‚Die verlorene Ehre der Marie Fee Meyer‘

1974 veröffentlichte Heinrich Böll eine Kurzgeschichte, die heutzutage als prototypisches Beispiel für die Kritik gegen gewisse Praktiken der Zeitungen angesehen werden kann. Das gutbekannte Buch mit dem Namen Die verlorene Ehre der Katharina Blum handelt von der Geschichte eines gewöhnlichen Mädchens, das – aufgrund von zufälliger Treffen mit einem gesuchten Mann – in das Ziel der Polizei gerät. Daraufhin starteten die Boulevardzeitungen jener Zeit (Böll hat klargemacht, dass er die Bildzeitung insbesondere in dieser Geschichte anspricht) eine Kampagne, die sich bis zur selbstzerstörerischen Verleumdung Katharina Blums zuspitzt, welche, durch das Zusammenwirken von Polizei und Presse, beginnt in einem kafkaesken Alptraum ohne Ende zu leben. Continue reading ‚Die verlorene Ehre der Marie Fee Meyer‘

Politische Hexenjagd und Terror-Szenarien

Über den bevorstehenden Prozess im Fall »Verschwörung der Zellen des Feuers«, sowie die politische Hexenjagd in Griechenland

Wenige Tage vor Beginn des Prozesses gegen eine Reihe von Menschen, denen Mitgliedschaft in der Stadtguerilla-Gruppe »Verschwörung der Zellen des Feuers« (der Prozess beginnt am Montag, 17. Januar) vorgeworfen wird, hat eine Anti-Terror-Einheit eine griechendlandweite Operation durchgeführt. Vier Personen wurden festgenommen. Die vierte Person ist ein Mitglied der parlamentarischen »linken« Partei Synaspismos. Diese Person hat beschrieben, wie sie auf der Straße angehalten, in ein Auto verschleppt, geschlagen und auf der Polizeistation für mehrere Stunden festgehalten wurde. Dann wurde sie informiert, dass sie aus Versehen verhaftet wurde, weil sie einen der Verdächtigen ähnelt. Continue reading Politische Hexenjagd und Terror-Szenarien

Gesetzesänderung des Terror-Gesetzes

Das totalitäre System zeigt erneut sein wahres Gesicht

Am 26. August 2010 hat die griechische Regierung die zweitgrößte Gesetzesänderung des Terror-Gesetzes, dem sog. „Anti“-Terror-Gesetz von 2001, in nur einer Sitzung verabschiedet. (Die erste Gesetzesänderung ist von der ehemaligen rechtsgerichteten Regierung 2004 durchgeführt worden.) Der Anwendungsbereich des Gesetzes ist nun so ausgedehnt, dass jede Form von Widerstand gegen die herrschende Ordnung als Terrorismus angesehen werden kann.

Das bezeichnete Gesetz (3875/2010) klassifiziert jedwede Demonstration, Hausbesetzung oder Sachbeschädigung als terroristische Straftat – „Verbrechen“, die Demonstrations-Teilnehmerinnen häufig zur Last gelegt werden. Von nun an werden sie als Terroristen vor Gericht belangt.

Hintergrund des Terror-Gesetzes ist eine UN-Übereinkunft gegen „transnational organisiertes Verbrechen“. Das auch von Griechenland unterzeichnete „Palermo Protokoll“ ist im Jahr 2000 beschlossen worden. In diesem wird „Terrorismus“ als der Hauptfeind der modernen Welt bezeichnet. Obwohl seitdem 10 Jahre ins Land gezogen sind, hatte bis dato keine griechische Regierung die Verantwortung übernommen und dieses ratifiziert. Aber nun hat der Premierminister George Papandreou nicht nur für eben dieses „Palermo Protokoll“ seine Zustimmung gegeben, sondern zusätzlich eine zweite Gesetzesnovelle auf den Weg gebracht, welche elementare Veränderungen im Strafgesetz nach sich zieht, besonders bei der sog. „Terorismusbekämpfung“.

Für die neuen Bestimmungen stimmten im Parlament sowohl die regierende „PASOK“-Partei als auch die Oppositionspartei „Nea Dimokratia“. Die Rechtsaußen-Partei „LAOS“ stimmte gegen die Novellierung. Sie forderte gar eine schärfere Gesetzesvorlage, welche sich gegen „innere Feinde“ und MigrantInnen richtet. Continue reading Gesetzesänderung des Terror-Gesetzes

Frontex heißt Krieg an der Grenze

Frontex ist die Armee des IMF. Asyl-Solidarität-Offene Grenzen für alle Flüchtlinge.

Von einem Poster (in den Straßen Athens) im Dezember

Frontex heißt Krieg an der Grenze!

Der Anti-Emigrations Krieg geht (verschärft) weiter.

Die Ankunft von Hunderten Professionellen Mördern Anfang November [2010] steht genau in diesem Rahmen der Verschärfung. Frontex ist nicht nur hier, um die Migranten zu verhaften, oder sie den Fluss Ebros »zurück zu schicken«. Das hatten die einheimischen Bullen, Grenzwärter und Soldaten sowieso voll im Griff, das können tausende von Migranten bezeugen. Continue reading Frontex heißt Krieg an der Grenze

Versammlung in Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen in Patras

Am Sonntag, 12. Dezember, versammelten sich circa 100 GenossInnen vor dem Agios Stefanos Gefängnis (30 km entfernt von Patras, in Westgriechenland), um ihre Solidarität mit jenen auszudrücken, die hinter den Gitterstäben kämpfen. Eine sehr hohe Prozentzahl von Inhaftierten aus dem ganzen Land befindet sich seit dem 29. November bis heute im Hungerstreik oder verzichtet auf die Gefängnismahlzeiten. Sie fordern die Verbesserung der Haftbedingungen. Continue reading Versammlung in Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen in Patras

9. Dezember: Internationaler Solidaritätsaufruf von drei politischen Gefangenen

INTERNATIONALER SOLIDARITÄTSAUFRUF

Genossen und Genossinnen,

Wir sind drei politische Gefangene, Mitglieder der bewaffneten Gruppe „Revolutionärer Kampf“ [Epanastatikos Agonas], und senden euch kämpferische Grüße aus den griechischen Gefängnissen.

Wir sind im April 2010, zusammen mit drei anderen Genossen, die auch wegen der Mitgliedschaft in der Gruppe beschuldigt werden, festgenommen worden. Seitdem sitzen wir in U-Haft und warten auf den Prozess, der wahrscheinlich in den ersten Monaten des Jahres 2011 stattfinden wird.

Wir drei haben mit einem politischen Schreiben zur Gesellschaft* unsere Teilnahme an der Gruppe „Revolutionären Kampf“ erklärt. Wir haben dadurch unsere Aktivität, die sich gegen das Kapital und den Staat wandte, verteidigt und in Wort und Tat dazu beigetragen, den Sturz des Kapitals und des Staates zu Gunsten der sozialen Revolution herbeizuführen. Für eine Gesellschaft ohne Staat oder Herrschaft, für eine kommunale und kommunistische Gesellschaft, wo die soziale, politische und wirtschaftliche Funktion und Leitung von den Volksversammlungen und Räten ausgeübt werden. Continue reading 9. Dezember: Internationaler Solidaritätsaufruf von drei politischen Gefangenen

Edessa, Nordgriechenland: Die politischen Verurteilungen junger Menschen gehen weiter


Zufällig spazierte er am Abend des 6. Dezembers 2009 durch das Zentrum Thessalonikis. Festgenommen wurde er mit der Anklage, Mitglied einer Gang und in Besitz von Molotowcocktails zu sein. Am
13. Dezember 2010 stand er vor Gericht, ohne jeglichen Beweis. Mit 2 Cops als Zeugen wurde er zu 9 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt.

Chrysovalantis Pouziaritis war der letzte Gefangene des Staates seit dem 6. Dezember 2009, dem ersten Jahrestag des Mordes an Alexandros Grigoropoulos. Continue reading Edessa, Nordgriechenland: Die politischen Verurteilungen junger Menschen gehen weiter

WIR SIND WÜTEND! 15. Dezember, Generalstreik in Griechenland

Landesweiter Bericht vom Generalstreik in Griechenland, 15. Dezember 2010

Es kann (auch nicht für die ganz Naiven) kein Zweifel mehr daran bestehen, dass sich der Staat – in bester Zusammenarbeit mit all seinen Unterstützern und seinen Mechanismen – dazu entschieden, einen Krieg im großen Stile gegen die Gesellschaft zu führen. Er fürchtet die nur allzu natürliche soziale Wut, die sich bisher geäußert hat, aber auch jene Wut, die noch kommen wird. Die repressive Rolle des Staates, die sich durch den mörderischen Mechanismus der griechischen Polizei (und nicht nur durch sie) offenbart, hat nun begonnen, seine Fesseln auszubreiten und jeglichen Ausbruch der Wut in Zukunft zu unterdrücken. Faschisten, Zivicops, friedliebende Bürger, gehorsame Immobilienbesitzer und andere antisoziale Menschen wurden dazu rekrutiert, als natürlich Verlängerung der mörderischen staatlichen Formierung zu handeln.

Es steht fest, dass es uns alle angeht, etwas, das zuvor passiert ist, aber das es jetzt ihre Vervollkommnung findet, in der willkürlichsten, deutlichsten und schamlosesten Art und Weise. Es passiert direkt vor unseren eigenen Augen!

Athen: In einer Stadt, in der an jeder Straßenecke Dutzende von Cops aller Sorten stehen, wird das Bestreben, die Menschen offen zu terrorisieren, deutlich und zeigt die Stadt als einen unzugänglichen Ort, der von ihnen kontrolliert wird. Nichtsdestotrotz…

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Demo in Athen am 11.12. von der Versammlung der AnarchistInnen

Für eine Welt der Gleichheit, der Solidarität und der Freiheit gehen wir zum Gegenangriff der Klassen und der Gesellschaft über. Versammlung der AnarchisInnen

Am Samstag, den 11. Dezember, fand in der Innenstadt Athens eine Kundgebung und eine Demo statt, die von der “Versammlung von AnarchistInnen” organisiert wurde bezüglich der Krise und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Ungefähr 1000 Personen demonstrierten in der frierenden Stadt indem Parolen gegen den Staat, die Gewerkschaften, die Bankiere und die Repression gerufen wurden. Parolen wurden auf Busse und Wände geschrieben und hunderte von Flyer wurden an Einwohner und Migranten verteilt, worauf viele positiv reagierten und die Demonstranten bejubelten. Continue reading Demo in Athen am 11.12. von der Versammlung der AnarchistInnen

Arbeitet nicht am Sonntag

Arbeitet nicht am Sonntag

Nachdem die Flexibilisierung der Arbeitsstunden durch Androhung von Arbeitslosigkeit erpresst wurde, setzt der Staat jetzt auf Sklaverei an Sonn- und Feiertagen. Dieses geschieht unter dem Vorwand der Krise. Die Umsetzung erfolgt koordiniert.

Zuerst wurde fast jede Provinz Griechenlands als Touristengebiet ausgegeben. Dann wurde den Provinzgouverneuren die Macht zugesprochen, in diesen „Touristengebieten“ die Geschäfte zu öffnen.

Und jetzt plant der Gouverneur der Provinz Attika (Athen), gut bekannter Scherge der Regierungspartei Pasok , erneut die Geschäfte am 12. und 19. Dezember zu öffnen.

Ihre Absicht ist es Urlaub abzuschaffen, die alltägliche Sklaverei auszuweiten sowie die Aufhebung unserer ArbeiterInnenrechte. Continue reading Arbeitet nicht am Sonntag

Kampf für die Freiheit gegen den Terrorstaat: 6. Dezember 2010

Landesweiter Bericht von Demonstrationen rund um den 6. Dezember und der beispiellosen Aggression der Polizei. Solidarität in der ganzen Welt.

Athen

Morgendliche Demonstration: Spontane Versammlungen und Demonstration fanden in verschiedenen Nachbarschaften Athens statt mit der Absicht sich in das Stadtzentrum zu bewegen und der Hauptdemonstration anzuschließen. Kundgebungen und Demos liefen in Peristeri, Philadelphia, Egaleo, Koridallos, Psichico und Exarhia ab. Die SchülerInnen blockierten zentrale Straßen jener Nachbarschaften und liefen energisch in Richtung der lokalen Polizeistationen, wo es zu Auseinandersetzungen kam und mehrere Polizeifahrzeuge zerstört wurden. Die Cops versuchten mehrere SchülerInnen festzunehmen und taten dies in dem Vorort Korydallos. Ein Solidemo fand direkt im Anschluss an dieses Ereignis statt und forderte die sofortige Freilassung der 3 Festgenommenen. Zur gleichen Zeit zogen SchülerInnen aus den nördlichen Bezirken Richtung Stadtzentrum und blockierten die Hauptstraßen. Continue reading Kampf für die Freiheit gegen den Terrorstaat: 6. Dezember 2010

KUNDGEBUNG – DEMONSTRATION, ATHEN, 11. DEZEMBER

WIE LANGE NOCH KÖNNEN WIR DEN GLOBALEN TOTALITARISMUS TOLERIEREN?

Behörden, Staaten und Bosse verurteilen Menschen in Elend und Armut durch noch ernstere Unterdrückung und Repression, der gewaltsamen und konstanten Überwachung der schutzlosesten Teile der Gesellschaft, der Ausplünderung der Natur

GEMEINSAME KÄMPFE OHNE VERMITTLER UND „FÜHRER“

– Am Arbeitsplatz, in der Schule, an Universitäten und in jeder Nachbarschaft

– Mit allgemeinen Versammlungen, Freiräumen des Widerstandes, Streiks und Demonstrationen

WIDERSTAND

Gegen Pogrome, die Nötigung von Arbeitslosigkeit, die Ausbeutung der Arbeit und der Wohnkosten, die Gehirnwäsche der Medien, die Institutionen, politische Parteien, Ministerien, die privilegierten Gewerkschaftsbürokraten, die versuchen unsere Wut und unsere Gedanken zu manipulieren

SOLIDARITÄT MIT ALLEN KÄMPFENDEN

– Gegen jede Form von Rassismus und Faschismus

– Gegen jeden Angriff des Staates und der Bosse

AUTONOME ORGANISIERUNG VON MIGRANTEN/ORTSANSÄSSIGEN

– Um den Staat und Kapitalismus zu zerstören

– Um eine Gesellschaft von Gleichheit, Solidarität und Freiheit zu schaffen

KUNDGEBUNG – DEMONSTRATION

SAMSTAG, 11. DEZEMBER, 11:00 UHR

MONASTIRAKI PLATZ

ANARCHISTISCHE VERSAMMLUNG Continue reading KUNDGEBUNG – DEMONSTRATION, ATHEN, 11. DEZEMBER

Athen, 25. November: Demonstration gegen Staatsterrorismus

Berichterstattung von der Demo auf Englisch

UNGEHORSAM

Jetzt, wo der Kapitalismus nicht mehr als selbstverständlich erscheint,

wo das Kapital uns angreift, ohne für jegliche Art von sozialem Ausgleich zu sorgen,

wo Demokratie sich als Totalitarismus entpuppt,

ist ihre notwendige Losung: die doppelte Intensivierung der Repression

die sich jene konzentriert, die wählen / entscheiden / organisieren

die den Krieg gegen das Establishment schon viel zu lange und andauernd verkündet haben und nun gefährlicher als je zuvor sind, werden außer Gefecht gesetzt / geächtet / eingekerkert,

mit der Absicht, die gleiche Wirkung an Beistehende zu senden, im Angesicht der Sache des öffentlichen Kampfes,

an jene, die es wagen, ihre persönlichen / politischen / Verwandtschaftsbeziehungen zu verteidigen,

zu all jene Lumpen / Armen / Ämeren / Verzweifelten / Proletariern, die die Barbarei des Establishments nicht ertragen können nach so langer Zeit,

und nun, gefährlicher als je zuvor,

bereit sind, den Krieg zu erklären

UNSER EINZIGER SCHRITT IST DERJENIGE RICHTUNG REVOLUTION Continue reading Athen, 25. November: Demonstration gegen Staatsterrorismus

Chania (Kreta): Rassistischer Angriff mit Gewehren gegen Migranten

Am Montag, den 15. November, wurden zwei Palästinenser Opfer eines rassistischen Angriffs in Kissamos (Gemeinde Chania). Die Migranten waren am Kasteli Beach als eine Gruppe von vier Faschisten erschien und sie mit Gewehren attackierte. Ohne Grund wurden die Migranten geschlagen und blutend hinterlassen. Nach dem gewaltsamen Übergriff riefen die Faschisten zu den beiden Migranten, dass sie in ihr Land zurückkehren sollen. Continue reading Chania (Kreta): Rassistischer Angriff mit Gewehren gegen Migranten

17. November, Demonstrationen in ganz Griechenland

17. November 2010, 37 Jahre nach dem Aufstand am Polytechnikum, fanden im ganzen Land Demonstrationen statt. Der Staat setzte  tausende Bullen und Zivilpolizei ein, um in den meisten Städten die „Ordnung” durch brutale Angriffe durchzusetzen. Aber der Staatsterrorismus kam nicht durch. Continue reading 17. November, Demonstrationen in ganz Griechenland

Griechenland: Doppel- Attacke in Rethymno und Larissa am Sonntag, den 24. Oktober

Sie verängstigen uns nicht, sie lassen uns wütend werden.

Am Sonntag, den 24. Oktober gegen 1 Uhr brach im selbstverwalteten Raum in der Universität von Rethymnon (Kreta) ein Feuer aus. Alle Anzeichen zeigen, dass es sich um eine Brandstiftung durch Neo-Nazi handelt. Brennbares Material war in der Mitte des Freiraums angehäuft und faschistische Sprüche waren an die Wände geschmiert. Die Universität Rethymno wurde anlässlich des Treffens der Universitätsrektoren und der kommenden Ausbildungsreform von Studierenden besetzt. Obwohl die Wandparolen nicht auf eine bestimmte Neo-Nazi-Gruppe hindeuten, fällt der ganze Verdacht auf die O.E.P. (Organisation der Nationalisten von Rethymno), weil das jüngste Geschehen sich einreihen lässt in eine lange Geschichte von Angriffen auf AktivistInnen, MigrantInnen und Jugendliche in der Hauptstadt Kretas. Die FaschistInnen besitzen eine starke, durch die Polizei geschützte Präsenz. Die Autoritäten nutzen so etwas immer als reaktionäre Antwort auf die breitere Linke / anarchistische Bewegung.

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Athen, 17. November 1973: Eine Chronik des Polytechnikum-Aufstandes

Der Aufstand des Polytechnikums im Jahre 1973 war der wütende Ausbruch von kämpfenden und revolutionären Menschen jeder Couleur, der einmal mehr die Rollenklischees und Verunglimpfungen der herrschenden Ideologie überwarf.

Es handelte sich hierbei weder um ein isoliertes noch um ein zufälliges Ereignis. Es war vorbereitet und kündigte sich durch organisierte Studentendemonstrationen, Arbeiterproteste und gesellschaftliche Kämpfe während in den Jahren der militärischen Junta an. Continue reading Athen, 17. November 1973: Eine Chronik des Polytechnikum-Aufstandes

Aktivistin wurde durch die Delta-Spezialeinheit während der IWF Demonstration am 15. November schwer am Kopf verletzt

Gegen Ende einer Demonstration gegen den Internationalen Währungsfond (IWF) am 15. November in der Stadtmitte von Athen wurde eine amerikanische Aktivistin brutal von der Delta (eine Sondereinheit der Polizei auf Motorrädern) zusammengeschlagen. HelferInnen brachten sie ins Krankenhaus. Die Polizei ist ihrem Opfer danach noch bis ans Krankenbett gefolgt.Die Verletzte wurde belästigt und es wurde versucht sie zu verhören. Die Staatsgewalt hat sich erst zurückgehalten, als UnterstützerInnen eintrafen. Continue reading Aktivistin wurde durch die Delta-Spezialeinheit während der IWF Demonstration am 15. November schwer am Kopf verletzt

Faschistischer Angriff auf Radio Revolt in Thessaloniki

Am Dienstag, den 9. November wurde die Station des selbstverwalteten Radiosenders „Radio Revolt“ in Thessaloniki von Faschisten mit Molotow Cocktails angegriffen. Glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt und die Faschisten konnten in die Flucht geschlagen werden. Allerdings wurde durch den Brand einiges an Material zerstört. Der Betrieb des Radios konnte allerdings kurze Zeit nach dem Angriff wieder aufgenommen werden, da viele Menschen Solidarität zeigten und neues Equipment bereitstellten.

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Enteignung eines Supermarkts: „Αlles wurde gestohlen, alles gehört uns”

Mittwoch, den 3. Dezember enteigneten dutzende AktivistInnen Produkte aus dem A.B. Vassilopoulos Supermarkt im Labrini Bezirk (Athen). Einige blockierten die Straße vor dem Supermarkt, hielten ein Transparent, verteilten Flugblätter und riefen Parolen, während der Rest der Gruppe im Geschäfte Waren enteignete. Anschließend wurden sie auf dem wöchentlich stattfinden, lokalen Markt verteilt. Innerhalb ein paar Minuten kam die Polizei und schaffte es nicht die für die Aktion Verantwortlichen zu entdecken. Die Nachrichten der Enteignung fanden keine Erwähnung in den „kontrollierten“ Medien. Continue reading Enteignung eines Supermarkts: „Αlles wurde gestohlen, alles gehört uns”

Am 23. Tag seines Hungerstreiks gewinnt der Gefangene Anarchist Kostas Gournas seinen Kampf für eine Überführung näher an sein zu Hause

Kostas Gournas ist einer der drei gefangenen Anarchisten (die anderen zwei sind Nikos Maziotis und Pola Roupa), die die politische Verantwortung fuer die Teilnahme in der Gruppe »Revolutionärer Kampf« [Epanastatikos Agonas]. Nach einer ganz klar rachsüchtigen Taktik, wurde Gournas bisher in einem Gefängnis gehalten, das im Nordosten Griechenlands liegt, in Trikala, hunderte Kilometer von seiner Parnterin und seinen beiden Zwillingskindern entfernt. Nikos Maziotis hatte dem Hungerstreik von Gournas beigetreten. Continue reading Am 23. Tag seines Hungerstreiks gewinnt der Gefangene Anarchist Kostas Gournas seinen Kampf für eine Überführung näher an sein zu Hause

Igoumenitsa (West-Griechenland): Mörderischer Angriff auf Migranten

Κein Leben ist illegal/Hände weg von Migranten//Αntirassistischen Bewegung von Igoumenitsa

Am 10. November bestiegen kurdische Migranten heimlich einen Lkw, um über die Hafenstadt Igoumenitsa nach Italien zu gelangen. Die Fahrt jedoch ging in die falsche Richtung. Anstatt nach Italien fuhr der LKW in Richtung der kleinen Stadt Paramythia. Als die Migranten den Irrtum bemerkten, stiegen sie aus dem Fahrzeug. Sie befanden sich zu dieser Zeit an der Avin Tankstelle, auf der Egnatia Autobahn 17, 40 Meilen von Igoumenitsa entfernt. Continue reading Igoumenitsa (West-Griechenland): Mörderischer Angriff auf Migranten

Aktionen gegen die Kommunal– und Regionalwahlen & Stimmenthaltung in Griechenland

Am Sonntag, den 7. November fanden die Kommunal- und Regionalwahlen in Griechenland statt. Hierzu fanden in vielen Städten Aktionen statt.

In Serres, fand am 4. November ein Doppel-Event auf dem Unicampus und im Stadtzentrum statt, wofür ein selbst-organisierter technischer Berufsverband, die “TEI“ verantwortlich war. Eine Lautsprecheranlage wurde genutzt, Flyer verteilt und Transparente aufgehängt. Continue reading Aktionen gegen die Kommunal– und Regionalwahlen & Stimmenthaltung in Griechenland

Besetzung des französischen Konsulats in Patras, Griechenland

Eine Gruppe von dreißig AnarchistInnen besetzte am Morgen des 9. November das französische Konsulat in Patras mit dem Ziel ihre Solidarität für die ArbeiterInnenklasse in Frankreich auszudrücken, die sich die Straße genommen, Fabriken besetzt und die Produktion und den Transport sabotiert hatte. Aus dem besetzten Konsulat wurden Faxe an verschiedenen Ministerien und Botschaften in Griechenland geschickt. Zudem wurde ein Banner aufgehängt, Parolen an die Mauern gesprüht und Informationsmaterial verteilt. Continue reading Besetzung des französischen Konsulats in Patras, Griechenland

EXPLOSIONEN IN UNS: Festnahme von 2 Personen und Überraschungspakete für Botschaften und Diktatoren.

Montag, 1. November: Ein Packet, dessen Empfänger die mexikanischeBotschaft in Athen war, geht in einer Filiale eines Paketdienstes in Pangrati (Stadtteil Athens) in Feuer auf. Dabei wurde eine Beamtin leicht an den Fingern verletzt.

Zwei Personen, im Alter von 22 und 24 Jahren werden etwas später in der Gegend festgenommen, wobei sie –nach Aussagen der Polizei- im Besitz von zwei Paketen, die an die belgische Botschaft in Athen und den französischen Präsidenten Nikola Sarkozy adressiert waren. Außerdem wurden angeblich zwei Gewehre der Art GLOCK in ihrem Besitz gefunden. Continue reading EXPLOSIONEN IN UNS: Festnahme von 2 Personen und Überraschungspakete für Botschaften und Diktatoren.

Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation