Category Archives: direkte Aktion

Madrid, Spanischer Staat: Angriffe auf Immobilienfirmen im Rahmen des Monats zur Verteidigung der Besetzungen

Stellungnahme erhalten am 14.06.2018

Der Monat Mai endete mit Angriffen auf verschiedene Immobilienfirmen in mehreren Stadtvierteln von Madrid. Das Ziel ist, diese kapitalistischen Unternehmen zu treffen, die Teil der Spekulations-Verflechtungen des Kapitalismus und des Staates sind. In der letzten Zeit erleben wir eine Doppelstrategie von Entschärfen und Wiedergewinnung: Verschärfung von Gesetzen zur Verfolgung von Besetzungen und einen Anstieg der Räumungen, parallel dazu laufend, das Bemühen um eine Unterwerfung auf dem Verhandlungsweg und mögliche Legalisierung dieser Räume. Diese Wiederherstellungsversuche zielen darauf ab, die direkte Aktion und die Infragestellung des Privateigentums, auf dem die Besetzungen beruhen, als Waffe des Kampfes und des Angriffs auf die Logik der Macht, zu unterminieren.

Der Angriff ist unkompliziert und gleichzeitig notwendig. Sabotage und Aktionen haben das Wort und die Propaganda, als Waffen der Anarchist*innen im Kampf gegen alle Formen von Autorität und Ausbeutung, immer begleitet. Gegen die Gentrifizierungsprozesse der Viertel, ihre soziale Kontrolle, ihre Videoüberwachung und ihre Militarisierung der Straßen. Gegen ihre repressiven Schläge, die Zerstörung der Erde, die alltägliche Entfremdung am Arbeitsplatz sowie an Studienorten. Gegen die herrschende Logik dieses verfaulten System, ihre Sprachen und Konzepte, führen wir keinen Dialog. Aktion und Kampf, frei von jeglicher Vermittlung mit dem Staat, sind der einzige Weg.

Deshalb bekennen wir uns u.a. dazu, Fenster von Immobilienfirmen in Vallekas, Tetouan, Carabanchel und mehreren Innenstadtvierteln, mit Hämmern eingeschlagen zu habe.

Dieses Mal haben wir bloß ein paar Schreiben von Immobilienagenturen ausgewählt, die aber genauso auf unserer Liste der Schuldigen stehen, wie die Polizei.

Ihre fortwährenden Schläge, Belästigungen, Zwangs-Räumungen, Überheblichkeiten, Razzien,… ihr Dasein, werden nicht ungestraft bleiben. Ebenso vergessen wir auch nicht jene Elendsverwalter*innen, die die Stadträt*innen sind. Wir begrüßen mit Kompliz*innen- Lachen den nächtlichen Besuch der Räumlichkeiten von Marea Atlántica in A Coruña

Mut allen, die kämpfen
Lang lebe die Anarchie!

auf spanisch

SAMSTAG, den 16. Juni 2018 in Bar-Le-Duc – Ein Tag gegen das Atomklo

Eule: Der Wald lädt sich in die Stadt ein Ein Tag gegen das Atomklo

französischsprachiger Informationsbrief zum Theorie- und Aktionstag am 23. Mai bei Contrainfo eingegangen,  (Der folgende Aufruf von der deutschprachigen Seite http://de.vmc.camp/ übernommen)

SAMSTAG, den 16. Juni 2018 in Bar-Le-Duc – Ein Tag gegen das Atomklo

Seit 1993 haben wir ohne Unterlass alle Hebel der legalen Opposition in Bewegung gesetzt. Wir haben uns mit allen Abgeordneten Frankreichs, der Regionen und Departements, alles aus den großen institutionellen Parteien auseinandergesetzt. Wir wurden in den Büros der Minister*innen empfangen. Ergebnis: Unsere Argumente werden völlig ignoriert und das Projekt schreitet unerbittlich voran.

Heute hat sich eine neue Generation von Aktivist*innen in der Umgebung von Bure niedergelassen. Sie haben es auf sich genommen, die strategischen Orte zu besetzen und werfen unsere Praktiken über den Haufen, während sie gleichzeitig unseren Überzeugungen neuen Schwung verleihen. Dank ihnen haben wir bereits gute Ergebnisse erzielt und das Projekt von Bure wackelt.

 Wir dürfen nicht locker lassen!

Die vergangenen Monate waren außergewöhnlich angespannt. Nachdem die Bevölkerung 20 Jahren lang durch verschiedene hinterhältige Strategien und stille Gewalt eingeschläfert und manipuliert worden ist, will der Staat jetzt mit brutaler physischer Gewalt ein Projekt durchpeitschen, das höchst gefährlich, unverantwortlich und inakzeptabel ist.

Man muss aber wohl oder übel feststellen, dass es nicht gelingt, die Opposition zu ersticken: die Mobilisierung gegen das Projekt Cigéo hat ein unerhörtes Ausmaß angenommen, durch unglaubliche spontane Versammlungen und die Bildung von 37 Unterstützungskomitees… bisher ohnegleichen. Diese schwere und emotionsbeladene Zeit hat Bindungen zementiert, die uns vereinen, hat unsere Überzeugungen gestärkt, hat es erlaubt, den Kampf national zu verankern. Wir sind sehr entschlossen, dass der 16. Juni ein entscheidender Moment wird, an dem wir auf die Machtdemonstration des Staates antworten werden mit der Demonstration unserer unbestechlichen Entschlossenheit ebenso wie der Unteilbarkeit unserer Oppositionsbewegung, die sich fortwährend erneuert!

Vorläufiges Programm

Am Vormittag nachdenken/planen (von 10 bis 13 Uhr)

Der Tag wird mit Diskussionsforen und Vorträge beginnen. Die zahlreichen Referent*innen werden in verschiedenen Workshops darstellen wie sich von vorneherein auf Gigéo ohne jegliche ernsthafte Möglichkeit von Bürgerbeteiligung festgelegt wurde. Diese Realität schweißt unsere gesamte Opposition zusammen und macht es erforderlich, dass wir unseren Kampf überarbeiten / neuerfinden.

Ihr könnt teilnehmen bei

  • Die Bürgerbeteiligung um Cigéo?! Ein Possenspiel! (Mitmachfalle)
  • Die Strategien der staatlichen Institutionen, um ein Staatsprojekt durchzudrücken.
  • Wie kann man seinen Grund und Boden verteidigen, der von unerwünschten, aber aufgezwungenen Projekten besetzt wird? (Beispiele von der Atomisierung des Territoriums und den Groupements public d‘interêt, einem „Entwicklungsfond“, in dem die Atommüllverursacher einzahlen, um Strukturprojekte dort wo Cigéo gebaut wird zu unterstützen = Akzeptanz für Cigéo mit Geld schaffen)
  • Eine andere Zukunft für die Gegend: was für eine Welt wünschen wir uns? Wie setzen wir uns durch? Warum kämpfen wir?

Am Nachmittag: Handeln (ab 14:30h)

Nur ein Motto: Der Wald Leduc in Bar-Le-Juc (Wortspiel)! Der Staat wird den Wald und seine Bewohner nicht daran hindern, sich auszudrücken!

Verteilt diese Einladung, sprecht mit allen um euch herum.

Dieser Tag wird superwichtig. Er soll helfen, unseren Kampf zu verzehnfachen!!

Kiew, Ukraine: Anarchist*innen setzten Lexus des stellvertretende Vorsitzenden der EPU in Brand

eingegangen am 25.5.18

DA einige Anarcho-Zellen in Kiew damit begonnen haben, Autos anzuzünden, haben wir uns dafür entschieden, uns zu beteiligen. (video)

Am 21. Mai 2018 haben wir einen mittelgroßen Lexus RX Crossover außer Betrieb genommen. Er stand in der Nähe eines mehrstöckigen Gebäudes bei der Adresse: Киев, Артиллерийский переулок, 9а. Das Feuer beschädigte auch den SUV Mitsubishi Pajero in der Nähe.

Wie sich herausstellte, gehörte der Lexus dem stellvertretenden Vorsitzenden der Europäischen Partei der Ukraine, Sergei Grachev. Auf der ofiziellen Webseite der EPU gab es eine Stellungnahme zur Brandstiftung des Autos. Welch ein Glückstreffer!

Sergei Grachev – ein Politiker, ein Liberaler und einfach ein Schurke, um es milde auszudrücken.Wir mögen seine Lebensweise und seine Partei nicht. Als Anarchist*innen vertreten wir die Position von Selbstverwaltung und sozialer Gleichheit. Wir haben nichts mit Proregierungs-Politik und der Oppostion gemein. Für uns sind sie alle Feind*innen und VerräterInnen. Sie alle verdienen einfach nur Hass und Vergeltung.

Dem Besitzter des Lexus nach, weckten ihn seine Nachbar*innen auf und berichteten, dass sein Auto brennen würde. Mit der Hilfe eines Feuerlöschers versuchte er auf eigene Faust das Auto zu löschen, aber ohne Erfolg. Es ist nett, zu erkennen, dass Feuerlöscher nicht löschen können, wenn Anarchist*innen Napalm verwenden.

Wie vom staatlichen Notdienst gemeldet, kam die Feuermeldung bei ihnen um 2:19 an und um 2:43 war das Feuer gelöscht. Dieses Mal arbeiteten die Feuerwehrleute extrem schnell.

Über die Brandstiftung selbst, werden wir nicht viel reden. – alles kann auf den Videos und Photos gesehen werden. Wir können euch nur empfehlen auf bewachten Grundstücken oder in der Nähe von großen bewohnten Wohnkomplexe , dickes Napalm, ohne Benzin, zu verwenden. Die Flüssigkeit beginnt langsam, ohne Stichflamme, zu brennen, ohne schlafende Wachen, Hunde, Bewohner*innen zu wecken oder euch selbst zu gefährden.

PS. Vor kurzem verbrannten auf dem Lysaya Hill in Kiew Nationalist*innen die Zelte der Roma. Ihr müsst absoluter Abschaum sein, die Unterkünfte von Bettler*innen und Vagabunden zu zerstören! Wir rufen alle junge Radikale dazu auf, die ihren Verstand nicht völlig verloren haben, sich an der Brandstiftung vom Eigentum der Reichen und Mächtigen zu beteiligen.

Bis zum nächsten Brandanschlag, Genoss*innen!

Anarchistische Zelle “Fedos Shchus” / FAI

Quelle: a2day.net

ZAD, Notre-Dame-des-Landes. Reaktionen auf die 2. Phase der Räumungen / Zerstörungen

Anlässlich der zweiten Welle der Räumungen  und Zerstörungen von Wohn- und Aktionsraum in der ZAD rufen die lokalen Aktivist*innen dazu auf,  dass sich alle, denen sich die Möglichkeit bietet, sich zur Unterstützung direkt vor Ort versammeln.

In Nantes ist für kommenden Freitag, den 18.Mai um 18 Uhr eine Kundgebung geplant. Gleichzeitig wird es an diesem Tag auch in anderen Städten zu Kundgebungen / Besetzungen auf Plätzen, vor Rathäusern und Präfekturen kommen. Die Unterstützungskommitees können ihre Termine und Aktionen an die Internetseite zad.nadir übermitteln.

Für Samstag, den 26. Mai wird dann zu einer  größeren Demonstration in Nantes moblilisiert.  An diesem Wochenende wird auch erneut appelliert, die ZAD vor Ort zu unterstützen / zu verteidigen.

Philadelphia, USA: Angriff auf Baufahrzeug aus Solidarität mit der ZAD und dem Camp White Pine

Liebe internationale anarchistische Rowdies, Illegale, Casseurs und Verteidiger*innen der Wildheit,

Wir berichten live von Philadelphia. Es wurde gerade ein Angriff durchgeführt, indem eine Maschine des Fortschritts manipuliert wurde. An einem ihrer Bullshit-Bulldozer wurden einige Drähe zerschnitten und Fenster  zertrümmert.

Wir haben gehört, dass dieser Angriff in Solidarität mit der ZAD und Camp White Pine* (Hi!) erfolgte, die beide mit ihren eigenen Bullshit – BulldozeNr konfrontiert sind. Die Angreifer haben  auch  Grüße an die Anarchistinnen des Gebiets geschickt, die es am leben halten (und vor allem an alle, die die Umstände ihrer Angriffe weitergeben, damit sie andere wiederholen können)

Scheiß auf Arbeit
Scheiß auf Fortschritt

Fürs Erste melden wir uns ab,
Team Illegal

* Anm. von Contrainfo: Das “Camp White Pine”  ist ein Waldverteidigungs-Camp in Pennsylvania, gegen die Mariner East 2 Pipeline des Unternehmens Sunoco, die Flüssigerdgase, wie Butan, Ethan und Propan über mehr als 350 Meilen durch Ohio, West-Virginia und Pennsylvania transportieren soll. Durch diese Rohrleitung werden Bewohner*innen verdrängt und sie hat negativen Einfluss auf die lokale Umwelt.

auf englisch

Montevideo, Uruguay: Brandanschlag gegen die katholische Kirche

Erhalten am 30.4.2018

In den frühen Morgenstunden vom Sonntag, dem 22. April (2018), wurde ein Brandanschlag auf eine katholische Kirche im  Viertel Arroyo Seco durchgeführt.

Drei Molotow-Coctails und ein paar Farbbeutel schlugen an ihrer Fassade ein.

Angesichtes ihren falschen Sozialen Friedens in dieser bürgerlichen Demokratie, entschieden wir uns erneut für den steilen Pfad der Offensive gegen das Etablierte.

Die Kiche ist ein explizites Symbol der Dressur und Herrschaft, das in der heutigen Gesellschaft gültig bleibt.

Wir verabscheuen zutiefst die christliche Moral mit ihrer Erlösungslehre, der patriarchalen Familienstruktur, (die uns anwidert), ebenso, wie ihre asketischen Prinzipien, die die Körper zum Tode zu Lebzeiten verurteilen.

Wir lehnen das dualistische Denken der Religion ab. da wir diese Welt jetzt verändern wollen und keine puritanische Moralist*innen sind, die ein göttliches Gebot erfüllen, um von ihrem Gott gelobt zu werden oder von der Gott-Demokratie mit ihrer Bibel-Verfassung.

Deshalb haben wir uns für den Angriff entschieden. Weil wie die Ketten sprengen wollen, die uns fesseln und kasteien.

Eine Menge Gräueltaten werden im Namen des Herren, der Opferbereitschaft, des Gesetzes usw. gerechtfertigt.

Wir rechtfertigen diese Offensive im Namen vollkommer und völliger Emanzipation.

DAMIT ALLE GÖTTER STERBEN UND DAMIT ANARCHIE LEBT

Kollektive Chaotische Entweihung

auf spanisch

Madrid: Angriff auf die Zentrale der Partido Popular im Viertel Latina

In der Nacht vom Mittwoch, dem 26. April, wurde die Zentrale der PP in La Latina besucht.  Die Fenster wurden angestrichen,  versiegelt und eingeschlagen. Damit soll der Hass gegenüber denen gezeigt werden, die sich unseres Lebens bemächtigen wollen, die uns aus unseren Häusern vertreiben wollen.

Wohnen sollte niemals etwas sein, dass uns ein Leben lang Arbeit kostet, ein Leben auf Hypotheken. Die politische Klasse bedroht mit ihrem Versuch, Gesetzesvorschriften zu reformieren,  die Besetzungen. Diese stellen ein grundlegendes Werkzeug für alle dar, die sich dafür entscheiden ein Leben in Autonomie und Selbstverwaltung zu leben, Netzwerke und Räume im Viertel zu schaffen oder eine Offensive durch Aktion zu erzeugen.

Aus diesem Grund, starten wir mit dieser ersten Aktion einen Apell, damit wir all im kommenden Mai auf die Bedrohung reagieren können, die uns präsentiert wird.

Um die Besetzungen zu verteidigen. Um unsere Abneigung gegenüber den Politiker*innen  sichtbar zu machen, die Gesetze erlassen und über uns entscheiden; ebenso wie Banken, Immobilienfirmen, Baufirmen, Entwicklungsgesellschaften und andere Unternehmen, die unsere Häuser zu einem Geschäft machen.

Für einen Mai zur Verteidigung der Besetzungen, mit allen Formen der Aktion, Unterstützung und Verbreitung, die jede*r für sich wählt. 

Die Ziele sind vielfältig, ebenso wie die Art und Weise, Solidarität zu zeigen.

Besetzt und leistet Widerstand. Für die Anarchie!

auf spanisch

 

Berlin:Video – Ein Anstoß sich zu bewegen, Diskussions- und Chaostage

erhalten am 24.4.2018

Info: Das mitgesendete Video ist auf der Videoplattform Vimeo nicht mehr einsehbar.

Vom 10.-13. Mai werden in Berlin die Diskussions- und Chaostage stattfinden. Ein Wochenende, um aus dem Winterschlaf zu erwachen und sich wieder bewusst zu machen, dass wir nur durch selbstbestimmtes Handeln – durch den eigenen Entschluss zu kämpfen – Einfluss auf unsere Leben nehmen können.

In dieser Stadt, in der wir leben, kommt es uns immer häufiger so vor, als führen wir so schnell es geht, ausschließlich von einer umkämpften und abgeschotteten Insel zur anderen. Auf diesem Weg gilt es stets ein Meer von Orten zu durchfahren, die Mensch nur mit Pfefferspray, guten Sprüchen oder Scheuklappen überstehen kann: die verhassten Warschauer- oder Monumenten-Brücken, die Kinderwägen-Scharen in Prenzlauer-Berg, die Sauftourist*innen im Wrangel- oder Weserkiez, dazwischen die vor sich hin trottenden Ordnungsämtler*innen.

Andererseits bleibt unser Blick stets geschärft, für Lücken und Risse in den Mauern dieser verkauften Stadt. Was hat sich in diesem Stadtteil verändert? Wer baut denn hier schon wieder? Ein neues Wandbild Ecke O-Straße? Ist das eine neue Rundkamera auf dem Dach? Schön, ein bemalter Zug…

Bezahlbarer Wohnraum ist eine Rarität geworden. Eigentumswohnungen sprießen aus dem Boden und große Konzerne versuchen sich in den angesagten Szenekiezen breit zu machen. Nachdem ein jahrelanger Verdrängungsprozess die Bewohnerin*innen in Friedrichshain, Nord-Neukölln und Kreuzberg zu großen Teilen ausgetauscht hat, haben jetzt Konzerne wie Zalando und Google diese Kieze als den perfekten Nährboden für ihre Visionen einer Stadt der Kreativen sowie der unendlichen Verwertungsmöglichkeiten entdeckt. Zalando macht sich in Kreuzberg und in der Nähe des Ostbahnhofes breit, während Google seinen neuen Campus auf dem Gelände des ehemaligen Umspannwerkes in der Ohlauer Straße errichtet.
Hier soll dann viel Platz sein für eine junge Elite, mit ihren sinnentleerten Start-Up-Kreationen. Diese Elite selektiert sich in rasanter Geschwindigkeit: Es gilt die genialsten Ansätze zu entwickeln, um den technologischen Zugriff auf die Gedanken- und Körperwelt jedes Menschen glaubwürdig als Streben nach Weltverbesserung zu verkaufen.

Berlin soll sich einreihen können in die Auflistung der attraktivsten Standorte für die neue smarte Arbeitswelt. Die schillernde Welt der Start-Ups und Industrie 4.0 stellt besondere Anforderungen an ihre Umgebung. Mit Arbeit muss ein gewisser Lifestyle verkörpert werden können, sodass „arbeiten gehen“ nicht abgekoppelt von den Tätigkeiten der Freizeit betrachtet wird. Arbeit scheint verflochten mit den Lebenswelten und Identitäten der Kreativen. Sie wollen sich abgrenzen können von einem Acht-Stunden Proletarier, sie halten sich für frei, selbstbestimmt und individuell, in dem was sie denken und tun.
An diesem Bild muss sich die Umgebung ausrichten und nach diesem Anspruch suchen sich die Konzerne ihre Viertel aus. Ein unkritischer Fetisch für Technologie zusammen mit alternativen Lebensformen sind hierbei Qualitäten, die besonders attraktiv für eine Stadtvermarktung sind. Berlin, eine Stadt der Modefreaks, des Graffiti, der alternativen Filmszene, der Open-Air Raves und Unkonventionellen, eine Stadt in der jeder und jede eintauchen kann… dieses Bild gilt es nach außen zu tragen. Mit der unerwähnten Beiläufigkeit, dass diese hippen und alternativen Lebensformen, brav die selben kapitalistischen Vorstellungen reproduzieren und produzieren müssen wie die konservative Reihenhaus-Siedlung.

Um diese Gratwanderung zwischen profitorientierter Stadtvermarktung und scheinbarer Freiheit zu meistern, benötigt es unauffällige Formen von sozialer Kontrolle, Diskursmacht und Aufstandsbekämpfung. Es muss fein getrennt werden zwischen jenen, die dazu gehören können und jenen, die die Drecksarbeit leisten sollen. Und es muss weiterhin unterbunden werden, dass diese Aufteilung dazu führt, sich zu wehren oder gar die Arbeit zu verweigern.

Mit der zunehmenden Kameraüberwachung haben wir ja bereits seit Jahren zu kämpfen, in allzu naher Zukunft werden wir der Gesichtserkennung nicht mehr ausweichen können. Zur Zeit wird diese am Bahnhof Südkreuz öffentlich, ebenso aber bereits in vielen Supermärkten und Modeketten verdeckt getestet. Die Strategie der Ordnungsbehörden ist hierbei klar: Verdächtige Personen schon vor einer möglichen Straftat identifizieren zu können, Menschen, die nicht in das normierte Stadtbild passen zu selektieren und ein Gefühl der panoptischen Beobachtung als normal und notwendig zu verankern.

Die Videoüberwachung zusammen mit Bodycams, Drohnen oder Smartphones ist nur ein Teil eines ganzen Arsenals voller Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten. Die Einführung von E-Tickets, bargeldloses Bezahlen, die elektronische Gesundheitskarte, der neue Personalausweis, die Tracking Methoden in den Hallen von Amazon – zu all dem gesellen sich die stumpfen Söldner*innen der Ordnungsämter und Ticketkontrolleur*innen und das Übermaß an privaten Sicherheitsfirmen, die durch die Straßen schleichen.

Manchmal haben wir das Gefühl zu ersticken an dieser Entwicklung des Zugriffs auf unsere Körper und Gedanken. Es fällt schwer sich über Graffitis an den Wänden zu freuen, über ein spontanes Konzert im Park, ein Drohnen-Video von 1UP … Widerstandsformen gehören längst in dieses Stadtbild. Auch illegale Kunst und kriminelle Aktionen kreieren bereits verwertbaren Charme dieser Großstadt. Das Spektakel der 1. Mai Demonstration in Berlin ist wohl das einleuchtenste Beispiel der Integration von Widerständigen in ein aufregendes Tourismus-Event.

Aus diesem Gefühl auszubrechen gelingt uns nur durch den stetigen Angriff jedes Partikels dieser Entwicklung. Hätten wir einen Masterplan, wir würden alles auf eine Karte setzen.
Da kommt uns der Vorschlag der Diskussions- und Chaostage doch ganz gelegen. Es wird ein Rahmen gesetzt, innerhalb dessen wir uns beteiligen können, den wir aber auch sprengen dürfen, erweitern, den wir zu wenig unterfüttert, aber andererseits auch schlicht sympathisch finden. Wir finden es bereits spannend, mit Leuten darüber zu diskutieren, was das denn jetzt schon wieder soll mit den Chaotentagen. Ein wenig vermessen? Ein guter Aufhänger für eine Analyse des Status Quo?

Warum nicht sich unterschiedlichste Aktionen ausdenken, um dieses schmierige hippe Stadtbild zu stören und ein bisschen Sand in das Getriebe der – alltäglich mit Lohnarbeit vollgestopften – Massen zu streuen. Wir können uns überlegen, wo wir den technologischen Fortschrittswahn angreifen können. Wir können uns überlegen, welche Skills wir teilen müssen für eine Erweiterung und Ergänzung der Kampfformen.

Wie wir das umsetzen wollen, ist uns allen überlassen. Es kann damit anfangen, ein paar Freund*innen zu motivieren und statt Bier zu trinken, gemeinsam loszuziehen: Sprayen, Plakate kleben, Kontrollettis nerven, BVG Automaten zukleben, Kameras runterholen, Autos zerkratzen, die Möglichkeiten sind zahlreich.

Um einen Beitrag in die Runde zu werfen und den einen oder die andere zu motivieren und zu eigenen Ideen anzuregen, sind wir losgezogen und haben davon ein kurzes Video gemacht. (Leider sind wir darin nicht so gut, sodass ihr die Farbattacken bei Ziegert und Groth nur live im Stadtbild entdecken könnt).

Für eine dreckige und kreativ-lose Stadt!
Wir sehen uns im Mai bei den Diskussions- und Chaostagen in Berlin!

Vallekas, Madrid: Bankautomat aus Solidarität mit Lisa, die in Deutschland im Gefängnis sitzt, angezündet

eingegangen am 12.4.2018

Am 13. April sind zwei Jahre seit der Verhaftung der anarchistischen Gefährtin Lisa im Rahmen einer durch die Mossos d’Esquadra und der deutschen Polizei gemeinsam koordinierten Operation vergangen. Seitdem saß die Gefährtin in verschiedenen spanischen und deutschen Gefängnissen, beschuldigt in Aachen eine Bankfiliale enteignet zu haben.

Am frühen Morgen des 11. April wurde in Vallekas (Madrid) in der Carlos Martín Álvarez- Straße ein Bankautomat angezündet und aus Solidarität Graffiti gesprüht.

Der Angriff steht für sich selbst: Banken gehören zum wichtigsten Motor der Staatsgesellschaft und des Kapitalismus. Investitionen in Gefängnisse, Einrichtungen für Minderjährige und in die Waffenindustrie, Unternehmen und Staaten Kredite einzuräumen, Räumungen zu erzwingen und mit Wohnungen zu spekulieren. mitschuldig zu sein am Gentrifizierungsprozess, sind, unter vielen anderen Verantwortlichkeiten für das Räderwerk des Kapitalismus, ein deutlicher Beweis dafür. Das gesamte Geflecht des Bankensystems ist immer einer der größten Feinde der Ausgebeuteten gewesen und ist deshalb mustergültig geeignet für Enteignungen und Sabotage, die den anarchistischen Kampf durch seine Geschichte begleitet haben.

Angesichts des unterwürfigen linken Szenarios (das das libertäre Umfeld erreicht), das sich unkritisch den kontrollierten, bürgerlichen und bürgernahen Protesten anschließt, in voller Katharsis des bürgerlichen Nationalismus, für die Freiheit dreckiger Polizist*innen und Politiker*innen schreit und wo viele weitere in der Selbstgefälligkeit der Viktimisierung in Sozialen Netzwerken aufgehen, verzichten wir nicht auf den Angriff.

Präsentieren wir dieses kleine Zeichen der Solidarität als Ausdruck der Ermutigung und Zuneigung für Lisa und den Rest der anarchistischen Gefährt*innen, die in Italien, Griechenland, Frankreich, Deutschland, der Türkei, Chile, Mexiko, Russland und überall unterdrückt werden.

Solidarität ist Angriff!

Kraft für Lisa!

Lang lebe die Anarchie!

Reykjavík, Island: Nato-Denkmal geteert und gefedert

erhalten am 25.3.18

Reykjavík, Island
25. März 2018

Gestern, am Welttag für Afrin, wurde in Reykjavík (Island) ein Denkmal für die Kooperation zwischen NATO und Russland geteert und gefedert. Seit 2002 verschandelt das Denkmal die Stadt — eine ständige Erinnerung an die demütigende Unterwerfung Islands den Supermächten und militärische Allianzen. Mit der schweigenden Zustimmung von Russland und Nato, versucht die Türkei jetzt, mit ganzer Kraft, die Rojava Revolution zu zerschlagen – Männer, Frauen und Kinder zu töten und zu vertreiben. Einwände für eine Handvoll westlicher Staaten, sind nicht überraschend, sowohl schwach als auch wertlos gewesen, weil sie offensichtlich mehr auf ihre Freundschaft und ihr Verhältnis zu dem Faschisten Erdogan halten, als zur gerechten und egalitären Gesellschaft, die er derzeit stürzen will.

Ihre Feigheit und Rückgratlosigkeit wird sie und uns auf ewig Schande bringen. Ein Denkmal für die Kooperation, die es Erdogan erlaubt, unbefugt einzutreten, sollte keinen sicheren Ort haben – weder hier noch anderswo.

Anarchistische Ikonoklast*innen (Denkmalstürzer*innen), Gefährt*innen von Haukur Hilmarsson (Sahin Hosseini)

auf englisch

Ferrara, Italien: Bekenntnis zur Sabotage an zwei Filialen von Benetton

eingegangen am 14.3.2018

Wir sind Feinde von Macht und Herrschaft. Wir möchten das Ende jeglicher Form von Herrschaft. Wir streben die absolute Zerstörung von Herrschaft und des kapitalistischen Systems an. Die Symbole und die Auswirkungen des Kapitalismus sind allgegenwärtig.

Deshalb bleibt uns nichts, als eine klare Stellung zu beziehen, sich auf die Seite der Unterdrückten zu schlagen und das System und seine Komplizen anzugreifen: Direkte Aktion für Selbstbestimmung und totale Befreiung. Es ist unerheblich, wie klein die Aktion ist, im Vergleich zu dem gigangischen Monstern, die wir bekämpfen: Es sind Taten und keine Versprechen zu Wahlzeiten. Es ist der Beweis, dass der Kampf noch nicht vorbei ist

Am Montag, den 29. Januar haben wir aus einer anarchistischen, antispeziestischen, antiautortären und antikapitalistischen Postion heraus,  in Ferrara (Italien), zwei Geschäfte von Benneton sabotiert, indem wir ihre Schlösser zugeklebt haben.

Aus Solidarität mit den Mapuche, die, in Patagonien, seit Jahrzehnten gegen die Unterdrückung der multinationalen Konzerne der „United Colors„ („Benetton“) Widerstand leisten. Seit 1991 haben sie fast eine Million Hektar Land den Mapuche weggenommen, die dort seit Jahrhunderten in Harmonie mit Pachamama (Mutter Erde) leben.

Für die Tiere, die versklavt und ausgebeutet werden, um Wolle (zur Herstellung von Kleidung) und Fleisch zu produzieren (das Geschäft der Benetton Group beschränkt sich nicht nur auf den Bekleidungssektor).

Für die ArbeiterInnen, Kinder und Erwachsen, die in Fabriken ausgebeutet und durch das Versorgungssystem erpresst werden.

Zur Erinnerung an die Opfer des Einsturz ders Rana-Plaza-Fabrikgebäudes in Banglasdesch und an Santiago Maldonado, Rafael Nahuel und all die Aktivist*innen, die wegen der brutalen Repression in den Staaten Argentinien und Chile ums Leben gekommen sind-

Und auch, um die Beteiligung von Benetton am Transport von britischem Kriegsmaterial in den Irak zu vergessen, so wie die Heuchelei der Werbekampagnen, die sich hinter dem falschen sozialen Engagement von Oliviero Toscani (ehemaliger Benetton Fotograf) verbergen, um ein sauberes Image des multinationalen Konzerns zu präsentieren.

Die Macht tarnt sich ständig und die großer Herausforderung ist es ihre Farben zu erkennen.

Für die Befreiung von Menschen, Tiere und Erde!

Anarchistische Zelle – Sebastián Oversluij Seguel

aus spanisch

Santiago, Chile: Sabotage von Fleischprodukten als Erinnerung an Javier Recabarren

Wir, die “Anonyme Bande für Sabotage” haben auf den Aufruhr zur Erinnerung an den jungen Kämpfer Javier Recabarren geantwortet. Wir handelten, in dem wir am 12.März drei Supermärkte im Hauptbahnhof betreten haben und die Verpackungen von Fleisch toter Tiere mit Hilfe von Polsternägeln beschädigten.

Für die Mitglieder, die sich für die totale Befreiung in Bewegung gesetzt haben, ist es sehr wichtig die Erinnerung an einen Gefährten aufrechtzuerhalten, der sich auf der Straße dem Pack entgegen gestellt hat. Wie im ersten Abschnitt erwähnt, wollten wir uns an diesem Aufruf beteiligen, indem wir eine niederschwellige Sabotage gegen Fleischprodukte in verschiedenen Supermarkt-Filiale durchführen. Bald werden diese Formen des Handelns gegen diese Unternehmen zunehmen und vielfältiger.


Wir wissen, dass diese Produkte, wenn ihre Verpackungen, aufgestochen, geöffnet, beschädigt sind, mit der Zeit verderben. Aber wir haben auch die Kenntnis, dass, wenn ein Kund*innendrecksack* dass beschädigte Fleischprodukt entdeckt, es nicht erworben wird und durch das Geschäft aussortiert wird, was dem Supermarkt wirtschaftlichen Schaden einbringt.

Unbestritten ist es schwer, mit anzusehen, wie das Ende unsere geschwisterlichen Tiere ist, es ist schwer zu sehen, wie diese großen Unternehmen weiterhin auf Kosten des Todes profitieren. Aber das ist Realität. Eigenmächtig werden wir weitermachen, so klein der Schaden, den wir gegen die Ausbeutung und das Geschäft anrichten, auch sein wird. Wir werden weitermachen.

Damit die Sabotage für die totale Befreiung ausgeweitet wird!

Bruder* und Gefährt*in (Hermanx y compañerx) Javier Recabarren ist anwesend!

Nicht einen Schritt zurück angesichts der Schlachtbetriebe und ihre Unternehmen!

Anonyme Bande für Sabotage
Tierbefreiungsfront / Front zur Befreiung der Erde

auf spanisch

Bogotá, Kolumbien: Ausschreitungen im Umkreis der Pädagogischen Universität haben das Finanzviertel für vier Stunden blockiert

erhalten am 13. März

Am Dienstag, den 6. März wurde die Ruhe des Unterrichts der Pädagogischen Universität von Bogotá plötzlich durch zwei Explosionen gestört. Inmitten der der vollständig bemalten Mauern, dieser ewig linken Universität, die sich im Zentrum eines Finanzviertels befindet, drehten die Student*innen, die auf dem Sportplatz spielten, ihre Köpfe in alle Richtungen. Plötzlich verstummte das Geräusch des Durcheinanderredens.

Es ist 10:30 Uhr und die Pförtner setzen ihre Rucksäcke auf verlassen den Ort. Unmittelbar darauf, erscheint eine kleine Gruppe Vermummter, ohne zu sprechen. In einer Art Tanz, haben die Studierenden, ohne viel nutzlosen Lärm, den Sportplatz verlassen und die „Encapuchadxs“ („Vermummten“) sind nach und nach an ihre Stelle getreten. Auf die Schnelle können ca. fünfzig von ihnen gezählt werden, die jetzt vor den Steinbänken stehen.

Auf den Bänken versammelt sich eine Menge interessierter Student*innen. Wir hören, dass einige ihre Ablehnung ausdrückten “Es wird übel werden!”, aber sie haben den Platz dann, so schnell, wie sie können, verlassen. Auf dem Feld sind leicht mindestens drei verschiedene Gruppen auszumachen. Ihre Körper sind komplett verdeckt, die Kopfhauben wurden aus schwarzer Kleidung gefertigt, sogar ihre Schuhe sind mit langen Socken überzogen. Einige von ihnen sind vollständig mit schwarzen Plastiktaschen bekleidet. Abgesehen von den ersten Explosionen, scheinen sie sich nicht zu beeilen. Einige von ihnen scheinen mit etwas, das kleineren zusammengefalteten Kügelchen aus Aluminiumpapier ähnelt, auf die Mauer zu werfen, die mit einem unglaublichen „Boom“ explodieren. Ihr habt gerade „Papa Bombas“ kennengelernt, eine Tradition, hier in Koĺumbien.

Sie bitten die Zuhörenden um Ruhe und beginnen den Zweck des Ganzen zu erklären. Von den Bänken halten zwei anarchistische Individuen ihre Reden, bevor eine Feministin das selbe macht. Dann spricht auch eine trans*Frau, nachdem sie gefordert hatte, dass eine anarchistische Rede unterbrochen wird. Sie sagt, dass das was geschehen wird, sehr gut wird, aber der Kampf findet auch im alltäglichen Leben statt, der für Frauen, Schwule, Lesben und trans*. Wir müssen alle Aspekte der Unterdrückung bekämpfen. Die Encapuchadxs und die Zuhöre*innen applaudieren lautstark.

Während der Reden verteilen mehrere Encapuchadxs Flugblätter mit politischen Inhalten, darunter auch die Themen Anarchismus und Feminismus (mit Aufrufen für die Demonstration zum 8. März). Dann ist die Zeit für die Dissident*innen der FARC zu reden. Die FARC, die gut bekannte, fünfzig Jahre alte kolumbianisch Guerilla-Gruppe, hat vor ein paar Jahren ein Friedensabkommen mit den kolumbianischen Staat abgeschlossen. Einige der Encapuchadxs sind, wie wir sehen können, gut gekennzeichnet mit ihren schwarzen und gelben Armbändern. Sie sind Dissident*innen dieser Gruppe. Aber sobald sie zu sprechen beginnen, ertönt eine laute Sirene und sie brechen ihre Rede ab, was uns als anti-autoritäre Individuen amüsiert hat. Dann nehmen die Student*innen und die Encapuchadxs an den Toren der Universität ihre Plätze ein. Viele Leute vermummen ihre Gesichter und sammeln Steine und leere Flaschen. Die ESMAD, die Bereitschaftspolizei, kann durch die Gitter der Universität gesehen werden. Sie zieht sich langsam rund um die Universität zusammen, als die Encapuchadxs hinaus gehen, die Hände voller Papas Pombas. Die Auseinandersetzungen beginnen, die Bullen antworten auf die wirksamen Bomben mit Tränengas und Gummigeschossen.

Einige der Encapuchadxs gehen zu Gebäuden, um entweder Davivienda eine große kolumbianische Bank ober ein großes Renault Geschäft anzugreifen. Renault ist ein großer französischer Autohersteller. Als wir sehen, wie ihre Fenster zerstört werden, sind wir in Gedanken bei Gefährt*innen, die in Frankreich seit der letzten sozialen Bewegung eingesperrt sind. [1]. Einige Rebell*innen zerstören auch Werbetafeln in der Umgebung der Universität und sprühen einige anarchistische Graffitis (Rabia y solidaridad (A);
¡Arriba el tropel! ; Tombos = bastardos ; (A)-K Anarchistas al Kombate).

Als mehr und mehr Bullen ankommen, versuchen sie näher an die Tore der Universität zu kommen. Aber sie konnten niemals den Campus komplett umstellen. Zwei oder mehr Polizei-Trucks mit Wasserkanonen wurden auch gesehen und es wurden Tränengaskanister auf das Universitätsgelände geworfen. Dort versuchten die Leute kleine Feuer zu zünden, um den Rauch einzuatmen und die Auswirkungen des Gases abzumildern. Aus dem selben Grund inhalieren sie auch das Aroma von Rosmarinzweigen. Andere warfen Molotow-Cocktails oder Papa Bombas auf die Polizei. Außerhalb gab es totales Chaos. Die Bullen blockierten eine riesige Menge an Zuschauer*innen, die den wütenden Studierenden anscheinend sehr freundlich gesinnt waren und lautstark gewarnt haben, wenn ein Truck oder Polizeimotorräder gekommen sind.

Eine wichtige Tatsache ist, dass es in Kolumbien der Polizei nicht erlaubt ist, die Universität zu betreten. Noch seltsamer ist es, dass sie diese Regel zu respektieren scheinen. Das ist sicherlich der Grund, warum der Riot über Stunden anhielt, ohne dass eine der beiden Seiten in der Lage gewesen wäre, sich vorwärts zu bewegen.

Zum Schluss der Ausschreitungen hat es noch ein trauriges Ereignis gegeben. Eine laute Explosion war zu hören und drei oder vier Student*innen waren schwer verletzt, wohl durch einen Sprengkörper (Papas Bombas). Es scheint, dass einige von ihnen entweder ein Auge oder eine Hand verloren haben. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Wir drücken nachdrücklich unsere Solidarität mit diesen verletzen Gefährt*innen aus.

Nach diesem Riot, der der zweite innerhalb eines Zeitraums von nicht einmal zwei Monaten gewesen ist, können wir in der Zeitung lesen, dass alle Politiker*innen von Rechts bis Links fordern, die Proteste einzustellen und das Gesetz zu ändern, um es den Bullen zu ermöglichen, die Universität zu betreten. Der ganze Campus wurde für eine Woche geschlossen, um Ermittlungen durchzuführen. Jenseits solch einer klassischen, konservativen Gegenreaktion gibt es einige Stimmen, sogar von Gewerkschaften, die ihre Solidarität mit dem Ereignis und mit den Verletzten ausgedrückt haben.

In Kolumbien ist die anarchistische, offensive Bewegung lebendig und der Wille radikale Ideen auf radikale Art auszudrücken auf jeden Fall spürbar.

Für Anarchie. Für Chaos.

Einige Anarchist*innen
[1] Insbesondere sprechen wir von den Gefangenen der arbeiter*innenfeindlichen Gesetze von 2016. Einig von ihnen sind immer noch eingesperrt. Außerdem von den Leuten, die seit der Räumung des Bois Lejuc (eine besetzte Zone im Kampf gegen ein Großprojekt im Osten Frankreich zur Lagerung von Atommüll) im Gefängnis sitzen.

vier der verteilten Flugblätter (auf spanisch) im PDF-Format

auf englisch

Madrid: Einige Überlegungen zur Videoüberwachung in Vallekas

Immobilienmarkler, raus aus dem Viertel Kampf der Spekulation! Vallekas Unregierbar.
Weder befreien die Drogen, noch schützt die Polizei.Vallekas unregierbar.
Die Polizei schützt nicht, sie unterdrückt nur, um die Interessen des Staates zu verteidigen. Vallekas Unregierbar.

Am 16. Februar wurde der Bericht von der Polizeibehörde von Madrid über die Installation von Videoüberwachung in verschiedenen Zonen Vallecas bekannt. Konkret geht es um die Umgebung der Puente de Vallekas. Wie von El Salto Diario berichtet, wir die Installation von diesen fünfundzwanzig Kameras die Avenida Monte Igueldo und Peña Gorbea in eine hübsche Promenade verwandeln, wo der Staat und seine Söldner*innen vierundzwanzig Stunden kontrollieren werden, was dort passiert. Dieser Bericht wurde auf Antrag des Bezirkvorstands, mit Herrn Paco Pérez an der Spitze beantragt (Stadtrat von Ahora Madrid. Überraschung?) und ist der endgültige Abschluss einer Medienkampagne, die eine Erhöhung der polizeilichen Präsenz im Viertel gefordert hat, unter dem alten und wiederholten Vorwand der Kriminalität. Dieses Mal wurde der Schwerpunkt auf die geeigneten Narcopisos“ (Wohnhäuser unter Kontrolle von Dealern) gelegt.

Journalist*innen, Politiker*innen (aller Richtungen), Immobilenhändlerinnen, Unternehmen und Bullen einigen ihre Kräfte, um Vallekas in eine durch die Polizei (im Streifendienst oder zivil) eingenommene und militarisierte Zone umwandeln, die auf Konsum als einzige Denkweise basiert und wo die kapitalistische Spekulation die Armen aus ihren Häusern vertreibt. Hausbesetzungen und alle Praktiken, die den Umsturz der aktuellen Herrschaftsverhältnisse versuchen und die demokratische Normalität bedrohen, werden in Schach gehalten. Dieser Prozess wird von einigen als „Gentrifikation“ bezeichnen, obwohl er für andere nichts anderes bedeutet, als eine Anpassung, gemäß der Interessen des Staates und des Kapitalismus. Er betrifft nicht nur einzig und allein Vallekas. Es geschieht in allen Vierteln, aber in unterschiedlichem Tempo. Der Prozess kapitalistischer Spekulation, wie wir ihn auch in Malasaña, Lavapiés, Tetuán, Carabanchel erleben, vereint zwei wichtige Interessen: den rein ökonomischen, der durch die Immobilienspekulation umgesetzt wird und den der sozialen Kontrolle, in Form der Intensivierung der Präsenz der Schergen des Staates und der Nutzung der Technik und der Technologie im Dienste der Interessen der Herrschaft.

Ein anderes Thema, dass nicht unbeachtet bleiben sollte, ist die Fokussierung auf die „Narcospisos”. Zuerst sollte darauf hingewiesen werde, dass der Drogenhandel nicht mehr als ein pyramidenförmiges internationales Geflecht darstellt, indem nicht nur diese “Unternehmer ohne Maske” (als Drogenhändler bezeichnet) involviert sind, sondern auch Polizeikräfte, Regierungen, Politiker*innen… Aufgrund ihrer Rechtswidrigkeit, bewegen sich die Drogen als Handelsware innerhalb eines internationalen Marktes, der stark von dem gewalttätigsten kapitalistischen Rythmus geprägt ist, der unzählige Vorgänge und Ebenen von Ausbeutung und Herrschaft in seiner Produktions- und Verteilungskette beinhaltet.

Dieser allgemeine Zusammenhang des Drogenmarktes, verfügt in Vallekas jedoch über spezifische Besonderheiten, die von den Medien als Schwerpunkt herhalten müssen, um die Repression und die Spekulation zu rechtfertigen. Dieser Prozess der permanenten Legitimation der Ordnungskräfte des Staates, findet mit dem Drogenproblemen in einem Viertel wie Vallekas einen großartigen Aufhänger. Im kollektiven Gedächtnis des Viertels sind die „Heroin-Jahre“, die „Generación perdida“ („vergessene Generation“) und die Auswirkungen, die es unter den Jugendlichen der Arbeiter*innenklasse verursachte. Diese Tatsachen sind niemals vom Kontext gelöst werden, indem sie entstanden sind: ein spanischer Staat, der auf den europäischen Zug aufgesprungen ist, in den Jahren der Einrichtung eines neuen demokratischen Regimes, mit einer unerbittlichen industriellen Umstrukturierung, die Millionen von Menschen in den Ruin und Armut getrieben hat.

Die Drogen spielten eine wesentliche Rolle als Werkzeug sozialer Kontrolle einer Generation, die in die Armut gezwungen wurde.

Deshalb sollte uns die Einbindung von höheren Polizeibeamt*innen und Politiker*innen im ganzen Staat im Drogenhandel nicht verwundern. Bei weitem keine Ausnahme, stellt es eine gewöhnliche Praxis dar, die bei den Polizeikräften weltweit sehr verbreitet ist. Die endgültige Auflösung der Arbeiter*innenbewegung, die Rolle des Syndikalismus innerhalb des neuen vermittelnden und demokratischen Kapitalismus sowie der Ausbau der neuen Mechanismen zur Befriedung und sozialen Integration, erledigten den Rest.

Der Staat versteht es, einen Nerv zu treffen, Ängste zu bedienen und ein Konzept der Sicherheit zu konstruieren, was ihrem Interesse für Kontrolle und Herrschaft entspricht. Und wenn man dabei auch gleich gegen Besetzungen (als Praxis der direkten Aktion, die eine der Säulen des Kapitalismus ins Visier nimmt, das Privateigentum,) vorgehen kann, nur zu.

Die Idee ist den Schwerpunkt auf alle Orte zu richten, die nicht der täglichen Ausbeutung entsprechen, der wir unterworfen werden. Damit wir unseren Boss nicht hassen, der uns unser Leben durch die sogenanne Arbeit stiehlt. Damit wir Lohnsklaverei mit der Gefahr von Arbeitslosigkeit und Elend, als einziger Alternative, ausgesetzt sind. Dass sie andere ausgebeutete Menschen, wie uns, wegen ihres Migrant*innenenstatus verfolgen, in den rassistischen Kontrollen am U-Bahn-Tor oder bereits vorher durch Einsatz von Gummigeschossen in der Meerenge ertrinken.

Ihre Kriege, ihre Armeen, ihre Flaggen. Dass unser Leben von Gehorsam dominiert wird, von der Delegation an Politikprofis, durch Wahlen von Zeit zu Zeit. Dass Gefängnisse und Polizeistationen weiterhin Leben stehlen, weil das System so viel Leid verursacht. Dass wir vollkommen von unseren Fähigkeiten enteignet werden und unserer ohnehin bereits beschnittenen Autonomie weiter reduziert wird. Damit wir alles vergessen und unser einziges Problem die “Narcopisos” und die Lösung sind. Die Lösung wird vom Staat und seinen Institutionen, Vertreter*innen, Sprechern und seinen Lakaien vorgegegeben.

Angesichts dessen haben wir sehr eindeutige Waffen einzusetzen. Die direkten Aktion gegen ihre Kameras und ihre Polizei. Die direkte Aktion gegen ihre politischen Verteter*innen, ganz gleich ob sie Partido Popular oder Ahora Madrid heißen. Der Kampf gegen die Mafia, die vom Tod profitiert und ein Werkzeug der Kontrolle, wie die Drogen, kann niemals den Kampf gegen den Staat vergessen, weil sie zwei Formen sind, das selbe zu tun: „Kontrolle und Unterwerfung erzeugen“. Ihre anscheinende Konfrontation ist nichts anderes, als dass der Staat sein Gewaltmonopol zur Geltung kommen lässt.

Erzeugt Bruchstellen, Lücken und führt Auseinandersetzungen mit diesen Projekten der kapitalistischen Umstrukturierung durch praktische Umsetzung der Solidarität und gegenseitigen Hilfe. Tretet in Aktion im Hier und Jetzt, ohne erst um Erlaubnis zu fragen oder auf jemanden zu warten.

Krieg der Sozialen Kontrolle. Es lebe die Anarchie!

Einige Anarchist*innen aufs Vallekas

auf Spanisch

Provinz Arauco, Chile: Erdbefreiungsfront (ELF) zerstört Zäune in einem alten Wald

Aus der Provinhz Auroco teilen wir mit, dass eine Gruppe der Erdbefreiungsfront hochpreisige Zäune zerstört hat. Diese Zäune sind in einem urwüchsigen Wald errichtet worden, wo UnternehmerInnen versuchen den Boden mit Zement zu überdecken und / oder Struktur zu errichten, die dem Kapital nutzt. Mit diesem Blick zerstören die Ausbeuter*innen die Erde. Auf die gleiche Art, wie sie Tiere in Fabriken und Schlachthäusern einsperren und wie auch das Gefängnis die Rebellen aufhalten will, die die Gesetzbücher der Regierungen nicht akzeptieren.

Wir werden nicht zögern Zäune zu zerstören, die inmitten der Wälder aufgestellt wurden und wir werden nicht zögern die Sabotage für die totalen Befreiung fortzusetzen.

Erdbefreiungsfront
Provin
z Arauco

auf spanisch

 

 

Bremen: Ein Funken Hoffnung für unsere Kämpfe

erhalten am 29.1.2018

Wir haben der DPolG Bremen den minimalen Komfort der Flexibilität genommen, in dem wir ihr Fahrzeug (Smart) abfackelten. Gegen die Smartifizierung des Lebens!

Die Polizeigewerkschaften etablieren sich zusehends als wichtiges Element der inneren Aufrüstung. Als Lobby– und Marketingorganisation versuchen sie den gesellschaftlichen Boden für stetige Gesetzesverschärfungen und Kompetenzerweiterung der Bullen zu bereiten. Durch die neuen Medien – vor allem Twitter – wird versucht einen größeren Einfluss auf die öffentliche Debatte zu nehmen. Dies wird auch im Kontext des G20 und ihrem wehleidigen Gejammer über die Ausschreitungen deutlich. Nach etlichen Interviews, Pressekonferenzen und Videos, die in die Öffentlichkeit getragen wurden, gipfelt die polizeiliche Hetze in der Veröffentlichung der 104 Fahndungsfotos… Ziel dieser polizeilichen Strategie ist es, eine Stimmung der Angst, der Denunziation und der staatlichen Rache zu erschaffen.

Als wäre das nicht beschissen genug, versuchen sie stetig ihre Macht auszubauen, in dem sie nach noch mehr gesetzlichen Reformen und neuen Befugnissen schreien: Fußfesseln, Präventivhaft, Taser, Militär im Inneren … für jede_n Menschen die/ der es wagen sollte gegen ihre Gesetzte zu verstoßen. Welcome to hell, willkommen im Polizeistaat.

Wir verspüren Freude, wenn wir hören, dass die Menschen in dieser Gesellschaft sich zur Wehr setzen. Das die Bullen in der Silvesternacht massiv mit Raketen beschossen wurden. Wenn bei üblichen Verkehrskontrollen Bullen eins in die Fresse kriegen. Wenn die Bullen angespuckt werden und sie immer mehr Angst haben, wenn sie ihre Uniform anziehen.

Wenn ihre Autorität nicht mehr greift.

Denn wie sie es drehen und wenden, die Polizei sorgt dafür das alles so bleibt wie es ist.

Solidarisch aggressive Grüße gehen raus an alle Menschen, die in den Knästen sitzen. Sowie an diejenigen, die Nachts staatliche, autoritäre und rechte Strukturen angreifen und sichtbar machen. Unsere Gedanken und Herzen sind bei euch.

United we stand!

Hambacher Forst: Räumungen von Infrastruktur, neun Personen im Untersuchungshaft und ein Aktionstag für den Widerstand

 

Update:

Seit Freitag Nachmittag, dem 2. Februar 2018, sind fünf der Hambi 9 aus der Haft entlassen worden, so dass vier Personen immer noch (Stand 5. Februar) in der JVA Köln einsitzen.

eingegangen auf englisch am 25.1.2018

Neun Aktivist*innen befinden sich, nachdem sie, während einer Barrikaderäumung im besetzten Hambacher Forst in Gewahrsam genommen wurden, in Untersuchungshaft. Sie werden beschuldigt, die Arbeit der Polizeibeamt*innen während der Barrikaderäumung am Montag, den 22. Januar behindert zu haben.

Als die Bullen am diesem Tag am frühen Morgen in den Wald kamen, trafen sie auf Aktivist*innen, die Blockade-Infrastruktur (u.a. zwei Tripods, drei Monopods, einen Skypod und einen drei Meter tiefen Tunnel) besetzt hielten.

Die Abholzung des Hambacher Forst wurde in dieser Saison, einem Gerichtsurteil entsprechend, früh gestoppt. Hierdurch sind die weiteren Rodungsarbeiten bis zum 1. Oktober 2018 ausgesetzt. Trotzdem ist die Räumungsgefahr der Besetzung allgegenwärtig.

Die “Hambi 9” würden sich sehr über Post freuen! Genaue Information, wie die Adresse und ihre Sprachen sind auf dem Blog vom  ABC Rheinland  zu finden.

***

Jetzt erst recht!

Aufruf zum deutschlandweiten Aktionstag am 3. Februar 2018

für den Widerstand im Hambacher Forst

Am 03. Februar 2018 werden deutschlandweit in lautem und bunten Protest tausende Menschen klar machen: Unseren Widerstand könnt ihr nicht brechen! Egal in welcher Stadt du dich grade aufhältst, es ist Zeit in Aktion zu treten. Ob in Form von Mahnwachen, Demonstrationen oder der Blockade deiner lokalen RWE- Zentrale, sei kreativ.

Dafür wird nicht nur RWE Infrastruktur gestört, sondern auch gezeigt, wie intersektionär unserer Kampf ist. Deswegen werden sich die Aktionen auch gegen repressive Institutionen wie Knäste und Gerichte wenden, denn ohne sie, wäre es für klimaschädliche Unternehmen unmöglich, trotz unseres breiten Protestes weiter unser Klima zu zerstören.

Am 03.Februar zeigen wir, dass wir trotz und gerade wegen dieser Einschüchterungsversuche aktiv bleiben.

Unsere Solidarität gegen ihre Repression. Jetzt erst recht. System change not cliamte change. Free the Hambi nine!

Santiago, Chile: Ente gerettet und frei gelassen

erhalten am 19.2.2017

Ein neues Leben wurde zurückgewonnen, von einem schrecklichen Ort, wo ihr Leben nur von ihrer Befreiung abhing.

Ohne zu zaudern.

Hier gibt es Bilder des Verlassens ihrer Box, in ein schönes und liebesvolles Leben, in dem sie nie wieder einen Käfig sehen wird!

Jede Hilfe und Unterstützung ist wilkommen.

Dem Widerstand von Walter Bond gewidmet.

auf spanisch

Wien: Tag X ist Montag, der 18. Dezember. Den Normalbetrieb lahmlegen! Ein Aufruf zum Ungehorsam

Hinweise zum Tag X:

Antifa-Treffpunkt: 8:30 Uhr Karlsplatz. EA +43 681 843 360 22 Alles Wissenswertes zum Tag X findet ihr auf der Internetseite tag-x.mobi.

Die Rosa Antifa Wien hat sich entschlossen einen Liveticker (ticker.raw.at) anzubieten. weil sie der Überzeugung sind, dass Infos und Updates via Twitter sehr schnell unübersichtlich sind, vor allem wenn es mehrere Aktionspunkte in der Stadt gibt. Außerdem haben vergangene Proteste gezeigt, dass Polizei, Faschos und Trolle Social-Media-Plattformen benutzen, um Stimmung gegen Aktivist_innen zu machen, Aktionshashtags zuspammen und (gezielt) Falschinformationen verbreiten, um so Verwirrung zu stiften.

Der Ticker soll die wichtigsten Infos auf einen Blick bieten.

Der Aufruf (eingegangen am 12. Dezember 2017)

Montag, der 18. Dezember ist der Tag X (Tag der Regierungsangelobung) und es wird massenhafte Proteste von verschiedenen Akteur*innen und Richtungen in Österreich geben. Von zumindest 4 verschiedenen Treffpunkten werden in Wien große Demos in Richtung Ballhausplatz gehen, um dort gemeinsam die Angelobung der neuen Regierung zu stören und evtl. zu verhindern.

Am darauffolgenden Samstag soll dann eine gemeinsame Großdemonstration stattfinden, zu der ebenfalls von verschiedensten Gruppen und Einzelpersonen aufgerufen wird.

Das Klima in Österreich wird immer frostiger – damit meinen wir aber nicht die Temperaturen sondern das soziale Klima. Dieses Land passt sich an andere Staaten an, die wie z.B. Ungarn oder Tschechien bereits extrem rechte Regierungen haben und durch Gesetzesverschärfungen, Aufrüstung und dem direkten Angriff auf die „Unerwünschten“ im Kapitalismus glänzen.
Für uns als Anarchist*innen ist es dabei weniger relevant, welche Farbe die jeweiligen Politiker*innen tragen, die an diesem Tag X den Treueschwur auf die Republik ableisten wollen. Ob schwarz, blau, grün oder rot – die Richtung ist dennoch die gleiche: Aufrechterhaltung und Verschärfung des kapitalistischen Regimes.

Da wir ein Leben in Freiheit anstreben, wollen wir überhaupt nicht regiert werden, und zwar egal von welcher Partei. Ein Leben im Kapitalismus zerstört Menschen, Tiere, den Planeten und unsere Beziehungen zueinander. Die relativ lange Geschichte dieses Systems hat immer wieder gezeigt, dass kleinere Reformen immer nur dazu führen, dass sich das System stabilisiert und nicht dass es verschwindet. Auch wenn sich z.B. die FPÖ als „arbeiterfreundlich“ darstellt, ist sie dennoch eine Partei der Interessen der Reichen: die Ausbeutung und Profite-Macherei soll und wird nach dem Regierungswechsel weitergehen – wenn auch vermutlich in anderer Gestalt.

Deshalb wollen wir am Montag auch und vor allem gegen den Kapitalismus auf den Straßen sein.

Wir machen keinen Hehl daraus, wir wollen den Kapitalismus und damit die Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen zerschlagen. Wir begrüßen die Demos, Proteste, Aktionen, … am Tag X und hoffen, dass es sich dabei nicht nur um einen einzelnen „Protest“ handeln, sondern der Beginn von etwas größerem sein wird. Das wird von allen Beteiligten abhängen…

In vielen Aufrufen zu den Protesten (von bürgerlicher bis linksradikaler Seite) überwiegt die Empörung darüber, dass Österreich eine rechte Regierung bekommen wird. Der sogenannte „Rechtsruck“ passiert allerdings schleichend und nicht erst seit der letzten Wahl im Oktober. Auch wurden alle möglichen Gesetzesverschärfungen, die unsere eh schon begrenzte „Freiheit“ weiter einschränken, die letzten Jahre durchwegs von Rot-Grün durchgesetzt: das neue Sicherheitspolizeigesetz, das Gesichtsverhüllungsgesetz, die etlichen Anläufe zum Sicherheitspaket,  das neue Fremdenrecht, das „Staatsfeindegesetz“… sie alle wurden nicht von Schwarz-Blau umgesetzt, sondern von Anderen.

Unter anderem deshalb dürfen sich unsere Aktionen und unser Widerstand nicht nur auf die neue schwarz-blaue Regierung beschränken, denn sie sind nicht die Wurzel des Übels sondern eine Erscheinung oder ein Symptom.

Wenn wir wirklich etwas verändern wollen, müssen wir tiefer ansetzen: beim Kapitalismus, bei dem Konstrukt von Privateigentum, beim Patriarchat, bei der Polizei und allen anderen Feinden der Freiheit.

Ein Vorschlag:

An diesem Tag wird (zumindest in Wien) einiges los sein auf diesen Straßen, d.h. sowohl werden tausende Bullen als auch zehntausende Menschen unterwegs sein, um ihren Widerstand auf die Straßen zu tragen. Dabei wird die Polizei alles daran setzen, dass es zu keinen Ausschreitungen und Angriffen kommen wird und die großen Demonstrationszüge (siehe unten!), sowie der Ballhausplatz werden unserer Meinung nach von starken Polizeikräften besetzt sein. Unsere Stärke wird dabei in vielfältigen, unkontrollierbaren Aktionen liegen, die direkt vor den Augen der Polizei, aber auch abseits des Augenmerks stattfinden können. Wenn wir genauso handeln, wie es die Bullen berechnen (und nebenbei so haben wollen), können sie sehr leicht reagieren und haben die Situation unter Kontrolle. Bedenkt das bei euren Handlungen!

Wenn wir unkontrolliert durch die Straßen ziehen und immer schön in Bewegung bleiben, bieten sich andere Angriffsziele und die Polizei kann nicht immer und überall zugleich sein. Unser Vorschlag ist daher: direkte, dezentrale Aktionen, den normalen Betrieb lahmlegen und Chaos und Verwirrung stiften.

Dabei ist der Fantasie keine Grenze gesetzt:
Straßenblockaden und Barrikaden, Flugblätter und Flyer, Transparente und Demos, Angriffe auf Parteizentralen und die Polizei, Besetzungen von (öffentlichen) Gebäuden, Sitzblockaden, ziviler Ungehorsam, Farbbomben und Sprayereien, Feuerwerk und Sabotage, … kurz: wir schlagen den Ungehorsam, den Streik, die direkte Aktion vor!

Lassen wir uns nicht vorschreiben, wie unser Widerstand auszusehen hat – vor allem nicht von den Medien und anderen Meinungsmachern. Die Antwort auf gewalttätige Strukturen kann nicht nur in friedlicher, „demokratischer“ Art und Weise stattfinden. Wir sollten eher darauf achten, dass sich verschiedenen Aktionsformen gegenseitig bereichern anstatt uns dabei auf das unweigerlich stattfindende Medienspektakel der Distanzierungen einzulassen und der Spaltung in „friedliche“ und „gewalttätige“ Demonstrant*innen auf den Leim zu gehen – genau nach dem Motto: ob friedlich oder militant, wichtig ist der Widerstand.

Die verschiedenen Demo-Treffpunkte usw. sind auf der Internetseite tag-x.mobi aufgelistet.

Lasst euch nicht einschüchtern,
Angriff ist die beste Verteidigung!

Wien: Gefängnisse mit Farbe attackiert

eingegangen am 17.Dezember 2017

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden in Wien folgende Knäste mit Farbe attackiert:

Justizanstalt Favoriten
Justizanstalt Mittersteig
Justizanstalt Simmering
PAZ Hernals

Passend zur Weihnachtszeit haben wir Christbaumkugeln aus Glas mit Farbe gefüllt und mit Wachs verschlossen.
Diese Methode eignet sich vor allem, wenn ein längerer Transportweg nötig ist und ein leises Aufprallen gewünscht ist. Außerdem kann bei dieser Methode leichter sauber gearbeitet werden als bei Wachskugeln.

Unsere Aktion ist im Kontext der Angelobung der rechtsextremen Regierung morgen Montag geschehen, gegen die der Widerstand auf die Straßen getragen werden soll.

Wir finden es wichtig, dass der wachsende institutionalisierte Rechtsextremismus entschieden bekämpft wird.
Allerdings gilt unser Widerstand allen Regierungen, rechtsextrem wie linksliberal!
Denn alle Regierung brauchen Gefängnisse – für Menschen, die gegen das Regiert-Werden auf die Straße gehen und den zunehmend repressiven Alltag sabotieren. Mit allen, die in den kommenden Tagen beim Sabotieren der Regierung in die Gefängnisse gesperrt werden, wollen wir uns besonders solidarisieren!

Lasst uns die Gegangenen nicht vergessen! Jeder Tag ist Tag X!

Valparaíso, Chile: Barrikaden und Zusammenstöße an der Universität Playa Ancha

7 Jahre sind seit dem Massaker im San Miguel Gefängnis vergangen, 4 Jahre seitdem Sebastian Oversluij im Kampf gefallen ist

Für einen Schwarzen Dezember, Lasst Anarchie leben!

Heute gibt es 81 Gründe zu kämpfen, 81 Gründe, die Ordnung zu untergraben und ihren Lakaien entgegenzutreten, um die Masse von bürgerlichen Schafen an ihr mitschuldiges Handeln zu erinnern, weil wir nicht vergessen, weil wir nicht vergeben.

Nieder mit den Gefängnissen und Kampf gegen die Wärter*innen!

Mit den Anarchisten Angry Pelao and El Brujo , die in jeder Revolte, jeder Auseinandersetzung auf der Straße präsent sind, sind wir rausgegangen, um die Gesten der Erinnerung und Solidarität mit den Gefangenen in einem konfrontativen und permanenten Kampf gegen den Staat, das Patriarchat und dem Kapital zu schärfen. Aus dem selben Grund schicken wir eine verschwörerische und warme Umarmungen den Gefährt*innen Juan und Nataly, über die die Macht im sogenannten „Bomben Fall 2“ noch ihr Urteil fällen wird und den Gefährt*innen, die in Valparaiso ins Schussfeld der Macht und der Presse für den Fall „21. Mai“geraten sind.

Auf gleiche Weise zeigen wir Solidarität mit allen Aufständigen in der Revolte

Bis Solidarität zur Waffe wird!

auf spanisch

Uruguay: Aktion im Zusammenhang mit dem Schwarzen Dezember

Beim Spaziergang vor einigen Tagen durch die Stadt Maldonado (vom uruguaischen Staat kontrolliertes Territorium) entdeckten wir unter so vielen Überwachungskameras, Polizei, Geldergebenheit und Bewohner*innen-Roboter, die danach streben in den Kreis der Bourgeoisie zu gelangen (in ökonomischer Hinsicht, weil sie dort hinsichtlich ihrer Wertvorstellungen bereits sind!) eine Kritzelei an einer Mauer, die Solidarität mit dem Hambacher Forst (auf deutschem Territorium) bekundete, der derzeit, aufgrund des Braunkohletagebauprojekts des multinationalen Konzerns RWE, im vollen Umfang von der Abholzung bedroht ist. Seit Jahren wird dort gecampt und gegen die Verwüstung Widerstand geleistet. Auf der gleichen Mauer steht auch “UPM raus!”,

Wir gehen davon aus, dass der Ort, wo die Schriftzüge gesprüht wurden, nicht zufällig ausgewählt wurde, zumal er einem Verkaufsbüro von UTE gehört, was nicht nur uns mit dem Geschriebenen mitfühlen lies, sondern uns dazu gebracht hat, dass wir unseren Beitrag beim Kampf gegen die technisch-industrielle Gesellschaft geleistet haben. Deshalb haben wir uns das notwendige Material angefertigt, um die Energiebranche anzugreifen, die ermöglicht, dass diese ekelhafte Zivilisation funktioniert.

In den frühen Morgenstunden des 8. Dezember haben wir mit Alexis Grigoropoulos und Pelado Angry im Gedanken und mit (durch unsere Nerven / Ängste / Wut) stark pumpenden Herzen in unserer Brust, ein Fenster des traurigen Büros zerbrochen und eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit hinein geworfen. Durch unseren Fehler (wir haben den Zündschnur nicht genug getränkt und sie ist durch den Wurf ausgegangen) hatte die Aktion nicht die gewünschte Wirkung. Lektion für die nächste Sabotage! Wir zweifeln ohnehin nicht daran, dass der nächste Tag nicht einfach ein neuer Tag sein wird. Das ist etwas, dass wir klar machen wollen; nicht alle werden ihren Kopf in den Sand stecken und angesichts der Zerstörung der Erde in Erstarrung verfallen. Es gibt diejenigen, die ihr Glas zerbrechen, ihre Maschinen zerstören, ihr Zement zerschlagen, ihre Denkweise, ihr Gefühl der Überlegenheit und vor allem ihre allgemeine Gleichgültigkeit überwinden wollen.

Wie jede Aktion, die ein Lächeln bewirkt, wenn man sich hinter Gittern befindet oder in irgendeiner Ecke der Welt verfolgt wird und die damit mit der Isolation bricht, die sie durchsetzen wollen, ist sie auch für euch. Stärke und Ausdauer, ihr seit nicht allein und wir wissen, dass wir auf der Straße nicht alle sind.

Überwindet eure eigenen Barrieren und Ängste und wartet auf niemanden. Greift sie soweit an, wie es euch möglich ist.
Lasst uns den IIRSA Plan und all seinen verheerenden Fortschritt behindern. Damit der Zusammenbruch unmittelbar bevorsteht.

Schwarm von Zugvögeln

auf spanisch

Graz: Buntes Adventsgeschenk – Angriff auf Andritz AG!

eingegangen am 11.Dezember 2017

Um ein aktives Zeichen gegen „Bürgermeister“ Nagl, Kapitalismus und Co. und für ein Wiederauflodern des Widerstands gegen das Grazer Murkraftwerk zu setzen wurde der Andritz AG im gleichnamigen Grazer Stadtteil in der Nacht allzu bunte Adventsgeschenke auf die Frontseite ihres schönen Repräsentationsgebäude geklatscht.

Der Andritz AG soll klar sein, dass durch ihre massive Beteiligung an umweltzerstörenden Projekten – egal ob Megastaudämme im Amazonasgebiet oder das Murkraftwerk im Herzen von Graz – solche Art von Konsequenzen auf keinen Fall ausbleiben werden!

Für alle Aktiven in und für Graz, die auch einmal die Andritz AG besuchen möchten, seid vor vorhandenen Kameras und Securitydienst (im Gebäude stationiert) auf der Hut.

Hackt ihr uns die Bäume ab – machen wir die City platt!
ESTAG kann Scheißn gehen.

Olympia, USA: Räumung der “Kommune” am frühen Morgen des 29. November

29.November 2017

Die Olympia – Kommune, die die  Bahnstrecke zum Hafen von Olympia für insgesamt zwölf Tage blockiert hatte, wurde am frühen Morgen durch starke Polizeikräfte geräumt. Verschiedene Stellen, wie eine SWAT- Einheit, die  Olympia Police, die Washington State Patrol, Thurston County Sheriffs und die Union Pacific Police waren beteiligt, von denen viele nicht gekennzeichnete Wagen fuhren. Es trieben sich auch Bullen auf Fahhrrädern herum, die Leute folgten, die versuchten, das Gebiet zur verlassen. Um 9 Uhr räumte die Polizei immer noch Schutt aus dem Camp und hielt eine Reihe von Polizist*innen in Schutzausrüstung aufrecht. Zur Zeit scheint es zu keinen Festnahmen gekommen zu sein und  keine ernsthaften Verletzungen sind zu beklagen.

*weitere englischsprachige Informationen zur Räumung findet ihr auf: pugetsoundanarchists.org*

Olympia, USA: Solidarität mit der “Kommune von Olympia”

Am 16. November 2017 sind in der Keystone XL Pipeline in Süd-Dakota 210,000 Gallonen Rohöl ausgelaufen.

Am nächsten Tag ist eine Gruppe von Aktivist*innen dazu übergegangen, mit Barrikaden, die vom Hafen von Olympia-Washington, wegführende Bahnstrecke (Adresse:7th and Jefferson) zu blockieren, um den Transport von Fracking Stützmitteln (Sand) nach Nord-Dakota und Wyoming zu transportieren. Die Streckensperrung, die inzwischen immer mehr zu einer Kommune Olympia anwächst, hält bis heute an.

Eine beteiligte Gruppe kommentiert ihre Erfahrung der ersten Tage folgendermaßen: Die Blockade steht nicht nur dem Kapitalismus und der Umweltzerstörung im Wege, sondern schafft auch eine Möglichkeit, auf neue, befreite Weise interagieren können. Wir haben viele neue Freunde gewonnen, bestehende Beziehungen vertieft und die Freude daran erlebt, unser Leben ohne Rücksicht auf Profit zu teilen”

Nachdem die Infrastruktruktur zur Aufrechterhaltung der Blockade geschaffen und ausgebaut wurde, gab es in den vergangenen Tagen bereits eine Reihe von Aktivitäten.

Das Erntedankfest „Thankgiving“ am 23. November, war ein wichtiger Anlass, aber selbstverständlich nicht um gemeinsam Truthahn zu essen und die weiße Vorherrschaft zu feiern. Stattdessen gab es ab 19 Uhr einen „anti-kolonialistischen Anti-Erntedank“, mit entsprechenden blasphemischen Rahmenprogramm.

Auch dem „Black Friday“ (24.November) wurde Beachtung geschenkt. Bei diesem handelt es sich keineswegs um einen Tag für Anarchismus, ganz im Gegenteil. Dieser traditionelle Ausdruck des Konsumismuswahnsinns, der inzwischen auch dem Handel in Europa wahnwitzige Profite verspricht, ist immer der auf das Erntedankfest folgende Freitag. Für diesen Tag wurde von den Aktivistìnnen dazu aufgerufen, über Olympia hinaus zum Thema passende Transparente aufzuhängen, Wände zu bemalen und /oder zu demonstrieren. Außerdem sollten weitere Zug- oder Straßenblockaden und Kundgebungen stattfinden. An den Barrikaden in Olympia selbst, wurde zu einem „Block-Friday“ aufgerufen, ein Aktionstag mit Musik, Spielen, und gemeinsamen Teilen von Essen.

Am Samstag, den 25. fand das „Skill Share“ Festival statt. Hier wurden verschiedene Vorträge und Workshops durchgeführt. Am nächsten Tag wurde zum Railroad Festival, mit revolutionärer Musik von David Rovics und musikalischen Gästen, eingeladen. Auch die Dokumentation „Black Snake Killaz“ über die Proteste gegen die “Dakota-Access-Pipeline” in Standing Rock wurde gezeigt. Später am Abend traten noch verschiedene Punkbands unter dem Motto „Make Punk Punk again“ auf.

Es handelt sich nicht um die erste Aktion dieser Art in Olympia. Bereits im letzten Jahr kam es zu einer von ihren Außmaßen kleineren, einwöchigen Blockade einer Bahnstrecke, um den Kampf in Standing Rock gegen die Öl-Pipeline zu unterstützen.

Die Menschen an den Barrikaden freuen sich über Solidaritätsbekundungen und Aktionen. Der Kampf zur Erhaltung der Erde kann nur weltweit gelingen und liegt in unserer Verantwortung.

weitere englischsprachige Informationen auf

pugetsoundanarchists.org

 

Wir tragen eine neue Welt in unseren Herzen.