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Nantes, Frankreich: Widerstandsdemo gegen den Ausnahmezustand – 20. Februar

Veröffentlicht am 25.2. via MIA:

Keine Verletzten, keine Festnahmen, sondern eine Reihe von verschönerten Fassaden

Um die 400 Menschen demonstrierten in Nantes im Kontext der Woche des Wiederstandes. Das Front-Transpi – dekoriert mit dem Vogel aus [dem französischen Zeichentrickfilm “Der König und der Vogel” – rief zum Widerstand gegen die Ausnahmezustände auf und berief sich auf Kobane in Kurdistan, Ferguson in den USA und Notre-Dame-des-Landes in Frankreich.

300 PolizistInnen hatten ursprünglich vor, den Zugang zu einigen Gebieten zu verwehren, aber sie konnten die Umgestaltung der Hausfassaden einiger öffentlicher Gebäude, Banken, Immobilienbüros und des Parteibüros der Sozialistischen Partei im Laufe der Demonstration nicht unterbinden.

Die Demonstrierenden waren in schwarz gekleidet, vermummt, einige trugen Gasmasken. Sie trugen Feuerlöscher, Farbe und Farbeier mit sich und waren in der Lage, sie in Form von Bemalungen und politischen Graffitis auf den Wänden der Stadt zu verteilen.

Die Polizei nutzte mehrere Tränengasgranaten woraufhin Geschosse zurückflogen. Die Veranstaltung ging wie geplant weiter trotz des Gases, das die Demo kurzzeitig in zwei Teile spaltete. Die Schilder, die von den Demonstrierenden getragen wurden, formierten sich zu einer Mauer mit der Absicht die Demonstrierenden vor Gummigeschossen zu schützen.

Die Polizei versuchte in den kleinen Straßen des Stadtzentrums den Druck auf den Demozug zu erhöhen, aber ohne Erfolg. Die BAC [Kriminalabteilung] wurden sogar angegriffen als sie sich auf der Route der Demonstrierenden befanden.

Ohne Verletzungen und Festnahmen verlief sich die Demonstration in Nefs, wo es Bier für 1€ gab.

Unsere Wünsche schaffen Unordnung

Fotos via Le Chat Noir Emeutier | auf Englisch

Bloomington, Indiana, USA: Solidaritätstransparent für Fernando Bárcenas aufgehängt

Am 18. Februar erhalten:

Solidarität mit Fernando Bárcenas – Du bist nicht alleine!

Als Reaktion  auf den Solidaritätsaufruf für Fernando Bárcenas, haben wir ein Transparent mit unterstützenden Worten für unseren Gefährten aufgehängt. Fernando ist ein Anarchist, der vom mexikanischen Staat gefangen gehalten wird, weil er den Coca-Cola- Weihnachtsbaum, während einer Demonstration gegen die Verteuerung der Ticketpreise für die U-Bahn angezündet hat.

Wir hoffen, dass kleine Gesten, wie diese, zunehmen und ihren Beitrag zu einem Internationalen Anarchismus leisten, der danach strebt die Grenzmauern zu zerstören und Gefängnisse ebenso.

Gegen alle Staaten, gegen alle Gefängnisse!

Solidarität mit Fernando und allen rebellischen Gefangenen!

Englisch

Bloomington, Indiana (USA): Solidaritätstransparent für Sean Swain aufgehängt

am 4. Februar erhalten:

feelings_smallAus Solidarität mit Sean Swain’s Kampf in Ohio gegen das Gefängnissystem haben wir ein Transparent aufgehängt. Während Sean sein Leben für den Kampf gegen den Staat einsetzt, bleibt er, trotz wiederholter Überführung und Unterbindung seiner Kommunikation, unnachgiebig in seinem Streben nach Freiheit. Seine Worte und Taten tragen wir bei unseren eigenen Kampf gegen die Gefängnisgesellschaft bei uns.

Fundraising, Briefe, Demonstrationen, Transparente, Graffiti und direkte Aktionen formen ein leuchtendes Flächengebilde revolutionärer Solidarität. Lasst uns immer neue Wege suchen, um die Isolation von Gefangenschaft zu überwinden und um Komplizenschaft,durch Gefängnismauern hindurch, aufzubauen.

Athen: Transpi-Aktion aus Solidarität mit trans*Gefangenen

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Trans & Cis Anti-Kanonische; wir stellen Galgen für jeden Autoritären auf | Freiheit für den anarchistischen Gefährten Marius Mason
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Bist du ein Junge oder Mädchen? Nein – Gender ist ein soziales Konstrukt
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Feuer der Normalität des Normalen; für die vollständige Befreiung von Gender & Sexualität | Viel Kraft dem inhaftierten Anarchisten Marius Mason
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Wir sind Drapetomanie-Verrückte und MissetäterInnen; Wir brennen die Stadtgefängnisse auf die Grundmauern nieder – Chaoten

Erwidernd auf den Internationalen Aufruf für Solidarität mit trans*Gefangenen, haben einige AnarchistInnen am 22. und 23. Januar 2016 Transparente  an verschiedenen Orten im Zentrum Athens aufgehängt. (Polytechnikum, Monastiraki, Victoria-Platz)

Anarchistische Grüße an den Gefährten Marius Mason, Langzeitgefangener in den USA. Feuer der Normalität.

Minneapolis, USA: Feuerwerk für trans*Gefangene

Am 23. Januar erhalten

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Als Antwort auf den Aufruf für einen internationalen Aktionstag in Solidarität mit trans*Gefangenen, haben einige   antagonistische Queers und KomplizInnen der Jugendvollzugsanstalt in Minneapolis, USA einen Besuch abgestattet. Zwei Transparente wurden entfaltet, mit der Aufschrift:

Not Gay As In Happy, Queer As In Fuck 12 (Nicht schwul, wie in “Glücklich”, queer, wie in “Fuck the police”)

Feuer den Gefängnissen

Einige Feuerwerkskörper wurden gezündet, die die düstere Nacht für die in Gefangenschaft Gehaltenen erleuchtete. Bevor wir in die Nacht verschanden, winkten wir ihnen noch einmal zu.

auf Englisch

 

Athen: ‘Freiheit der Erde, Feuer den Gefängnissen“’ – Anarchistische Versammlung am 11. Juni

Anarchistische Versammlung im Zusammenhang mit dem Internationalen Solidaritätstag für alle Langzeitgefangenen (J11 / USA) & dem Monat für die Erde und gegen das Kapital (vom 5. Juni bis 5.Juli /Uruguay).

Donnerstag, 11. Juni 2015, um 18:30 im Voutie Park unterhalb einer Ringstraße am Fuße des Filopappou Hügels – in Ano Petralona, Athen

Die Diskussion dreht sich um Widerstand gegen jede Form von Gefangenenschaft und gegen verschiedene Projekte von Fortschritt und Domestikation und bietet Updates über Gefangene des sozialen Kriegs und über Kämpfe zur Verteidigung der Natur. Auf Nachfrage sind Übersetzungen möglich.

‘Parko Voutie’ ist zehn Fußweg von der ISAP Petralona U-Bahn Station zum Merkouri Platz (siehe  Karte). Die Veranstaltung beginnt um 18:30 und ist alkoholfrei. Es wird gedrucktes Material und veganes Essen geben. Fühlt euch frei, selbst etwas vorzubereiten und etwas mitzubringen, akkustische Instrumente für musikalische Improvisationen nach der Diskussion mit eingeschlosssen….

Initiative des Übersetzungs-Gegeninformationsnetzwerks Contra Info &
Treffen von AnarchistInnen gegen jede Form von Einsperrung und der Zerstörung der Biosphäre durch Herrschaft.

auf Griechisch, Englisch, Spanisch

San Francisco: Aktion vor dem Spanischen Konsulat gegen die Operation Pandora

Am 22. Dezember 2014 versammelte sich eine Gruppe AnarchistInnen vor dem Spanischen Konsulat in der Stadt San Francisco, um gegen die letzte Operation des spanischen Staates gegen AnarchistInnen zu demonstrieren und die von Repressalien betroffenen GefährtInnen zu unterstützen. Auf dem Transparent steht: „Solidarität mit den 7 gefangenen AnarchistInnen in Spanien“.

New York: Solidemo mit den kämpfenden Gefangenen in Griechenland

Am 3. Juli 2014 versammelten wir uns vor dem griechischen Konsulat in New York City, um unsere Solidarität mit dem lebhaften und dynamischen Kampf auszudrücken, der im gesamten griechischen Knastsystem ausbrach. Ein Hungerstreik, der sich seit dem 18. Juni schnell auf jeden griechischen Knast ausbreitete und schließlich über 4000 rebellierende Gefangene in ihrem Widerstand gegen die zukünftige Umsetzung von repressiven Strafmaßnahmen vereinigte, die die Absicht haben den wachsenden sozialen Antagonismus sowohl innerhalb als auch außerhalb der Knastmauern zu brechen.

Wir rollten ein Transpi aus, um den Eingang des Konsulats zu blockieren, riefen Parolen und verteilten Gegeninformationsblätter an PassantInnen. Innerhalb eines lokalen und internationalen Kontexts verstehen wir Solidarität als eine aktive Verpflichtung, die durch Grenzen und Begrenzungen bricht und die Möglichkeit aufzeigt, verschiedene Kämpfe in den Knästen von Kalifornien, Indiana, Texas und Washington mit jenen zu verbinden, die sich kontinuierlich in Griechenland entwickeln und stärken.

Keine Geisel wird in den Händen des Staates zurückgelassen!
Zerstör’ jeden Knast – sichtbar oder unsichtbar!
Krieg gegen den Krieg des Staates!

Athen: Solidaritätsaktionen zum 11. Juni

Freiheit für jene in den Gefängniszellen und Käfigen. Solidarität mit Marie Mason und Eric McDavid
Solidarität mit Marie Mason & Eric McDavid, Kämpfende, die wegen der Animal Earth Liberation (ALF-ELF) eingesperrt sind

Im Kontext des 11. Juni, dem internationen Tag der Solidarität mit Marie Mason und Eric McDavid, anarchistischen Gefangenen in der USA und allen anarchistischen Langzeitgefangenen wurde in der Patission Straße am Athener Polytechnikum, wo wir auch ein Soligraffiti gesprüht haben, ein Banner aufgehängt. In der Sendung Radiozonen des subversiven Ausdrucks auf 98FM, der selbstverwalteten Radiostation in Athen, redeten wir auch über selbiges Thema.

AnarchistInnen in Solidarität

11. Juni 2014: Internationaler Tag der Solidarität mit Marie Mason, Eric McDavid u. a. anarchistischen Langzeitgefangenen weltweit

Der 11. Juni kommt schnell näher. In den letzten drei Jahren, nach dem Internationalen Tag der Solidarität mit Marie Mason, Eric McDavid und Anarchistischen Langzeitgefangenen, der organisiert wurde, um an den Tag der Unterstützung für Öko-Gefangene anzuknüpfen, gab es eine riesige Menge an Unterstützung und Liebe für Marie und Eric in allen Teilen der Welt.

Zusätzlich zur materiellen wie auch immateriellen Unterstützung haben sich Solidaritätsaktionen in vielen verschiedenen Kontexten bedeutend vervielfältigt, die den Geist weitertragen und zu unseren Kämpfen beitragen für diejenigen, die der Staat versucht hat, zum Verschwinden zu bringen. Koordinierte internationale Solidarität ist im Aufschwung begriffen und Informationen über anarchistische und umweltpolitische Langzeitgefangene werden über viele geographische und sprachliche Barrieren hinweg weitergegeben.

Diese Bemühungen haben eine außerordentliche Wirkung auf das Leben Maries, Erics und vieler anderer. SpendensammlerInnen haben ihnen dabei geholfen, ihren veganen Prinzipien treu zu bleiben, Angehörige und Freunde konnten sie trotz riesiger Entfernungen besuchen, neue Generationen von Radikalen in der ganzen Welt beziehen sich solidarisch auf sie. Kurz, der 11. Juni trägt mit großem Erfolg dazu bei, dass Marie, Eric und viele andere anarchistische und umweltpolitische Langzeitgefangene in unseren Herzen und Gedanken bleiben und in unseren Kämpfen lebendig sind.

Doch dieser Prozess des Erinnerns, des „Lebendig haltens“ ist eine heikle Sache.

Unsere Kämpfe und Bewegungen leiden oft an mangelnder Erinnerung, einem Mangel an Verständnis und an Kontextualisierung mit der Vergangenheit, aus der heraus wir unseren Aktionen in der Gegenwart Form geben können. Dies ist sowohl eine Erscheinung der durch Technik beförderten Entfremdung unseres Zeitalters als auch eine Konsequenz taktischer Repression durch den Staat. Der Staat ist derzeit in der Lage, unsere GenossInnen zu kidnappen und lebendig zu begraben, sie zu zwingen, ununterbrochen jahrzehntelang in kaltem Stahl und Beton zu verkümmern. Sie sind aus unseren Gemeinschaften, aus unserem Leben gerissen. Und an ihrer Stelle existiert eine schmerzliche Leere.

Der Staat verlässt sich seinerseits auf die Gültigkeit des alten Spruchs „die Zeit heilt alle Wunden“; er hofft, dass diese Leere allmählich verschwindet und wir „vergessen“. Wenn er sie lange genug gefangen hält, so kalkuliert der Staat, werden die Aktionen unserer mutigen GenossInnen im Dunkel der Geschichte verblassen und wir draußen müssen ohne ihre konstruktive und liebende Gegenwart in unseren Kämpfen bleiben. Wir müssen gegen diese repressive Taktik vorgehen, wir dürfen nicht vergessen.

Im Lauf der letzten paar Jahre haben wir in der ganzen Welt einen starken Anstieg von Aktionen ökologischer Verteidigung und Tierbefreiungen erlebt. In diesem sich ständig verstärkenden Widerstand ist es von wesentlicher Bedeutung, dass wir die Aktionen und Kämpfe der Vergangenheit anerkennen und auch die GenossInnen, die wir nun unglücklicherweise „Langzeitgefangene“ nennen müssen. Die Weiterführung ihrer Kämpfe – sich aktiv an sie zu erinnern – muss lebendig erhalten werden.

Deswegen machen wir für den 11. Juni in diesem Jahr einen besonderen Aufruf. Während wir in den vergangenen Jahren bestimmte Aspekte der Unterstützung Langzeitgefangener betont haben (materielle Unterstützung, internationale Vernetzung usw.), wollen wir es in diesem Jahr ganz deutlich machen.

Als organisierende Gruppe des 11. Juni haben wir oft den Ausdruck „aktives Erinnern“ verwendet, um einen Prozess zu beschreiben, den wir als wesentlich für das Unterstützen von Langzeitgefangenen ansehen. Wir glauben, dass es notwendig ist, nicht nur einfach passiv an einer Reihe von Namen festzuhalten, die es zu „ehren und im Gedächtnis zu behalten“ gilt, sondern an einer Art der Unterstützung zu arbeiten, die unsere Beziehungen mit anarchistischen und umweltpolitischen Langzeitgefangenen mit Aktionen in unseren und ihren gegenwärtigen Kämpfen verbindet und sie in ihnen ausdrückt.

Marie und Eric, auf die wir unsere Organisation für den 11. Juni konzentrieren, sind beide engagierte Veganer und für ihre Aktionen in direkter Gegnerschaft zur Zerstörung der Erde im Gefängnis. Im Bestreben, uns „aktiv an sie zu erinnern“ und mit ihnen gemeinsam in der Gegenwart zu engagieren, in dem wir sie mit der Fortführung unserer Kämpfe verknüpfen, die auch ihr Kampf sind, ermutigen wir alle Menschen, ihre Aktivitäten zum 1. Juni in die fortwährenden ökologischen und Tierbefreiungskämpfe einzubinden.

Dieser Aufruf ist in keiner Weise restriktiv gemeint; lest in diesen Worten was ihr wollt und setzt sie in die Tat um, wie es euch und eurer Gruppe gefällt. Doch denkt daran, dass wir nicht zu einer ritualistischen Solidaritätsbekundung aufrufen, einer Party einmal im Jahr, bei der wir uns für einen Moment diejenigen ins Bewusstsein rufen, die vom Staat gefangen gehalten werden. Was wir wollen, ist ein Aufruf, die Geschichte unserer gefangenen GenossInnen lebendig zu machen, ihre Namen, ihre Aktionen und ihre Kämpfe zu nehmen und sie zurück in die Welt zu bringen, die sie eingesperrt hält. Was wir mit unserem Aufruf wollen, ist Aktion.

In Solidarität mit Marie und Eric; mit allen langfristig gefangenen AnarchistInnen; zur Verteidigung der Erde; bis alle Käfige leer sind!

June11.org

Atlanta, Georgia: Sabotage an Traktoren, als Zeichen der Solidarität für die ZAD, NO-TAV und den Hambacher Forst

In der Nacht des 22. Februars haben wir eine Mischung aus Sand und Wasser in die Benzintanks von zwei Traktoren geschüttet, die für den Bau einer neuen Straßenbahn in Atlanta genutzt wurden, Die Straßenbahn ist eins von vielen größeren Entwicklungsprojekten, die die Stadt in den vergangenen Jahren begonnen hat. Sie ist Teil eines generellen Plans die Stadt wieder neu zu beleben. Wir wissen, dass dieser Plan nur mehr Polizei und unbezahlbarere Wohnungen bedeutet. Wir senen diese kleine Solidaritätsgeste an die ZAD, die No Tav-Bewegung, und die Besetzung des Hambacher Forstes. Wir möchten auch Kraft all denen schenken, die von verstärkter Überwachung oder Repression betroffen sind, die die neuen Entwicklungen Atlanta gebracht haben.

Unsere Aktion war sehr einfach auszuführen. Ihre Planung dauerte nicht lang, das ganze Material fanden wir am Rande der Straße. Wir glauben nicht, dass eine Häufung von „Aktionen“ eine Revolution schafft, aber wir wollten den gegenwärtigen und zukünftigen Akteuren des revolutionären Kampfes Unterstützung zuteil werden lassen.

Vorwärts, habt Mut!

Widerstand gegen die Grand Jury, Nordwest-Pazifik: Unterstützt Steve, der sich auf der Flucht befindet!

28. September 2013 – Ein Update zu Steves Situation

Es macht uns traurig bekanntzugeben, dass die Grand Jury Ermittlungen eine sechsmonatige Verlängerung erhalten haben und höchstwahrscheinlich erst am 4. März 2014 ein Ende finden. Während der letzten sechs Monate gab es wenig Neuigkeiten zum aktuellen Stand oder dem Ausmaß der Ermittlungen und der in dem Zusammenhang stehenden Repression. Die einzige Nachricht war, was bereits bekannt war: Die Grand Jury wird weitermachen.

Steve kämpft weiterhin gegen die Grand Jury an. Er gewöhnt sich an das Leben in einer neuen Stadt; umgeben von guten Freunden, die sowohl inspirierend als auch unterstützend wirken. Jedoch hat Steve in der letzten Woche verschiedenste Vorfälle von Polizeischikanen erleben müssen; Schikanen in einem Ausmaß, die zuvor noch nicht erlebt wurden. Eines Morgens vor circa zwei Wochen näherten sich Steve – während er zu einem Laden um die Ecke ging – zwei lokalen Polizisten, die seinen Namen riefen, ihn gegen ihr Auto warfen und auf dem Rücksitz verfrachteten. Nach einigen Minuten von Fragen und Beleidigungen, in denen Steve ruhig blieb, fuhr das Auto mit Steve vom Parkplatz weg. Die Fahrt dauerte eine Stunde, wobei die beiden Cops nicht aufhörten ihn zu beleidigen und zu schikanieren. Die Belästigung und Beschimpfungen äußerten sich in allgemein bekannten Beleidigungen und Fragen rund um sein gezwungenes Exil außerhalb der USA. Die Cops gingen gar so weit, dass sie ihm drohten, zusammengeschlagen zu werden und ihn irgendwo rauszulassen, wo ihn niemand findet. Schließlich hielt der Polizeiwagen in einem Industriepark in den Ausläufern der Stadt an. Sie warfen Steve aus dem Auto und entwendeten das Handy, Jacke, Schuhe und leerten sein Portemonnaie, in dem sich persönliche Gegenstände und Geld befanden. Die Cops ließen ihn dann dort zurück. Zum Glück konnte Steve FreundInnen kontaktieren, die daraufhin kamen und ihn zurück nach Hause brachten.

Nur wenige Tage nach dem Zwischenfall kamen die Cops erneut, um ihn zu belästigen. Steve fuhr gerade mit dem Rad von einem Freund nach Hause als er realisierte, dass er von einem Polizeifahrzeug verfolgt wurde. Die Cops in dem Auto fingen an, seinen Namen zu rufen und ihn zu fragen, ob er nicht “einen weiteren Spaziergang” machen wolle. Steve ignorierte sie, aber die Cops folgten ihm weiter. Letztendlich entschieden sie sich, auf den Fahrradweg zu fahren und Steve zu verfolgen. Zu diesem Zeitpunkt schaffte es Steve durch ein anderes Gebiet zu fahren und seine Verfolger abzuhängen. Steves FreundInnen konnten ihn dann wieder auffinden und ihn sicher nach Hause begleiten.

Vier Tage später wurde Steve erneut ins Visier genommen. Während er zu einem Laden in der Nähe seines Hauses lief, wurde Steve von zwei Polizeibeamten angehalten und auf den Rücksitz des Streifenwagens gedrängt. Er wurde zu einem Parkplatz gebracht, der sich eine halbe Stunde entfernt befindet, und für drei Stunden dort festgehalten bis ein unbekannter Mann, der sich selbst als ein Kriminalbeamter ausgab, dorthin kam und mit Steve sprach. Der Mann erklärte Steve, dass er trotz seines Aufenhaltstitels in dem Land, in dem er wohnhaft ist, die FBI gerade daran arbeite, diesen Status zu annulieren. Der Mann erklärte Steve auch, dass ihm – wenn er nicht in die USA zurückkehre und vor der Grand Jury aussage – sein Leben zur Hölle gemacht werde und dass das FBI sich solange nicht gut verhält bis sie bekommen, was sie wollen. Er schlug vor, dass Steve mit den MitarbeiterInnen des FBI, die mit ihm sprechen wollen, in Kontakt treten soll; er sagte aber auch, dass er die Entscheidung zu treffen habe. Nachdem der Mann gegangen war, wurde Steve auf dem Parkplatz eines Einkaufscenters im Vorort der Stadt rausgelassen. Er konnte FreundInnen finden, die ihn dann abermals mit nach Hause nahmen.

Diese jüngsten Schikanen führten dazu, dass Steve seine bereits prekäre Situation noch besorgter sieht. Obwohl er einen Aufenthaltstitel besitzt, fühlt er sich haltlos in seiner Situation und konsultierte EinwanderungsanwältInnen. Zu diesem Zeitpunkt ist er sich absolut unsicher, ob er in seiner neuen Stadt bleiben kann oder ob er ein weiteres Mal weiterziehen und irgendwo anders hinreisen muss.

Steve war sehr dankbar und wertschätzend ob der Spenden, die bisher eingingen, und tut weiterhin, was immer er tun tun kann, um sein Einkommen aufzubessern. Mit den anstehenden Summen von juristischen und Umzugskosten ist Steves wirtschaftliche Situation vor dem Hintergrund der jüngsten Welle intensiver Schikanen nur noch instabiler und aufreibender geworden.

Wir bitten euch um eine Spende, mit der ihr Steve helfen könnt. Bitte unterstützt Steve und die Zurückweisung der Grand Jury Ermittlungen gegen AnarchistInnen. Nehmt euch einen Moment eurer Zeit und Ressourcen, um eure Solidarität mit Steve zu zeigen und lasst ihn wissen, dass er nicht allein ist!

Unterstützt Steve!
Eure Spenden sind sicher und anonym.
Für weitere Infos checkt: solidarity with steve

San Francisco: Antifa demoliert Veranstaltungsort eines Nazi-Konzertes

Am Freitag, den 13. September hat die Brigade der Antifaschistischen ToilettenzertrümmerInnen, WC-Einrichtungen des Veranstaltungsorts „Mezzanine“ in San Francisco zerstört, um das Konzert der faschistischen und rassistischen Band Death in June zu verhindern.

Am Freitag antworteten wir, die Antifaschistische ToilettenzertrümmerInnen auf einem öffentlichen Aufruf, das Death in June Konzert im „Mezzanine“ in San Francisco zu verhindern. Ein paar Tage zuvor wurde ein Aufruf veröffentlicht, dass der Veranstaltungsort „Mezzanine“ das Konzert absagt, oder AntifaschistInnen den Auftritt verhindern werden.

Die OrganisatorInnen der Veranstaltung im „Mezzanine“ hatten eine Wahl. Sie waren informiert, dass sie ein Konzert einer faschistischen und rassistischen Band ausrichten und ihr einen Raum bieten. Deshalb demolierten wir ihre Toiletten als wichtigen Teil der Infrastruktur des Veranstaltungsortes, in einer Weise, die ihnen geschätzte zehntausende von Dollar kosten wird.

Das ist keine Rache. Das ist eine Warnung, euch die Konsequenzen für die Unterstützung faschistischer Bands aufzuzeigen. Wir erkennen die Tatsache, dass der offen schwule Musiker Douglas Pierre [Pearce] mit Regenbogenflagge auftritt und die Existenz schwuler SA Soldaten betont als einen Tritt in die Gesichter der Überlebenden des Holocaust und als eine Beleidigung für die Erinnerung an die vielen schwulen Opfer von Deutschlands Nazi –Vergangenheit und Gegenwart.

Glücklichen Freitag, den 13., Fuckers!

Gebt niemals auf! Vergesst niemals.

Mit freundlichen Grüßen,
die Brigade der Antifaschistischen ToilettenzertrümmerInnen.

Antifaschismus muss nicht schwul, wie ein faschistischer Musiker Douglas Pierre sein, sondern queer im Zurückschlagen.

Quelle

11. Juni 2013: Internationaler Tag der Solidarität

Der 11 Juni ist der internationale Tag der Solidarität mit Eric McDavid, Marie Mason und allen gefangenen AnarchistInnen, die zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. Wenn du gerade eine Veranstaltung an/zu diesem Tag planst wären wir dir dankbar, uns an diese Adresse zu schreiben june[ät]riseup.net. Auf der Seite june11.org kann man Hintergründe und Informationen über Veranstaltungen der vergangenen Jahre und anstehende Termine in einem Programm einsehen. Umso mehr wir unsere Idee von langzeitlicher Solidarität erklären, umso deutlicher wird warum Eric und Marie uns, so wie der Ursprung des 11 Juni inspirieren.

Der Staat hat uns um Eric McDavid und Marie Mason, jeweils 2006 und 2008 beraubt. In den ihren Inhaftierungen folgenden Jahren, begann die Repression weniger als einzigartiges Ereignis gelebt zu werden, sondern vielmehr als eine unausweichliche Tatsache, es wurde ein Alptraum. Jeweils zu Gefängnistrafen von 22 und 20 Jahren verurteilt, leben Marie und Eric in Käfigen und kennen den Alptraum der Enge besser als der Groszteil der Leute.

In der letzten Zeit hören wir viele Gerüchte über das Ende der Zeit und der vollständige Ruin unserer Umwelt scheint unmittelbar bevorstehend. Aber was kann das für Diejenigen in den Gefängniszellen bedeuten? Und was heiszt das für uns drauszen? Wir sind versucht uns selbst zu retten und zur gleichen Zeit einen noch wilden Teil unseres Planeten. Unsere Arbeit ist schwer und manchmal scheint es unmöglich, denn während wir kämpfen konfrontieren wir uns jedesmal mehr mit der Repression. Jeden Tag verlieren wir mehr Tierarten, mehr Land, mehr Freunde… und die Prozesse lassen keinerlei Hoffnung erkennen weniger zu werden. Wie werden wir in Zukunft konfrontiert mit dieser Realität überleben und unsere Kämpfe weiterführen?

Wenn gewinnen unser einziges Ziel wäre es einfacher Alles fallen zu lassen. Aber bei allem kämpfen um zu siegen, kämpfen wir doch auch weil kämpfen für uns in dieser Situation Leben bedeutet. Von auszen ist es einfach eine Verurteilung mit dem Ende von Allem gleichzusetzen… aber Marie und Eric führen den Kampf weiter. Mit all unserer Liebe für Sie und Ihn und unserem Hass für ihre Schlieszer, kämpfen wir an ihrer Seite.

Dies beinhaltet nicht nur unsere Kämpfe drauszen weiterzuführen, sondern auch uns mit den Inhaftierten zu koordinieren, damit sie mit ihren Freunden und ihren Gruppen drauszen kommunizieren können. Der Staat nimmt unsere Freunde in Beschlag und wir müssen sicherstellen dass er es nicht erreicht, sie zu isolieren und sie zu zerstören. Unser Kampf kann nur weitergehen wenn wir zusammen kämpfen.

Der 11 Juni ist ein Mittel für diesen Zweck. Der 11 Juni versucht die Erinnerung zu bewahren- nicht so, wie man sich an ein historisches Datum oder eine Geschichte erinnert, aber durch aktives Hervorrufen, indem man die Fakten nachzeichnet. Continue reading 11. Juni 2013: Internationaler Tag der Solidarität

Voltairine de Cleyre [1866-1912], Leben oder Tod

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Leben oder Tod

Eine Seele, halb durch’s Tor, sagte zum Leben:
“Was hast du mir zu bieten?” Und das Leben antwortete:
“Bedauern, nichtendendenden Kampf, Enttäuschung;
danach
Dunkelheit und Stille.” Die Seele sagte zum Tod:
“Was hast du mir zu bieten?” Und der Tod antwortete:
“Am Anfang, was das Leben dir als letztes gibt.”
Sich zum Leben umdrehend: “Und wenn ich lebe und kämpfe?”
“Andere sollen nach dir leben und kämpfen
werden es leichter haben, wo du schon durchgekommen bist.”
“Und durch ihre Kämpfe?” “Soll der Ort leichter sein
für andere, um den Schmerz noch heftiger zu steigern
und die Agonie zu erobern!” “und was hab’ ich
mit all diesen anderen zu tun? Wer sind die?”
“Du selbst!” “Und alle, die vorher gingen?” “Du selbst.”
“Die Dunkelheit und die Stille, haben die auch ein Ende?”
“Sie enden in Licht und Klang; Frieden endet im Schmerz,
Tod endet mit mir und du musst dahingleiten von
selbst
zu selbst, wie Licht in Schatten und Schatten wieder in Licht.
Wähle!” Die Seele antwortete seufzend: “Ich werde leben.”

Philadelphia, Mai 1892

Quelle: i, ii

San Francisco: Griechisches Konsulat aus Solidarität mit dem anarchistischen Squat Villa Amalias mit Farbbeuteln angegriffen

Kampf dem Faschismus! Verbreitet Anarchie!

In der Nacht des 9. Januar, bewarfen wir die Fassade und das Staatswappen des griechischen Konsulats in San Francisco mit Farbbeuteln. Wir hätten auch mehr gemacht, doch leider befindet sich über dem Konsulat eine Wohnung. Diese Besorgnis über Menschenleben ist eine, die unsere faschistischen Feinde nicht teilen.

Unter der Leitung des rechten Premierministers Samaras und seines Ministers für öffentliche Ordnung, räumte die griechische Polizei am Morgen dieses Tages das wiederbesetzte Squat Villa Amalias und danach das Skaramaga Squat. Das war genug, um unsere Wut zu entfachen. Diese bescheidene Aktion soll unsere Solidarität mit unseren GenossInnen in der Ferne zeigen. Es existieren genügend Belege in Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen der griechischen Regierung und der faschistischen Partei Goldene Morgendämmerung. Die Villa Amalias wurde aufgrund ihrer besonderen Ortslage in Athen (an der Grenze zwischen Faschogebiet und dem der ImmigrantInnen) geräumt. Es ist eine zwingende Notwendigkeit, dass sich der Kampf gegen den Faschismus im Angesicht dieses Angriffs intensiviert.

Diese Aktion nahm drei Stunden unseres Lebens in Anspruch. Wir verstehen, dass sich die Leute traurig und hoffnungslos fühlen aber wir wollen euch daran erinnern, dass es einfach ist zu Handeln. Wir ermutigen euch, Demos gegen griechische Konsulate und Botschaften zu planen, griechische Anlagen und Unternehmen ins Visier zu nehmen und im Allgemeinen wild zu werden, gegen welches Ziel auch immer, bei dem ihr das Gefühl habt, dass es einen Angriff wert ist. Macht mehr als wir, macht es besser als wir und geht in die Vollen.

1, 100, 1000 Villa Amalias! Verteidigt die besetzten Häuser!

Lang lebe die Anarchie!

Brigada Maricónes

PS: Wir sind verdammt schwach in den USA, aber wir versuchen, es nicht mehr zu sein. =)

Quelle

Athen: Stencil und gemalte Slogan in Solidarität mit Marco Camenisch (Schweiz) und Widerständischen gegen die Grand Jury (USA)

Am Dienstag, 7. August, malten wir Slogan und Stencil als Teil der 10-tägigen Aktion gegen Repression. Mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, versuchten wir so gut wie möglich, zwei verschiedene Fälle hervorzuheben und unsere Solidarität auszudrücken.

Freiheit für Marco Camenisch

Die erste Stencil- und Sloganserie machten wir in Solidarität mit dem Anarchisten Marco Camenisch, der wegen seiner öko-anarchistischen Aktionen und subversiven Einstellung für 20 Jahre eingekerkert wurde. Es ist offensichtlich, dass die Strafverfolgungsbehörden quer durch Europa Marco Camenisch als permanente Bedrohung gegen das dominierende System betrachten. Deshalb versuchen sie mit allen Mitteln, die sie haben, ihn im Gefängnis zu behalten, obwohl er jetzt 2/3 der Gefängnisstrafe abgesessen hat und das Recht hätte, entlassen zu werden. Die Verwicklung seines Namens in die repressive “Operation Verwegenheit”, die kürzlich von den italienischen Inquisitoren durchgeführt wurde, ist ein weiterer Versuch ihn für den Rest seines Lebens gefangen zu halten. Aus den schweizer Kerkern, kündigte Marco vor kurzem mit einem Brief an, dass er Ende August plant, einen Hungerstreik zu beginnen, um das Sonderregime in den Gefängnissen und das Fiasko der letzten regelwidrigen Verfolgung gegen ihn zu brandmarken. Wir senden ihm all unsere Stärke und schreien FREIHEIT FÜR MARCO CAMENISCH!

Solidarität mit Widerständischen gegen die Grand Jury

Die zweite Thematik betrifft den Aufruf zu Solidaritätsaktionen mit den Leuten, die sich gegen die Vorgehensweise der Grand Jury in den USA widersetzen. Die Grand Jury ist eine Institution des Bundesrechtssystems der USA mit der Zuständigkeit, Individuen, die verdächtigt werden, in „organisierte Kriminalität“ verwickelt zu sein, anzuklagen oder nicht anzuklagen. Im Wesentlichen handelt es sich um einen  speziellen inquisitorischen Körper von BürgerInnen/JurorInnen (die nicht einmal auf Voreingenommenheit überprüft werden), die Aktivitäten von politischen GegnerInnen der US-Demokratie ermitteln. Sie arbeiten unter kompletter Geheimhaltung (gehorchen dem Willen des Staatsanwaltes/ Bundesanwaltes). Somit umfasst die Grand Jury auch eine erste Etappe zur Anklageschrift in Übereinstimmung mit der Antiterrorgesetzgebung.

Seit Anfang August werden anarchistische GenossInnen und AktivistInnen im Rahmen einer repressiven Operation gegen die radikale Szene im pazifischen Nordwesten vorgeladen, vor der Grand Jury auszusagen. Diejenigen, die sich der Grand Jury widersetzen und sich weigern mit den Behörden zusammenzuarbeiten, ihnen Beweise zu liefern oder vor dem Rechtskörper auszusagen, werden mit U-Haft bis zu 18 Monaten oder bis die Grand Jury entscheidet, ob sie zur Verhandlung gebracht werden, bedroht.

In St. Louis, Atlanta, New York, Oakland, San Francisco, Seattle und andernorts fanden bereits direkte Aktionen in Solidarität mit den Grand Jury Widerständischen statt. Gleichzeitig wird an Veranstaltungen zur finanziellen Unterstützung gearbeitet. Wir sind der Meinung, dass die internationale anarchistische Bewegung die Verantwortung hat, GenossInnen, die nicht mit den US-Strafverfolgungsbehörden, dem FBI und den gemeinsamen Terrorismuseinsatzkommandos kooperieren, zu unterstützen. Deshalb versuchten wir mit einer kleinen symbolischen Aktion, das Thema auch hier bekannt zu machen. Vom 24. bis 30. August rufen Solidaritätsgruppen zu einer Woche gemeinsamer Aktionen an so vielen Orten wie möglich auf, da das nächste Treffen der Grand Jury für den 30. August in Seattle angesetzt ist.

Baut Infrastrukturen zur Gegeninformation auf und erhaltet sie!
Zerschlagt die Regime-Medien und die Herrschaft überall!

Anarchistische Propagandazelle für internationale BrandstifterInnensolidarität

Besancon: Poster gegen Repression

Im Rahmen des Aufrufs von Contra Info für Propagandaaktionen gegen Repression wollten auch wir einen Beitrag leisten und zur Verbreitung von Informationen über antikapitalistische und anti-staatliche Kämpfe beisteuern sowie Repression unterschiedlichster  Art thematisieren.

An öffentlichen Plätzen der Stadt haben wir Parolen in Solidarität mit jenen angebracht, die eingesperrt sind, weil sie gegen dieses System revoltierten, das Misere und Ausbeutung symbolisiert, um so dazu beizutragen, dass die Bevölkerung über die sozialen und anderen aufständischen Kämpfe Kenntnis nimmt, die stattfinden und die Welt verändern.

AnarchistInnen aus Besancon

Quelle: 1,2,3

Solidarität mit den russischen Antifas in Moskau, die vom Staat verfolgt werden
Carlo Giuliani – Kein Vergessen, kein Vergeben – Solidarität mit den Aufständischen vom G8-Gipfel in Genua 2001
Die Olympischen Spiele des Profits, der Kontrolle und der Repression – Scheiß auf die Olympischen Spiele
Die Olympischen Spiele sind das Schaufenster des Kapitalismus und die Demonstration des Staatsterrorismus
Solidarität mit den kämpfenden StudentInnen in Chile und Quebec – Kostenlose Volksbildung mit Qualität für alle
Von Montreal bis Santiago, von Paris bis Athen – weder Knast noch Repression halten die Rebellionen auf – Internationale Solidarität (A)
Freiheit für die wegen Blasphemie im Knast sitzende femnistische Punkband Pussy Riot – Weder Gott noch Staat – Freiheit für Pussy Riot
Sozialer Krieg gegen das Kapital – Solidarität mit den gefangenen Mitgliedern der CCF, FAI/FRI
Es lebe die Sabotage und die direkte Aktion – Wir propagieren unsere schlimmsten Intentionen – Soziale Revolution
1. Gerechtigkeit für Manuel Diaz, ermordet von Bullen in Anaheim (Kalifornien) – Bullen, Schweine, Mörder
In Anaheim und überall tötet die Polizei (A)
Freiheit für Luciano Pitronello – Solidarität mit den gefangenen chilenischen AnarchistInnen
“Ein Moment des wahren Lebens lohnt sich mehr als Jahre in der Stille des Todes” – Bakunin
Den Kapitalismus humanisieren zu wollen ist wie ein Schwein schminken zu wollen
Scheiß auf die Olympischen Spiele!
Gerechtigkeit für Nourredin – Gestorben wegen der Grenzen und ihre Wachhunde
Die Stunde der Revolte ist gekommen! Unterstützung für die Revoltierenden in Kanada!
Lasst uns den LGB Lyon-Turin sabotieren – Solidarität mit den Inhaftierten der NO TAV-Bewegung
Nehmt eure Hände weg von Pussy Riot – Weder Staat noch moralische Ordnung!
Die Macht ist nicht zu erobern… Sie muss zerstört werden (A)
Freiheit für die vor Gericht stehenden ΑnarchistInnen aus den Nord-West USA – Die Solidarität ist unsere Waffe
Die Freude der Zerstörung ist die Freude der Schaffung!

Angesichts der Tatsache, dass die Kämpfe  unzählig sind, muss die Solidarität noch stärker ausgedrückt werden, um sich dem alltäglichen Angriff der Staaten gegen jene, die für eine Welt ohne Herrschaft, Ausbeutung und für die Anarchie kämpfen, zu erwehren.

„Revolt und Krise in Griechenland“-Buch steht jetzt Online zur Verfügung

Lies das PDF (Englisch) hier

Revolt and Crisis in Greece
Between a Present Yet to Pass and a Future Still to Come
ein Buch-Projekt von Occupied London

Die Einnahmen aus dem Verkauf dieses Buches werden an anarchistische Druck- und Veröffentlichungsprojekte weltweit fließen, Rotta in Griechenland und AK Press in den USA mit eingeschlossen.

»In der Vergangenheit versuchten wir, Occupied London als ein „anarchistisches Kollektiv, dass über alle möglichen städtischen Dinge schreibt“ zu beschreiben. Das stimmt zwar, ist aber so nicht ganz richtig. Wir sind nicht ausschließlich anarchistisch, wird sind nicht exakt ein Kollektiv und wir schreiben auch über andere Sachen! Aber als wir das erste Mal im Herbst 2007 zusammentrafen, um ein größtenteils irreguläres Journal zu produzieren, war folgendes unser Hauptziel: Wir waren an Fragen zu städtischen Revolten interessiert und auch am alltäglichen Leben in den Städten – insbesondere in London, da das der Ort ist, wo wir uns zu der Zeit alle befanden. Und wir wollten diese Fragen auf einer anarchistischen Plattform stellen, einer, die allen offen stand, die mit uns reden wollten.

Im Dezember 2008 veränderte sich der Fokus unseres Projekts dramatisch. Als sich die Revolte in Griechenland entfaltete, bemerkten wir, dass vieler unserer Fragen genau dort beantwortet wurden, wo viele von uns herkamen. Also verlagerte sich der Fokus auf die Situation in Griechenland und das Blog „On the Greek Riots“ (jetzt „From the Greek Streets“) wurde geboren. Auf eine Art und Weise ist das Buch eine Evolution unseres Interesses und Fokusses auf Griechenland in den vergangen paar Jahren.«

—aus einem Interview mit Occupied London und VerlegerInnen von „Revolt and Crisis in Greece“ (8. Juni 2011)

Ein Gefängnis genannt Honduras

von Organización Fraternal Negra Hondureña, OFRANEH

Dienstagnacht, 14. Februar, verbrannte das Zentrum der JVA in Comayagua, mit dem bedauerlichen Resultat von mehr als 355 verkohlten Gefangenen. Das ist das dritte Mal in 10 Jahren, dass entsetzliche Feuer hunderten Gefangenen das Leben kosten; viele unter ihnen wurden nicht einmal für irgendetwas verurteilt oder wurden nur vor die Behörden gezerrt, weil sie Tätowierungen hatten.

Die Feuer während der Amtszeit des Nationalisten Ricardo Maduro im Gefängnis von Ceiba und San Pedro Sula, dienten nicht als Lehrstück zur abnormen Verwaltung der Justiz und der Gefängnisse in Honduras. Einmal mehr wiederholt sich die Geschichte aber jetzt wie es scheint sogar noch grimmiger, mit durchgesickerten Erklärungen von angeblichen Flüchtenden, die von einer geplanten Flucht in Komplizenschaft mit der Gefängnisleitung und Hinweisen von NachbarInnen der Gefängnisfarm handelt, die einen stechenden, aus der Gasleitung des Gefängnisses kommenden Geruch wahrnahmen. Die Gewalt, in der sich das Land wieder findet ist nicht unbegründet. Die reduzierte Machtelite macht sich mitschuldig an der Absonderung Honduras, ganz klar mit der üblichen Unterstützung von Ländern, deren Interessen sich um die Plünderung der so genannten natürlichen und menschlichen Ressourcen drehen.

Der Putsch 2009 diente als Katalysator für die Demütigungen, die die Bevölkerung Honduras erlitten hat. Leider legitimierten die Wahlen, die vom US-Imperium und einigen EU-Ländern aufgezwungen wurden die Putschisten und das Nachfolgeregime, das dem Prozess des Fenstersturzes der Demokratie dient.

Der existierende Fäulnisprozess in den staatlichen Sicherheitsorganen, die Plünderung der Arsenale, der Waffenschmuggel aus der USA, die Militarisierung der Drogenkartelle, die unkontrollierbaren Banden (Maras, Kinder des Neoliberalismus) sind Teile dieses Gewaltcocktails, der die Menschen in Honduras vernichtet.

Wenn sich die Gerüchte über die Beteiligung der Strafvollzugsbehörden bei der Entstehung des Feuers bestätigen (neben dem verabscheuungswürdigen schuldhaftem Verhalten, der Feuerwehr den Zugang zum Gelände zu verweigern und die Gefängniszellen verschlossen zu halten), werden sich die Ereignisse von Comayagua als geplantes Massaker erweisen und somit das bereits verschiedene Rechtssystem der derzeitigen Bananenrepublik steinigen.

Das gesamte Land ist von diesem Massaker komplett überwältigt. In der Zwischenzeit behält die jetzige Verwaltung ihr permanentes Lächeln und im Orwellschen Erzählstil seines Ministeriums für Wahrheit, versuchen sie das Honduras zu verbergen, die Tiefen, in die wir versunken sind, in ein Feld der Menschenrechtsverletzungen und Wirtschaftskrise, die das Land in Mitleidenschaft zieht. In diesem Land sind wir alle Gefangene einer kleinen Gruppe Wahnsinniger, einige unter ihnen auf Repression spezialisiert andere auf Abschreckung. Das politische Labor, das zum so genannten Todesdreieck (Guatemala, El Salvador und Honduras) geworden ist, half dem US-Imperium eine Kriegszone zu erschaffen, in der Unsicherheit zur Mediendesinformation genutzt wird, um den Menschen die Notwendigkeit einer strengen Regierung, die die Gewalt auslöscht, einzuimpfen.

Ein Beispiel ist der gewählte Präsident von Guatemala Otto Pérez, auch bekannt als der Schlächter der Ixil Menschen. Der Verlust des historischen Gedächtnisses der Menschen ist ein ernstzunehmender Indikator für die Unfähigkeit unsere Probleme zu lösen und wie einige Fraktionen sich einschalten und um eine Intervention aus dem Ausland nachsuchen.

Die laufende Gewalt ist nicht grundlos sondern eher ein gut vorbereitetes Skript, das über lange Distanzen geleitet wird, mit dem makabren Ziel Honduras in Brand zu stecken und die Herrschaft zu verlängern.

La Caiba, Atlántida, 20. Februar 2012

Quelle: 1 , 2

„Jenseits von Grenzen“: Ein Radioprogramm von 98 FM & Contra Info –Montag, 27. Juni

Im Rahmen der Kooperation zwischen Athens freier Radiostation 98 FM und dem Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformationen Contra Info fand am Montag, den 27. Juni eine weitere Liveübertragung mit dem Titel „Jenseits von Grenzen“ [Ektos synoron] statt.

Dieses Mal gibt es ein Interview mit DJ Questionmark vom Free Radio Olympia (Washington).

Die englischsprachige Diskussion geht u.a. um den Aufbau und dem Erhalt revolutionärer Infrastruktur, dem gemeinsamen Kampf gegen Faschismus und Nationalismus, Solidarität mit MigrantInnen, Gefangenenhilfe, den Aufstand von 2008, Generalstreiks, Vollversammlungen und Nachbarschaftstreffen. Kurz wird auch auf die anarchistische Bewegung und den Gefangenenkampf in den USA eingegangen.

Die Sendung vom 27. Juni findet ihr hier im Wortlaut (ca. 2 Stunden) und hier vollständig in der ca. vierstündigen Version.

Seit neuestem werden ausgewählte Beiträge auch auf www.freie radios.net zum Download bereit stehen.

„Jenseits von Grenzen“: Ein Radioprogramm von 98 FM & Contra Info; Sendung vom 6. Juni

Im Rahmen der Kooperation zwischen Athens freier Radiostation 98 FM und dem Gegeninformations-Netzwerks Contra Info fand am Montag, den 6. Juni von 18h00 bis 20h00 (GMT+2 / 17h00–19h00 MEZ) eine weitere Liveübertragung mit dem Titel „Jenseits von Grenzen“ [Ektos synoron] statt.

Diesen Montag nahmen GenossInnen aus den USA an der Sendung teil.

Die Diskussion (in Englisch/Griechisch) entwickelte sich um die Themen: Die USA inmitten der „Krise,“ die unterschiedlichen Richtungen der anarchistischen Bewegung und die ersten Bemühungen um dort anarchistische Versammlungen zu organisieren sowie Gegeininformationsprojekte, Fälle politischer Verfolgung und Informationen zu Gefangenen, unter anderem.

Wir sprachen auch über die Perspektiven einer internationalen anarchistischen Kampagne gegen die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Die Sendung findet ihr hier