Tag Archives: Polizeibrutalität

Brasilien: Nachwirkungen auf die 1. Autonome und Feministische Buchmesse in Porto Alegre

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Ursprünglich am  2. November erhalten

Seit dem Beginn der FLIFEA [die 1. Autonome und Feministische Buchmesse in Porto Alegre], erlitten wir machistische und faschistische Verfolgung und Aggressionen. Bedrohungen, Provokationen und feindliche Präsenz konnten die ganze Zeit wahrgenommen werden. Aber was Sonntag Nacht geschah (1. November 2015), verdient besondere Bekanntmachung, um damit auf die staatliche Gewalt hinzweisen, die die institutionelle Frauenfeindlichkeit ausdrückt, die Frauen systematisch verletzt.

Samstag Nacht fand ein künstlerischer Workshop statt, an dem ungefähr zwanzig Frauen teilnahmen. Vermutlich aufgrund von „Ruhestörung“ kam ein Polizeifahrzeug mit zwei Polizisten. Sie filmten und schüchterten die anwesenden Frauen ein, die mit ihnen sprachen. Das erzeugte Schutzreaktionen unter den Frauen, die versuchten wegzugehen und dabei das Geschehen zu filmen. Kurz darauf kamen mehr Fahrzeuge mit mehr Bullen hinzu, die extrem agressiv auftraten und von Anfang an ausgesprochen rassistisch waren. Sie versuchten eine von uns auf gewaltsame Art zurückzuhalten, was eine Serie köperlicher Übergriffe durch die Polizei auslöste. Die Folge waren neun verletzte Frauen, vier davon schwer, die ärztlich behandelt werden mussten.

Viele Aggressionen ereigneten sich gleichzeitig, es gab Bullen, die sogar ihre Waffen zogen – einer von ihnen bedrohte uns mit gezogener Waffe mit den Worten „Ich werde auch verbrennen“ Unter den Bedrohten in dieser Situation warnte eine der Frauen, dass sie schwanger ist. Aber das war für die Bullen nicht relevant. Zwei (männliche) Anwohner, die in der Zeit im Viertel waren, wurden von der Polizei auch mit Schlagstöcken geschlagen. Besonders Frauen mit Mobiltelefonen wurden angegriffen, wobei 2 Handys von den Bullen gestohlen wurden. Einige der Frauen, die versuchten zu fliehen, konnten der Polizeigewalt nicht entkommen. Sie wurden verfolgt und nieder geschlagene und noch am Boden liegend getreten und mit Knüppeln geschlagen. Andere Frauen versuchten sie zu schützen, indem sie ihren Körper als Schutzschilder einsetzten. Diese Szene wiederholte sich und mitten unter Schlägen schafften es die Frauen in die Nähe des nächsten Krankenhauses zu gelangen. Hier zerstreuten sich die Bullen endlich .

Zu keiner Zeit wurden Gefährtinnen zurück gelassen; wir blieben sicher zusammen, um diesen Bericht zu schreiben und um alle Menschen zur Solidarität aufzurufen, die in der Lage waren uns zu diesem Zeitpunkt zu unterstützen.

Die Messe läuft am Montag (2. November 2015) weiter, am selben Platz wo die Angriffe sich ereigneten. Unter Berücksichtigung, dass Frauen sie, ohne über die Vorfälle informiert zu sein, besuchen, müssen wir präsent sein und benötigen jede mögliche Unterstützung. Wir werden den Tag mit einem Gespräch über diese Situation beginnen. Wir benötigen die Anwesenheit so vieler Menschen wie nötig, um die Fortsetzung der Messe am letzten Tage zu gewährleisten. * Das ist, wie Menschen zurückkämpfen. Wir werden nicht ruhig bleiben und wir werden gemeinsam, nicht nur im Streit auf der Straße und im öffentlichen Raum, Widerstand leisten. Wir kämpfen auch gegen ein System, das nicht die Selbstorangisierung von Frauen akzeptiert und sich selbst durch unterwürfige Existenz bedroht fühlt. Dieser Vorfall hat den maximalen Hass aufgedeckt, der Frauenfeindlichkeit zu Grunde liegt. Wir fühlen, dass wir aus Gründen unsere Überlebens mit all dem auseinander setzen müssen. Für alle von uns, die den Krieg dieser Welt gegen Frauen leben. *

Übersetzungshinweis: Der letzte Tag der Veranstaltung, verwandelte sich in einen großen Protestmarsch.

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Dueñas, Spanien: Informationen über einen rebellischen Gefangenen

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Am 15. August kam es im Gefängnis von „La Moraleja“ (Dueñas, Palecia, Spanien) zum x-ten Übergriff auf einen anarchistischen und rebebellischen Gefangenen: Juankar Santana Martin.

In Erwartung eines nicht überwachten Besuches mit seiner Gefährtin, die extra jeden zweiten Monat aus Italien anreist, musste er sich sagen lassen, es habe einen „Fehler“ mit dem Datum gegeben und daher falle alles aus. Die dreckigen Bullenschweine, plötzlich grosszügig, haben einen Sprechbesuch (mit Trennscheibe…) gewährt, aber „nur weil Sie von Italien kommen…falls Sie mir das Flugticket vorweisen können“!

Nach mehr als 20 Jahren Knast wurde die Wut und Ohnmacht des Genossen sofort zu legitimen Beleidigungen, Forderungsausrufen und Ansagen eines sofortigen Hunger- und Durststreikes!

Gerade vor einigen Tagen wurden Juankar, nach jahrelangem Hin und Her, die Möglichkeit etwelcher Urlaube von nächstem Dezember an mitgeteilt. Der Zweifel, dass der oben genannte „Fehler“ eine weitere Provokation sei, wurde zur schlichten Gewissheit. Denn das sind die Mittel, die sie schon immer gegen jene einsetzen, die sich im Knast nicht unterwerfen und zum Schweigen bringen lassen.

Wenige Minuten nach Beginn des Besuches, genau als der Knast diese Worte hörte, traten die Bullen gewalttätig hinzu, um die beiden GenossInnen zu entfernen! Die letzten Worte Juankars waren: „ Diese x-te Ungerechtigkeit nehme ich nicht hin…heute töten die mich!“

Die Genossin, unter Provokationen aller Art (nicht zuletzt unter der Forderung nach Respekt!!!!!!-) wurde aus der Vollzugsanstalt geschmissen.

Heute, am 17. August, konnte Juankar uns mitteilen, dass er nach zwei Tagen Isolation in das „módulo 3“ versetzt wurde, das „konfliktiver“ (restriktiver, d. Üb.) als das „módulo 5“ ist, wo er vorher war. Zunächst habe er keinerlei Streik begonnen, sagte er.

Solidarität ist eine Waffe, setzen wir sie ein!!!
Freiheit für Juankar und nicht nur!!!
In Wut und Anarchie!!!
Tod dem Staat und seinen freiheitsfeindlichen Dienern!!!

Aktualisierung

Am 18. August teilt Juankar uns mit, dass ihm ein disziplinarischer Entscheid von drei Monaten Besuchssperre (unbeaufsichtigte und Sprechbesuche) zugestellt wurde. Wieder einmal zeigt sich, dass Isolation und Entfernung von den eigenen Liebsten die bevorzugte Strategie des Knastsystems ist.

Heute, 24.08. wurde mitgeteilt, dass Juankar nun in das „módulo 4“ verlegt wurde.

Weitere Aktualisierungen werden folgen!

Lassen wir unseren Genossen nicht allein!!!

Adresse:

Juankar Santana Martin
CP La Moraleja módulo 4
Crta. Local P-120
34210 Dueñas (Valencia)
España

Üb. vom it. Von mc, Knast Menzingen, 19. August 2015

 

 

Messolonghi, Griechenland: Polizeirevier zweimal angegriffen, nachdem Zivilbullen zwei Genossen geboxt und getreten hatten

29. Oktober 2014 – Repressionen ohne Ende in Messolonghi.

Der Polizeistaat hat keine Grenzen in der Stadt Messolonghi. Bei ihrem Versuch, in der Nähe des zentralen Platzes ein Transparent aufzuhängen, wurden zwei Genossen von zwei Zivilbullen körperlich angegriffen. Die Genossen setzten sich gegen den brutalen Angriff kraftvoll zur Wehr und wurden zum Polizeirevier Messolonghi gebracht. Kurz darauf gab es einen Doppelangriff auf das Polizeirevier, und Bullenwagen wurden demoliert. Es werden bald weitere Updates folgen.

Solidarität mit den verhafteten Genossen.

Der kommende Winter wird schwer auf euch fallen, Drecksäcke.

Frankreich: Ein Demonstrant in Testet getötet

Ein Genosse in Testet getötet

Aufruf zu Demonstrationen gegen staatliche Gewalt – in Nantes und anderswo

Versammlung diesen Montag 18 Uhr vor der Präfektur in Nantes
Vorbereitungs- und Informationstreffen ab 15 Uhr Place du Bouffay

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ein Demonstrant, Rémi, bei den sich entwickelnden Zusammenstößen nach einer Kundgebung gegen das Staudammprojekt im Wald von Sivens im Moorgebiet Testet im Department Tarn (Südfrankreich) getötet.

Rund 7000 Personen kamen auf dem ZAD in Testet zusammen nach monatelangen Polizeiattacken, der Zerstörung des Feuchtbiotops und der Unterkünfte derjenigen, die es verteidigten. Am späten Nachmittag und dann später in der Nacht griffen einige Dutzend Personen die Repressionskräfte an, welche die Baustelle bewachten. Auf diese Weise wollten sie ihrer Wut Ausdruck verleihen und den Fortgang der Arbeiten, der für Montag vorgesehen war, aufhalten. Sie wurden mit Gummigeschossen, Blendschockgranaten, Einkesselungsversuchen und Tränengas zurückgedrängt. Genossinnen und Genossen in Testet bezeugten, dass Rémi, von Granaten beschossen, zusammenbrach und dann von Repressionskräften mitgenommen wurde. Die Präfektur erklärt, in dieser Sache vor dem Ergebnis der Autopsie am Montag keine Erklärung abgeben zu wollen. Die Regierung hat bereits begonnen, die Demonstrantinnen und Demonstranten zu stigmatisieren und versucht bewusst, zu spalten, um Verwirrung zu stiften und das Geschehene zu vertuschen. Doch sie wissen genau, dass egal was sie machen, dieser Tod explosive Konsequenzen haben wird.

Dieser Tod eines Widerständigen ist leider in diesem Kontext nicht überraschend. In Notre-Dame-des-Landes, in Testet und überall wo wir uns ihren Plänen widersetzen, mussten wir uns mit dem knallharten Einsatz staatlicher Gewalt auseinandersetzen. Wurde uns auf unserer Seite klar, dass wir uns nicht in die Rolle fügen können, ihnen folgsam bei der Zerstörung unserer Leben zuzuschauen, zeigten sie uns wiederum, dass sie uns keinerlei Zugeständnisse machen würden. Während der Monate der Räumung des ZAD in Notre-Dame-des-Landes wurden zahlreiche Genossinnen und Genossen durch Gummigeschosse und Granaten schwer verletzt. Auf der einzigen Demonstration am 22. Februar 2014 in Nantes haben drei Personen durch auf den Kopf gezielte Gummigeschosse das Augenlicht verloren. In den Wochen in Testet wurden ebenfalls mehrere Personen verletzt, und weitere tragische Unfälle wurden gerade noch verhindert, als Widerständige aus ihren Quartieren vertrieben wurden, speziell den Baumhütten, die sie gebaut hatten. Doch ist das unter anderem auch positiv, denn Tausende von Menschen widersetzen sich physisch den Bauarbeiten, den Räumungen, der Polizeibesatzung ihrer Lebensräume, so dass das Flughafenprojekt von Notre-Dame-des-Landes vor dem Aus steht und der Staudamm in Testet und die ihm noch folgen sollen, weitestgehend in Frage gestellt sind. Dieses Engagement in Aktion hat diesen Kämpfen eine ansteckende Kraft verliehen, die heute überall eine Bedrohung für den Ausverkauf des Territoriums darstellt.

Jeden Tag übt sich die Repression an denen, die in den Gefängnissen, in den Stadtteilen, in den Abschiebeknästen kämpfen, und reißt dabei eine Reihe von Toten mit sich, die allzu oft vergessen werden, pro Jahr mehrere Dutzend. Angesichts von Erhebungen und Widerstand zeigt die liberale Demokratie, dass sie nicht nur durch die minutiöse Domestizierung der Individuen und der Lebensräume oder durch die Beherrschung des Ökonomischen und des Sozialen fortbesteht, sondern auch durch entschlossene Anwendung von Terror.

Wir rufen dazu auf, ab morgen überall Straßen und Orte der Macht zu besetzen, zum Zeichen unserer Trauer, zum Gedenken an unseren am Samstag ermordeten Genossen und zum Ausdruck unserer Wut auf die Gewalt des Staates. Wir lassen nicht zu, dass sie uns mit ihren so genannten “nicht-tödlichen” Waffen umbringen. Reagieren wir kraftvoll, auf dass es ein Davor und ein Danach dieses Todes gebe. Bestätigen wir noch stärker unsere Solidarität mit allen, die in Testet und anderswo gegen ihre von der Logik des Profits und der Kontrolle diktierten Projekte kämpfen, und auch mit allen, die überall sonst weniger bemerkt unter den Schlägen der Repression fallen. Wir lassen uns weder spalten noch von der Angst lähmen. Wir leben und kämpfen weiterhin auf den Gebieten, die sie zu vernichten träumen, und stellen uns ihnen in den Weg.

Wir lassen kein Schweigen mehr aufkommen, wir vergessen nicht!

Die Besetzerinnen und Besetzer des ZAD in Notre-Dame-des-Landes

Eine zweite Demonstration wird für Samstag 14 Uhr vorbereitet

Mehr Infos zad.nadir.orgnantes.indymedia.org

Rio de Janeiro: Bullen prügeln einen 18-Jährigen zu Tode

In den frühen Stunden des 17. Oktober 2013 wurde Paulo Roberto Pinho de Menezes, 18, von Beamten der ‘Polizei Pazifierungs-Einheit’ (UPP) in der Favela Manguinhos in Rio de Janeiro zu Tode geprügelt. Die Bullen setzten den Teenager außer Gefecht und nahmen ihn in eine dunkle Seitenstraße, wo sie ihn wild zu Tode schlugen. Die genauen Hintergründe seiner Ermordung sind noch nicht bestätigt. Seine Mutter und andere AnwohnerInnen haben jedoch bestätigt, dass Paulo Roberto unter einer Gruppe von Jugendlichen war als Cops der UPP einen Kontrollgang in der Favela durchführten.

Am späten Nachmittag des 17. Oktobers revoltuierten Jugendliche und griffen wütend auf die Ermordung Paulo Robertos die Cops mit Steinen an. Die brachiale Gewalt der Repressionskräft eskalierte die Situation nur noch weiter als Cops Verletzungen durch scharfe Munition bei mehreren Individuen verursachten. Ein 17-jähriges Mädchen wurde von einer Bullenkugel im Bein getroffen und ins Gefängnis abtransportiert. Die Bullen zögerten auch nicht, der Schwester von Paulo Roberto zu drohen, indem sie sie mit einer Waffe anvisierten.

Die Beerdigung des Jungen wurde auf Freitag, den 18. Oktober, angesetzt. Am selben Tag wird zu einem Trauerprotest aufgerufen, um den zigsten Mord aus den Händen der Polizei zu verurteilen.

Zur genauen Rolle der ‘Polizei Pazifierungs-Einheit’ (UPP) in den Säuberungen der Favelas empfehlen wir unsere Broschüre, die sich mit Stadtumstrukturierungsprozessen im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und der Olympischen Sommerspiel 2016 auseinandersetzt. Ein Video mit englischen Untertiteln, das von einem weiteren Mord in der Manguinhos Favela im März 2013 handelt, kann hier gesehen werden.

Athen: Text der 15 Gefangenen der antifaschistischen Motorraddemonstration am 30.9.

18. Oktober 2012

„Heute erklärte der Staat den Bürgerkrieg. Diejenigen, die nicht durch die Messer der Faschisten getötet wurden, kommen durch juristische Entscheidungen der Junta ins Gefängnis.

Wir rufen Kämpfende und alle, für die WÜRDE, SOLIDARITÄT, GLEICHHEIT und FREIHEIT nicht bloß leere Worte sind, sondern eine Lebenshaltung, dazu auf, den historischen Moment, in dem wir leben zu begreifen und dementsprechend zu handeln.

IDEEN können weder unterdrückt noch eingekerkert werden

Die 15 verhafteten AntifaschistInnen

Seit einiger Zeit wird es immer deutlicher, dass selbst die „Vorspiegelungen von Demokratie“, die der Staat konstant betreibt, nicht nur schattenhafter geworden, sondern auch schwerer zu definieren sind. Die Entscheidung für einen gewalttätigen Angriff nicht nur gegen jene, die den Weg direkter Konfrontation wählen, sondern auch gegen all jene, die nichts als ihre grundlegenden Rechte fordern, ist ein klarer Hinweis darauf, dass wir nicht in derselben Art und Weise sprechen können wie noch vor fünf, zehn oder mehr Jahren. Die andauernde Wirtschaftskrise treibt jeden Tag mehr und mehr Menschen in Elend und Armut und fördert zugleich sozialen Kannibalismus. Währenddessen offenbaren Konflikte innerhalb der Klassen und das Erstarken des Faschismus ein solches soziales Chaos, dass niemand mit Bestimmtheit voraussagen kann, wo das hinführen wird und wie, unter welchen Bedingungen das geschehen wird. Angesichts einer möglichen TOTALEN sozialen Explosion verschärft der Staat seine Taktiken der Unterdrückung, des Zwangs und der Terrorisierung, während er sein juristisches Arsenal aufrüstet, um so viele Menschen wie möglich als „Geiseln des Rechtssystems“ halten zu können. Die dabei verwendeten Methoden sind berechenbar und wiederholen sich. Demonstrationen oder Versammlungen verbieten, Streiks niederschlagen, brutale Gewalt anwenden gegen Demonstranten und Streikende, Fotos und persönliche Daten veröffentlichen, besetzte Häuser räumen und soziale Freiräume zerstören, mit Polizeikräften in Schulen und Universitäten eindringen, Verhaftungen, Festnahmen usw.; die Liste ist zu lang, entsprechend ihrer Perversität.

Gleichzeitig fördern sie die faschistischen Banden, damit diese die Drecksarbeit machen, dort „auskehren“, wo der offizielle Staat nicht hinreicht. Mit den Pogromen gegen Migranten, Linke und Anarchisten, Brandstiftungen in Häusern, Geschäften und sozialen Räumen, Messerstechereien und Prügelattacken wollen sie die extreme Rechte als etwas „Anti-Systemisches“, als eine neue Alternative darstellen. Was wir weiterhin in Großbuchstaben schreiben müssen, ist, dass Faschismus noch NIEMALS menschlichen Gesellschaften etwas Neues präsentiert hat, dass er dem Staat schon IMMER als Krücke gedient hat und dass seine Rolle in Zeiten der Krise (ökonomisch, systemisch oder politisch) immer darin bestanden hat, die Entscheidungen der Herrschaft zu stützen, damit diese „Zeit gewinnen“ konnte, um sich umzugruppieren, und es dem Staat zu ermöglichen, mit jeglicher Unruhe fertigzuwerden.

Dies waren die Umstände, als wir uns als Kämpfende, AnarchistInnen und AntifaschistInnen entschlossen, an der antifaschistischen Motorraddemonstration am 30. September teilzunehmen. Die Demonstration sollte sich am Exarchia Platz sammeln und dann durch Stadtgebiete fahren, wo rassistische und faschistische Angriffe gegen Migranten immer häufiger und immer gewalttätiger werden. Unser Ziel war es, Unterstützung zu geben, die Angst im alltäglichen Leben zu durchbrechen, Mut und Stärke zu geben und zugleich denjenigen, die jeden Tag mit Rassismus konfrontiert werden, die Botschaft der Selbstorganisation und des Widerstands zu vermitteln. Außerdem wollten wir bekunden, dass etwas so vages und allgemeines wie die totale Verzauberung der griechischen Gesellschaft durch den Faschismus eine Lüge ist, dass es auch Menschen gibt, die an GLEICHHEIT, FREIHEIT, WÜRDE und SOLIDARITÄT glauben und dafür kämpfen.

Die motorisierten Repressionskräfte griffen in dieser Nacht die Motorraddemo brutal an, und nach heftigen Prügeleien wurden 15 Personen verhaftet, gefoltert, in vorläufigen Gewahrsam genommen und haben mit schwerwiegenden Anklagen zu rechnen. Wir möchten zu diesem Zeitpunkt noch nicht darüber berichten, was während unserer Festnahme und fünftägigen Haft im Polizeihauptpräsidium von Athen (GADA) geschehen ist, und möchten uns auch an keinem Versuch der Viktimisierung beteiligen. Für diejenigen, die noch nicht zwei und zwei zusammengezählt haben, ist es Zeit, zu erkennen, dass der Staat angreift, indem er alle seine Hilfsmittel gebraucht, dass er den Krieg erklärt, und im Krieg ist zu erwarten, dass es Verletzte geben und dass man Härten begegnen wird. Wirklich bedeutsam ist jedoch die Bürgerkriegsmentalität, die immer weiter sowohl von institutionellen Akteuren als auch von staatlichen Sicherheitskräften vorangetrieben wird, wie zum Beispiel durch die offiziellen (ob uniformiert oder nicht) Bullenhorden. Ihre ständige Bezugnahme auf „Grammos und Vitsi“ [zwei Berge im Norden Griechenlands, wo die griechische demokratische Armee (DSE) in den Kämpfen 1949 schwere Verluste erlitt und die Übriggebliebenen der DSE-Kräfte nach dem militärischen Ende des Griechischen Bürgerkrieges nach Albanien fliehen mussten], auf den Griechischen Bürgerkrieg und unsere Großeltern ist ein Hinweis darauf, wo diese Geschichte hingeht. Sie versuchen, Kämpfende zu terrorisieren, sie entweder in den Untergrund zu zwingen oder in einen Zustand der Angst zu treiben (da sie uns mit „Hausbesuchen“ drohen) mit direkten Morddrohungen und ähnlichen Frivolitäten…

Derselben Bürgerkriegsmentalität folgend, intensiviert die Staatsanwaltschaft ihre Bestrebungen, Kämpfende zu terrorisieren, indem sie mit Untersuchungshaft droht und auf diese Weise de facto ihr eigenes Strafgesetzbuch aufhebt, genau das, welches sie zu beobachten und verteidigen hat.

ABER WEIL…
wir die Wichtigkeit dieses historischen Moments und unsere Pflicht uns selbst wie der Geschichte gegenüber begreifen, können wir nichts anderes tun als rufen KEINEN SCHRITT ZURÜCK!!!

Wir müssen zusammenkommen, um den Handschuh, den sie uns hinwerfen, aufzuheben und zurück in ihre Gesichter zu klatschen. Wir müssen jede Quelle des Widerstands und des Kampfes stärken, alles das, was gegen die Barbarei zurückschlägt, die sie versuchen durchzusetzen. Wir müssen die Wildheit der menschlichen Würde organisieren… für uns selbst, für alle.

„Unterwegs starben viele von uns oder wurden gefangen genommen; viele andere wurden verwundet und dauerhaft handlungsunfähig; und bestimmte Elemente schlichen sich sogar aus Mangel an Mut nach hinten; doch ich glaube sagen zu können, dass unsere Formation als Ganzes niemals von ihrem Kurs abwich, bis sie ins Innerste der Zerstörung tauchte.“
[Guy Debord, In girum imus nocte et consumimur igni, 1978]

REVOLUTIONÄRE GRÜSSE
AN DIE GEFANGENEN ANTIFASCHISTEN IN PATRAS
AN DIE 4 GEFANGENEN SOLIDARISCHEN VON EVELPIDON
AN ALLE GENOSSINNEN UND GENOSSEN IN GRIECHENLAND UND IN ANDEREN LÄNDERN, DIE UNS UNTERSTÜTZEN

Nichts ist zu Ende; alles geht weiter.

Die 15 AnarchistInnen, AntifaschistInnen und Kämpfenden
(einige unter uns, stolze Nachkommen der anarcho-kommunistischen Banditen/symmorites)

Athen: Anti-Repressions-Flugblatt der offenen Volksversammlung in Peristeri

Wenn wir nicht in jedem Stadtteil Widerstand leisten, werden unsere Städte moderne Gefängnisse

20. Oktober

WIR LASSEN UNS WEDER ZUM SCHWEIGEN BRINGEN NOCH TERRORISIEREN

Am Mittwoch, 26. September, dem Tag des Generalstreiks, protestierten Tausende von Menschen gegen die bevorstehenden arbeitnehmerInnenfeindlichen Maßnahmen, die noch mehr Verarmung in unser Leben bringen werden.

Vom frühen Morgen an erfolgten Angriffe eines massiven Polizeiaufgebots ohne Anlass auf die sich vorab treffenden Nachbarschaftsversammlungen von Aghios Dimitrios (Brachami), Vyronas–Kaisariani–Pangrati und Zografou und hinderten sie daran, an der Streikdemonstration ins Stadtzentrum teilzunehmen. Dutzende von Menschen wurden festgenommen. Besonders in Zografou wurden Personen von den Repressionskräften gejagt und verprügelt und Terror im ganzen Gebiet verbreitet. Insgesamt gab es allein in Zografou 20 Festnahmen, von denen 12 in Inhaftierungen umgewandelt wurden, darunter auch minderjährige Schülerinnen und Schüler.

Während der Streikdemo schlugen die Repressionskräfte TeilnehmerInnen brutal zusammen, verschossen massiv Tränengas, nahmen 129 Personen in Gewahrsam und verhafteten 22 Personen, wobei sie einem genau vorbereiteten Plan folgten, die Menschenmenge auseinanderzutreiben.

Am selben Nachmittag versammelten sich Dutzende von Menschen erneut auf dem Gardenias Platz in Zografou, wo sie ohne Anlass von DELTA-Polizeieinheiten auf Motorrädern und MAT-Sondereinsatzschwadronen schikaniert wurden.

Die staatliche Repression setzte sich in der folgenden Zeit fort mit einer Reihe von Versuchen, jegliche Aktivität innerhalb der Protestbewegung zu verhindern.

Am 30. September während einer antifaschistischen Motorraddemonstration im Zentrum Athens attackierten DELTA-Einheiten auf Motorrädern einige der Teilnehmenden und schlugen sie zusammen. 15 Antifaschistinnen und Antifaschisten wurden festgenommen, auf dem Polizeihauptquartier gefoltert und, der Verbrechen beschuldigt, auf Kaution freigelassen.

Am ersten Oktober bei einer Solidaritätszusammenkunft vor dem Gericht in Evelpidon wurden die Anwesenden auf dem Gelände auseinandergejagt und bis in die umgebenden Straßen hinein verfolgt. Weitere 25 Personen wurden festgenommen, wobei vier von ihnen angeklagt und im Polizeihauptquartier in Gewahrsam gehalten wurden.

Zur gleichen Zeit wurden viele Schulen in ganz Griechenland von Schülerinnen und Schülern besetzt, die für eine freie Bildung kämpfen. Auch sie wurden von Behörden angegriffen. Vor allem am 2. Oktober drangen uniformierte und zivile Polizisten in den Hof des 1. Staatlichen Gymnasiums in Holargos ein und zögerten nicht, Schülerinnen und Schüler zu verspotten und zu verletzen, um die Besetzung zu beenden.

Am 4. Oktober stürmten Werftarbeiter, die schon seit sechs Monaten keinen Lohn mehr erhalten hatten und zusätzlich gegen die Implementierung von Arbeitsplatzrotation in der Skaramaga Schiffswerft kämpfen, das Pentagon (Hauptquartier des griechischen Verteidigungsministeriums) und forderten ihren ausstehenden Lohn. Es folgten direkte Zusammenstöße, Handgemenge, daraufhin massive Repression und Tränengaseinsatz. MAT-Einheiten nahmen 107 Personen in Gewahrsam und inhaftierten 12 Personen.

Am selben Tag (dem 4.10.) während einer weiteren solidarischen Zusammenkunft für die 15 verhafteten Antifaschistinnen und Antifaschisten der Motorraddemo vom 30.9. gab es erneut brutale Repression durch Aufstandsbekämpfungseinheiten, mehrere der Anwesenden wurden verletzt.

In den frühen Morgenstunden des 8. Oktobers, während der Besetzung des Informationszentrums des staatlichen Elektrizitätsunternehmens (Public Power Corporation) durch Angestellte, Mitglieder der Arbeitergewerkschaft GENOP–PPC, wurden 18 Personen festgenommen.

Am Morgen desselben Tages (8.10.) bei einer Protestaktion von Arbeitern im psychiatrischen Krankenhaus Dromokaiteio nahm die Polizei drei Mitglieder des Gewerkschaftsvorstands fest.

Am 9. Oktober demonstrierte der Staat „Zero Tolerance“ durch das Verbot von Demonstrationen und Versammlungen von Personen im Zentrum Athens und den Einsatz von Scharfschützen und Polizeihubschraubern, Bedingungen, die nur Erinnerungen an das Junta-Regime wachrufen können. AktivistInnen wurden in ihrem Zuhause festgenommen und ganze Kollektive als Geisel genommen und von ihrem Versammlungsort abgeführt. Die versammelte Menge im Zentrum der Stadt wurde auseinandergetrieben und von MAT-Schwadronen, DELTA- und DIAS-Motorradeinheiten verprügelt. Insgesamt erfolgten 217 Festnahmen und 24 Inhaftierungen.

Am Donnerstag, 18. Oktober, Generalstreik, machten die Repressionseinheiten massiv Gebrauch von Gewalt, Chemiewaffen und Blendschockgranaten. Demonstrierende wurden schwer verletzt, 107 Personen festgenommen, 7 in Polizeigewahrsam gehalten mit drohenden Anklagen als Konsequenz des Angriffs auf sie. Während der Streikdemo kam ein Demonstrant ums Leben. Er war ein Hafenarbeiter, seit 2006 arbeitslos, und hatte sich dem Block der Gewerkschaft PAME angeschlossen.

In 23 Tagen gab es insgesamt 585 Festnahmen und 105 Inhaftierungen.

Noch einmal, die Rachsucht der Repressionsmechanismen entlädt sich in Maßnahmen, die ein Exempel statuieren sollen an allen, die Widerstand leisten und kämpfen. So vielen Menschen wird ein Verbrechen vorgeworfen, sogar wegen des Tragens einer einfachen OP-maske, und Fotos ihrer Gesichter und Details festgenommener Demonstranten haben sie an die Medien des Regimes weitergegeben.

  • SOZIALE KÄMPFE KÖNNEN NICHT EINGEKERKERT ODER ANGEKLAGT WERDEN

  • KEINE STRAFVERFOLGUNG DER GEFANGENEN KÄMPFERINNEN UND KÄMPFER

  • GEMEINSAMER WIDERSTAND IST UNSERE STÄRKE
  • SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE

OFFENE VOLKSVERSAMMLUNG IN PERISTERI

Jeden Montag & Donnerstag auf dem Dimarchiou Platz um 20.00 Uhr

Athen: Brief der 15 gefangenen AntifaschistInnen des Evelpidon Gerichts – Update vom 4. Oktober

Es folgt ein (weiterer) Text der 15 Gefangenen aus dem Gerichtshof in der Evelpidon Str.:

“Heute erklärte der Staat den Bürgerkrieg. Diejenigen, die nicht durch die Messer der Faschisten getötet wurden, kommen durch juristische Entscheidungen der Junta ins Gefängnis.

Wir rufen Kämpfende und alle, für die WÜRDE, SOLIDARITÄT, GLEICHHEIT und FREIHEIT nicht bloß leere Worte sind, sondern eine Lebenshaltung, dazu auf, den historischen Moment, in dem wir leben zu begreifen und dementsprechend zu handeln.

IDEEN können weder unterdrückt noch eingekerkert werden

Die 15 verhafteten antifaschistischen Frauen und Männer”

Am 4. Oktober wurden die 15 verhafteten AntifaschistInnen der Motorraddemo, einem Untersuchungsrichter vorgeführt. Während zwei Staatsanwälte Untersuchungshaft für alle 15 Gefangenen forderten, egal ob sie eines Verbrechens oder Vergehens beschuldigt wurden, entschied der Haftrichter entgegengesetzt.

Die Geiseln des Staates und ihre Verteidiger verbrachten den ganzen Tag im Gericht, vom frühen Morgen bis spät abends. Am Mittag wurden UnterstützerInnen und Verwandte von Anti-Riot-Bullen für das bloße Verfolgen der gerichtlichen Vorgänge angegriffen, es wurde von keinen Festnahmen, aber von einigen Verletzten berichtet.

Wegen dieser Meinungsverschiedenheit zwischen Staatsanwaltschaft und Untersuchungsrichter und nach einer langwierigen Besprechung wurde der Fall schließlich an den Justizrat überwiesen, der am 5. Oktober darüber entscheiden wird, ob die 15 GenossInnen in Untersuchungshaft kommen oder nicht.

Deswegen verbleiben alle 19 verhafteten GenossInnen im Hauptpolizeipräsidium in der Alexandras Avenue und werden erneut am 5. Oktober vor Gericht erscheinen.

Die vier GenossInnen, die am 1. Oktober im Rahmen der solidarischen Versammlung vor dem Gericht verhaftet wurden, wurden um 9 Uhr zum Gericht gebracht. Die 15 AntifaschistInnen, die am 30.9. verhaftet wurden, werden einem getrennten Verfahren ab 12 Uhr unterzogen.

Quellen: 1, 2

Update
Alle 19 GenossInnen sind wieder frei (5.10.)
:

Die vier GenossInnen (am 1.10. festgenommen) wurden schließlich freigelassen. Der weitere Verlauf wurde auf Freitag, den 12. Oktober, um 9:00 Uhr im Gerichtshaus in der Evelpidon Str. vertagt.

Nach einer ausgedehnten Sitzung des Justizrats wurden die 15 AntifaschistInnen (festgenommen am 30.9.) von den restriktiven Bedingungen (auf Kaution) befreit – die Berufung steht noch aus.

After an extended session of the Judicial Council, the 15 antifascists (arrested on 30/9) were freed on restrictive terms (and monetary bail, pending appeal).

Quellen: i, ii, iii

Aufruf zu einer neuen Versammlung von TeilnehmerInnen der antifaschistischen Interventionspatrouille: Mittwoch, 10. Oktober, 18:00 Polytechnikum (Gini-Gebäude, Eingang Stournari Str.)

Griechenland : 6.400 Migranten in der bisher größten Pogrom-artigen Operation in Athen von der Polizei festgenommen

In den letzten Tagen führte die Polizei im Zentrum Athens ihre bisher größte Pogrom-artige Operation durch. Nach den bisher veröffentlichten Informationen wurden in den ersten zwei Tagen der Operation (2. und 3.August) 1.500 und am dritten Tag (4.August) noch einmal 4.900 Menschen festgenommen. Auch in Evros an der nordöstlichen Grenze zur Türkei kam es zu Verhaftungen. Mindestens 1.630 Menschen wurden festgenommen und stehen vor einer Abschiebung.

Der Name der rassistischen Operation lautet „Zeus Xenios“ – der altertümliche Gott von Reisenden und Gastfreundschaft.

Am 5.August wurde die Operation im Zenrtum Athens fortgeführt. Es gibt Meldungen, dass die Polizei alle ihnen über den Weg laufenden Migranten sofort anhalten, untersuchen und festnehmen würde, egal ob die Leute sich auswiesen können oder nicht.

Occupied London und A-Funke

Setúbal, Portugal: Für einen anti-kapitalistischen und anti-autoritären 1. Mai

Menschen, die das Meer nicht fürchten, haben keine Angst zu kämpfen

Wir sind eure Kinder, eure Brüder und Schwestern, eure Nachbarn. Menschen, die euch den Kaffee an den Tisch servieren, die mit euch auf den Bus warten und gestehen, nach acht Stunden Arbeit müde neben euch zu stehen. Wir sind nur Menschen… mit Blut in unseren Venen. Wir sind keine Terroristen, wir zerstören nicht die Welt oder profitieren vom Tod. Im Gegenteil: Wir rebellieren gegen jene, die gegen die Armen und die ArbeiterInnen Terror auferlegen. Wir greifen jene an, die unser Leben manipulieren und ausbeuten und den Planeten zerstören wollen und sich selbst trotzdem in den Massenmedien als gute und vertrauenswürdige Menschen darstellen. Deshalb sehen sie uns als eine Bedrohung an und nutzen geeigneten Mittel, um zu kontrollieren, dass du an das gleiche glaubst.

Aufgrund unserer radikalen Liebe zur Freiheit ist es für uns nicht genug, friedlich zu demonstrieren während BänkerInnen unser Geld klauen, Cops uns ins Gesicht lachen, wenn sie uns verprügeln und der Staat – geschützt in Palästen aus Gold und Heuchelei – uns als Maden bezeichnet.

Wir sind nur Menschen… aber mit Rückgrat! Wir wollen nicht, dass ihr für uns oder irgendjemand anderes wählt, wir wollen kein Geld durch die Politik machen oder unsere Ideale durch sie durchsetzen. Wir wollen weder Meister noch Sklave von irgendjemandem sein. Wir stehen Schulter an Schulter mit jenen, die für ein würdiges, freies und solidarisches Leben kämpfen wollen.

Am Ende sind wir nur Menschen, aber jene, die bereit sind, etwas zu riskieren; jene, die etwas aufbauen wollen; jene, die willens sind, auf die Straße zu gehen und ihre Gesichter verhüllen, damit wir uns alle auf derselben Linie wiederfinden.

terra livre, 1demaio.terralivre.net

Aufruf für Dienstag, 1. Mai 2012: 14:00 Uhr, Lg Misericórdia, Setúbal

Gegen jede Autorität - Wir rettem Würde, wir kämpfen für Freiheit

Gegen jede Autorität – Wir rettem Würde, wir kämpfen für Freiheit

Mörderischer Angriff der Polizei gegen anarchistische DemonstrantInnen
nach der Maidemo im letzten Jah in Setúbal

Nachrichten aus Athen und Heraklion (Insel Kreta)

Murcia, im Südosten Spaniens, 6. April: FREIHEIT FÜR STELLA ANTONIOU

Am 6. April kündigten die AnarchistInnen S. Antoniou, G. Karagianidis, A. Mitrousias und K. Sakkas einen Hungerstreik an, der heute beginnen wird (Stella Antoniou wird wegen ihrer gesundheitlichen Probleme eine Woche später beginnen). Die vier erklärten in einem Kommuniqué, dass sie Mitte März zur Zeugenaussage bezüglich mehrerer Brände und Briefbomben vorgeladen wurden, die der Conspiracy of Cells of Fire zugeschrieben werden. Doch in der ganzen Zeit ihrer Inhaftierung vor 16 Monaten haben Polizei und Justizsystem keine eindeutigen Beweise geliefert und die vier wiesen die Zugehörigkeit sowohl zu dieser als auch jeder anderen bewaffneten Gruppe zurück. Bei ihrer Festnahme wurden sie ursprünglich der Zugehörigkeit zu “einer unbekannten Gruppe mit unbekannten Aktivitäten” bezichtigt aufgrund ihrer politischen Einstellung und ihrer Beziehungen. In zwei Monaten hätten K. Sakkas und S. Antoniou das Recht, ihre Freilassung bis zur Verhandlung zu beantragen. Trotzdem keine neuen Beweise vorliegen, werden sie jedoch plötzlich seit Mitte März wegen einer völlig neuen Serie von Aktionen befragt, mit denen sie bei ihrer Festnahme 16 Monate früher nicht in Verbindung gebracht wurden, so dass sie nun nicht mehr das Recht haben, einen Antrag auf Haftentlassung zu stellen.

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Griechenland: Chronik der letzten Angriffe auf MigrantInnen und einige erste Gedanken zu den jüngsten Ereignissen in Patras

23. Januar 2012

Die alte Fabrik von Peiraiki-Patraiki (früher größter Textilproduzent Griechenlands) ist ein riesiges Gelände verlassener Gebäude direkt gegenüber vom letzten Eingang/Ausgang des neuen Hafens von Patras. In den letzten paar Monaten siedelten sich auf diesem Gelände ein paar hundert MigrantInnen aus Afghanistan, dem Sudan und aus weiteren Ländern, wie Algerien, Somalia und Marokko an. Es sind prekäre “Behausungen” für Menschen, die tagtäglich nach einem Weg suchen, Griechenland über den Hafen zu verlassen, um ein neues Leben zu beginnen.

Es ist nicht nur ein tagtäglicher Traum und eine tägliche Sehnsucht, dieses Land zu verlassen sondern ein konstanter Kampf ums Überleben; ein täglicher Kampf, mit allem, was er nach sich zieht. LKWs überfahren ImmigrantInnen und töten sie, ImmigrantInnen suchen Zuflucht auf den LKWs und sterben, oder sterben sogar vor Kälte; sie sind den Elementen ausgesetzt und erfrieren zu Tode. Daneben gibt es auch immer noch die Polizei, die sie schlägt, foltert und erniedrigt.

In den letzten 20 Tagen während der Weihnachtsferien standen wir, nach den sich wiederholenden Vorfällen, die die Bedingungen der Misere und Barbarei, denen ihr Leben in Patras, als eine Grenze, als eine Passage für ihren Eintritt nach Europa, unterliegt, an der Seite der MigrantInnen. Im Klartext:

20. Dezember 2011

Ein 27-jähriger Afghane erlitt schwere Kopfverletzungen, nachdem die Bullen ihn in Rio (einem Teil der Stadt Patras) jagten, und er in seinen Bemühungen ihnen auszuweichen, aus dem zweiten Stock eines Gebäudes auf einer Baustelle sprang. Trotzdem diese Bullen ihn fallen sahen, ließen sie den 27-jährigen dort verletzt liegen. Nach einer Weile riefen einige AnwohnerInnen einen Krankenwagen. Im Krankenhaus verweigerten ihm die ÄrztInnen die medizinische Versorgung (weil er keine Papiere besaß). Als sie feststellten, dass er Hirnblutungen hatte, operierten sie ihn dann. Nach der Operation wurde er für 15 Tage ruhig gestellt. Jetzt liegt er in der Neurologischen Klinik des Hauptkrankenhauses von Patras, sein Zustand ist stabil.

Patras, 23.12.201123. Dezember 2011

Aus Protest gegen den Vorfall mit dem 27-jährigen und ihre allgemeinen Lebensbedingungen, veranstalteten MigrantInnen, die in Peiraiki-Patraiki wohnen, mit Unterstützung solidarischer Leute, eine Demonstration ins Stadtzentrum und zurück.

27. Dezember 2011

Zwei jugendliche afghanische MigrantInnen, die am Tag zuvor verschwunden waren, kehrten mit Kopf- und Beinverletzungen in die alte heruntergekommene Fabrik zurück, nachdem sie von der Küstenwache im neuen Hafen ernsthaft verprügelt wurden.

3. Januar 2012

Drei MigrantInnen (im Alter zwischen 15 und 19), die gerade erst in Peiraiki-Patraiki angekommen waren und keine Unterkunft finden konnten, fanden im Fahrhaus eines alten LKW, innerhalb der Fabrik Unterschlupf. Sie machten ein kleines Feuer in einer Metallbox, um sich warm zu halten, wurden aber in dem Fahrzeug eingeschlossen. Das führte dazu, dass einer von ihnen an Sauerstoffmangel starb und die anderen beiden mit schweren Gesundheitsproblemen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die örtlichen Medien verzerrten diesen Vorfall total und berichteten, dass der Migrant im Bereich des Hafens, in einem LKW, dessen Reiseziel Italien war, tot aufgefunden wurde.

4. Januar 2012

Am Tag, nachdem der Migrant in dem LKW verstarb, betraten in der Morgendämmerung über zehn Wichser von der DIAS (Motorradbulleneinheit) die Fabrik. Sie weckten, diejenigen, die dort schliefen mit Tritten, fingen an ihre Papiere zu zerreißen und zu verbrennen, stahlen ihr Geld und ihre Handys, beschimpften und erniedrigten sie. Continue reading Griechenland: Chronik der letzten Angriffe auf MigrantInnen und einige erste Gedanken zu den jüngsten Ereignissen in Patras

Athen: Ein weiterer Genosse musste die Brutalität der Polizei ertragen

Am 22. Februar wurde unser Genosse Panagiotis Giannikakis in Athen das Opfer heftiger Repression durch die “gesetzeshütende” Gewalt. Er wurde eingesperrt, in die Hauptwache Athens gebracht und brutal misshandelt. Takis Giannikakis ist ein ehemaliges Mitglied der Förderation der AnarchistInnen Griechenlands (OAE) und jetzt Mitglied der anarchistischen Gruppe Kath’odon (‘In vollem Gange’). Er ist auch Autor der griechischen Ausgabe “Des Chronik des Sturzes von Slobodan Milošević” (2007). Hier ist, was er zu seinem Erlebnis zu sagen hat:

“Am Mittwoch, 22. Februar, gab es auf dem Syntagma, wie ihr alle wisst, eine geplante Versammlung. Die Wahrheit ist, dass die Beteiligung der Menschen dieses Mal leider sehr gering ausfiel.

Gegen 19 Uhr nachdem sich die Leute fast zerstreut hatten und der Verkehr zur Normalität zurückgekehrt war, verließ ich denn Platz zu Fuß in der Paneptistimiou Straße. Als ich über 300 Meter weiter an der Ecke Panepistimiou und Amerikis Straße ankam, erlitt ich Überraschungsangriff von einer ganzen Polizeimannschaft (MAT). Die Bullen stürmten auf mich, erwischten mich unvorbereitet und begannen mich mit ihren Schilden zu verprügeln! Die Schläge waren so heftig, dass mir Blut aus der Nase lief und ich einen Moment lang dachte, dass mein Leben nun endet…

Die Polizeimannschaft nagelte mich auf dem Bürgersteig fest und begann mich zu verspotten, zu bedrohen und zu beschimpfen. Sie entrissen mir das Basecap, das ich trug, auf dem ein A im Kreis war. Sie hatten mich so eingekesselt, dass ich nicht einmal für FußgängerInnen sichtbar war. Gleichzeitig fragte einer der Bullen, was die ganze Aufregung mit mir ist und die anderen sagten, dass ich ein Anarchist bin. Was ich hier betone ist von Bedeutung, weil die ganze Szene offensichtlich dadurch ausgelöst wurde, dass ich ein Anarchist bin.

Nachdem sie mein Basecap und meinen Personalausweis hatten, fesselten sie meine Hände mit Handschellen auf dem Rücken und zwangen mich in einen ihrer Streifenwagen. Ich wurde in das Polizeihauptquartier (GADA) überstellt und von zwei sich zufällig im Dienst befindenden Bullen begleitet. Dort nahmen sie mir die Handschellen ab, nahmen meine Personalien auf und nach schätzungsweise drei Stunden wurde ich entlassen.

In der Zwischenzeit hatte die Polizei nicht nur mich verhaftet; ich sah weitere Leute dort, von Jugendlichen bis zu Älteren, die von den Bullen an verschiedenen Punkten in der Stadt angehalten wurden und alle kamen vom Syntagma. Nachdem ich mich mit ein paar der Leute unterhalten hatte bemerkte ich, dass wenigstens niemand weiteres zusammengeschlagen wurde. Der einzige, der blutverschmiert war, war ich. Selbst die Regenjacke, die ich trug war voll mit Blut. Auf meiner Hose waren auch Blutflecken. Ich erwähne das, um die Stärke der Schläge, die ich zu ertragen hatte, hervorzuheben.”

Menschenwärter-Hunde der Herrschenden, Hände Weg von unseren GenossInnen!

Die Wut der Menschen wird euch hinwegfegen!
GenossInnen/Freundinnen von Panagiotis Giannikakis

Quelle

Athen: Text aus dem 1. Flügel des Koridallos Gefängnisses

 Am Mittwoch, den 23. November auf Indymedia Athen veröffentlicht

Einkerkerung ist eine dauerhafte Folter.

Wir leben in elenden Zuständen, übereinander, in schmutzigen Räumen. Wir waschen uns mit eiskaltem Wasser. Wir essen halbe Portionen gekochten, labbrigen Essens. Wir haben keine ausreichende medizinisch-pharmazeutische Versorgung. Wir sind einer sadistischen Justiz ausgesetzt, die uns erschöpfende Urteile aufbürdet.

Und hier endet es nicht.

Am 14.11.2011 wurden unsere Mithäftlinge [Giorgos] Leith Unan und Elias Rivon ins Berufungsgericht von Loukareos überführt. Sie wurden nach einem Streit mit den Schweinen der EL.AS (griechische Polizei) brutal geschlagen und in die „Immigrationsabteilung“ gebracht, wo sie wieder (mit Handschellen gefesselt) verprügelt wurden. Sie kehrten mit gebrochenen Armen, Rippen und blauen Flecken am ganzen Körper ins Gefängnis zurück.

Am 17.11. befindet sich der Mithäftling und Anarchist Rami Syrianos im Diavata Gefängnis in Isolation, weil er die erniedrigende Leibesvisitation samt Ausziehen verweigerte. Aber weil es eine Solidaritätsversammlung außerhalb des Gefängnisses gab, fürchtete der Justizvollzugsdienst das Schlimmste und führte einen Überraschungstransfer von Rami nach Nigrita Serres durch.

Nachdem er dort am 19.11. abermals diese geschmacklose Prozedur des Justizvollzugsdienstes verweigerte, ist der Justizseargant mit 2 Wächtern in die Isolationszelle eingefallen. Nachdem sie ihn „fixiert“ haben, wurde er mit Gewalt ausgezogen.

Zur gleichen Zeit durchlief unser Mithäftling und Mitglied der „Verschwörung der Zellen des Feuers“ Giorgos Polydoros, der jetzt seit 8 Monaten inhaftiert ist, bereits fünf verschiedene Gefängnisse. Wegen seiner Verweigerung der Leibesvisitation hat eine lange Zeitspanne in Isolationszellen verbracht und in diesem Moment ist er wieder in Isolation in Gefängnis von Halkida.

Schließlich wurden am 6.11. sieben Immigranten im Alter zwischen 17 und 20 mit schweren Verbrennungen aus den Haftzellen von Amygdalezas 4 ins Attico und die anderen drei zum Thriasio Krankenhaus gebracht. In ihren Zellen war ein Feuer ausgebrochen. Das Ministerium ließ nur eine kurze Stellungnahme verlautbaren, dass sie das Feuer selbst gelegt hätten. Die Frage, ob das Gebäude über Feuerschutz und allgemeine Standards verfügt und die Polizeibeamten der Schicht etwas unternommen haben, ist Geplauder.

Wir können nicht mehr von einzelnen Vorfällen sprechen. Wir erfahren auf den Dienststellen der Polizei täglich körperliche und psychologische Folter, von der EL.AS, in den Knästen, in den Camps der „illegalen MigrantInnen”.

Wir führen diesen Protest durch, um zu erklären, dass wir vereint gegen ihre Grausamkeiten sind, um die „außerhalb der Mauern“ über alles zu informieren, was jeden Tag in den Zellen geschieht, in die sie uns geschlossen haben.

SOLDARITÄT, ORGANISIERUNG, WÜRDE

(60 Einzelpersonen aus dem 1. Flügel des Koridallos blieben außerhalb ihrer Zellen und händigten dem Searganten des Gefängnisses obigen Text aus.)

Quellen: a, b

Athen: Zwei kurdische Gefangene während des Gefangentransports von Bullen gekidnapped und verprügelt

Fuck the police—Solidarität mit den MigrantInnen

Am 14.November erschienen die Gefängnisinsassen Giorgos Unan und Elias Rivon aufgrund noch ausstehender Verfahren vor dem Berufungsgericht. Dort wurden beide nach einer verbalen Auseinandersetzung mit einigen Bullenmördern in einem Raum eingesperrt und rigoros geschlagen.

Aber damit nicht genug… Nachdem ihre Hände auf dem Rücken gefesselt waren, wurden die Insassen buchstäblich in einem XSara Auto in das Gefangenüberführungszentrum entführt, wo die Bullen mit der grausamen Prügel gegen die gefesselten Gefangenen fortfuhren. Danach wurden sie, wie vorgeschrieben, in das Koridallosgefängnis überführt.

Der eine wurde mit gebrochenen Rippen in ein Krankenhaus eingeliefert, während der andere sich in einem schrecklichen physischen Zustand befand. Selbst die Gefängniswärter reichten hinsichtlich des Zustands der kurdischen Gefangenen eine Beschwerdebericht gegen die Bullen ein.

Quelle: athens.indymedia.org

Athen: Ali Mohammed Rasul aus dem Kindergefängnis entlassen

Nach unzähligen Solidaritätsinterventionen und Rechtshilfe ist der 12 jährige Migrant Ali Mohammed Rasul, der am 5. Oktober weil er Müll durchwühlte in die Jugendhaftanstalt in Amygdaleza gesperrt wurde, endlich freigelassen worden und hat nun Papiere. Der nächste Schritt ist jetzt die Familienzusammenführung, da die Eltern des Jungen sich derzeit in der BRD aufhalten.

Quelle: athens.indymedia.org

Athen: Gegen die rassistischen Pogrome

Es ist unvorstellbar, aus seinem Zuhause vertrieben zu werden. An den Grenzen von Ländern, die dich mit Rassismus willkommen heißen, erschossen und gejagt zu werden. Länder, die dich zwingen, in erbärmlichen Kellerlöchern zu hausen, dir die schlechtesten Jobs mit entwürdigender Bezahlung geben, dich stundenlang Schlangestehen lassen, um Aufenthaltpapiere zu bekommen und dich in Gefängnisse und Konzentrationslager sperren.

Als wäre das alles schon nicht genug, wird ein brutaler Mord von rassistischen Gruppen (wie Chrissi Avgi) als Vorwand missbraucht. Mit ganz offensichtlicher Hilfe der Polizei, jagen sie dich durch die Straßen, zerren dich aus Bussen, zertrümmern deinen Laden und dein Zuhause, verprügeln dich und stechen dich tod. Und das alles nur, weil einige MörderInnen möglicherweise dieselbe Sprache sprechen, wie du. Genug!

Die weiblichen und männlichen ImmigrantInnen in dieser Stadt sind nicht alleine. Wir sind auch hier und wir wissen: was hier in dieser Stadt von den RassistInnen und der Polizei ausgetragen wird, ist die andere Seite der ökonomischen und militärischen Kriege, die in euren Ländern stattfinden (oder stattfanden). Wir sind auch hier und wir wissen sehr genau: dass der Rassismus, den ihr täglich ertragen müsst, Teil des Plans ist, der euch billige Arbeitskräfte bleiben lassen will. Der euch als konstante Bedrohung für alle anderen Menschen hinstellt, nur weil sie wollen, dass ihr von uns getrennt und entfremdet werdet.

An all jene von uns, die glauben, dass wir solange wir durch Grenzen, Nationen, Geschlechter und Religionen voneinander getrennt gehalten werden, schwach bleiben und ein leichtes Ziel für all jene darstellen, die uns niedermachen und wehtun wollen: Wir können zusammen arbeiten, um unsere eigenen Gemeinschaften zum Kampf für ein besseres Leben aufzubauen. Wir können selbst gegen die RassistInnen und die Polizei kämpfen und uns gegen sie verteidigen. Wir müssen die Angst und Brutalität mit Freundlichkeit und Solidarität bekämpfen, bevor der Hass und Rassismus der Kapitalmächte jede/n Einzelne/n von uns auffrisst.

Solidarität zwischen den Unterdrückten!

Patission 61 & Skaramaga Squat

mehrsprachiges PDF

Athen: 12 Jahre alter Migrant (ohne Papiere) wurde beim Durchsuchen eines Mülleimers verhaftet

Am 5. Oktober wurde in Dafni, einem Viertel von Athen, der 12-jährige Ali Mohammed Rasul durch die Polizei verhaftet, als er dabei war einen Abfalleimer zu durchwühlen. Er wurde auf die örtliche Polizeistation und anschließend aufgrund fehlender Papier, in die Amygdaleza Jugendstrafanstalt in Thrakomakedones (nördwestliches Attika) gebracht. Der Zwölfjährige hat zwei weitere minderjährige Geschwister und seine Mutter verweilt in der Stadt und wünscht wieder mit ihm zusammen zu kommen.

Als solidarische Menschen sich bei den Zuständigen der Haftanstalt erkundigten, bekamen sie zur Antwort, dass die Mutter ihn mitnehmen kann, wenn sie selbst Papiere hat. (Sie hat allerdings keine) Sollte sie allerdings versuchen, die Haftanstalt ohne eigene Papiere zu besuchen, würde sie ebenfalls als illegale Migrantin festgenommen. Die Antwort der Wächter der Haftanstalt war, dass der 12 Jahre alte Junge für 6 bis 12 Monate in Haft verbleiben würde. Das ist angeblich in seinem eigenen Interesse , weil er als Jugendlicher über besonderen Komfort verfügt. Nach einem Jahr wird dann die Ausreise angeordnet.

Wiederholt wird darauf hingewiesen, dass der 12-jährige Junge zurück zur Familie möchte und nicht in der staatlichen Haftanstalt des sogenannten Wohlstandstaats verbleiben will. Wir bitten um euer Interesse und Hilfe, sowie juristische Unterstützung, um den Jungen wieder mit seiner Familie zu vereinen. Telefonischer Kontakt ist, wie bereits in früheren MigrantInnen-Fällen die +30 6949541712. Kollegas, dieses ist ein dringendes Anliegen.

Kein Gesetz kann eine Mutter von ihrem Kind trennen.

Wir wissen, dass die EU Unterstützung für die Verhaftung von MigrantInnen höher ist, als die Moral im Bewusstsein staatlicher Folterer und Zuhälter; jetzt wurde das für Kinder bestätigt.

Solidarische Menschen

Quellen: athens.indymedia.org, occupied london

Athen: 5.Oktober-Generalstreik geprägt vom Hass auf uniformierte Schläger

Erneut gingen mehrere Tausende in der Innenstadt von Athen auf die Straße. Sie demonstrierten vor allem gegen die harten Maßnahmen im Namen des „Aufschwungs“. Zum Generalstreik riefen die zwei Ausverkaufs-Gewerkschaften GSEE (Verband für die Privatbranche) und ADEDY (Verband für die öffentliche Branche) auf. Es nahmen aber auch Studierende an der Demo teil.

Wie bei früheren Generalstreiks, hielten die U-Bahn ArbeiterInnen die Verkehrsanlagen geöffnet: Dieses Mal versuchten sie auch die während der Proteste in die Metrostation einfallende Bereitschaftspolizei hinaus zu befördern.

Die Menge strömte zum Syntagma-Platz, direkt vors Parlament: Hier kam es zu kleineren Scharmützeln mit der Polizei. Bei mehreren Gelegenheit warfen die Bullen Tränengas- und Blitz-/Knallgranaten. Während sie mehrere DemonstrantInnen und mehrere JournalistInnen der Mainstreammedien verprügelten. Die Polizei überfiel auch die U-Bahn Station Syntagma und griff die Leute an, die sich dort aufhielten.

Loukanikos, der Hund, der in Exarchia herumstreunt, bekam auch einen Tritt von einem Polizisten ab, bevor (oder nachdem) er es schaffte, einen Bullen zu beißen.

Auf den Syntagma Platz entdeckte eine Gruppe Protestler einen Mann, der sehr nach einem Neo-Nazi aussah. Der Drecksack wurde sofort verfolgt, um ihn wirksam zu attackieren. Später halfen die Reppressionskräfte diesen Typen beim Entkommen. Vor und Nach diesem Vorfall zerschlugen die Bullen dutzende Köpfe von DemonstrantInnen und warfen wiederholt Menschen auf den Boden. Insbesondere wurde ein Mann, der die Polizei lediglich beschimpfte, brutal geschlagen (natürlich kam kein verdammter Bulle ihm zur Hilfe).

Am gleichen Tag wurde Vasilis Saraliotis, der Polizist der wegen Komplizenschaft beim Mord an Alexis Grigoropoulos am 6. Dezember 2008 zu 10 Jahre verurteilt wurde aus „humanitären Gründen“ Haftentlassung gewährt (sein Vater ist krank und seine Familie ist in finanziellen Schwierigkeiten… was für eine Überraschung!). Das bedeutetet, dass seine Verurteilung, nach einem Urteil lediglich aus erster Distanz aufgehoben wurde und dass er sich jetzt nur innerhalb der Präfektur von Drama (Nordgriechenland) aufhalten darf. Gleichzeitig, wurden mehrere DemonstrantInnen verhaftet, weil sie ihren Verstand einsetzen und gegen das korrupte System kämpften.

[vimeo]http://vimeo.com/30326330[/vimeo]

Auch in anderen griechischen Städten kam es zu Demonstrationen. Am nächsten Tag gab es eine Verhaftung unter den wahnsinnigen Bullen. Der Grund war das brutale Zusammenschlagen einer Journalistin – etwas was fast jede(r) JournalistIn im Grunde genommen verdient hat, aber die Polizei versucht bloß zu vermeiden, dass die Massenmedien auf diese Art und Weise berichten, zumindest in Athen.

Der nächste Generalstreik findet am 19. Oktober statt.

Unsere Gerechtigkeit wird die Vergeltung sein.

Englischsprachige Beichterstattung, Fotos und Videos auf Occupied London

Solidarität mit Christos Kolentinis, der sich im Koridallos Gefängnis in Untersuchungshaft befindet

Exarchia Viertel: Ein Soli-Transparent für Christos Kolentinis
und alle inhaftierten KollegAs.

Am 8. Juli wurde C.K. verhaftet, durch die Dreckskerle der MAT (Bereitschaftspolizei) gefoltert und mit schweren Verwundungen ins Krankenhaus gebracht. In den letzten Wochen wurde in Athen auch ein Solidaritätsposter vom selbstorganisierten Lokal “Ano-Kato Patission” (im Koliatsou Viertel) gekleistert, das zur sofortigen Entlassung von C.K. aufruft.

Quelle: athens.indymedia.org

Fresno, Kalifornien: Molotow-Cocktails auf den Fuhrpark der Polizei geworfen

Aus Solidarität zu Allen, die gegen Polizeibrutalität und den Polizeistaat kämpfen wurden Molotow-Cocktails auf den Parkplatz geworfen, wo Polizeifahrzeuge und die privaten Wagen der Schweine geparkt waren. Mindestens 2 Autos sind verbrannt.

Diese Aktion wurde vor allem aus Solidarität mit denjenigen in der East Bay durchgeführt, die sich gegen die mörderische BART Polizei erheben. Diese hat kürzlich Charles Hill hingerichtet. Die BART benutzte dann faschistoide Methoden, indem sie alle Handys in Stationen lahmlegte, von denen sie glaubte, dass Protestierende aufkreuzten. Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen!

Alle PolizistInnen sind Mörder. Vor kurzem hat die FPD Carl Maggiorini exekutiert und hat einen Ruf Personen mit dunkler Hautfarbe hinzurichten, ganz gleich ob sie bewaffnet sind oder nicht.

Jetzt ist die Zeit zurück zu kämpfen! Wir leben in einem Polizeistaat. Dies alles ist „gewöhnliches Geschäft“ für sie. Wir müssen zusammen kommen und uns wehren, Fickt diese Schweine! Das ist Krieg, die Zeit zum Spielen ist vorbei, beteiligt euch am Kampf.

Solidarisch mit Seattle, Chile, London, Griechenland und jedem, jeder der / die sich wehrt. Sehen wir uns auf den Straßen..

Indybay

Ioannina: „Unterstützt die MigrantInnen“ (gemeinsames Poster)

Die AuswanderInnen von gestern
sind die heutigen EinwanderInnen

Am 9. Juni 2011, evakuierte und zerstörte die Polizei gewaltsam die Siedlungen der MigrantInnen in Igoumenitsa. Dutzende wurden verhaftet, während viele dazu gezwungen wurden aufs Festland zu fliehen. Einige kamen in unsere Stadt [Ioannina, im Nordwesten Griechenlands].

MigrantInnen –sie sind der unterschätzte und ausgenutzte Teil der ArbeiterInnenklasse– sie sollten nicht mehr verfolgt werden.

MigrantInnen nicht mehr den Appetit von Bullen, RichterInnen, RassistInnen und geruhsamen BürgerInnen aussetzen! Solidarität und gegenseitige Hilfe gegen die einsetzen, die die Ausbeutung und Unterdrückung sowohl der MigrantInnen als auch Einheimischen organisieren. Es darf sich nicht mehr über das universelle Recht auf Bewegungsfreiheit und Ansiedlung rücksichtslos hinweggesetzt werden.

Die durch Grenzen und Heimat errichteten Trennlinien sind zu brechen.

Sachlich – Materiell – Politisch

Unterstützt die MigrantInnen

Kollegas | Antifa [ i ] | Tapi & psychremi [Pleite & cool] | ESE Ioanninon [Libertäre Syndikalistische Union, Ioannina] | Antiviosi katalispi [Antibiosis squat]

Quelle: Autonomes Radio von Ioannina

Brief vom Festgenommenen C.K.

Brief eines 22-jährigen, der am 9. Juli 2011 nach seiner gewaltsamen Verhaftung beim Verlassen des DIY Konzerts der Freien Radio Station 98 FM am Polytechnikum (Athen) ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Am 14. Juli besuchte eine Ermittlungsrichterin C.K. im Erithros Stavros [Rotes Kreuz] Krankenhaus. Sie erklärte, dass C.K. „gefährlich für die öffentliche Sicherheit wäre“ und gab ihre Entscheidung zur Anordnung einer Untersuchungshaft bekannt. Als sie die schweren Verletzungen von C.K. sah, hatte sie Unverfrorenheit zu bemerken, dass „Polizisten so etwas nicht tun“ und hat sich nicht die Mühe gemacht weitere Fragen zum Vorfall zu stellen.

Aufgrund der Zeugenaussage eines Polizisten gegen ihn ist C.K. von einem hohen Strafmaß bedroht.

Wir bitten alle, die während der Verhaftung und dem brutalen Verprügeln dabei gewesen sind als ZeugInnen in diesem Fall zu helfen. .

„Beim Verlassen eines Konzertes im Polytechnikum (Athen) in Richtung Bouboulinas Straße wurde ich plötzlich von einer Polizeieinheit angegriffen, die in einer nahen Gasse stand. Ungefähr zehn Männer einer Bereitschaftspolizeieinheit (MAT) griffen mich an, schlugen mich heftig mit ihren Polizeiknüppeln, aber bearbeiteten mich auch auch mit Fäusten und Tritten und fluchten dabei gleichzeitig mit einer unbeschreiblichen Ausdrucksweise. Viele hielten dabei ihre Knüppel verkehrt herum und trafen mit dem Metallende.

Wenige Minuten später, zerrten sie mich blutend und halbohnmächtig zu einem Polizeifahrzeug in der Nähe. Dort wurde ich mit Wasser, Äthylalkohol und jeder Art von Flüssigkeit, die gerade griffbereit war „abgewaschen“.

Um ungefähr 3.45 wurde ich zum Polizeipräsidium gebracht. Obwohl meine Situation wirklich miserabel war, schenkte ihr niemand Beachtung. Ich forderte einen Arzt und sie antworteten, dass erst erst die Formalitäten zu erledigen wären. Sie ließen mich, selbst als ich besinnungslos wurde, blutend auf dem Flur und standen meiner kritischen medizinischen Situation vollkommen gleichgültig gegenüber.

Am nächsten Morgen verkündeten sie, dass ich verhaftet und beschuldigt würde, einen Molotow Cocktail gegen die Polizeieinheit geworfen zu haben.

Obwohl ich eine stark beängstigende, ein paar Zentimeter tiefe Kopfwunde davongetragen hatte und aus verschiedenen Wunden blutete, wurde mir das Krankenhaus verweigert. Sie erklärten mir, dass ich zuerst vor dem Staatsanwalt zu erscheinen hätte. Danach überführten sie mich in den Gerichtsaal, wo ich formell zwei Verbrechen und zwei Vergehen beschuldigt wurde (Explosion, Besitz von Sprengstoff, Störung des Öffentlichen Friedens und Beleidigung). Dann wurde ich ins Krankenhaus gebracht.

Seit meiner Begegnung mit den „Sicherheits“-Kräften wurde mir, abgesehen von den Vorwürfen und der unmittelbaren Gefahr für einige Zeit inhaftiert zu sein noch eine Reihe körperlicher Schäden als „Zugabe“ gewährt. Ich erlitt eine Schädelfraktur, Risse der Kopfhaut, die mit 9 Stichen genäht werden mussten, hatte einen abgebrochener Zahn sowie Hautschnitte im Gesicht und an den Ohren, Ellenbogen und Schulterfrakturen davongetragen. Außerdem tiefe Wunden in den Beinen, die weitere 10 Stiche benötigen, eine Verrenkung des Knies sowie mehrere tiefe Wunden von Schlagstöcken auf die Rippen und den Rücken, die Nierenversagen verursachten.

Ich werde im Krankenhaus von 2 Polizisten bewacht, die versuchen mir meine Unterbringung zu erschweren. Sie sind sogar dazu übergegangen zu verbieten alle Lichter auszuschalten, so dass ich und die anderen Patienten im Hellen schlafen müssen.

Nicht zu übertreffen ist dann aber, das mir ausgehändigte juristische Dokument. Abgesehen von den falschen Beschuldigungen gegen mich, wird nicht im Geringsten auf meine erlittenen Misshandlungen eingegangen. Da ist nur die Aussage eines Bullen (niemand seiner Kollegen macht sich die Mühe eine Zeugenaussage zu machen. Die einzige Sache, die dieser Polizist zu Protokoll gegeben hat war, dass ich einen Molotow-Coctail warf und dann verhaftet wurde (natürlich mit allen juristischen Ausführungen).

Ich weiß noch nicht, ob ich bleibende Schäden davontragen werde. Was ich mit Sicherheit weiß ist, dass sie mich töten wollten.

Hier sind einige Bilder vom Resultat meiner Begegnung mit der Polizei. ; Ich rufe jeden, der den Angriff auf mich beobachtet oder fotografiert hat dazu auf mich unter folgender E-Mail zu kontaktieren: solidarity_xk@yahoo.gr.

C.K.

Syntagma: Video vom 29. Juni

http://www.youtube.com/watch?v=OgqHAcR5vow&feature=player_embedded
Die verbreitete Taktik der Polizeieinheiten Steine und Marmorstücke auf die Protestierenden zu werfen, wurde von Oben angeordnet, wie dieses Video zeigt. Ab Sekunde 15 im Video, ordnet der Gruppenführer (diese führen kein Schild mit sich) seinen Männern an, Steine und Marmörstücke aufzuheben und gegen die DemonstrantInnen zu werfen.

29. Juni: Live-Ticker zum 2. Tag des Generalstreiks

Dringende Bitte relevante Dokumente (Fotos/Videos) von den Auseinandersetzungen an die e-mail Adresse von Indymedia Athen zu senden: imc-athens-editorial@lists.indymedia.org

Sie werden dazu genutzt die Unschuld verhafteter DemonstrantInnen zu beweisen sowie die Brutalität der staatlichen Repression aufzudecken.


EA Nummer vom Syntagma Platz

0030 6932 582973, 0030 6938 907267


Videos vom 29. Juni

0.20 Die Versammlung im besetzten Rathaus von Chania dauert an.

22-23.00 aktuelle Meldungen aus der „Provinz“ und aus Thessaloniki
Thessaloniki: Eine Demonstration von ca. 6000 Leuten bewegt sich durch die Straßen der Stadt zum Rathaus, um es zu besetzen. Die Demo ging auch an Büros der Parlamentsabgeordneten vorbei. Im Moment versammeln sich die Menschen vor dem Rathaus. Die Polizeieinheiten stehen in Reihe  in einer Parallelstraße oberhalb des Rathauses.
Kozani, Nord-Griechenland: Die Besetzung des „Arbeitszentrums“ der Stadt hält an.
Patra: Andauernde öffentliche Versammlung.
Insel Chios: Das Rathaus wurde von DemonstrantInnen besetzt.
Mytilini, Lesbos: Es wurde zu einer PA- Kundgebung [Mikrofoniki] und einer Versammlung am Sapfous Platz aufgerufen.

22.30 Die Bereitschaftspolizei hat alle ihre Urlaubsanträge für die nächsten Tage zurückgenommen und wurde in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Ca. 22.00 Kozani, Nord-Griechenland: Die Versammlung der Besetzung des Arbeitszentrums hat entschieden, dass die Besetzung auch morgen weitergehen wird. Um 17:00 wird zu einer offenen Versammlung aufgerufen.

21.45 Heraklion, Creta: Die offene Volksversammlung vom Eleftherias Platz hat sich zu einer Demonstration entschieden, die in die Tat umgesetzt wurde. 700 Leute demonstrierten ihre Solidarität mit den Verhafteten in Athen und gegen den Polizeistaat und die Repression auf dem Syntagma – Platz.

21.30 Trotz des heutigen, erschütterlichen Ausmaßes an staatlicher Gewalt bleiben Tausende in den Straßen und auf dem Syntagma Platz und wehren sich. Während gerade Barrikaden in der Filellinon Str. errichtet wurden, findet eine Versammlung auf dem Monastiraki Platz statt. An vielen Punkten in der Stadt gibt es Polizeiabsperrungen. Seit heute morgen hält die chemische Kriegsführung gegen die Menschen an. DIAS und DELTA Motorradcops griffen hunderte DemonstrantInnen in der Ermou Str. an und verprügelten sie. Universitäten und sogar Restaurants wurden überfallen, TouristInnen und DemonstrantInnen zusammengeschlagen. Es war das erste Mal, dass das luxuriöse King George Hotel am Syntagma Platz geräumt wurde.

20.30 Die Polizeiwache in Exarcheia und zwei Polizeijeeps in der Nachbarschaft Exarcheias in der Tositsastr. wurden angegriffen. Bei beiden Angriffen handelt es sich um Reaktionen auf die heutige Welle der staatlichen Gewalt.

20.00 Momentan versammeln sich die Leute auf dem Monastiraki Platz. Sie reagieren damit auf einen vorher veröffentlichten Aufruf , sich dort zu treffen, um die selbstorganisierten Aktionen zu koodinieren. Laut der jüngsten Berichte handelt es sich um eine Versammlung mit 600-700 Menschen. 50 DELTA und DIAS Motorradcops kreisten fast zeitgleich die Leute an der U-Bahnstation Akropolis ein und vertrieben sie sogar aus dem Inneren der Läden und der Cafés in diesem Bereich. Dann fuhren sie an der Aeropagitou Fußgängerzone vorbei und warfen ohne zu zögern Chemikalien – von ihren Motorrädern aus- auf die FußgängerInnen.

19.30 In der gesamten Stadt gibt es Auseinandersetzungen; vor dem King Georg´s Hotel und den meisten Straßen um den Syntagma Platz wurden Barrikaden errichtet. Die BürgerInnen reagieren auf die wiederholten Hilferufe und unterstützen die Menschen in den Straßen; zur selben Zeit blockiert die Polizei sogar einen Krankenwagen auf dem Weg zu verletzten DemonstrantInnen. Und die Polizeigewalt hält an. Zuvor verhafteten die uniformierten Schweine einen Jugendlichen und schlugen ihn brutal zusammen. Danach zeigten sie den DemonstrantInnen zum Spott das “V”-Zeichen.

19.15 MAT Mannschaften greifen überall auf dem Platz an.

19.00 Die Menschen versammeln sich wieder vor dem Monument des Unbekannten Soldaten (oberer Syntagma-Platz) und rufen Parolen. Auch auf dem Rest des Platzes finden sich die Menschen wieder in Gruppen zusammen.

18.55 Dringender Aufruf für medizinische Hilfe und Ärzte auf dem Syntagma-Platz. Es werden weiterhin Masken (Atemschutz), Maaloxan/Riopan, Decken und Sauerstoff benötigt.

18.45 Ungefähr 1000 Menschen sind in Kolonaki versammelt, nachdem sie aus den zentralen Straßen vertrieben wurden.

18.40 Cops werfen aufs Neue Steine auf Kopfhöhe.

18.35 in der Akadimias Str., Höhe Rechtsfakultät: Eine Delta-Einheit hat eine Gruppe von DemonstrantInnen eingekesselt. Die Leute schafften es schließlich, auf das Universitätsgelände zu entkommen

18.30 Spannungen vor dem Zeustempel. Polizeikräfte versuchen die Menschenmasse wegzudrängen.

18.20 Bullen über den oberen Treppen beim Syntagma; Sie überfallen den Platz mit mörderischer Raserei, werfen Schockgranaten und Steine gegen die Protestierenden; jetzt, viel Tränengas. Zuletzt wurden zwei ernsthaft verletzte Personen von Ärzten behandelt. Die Leute antworten mit Steinwürfen. Währenddessen sind keine Protestierenden am Propylaea (wo zuvor zu einer Abendversammlung  aufgerufen wurde); nur 4 Bullen Trupps sind dort aufgereiht. Die Bullen haben die weitere Umgebung des Syntagma blockiert; ein paar KämpferInnen bleiben auf dem Platz. Die meisten Leute sind in  umliegenden Strassen und Stadtteile zerstreut.

18.00 Spannungen im National Garden.

17.51 Tränengaseinsatz, die Räumlichkeiten der Kommunikations- und Medienfakultät von der Athener Uni (Kalamiotou Str.) wurden von den Cops überfallen. Auf dem Kapnikarea-Platz konnten einige DemonstrantInnen einen Fluchtpunkt finden. Die Leute schafften es, die Cops zurückzudrängen.

17.50 Die Cops warfen Tränengas  in das Universitätsgebäude der Medien- und Kommunikationsfakultät (Kalamiotou Str./Kapnikareas Platz ), wo sich auch viele DemonstrantInnen hin geflüchtet haben. Die Cops wurden zurückgedrängt.

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