Tag Archives: finanzielle Unterstützung

Russland: Stellungnahme von Rupression.com zur Kampagne für die im Rahmen des Netzwerk-Falles Verfolgten

“Eure Folter wird unsere Ideen nicht töten” Marsch von Anarchist*innen und Antifaschist*innen am 1. Mai 2018

Im Februar 2018 wurde in Russland eine Kampagne gestartet, um die Angeklagten im Netzwerk-Fall zu unterstützen. Zu den Hauptzielen der Kampagne zählten die Beschaffung von Mittel für Rechtskosten, die Organisation humanitärer Unterstützung für die Festgenommenen und die Unterstützung ihrer Angehörigen. Die Spenden wurden entsprechend den finanziellen Verhältnissen der jeweiligen Familien und den Bedürfnissen der Verhafteten verteilt. Weitere finanzielle Unterstützung wird entsprechend den Entscheidungen der Festgenommenen verteilt.

Zwei der Angeklagten, Igor Shishkin und Yegor Zorin, kooperieren derzeit mit den Ermittlungsbehörden.

Igor Shishkin hat keine Folterklage eingereicht, obwohl das unabhängige Kontollkommitée (ONK) von Spuren von Folter an seinem Körper berichtet hat. Vor seiner Anwesenheit im Gericht hat er eine Vereinbarung unterzeichnet, die bedeutet, dass er seine Schuld vollständig eingestanden hat. Er kooperiert aktiv bei der Untersuchung des Strafverfahrens und tätigt auch Zeugenaussagen gegen andere Verdächtige. Seine Aussage kann sich (entsprechend Kapitel 5 des Gesetzes 317.7 des russischen Strafprozessrechts, UPK RF) strafmildernd auswirken. Igor ist der einzige Angeklagte, der von der offiziellen russischen Bürger*innenbeauftragte für Menschenrechte, Tatjana Moskalkowa, besucht wurde, aber während des Besuches nichts von Folter erwähnt hat. Seitdem hat er sich bei einem Kreuz-Verhör mit einem anderen Angeklagten auf die Seite der Staatsanwaltschaft geschlagen. Diese Position wirkt sich nachteilig auf Mitangeklagte auf und führt zu zusätzlichem Druck auf alle, die für sich selbst und für Gerechtigkeit kämpfen.

Jegor Zorin, der im Herbst 2017 gefoltert wurde, hat seine Schuld eingestanden und kooperiert seitdem mit den Ermittlungsbehörden. Er hat nie eine Folterklage eingereicht.

Im Rahmen der Unterstützungskampagne erachten wir es für unmöglich, Angeklagte, die an der Untersuchung mitarbeiten, gegen die Interessen der anderen Mitangeklagten zu unterstützen. Daher wird finanzielle Unterstützung für diese Angeklagte nicht aus dem gemeinsamen Fonds bereitgestellt. Wer Shishkin unterstützen möchte, kann es über seine Verwandten tun. (Hinweis auf Link, im Original aber nicht angegeben).

Wie auch Shishkin und Zorin, wurden alle Angeklagten in dem Fall von den Behörden gefoltert und manipuliert. Wir sind bereit, die beiden zu unterstützen, wenn sie sich für eine kollektive Verteidigungsstrategie entscheiden, statt einer individuellen.

Spenden

Yandex-money ABC — S-Petersburg:

41001160378989

PayPal

abc-msk@riseup.net

Bitte in Euro senden

rupression.com

auf englisch

Athen: Bericht über die Demonstration in Exarchia (14. Januar)

Am Samstagabend, den 14. Januar 2017, nahmen etwa fünfzig Menschen an der Demonstration in den Straßen von Exarchia teil. Der Aufruf dafür kam von der anarchistischen Besetzung Themistokleus 58, anlässlich der Vollendung von einem Jahr des Projektes.

Auf dem Transparent der Demonstration stand “Resistance, Revolt, Freedom” (Widerstand, Revolte, Freiheit) in Englisch und Farsi. Ein weiteres Transparent wurde an der Besetzung aufgehängt, in Gedenken an Shazad Luqman, welcher 2013 von Nazis in Ano Petralona ermordet wurde: “We do not forget Shazad Luqman – Bash the fash” (Wir vergessen Shazad Luqman nicht  – Bash the fash). Während der Aktion verteilten wir[url] Flugblätter auf Griechisch und Englisch, wir warfen Flugblätter und wir riefen viele Parolen auf Farsi, Arabisch, Englisch, Französisch und Griechisch.

Wir bedanken uns bei allen die unsere Demonstration in Exarchia besuchten. Weiters senden wir solidarische Grüße an Individuen, Gruppen und Gemeinschaften außerhalb und innerhalb der Mauern, diejenigen die den Kampf gegen die Macht mit allen verfügbaren Mitteln weiterführen. Wir erinnern daran, dass am Samstag Abend, dem 21. Januar eine Soli – Party in der 58 stattfindet um unser Projekt finanziell zu unterstützen. Der Erlös wird laufende Anschaffungen und zukünftige Aktionen finanzieren.

Themistokleus 58 Besetzung

auf Englisch, Italienisch, Portugiesisch, Griechisch

Exarchia: Ein Jahr Themistokleus 58 Besetzung

Ein Jahr Themistokleus 58 Besetzung

Am 10. Jänner 2017 vervollständigt die Themistokleus 58 Besetzung ein Jahr seiner Aktivitäten. Während dieses Jahres machte die Besetzung eine Reihe von Initiativen zur Intensivierung des Sozialen Krieges. Die Besetzung beteiligte sich an zahlreichen Maßnahmen zur Unterstützung von Projekten und Einzelpersonen, welche von der Unterdrückung aller Autoritäten betroffen waren.

Wir haben die internationale Solidarität zwischen Rebellen vorangetrieben weil wir glauben, dass nur durch nur durch wechselseitge Beziehungen, Affinität und Komplizenschaft gegen den Staat, Kapital und Herrschaft gebildet werden kann. Wir tun das indem wir falsche Unterscheidungen, aufgrund von Herrkunft, Sprache, Gender, sexuelle Orientierung und religiöse oder gottlosen Hintergrund niederreißen, betreffend jedem und jeder Person die irgendwie verbunden ist mit unserem Projekt.

Wir sind gegen Patriotismus und Rassismus (offenen und verdeckten) aufgestanden und haben es verweigert die Menschen die migrieren, auf der Grundlage der ihnen von den Behörden zugeschriebenen Statuses (Flüchtlingen vs. Nicht-Flüchtlingen), zu diskriminieren. Wir haben versucht uns am Kampf gegen Kontrolle und Repression von Migration zu beteiligen und mit einer umfassenden praktischen Kritik gegen den Komplex von Herrschaft vorzugehen, welcher vielseitig ist und alle befreienden Versuche isoliert, um zu schwächen und leichter unterdrücken zu können.

Wir haben den anti-institutionalen Charakter von unserem Projekt, mit allen notwendigen Mitteln, abgeschirmt und haben die Besetzung und unsere Aktivitäten von den Einflüssen von NGO’s, Medien und irgendwelchen Vermittlern freigehalten. Wir haben unsere politische Autonomität verteidigt, ohne unseren grundlegenden Merkmale unerer kämpferishen Gemeinschaft zu verändern. Zur selben Zeit haben wir uns entschieden mit Anderen uns auf Wegen zu treffen, wie bei multiethnischen Zusammenstößen, Zusammenarbeit, wann und wo auch immer die jeweiligen politischen und organisatorischen Rahmenbedingungen unseren Zielen entsprachen.

Die Themistokleus 58 Besetzung ist sowohl ein anarchistisch, politisches Projekt und ein Wohnort für Menschen ohne Papiere. Es ist ein subversives Labor für Theorie und Praxis, aber ebenso ein Ort an dem Individuen gemeinsam leben und kämpfen, auf der Basis von Selbstorganisierung, gleichberechtigter Teilnahme, Horizontalität, gegenseitige Hilfe und direkte Aktion. Nachdem das Projekt ein Jahr in Betrieb ist, sind die Erfahrungen (positive und negative) die während des Experimentes der 58 gemacht wurden, ein Vermächtnis eines Kampfes – wertvoll für uns für die zukünftigen Schlachten.

Wir laden alle ein sich, am Samstag den 14. Januar um 21:00 vor der 58, uns anzuschließen, für eine Demonstration auf den Straßen von Exarchia. Wir vergessen Shazad Luqman nicht, ein Migrant aus Pakistan der von einem neo-Nazi Abschaum in der Nachbarschaft von Ano Petralona im Jänner 2013 ermordet wurde.

Um das Projekt finanziell zu unterstützen, schließ dich uns am Samstag den 21 Januar um 21:00 Uhr an, für eine Soli-Party in der 58; mit Live-Musik-Perfomances von REZA ASKI (voice/Gitarre, aus dem Iran) und SIMO (Rap, aus Marokko), DJ sets, Essen und Getränke.

EXPLOSION UND FEUER ALLEN GEFÄNGNISZELLEN

WEDER EINGEBORENE NOCH FREMDE; VATERLANDSLOS UND REBELLEN

auf Englisch, Portugiesisch, Spanisch

London: Antifa Solidaritätstour – Finanzielle Unterstützung für strafrechtlich verfolgten Gefährten in Kavala, Griechenland

[Kavala, Griechenland] Solidaritätstour der Londoner Antifa “Talk and social”

Samstag 5. Dezember
19.00 Uhr – 23.00 Uhr
LARC
62 Fieldgate Street
London E1 1ES

Am Eingang bitten wir um Spenden.

kavala_greeceLondoner AntifaschistInnen organisieren eine Mini-Tour mit einem Gefärten aus Kavala (Griechenland), um Aufmerksamkeit und Solidarität für ihren Kampf gegen FaschistInnen und staatliche Repression zu erzielen.

AntifaschistInnen in Kavala, die in den vergangenen Jahren Demonstrationen und Aktionen gegen Neonazi-Gruppen oganisiert habe, sind mit am meisten aktiv in ganz Griechenland.

Wir organisieren diese Tour, weil einer der GefährtInnen, schweren Vorwürfen ausgesetzt, am 9. Dezember vor Gericht steht und Solidarität sowie finanzielle Unterstützung erforderlich sind.

Zum Fall:

Wenige Stunden vor Beginn einer antifaschistischen Kundgebund zertrümmerten am Sonntag, den 26. Januar 2014 Neo-Nazis von der „Patriotischen Bewegung“ ein Geschäft, das einem bekannten Antifaschisten gehört und versuchten Feuer zu legen. Sie gefährdeten dabei die Leben der Personen, die sich im Gebäude aufhielten. Nach Einschreiten von AnwohnerInnen sowie Leuten aus Nachtlokalen der Umgebung konnte das Schlimmste verhindert werden.

Nachdem ihm der Angriff auf sein Geschäff gemeldet wurde, kam unser Gefährte hinzu, um zu sehen, was geschehen war. Kurze Zeit später trafen Zivilpolizisten ein, die durch Anwohner benachrichtigt wurden. Zu diesem Zeitpunkt wurde unser Gefährte informiert, dass es vor der Attacke und der Brandstiftung eine Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe von AntifaschistInnen und einer Gruppe von Mitgliedern der „Patriotischen Bewegung“ gegeben hat. Die „Patriotische Bewegung“ überwachten den öffentlichen Raum des Stadtparks um alle AntifaschistInnen daran zu hindern ihn zu betreten.

Obwohl er es verweigert etwas mit der Polizei zu tun zu haben, musste unser Gefährte aus versicherungstechnischen Gründen eine Polizeiwache aufsuchen Während er dort drei Stunden wartete, wurde er informiert, dass er aufgrund Störung der öffentlichen Ordnung verhaftet wäre. Offensichtlich haben es Mitglieder der Patriotischen Bewegung in geheimer Absprache mit der Polizei gewagt, ihm die Schuld für vorangegangene Ausainandersetzungen anzulasten.

Die patriotische Bewegung versuchte nicht nur die Straßen und den Öffentlichen Raum zu kontrollieren. Nach dem Ereignis hatten sie zwei Jugendliche im Park angegriffen. Sie fuhren dann damit fort, in Zusammenarbeit mit der Polizei, diese Anzeige gegen unseren Gefährten zu erheben.

Wenige Stunden später fand die antifaschistische Kundgebung im Faliro Park statt. Sie wurde durch das Autonome Kollektive Kavala [Autonomer Treffpunkt in Kavala], dem Squat Vironos 3 und einzelnen AntifaschistInnen organisiert. Von Beginn an war der Park durch mehrere Bereitschaftspolizisten und viel Zivilpolizei umstellt. Sobald die AntifaschistInnen (150 bis 170 Leute aus Kavala und anderen Städten) die Straße vor dem Park blockierten, sperrten Einsatzfahrzeuge der Polizei die Straße ab, um die AntifaschistInnen daran zu hindern den Park zu erreichen, wo gerade die faschistische Versammlung stattfand. Nicht nur Mitglieder der Goldenen Morgendämmerung nahmen an ihr teil, auch andere Neo-Nazi Gruppen, wie die Nationalsozialistische Armee von Makedonien und anderer bekannte und unbekannte FaschistInnen von Nord-Griechenland.

Nach den Veranstaltungen dieses Wochenendes saßen zwei Gefährten mehrere Tage in Untersuchungshaft. Sie sind mit dem Vorwurf der Störung der öffentlichen Ordnung mit unkenntlich gemachtem Gesicht“ konfrontiert. .

Der Prozess findet am 9. Dezember 2015 statt.

Wir hoffen, dass diese Tour der Vernetzung zwischen AntifaschistInnen aus UK und AntifaschistInnen in Griechenland dienen kann.

londonantifascists.wordpress.com | ldnantifascists[at]riseup.net

 

[London] Ein Lied für den inhaftierten Gefährten Tasos Theofilou

via ASF LDN – AnarchistInnen in Solidarität(originale Erläuterung auf Griechisch):

“Die Nacht brach ohne Mond herein, auch im Inneren von Yedi wurde es dunkel,* dennoch kann ein palikari nicht einschlafen. .

Wer weiß auf was er am schmalen Fenster, das die Zelle ausleuchtet, vom Abend bis zum Morgen wartet…

Die Tür öffnet, die Tür schließt, aber sie ist mit Schlüssel doppelt verschlossen.

Was hat er getan, warum wurde der Gefährte ins Gefängnis geworfen?

* bezugnehmend auf das berüchtigte Yedi Kule Gefängnis in Thessaloniki, Griechenland

(Auf dem Transparent, das im Video bei 2:46 erscheint ist zu lesen “Wir sind alle schuldig”)

Mit denen, die Widerstand für uns alle leisten, mit denen stehen wir immer in Solidarität. .

Tasos ist gegenwärtig im Gefängnis, nachdem er aufgund von gefälschten und nicht vorhandenen Beweisen verurteilt wurde. Er wurde schuldig erlärt, weil er ein Anarchist ist. Er wurde verurteilt, weil er sogar dann nicht das Lachen verlor, als das Gericht in erster Instanz sein Urteil verkündete.

“Ich habe das Vergehen begangen, das alle Vergehen umfasst. Im Klassenkampf habe ich mich entschieden, mich an die Seite an derer zu stellen, die ungerechtfertigterweise behandelt wurden. ” (Tasos Theofilou, Februar 2015)

“Ich bin ein anarchistischer Kommunist. Ich schätze das Leben so sehr, wie ich die Freiheit liebe. Lasst uns kämpfen, um die Gefängnisse abzureißen, die Tausende lebender Personen in sich begraben. Lasst uns für die Vision sozialer Befreiung kämpfen. Lasst uns für die Befreiung unserer Klasse von der Macht des Kapitals kämpfen. ” (Tasos Theofilou, September 2012)

Electric Litany coverten den Apostolos Kaldaras Song “Nacht brach ohne Mond herein(Nychtose choris feggari)” mit seinem orginal Orginaltext (vor der Zensur im Jahre 1947 ) als eine Solidaritätsgeste mit dem in Griechenland inhaftierten anarchistischen Kommunisten Tasos Theofilou.

Diese im September 2015 in London aufgenomene Veröffentlichung hat den alleinigen Zweck den Fall von Tasos Theofilou zu unterstützen. Ihr könnt das Stück erwerben, indem ihr eine von euch frei zu wählende Summe mit PayPal spendet. Kontaktmail: londanfund15 (at) gmail.com

Alle Erlöse werden verwendet um die Kosten für die Berufungsverhandlung zu decken.

Mehr Informationen: Solidaritätsbroschüre (engl.)  | kontakten2015 (at) gmail.com

 

Egaleo, Athen: Solikonzert für die Verhafteten der Demo vom 17.9, die mit Zusammenstößen in Exarchia endete

Sagt es weiter!

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Montag, 21. September 2015, in der  besetzten  TEI (Technological Educational Institute) in Egaleo — zehn Minuten Fußweg von der Aghia Marina U-Bahn Station.

Graffiti Festival + Offenes Mikrofon(bringt eure Sprayfarben) um16:00
Live RAP von ‘to miasma’, ‘ex nihilo’, ‘ola denoun’ um 20:30

–Versammlung von AnarchistInnen / Antiautoritären in der besetzten TEI von Athen

eksarxeia05

Anmerkung von Contrainfo:

Die TEI (Fachhoschule) von Athen ist seit dem 13. September besetzt, um Forderungen zu unterbreiten, wie

– dem anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos unverzüglich Bildungsurlaub zu gewähren,

– die sofortige Freilassung der Hungerstreikenden Evi Statiri

– die Beseitigung der einschränkenden Maßnahmen, die Athena Tsakalou auferlegt wurden

– so wie die Notwendigkeit den Faschismus in allen Erscheinungsformen zu zerschlagen

– die faktische Unterstützung von Flüchtlingen / MigrantInnen und

– jeden institutionellen Prozess und Wahlverfahren zu sabotieren und anzugreifen.

In Zusammenhang stehend mit den Besetzungsaktivitäten und Infotreffen, handelt es sich um eine Veranstaltung für die dringend benötigte finanzielle Unterstützung der Verhafteten der antifaschistischen – antistaatlichen – antikapitalistischen Demonstration, die am 17.09. in Athen stattgefunden hat Der besondere Protest wurde durch die ‘Versammlung von AnarchistInnen gegen Staat, Kapital und FaschistInnen“, anlässlich des 2. Jahrestags des Mordes an Pavlos Fyssas, organisiert.

In dieser Nacht haben sich um die 150 AnarchistInnen am Canningos – Platz versammelt und zogen durch die Straßen von Exarchia. Die Kämpfe brachen aus, nachdem die örtliche Polizeistation auf der Kallidromiou Straße mit Molotovcocktails angegriffen wurde. Filmmaterial (+ Fotos und Bericht auf Spanisch).

Insgesamt wurden 9 Leute verhaftet, die meisten wurden von den Bullen zusammen geschlagen. Fünf der Gefangenen (2 Erwachsene und 3 Minderjährige) werden noch im Athener Polizeipräsidium fest gehalten und schwerer Vergehen beschuldigt. Sie sollen am Montag, den 21.9. um 12 Uhr und Dienstag, um 10 Uhr vor dem Ermittlungrichter am Athener Gerichtshof Evelpidon (Gebäude 9) erscheinen.

Kein Gefährte, keine Gefährtin wird in den Händen des Feindes alleine gelassen. Solidarität ist unsere Waffe!

Spanien: Gefangene der Operation Pandora kommen auf Kaution frei

tormentaWichtig! Geld für die Kaution wird gebraucht!

Die sieben gefangengenommenen GenossInnen im Zuge der Operation Pandora werden aller Voraussicht nach am Freitag Abend, dem 30. Januar 2015, auf Kaution aus dem Knast entlassen. Der Richter hat angeordnet, dass sie gegen eine Zahlung von 3000 Euro unter Auflagen freikommen. Spenden werden dringend gebrauch, um die Kaution von insgesamt 21.000 Euro zu zahlen. Verbreitet die Nachricht!Es folgt die Bankverbindung für Überweisungen:

ES68 3025 0001 19 1433523907 (Caixa d’Enginyers)

Ein paar weitere Informationen finden sich hier: efecto pandora

London: Benefiz-Event für den Anarchisten Thodoris Sipsas, der fälschlicherweise im Fall der Brandstiftung auf die Marfin Bank angeklagt ist

Der Prozess des Anarchisten Thodoris Sipsas wird am 1. Dezember 2014 in Athen stattfinden. Weitere Infos gibt es hier.Wir laden euch ein, am 6. Dezember unser Benefiz-Event für den Anarchisten T. Sipsas zu unterstützen, aufgrund des Marfin-Falls von 2010 in Athen, Griechenland, unter Anklage steht.

“Die Anklage T. Sispsas’ ist eine Anklage gegen all jene, die gegen Totalitarismus und Barbarei kämpfen, gegen die Entwertung von Leben und Würde.”

Es wird eine kurz Filmvorführung des Clips “die zufällige Strafverfolgung eines Anarchisten” geben, gefolgt von einem Update über den Fall von T. Sipsas.

Wir beginnen um 19 Uhr mit einem Cocktailtresen bis in die Nacht! Nach den Updates gibt es Live-Musik und DJs!
Kontaktiert bzgl. der Lokalität das Info-Telefon am selbigen Tag unter: 07405412161 oder eve_location@yahoo.co.uk

Zögert nicht, das Wort zu verbreiten!!!
Wir möchten euch jedoch um euer Verständnis bitten zu respektieren, dass wir es nicht wünschen, dass diese Veranstaltung in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter usw. verbreitet werden.

Wir sehen uns dort!
ASF LDN – AnarchistInnen in Solidarität

Athen: Solidaritätsveranstaltung mit dem Squat LK37

Am Sonntag, den 5. Oktober 2014 organisierte das Kollektiv des besetzten Lelas Karagianni 37 ein Konzert am Polytechnikum in Exarchia, um das Squat zu unterstützen und als Teil einer breiteren Kampagne gegen die repressiven Machenschaften des Staates und der Bosse, die auf Squats, besetzte Freiräume und soziale/Klassenkampfwiderständige abzielen. Die Veranstaltung wurde von tausenden Leuten besucht und durch die unschätzbare Hilfe vieler UnterstützerInnen und GefährtInnen sowie Bands, die Life auftraten, realisiert. Das Kollektiv widmete den Abend der Erinnerung an Vaggelis M., einen ehemaligen LK37 Besetzer, der in seinen Fünfzigern verstarb.

Athen: Solidarität mit Thodoris Sipsas, verfolgt wegen der Brandstiftung in der Marfin-Bankfiliale (5. Mai 2010)

Nicht einen Schritt zurück; nieder mit dem staatlichen Lügenkonstrukt!

Solidarität mit dem Genossen Thodoris Sipsas, der fälschlicherweise angeklagt ist im Brandstiftungsfall in der Marfin-Bank…

Das Gerichtsverfahren ist für den 9. Dezember 2013 angesetzt.

Das Verfahren gegen Thodoris Sipsas wird am 9. Dezember 2013 im Gebäude des Berufungsgerichts, das sich in der Degleri Straße in Athen befindet, beginnen. Dem Genossen wird das tragische Ereignis am 5. Mai 2010 in der Marfin-Bankfiliale angehängt, er ist beschuldigt unter Anklagen, die offenkundig gefälscht sind. Wir rufen Gruppen, Kollektive, GenossInnen dazu auf, Aktionen und Initiativen für Solidarität und Gegeninformationen mit Thodoris Sipsas, sowie Spendenveranstaltungen, die uns helfen, die Anwaltskosten, die 15.000 Euro überschreiten könnten, zu organisieren.

Versammlung in Solidarität mit dem Genossen Thodoris Sipsas
Kontakt: allilegii.th.sipsas[ät]mail.com

Widerstand gegen die Grand Jury, Nordwest-Pazifik: Unterstützt Steve, der sich auf der Flucht befindet!

28. September 2013 – Ein Update zu Steves Situation

Es macht uns traurig bekanntzugeben, dass die Grand Jury Ermittlungen eine sechsmonatige Verlängerung erhalten haben und höchstwahrscheinlich erst am 4. März 2014 ein Ende finden. Während der letzten sechs Monate gab es wenig Neuigkeiten zum aktuellen Stand oder dem Ausmaß der Ermittlungen und der in dem Zusammenhang stehenden Repression. Die einzige Nachricht war, was bereits bekannt war: Die Grand Jury wird weitermachen.

Steve kämpft weiterhin gegen die Grand Jury an. Er gewöhnt sich an das Leben in einer neuen Stadt; umgeben von guten Freunden, die sowohl inspirierend als auch unterstützend wirken. Jedoch hat Steve in der letzten Woche verschiedenste Vorfälle von Polizeischikanen erleben müssen; Schikanen in einem Ausmaß, die zuvor noch nicht erlebt wurden. Eines Morgens vor circa zwei Wochen näherten sich Steve – während er zu einem Laden um die Ecke ging – zwei lokalen Polizisten, die seinen Namen riefen, ihn gegen ihr Auto warfen und auf dem Rücksitz verfrachteten. Nach einigen Minuten von Fragen und Beleidigungen, in denen Steve ruhig blieb, fuhr das Auto mit Steve vom Parkplatz weg. Die Fahrt dauerte eine Stunde, wobei die beiden Cops nicht aufhörten ihn zu beleidigen und zu schikanieren. Die Belästigung und Beschimpfungen äußerten sich in allgemein bekannten Beleidigungen und Fragen rund um sein gezwungenes Exil außerhalb der USA. Die Cops gingen gar so weit, dass sie ihm drohten, zusammengeschlagen zu werden und ihn irgendwo rauszulassen, wo ihn niemand findet. Schließlich hielt der Polizeiwagen in einem Industriepark in den Ausläufern der Stadt an. Sie warfen Steve aus dem Auto und entwendeten das Handy, Jacke, Schuhe und leerten sein Portemonnaie, in dem sich persönliche Gegenstände und Geld befanden. Die Cops ließen ihn dann dort zurück. Zum Glück konnte Steve FreundInnen kontaktieren, die daraufhin kamen und ihn zurück nach Hause brachten.

Nur wenige Tage nach dem Zwischenfall kamen die Cops erneut, um ihn zu belästigen. Steve fuhr gerade mit dem Rad von einem Freund nach Hause als er realisierte, dass er von einem Polizeifahrzeug verfolgt wurde. Die Cops in dem Auto fingen an, seinen Namen zu rufen und ihn zu fragen, ob er nicht “einen weiteren Spaziergang” machen wolle. Steve ignorierte sie, aber die Cops folgten ihm weiter. Letztendlich entschieden sie sich, auf den Fahrradweg zu fahren und Steve zu verfolgen. Zu diesem Zeitpunkt schaffte es Steve durch ein anderes Gebiet zu fahren und seine Verfolger abzuhängen. Steves FreundInnen konnten ihn dann wieder auffinden und ihn sicher nach Hause begleiten.

Vier Tage später wurde Steve erneut ins Visier genommen. Während er zu einem Laden in der Nähe seines Hauses lief, wurde Steve von zwei Polizeibeamten angehalten und auf den Rücksitz des Streifenwagens gedrängt. Er wurde zu einem Parkplatz gebracht, der sich eine halbe Stunde entfernt befindet, und für drei Stunden dort festgehalten bis ein unbekannter Mann, der sich selbst als ein Kriminalbeamter ausgab, dorthin kam und mit Steve sprach. Der Mann erklärte Steve, dass er trotz seines Aufenhaltstitels in dem Land, in dem er wohnhaft ist, die FBI gerade daran arbeite, diesen Status zu annulieren. Der Mann erklärte Steve auch, dass ihm – wenn er nicht in die USA zurückkehre und vor der Grand Jury aussage – sein Leben zur Hölle gemacht werde und dass das FBI sich solange nicht gut verhält bis sie bekommen, was sie wollen. Er schlug vor, dass Steve mit den MitarbeiterInnen des FBI, die mit ihm sprechen wollen, in Kontakt treten soll; er sagte aber auch, dass er die Entscheidung zu treffen habe. Nachdem der Mann gegangen war, wurde Steve auf dem Parkplatz eines Einkaufscenters im Vorort der Stadt rausgelassen. Er konnte FreundInnen finden, die ihn dann abermals mit nach Hause nahmen.

Diese jüngsten Schikanen führten dazu, dass Steve seine bereits prekäre Situation noch besorgter sieht. Obwohl er einen Aufenthaltstitel besitzt, fühlt er sich haltlos in seiner Situation und konsultierte EinwanderungsanwältInnen. Zu diesem Zeitpunkt ist er sich absolut unsicher, ob er in seiner neuen Stadt bleiben kann oder ob er ein weiteres Mal weiterziehen und irgendwo anders hinreisen muss.

Steve war sehr dankbar und wertschätzend ob der Spenden, die bisher eingingen, und tut weiterhin, was immer er tun tun kann, um sein Einkommen aufzubessern. Mit den anstehenden Summen von juristischen und Umzugskosten ist Steves wirtschaftliche Situation vor dem Hintergrund der jüngsten Welle intensiver Schikanen nur noch instabiler und aufreibender geworden.

Wir bitten euch um eine Spende, mit der ihr Steve helfen könnt. Bitte unterstützt Steve und die Zurückweisung der Grand Jury Ermittlungen gegen AnarchistInnen. Nehmt euch einen Moment eurer Zeit und Ressourcen, um eure Solidarität mit Steve zu zeigen und lasst ihn wissen, dass er nicht allein ist!

Unterstützt Steve!
Eure Spenden sind sicher und anonym.
Für weitere Infos checkt: solidarity with steve

Athen: Freilassung von Anarchist Kostas Sakkas gerichtlich angeordnet – 30.000 Euro werden für seine Kaution benötigt

Am Donnerstag den 11.Juli 2013 gewährte ein Gremium von Berufungsrichtern die Freilassung von Anarchist Kostas Sakkas. Der Genosse führte einen 38 tägigen Hungerstreik und befindet sich noch im Nikaia Krankenhaus.

Die ihm auferlegten restriktiven Bedingungen sind:
-30.000€ Kaution (er muss diesen Betrag bezahlen, um das Gefängnis verlassen zu können)
-ein Verbot das Land zu verlassen
-ein Verbot die Region Attika zu verlassen
-die Pflicht sich jeden Montag bei der nächstgelegenen Polizeistation zu melden
-die Pflicht sich nur an der Adresse aufzuhalten, die er als permanenten Wohnort angegeben hat
-ein Verbot von Kommunikation oder Treffen mit anderen Angeklagten im Fall um die „Verschwörung der Feuerzellen“ (diese Anordnung wurde erhoben, obwohl gegen den Genossen zurzeit zwei Gerichtverfahren für denselben Fall laufen).

Am heutigen Abend um 19Uhr wird es eine weitere Versammlung in Solidarität mit Kostas Sakkas in der Athener Polytechnikum geben um die Spenden zu organisieren, denn der Genosse muss die Kaution zahlen um aus dem Gefängnis rauszukommen.

Quellen: i, ii, iii

Feuer den Knästen!

Griechenland: Text des gefangenen Anarchisten Panagiotis Argirou

Wie bekannt sein dürfte, erlitt ich in den ersten Tagen des Januars 2013 bei einem Unfall eine schwere Kopfverletzung. Was folgte waren zwei erfolgreiche Operationen und ein dreimonatiger Aufenthalt in verschiedenen Krankenhäusern. Seit einiger Zeit bin ich jetzt natürlich außer Gefahr, erhole mich langsam und warte auf eine letzte Rekonstruktionsoperation am Kopf. Ich bin jetzt wieder zurück bei meinen Genossen, und meinen Brüdern und Schwester von der Verschwörung der Feuerzellen, ein Grund selbst um mich besser zu fühlen.

Allmählich bekomme ich einen Einblick in das Interesse, dass während meines Krankenhausaufenthalts ausgedrückt wurde und möchte mich bei all jenen bedanken, die auf viele unterschiedliche Art und Weisen zu mir standen, von Blutspenden (die sehr gebraucht wurden) bis hin zu Spendensammlungen, um die medizinischen Kosten zu decken.

Die GenossInnen von der Internationalen Verschwörung für Rache-FAI/IRF, die den Privatwagen in Indonesien angezündet haben und die GenossInnen von der Aufständischen antiautoritären Zelle-FAI/FRI, die mit Brandvorrichtungen das Gebäude des Nationalen Verbandes der Gefängnisfunktionäre Chiles und vorher Einrichtungen, die zur chilenischen Gendarmerie gehören, angegriffen haben, haben einen besonderen Platz in meinem Herzen, wegen der großen Ehre, die sie mir zuteil werden ließen, indem sie den direkten Aktionszellen, die sich zu diesen anarchistischen Angriffen gegen die Herrschaft bekannt haben meinen Namen gaben. Brüder und Schwestern ihr solltet wissen, dass ihr in meinen Gedanken eingeschlossen seid und mich diese Aktionen tief bewegt haben. Möge das Feuer der Rebellion und Anarchie eure Herzen immer warm halten und eure Hände bewaffnet gegen die Feinde der Freiheit.

Abschließend möchte ich mich bei all den Gruppen in Griechenland und außerhalb bedanken, die an meinem Zustand interessiert waren und mir gute Besserung wünschten.

Ich freue mich zu sehen, dass in all dieser Zeit das Projekt der FAI/IRF dynamisch und aktiv geblieben ist. Ich erhoffe mir für die Zukunft, dass seine Intensität enorm wachsen wird und seine Ausbreitung Angst unter den globalen Herrschern verbreiten möge.

Lang lebe FAI/IRF
Lang lebe die Schwarze Internationale der AnarchistInnen der Praxis

Panagiotis Argirou
Mitglied der Verschwörung der Feuerzellen (CCF)

Thessaloniki, Griechenland: Benefizkonzert für die GenossInnen der Verschwörung der Feuerzellen

Livekonzert zur finanziellen Unterstützung des Genossen Panagiotis Argirou von der Verschwörung der Feuerzellen, der in Kürze eine weitere Operation benötigt.

Sonnabend, 25. Mai 2013 um 22 Uhr in Asterokopeio, Thessaloniki.

Anarchistischer Treffpunkt Nadir

Anmerkung von Contra Info: Erinnern wir uns an die gravierende Verletzung des eingesperrten Anarchisten Panagiotis Argirou und seine Einlieferung ins Krankenhaus (siehe z. B. hier). Das Mitglied der Verschwörung der Feuerzellen wird sich in Kürze einer weiteren Spezialoperation und ärztlichen Behandlung unterziehen müssen. Aus diesem Grund gibt es einen dringenden Bedarf für große Spendenaktionen in nächster Zeit. Wir rufen jedEn solidarischEn AnarchistIn weltweit auf, unseren GenossInnen dabei zu helfen, für die Behandlungskosten zu sammeln. AnarchistInnen, die finanzielle Unterstützung schicken möchten, können auch die Versammlung in Solidarität mit der r. O. Verschwörung der Feuerzellen in Athen unter sal.spf(ät)gmail.com kontaktieren.

Athen: Soligig für Indymedia Athen – Sonnabend, 1. Dezember

11 Jahre Indymedia Athen

11 Jahre selbstorganisierter, nichtkommerzieller Gegeninformationen

Wir bringen die Kommunikationsstrukturen des Existierenden zu Fall, um den Weg für eine neue Gesellschaft zu öffnen
Am Sonnabend, 1. Dezember um 20:30 Uhr wird im Polytechnikum (Eingang von der Stournari Str., Athen) ein DIY Live-Konzert zur finanziellen Unterstützung der Infrastruktur von IMC Athen veranstaltet. Bands, die spielen werden sind die Lost Bodies, Antidrasi, Hot Trick, Grain, Speira, Propaganda und Hit&Rap.

Eure praktische Unterstützung wird unseren GenossInnen von IMC Athen ermöglichen, das Projekt lebendig und am Laufen zu erhalten.

USA: Wer sind diese Riseup-Vögel?

Wir weisen im Folgenden auf einen Solidaritäts- und Spendenaufruf des riseup-Kollektivs hin, den wir aktiv unterstützen:

Liebe Riseup-Nutzer_innen,

Hallo, hallo, wir nerven Euch schon wieder mit der Bitte, für Riseup zu spenden. 20% haben wir schon zusammen. Dank an alle, die schon gespendet haben. Also los, hilf auch Du, wenn Du kannst: https://help.riseup.net/de/spenden

Wenn wir hier und da Leute treffen hören wir oft, dass wir ein geheimnisvolles Technik-Kollektiv seien. Wir bieten unsere Dienste
weltweit an und sind nur etwa ein Dutzend Personen, die meisten von Euch kennen uns also nicht persönlich. Dazu kommt, dass wir Tag und Nacht mit Computern, Verschlüsselungsalgorithmen, TOR-Knoten und Whizzywigs – aber wer sind wir überhaupt? Hier ein paar Fakten, die Du wissen kannst:

Erstens: Riseup steckt voller radikaler Aktivist_innen, die meinen, dass sich auf dieser Welt eine ganze Menge ändern muss, und die sich entschlossen haben, strategisch an einer alternativen technischen Infrastruktur für unsere geliebten sozialen Bewegungen zu arbeiten. Wir glauben nicht, dass das, was wir tun, wichtiger ist als die Taten von irgendjemand Anderem, doch sind wir der Meinung, dass unsere Arbeit wichtig ist und irgendwer sie tun sollte. Wir alle sind auch in anderen Kämpfen, Aktionen und Gruppen engagiert.

Zweitens: Riseup traf früh die Entscheidung, ein großes Dach in Sachen Unterstützung anderer Aktivist_innen zu sein. Ja, ein großes Dach innerhalb der Linken (und wir wissen, dass selbst dieser Begriff sehr umstritten ist). Wir haben viele Grabenkämpfe erlebt unter Leuten, die die gleichen Ziele haben, wie wir, aber andere Ansichten, wie wir sie am besten erreichen können. Auch wenn wir also grundsätzlich hierarchiefrei/basisdemokratisch denkende Menschen sind, unterstützen wir ein viel breiteres Spektrum von Taktiken, Strategien und Weltsichten, weil wir uns große, starke, gesunde und vielfältige soziale Bewegungen auf der ganzen Welt wünschen. Wir wollen, dass es hunderte Ideen und Aktionen gibt, um das Klima zu retten, um entsetzliche Regierungen abzusägen und um die Reichen davon abzuhalten, alles wegzufressen (um nur einige unserer Ziele zu nennen).

Drittens sollte es Riseup eigentlich längst nicht mehr geben. Soll heißen: Uns gibt es jetzt seit zwölf Jahren und man könnte meinen, dass diese Katzen es langsam drauf haben – aber wir standen so oft am Rande des Abgrunds und so oft haben sich Kollektiv-Mitglieder in wirklich böse (finanzielle, gesundheitliche) Situationen gebracht, um Riseup zu retten, dass es an ein Wunder grenzt, dass wir noch existieren.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn Du uns was spendest, fließt Dein Geld nicht in einen anonymen Raum voller roboterhaft empfindenden Computer, sondern an einige wirklich nette Aktivist_innen, die Euch weiterhin in Eurer Arbeit unterstützen wollen.

Dank und Liebe,
die Riseup-Vögel

Brüssel: ‘Ihr habt auf uns gewartet – Hier sind wir’

Soliabend der finanziellen Hilfe für AntifaschistInnen in Griechenland, die von der Polizei festgenommen und gefoltert wurden, nachdem sie in einem Kampf mit den Milizen der Golden Dawn (am 30.9.) verwickelt waren.

Vegane Speisen – freie Preiswahl

Samstag, 20. Oktober 2012 um 20:00 Uhr im Bokal Royal in Brüssel (Belgien)

Sucht nach den 7 Zwergen!

123 Rue Royale, 1000 BXL

Berlin: Aufruf zur Solidarität mit dem antifaschistischen Kampf in Griechenland

Die Ereignisse überschlagen sich in diesen Tagen in Griechenland. Während die Übergriffe auf MigrantInnen, deren Wohnhäuser und Läden durch Faschisten weiter gehen, zeigte sich die letzten Wochen und Monate immer wieder antifaschistischer Widerstand in Form von Demonstrationen, Flugblattaktionen und direkten Antworten. Vergangene Woche zeigte die Staatsmacht wieder einmal, auf wessen Seite sie steht.

Nachdem in Volos (29.9) ein Abgeordneter der faschistischen Partei Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung) während einer Kundgebung am Wochenende vor den Augen der Polizei eine Waffe gegenüber protestierenden AntifaschistInnen zog, wollte man auf der Wache „aus Zeitgründen“ die Anzeige von Augenzeugen nicht aufnehmen.

Am selben Wochenende fand in Athen eine antifaschistische Motorraddemo statt (30.9), um die Öffentlichkeit über die andauernden Übergriffe und die unerträglichen Zustände für MigrantInnen, verschärft durch die staatliche Aktion „Xenios Zeus“, zu informieren, und um Präsenz in den Straßen Athens zu zeigen.

Nachdem diese auf einige Nazis traf, begannen Polizeieinheiten der Delta, die die Demo zuvor beobachtet hatten, die AntifaschistInnen zu attackieren, wobei einige zum Teil schwer verletzt wurden. 15 DemonstrantInnen wurden festgenommen. Eine Solidaritätsdemonstration zum Gericht, in die man die Gefangenen gebracht hatte, am darauffolgenden Tag, wurde ebenfalls angegriffen. 25 AntifaschistInnen wurden daraufhin in Gewahrsam genommen, 4 blieben bis Freitagmittag in Haft und wurden dann entlassen. Die 19 Inhaftierten berichteten von menschenunwürdigen Bedingungen und Übergriffen in Haft. Sie trafen auf Andere, die dort seit 3 Monaten „vergessen“ werden. Die Kosten für jede Verhaftung dieser Art sind hoch: Nur für die Vorführung beim Haftrichter mussten innerhalb von 4 Tagen rund 15.000 Euro bezahlt werden. Am Freitag 5.10 wurden die letzten 15 Verhafteten frei auf Kaution (3.000 Euro) frei gelassen.

Neben der Verschärfung der Situation durch Nazis und Polizei zeigte die Regierung im Anschluss an die Verhaftungen wieder einmal, auf wessen Seite sie steht. So lies die Pressestelle des Innenministeriums (auf eine Stellungnahme des „linken“ Parteienbündnisses Syriza) hin verlauten, man werde weitere Maßnahmen veranlassen, um Recht und Ordnung durchzusetzen. Darüber hinaus warf man Linke in einen Topf mit den Faschisten und erklärte, man werde solch antidemokratischen Tendenzen eindämmen. In der Realität wird gemeinsame Sache mit den Nazis gemacht: Während diese sich mit offensichtlichen Straftaten in den Medien brüsten und ungeschoren davon kommen, werden Linke mit Repression überzogen. Gleichzeitig läuft weiterhin die rassistische, staatliche Polizeiaktion „Xenios Zeus“, bei der in den letzten 2 Monaten rund 27.500 NichtgriechInnen in Gewahrsam genommen und rund 2600 verhaftet wurden, weil sie nicht die nötigen Papiere vorweisen konnten. Alles weist darauf hin, dass sich die Situation für MigrantInnen und AntifaschistInnen und alle, die unter die rassistische und faschistische Ideologie fallen, weiterhin verschärfen wird. Das Zusammenspiel zwischen Polizei und Neonazis mit Rückendeckung durch die Regierung und die Durchsetzung rassistischer Abschiebegesetze sind alarmierend und müssen als präfaschistische Zeichen gewertet werden.

Es herrscht ein unerträglicher Ausnahmezustand in Griechenland für alle Kräfte, die sich dem widersetzen. Dabei ist es den übrigen europäischen Regierungen sicherlich egal, wer in Griechenland regiert – solange die Ordnung durch zehntausende Polizisten aufrechterhalten wird, die einen reibungslosen Ablauf monetärer Geschäfte garantieren. Der stetige Abwehrkampf und die Antirepressionsarbeit binden immer wieder Kapazitäten. Zudem können Geldbeträge für Verfahren in der aktuellen finanziellen Lage kaum noch aufgebracht werden.

Solidarität mit dem antifaschistischen Kampf in Griechenland!
United we stand!

Antifas, AnarchistInnen und Antiautoritäre im Oktober 2012

Spenden für die Bewegung und die Inhaftierten über ABC Berlin an:

Kontoinhaber: SSB e.V.
Berliner Sparkasse
BLZ: 10050000
Konto: 6603098570

IBAN: DE40 1005 0000 6603 0985 70
Stichwort: „KNASTSOLIDARITÄT“ antifa greece

Thessaloniki: Solikonzert für gefangene GenossInnen

Samstag, 23. Juni, um 21:00 Uhr auf der Wiese bei der Theologiefakultät (Aristoteles Universität Thessaloniki)

Konzert für die finanzielle Unterstützung von gefangenen KämpferInnen mit: Dinos Sadikis, Ektos Elenchou (‘Außer Kontrolle’), P.R.C (aus der Stadt Veria), Creepy Society, Home ’n’ Dry

Ich weiß, dass sie es niemals auf meine Füße absehen.
Der Verstand ist ihr Ziel.

Halt ihn zusammen, ja?
[Katerina Gogou]

Athen: Vierjähriges Bestehen des Grassroot-Servers ESPIV.NET – Do it Yourself Konzert und Party auf dem Strefi-Hügel in Exarchia

Cybrigade, das Kollektiv, das den freien Server espiv.net in Griechenland verwaltet, feiert heute (23. Juni) das vierjährige Bestehen  und organisiert eine Veranstaltung zur finanziellen Unterstützung. Das Event wird auf dem Strefi-Hügel in Exarchia stattfinden. Es wird Beiträge von Cybrigade geben und ebenso werden andere Texte von Projekten, die auf dem espiv-Server gehostet sind, verteilt.

Der Cyberspace – und der digitale Raum im Allgemeinen – beruht auf den Prinzipien der Freiheit und Autonomie. Seit 2008 versuchen GenossInnen der Cybrigade, Repression und Kontrolle sowie die Durchsetzung von dominierenden Ansichten in der online-Welt und darüber hinaus zu konfrontieren. Die zentralen Positionen des Kollektivs beruhen auf Autonomie, gegenseitiger Hilfe und der Verbreitung von Wissen. Es strebt eine Gesellschaft ohne gesetzliche Hierarchien, Unterdrückung oder Angst an. Die GenossInnen leisten Widerstand gegen jede Form des Rassismus, bürgerlichen Zwangs und ähnliche Ideologien. Sie unterstützen und fördern direkte Demokratie, Selbstbestimmung und Selbstverwaltung von gesellschaftlichem Vermögen, lokale Autonomie und die Wiederaneignung der Natur und der freien Meinungsäußerung.

Der Espiv-Server wurde errichtet für Basisbewegungen. Seit den vier Jahren des Bestehens in Griechenland, bietet der freie Server Infrastruktur für all jene an, die sich gegen die soziale Unterordnung auflehnen und Selbstbestimmung fordern. Zurzeit unterstützt das Projekt Individuen und Gruppen in Europa und Amerika.

Eure Solidarität wird den GenossInnen von Cybrigada helfen, ihr Angebot an Infrastruktur auszuweiten, um noch mehr Menschen einzubeziehen, die sich organisieren möchten und den Staat, die Bourgeoisie, die spießigen Illusionen und die dominanten Diskurse konfrontieren wollen.

 Samstag, 23. Juni, Lofos Strefi (Strefi-Hügel), Exarchia, Athen

20:00 Uhr Do It Yourself – Konzert mit:

with Achaireftoi | Yponoia | Indico | Kill the Cat | So Uzd

Danach: Party bis in die frühen Morgenstunden

espiv.net

Nizhniy Novgorod, Russland: Aufruf zu koordinierten Aktionen weltweit vom 16. – 18. März

Wir, AntifaschistInnen und AnarchistInnen aus Nizhniy Novgorod (Russland), appellieren an alle besorgten Menschen weltweit. Die politische Polizei (das Zentrum zur Bekämpfung von Extremismus‘ oder einfach ‚Zentrum E‘) hat gegen unsere GenossInnen ein Strafverfahren eingeleitet. Antifaschismus wurde in unserer Stadt illegalisiert. Wir brauchen eure Hilfe und Solidarität.

http://www.youtube.com/watch?v=An5wCFdoTV4

Weshalb werden unsere Freunde und Genossen angeklagt?

5 junge Männer, unsere Freunde, wurden wegen der Gründung einer „extremistischen Gemeinschaft“ unter dem exotischen Namen „Antifa-RASH“ angeklagt. Diese merkwürdige Abkürzung soll nach Meinung der ungebildeten Polizisten (im Englischen) für „Red anarhia skinheads“ stehen und folgendermaßen vom englischen Slang ins Russische übersetzt werden: „die roten Anarchie-Skinheads“ (eine Mischung aus allen Ängsten der normalen, gesetzestrauen BügerInnen). Artyom Bistrow, Albert Gainutdinow, Pawel Kriwonosow, Dmitriy Kolesow und Oleg Gambaruk sollen diese „Organisation“ dazu gegründet haben, um Menschen mit ultrarechten Ansichten zu verprügeln und um zu Hass gegen diese und gegen reiche Menschen zu anzustiften.

Warum behaupten wir, dass die Sache trügt?

Sogenannte Ausweise, die angeblich die Teilnahme der Angeklagten an der extremistischen Organisation beweisen, wurden unseren Genossen während der Hausdurchsuchungen heimlich zugeschoben (während derer es eine Menge Verfahrensverstößen gab, u.a. waren mehrere der Angeklagten während ihre Wohnungen durchsucht wurden). So sollten die hinzugezogene Zeugen während einer Durchsuchung der Wohnung von einem der Angeklagten, der zu der Zeit nicht zu Hause war, vor seiner geschlossenen Haustür warten während die Polizisten, die die Wohnung durch das Fenster betreten hatten, so taten als ob sie erfreut in der leeren Wohnung wären. In diesen vermeintlichen Ausweisen gab es grobe orthographische Fehler (es wäre sonderbar, hätten die Aktivisten selbst das Wort „Anarchie“ falsch geschrieben). Die Satzung dieser „Organisation“, welche auch während der Haussuchung zugeschoben wurde, legte eine hierarchische Struktur, bedingungslose Unterordnung unter dem Anführer und sogar Bestrafung für die ungehorsamen Mitglieder fest. Diese Regeln sind natürlich mit keinerlei linken Ansichten und Werten der Freiheit und Gleichheit, an welche unsere Genossen glauben, vereinbar.

Der zweite Teil der der Strafverfolgung, der die Angeklagten der Gewalttaten gegen Neonazis bezichtigt, ist ebenfalls von Fälschungen und Widersprüchen geprägt. Pawel Kriwonosow und Artyom Bistrow haben ein lückenloses Alibi zu der Zeit als sie die Ultrarechten angeblich verprügeln hätten und außerdem erkannten mehrere Opfer sie nicht als ihre Angreifer wieder. Was den verprügelten Neonazisten Dmitriy Redkin angeht, der von den Antifaschisten Gambaruk und Kolesow verprügelt wurde (beide haben den Sachverhalt eingestanden), so war es eine gewöhnliche Prügelei vor der Kneipe, die keine geplante politische Aktion darstellt. Continue reading Nizhniy Novgorod, Russland: Aufruf zu koordinierten Aktionen weltweit vom 16. – 18. März