nacht brach in einem Nebengebäude des Autohauses DS Motors in Andenne ein Feuer aus. Das Gebäude wurde zerstört samt der 13 Autos, die drinnen standen. Vielleicht wollte jemand etwas klarstellen, indem er/sie dieses Symbol des Kapitalismus und Konsums angriff. Ein paar Tage später und woanders verwüstete ein weiterer Brandanschlag in Haine-St-Pierre die Einrichtungen von VL Motors. Die sich eilig einschaltende Feuerwehr konnte die Zerstörung von 12 Autos nicht verhindern.

Drei auf einen Streich – Am 10. März legten BrandstifterInnen in einem Bürogebäude in Anderlecht (Brüssel), dem Sitz von Siemens, Fujitsu und Cytec, Feuer. Der Schaden war beachtlich; drei Feuer wurden entdeckt und es kostete die Feuerwehr 4 Stunden, sie zu löschen, weil sie auf die Kunstdecke und die Isolierung in den Wänden übergriffen. Siemens ist ein großer Fisch auf dem internationalen Markt für industrielle Technologien, die den Planeten zerstören (von Waffentechnik bis zur Kernenergie, von Fertigungstechnologien über Bahntransporte bis hin zu Haushaltsgeräten). Fujitsu übertrifft sich in technologischen Entwicklungen und Telekommunikation, die die Welt in eine Megamaschine verwandelt, in der der Mensch nur noch ein Zubehörteil ist. Cytes ist eine Chemiefabrik, die hochwertiges Plaste produziert, so wie mensch es überall auf den Feldern, an Stränden, in den Flüssen und mitten im Ozean findet.

Vom Streik zur Sabotage – In Sprimont setzt sich ein Streik im Unternehmen Meister fort, nachdem die Chefetage die Schließung angekündigt hat. Diesmal haben die ArbeiterInnen nicht nur ihre Arme verschränkt: dutzende Computer mit Wartungsdateien und Plänen sind verschwunden, der gesamte Warenbestand wurde in den See gleich hinter dem Unternehmen gekippt. Außerdem sind auf magische Weise die Videoüberwachungsbänder verschwunden. Wie war das noch mal? Ach ja, „Gegen Kapitalismus, Stehlen, Plündern und Sabotage.“

Und eine Baustelle in Verzug gebracht… – Im Industriegebiet Nieuwland in Aarschot drangen unbekannte SaboteurInnen auf eine Baustelle ein: sie sorgten für Glasbruch an allen Maschinen und den Baucontainern. Die Arbeiten um noch eine weitere industrielle Struktur aufzubauen, werden sich um eine Zeit verzögern…

Ministerium mit Farbe – Ende März nahmen eifrige FarbwerferInnen die Fassade des Justizministeriums in St-Gilles (Brüssel) ins Visier.

Quelle: Hors Service, anarchistisches Journal, Nr. 35, 5. April 2013

Griechenland: Der anarchistische Genosse Vaggelis Koutsibelas wurde zu 15 Jahren Knast verurteilt

Der Prozess gegen den Anarchisten Vaggelis Koutsibelas begann am 6. März 2013 vor dem Strafgericht in Larissa. Der Genosse war für fast ein Jahr in Untersuchungshaft und wurde einer Kette von Brandanschlägen bezichtigt, die in der Stadt Trikala zwischen März und April 2012 stattfanden.

Am ersten Prozesstag focht der Rechtsanwalt die vorangegangenen Aussagen des Denunzianten Giorgos Zafiris an, der vor Gericht aussagte. Der Denunziant gab zu, dass ihn die Polizei dazu genötigt habe, eine gefälschte Aussage zu unterschreiben, weil er wegen Drogenmissbrauch festgenommen wurde und die Cops ihm sagten, von diesen Anschuldigungen befreit zu werden. Das Gericht drohte, seine Verhaftung wegen Falschaussage zu beantragen – etwas, das nie passierte.

Am nächsten Tag, 7. März, erklärte Vaggelis vor dem Gericht, dass es sichere Beweise gäbe, dass er sich tatsächlich nicht während der Zeit eines Brandanschlages in der Nähe des Tatorts befunden habe, sondern in der Nähe der Präfektur, und er sich somit auch nicht in der Nähe des Tatgeschehens war. Daraufhin antworteten die Richter, dass er offensichtlich beim Präfekturgebäude war, um eine weitere Vorrichtung detonieren zu lassen! Vaggelis sprach von der politischen Bedeutsamkeit der Brandanschläge (unabhängig davon, wer sie ausführte) und bezog sich dabei auf das vorherrschende politische System aber auch auf den Aufstieg der Nazipartei Chrysi Avgi (Golden Dawn).

Ebenso fragte Vaggelis, in ein anderes Gefängnis transportiert zu werden, weil – wie er zu Ende seiner Aussage sagte – ‘Die Einrichtung in Trikala ist ein Drogen-Gefängnis. Ich halte es nicht mehr aus.’

Die Entscheidung des Gerichts von Larissa war vernichtend und zog mildernde Faktoren nicht mit ein. Die Richterbank verurteilte Vaggelis zu 15 Jahren Haft mit Recht auf Berufung und einer Geldstrafe von 300 Euro. Der Staatsanwalt verlangte ursprünglich eine Gesamtstrafte von 27 Jahren Haft. Nach einer Unterbrechung der Verhandlung wurde die Strafe jedoch auf 15 Jahre ‘reduziert’.

Seine FreundInnen unterstützen den Genossen während der ganzen Zeit und sendeten ihm Kraft in der Hoffnung, dass er bald wieder aus dem Knast kommt, indem sie riefen: Die Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als alle Knäste!

Inzwischen widmeten im Januar 2013 der ‘Verbund der anarchistischen Organisationen Wilde Freiheit und Anstifter der Sozialen Explosion‘ ihre erfolgreichen Angriffe auf das Shoppingcenter in Marousi (Athen) Vaggelis Koutsibelas unter anderen anarchistischen GenossInnen, die entweder auf der Flucht sind oder im Knast sitzen. Sollen ihre Taten der Solidarität sich ausbreiten und die Herzen aller Geiseln des sozialen Krieges!

Aktuelle Adresse:
Evangelos Koutsibelas
Krinitsa, Trikala – Mpalkoura Trikalon 42100
4th wing, Trikala prison, Greece

Update aus dem Trikala-Knast: Der Genosse Vaggelis wurde zusammengeschlagen

Letzte Nacht (25.3.) und im Rahmen einer ‘Aufräumoperation’, die in den letzten Tagen in Trikala-Knast stattfand, weil jüngst 11 Gefangene flohen, wurde auch die Zelle des Genossen Vaggelis K. gerazzt. Indem sie ein Foto und seine Akte hielten, begannen die menschenähnlichen Wesen der EKAM (‘anti-terroristische’ Spezialeinheit) auf Vagelis einzuschlagen und einzutreten. Sie trafen ihn hauptsächlich in den Rippen und am Kopf! Da er nicht in der Lage war, etwas anderes zu machen, rief der Genosse ihnen zu, dass sie aufhören sollten, da er auch gar nicht den Grund für die Angriffe auf ihn wusste. Nach 10 Minuten, und nachdem die aufgedunsenen, vermummten Männer ihren Job erledigt hatten, hörten sie schließlich auf und verließen die Zelle, wobei sie ihn weiter bedrohten und fluchten.

Der Staat rächt sich im Rahmen seiner ‘Null Toleranz-Politik’ an den Menschen, die ein würdevolles Verhalten in den Dreckslöchern der griechischen Knäste beibehalten, und sendet eine Nachricht an die restlichen, dass das eine Andeutung dessen war, was all jenen bevorsteht, die denken, streiten, planen aber auch handeln gegen das Gefängnissystem, indem sie sich Würde, aber auch Freiheit zum Ziel setzen.

Eine schnelle Erholung wünschen wir Vaggelis K. und all jenen, die ähnliches erleiden mussten.
GenossInnen aus Trikala

Quelle: i, ii

Athen: Anschlagserklärung für den Brandanschlag auf die Acropoleos Polizeistation, in Erinnerung an Lambros Foundas

„Alle Menschen träumen: aber nicht gleich. Diejenigen die nachts träumen in den verstaubten Nischen ihres Verstands, wachen am Tag auf um festzustellen, dass es Eitelkeit war: doch die Tagträumer sind gefährliche Menschen, denn sie können ihre Träume mit offenen Augen ausführen, um es möglich zu machen…“
(T.E. Lawrence)

Dies haben wir getan inspiriert durch Träume der WUT, aber vor allem durch Träume der ERINNERUNG; und so griffen wir die Acropoleos Polizeistation in den frühen Stunden des 10. März 2013, an, wir trafen die Scharen von Bullen in der Umgebung unvorbereitet.

Die Gründe sind viele, aber der Verlust von Lambros ist der größte Grund von allen.

Drei Jahre sind bereits vergangen seit der Nacht des 10. März als Lambros Foundas, Fleisch des Fleisches der anarchistischen Bewegung und ein Mitglied des revolutionären Kampfes, im bewaffneten Kampf mit den Schweinen der griechischen Polizei im Bezirk Dafni, Athen, fiel.

Sein Leben und Tod setzen ein Zeichen dafür dass kein Freiheitskämpfer jemals vergessen werden kann. Wir können nicht zulassen, dass Tränen für unsere toten Genossen vergossen werden, aber wir tragen eine Verantwortung vom Bewusstsein gelehrt zu sein, Widmung und Stetigkeit ihres Kampfes.

Wir tragen eine Verantwortung, die Erinnerung an Lambros Foundas mit allen Mitteln zu ehren, in Reflektion des Weges seiner politischen Vorgehensweise und daher sein ganz eigenes Leben.

Mögen sich Hände ausstrecken und seine Waffe ergreifen. Wir nehmen einen weiteren, doch sicherlich nicht den letzten Abschied von ihm mit den Worten:

Lambros, die Revolutionäre werden weiterhin die Blume die an diesem Morgen in Dafni erblühte, wachsen lassen, bis zum SIEG…

¡LAMBROS FOUNDAS PRESENTE!

Alles geht weiter…

Quelle

Athen: Bekennerschreiben durch „die Gesetzlosen“ für den Brandanschlag auf das Friedensgericht in Halandri

Sonntag, 30. Dezember 2012

Das neue Zeitalter der Repression, das mit der Bullenrazzia in der Villa Amalias startete und gefolgt wurde von der Stürmung des selbstverwalteten Treffpunkts in der ASOEE, soll den Anfang vom Ende des Staatsterrorismus markieren. Samaras, Dendias, Kaminis, ihr werdet uns die ersten Kapuzen abnehmen, wenn eure eigenen Köpfe rollen. Ihr habt unsere GenossInnen aus ihrem Zuhause geschmissen, ihr habt die Druckerpressen beschlagnahmt, ihr habt die Ausrüstung der Radiostation gestohlen; ihr werdet dafür teuer bezahlen.

Nichts ist zu Ende, es hat alles erst angefangen.

Um den Anfang zu machen, deponierten wir eine Brandvorrichtung am Bezirksgericht von Halandri (nördlicher Vorort Athens). Die Hauptserie wird bald folgen.

IHR WERDET DAS BESETZTE HAUS VILLA AMALIAS
NIEMALS BEKOMMEN.

Athen: Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf eine bürgerliche Dienstleistungsfiliale in Sepolia, in Solidarität mit der Villa Amalias

villa-amalias-buildingIn den frühen Morgenstunden am Freitag, den 21. Dezember deponierten wir eine Brandvorrichtung bestehend aus fünf Gasflaschen an der Fassade des KEP-Gebäudes (so genanntes Bürgerzentrum), das sich an der Kreuzung Dyrrachiou und Amvrakias Straße, im Bezirk Sepolia befindet.

Wir sind bewaffnet mit Wut und Bewusstsein, was die aktuellen Schritte des Klassenfeindes gegen das anarchistische/antiautoritäre Milieu angeht, insbesondere durch den faschistischen Minister für Bürgerrepression, alias Minister für öffentliche Ordnung Dendias und seinen Partnern, dem Ministerpräsidenten Samaras und dem Athener Bürgermeister Kaminis, die in dem besetzten Haus Villa Amalias eine Razzia durchführen ließen.

Auf diese praktische Art und Weise, zeigen wir unsere Solidarität mit dem anarchistischen besetzten Haus Villa Amalias und den acht verfolgten GenossInnen, die in den Elendslöchern der Athener Hauptpolizeiwache festgehalten wurden. Wir griffen die KEP an, weil sie in den Zuständigkeitsbereich der Athener Stadtverwaltung fällt, die eine führende Rolle bei der versuchten Räumung des besetzten Hauses einnahm.

Wir warnen alle, die sich an diesem speziellen Angriff beteiligten, dass dies erst der Anfang war.

SOFORTIGER ABZUG DER REPRESSIONSKRÄFTE
AUS DEM BESETZTEN HAUS

wütende AnarchistInnen

Xanthi, Nordgriechenland: Der selbstorganisierte soziale Raum Xanadu wurde in Brand gesetzt, nachdem er von „unbekannten“ Eindringlingen überfallen wurde

Xanthi_Xanadu

Am Sonnabend, 22. Dezember, gegen Sonnenaufgang, wurde der soziale Raum Xanadu (der seit 2009 in der Stadt Xanthi in Betrieb ist) von Faschos angegriffen.

Die Faschos versuchten, den offenen sozialen Raum Xanadu durch Brandstiftung zu zerstören. Sie verursachten dadurch ernst zu nehmenden materiellen Schaden und gefährdeten das Leben der AnwohnerInnen.

An der Zerstörung des Gebäudes scheiterten sie. Wir haben bereits mit den Restaurationsarbeiten begonnen, so dass das Xanadu bald wieder geöffnet sein wird.

Dieser Angriff kommt als eine Ausweitung der laufenden Übergriffe gegen das Xanadu durch parastaatliche Agenten in letzter Zeit.

Sie werden uns nicht stoppen, weil wir uns nicht von ihnen einschüchtern lassen.
Wir werden hier bleiben und weiterkämpfen.

Das Xanadu setzt sich aus uns allen zusammen.

Das Xanadu Kollektiv, 22.12.2012

Athen: Bekennerschreiben zur Brandstifung auf zwei Polizeiautos, welche in einer Autowerkstatt im Stadtteil Goudi entdeckt wurden

Und die Zeit vergeht, Minuten drängen sich aneinander und die Tage pfeifen unbeschwert. Unsere Gedanken werden geschliffen von den Diktaturen der Blicke und monotonen Wiederholungen, auf der Suche nach Wegen des Verstoßes.

Der morgendliche Wecker klingelt laut in unseren Ohren, identische Figuren erschrecken uns auf der Straße, unsere Albträume lauern…

Träume werden unterbrochen durch Verfolgungsjagden, Schreie durch Folter, und den letzten Worten der Menschen, die hingerichtet wurden oder Selbstmord begangen haben; von dem Seufzen der verstoßenen Migrant/-innen, dem Weinen kleiner Kinder, den Geheimnissen gefangener Brüder und Schwestern.

Die ruhige Nachtschlaf in der Metropole, in den dunklen Schlafzimmern, unter den blutbefleckten Laken, ist nur heuchlerisch. Wie kann jemand in seinem Schlaf versinken, seine Augen schließen und träumen, während zur selben Zeit die Schatten der Straßen unter Verfolgung stehen? Wie kann das Gewissen selbstzufrieden auf einem Kissen liegen, wenn das Blut der ganzen Welt nachts durch die seufzenden Straßen fließt?

Minderheiten, eine handvoll von Freunden unter einer Vielzahl, bei denen Hass und Liebe aus den Augen schimmert… Risiken wurden in Kauf genommen mit Jahren im Gefängnis. Risiken wurden in Kauf genommen mit Reisen in andere Welten. Wahlen und Lebensentscheidungen erfüllt von Hoffnungen, Erwartungen aber auch Enttäuschungen, Sackgassen.

Austausch von Blicken, unruhige Augen, einige Waffen, Fantasie, Angst, Erleichterung.

Ein Gang durch die Stadt. Hunderte von Zielen. Du weißt noch nicht einmal, was du zuerst auswählen sollst. Gebäude und Menschen, feindselige Darstellungen von Dominanz.

Ein Gang in der Stadt, in seinen erdrückenden Nachbarschaften. Ausfindig machen, suchen, prüfen…

Zwei Polizeistreifenwagen in der Garage einer Autowerkstatt. Nur eine Glasswand trennt uns von den Fahrzeugen. Es ist nichts. Es ist eine Gelegenheit.

Montag, 19. November, im Morgengrauen. Aristomenousstraße, Goudi. Wir zerlegen die Glaswand und setzen beide Polizeiautos in Brand. Der Sachschaden für die Garage ist nicht unsere Sorge; jeder andere diebische Garagenbesitzer sollte es sich das nächste Mal zweimal überlegen, bevor er dahineilt um ein Polizeiauto zu flicken.

Überall, jederzeit, wie jede/-r mag: die Bullenschweine angreifen!

Zwei Streifenwagen, die verbrannt sind, sind zwei Streifenwagen weniger. In ihren Reperaturläden, ihren Häusern, ihren Polizeistationen, auf ihrem Rückweg von der Arbeit.

Es wird niemals einen Waffenstillstand mit den uniformierten Wächtern des Establishments geben; mit den „Leuten“ die sich entscheiden, für ein paar Euro Recht und Gesetz zu schützen. Wir werden auch alle angreifen, die mit den Bullen zusammenarbeiten, genauso wie ihre Petzen.

Für tausende von Gründen, unzählige Anlässe, viele Ereignisse…

Für gefallene Freunde…

Für die Jugendlichen, die Kugeln bekamen, weil sie an einer Straßenecke nicht anhielten…

Für die gefährlichen und stolzen Neulinge, die in den Kämpfen mit den Hunden des Regimes gefallen sind…

Für alle Männer und Frauen, dessen Körper von Kugeln durchlöchert wurden, all diejenigen, die [mit den Händen] auf dem Rücken in Handschellen gelegt wurden, auf der Rückbank eines Streifenwagens verharrend…

Für die Unglücklichen unserer Welt, die in den Polizeistationen, Gefängnissen und einsamen Straßen gedemütigt, gefoltert und geschlagen werden…

Für die Prostituierten, die von uniformierten Dreckskerlen vergewaltigt werden…

Für alle Männer und Frauen, die bereit sind, ihren eigenen großen Sprung nach vorne zu machen und den Himmel zu erstürmen.

Wir senden unsere wärmste Umarmung an die Vagabunden aus Thessaloniki, Babis Tsilianidis, Sokratis Tzifkas und Dimitris Dimtsiadis, die einen anderen Prozess durchlaufen, dieses Mal für den Fall der Verhaftungen in den Athener Stadtteilen Tavros und Vyronas. Brüder, wir fühlen uns als wären wir die Autoren eures letzten Textes gewesen (in Bezug auf die Verweigerung am Gerichtsverfahren teilzunehmen und vieles mehr) und wir übernehmen jedes einzelne Wort.

Neben all jenen, die verurteilt wurden oder zur Zeit in einem Gerichtsverfahren stecken.

KRIEG IHRER DEMOKRATIE
ALLES FÜR ALLE

PS 1: Eine erhobene Faust an die Freunde aus Agrinio, die an dem Tag mit den Bullen kämpften an dem Chrisi Avgi (Goldene Morgendämmerung) ein neues Lokalbüro eröffnete.

PS 2: „Sie reden über Leute, sie reden über die Massen; niemand von ihnen war jemals fähig gewesen die Spannung, die Leidenschaft, den Aufstieg und den Fall einer gesamten Welt in nur 24 Stunden aus dem Leben eines Revolutionären zu fühlen.“ wir sagen Chronis Missios Lebewohl (Schriftsteller, ehem. politischer Gefangener geb.: 1930, gest.: 20. November 2012).

PS 3: Einfach fürs Protokoll, diese spezielle Aktion war komplett (und wissentlich) von den Mainstreammedien verschwiegen worden.

Kreise der Sünder/-innen
Revolutionäre Zelle der Vagabunden

Quelle

Athen: Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf Privatfahrzeuge von Bullen

LEBEN IN ZEITEN DER TOTALITÄREN DEMOKRATIE

Im Anschluss an die Sommerkampagne gegen ImmigrantInnen mit zehntausenden Festnahmen und Verhaftungen, die bis heute landesweit weitergeht und sarkastischerweise den Namen “Xenios Zeus” (gastfreundlicher Zeus) trägt, rückt nun wie erwartet, der Feind im Inneren ins Visier der Repression und Wilkür.

Daher wird es nun, nach dem ersten Anlauf mit der Hollywood-artigen Invasion durch Anti-Riot- und Antiterrorpolizeieinheiten (MAT und EKAM) im Delta Squat in Thessaloniki, Zeit für die Streikenden und antifaschistischen DemonstrantInnen. Am 26. September, dem Tag des Generalstreiks (i), trafen die repressiven Schläge die Vorversammlungen der Volksversammlungen in den Gebieten Zografou und Aghios Dimitrios. Kämpfende wurden verprügelt und festgenommen, ihre Fotos medial veröffentlicht. Die tausenden Streikenden mussten während der Demonstrationen, inmitten eines Klimas unerbittlicher Polizeigewalt, gar noch schlimmeres wegstecken.

Am 30. September wurde eine antifaschistische Motorradpatrouille von den Nachfolgern Bourandas (ii), den amoklaufenden Mannschaften der DELTA Polizei, angegriffen, die herbeieilten, um ihre ideologischen Freunde zu verteidigen, nachdem selbige von den Antifas die Behandlung bekamen, die sie verdienen. Die Resultate der Operation führten zu schwer verletzten GenossInnen und 15 Verhaftungen unter ihnen. Am nächsten Tag, während die Verhafteten in der Polizeihauptwache (GADA) weiterhin verprügelt und gefoltert wurden, wurde die Solidaritätskundgebung mit dem berüchtigten Sadismus, der den Prätoren der griechischen Polizei anhängt, in dem – “sterilisierten” und für diese Umstände passenden – Gericht in der Evelpidon Straße ohne Provokation angegriffen . Als Ergebnis gab es mehr Verletzungen und vier zusätzlich Festgenommene.

Die Transformation des Landes in einen lateinamerikanischen Regimetyp erinnert uns an andere Zeiten – an das vergipst werden, falls jemensch das nicht sofort verstanden hat (iii) -, was auch demonstriert wurde durch das Verbot von Umzügen und Versammlungen am 9. Oktober in großen Teilen Attikas, die von dem Polizeipräsidenten angeordnet wurden, sowie durch die Orgie an Präventivfestnahmen, die auf den Straßen, vor den Häusern der Kämpfenden und an den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel während und nach den Protesten gegen den Besuch der Kaiserin Merkel in Athen durchgeführt wurden; und diese Entwicklung wird nicht toleriert werden.

Deshalb trugen wir am 8. und 9. Oktober unseren Teil bei und fackelten Privatautos- und Motorräder von Bullen in folgenden Bezirken ab:

– 2 Motorräder in der Eressou Straße in Exarchia
– 1 Fahrzeug in der Leosthenous Straße in Peristeri
– 2 Motorräder in der Lyttis Straße in Egaleo
– 1 Fahrzeug in der Sporadon Straße in Kypseli

An dieser Stelle, möchten wir die Polizei darauf aufmerksam machen, dass diese Aktion nur der Anfang war; und sie ungeachtet ihrer “Heldentaten” zum Ziel werden. Wir werden sie auf jede Art und mit allen Mitteln, die wir zum jeweiligen Zeitpunkt als notwendig erachten, angreifen.

Alles geht weiter…

Quelle

i Der nächste Generalstreik wurde für den 18. Oktober 2012 angekündigt.
ii Nikos Bourandas war der Anführer der Kraftfahrzeugabteilung der griechischen Polizei während der Besatzung Griechenlands durch die Achsenmächte – ein berüchtigter Nazikollaborateur in Athen-Piräus.
iii Während der Militärdiktatur (1967-74), beschrieben die Obristen das Land als einen “eingegipsten Patienten”, um ihn von den Krankheiten Kommunismus und Anarchismus zu heilen.

Athen: Bekennerschreiben für den Brandanschlag auf die griechische nationalistisch-faschistische Partei Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung

(vom Brandanschlag auf die lokalen Büros der Neonazipartei in Pangrati)
(vom Brandanschlag auf das Geschäft in Peristeri, das einem Neonazi gehört)

Jene, die Terror säen, müssen unseren Hass zu spüren bekommen.

Alibis lassen sich nicht länger verkaufen…

Es gibt keine getäuschten WählerInnen der Goldenen Morgendämmerung. Die, die diese Partei unterstützten, haben das bewusst getan. Sie sind nichts anderes als FaschistInnen.

Diejenige, die sich für die Opferrolle einsetzen, um für ihre kläglichen, kleinen Organisationen zehn weitere, lausige, linke SympathisantInnen zu sammeln, sähen nur Defätismus im Angesicht des Faschismus.

Solange ImmigrantInnen nicht selbstorganisierte Strukturen zur Selbstverteidigung gegen die Faschos aufbauen und ihre „Gedärme“ in lausigen Machokonflikten gegeneinander und unsozialen Vergehen entleeren, werden sie weiterhin zum allgemeinen sozialen Kannibalismus beitragen.

Die einzigen, die nicht mehr länger nach Alibis suchen, sind die Faschos selbst, die offen mit einem mörderischen Angriff beschäftigt sind, vom Staatsapparat gedeckt und mit offener oder verschleierter Unterstützung durch die verrottetsten Instinkte des Pöbels, auch bekannt als faschistisch gesinntem Lumpenkleinbürgertum.

Zu uns, wir haben niemals nach Alibis gesucht. Unser Krieg gegen die Schläger von der Goldenen Morgendämmerung ist keine Mode im Kontext ihres (vermeintlich) „unerwarteten“ Aufstiegs zur Macht. Wir bekämpfen sie seit Jahren, auf der Straße, in den Köpfen. Wir bekämpfen sie, weil sie der grausamste Aspekt sind, der lange Arm unserer substantiellen Feinde: Macht und Kapital. Und wir haben ihnen niemals den Weg dahin freigemacht.

  • Am 12. August fackelten wir die Büros der Goldenen Morgendämmerung in der Filolaou Straße im Bezirk Pangrati in Athen ab.
  • Am 22. August verwandelten wir im Bezirk Peristeri in Athen einen kommerziellen Laden und ein Fahrzeug zu Asche; beide gehörten zu einem Geschäft, das sich im Besitz des Neonazi-Tyrannen Efstathios Boukouras, der ein Abgeordneter der Goldenen Morgendämmerung in Korinth ist, befindet.

Auf ein baldiges Wiedersehen…

PS. Unsere Solidarität für den Genossen Tasos Theofilou*

Quelle

*Anarchist/Antiautoritärer, der am 18. August 2012 von den Bullen im Gebiet Kerameitos in Athen verhaftet wurde und immer noch unter gravierenden Anklagen festgehalten wird. Sie beinhalten seine vermeintliche Beteiligung im Fall des bewaffneten Raubes und der tödlichen Schüsse auf einen 53-jährigen Bürger (der den Helden spielte, indem er versuchte, die Bankräuber auf ihrer Flucht zu stoppen) in Naoussa, Insel Paros, am 10. August. Der Name Tasos Theofilou wurde auch in den Fall der r. O. die Verschwörung der Feuerzellen verwickelt; er steht jetzt vor allem im Visier für die Vorfälle, die in Agrinio und im Zentrum Athens im Jahr 2010 passierten.

(vom Brandanschlag auf das Geschäftsfahrzeug des Neonazis in Peristeri)

Agrinio, Griechenland: Apertus Squat von Faschos angegriffen

Am 10. Juli, nur einen Tag nach einer direkten Aktion, die durch AntifaschistInnen in der Stadt Argrinio erfolgreich durchgeführt wurde, begab sich ein sehr gefährlicher Brandanschlag auf das besetzte Haus Apertus. Es folgt das Kommuniqué der HausbesetzerInnen:

Dienstagnacht, den 10. Juli, kurz vor Mitternacht, wurde das freie soziopolitische besetzte Haus Apertus mit einem Sprengsatz angegriffen und dadurch beschädigt. Außerdem brach im Hof des besetzten Hauses ein Feuer aus. Das Haus selbst war zu diesem Zeitpunkt leer, niemand wurde verletzt. Die Explosion konnte im gesamten Bereich Aghios Dimitrios gehört werden. NachbarInnen eilten zu dem Gebäude, löschten das Feuer und alarmierten sofort die Leute vom HausbesetzerInnenplenum.

Seit nunmehr zwei Jahren ist das besetzte Haus Apertus ein Ort für politische Treffen und Kollektivierung, das darauf abzielt, nicht einfach nur zu funktionieren sondern Solidaritätsstrukturen aufzubauen und soziale Kämpfe in der ganzen Stadt bekannt zu machen. Deshalb haben wir neben politischen Events, Diskussionen, Buchpräsentationen, Filmvorführungen, kollektiven Festivals etc. im besetzten Haus auch Umsonstbasare, Theaterstücke etc. in anderen Teilen der Stadt organisiert.

Wir müssen nicht unbedingt Spionagewissen haben um zu verstehen, dass dieser Angriff einer Rotte nur aus den Kreisen der Neonaziorganisation Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung kommen kann. Eine Organisation, die wie eine Schlange im sozialen Bereich dieser Stadt herumkriecht, Gift in ihrem Kielwasser verströmt und in ihrer Fixierung auf die Nation versucht, Unkraut unter den Unterdrückten zu sähen, während sie eine informelle repressive Reserve des Staates darstellt… Eine Organisation, die in ihrem Versuch ihre wahre Rolle zu verschleiern vorgibt, anti-systemisch, wohltätig und gegen die Memoranden zu sein, was nichts anderes als die Verwaltung des Kapitalismus in der Krise darstellt. An welchem Ort die AnhängerInnen der Goldenen Morgendämmerung auch immer auftreten, überall versprechen sie den Leuten, die gewillt sind, ihnen zu folgen, dass sie ihnen bei der Lösung ihrer Probleme helfen werden; ihnen helfen werden, eine (SklavInnen) Arbeit zu finden, ihnen ermöglichen, ohne Angst shoppen zu gehen, so sagen sie… In der Region um Agrinio verteilen sie Versprechen, dass sie ein für alle Mal das “Romakriminalitätsproblem” lösen werden, in Wirklichkeit schwebt ihnen ein Pogrom vor, der direkt auf den Hitlerfaschismus anspielt. Während sie auf der Bühne ihren Akt der Sozialarbeit und Legitimierung politischer Aktivitäten aufführt, stechen sie dahinter auf ImmigrantInnen ein und legen Brandsätze in selbstverwalteten Räumen. Diese beiden Tatsachen wurden in Agrinio somit bestätigt, durch den Angriff auf das besetzte Haus Apertus und den Angriff auf Roma, den die Neonazis in Panaitolio (einer Stadt die sehr nahe bei Agrinio liegt) inszeniert haben. Auf diese Weise erreichen sie eine moderne Apartheid. Die Verantwortung dafür tragen aber auch mehrere lokale Mainstreammedien, die seit langem das entsprechende Klima geschaffen haben, indem dies alles passieren kann.

Diese Probleme innerhalb der Gesellschaften, bleiben aber trotzdem ein Resultat der Natur des kapitalistischen Systems und der sozialen Beziehungen, die es etabliert. Kein Mensch bekommt allumfassende Hilfe, indem er einfach nur “die Goldene Morgendämmerung anruft”. Dieser Mülleimer der Goldenen Morgendämmerung, der heute so freigiebig Hilfe verspricht, wird morgen Gegenleistungen verlangen, wie ZuhälterInnen und PatronInnen es tun. Ihre Idee, der in den Bezirken patrouillierenden Korps hört sich schließlich nach einem sehr guten Geschäftsplan an. Wir bitten die lokale Gemeinde dringend darum, nicht auf die Lügen dieser wahnwitzigen Persönlichkeiten hereinzufallen, die hier den lokalen Kern der faschistischen Organisation formen und den Faschoschnauzen der Goldenen Morgendämmerung nicht zu erlauben, im Alltag der Menschen zu erscheinen. Wir bitten dringend darum, jedem/jeder aufstrebenden PatronIn der Sozialinteressen den Rücken zuzuwenden.

Die Historie der Krisen zeigt auf, wie sie zu einer Zuspitzung der Ausbeutung, Armut und gesellschaftlichen Faschisierung führt. Der Ausweg aus der Krise wird weder vom Staat noch vom Parastaat oder kriminellen Gangs kommen. Unsere Verteidigung gegen Krisen ist die gegenseitige Hilfe und Unterstützung, die Selbstorganisation, soziale Strukturen, GenossInnensschaftlichkeit und Solidarität. Nur dann können wir auf eigenen Beinen stehen und unsere Würde erhalten.

Die “störenden Vorfälle” (wie sie abwertend in der lokalen bürgerlichen Presse erwähnt werden), die mit den Versuchen der Goldenen Morgendämmerung begannen, in Agrinio Fuß zu fassen, sind keine “Vendetta” zwischen einigen Extremisten. Sie entstammen der ureignen Geschichte Agrinios… Die Gesellschaft in einer Stadt mit einem tiefgreifenden kämpferischen Hintergrund, mit einem Gedächtnis an Blutvergießen während Arbeitskämpfen, Massenhinrichtungen und öffentlichen Strangulationen kann es nicht zulassen, dass die Nachkommen von InformantInnen, KollaborateurInnen der deutschen Tsoliades auf ihren Straßen, Alleen und Feldern als RetterInnen darstellen.

Unsere Antwort ist eine politische und kommt direkt von der Bewegung!
Nicht einen Schritt zurück!

Weder in Agrinio noch irgendwo anders
Zerschlagt die FaschistInnen in den Städten und Dörfern

11. Juli 2012
Apertus Squat
Kalivion Str. 70, Agrinio

Die GenossInnen in Agrinio antworten auf die wachsende faschistische Repression mit einem Aufruf zu einer antifaschistischen Demonstration auf dem zentralen Platz der Stadt am Dienstag, den 17. Juli, um 19 Uhr (griechische Zeit).

Murcia, Spanien: Bekennerschreiben für Brandanschlag auf Bankautomaten

Am Sonntag, 6. Mai, gegen Sonnenaufgang sabotierten wir Automaten verschiedener Banken, z. B. der Santander Bank (bekannt dafür, dass sie die Waffenindustrie finanziert). Am gleichen Tag verbrachte die prekäre und passive Jugend ihre Zeit mit Alkoholkonsum und Tanzen in derselben Stadt, in der ihre Bankautomatentempel angezündet wurden. Wir verachten den Umstand, dass tausende junge Menschen an einem Festival wie dem SOS 4.8 teilnahmen, das von dem korrupten Kulturberater finanziert und von multinationalen Unternehmen gesponsert wurde.

Während die SklavInnen alles versuchen, um ihrer ungewissen Zukunft nicht geradewegs ins Auge blicken zu müssen, organisieren wir uns selbst. Jede Nacht steigt unsere Zahl, so wie es sich mit ihren Drohungen und ihrer Angst immer verhält. Wir wissen, dass wir nicht regierbar sind und sie uns nicht zum Schweigen bringen werden. Jene, die die Bankautomaten anzünden sind dieselben, die sich in den besetzten Häusern organisieren, die sich in den Versammlungen zu Wort melden und die die Herrschaftsverhältnisse in Frage stellen.

Abschließend schrieben wir einige Parolen, z. B. SOÑAMOSNO MATÉIS NUESTROS SUEÑOS (Wir träumen; bringt unsere Träume nicht um) und die Namen vieler GenossInnen (Patricia Heras, Lambros Foundas, Salvador Puig Antich, Alexis Grigoropoulos, u. a.), die kämpfend und denkend gestorben sind an die Wände.

Es gibt keine bessere Hommage als weiter zu kämpfen.
Für die Zuspitzung der Revolte.

TÖTET DIE ANGST UND APATHIE!

Quelle: vozcomoarma