Wir übernehmen die Verantwortung für die dreitägigen Brandanschläge und Zerstörungen gegen Strukturen des Staates und des Kapitalismus vom 8. bis 10. Januar als Zeichen der Solidarität mit dem Hungerstreikenden Spyros Stratoulis. Wir haben folgendes angegriffen:
– Einen Kleintransporter der Hellenischen Post (ELTA) und ein Kleintransporter der Hellenischen Telekommunikations-Organisation (OTE) in der Siotou-Straße im Bezirk Sepolia.
– Einen Geldautomaten der Piräus Bank in der Dodecanisou-Straße im Bezirk Alimos.
– Zwei Geldautomaten der Nationalbank von Griechenland in der Byzantiou-Straße im Bezirk Nea Ionia.
– Zwei Geldautomaten der Nationalbank von Griechenland in der Verbindungsstraße zwischen Soutsou-Straße und Iera Odos im Bezirk Egaleo.
– Drei Fassaden von Bankfilialen (Piräus Bank, Hellenische Postbank, Bank von Zypern) und zwei Geldautomaten in der Straße des Ethnikis Antistaseos („Nationaler Widerstand“) im Bezirk Kaisariani.
– Ein Motorrad, das einem Bullen gehört, in der Asimaki Fotila-Straße im Bezirk Neapoli, in der Nähe von Exarchia.
– Einen Geldautomaten der Piräus Bank in der Aghiou Alexandrou-Straße im Bezirk Palaio Faliro.
– Einen Geldautomaten in der Gennimata-Straße im Bezirk Ano Glyfada.
Inzwischen haben wir erfahren, dass Genosse Spyros Stratoulis seinen Hungerstreik beendet hat. Wir wünschen dem Genossen viel Glück und warten den Ausgang seines Falles ab.
Anmerkung des/der Übersetzenden: Am 10. Januar 2014 beendete der Gefangene Spyros Stratoulis den Hungerstreik, den er seit dem 11. November 2013 durchführte, weil der Gerichtsrat endlich einen Beschluss in seiner Sache gefasst hat. Dennoch ist ihm die Entscheidung noch nicht mitgeteilt worden; er wird erst über den Ausgang informiert werden, nachdem das Dekret offiziell publiziert wurde.
Hungerstreik 30.12.’13 bis mindestens 26.01.’14 und Arbeitsstreik vom 6.01.’14 bis mindestens 26.01.’14…
… ist mein solidarischer Beitrag am weltweiten Widerstand und Kampf zur totalen Befreiung inner- und ausserhalb der Mauern, gegen Repression, Klassenjustiz, Knast, Folter, Isolation, Sexismus, Rassismus, Xenophobie, gegen den imperialistischen Krieg, gegen die Vernichtung des Lebens auf dem Planeten. Eine Vernichtung, die sich seit dem Aussterben der Dinosaurier (Meteoriteneinschlag?) jener erdgeschichtlichen Katastrophe noch nie so angenähert hat (z.B. Artensterben). Die heute jedoch durch die patriarchalische technoindustrielle Zivilisation der global mörderischen und terroristischen Herrschaft, Unterdrückung und Ausbeutung durch das Kapital und seine Staaten vorangetrieben und vollbracht wird.
Es ist mein Beitrag zur gemeinsamen revolutionären Solidarität jenseits der Tendenzen, für die Freiheit aller revolutionären Gefangenen und aller Gefangenen weltweit. Es ist ein solidarischer Gruss an alle, die für totale Befreiung kämpfen.
Es ist Beitrag und Aufruf zum Kampf gegen das MörderInnentreff der Herrschenden und Lakaien des WEF in DAVOS (21.01 – 24.01.’14) wo sie sich in Luxus schwelgend treffen um ihre inneren Gegensätze, die imperialistische Aufteilung der Welt, den imperialistischen Krieg gegen innen und aussen ihrer Länder zur Nachhaltigkeit und zum Wachstum der kapitalistischen Plünderung der Gesellschaften, Völker, „Ressourcen“ und des gesamten Planeten wirtschaftlich, politisch und militärisch auch in Davos effektiver weiterzuverhandeln.
Es ist mein Beitrag und Gruss ans diesjährige Symposium vom 24. bis 26.01.’14 der GenossInnen aus dem türkischen Staat, gegen Imperialismus, Repression, Folter, Isolation F-Typ, mit ihrem reichhaltigen Programm und Grup Yorum Konzert.
Die länger als vorgesehene Dauer und dazu Arbeitsstreik dieser Mobilisierung ist aus folgendem Anlass, den ich als „Nebenanlass“ mit doch besserem Infobedarf umgehend als Teil aber ausserhalb dieser Erklärung nachreichen werde:
Als allgemein missbräuchlich Schikane und Erniedrigung aber auch politische Provokation wurde am 30.12.13 wegen „Verdacht auf Cannabiskonsum“ eine Urinprobe verordnet, was ich prinzipiell verweigere. So bekam ich vom 30.12.13 bis 04.01.’14 Arrest, und da bei Verweigerung der Test automatisch als positiv bewertet wird, wurde mir im Zuge dieser geballten Ladung an Rechtsbrüchen und -verletzungen auch der PC umgehend entzogen (für 6 Monate). Alles „gemäss Hausordnung“, die die PCs als „Unterhaltungselektronik“ bezeichnet. Die jedoch für viele Gefangene und erst recht für mich in Wirklichkeit grundlegendes Speicher- und Arbeitsgerät für „alles“ sind, und für mich meiner gesamten persönlichen und politischen Beziehungs- und Beitragsarbeit. Was bei plötzlichem PC-Klau natürlich ein enormer Aufwand und Verlust zur Neuorganisierung und Umstellung praktisch von Null auf bedeutet, für den Gefangenen und seine Beziehungen.
Solidarität und Liebe für Andi! Für Gabriel, Monica und Francisco!
Solidarität und Liebe den Gefangenen der VZF in Griechenland, Nicola und Alfredo und allen in Italien und in allen Knästen der Welt!
Solidarität und Liebe den KämpferInnen im „Phönix Projekt“, „Green Nemesis“, allen FAI/FRI – Zellen und allen Kämpfenden Zellen und Individuen, Gruppen und Völkern weltweit!
Am 31. Dezember 2013 beendeten die gefangenen Genossen Ergün Mustafa, Rami Syrianos und Michalis Ramadanoglou, die sich seit Ende November in Hungerstreik in Solidarität mit dem kämpfenden Gefangenen Spyros Stratoulis befanden, ihre Nahrungsverweigerung infolge dieses offenen Briefes:
Heute (am 30. Dezember 2013), nach 50 Tagen im Hungerstreik, stelle ich fest, dass die Staatsmechanismen versuchen, mich durch ihre Nachlässigkeit zu entkräften. Ich antworte darauf, indem ich den Kampf fortführe. Dennoch werde ich nicht zulassen, dass durch meine Entscheidung meine Genossinnen und Genossen zu Schaden kommen.
Die solidarischen Hungerstreikenden Rami Syrianos, Ergün Mustafa und Michalis Ramadanoglou haben sich meinem Entschluss vom 11. November zur Nahrungsverweigerung angeschlossen und fordern, dass die konstruierten Beschuldigungen gegen mich fallengelassen werden und mir wieder Hafturlaub gewährt wird.
Ich will nicht zulassen, dass drei echte Kämpfer drinnen gerade jetzt “fallen” — Rami Syrianos nach 40 Tagen Hungerstreik, Ergün Mustafa und Michalis Ramadanoglou nach 36 Tagen Hungerstreik. Ich bitte sie jetzt, meinen Vorschlag, den ich ihnen mache, anzunehmen, standhaft zu bleiben und sowohl mich als auch unseren Kampf am Leben zu erhalten. Ich habe meine solidarischen Brüder eindringlich gebeten, ihren Hungerstreik zu beenden, weil sie ihr Ziel bereits erfüllt haben: das heißt, sie haben bereits die Macht der Solidarität und die Botschaft des kollektiven Widerstands vermittelt, indem sie an meiner Seite stehen.
Unsere Körper und unser Geist handelten wie ein einziger, und dank ihrer kann ich standfest bleiben. Ihre unbeugsame Entschlossenheit und der Akt, sich meinem Kampf kompromisslos anzuschließen, wird für immer in meinem Herzen bewahrt bleiben. Ihr Akt sollte auch in unserer aller Erinnerung erhalten bleiben, denn er ist die Kulmination der politischen Verantwortung, gemeinsam dem Feind die Stirn zu bieten.
Die Freiheit gehört uns; und wir werden unsere Freiheit wiedererlangen.
Ich habe das Gefühl, dass ich es meinen Genossen gegenüber schuldig bin, meine Bitte an sie durch diesen offenen Brief öffentlich zu machen.
Ich führe den Hungerstreik fort; wir sind ZUSAMMEN und bleiben ZUSAMMEN bis zum Ende.
Die Leidenschaft für Freiheit ist stärker als alle Gefängnisse!
Widerstand und Solidarität vereinen uns und halten uns —noch— am Leben.
“Angesichts unserer Feinde müssen wir unsere Haltung in einfacher Weise erklären. Wir bitten nicht um Gnade, und wir werden keine Kompromisse eingehen.” (Terence MacSwiney)
Solidarität mit allen politischen Gefangenen, Solidarität mit Spyros Stratoulis… bis das letzte Gefängnis zerstört ist!
Übersetzung der Sequenzen im Video:
Radiostimmen: …man kann nicht behaupten, das sei nur eine kleine Minderheit gewesen. Es waren ziemlich viele Leute, die eindeutig Gewalt ausüben und Eigentum zerstören wollten… sie werden die ganze Macht des Gesetzes zu spüren bekommen…
Eingespielte Stimme: Es ist wohl lange her, dass dir jemand nein gesagt hat, was?
Untertitel: Silvester 2014 – Gefängnis von Larissa – Solidarität mit den politischen Gefangenen – bis zur Zerstörung aller Gefängnisse.
– Solidarität mit Spyros Stratoulis, seit 11. Nov. im Hungerstreik
Ich möchte euch darüber informieren, dass ich am 25. November 2013 einen Hungerstreik begonnen habe, um mit meinem Mitgefangenen, Freund, Bruder und Mitkämpfenden Spyros Stratoulis, der im Gefängnis in Larissa eingekerkert ist, zu sympathisieren und eine Memo, die sich darauf bezieht an das Ministerium geschickt habe. Seit dem 11. November 2013 nimmt er keine Nahrung mehr zu sich. Damit fordert er die Einstellung der unbegründeten Anklagen, die sich auf die Ereignisse im Juli 2012 in Thessaloniki beziehen und die ihm die Teilnahme in einer kriminellen Organisation und das Begehen von gefährlicher Körperverletzung zuschreiben.
Diese Anklagen führten zur Aussetzung der regulären Freigängertage, die er zwei Jahren lang, allen rechtlichen Verfahren nach Artikel 55, §1 des Strafgesetzbuchs folgend, erhielt. Mit diesem Akt der Unterstützung nehme ich den Kampf des Hungerstreiks als letztes Mittel auf und bringe dadurch konkret zum Ausdruck, dass ich auf seiner Seite bin. Ich habe eine bewusste Entscheidung getroffen: Ich kenne meinen Mitkämpfenden Spyros Stratoulis sehr gut und auch seine Kämpfe innerhalb des Gefängnisses, wo er sein Leben und weiteren Gewahrsam aber niemals seine Würde riskierte. Ich kann nachempfinden, was er durchmacht. Wir sind in verschiedenen Gefängnissen durch viele schwere Zeiten gegangen und soweit es uns in den Grenzen des Gefängnisses möglich war, teilten wir auch Momente der Freude. Spyros ist wie Familie für mich und ich werde bis zum Ende an seiner Seite stehen. Ich weiß, dass er dasselbe für mich tun würde.
Der Kampf um Freiheit geht uns alle an, koste es was es wolle, wir werden weiter kämpfen, um ihn – eine weitere Person, die ihrer Freiheit beraubt wurde – von den Ketten des Gefängnisses befreit zu sehen.
Volle Unterstützung für Spyros Stratoulis, meinen Mitkämpfenden und Bruder im Hungerstreik
Die Leidenschaft für Freiheit ist stärker als alle Gefängnisse
Wie ich bereits in meinem letzten offenen Brief (hier auf Griechisch) erwähnt habe, zeige ich Solidarität mit meinem Bruder Spyros Stratoulis, der seit dem 11. November 2013 einen Hungerstreik durchführt. Und ich stehe noch drastischer hinter ihm, weil ich heute, den 25. November, in den Hungerstreik trete, um ihn zu unterstützen. Wir führen diese Handlungen aus, die manchen Menschen komisch vorkommen mögen, unsere eigenen Handlungen und wir warnen: wir werden unter keinen Umständen klein beigeben und wir nehmen unser Leben in die eigenen Hände. Ich werde ein Unterstützer Spyros’ für seinen Kampf um die Einstellung der Anklagen gegen ihn, sowie für Tage an denen er wieder Freigang aus dem Gefängnis bekommt, sein.
Solidarität mit dem hungerstreikenden Spyros Stratoulis.
Seine Forderungen sind auch meine.
Sofortige Einstellung der Anklagen gegen Spyros Stratoulis und Wiedergewährung seiner Ausgangsgenehmigungen!
Am Donnerstag, 31. Oktober, in den Morgenstunden brachten wir eine Brandvorrichtung an einem Streifenwagen der mexikanischen Staatspolizei (früher staatliche Sicherheitsagentur) an, der auf einer Seite einer Polizeieinrichtung stand, die sich in der Texcoco Allee in Nezahualcóyotl von EdoMex befindet. Die selbstgebaute Vorrichtung erledigte den Job prima.
Unser Ziel war es, das Eigentum der Polizeiinstitutionen direkt anzugreifen, die verantwortlich sind für und sich mitschuldig machen an den aktuellen repressiven Einsätzen, die vom Staat und insbesondere der Regierung des mexikanischen Bundesbezirks gegen die anarchistische Bewegung und der sozialen Bewegung im Allgemeinen verübt werden.
Mit dieser Sabotage verteidigen wir den Hungerstreik, den Genosse Mario González seit dem 8. Oktober aufrechterhält, kämpfend gegen seine Einkerkerung im Untersuchungsgefängnis Varonil Oriente, wo er immer noch von der faschistischen Regierung des Bundesbezirks als Geisel festgehalten wird.* Wir verstehen die Situation des Genossen und werden ihn in seinem Kampf nicht alleine lassen. Mario wurde zusammen mit acht anderen GenossInnen am 2. Oktober 2013 kurz bevor er die jährliche Demonstration in Gedenken an das Massaker 1968, das von der mexikanischen Armee gegen die StudentInnen verübt wurde, erreichen konnte festgenommen. Die festgenommenen GenossInnen wurden von den Organen des Ministeriums für öffentliche Sicherheit in Mexiko Stadt sowie der ermittelnden Polizeieinheit gefoltert. Mario ist zurzeit der einzige, der im Gefängnis verblieben ist.
Feuer den Gefängnissen! Freiheit für die Gefangenen!
Revolutionäre Solidarität mit anarchistischen Gefangenen!
Am 11. November 2013 begann Bruder Spyros Stratoulis einen Hungerstreik mit der Forderung, seine Verfolgung im Fall, der als „Kriminelle Organisation der Treffpunkte Thessalonikis“ betitelt wurde, zu beenden.
An dieser Stelle könnte ich darüber schreiben, wer Spyros ist. Ich könnte über die Tage, die er im Laufe zweier Jahrzehnte der Einkerkerung durchgekämpft hat schreiben, über seinen unbezähmbaren Geist, seine Integrität und Menschlichkeit trotz aller Verrohungsbemühungen in den demokratischen Gefängniszellen. Aber das alles würde nur Bruchstücke der Gründe erfassen, warum ich diesen Menschen einen Genossen und Bruder nenne. Um in der Lage zu sein, die Essenz vermitteln zu können, müsste ich imstande sein, Wörter zu finden, die die Zeitspanne von über einem Jahr, das wir in der Gefängniszelle in Larissa eng miteinander zugebracht haben, ganz genau wiedergeben können. Wörter, die die gebündelte Erfahrung, 24 Stunden am Tag mit einem anderen Menschen zusammen zu sein; jeden Augenblick zu teilen, jede Freude, jeden Kummer, jede Schwierigkeit, jede Hoffnung; Gedanken, Sorgen und Träume, bildlich darstellen können. Ich müsste in der Lage sein Worte zu finden, die auf präzise Weise die einzigartige Wichtigkeit zum Ausdruck bringen, im personalisierten Raum und der Zeit des Gefängnisses die Möglichkeit zu haben, zu sagen: Ich bin nicht alleine.
Am 11. November begann Spyros den Hungerstreik. Heute, am 21. November, ist der zehnte Tag seines Kampfes.
Von heute an, trete auch ich in den Hungerstreik, als ein Akt der Solidarität für Spyros; als ein Akt, der nichts weniger als was dieser Mensch verdient, widerspiegelt und der sich auf die Erfahrungen bezieht, die wir teilten und weiterhin teilen, selbst wenn wir jetzt an unterschiedlichen Orten eingesperrt sind.
Weil Solidarität heißt, einen anderen Menschen Genossen zu nennen und das bedeutet zu sagen: zusammen durch die guten Zeiten, zusammen durch die Kämpfe, zusammen durch die harten Zeiten, bis zum Ende.
Bruder bewahre die guten Momente, fasse Mut, und geh vorwärts…
Am Mittwoch, den 20. November 2013 versammelten sich gegen 18.00 fast 200 UnterstützerInnen an der Rückseite des Gefängnisses von Larissa. Dort hatten sie Sicht auf die Zelle des Gefährten Spyros Stratoulis.
Spyros befindet sich derzeit seit 12 Tagen im Hungerstreik. Er hat ihm am 11. November begonnen, um seine strafrechtliche Behandlung durch die Herrschenden anzuprangern. Er fordert seinen sofortigen Freispruch von Vergeltungsmaßnahmen und unberechtigter Anklage gegen ihn, die zur Verweigerung von Freigängen geführt hat (obwohl ihm vorher regelmäßig Tage gewährt wurden, an denen er das Gefängnis verlassen konnte). Er setzt sich aber auch für sein Recht einer Strafaussetzung auf Bewährung ein.
Wir blieben anderthalb Stunden vor dem Gefängnis. Wir riefen Parolen und warfen Feuerwerkskörper, und versuchten Spyros Stratoulis eine starke Botschaft der Solidarität und Unterstützung zu senden. Eine Zeitlang brachen wir die Mauern die uns trennten und vereinten für eine Weile unsere, mit den Stimmen der kämpfenden Gefangenen und anderen Gefängnisinsassen.
Wir hatten auch eine Tonanlage, so dass wir Solidaritätstexte für Spyros verlesen konnten. Die Versammlung wurde von GefährtInnen aus den Städten Thessaloniki, Volos, Karditsa, Kozani, Xanthi, Veria und Larissa unterstützt.
Der Drang nach Freiheit ist stärker als alle Gefängnisse. Keiner wird in den Händen des Staates alleine gelassen.
Kürzlich haben wir dem Parkplatz des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit von Quebec in der Fullum Str. 600, Montreal, einen Besuch abgestattet und die Dienstfahrzeuge mit Abbeizmittel behandelt und die Reifen zerstochen.
Das Ministerium für Öffentliche Sicherheit von Quebec ist unter anderem für die Oberaufsicht der Stadt- und Provinzpolizei und auch der Provinzgefängnisse zuständig. Im Endeffekt ist das Ministerium für alle Aspekte der Haftbedingungen in Quebec verantwortlich: vom Verhalten der Polizei bis zu dem, was in den Kantinen verfügbar ist.
Während wir das hier schreiben, laufen zwei Beispiele von Widerstand gegen das Gefängnissystem in Kanada. Erstens der Hungerstreik von in Ontario, ohne jegliche Anklage, gefangenen MigrantInnen. Sie sind trotzdem in Haft und erwarten ihre Abschiebung. Ihre Forderungen sind u.a. eine bessere Behandlung und das Ende der Haft für MigrantInnen, gegen die keine Anklage erhoben wurde. Sie befinden sich in der 5. Streikwoche.
Zweitens ein Arbeitsstreik in vielen Bundesgefängnissen im ganzen Land als Protest gegen die Kürzung des Lohnes in allen Bundesgefängnissen. Die Regierung rechtfertigt die Kürzung damit, dass sie den Gefangenen Essen und ein Dach über dem Kopf gebe. Nun müssen die Gefangenen also nicht nur die Gefängnisse mit ihrer Arbeit erhalten, sondern auch noch dafür bezahlen, dass sie eingesperrt sind. Diese Lohnkürzung ist Teil einer breiteren Verschärfung der Bedingungen für die Gefangenen: wie längere Strafen,strengere Voraussetzungen zur bedingten Entlassung,doppelte Belegungen in den Zellen und weniger Programme im Gefängnis.
Solidarität mit den kämpfenden Gefangenen – für das Ende aller Gefängnisse und der Polizei.
Und für Youri und Guillaume – Gefangene des G20 von Toronto, im Provinzknast von Bordeaux, Montreal, eingesperrt.
Solidarität mit Spyros Stratoulis, seit zwei Jahrzehnten kämpfender Gefangener in griechischen Knästen, der sich seit dem 11. November 2013 im Hungerstreik befindet. Er fordert einen vollständigen Freispruch von fingierten Anklagepunkten seiner angeblichen Mitgliedschaft in einer fiktiven kriminellen Vereinigung. (Thessaloniki, 2012), so wie sofortige Wiederaufnahme seiner Freigänge.
„Ich werde drastisch gegen die Vergeltungsabsicht des Staates, der versucht Widerständige zu brechen, gegen sein Entscheidungsmonopol darauf und der Plünderung unseres Lebens vorgehen, sowie gegen die Gleichgültigkeit jeder einzelnen Marionette dem Leben, der Freiheit und Würde gegenüber“ —Spyros Stratoulis, inhaftiert im Gefängnis von Larisa.
Am 4. Juli, dem 31. Tag des Hungerstreiks von Kostas Sakkas, hat die Ärztin, die ihn die ganz Zeit untersucht, u.a. erwähnt, dass er 13kg verloren hat (15% seines ursprünglichen Körpergewichts) und in sehr kritischer Verfassung ist. Die Ärztin vom Allgemeinen Krankenhaus von Nikaia betont ausdrücklich, dass „es eine mathematische Gewissheit ist, dass die Fortsetzung seines vollständigen Verzichts auf Nahrungsaufnahme zum sicheren Tod führen wird.”
Außerdem hat die Athener Solidaritätsversammlung für den anarchistischen Hungerstreikenden Kostas Sakkas folgende Klarstellung herausgegeben:
„Es gab eindeutige Fehlinformationen in den letzten Tagen über den Gesundheitszustand des Gefährten Kostas Sakkas, zudem Veröffentlichungen von verschiedenen Seiten, die nichts mit der Realität gemein haben. Jede Entwicklung, die seinen Gesundheitszustand betrifft, wird durch offizielle Krankenberichte erfolgen. Ferner liefern wir auf jeder Versammlung, die regelmäßig für den anarchistischen Hungerstreikenden abgehalten wird, so schnell wie möglich Aktualisierungen über seinen Zustand. Inzwischen wurden Sitzungen im Koridallos Gerichtsgefängnis fortlaufend verschoben, weil Kostas Sakkas, als einer der Angeklagten, nicht in der Lage ist, beim Verfahren anwesend zu sein.“
Der Anarchist erwartet Antwort auf seinen zweiten Antrag für sofortige Entlassung und setzt den Kampf fort. Es wird erwartet, dass das Berufungsgericht innerhalb der nächsten Woche endgültig seine Entscheidung erlassen wird. Für Montag, den 8. Juli wird um 12 Uhr in Athen zu einer Kundgebung vor dem Berufungsgericht (Efeteio) in der Loukareos Straße aufgerufen.
„In Griechenland, Türkei, Brasilien… Kampf mit Körper und Geist bis zur sozialen Befreiung“ (Banner auf der großen Demonstration in der Innenstadt von Athen am 29. Juni, aus Solidarität mit dem Genossen)
Freitag, den 5. Juli: Aufruf zur Motorraddemonstration zum staatlichen Krankenhaus von Nikaia in Piräus, wo der Hungerstreikende immer noch in Untersuchungshaft festgehalten wird und auf Antwort auf seinen zweiten Antrag auf Haftentlassung wartet.
Versammlung an der Propylaea (Panepistimiou Straße, Athen), um 18.00 Solidaritätskundgebung am staatlichen Krankenhaus von Nikaia gegen 19 Uhr
Am Donnerstag, den 27. Juni 2013 fand anlässlich des von Gewerkschaften lancierten Generalstreiks in Portugal ein Protestmarsch in der Innenstadt von Lissabon statt. Auf diesem zeigten wir uns solidarisch mit dem seit Dezember 2010 in Griechenland inhaftierten Anarchisten Kostas Sakkas, Gefangener in Griechenland. Der Kollega befindet sich seit dem vierten Juni im Hungerstreik, seine sofortige Freilassung aus dem Gefängnis fordernd. Der 4. Juni war auch der Tag, an dem seine Untersuchungshaft endete. Nach griechischem Gesetz sind 30 Monate der längste Zeitraum, die ein in zwei Fällen angeklagter Inhaftierter in Untersuchungshaft verbleiben darf.
Während der Demonstration wurden 400 anarchistische Poster verklebt und hunderte Flyer wurden geworfen oder an Mauern angebracht – als kleinster Solidaritätsausdruck mit unserem Kollega bei seinem fortlaufenden Kampf für Freiheit und Leben.
Die Gefahren der Freiheit sind viel mehr wert, als die Sicherheit der Unterwürfigkeit.
Von Brasilen bis zur Türkei, organisieren wir den Angriff gegen Apathie.
Vom Wilden Streik bis zur revolutionären Erwerbslosigkeit.
Wir verlangen nichts, weil das was wir wollen, das Ende einer Welt ist, wo wir nicht alles haben können.
Solidarität, Selbstorganisierung, Angriff.
Sofortige Freilassung des Anarchisten Kostas Sakkas, in Griechenland seit dem 4. Juni im Hungerstreik.
Wut, Steine, Barrikaden, für ein Leben ohne Herren oder Sklaven. (A)
Am Mittwoch, den 26. Juni steuerte wir als eine Gruppe solidarischer Menschen die Tritis Septemvriou Straße in Thessaloniki an. Auf ihr legten wir in beide Fahrtrichtungen Reifen ab und blockierten für einige Minuten den kompletten Verkehr. Sobald die Straßenbarrikade angezündet wurde, warfen wir Flugblätter, die sich auf den Hungerstreik des Anarchisten Kostas Sakkas bezogen, und verließen dann den Ort.
Wir entschieden uns auf diese Art den reibungslosen Ablauf der Metropole eine Zeitlang zu unterbrechen, um dem Genossen ein Signal der Solidarität und Stärke zu senden.
Krieg mit dem Staat und Kapitalismus. Solidarität mit dem anarchistischen Gefangenen Kostas Sakkas.
Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf Geldautomaten einer Bank im Zentrum Athens:
Seit 30 Monaten befindet sich der Anarchist Kostas Sakkas in Untersuchungshaft. Der Genosse ist seit dem 4. Juni im Hungerstreik für das Offensichtliche, seine sofortige Freilassung aus dem Knast. Donnerstagnacht, am 13. Juni, haben wir als minimale Geste der Solidarität, vier ATMs in der Nähe des Canningos Platz in Brand gesetzt. Halte durch, Genosse!
Sofortige Freilassung des Hungerstreikers Kostas Sakkas.
Athen – Bekennerschreiben zu einer Reihe von Brandstiftungen:
Der Anarchist Kostas Sakkas ist seit dem 4. Juni 2013 im Hungerstreik, seine sofortige Freilassung aus der Untersuchungshaft fordernd, in der er sich seit mehr als 30 Monaten durch einen juristischen Staatsstreich befindet, während er bereits zwei Untersuchungshaften abgesessen hat.Wir stehen hinter unserem Genossen, und so gehen in die Offensive, was wir unter den gegebenen Umständen für angemessen halten.
So haben wir während vier Tagen, vom 15. bis 18. Juni folgendes angezündet:
– das lokale Büro der Regierungspartei Nea Demokratia in Keratsini,
– zwei Geldautomaten in Palaio Faliro,
– einen ATM in Ano Kypseli,
– das private Motorrad eines Bullen in Zografou,
– das private Auto eines Bullen in Ano Glyfada,
– das private Motorrad eines Bullen in Ano Petralona.
Sofortige Freilassung des Anarchisten Kostas Sakkas. Alles geht weiter…
[vimeo]http://vimeo.com/68259228[/vimeo]
Veria , Nordgriechenland – Aktion aus Solidarität mit Kostas Sakkas:
In den ersten Stunden des Mittwoch, 19. Juni, haben wir im Zentrum von Veria als minimales Zeichen unserer Solidarität für den Anarchisten Kostas Sakkas, der sich seit dem 4. Juni im Hungerstreik befindet, sechs Geldautomaten mit Farbbomben markiert.
Widerstand – Solidarität – Angriff
Wir leben um auf den verrotteten Ruinen dieser Welt zu tanzen (A)
Exarchia, Athen – ATM angezündet:
Seit 30 Monaten befindet sich der Anarchist Kostas Sakkas in Untersuchungshaft. Der Genosse ist seit dem 4. Juni im Hungerstreik für das Offensichtliche, seine sofortige Freilassung aus dem Knast. Samstagnacht, den 22. Juni, haben wir als minimale Geste der Solidarität, einen ATM in der Vatatzistraße in Neapoli angezündet. Halte durch, Genosse!
Sofortige Freilassung des Hungerstreikers Kostas Sakkas! Der Kampf geht weiter.
Noelia Cotelo, kämpfende Gefangene, hat als ein Mittel des Kampfes gegen die letzten Angriffe, die sie im Gefängnis von Albolote (Granada, Südspanien) über sich ergehen lassen musste, am 29. Mai einen Hungerstreik begonnen.
Die jüngsten Beispiele für Misshandlungen, die sie durchmachen muss sind, dass sie mehrere alte Strafen unmittelbar hintereinander verbüßen muss, persönliche Gegenstände nicht erhielt, nachdem sie aus Ávila verlegt wurde, oder ihr keine Post geliefert wurde.
Gleichzeitig wurde sie dem Gericht zu Verfahren und Aussagen vorgeführt, ohne vorher durch ihren Anwalt benachrichtigt worden zu sein und ohne genügend Zeit zur Vorbereitung zu haben. Am 6. Juni wurde sie ins Gericht von Granada gebracht, um eine Aussage als Beschuldigte zu machen, da ihrer Wärter gegen sie klagten. Es gab einen Aufruf zu einer Solidaritätsversammlung vor dem Gericht.
Solidarität mit Noelia Cotelo und allen kämpfenden Gefangenen! Nieder mit den Gefängnismauern!
Die täglichen Festnahmen und brutalen Behandlungen „undokumentierter“ MigrantInnen, die im Rahmen des griechischen Polizeimassenpogroms unter dem „einladenden“ Namen „Xenios Zeus“, das Schläge, Erniedrigungen und Folter in Polizeibussen, in den Kerkern der Polizeistationen und den berüchtigten „Internierungslagern“ beinhaltet, sind ein integraler Bestandteil des modernen Totalitarismus, der Armut und sozialen Kannibalismus auferlegt, die zivile Einberufung Streikender (z. B. erzwungene Rückkehr zur Arbeit) befiehlt, Mobilisierungen zum Protest mit Repression begegnet, besetzte Häuser durchsuchen lässt und selbstorganisierte soziale Unternehmungen angreift.
In letzter Zeit wurden dutzendweise „undokumentierte“ MigrantInnen in die Polizeistation Drapetsona in Piräus überführt und dort buchstäblich gestapelt. Sie bleiben dort monatelang inhaftiert und leiden unter fürchterlichen Bedingungen, unter dem Mangel an sanitären Anlagen, nahrhaftem Essen und Hofgang. Gleichzeitig sind sie konfrontiert mit der üblichen brutalen, menschenfeindlichen und rassistischen Behandlung durch die Polizisten. Zusätzlich dazu wird ihr vorübergehender Gewahrsam alle drei Monate verlängert, ohne jegliche formelle Begründung als der, dass ihr „Verbrechen“ ist, keine Aufenthaltspapiere zu haben.
Aus diesem Grund befinden sich inhaftierte MigrantInnen in dieser Polizeistation sukzessive im Hungerstreik, protestieren gegen die unvorstellbaren Bedingungen der Inhaftierung und der aufeinanderfolgenden Entscheidung ihren Gewahrsam um drei Monate zu verlängern. Seit 13. März 2013 sind zum Beispiel 70 MigrantInnen im Hungerstreik. Das Resultat dieses gemeinsamen Protests ist, dass die Hungerstreikenden im Zuge mehrerer Verlegungen in andere Polizeiabteilungen zerstreut wurden und die Bullen sie dort abermals mit Beleidigungen, Schikanen und Drohungen behandelten. Dieser Hungerstreik begann, nachdem ohne Erklärungen die Entscheidung gefällt wurde, den Gewahrsam zweier MigrantInnen, die schon seit 9 Monaten in Arrestzellen eingesperrt waren, um weitere drei Monate zu verlängern. Der Fall eines palästinensischen Flüchtlings ist bezeichnend für die groben Misshandlungen der Hungerstreikenden: Ahmed Faraj, der am achten Tag des Hungerstreiks (22.3) ohnmächtig wurde, wurde ins Krankenhaus überführt, weil die Bullen ihm Shampoo gegeben hatten, von dem sie ihm sagten, es wäre Arzneimittelsirup.
Wir werden uns weder an die Hässlichkeit dieser Welt gewöhnen, noch sie akzeptieren. Wir widersetzen uns der Ausplünderung, Verarmung, Brutalität, dem Rassismus und der Repression mit Widerstand, Selbstorganisation und Solidarität, mit gemeinsamen Kämpfen Einheimischer und widerständischer MigrantInnen gegen das System der Ausbeutung, Ausgrenzung und Unterwerfung. Hände weg von den Elenden und den Kämpfenden!
Am Morgen des 6. April gingen GenossInnen des anarchistischen Raums Resalto, sowie das Gastarbeiter Kollektiv für Autonomie in einer unangemeldeten Demo auf die Straße. In Solidarität mit MigrantInnen, die sich im Hungerstreik befinden, protestierten sie vor der Polizeistation Drapetsona und in der umliegenden Nachbarschaft. Fotos/Video hier.
Am Mittwoch, dem 14. November 2012, in der ehemaligen Pädagogischen Fakultät von Santiago, während ein kultureller Festakt beendet wurde – in Gedenken an den Kämpfer Alex Lemún, der im Alter von 17 genau vor zehn Jahren im Jahr 2002, von den Hunden der Demokratie und des Kapitals, ermordet wurde und zur selben Zeit in der zwei politische Gefangene der Mapuche einen weiteren Hungerstreik begannen (siehe Kommuniqué in Englisch hier) – stürmte eine Gruppe von 35-40 Jugendlichen in den Universitätscampus und zündete brennende Barrikaden an der Ecke Macul und Grecia Allee an, um die Zirkulation gleichgültiger Menschen (aka lebender Ware) aufzuhalten.
Sie machten Platz für direkte Aktion und Konfrontation, warfen Molotowcocktails auf die Bullen, die in der Gegend die Konsumzentren schützten. Kurz darauf, zogen sich die Brandstifter vom Tor zurück, da die Luft erstickend war und stellten sich näher zur Grecia Allee auf.
Sie gingen jedoch wieder mit mehr Molotowcocktails über in den Straßenkampf, dieses Mal durch den Haupteingang des Campus. Die Auseinandersetzungen hielten über anderthalb Stunden an, bis die vermummten Jugendlichen sich nach ihrer letzten Munition zurück zogen.
Es ist wichtig daran zu erinnern, dass im Namen des Kapitals nichts anderes als Mord begangen wird. Daher kann die Ermordung an Alex Lemún nicht nur im Kontext des Kampfes der Mapuche für ihre eigene Autonomie gesehen werden. Die Wahrheit des Konflikts liegt in der Akkumulation des Kapitals, das in eroberten Territorien erzeugt wird. Die Kapitalisten versuchen diese Länder vollkommen auszubeuten. Wir müssen daher diese Idee in Spannung versetzen, um Wege des Kampfes zu vereinigen und sie gegen einen gemeinsamen Feind, jenseits aller eigenen Forderungen, zu entwickeln. Wir können die Weltsicht der kämpfenden Mapuche heranziehen um die antikapitalistischen Kämpfe zu nähren.
Alex Lemún lebt!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Tod dem Kapital und dem Staat!
Vom 18. bis 25. Januar 2013 greife ich erneut zur wohl schwachen – aber immerhin Initiative – eines Hungerstreiks, um erneut die langen von der Repression und der Untätigkeit erzwungenen Zeiten des Schweigens zu brechen, um erneut eine schwache – aber immerhin Stimme – der Solidarität, der Wertschätzung und der Teilnahme an den Initiativen aller zu erheben, die weiter aktive Solidarität und aktiven Kampf aufbauen und tätigen, die drinnen und draußen Kontinuität beharrlich wagen und ausdehnen.
Es ist eine herzliche und gerührte brüderliche Umarmung der Genossin Elisa im italienischen Knast, und dem Genossen Gabriel im deutschen Knast, für die spezifische Solidarität für mich in ihrer Initiative gestaffelter Hungerstreik im Dezember 2012, und völlige Teilnahme an der allgemeinen Substanz ihrer Initiative indem auch ich, wie diese Schwester und Genossin und dieser Bruder und Genosse sagen, meine innige Solidarität allen würdigen und kämpfenden Gefangenen der Welt sende… und ein enormer Teil auch dieser meiner Initiative den Grüssen und Umarmungen für die Schwestern und Brüdern gehört, die von der Repression betroffen und auf der „Flucht“ sind und die direkte Aktion praktizieren, in aller Welt, von Italien bis Griechenland und Südamerika, von Russland und Indonesien bis in die USA…
Es ist eine herzliche und gerührte brüderliche Umarmung an alle in der Schweiz, in Belgien und überall, die wie die Rote Hilfe International (RHI-SRI) und etliche andere revolutionäre spezifische und gemischte Gruppen und Individuen im Zeichen der Solidarität gegen die Repression jenseits der Tendenzen und Anstrengungen für meine Freilassung und die aller gefangenen GenossInnen der Welt jetzt weiterführen und ausbauen, vor allem für die sehr lange gefangenen, die, wie der Genosse Ibrahim Abdullah in Frankreich, Mumia Abu Jamal und die vielen anderen in den USA, die Genossen des „caso security“ in Argentinien, und die vielen anderen überall auf der Welt, vom unendlichen aber machtlosen – machtlos gegen unsere feste revolutionäre Solidarität und Teilnahme und Zeichen meines tiefen Zorns gegen das jährliche Januartreffen WEF in Davos, gegen dieses Treffen des einflussreichsten terroristischen Abschaums der Welt. Gegen dieses Treffen unter reichen und mächtigen Mördern und Ausbeutern der Welt mit ihren Lakaien, Bullen, Politikern, „Experten“ (Wissenschaftler) und Hofnarren (der „Kultur“, Medien…), die, wie für Abschaum üblich, immer zuoberst schwimmen auf der giftigen, abscheulichen und von ihnen immer tödlicher gemachten Brühe nur um das Privileg ihres Reichtums und ihrer Macht über die Welt zu festigen und zu vermehren.
Auch diese Jahr derselbe lauwarme WEF-Brei eines Zusammenspiels von „Global Risks 2013“ eines akuten Handlungsbedarfes gegen eine Konstellation mit potentiell gravierenden Folgen… der grössten Staatshaushalten mit den (sekundären…) Folgen des Klimawandel. Sie fürchten das „Risiko“ Pandemien wegen der Antibioticaresistenz, das „Risiko“ der Zunahme der chronischen Krankheiten – auch dass antiökonomische „Bedrohungen“, die voll und ganz von ihrer eigenen massenmörderischen und umweltvernichtenden industriellen Wirtschaft verursacht werden. „Risiko“ für was? Selbstverständlich für das globale Wirtschaftswachstum! Welches also die absoluten Prioritäten? Die nationale Widerstandsfähigkeit gegen die globalen Risiken, damit lebenswichtige (natürlich für das globale Wirtschaftswachstum!) Systeme auch im Falle massiver Störungen noch funktionsfähig bleiben und, andererseits, dringend mehr internationale Zusammenarbeit und Innovation. Nicht zu unterschätzen sei auch das „Risiko“ des (demokratischen…) Zugangs immer breiterer Massen zu Information im Internet wegen seiner destabilisierenden Effekte (sic!).
Diese globalen und totalitären Mörder, wofür die großen Einkommensunterschiede und die starken Ungleichgewichte der von ihnen geplünderten Staatshaushalte unverzichtbar sind, für die – und ihr System – die menschliche und ökologische Katastrophe der enormen Leiden, Massenmorde und Zerstörungen des Planeten, was sie als „Risiken“ verharmlosen, unverzichtbar ist, verkaufen uns als „Lösung“ erneut noch mehr Unterschiede, Gefälle, Katastrophen und Vernichtung, und damit noch mehr Totalitarismus (national, global, innovativ) – bzw. Kontrolle des Unkontrollierbaren – zur Erhaltung, zu welchem Preis auch immer, der Funktionsfähigkeit der Systeme dieses ihres Systems, das Ursache und Wurzel selbst dieser und der anderen 50 von ihnen aufgelisteten „Risiken“ ist, und auch der zahllosen, die sie nicht zitieren, denn „doch ihr Problem, der von Unten, die wir mit Krieg, Bullenknüppel, Knast und Elend mästen, für unseren Profit“.
Nichts Neues also, sie beweisen mit dummdreister Klarheit bloß, einmal wieder, dass sie selbst und ihr System das Problem ist, das immer dringlicher, radikaler und total zu entsorgen ist.
WEG mit dem WEF, WEG mit Staat und Kapital!
Freiheit für alle
marco camenisch, Lager Lenzburg, Schweiz, Januar 2013
Wir sind die folgenden auf den Prozess wartenden Gefangenen:
Dimitris Mamalikopoulos #1108/12, Panagiotis Baztekis #908/12, Ioannis Mavrofridis #906/12, Andreas Ivanidis #907/12, Kosmas Kalaitzidis #905/12, Georgios Dimitriou #1264/12, Vero Doriani #1265/12, Eleftherios Kartasakis #1263/12.
Als nicht-verurteilte Insassen des zentralen Gefängnisses in Nikosia (Zypern) fordern und kämpfen wir für unser gesetzmäßigen Rechte.
– Erstens: Es wird uns nicht erlaubt, auf den Gefängnishof zu gehen.
– Zweitens: Es wird uns nicht erlaubt, fernzusehen.
– Drittens: Wir werden gezwungen, Wasserflaschen zu kaufen, weil das Trinkwasser nicht einmal durch die Gefängnisverwaltung zur Verfügung gestellt wird.
– Viertens: Uns wird es nicht erlaubt, mehr als 10 Minuten pro Woche mit unseren Familien per Telefon zu kommunizieren.
– Fünftens: Uns wird keine anständige Ernährung gegeben.
Wir fordern unsere gesetzlichen Rechte, indem wir nicht mehr als die Umsetzung der Regelungen, die in den Gefängnisstatuten stehen, verlangen, auf die alle InsassInnen ein Anrecht haben.
Daher entschieden alle zuvor erwähnten Personen, die auf ihren Prozess warten, in den Hungerstreik zu gehen, bis unsere legalen Bedürfnisse befriedigt werden. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass unsere Entscheidung weitere Probleme bzgl. unserer Untersuchungshaft zur Folge haben wird; wir unausweichlich Folter erdulden müssen und in den extra eingerichteten Isolationsflügel eingesperrt werden (obwohl die letzte Strafmaßnahme rechtlich untersagt ist solange es sich um nicht-verurteilte Gefangene des Zentralgefängnisses handelt).
Wir bitten daher um Unterstützung und Solidarität, vor allem durch die Griechische Botschaft in Nikosia.
Solidarität ist unsere Waffe.
Die Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als jeder Knast.
Vom 20.8. bis 10.9.2012 befinde ich mich im Hungerstreik. Wenn auch bloss symbolisch so doch als Beitrag auf dem Wege der Solidarität und des Kampfes den wir drinnen und draussen beschreiten, verstreut, im Gleichklang, mit vereinten und verschiedenen Stimmen und Manieren, in verschiedenen Gegenden mit verschiedenen Leuten. Aber immer gegen einen gemeinsamen Feind und für ein gemeinsames Ziel. Der gemeinsame Feind ist Eroberungskrieg, Ausbeutung, Sklaverei, Repression, totale und kapillare Zerstörung. Der gemeinsame Feind ist heute das technowissenschaftliche, globale, patriarchale, terroristische, und totalitäre System der imperialistischen Multis und ihrer Staaten und er ist auf dem Höhepunkt seiner Macht und Verbreitung aber auch in seiner mörderischsten und unumkehrbaren Krise. Das gemeinsame Ziel ist die Abschaffung dieses Systems und aller Ausbeutung und Sklaverei für eine freie, gesunde und gerechte Welt und alle ihre natürlichen Ausdrücke und Elemente, als unabdingbare Grundlage des Lebens und ihres, daher auch unseres, Fortbestehens.
Es ist ein Beitrag zum Kampf und zur Solidarität der auch von innen möglich ist und auch mit dieser x-ten Hitzewelle als x-tes Zeichen des sterbenden Planeten, das sogar denken und schreiben schwierig macht umso mehr da wir auch noch in geschlossenen Särgen aus Ziegeln und Eisenbeton versiegelt und unseren Schergen jederzeit total ausgesetzt sind.
Diese Initiative möchte ich „operazione Fukushima“ nennen. Ein aktueller Name. Ein anderer Name für Zivilisation und Fortschritt. Ein Name für die enorme Qual und Vernichtung, die dem Leben von den wenigen Herrschenden und ihren vielen Lakaien der Zivilisation und des Fortschritts für die Macht und den Reichtum weniger verabreicht wird. Er könnte auch sein: Tschernobyl, Mühleberg, Beznau, Lucens, Hiroshima, deleted uranium, IBM, Trino Vercellese, Superphönix, Ansaldo, Bio- und Nanotechnologie, Asbest, Krebs, Deep Water Horizon, Xstrata, Monsanto, TAV (Hochgeschwindigkeitszug), Alternativenergie, Grüner KKKapitalismus, Belo Horizonte. Ein Name auch um mit den Worten der „Olga Zelle“ der FAI/FRI in Erinnerung zu rufen (danke, herzlichster Dank, Brüder und Schwestern der „Olga Zelle“, herzlichster Dank jeder Schwester und jedem Bruder, jeder Gruppe und jedem Volk für ihre aufständische und revolutionäre Aktion!): „… es ist nur eine Frage der Zeit und ein Fukushima wird auf unserem Kontinent massenweise Tote ernten“!
„Operazione Fukushima“, ein Name als Vergleich der wahren und entsetzlichen Wirklichkeit, auch der unumkehrbaren sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Krise, zum Lächerlichen der Aufstandsbekämpfung und der dümmlichen Benennungen der „brillanten Antiterror-Operationen“ wie „Ardire“ (±Wagnis, kühn), „Tramonto“ (Untergang), „Mangiafuoco“ (Feuerschlucker), „Blackout“, „ORAI“, „Cervantes“… der Don Quichote der Landjäger in italienischer Version des globalen Imperialismus, die, weil sie die Zeichen des aufständischen Sturmes nicht anhalten können, sich an den solidarischen Stimmen und den Gefangenen des aufkommenden Weges der Solidarität und des Kampfes schadlos halten.
Ein Name um auch kraftvoll zu betonen: Terrorismus, das wahre Böse und Verbrechen und die „höchste Gemeingefährlichkeit“, Brutalität und Feigheit, Lüge und mörderische Aggression gehört dem herrschenden System und VerteidigerInnen; die Legitimität und Macht der Vernunft, die lebenswichtige Eile und die Menschenliebe, die niemals in der Geschichte so dringende Übernahme der wahrhaftigen Einzel- und Kollektiverantwortung für die menschliche Gesellschaft und die Welt und deren Fortbestand gehört uns wahrhaftig aufständischen und revolutionären, die dieses System wirklich bekämpfen.
Also ein Name, ein kleiner Beitrag auch um zu bestätigen wie töricht diese elende mörderische Verbrecherbande der Herrschenden und Lakaien (Politik, Wissenschaft, Bullen, Magistraten, Medien, Kultur, Religion, und Meinungsmacher und Hetzer aller Couleur und Verkleidung auch in unseren „offiziellen“ Bewegungsreihen…) ist wenn sie meint, dass ihre noch so verheerenden und niedrigen terroristischen Verfolgungen und Repressalien in bester nazifaschistischer Kontinuität unsere Kämpfe und Stimmen drinnen und draussen auf dem Wege der Solidarität und des Kampfes aufhalten können, denn wir gehen diesen Weg MIT ALLER NOTWENDIGEN BEHERZTHEIT, MIT ALLEN NOTWENDIGEN MITTELN!
Solidarität und Liebe, marco camenisch, Lager Lenzburg, Schweiz, 19. August 2012
Der folgende Textausschnitt ist den anarchistischen Revolutionären Yannis Michailidis und Dimitris Politis gewidmet, die von den Behörden aufgrund ihrer mutmaßlichen Beteiligung in der anarchistischen revolutionären Organisation CCF gesucht werden und sich niemals ergeben werden! Unsere Feuer sollen ihnen Stärke geben und unsere Asche die Spuren unserer Brüder verwischen.
“Wenn ich mich umsehe, wird mir schlecht. Auf der einen Seite die Wissenschaftler, denen ich Glauben schenken soll, damit ich nicht ignorant bin. Auf der anderen Seite die Moralisten und Philosophen, deren Vorschriften ich akzeptieren soll, damit ich nicht brutal bin. Dann kommt das Genie, das ich glorifizieren soll und der Held, vor dem ich mich zu verbeugen habe.
Dann kommen die Genossen und Freunde, die Idealisten und Materialisten, die Atheisten und Gläubigen und eine riesige Horde von definierten und undefinierten Affen, die mir ihre guten Ratschläge unterbreiten und mich schließlich auf den rechten Weg bringen wollen. Weil der Weg, den ich gehe, (natürlich) falsch ist, genauso wie meine Ideen, meine Gedanken, mein gesamtes Dasein falsch sind.
Ich bin ein falscher Mensch. Sie – arme Verrückte – sind besessen von der Idee, dass das Leben sie zu Priestern berufen hat und sie eine Zeremonie ihrer größten Missionen leiten, wenn sie Menschlichkeit als ihre größte Bestimmung bezeichnen…
Diese armen, pathetischen Bestien – vernarbt durch Scheinideale und verklärt durch Aberwitz – können nie die tragischen und heiteren Wunder des Lebens verstehen, da sie nie sehen, dass sich Menschlichkeit nicht auf irgendein großartiges Schicksal beruft. Wenn sie irgendetwas davon verständen, würden sie zumindest gelernt haben, dass ihre sogenannten Neigungen in der Tat kaum das Verlangen besitzen, das eigene Rückgrat zu brechen, indem sie Abgründe überbrücken, die einen vom anderen trennt.
Aber was ich bin, ist egal.
Und das Krächzen dieser verschiedenfarbigen Elstern dient nur dem Zweck, die persönliche und edle Weisheit zu erhellen. Oh, apostolische Affen der Menschheit und des gesellschaftlichen Fortschritts, hört Ihr nicht etwas donnern über euren Phantomen?
Hört, hört! Es ist ein durchdringendes Dröhnen meines wilden Gelächters, das überkopf in die Höhe poltert!“
[Renzo Novatore, unter dem Pseudonym Brunetta, der Brandstifter]
Zuallererst sollten wir klar machen, dass es nicht das Ziel dieser Analyse ist, eine Theorie zu formulieren. Stattdessen ist sie verfasst als ein Mittel zur Verbreitung eines revolutionären Verständnisses und zielt grundlegend auf die praktische Etablierung (-Ermächtigung) von kollektivem Widerstand gegen jede Autorität, auf die gleiche Weise, wie die Macht persönliche Beziehungen schwächt und den Alltag dekontextualisiert, ab.
„Zwischen so vielen Nächten, so vielen Felsen, so vielen Getöteten – sagte er – hast Du Revolution und die breiten Alleen geöffnet für eine allmenschliche Zusammenkunft […] Wenn wir sonst nichts gewonnen haben – sagte er – haben wir zumindest gelernt, dass wir uns morgen treffen werden.“ Giannis Ritsos, Keine Politik
Wir übernehmen die Verantwortung für den Angriff am 9. April 2012 auf das Gebäude, welches das Sekretariat für öffentliche Verwaltung und Elektronische Verwaltung beherbergt, angesiedelt an der Ecke der Straßen Kallirrois und der Theofilopoulou im Stadtteil Neos Kosmos („Neue Welt“, im südwestlichen Teil der Stadt Athen).
Das Sekretariat für öffentliche Verwaltung und Elektronische Verwaltung ist dafür zuständig „Funktionsstörungen“ der öffentlichen Verwaltung im Bezug auf die Formung und Durchsetzung der staatlichen Politik der personellen Ressourcen, Strukturen und Systeme des öffentlichen Bereichs zu regeln. Kürzlich nahm der PASOK-Parlamentarier und gegenwärtige Minister Dimitris Reppas, zusammen mit den übrigen Führungskräften der Ministerien an einer Diskussion mit der IWF/EZB/EU-Troika über Themen der Arbeit teil, wie beispielsweise Entlassungen und Verschiebung von Personal, genauso wie Arbeitsbedingungen im öffentlichen Bereich (Lohnkürzungen und Flexibilisierung von Arbeitsstunden). Continue reading Athen: Bekennerschreiben zu einer Brandstiftung an einem Ministerialgebäude im Viertel Neos Kosmos→