Tag Archives: Griechenland

Nordgriechenland: Antifaschistische Motorraddemo in der Stadt Kavala

Am Freitag, 19. Oktober ging eine antifaschistische Motorraddemonstration gegen 20:30 Uhr in Kavala erfolgreich zu Ende. Die GenossInnen, die mit etwa 35 Motorrädern unterwegs waren, führten diese Aktion in Solidarität mit den Gefangenen der Athener antifaschistischen Patrouille durch, die am 30. September angegriffen wurde.

Begleitet von antifaschistischen Sprechchören, führte die Motorraddemo durch zentrale Straßen und Stadtteile. Die AntifaschistInnen hielten auch mehrfach an, um gegeninformative Texte zu den kürzlich geschehenen Ereignissen, die sich in Athen und Patras abspielten, zu verteilen.

Weder in Kavala noch anderswo…
Schlagt die Faschos in jedem Stadtteil!

Quelle

Griechenland: Generalstreik, 18. Oktober

Wir bleiben für immer VerräterInnen der nationalen Einheit

22:30 Insgesamt nahm die Polizei in Athen 103 Menschen fest.

Sieben Ingewahrsamnahmen wurden später in Haft umgewandelt. Unter den Inhaftierten hatte ein Protestierender eine gebrochene Nase, da er von den Mördern in Uniform im früheren Verlauf der Demo angegriffen wurde. Dadurch benötigte er dringend medizinische Hilfe. Sie werden in U-Haft in der Polizeihauptwache (fünf von ihnen unter Anklage wegen schweren Verbrechen, zwei wegen minderen Delikten) festgehalten.

Um praktische Solidarität mit den sieben Gefangenen zu zeigen, wird für Freitag, den 19. Oktober um 12:30 Uhr zu einer Kungebung im Evelpidon Gericht (Haus 16) aufgerufen, wo sie morgen einem Staatsanwalt vorgeführt werden.

Foto-Berichterstattung der Streikmobilisierung in Athen.

18:50 Fast 30 GenossInnen riefen dazu auf, sie bei einer Solikundgebung vor der Athener Polizeihauptwache zahlreich zu unterstützen, um die Freilassung aller Festgenommen zu fordern.

18:00 Entlang der Zoodochou Straße in Exarchia wurden wieder Barrikaden in Brand gesetzt.

17:50 In Athen gab es mehr als 100 Ingewahrsamnahmen (die Zahl der DemonstrantInnen, die mit Anklagen konfrontiert sind ist bisher unbekannt).

17:20 Vor einer ganzen Weile wurden in der Innenstadt von Athen zwei Zivibullen von DemonstrantInnen gesichtet und erhielten eine „Spezialbehandlung“.

17:00 Trikala: Nach der Streikdemo zogen LehrerInnen der staatlichen Schulen und UnterstützerInnen zur Präfekturabteilung, vor allem, um gegen den örtlichen Leiter des Sekundarschulwesens zu protestieren, der beabsichtigt, seine Zustimmung zur Zusammenlegung von Schulen und weiteren Kürzungen im Bildungsbereich in diesem Gebiet zu geben.

Preveza: Gegen Mittag endete eine lebhafte Demo mit mindestens 300 Streikenden. In dem Demoblock einer neuen Gruppe, den Libertären Zirkeln aus Preveza, waren rund 30 GenossInnen. Die Demo wurde durchgängig von Einheiten der Motorradpolizei, Streifenwagen und Zivibullen verfolgt.

Patras: Über 10.000 Streikende von Basisgewerkschaften etc. gingen auf die Straße. Nach einem Aufruf von der Versammlung der AnarchistInnen gegen Lohnsklaverei (‘O ergaleioforos’), beteiligten sich 400 GenossInnen an dem anarchistischen Block, auf dessen zentralen Transparent zu lesen war: „Null Toleranz für Staat, Bosse, Faschos – Soziale und Klassen-Gegenanriffe“. Die StalinistInnen der PAME kamen in ihrer Einzelparade auf knappe 13.000 Menschen.

Serres: Fast 300 Streikende zogen durch die Stadt.

Xanthi: Über 5.000 Menschen gingen auf die Straße und fast alle kommerziellen Läden blieben an diesem Tag geschlossen.

Anarchistischer Block, Patras 18.10.2012

16:10 Weitere Festnahmen auf dem Syntagma. Eine kleine Anzahl an Streikenden versuchten, sich dem Platz zu nähern, nachdem sie von den Neuigkeiten des 65-jährigen Demonstranten, der zuvor starb, gehört hatten.

15:50 Starke Auseinandersetzungen zwischen Widerständischen und Cops in der Straßen rund um den Exarchia-Platz.

15:40 Nach bestätigten Berichten starb ein älterer Demonstrant (ein 65 Jahre alter Hafenarbeiter, der wahrscheinlich der PAME nahe steht und Langzeitarbeitsloser ist) aufgrund von Herzversagen, nachdem er bereits um 14:00 Uhr in das Krankenhaus Evangelismos überführt wurde.

Ein weiterer junger Protestierender wurde in einem sehr ernsten Zustand in ein Krankenhaus evakuiert. Er blieb bewusstlos.

15:20 Dutzende von Anti-Riot-Einheiten begannen ihre endgültige ‘Säuberungsaktion’ im weiteren Gebiet des Syntagma und besonders vor dem Parlament.

15:00 Zuvor wurden viele Demonstrierende vom Syntagma weggejagt und mussten die Syngrou Allee hinaufeilen. Viele Menschen wurden von Gruppen von Cops eingekesselt in den Ermou und  Mitropoleos Str. Weiterhin verstreut sind die Protestierenden auf dem Syntagma. DIe Cops beschützen das Parlament.

Die Cops umzingelten das Erste-Hilfe Team auf der unteren Seite des Syntagma-Platzes. Gewaltsame Festnahmen wurden nach heftigen Prügelorgien gemacht. Außerdem sprachen die Söldner der Macht Drohungen gegen Demonstrierende aus.

14:50 20 Schläger der DELTA-Cops lauerten auf 10 Polizeimotorrädern an der Ecke Akadimias / Emmanouil Benaki Str. Andere Polizei-Motorradeinheiten kamen auch schnell von der Apostolou Pavlou Str. – in der Nähe der Akropolis – herbei.

14:30 Zuvor wurde berichtet, dass ein Parlamentsmitglied des kleinen Koalitionspartners DIMAR (Demokratische Linke) von Protestierenden ausgebuht wurde und wegrennen musste, um sich in den Arkaden der Karageorgi Servias Str. zu verstecken.

14.20 Viele anarchistische/anti-autoritäre Blöcke sind auf dem Weg zurück nach Exarchia, obwohl der Zugang zum Syntagma von der Panepistimiou Str. offen ist. Streikende verstreuten sich über den Syntagma-Platz. Mehrere Blöcke der Demonstrierenden erreichen den Platz weiterhin von der Stadiou Str., wurden jedoch durch die Polizei von der Vasileos Georgiou Str. abgeschnitten und mit einer untolerierbaren Masse an Tränengas konfrontiert. In der Zwischenzeit versammelten sich immer mehr Nationalisten (eine große Gruppe, die sich von den paar Neo-Nazis, die sich zuvor blicken ließen, unterscheidet) an der Ecke Amalias Allee / Vasileos Georgiou Str. Vor allem waren die ‘linken’ PatriotInnen, die zur patriotischen ‘Spitha’-Fraktion gehören, welche wiederum vom Komponisten Mikis Theodorakis und anderen nationalistischen Saftsäcken gegründet wurde, dort vertreten. Sie trugen Nationalfahnen und dienten buchstäblich als Leibwache der Cops vor dem Hotel Grand Bretagne. Kurz darauf konfrontierten GenossInnen, die auf dem Syntagma blieben jene verbal als ‘Linksfaschisten’ und riefen unter anderem die Parole: ‘Weder Patrioten, noch Stalinisten – Atheisten, Anti-Nationale und Anarchisten!’

14:15 Eine schwer verletzte Frau lag lange Zeit auf der Panepistimiou Str. in der Nähe der Propylea; der Krankenwagen verspätete sich trotz wiederholter Notrufe. Mindestens zwei weitere Streikende wurden schwer verletzt. Eine große Anzahl von Protestierenden erlitten leichtere Verletzungen; viele von ihnen durch den Einsatz von Schlagstöcken im Kopfbereich. In verschiedenen Fällen behinderten die Polizeikräfte die Transporte der Krankenwagen.

14:00 Auf dem Syntagma Platz, wurde ein Neonazi verprügelt und ihm das Shirt (mit Faschosymbolen) vom Leib gerissen.

13:50 Hunderte Protestierende wurden von den Anti-Riot-Mannschaften in Richtung des oberen Teils des Syntagma Platzes abgedrängt.

Die Polizei hat das Erste-Hilfe-Team, das auf dem Syntagma ist, eingekesselt. Die Atmosphäre ist durch das Tränengas wirklich erstickend.

13:40 Auf dem Syntagma nahe dem Hotel Grande Bretagne setzen sich die Zusammenstöße mit den Polizeikräften fort.

An der Ecke Vasileos Georgiou Straße und Amalias Allee wurde von Streikenden eine Gruppe Neonazis (mit charakteristischem Erscheinungsbild) gesichtet

13:20 BULLEN-SCHWEINE-MÖRDER rufen verschiedene Protestierende, als die Anti-Riot-Mannschaften vor dem Hotel Grande Bretagne eingesetzt werden und somit die Vasileos Georgiou Straße am Syntagma Platz dicht machen. Die Bullen setzen auch Tränengas- und Schockgranaten ein, um die Menge auseinander zu treiben. Die Menschen widerstehen der Repression, manche mit Pazifismus, andere mit Wut und Anwendung von Gegengewalt.

13:10 Aus mehreren Stadteilen Athens werden Präventivfestnahmen berichtet.

12:50 Insel Lesvos: In der Stadt Mytilini beteiligten sich über 100 Streikende an der Demo der Basisgewerkschaften, während die PAME 250 ihrer StalinistInnen auf die Straße mobilisierte.

12:45 Athen: An den heutigen Streikmobilisierungen nehmen weniger Menschen Teil, als beim letzten Streik (26. September), trotzdem sind bis jetzt immer noch Tausende auf den Straßen. Die anarchistischen/antiautoritären Blöcke befinden sich auf der Höhe Omonia Platz und Stadiou Straße.

12:30 Ioannina: Fast 6.000 Streikende nahmen an der Demo in der Stadt teil.

12:15 Komotini, Nordgriechenland: Aufgrund des Streiks bleiben fast alle kommerziellen Läden geschlossen.

12:00 Athen: Die Stalinos von der PAME zog mit ihren Blöcken alleine durch das Zentrum Athens und gingen danach nach Hause.

Korinth: Um die 500 Menschen nahmen an der Streikkundgebung teil.

11:50 Stadtzentrum Athens: Hunderte Menschen sammeln sich in der Patission Straße, um sich auf die Hauptstreikdemo die zum Syntagma führt vorzubereiten. An vielen Stellen ist die Polizei massiv präsent.

Thessaloniki: Die Blöcke mit StalinistInnen von der PAME haben sich in Bewegung gesetzt; wie üblich getrennt von den anderen Streikaktionen.

Die ArbeiterInnen von der Viomichaniki Metalleutiki oder VIO.MET, einem Bergbau in Thessaloniki – die sich immer noch im Streik befinden und die Übernahme des Betriebs in ihre eigenen Hände erwägen – rufen auch zur heutigen Demo auf.

11:30 Insel Lefkada: Insgesamt 250 Menschen beteiligten sich an der Streikdemo in der kleinen Stadt, unter ihnen die SchülerInnen, die sich für einen eigenen Demoblock entschlossen, anstatt zur Schule zu gehen.

Insel Skopelos: Mindestens 100 Menschen beteiligten sich an der lokalen Streikkundgebung.

Stadtteile Athens – ein paar der Aufrufe von den Stadteilversammlungen zu Vorversammlungen zwischen 10-11 Uhr: Aghios Dimitrios-Brachami Versammlung am U-Bahnhof Dafni, Petralona-Thissio-Koukaki Versammlung an der U-Bahnstation Petralona, Zografou Versammlung auf dem Gardenias Platz, Vyronas-Kaisariani-Pangrati Versammlung an der Ecke Foromionos und Ymittou Straße, Peristeri Versammlung auf dem Dimarchiou Platz, Cholargos-Papagou Versammlung vor dem Rathaus von Cholargos, Aghia Paraskevi Versammlung auf dem Aghiou Ioannou Platz.

Die Selbstorganisation der ArbeiterInnen wird das Grab der Bosse sein!

Die gelben Gewerkschaften Griechenlands, GSEE und ADEDY, kündigten für den 18. Oktober einen 24-stündigen Generalstreik an. Im Stadtzentrum Athens wird zu Versammlungen am Morgen in der Nähe des Archäologischen Museums in der Patission Straße aufgerufen. Dieser Artikel wird konstant mit Übersetzungen und Berichten von den Menschen auf der Straße, Indymedia Athen und den freien Radiostationen aktualisiert. Alle Zeitangaben entsprechen der griechischen Zeit (+1 Stunde).

Mexiko Stadt: Solidaritätsinterventionen bei verschiedenen Botschaften am 28. September

Im Zusammenhang mit den Tagen der Mobilisierung (21.-30. September) und der internationalen Solidarität mit GenossInnen, die weltweit gefangen gehalten werden, wurde am Freitag Mittag, dem 28. September, zu einer Anti-Repressions Demonstration in Mexico City aufgerufen.

Die anarchistische Demo stattete den Botschaften verschiedener Staaten, in den GenossInnen eingekerkert sind, einen Besuch ab und richtete sich ebenso gegen das Vertretungsorgan der Guanajuato-Regierung angesichts der Tatsache, dass Braulio Durán in Leon gefangen ist.

Es folgen einige Eindrücke von der Anti-Knast-Intervention:

Präsidium der Guanajuato-Regierungsvertretung:

“Dies ist der Weg, wie ich meine SOLIDARITÄT ausdrücke:

– mit einem festen Schritt, der sich trotz allem nicht umkehren lässt 
– mit einem liebenden Herzen, das vor einem/r GenossIn enthüllt
– mit einer liebevollen Hand und einem/r anderen GenossIn.
Dies ist der Weg, wie ich meine SOLIDARITÄT ausdrücke: in jedem Kampf eine Summe von wertvoller Freiheit zu gewinnen.

Gabriel Pombo Da Silva

Freiheit für die Gefangenen!

$hilenische Botschaft:

Indonesische Botschaft:

Polizeigefolgschaft:

Schweizer Botschaft:

Griechische Botschaft:

Italienische Botschaft:

Quellen und weitere Fotos: ABC Mexico via Liberación Total

Patras: DIE LEIDENSCHAFT FÜR FREIHEIT IST STÄRKER ALS ALLE GEFÄNGNISSE

Die vier verhafteten Genossen wurden alle entlassen!

Momente der Genossenbefreiung aus dem Gerichtsgebäude:

Parolen, die zu hören sind:
„Solidarität ist die Waffe der Völker; Krieg dem Krieg der Bosse“
„Die Leidenschaft für Freiheit ist stärker als alle Gefängnisse!“

In den frühen Morgenstunden am Montag, 15. Oktober, zogen fast 150 GenossInnen vom Parartima Squat los und kamen gegen 8.30 Uhr vor dem Gericht in Patras an, um ihre praktische Solidarität mit den vier Genossen, die seit dem 11. Oktober in U-Haft festgehalten und aufgrund des Meineids von Faschisten mit Anklagen wegen Schwerverbrechen bedroht waren, zu zeigen.

Um 11.30 Uhr, während es stark regnete, war die Zahl der solidarischen Menschen vor dem Gerichtsgebäude auf über 400 angewachsen. Die vier Verhafteten (drei Erwachsene und ein Minderjähriger) standen vor einem Untersuchungsrichter und einem Staatsanwalt. Die letzte Geisel wurde gegen 15 Uhr freigelassen. Es wurde angeordnet, sie alle im schwebenden Verfahren unter restriktiven Bedingungen freizulassen – das bedeutet, dass ihnen das Verlassen des Landes verboten ist und sie sich einmal im Monat auf der lokalen Polizeiwache melden müssen (der Minderjährige wurde angewiesen, sich einem Jugendgerichtshelfer vorzustellen).

Nicht einmal für einen Augenblick wurden die Genossen allein gelassen. Vor der Gerichtsanhörung fanden vor der Polizeihauptwache von Patras Solikundgebungen statt. Es wurden Plakate geklebt und Texte in den Stadtbezirken verteilt. Am Sonnabend, 13. Oktober, wurde auch das Studio des lokalen TV-Senders „Super B“ von AnarchistInnen/Antiautoritären verschiedener Kollektive besetzt, die damit gegen den Faschoübergriff auf dem Psila Alonia Platz am 11. Oktober und der Verhaftung der vier Genossen an einem anderen Ort protestierten. Hier folgt das Video, das mit einer Erklärung des Kollektivs Perasma („Durchgang“ vom Maragopouleio Squat) ausgestrahlt wurde und die 20.30 Uhr Kurznachrichten unterbrach:

http://www.youtube.com/watch?v=MjWOBHElQug

Quellen: Patras freies Radio Katalipsi („Squat“) 93.7FM,
Anarchistische Gruppe Dysinios Ippos („Widerspenstiges Pferd“),
Indymedia Athen

SCHLAGT DIE FASCHISTEN! SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE!

Athen: Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf Privatfahrzeuge von Bullen

LEBEN IN ZEITEN DER TOTALITÄREN DEMOKRATIE

Im Anschluss an die Sommerkampagne gegen ImmigrantInnen mit zehntausenden Festnahmen und Verhaftungen, die bis heute landesweit weitergeht und sarkastischerweise den Namen “Xenios Zeus” (gastfreundlicher Zeus) trägt, rückt nun wie erwartet, der Feind im Inneren ins Visier der Repression und Wilkür.

Daher wird es nun, nach dem ersten Anlauf mit der Hollywood-artigen Invasion durch Anti-Riot- und Antiterrorpolizeieinheiten (MAT und EKAM) im Delta Squat in Thessaloniki, Zeit für die Streikenden und antifaschistischen DemonstrantInnen. Am 26. September, dem Tag des Generalstreiks (i), trafen die repressiven Schläge die Vorversammlungen der Volksversammlungen in den Gebieten Zografou und Aghios Dimitrios. Kämpfende wurden verprügelt und festgenommen, ihre Fotos medial veröffentlicht. Die tausenden Streikenden mussten während der Demonstrationen, inmitten eines Klimas unerbittlicher Polizeigewalt, gar noch schlimmeres wegstecken.

Am 30. September wurde eine antifaschistische Motorradpatrouille von den Nachfolgern Bourandas (ii), den amoklaufenden Mannschaften der DELTA Polizei, angegriffen, die herbeieilten, um ihre ideologischen Freunde zu verteidigen, nachdem selbige von den Antifas die Behandlung bekamen, die sie verdienen. Die Resultate der Operation führten zu schwer verletzten GenossInnen und 15 Verhaftungen unter ihnen. Am nächsten Tag, während die Verhafteten in der Polizeihauptwache (GADA) weiterhin verprügelt und gefoltert wurden, wurde die Solidaritätskundgebung mit dem berüchtigten Sadismus, der den Prätoren der griechischen Polizei anhängt, in dem – “sterilisierten” und für diese Umstände passenden – Gericht in der Evelpidon Straße ohne Provokation angegriffen . Als Ergebnis gab es mehr Verletzungen und vier zusätzlich Festgenommene.

Die Transformation des Landes in einen lateinamerikanischen Regimetyp erinnert uns an andere Zeiten – an das vergipst werden, falls jemensch das nicht sofort verstanden hat (iii) -, was auch demonstriert wurde durch das Verbot von Umzügen und Versammlungen am 9. Oktober in großen Teilen Attikas, die von dem Polizeipräsidenten angeordnet wurden, sowie durch die Orgie an Präventivfestnahmen, die auf den Straßen, vor den Häusern der Kämpfenden und an den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel während und nach den Protesten gegen den Besuch der Kaiserin Merkel in Athen durchgeführt wurden; und diese Entwicklung wird nicht toleriert werden.

Deshalb trugen wir am 8. und 9. Oktober unseren Teil bei und fackelten Privatautos- und Motorräder von Bullen in folgenden Bezirken ab:

– 2 Motorräder in der Eressou Straße in Exarchia
– 1 Fahrzeug in der Leosthenous Straße in Peristeri
– 2 Motorräder in der Lyttis Straße in Egaleo
– 1 Fahrzeug in der Sporadon Straße in Kypseli

An dieser Stelle, möchten wir die Polizei darauf aufmerksam machen, dass diese Aktion nur der Anfang war; und sie ungeachtet ihrer “Heldentaten” zum Ziel werden. Wir werden sie auf jede Art und mit allen Mitteln, die wir zum jeweiligen Zeitpunkt als notwendig erachten, angreifen.

Alles geht weiter…

Quelle

i Der nächste Generalstreik wurde für den 18. Oktober 2012 angekündigt.
ii Nikos Bourandas war der Anführer der Kraftfahrzeugabteilung der griechischen Polizei während der Besatzung Griechenlands durch die Achsenmächte – ein berüchtigter Nazikollaborateur in Athen-Piräus.
iii Während der Militärdiktatur (1967-74), beschrieben die Obristen das Land als einen “eingegipsten Patienten”, um ihn von den Krankheiten Kommunismus und Anarchismus zu heilen.

Griechenland: In der Stadt Patras tobt eine antifaschistische Schlacht; vier Genossen verhaftet und von Anklagen wegen Schwerverbrechen bedroht

IHR MÜSST FASCHISMUS VERSTEHEN – ER WIRD NICHT VON ALLEINE STERBEN; IHR MÜSST IHN ZERSCHLAGEN

Der Montagmorgen, 1. Oktober, erlebte eine weitere Polizeioperation gegen ImmigrantInnen und Flüchtlinge unter dem Namen „Xenios Zeus“ (gastfreundlicher Zeus). Diesmal im Hafen der Stadt Patras. Schon seit dem vorherigen Tag war die Polizei in der Stadt massiv präsent, Anti-Riot-Mannschaften aus Athen und anderen Städten, sowie der Generalinspektor der Polizei von Südgriechenland eingeschlossen.

Im Parartima Squat, das sich im Stadtzentrum befindet, versammelten sich AnarchistInnen und UnterstützerInnen. Sie versuchten dort verfolgten ImmigrantInnen Zuflucht zu geben und einen Raum des Widerstands offen zu halten, während gleichzeitig Aktionen zur Gegeninformation gegen das rassistische Pogrom durchgeführt wurden. Am selben Tag fand im besetzten Haus eine Abendversammlung zur Koordination der Aktionen statt; zu dem Zeitpunkt berichteten GenossInnen in Patras über hunderte Ingewahrsamnahmen von ImmigrantInnen, papierlose und solche mit Papieren.

Neben der Einrichtung eines Empfangsraumes für alle verfolgten Widerständischen im Parartima Squat, veranstalteten AnarchistInnen und weitere AntifaschistInnen Soliaktionen gegen die Jagd auf ImmigrantInnen und Flüchtlinge, z. B. eine Motorraddemo, Kundgebungen mit Lautsprechersystem auf dem Platz und verteilten Flugblätter auf dem Openair Markt. Gleichzeitig riefen sie zu einer Großdemonstration auf.

Am 2. Oktober gingen um die 350 GenossInnen in Patras auf die Straße. Die Abenddemonstration dauerte über zwei Stunden und führte durch mehrere Stadtteile. Auf dem Haupttransparent stand: „Gegen die faschistische Operation “Xenios Zeus” – Solidarität mit ImmigrantInnen“ und die Sprechchöre beinhalteten: „Armut, Elend, Kannibalismus; das ist Krise und Kapitalismus“.

Am 4. Oktober veröffentlichten mehrere ImmigrantInnen folgenden Text zu den andauernden Ereignissen in Patras (und andernorts):

Wir sind eine Gruppe von ImmigrantInnen, die sich entschlossen haben, diesen Text als eine Nachricht an GriechInnen zu verfassen und so wegen der Probleme, denen wir ausgesetzt sind, zur Solidarität aufzurufen. Wir verließen unsere Heimatländer aus vielen verschiedenen Gründen, z. B. Kriege, Armut, Unterdrückung, Faschismus. Wir kamen hierher mit einer Sehnsucht, nach Europa einzureisen, mit Träumen für die Zukunft.

Inmitten der Krise in Griechenland, erleben wir Arbeitslosigkeit und haben keine Papiere, die uns erlauben würden, legal zu arbeiten. Wir haben nicht, was wir zum Auskommen brauchen, z. B. Lebensmittel, Gesundheitsversorgung, Unterkünfte. Die Legitimität der faschistischen Partei und die Tatsache, dass sie jeden Tag mehr werden, verursacht Probleme in unserem Leben. Wir werden von einigen Polizisten angegriffen, die auch Faschisten sind. Sogar ImmigrantInnen, die die rote Karte (befristete Aufenthaltsgenehmigung für Asylsuchende) besitzen, können nicht ihre gesetzlichen Rechte wahrnehmen. Menschenrechte werden nicht respektiert, viele ImmigrantInnen verlieren bei dem Versuch die Grenzen zu überqueren ihr Leben oder müssen auf der Straße leben. Wir wissen sehr genau, dass genauso wie es in Griechenland Faschismus gibt, es auch gute Menschen gibt, die die Bedeutung von Menschenleben kennen.

Heute, in diesem Moment, wendet der Staat die Operation “Xenios Zeus” hier in Patras an. Im Zuge dieses Polizeieinsatzes – der in Windeseile mit ausgedehnten Razzien ImmigrantInnen aufsammelt – wurden gestern 300 ImmigrantInnen gefangen und in Lager verbracht, die wie Gefängnisse verschlossen sind. Heute bitten wir die lokale Bevölkerung, denen die Bedeutung von Leben und Freiheit bewusst ist darum, uns ihre Solidarität zu zeigen, um diesen menschenverachtenden Einsatz zu stoppen. Wir haben in unseren Ländern viele Probleme erleben müssen und sind bis zum heutigen Tag zahlreichen Ungerechtigkeiten, faschistischen und unmenschlichen Gesetzen ausgesetzt.

Wir können es nicht mehr ertragen. Danke für Ihr Interesse.

Diese Entwicklungen eng im Auge behaltend, versuchten GenossInnen, die Massenfestnahmen von ImmigrantInnen und die Bedrohung durch Neonazis nicht unbeantwortet zu lassen. Trotzdem AktivistInnen eine klare Ansage des Widerstands und der Bereitschaft zurückzuschlagen machten, konnten ihre sofortigen Proteste die Staatsmaschinerie, die mit Gewalt Menschen, egal wo sie sich befinden, entführt, nicht aufhalten. Dennoch wurden die lauernden, parastaatlichen Rotten, die nur darauf warten wehrlose Menschen anzugreifen – unter freundlicher Beteiligung der griechischen Polizei – durch die ständige Anwesenheit der Antifas auf der Straße weitgehend behindert.

In den frühen Morgenstunden am Donnerstag, den 11. Oktober, traf sich eine Rotte der Goldenen Morgendämmerung (Chrissi Avgi) in einem Grillhaus namens „Psitalonia“ auf dem Psila Alonia Platz und bereitete sich darauf vor, antifaschistische GenossInnen in der Nähe (beim Maragopouleio Squat). UnterstützerInnen kamen sofort in dieses Gebiet, um die GenossInnen zu verteidigen. Zusammen schlugen sie die Neonazis zurück, nachdem diese versuchten, sie anzugreifen. Die Mitglieder der Goldenen Morgendämmerung zogen sich erschrocken zurück. Der Laden, der ihnen als Treffpunkt diente wurde demoliert.

Das Grillhaus „Psitalonia“ gehört Schlägern, die direkte Verbindungen zum führenden Kern der lokalen Parteisektion unterhalten. Daneben ist es ein bekannter Treffpunkt für Faschoschläger, der mit Angriffen auf ImmigrantInnen in dem Stadtteil in Verbindung steht. Die Goldene Morgendämmerung bestreitet offiziell die Anwesenheit ihrer Söldner in diesem Vorfall.

Die Rachsucht des Staates für seine verprügelten Hunde verwandelte sich bald darauf in Raserei, als die Bullen ohne jegliche Basis zu anderer Zeit und an anderem Ort, etwa eineinhalb Stunden nach den Vorfällen, 9 Leute festnahmen. Fünf der neun festgenommenen GenossInnen wurden viele Stunden später entlassen. Trotzdem werden die restlichen vier als Geiseln unter dem Vorwurf des versuchten Mordes festgehalten, weil sie als „Verdächtige“, die in den Zusammenstoß involviert waren, von keinen anderen als einigen Mitgliedern der Goldenen Morgendämmerung identifiziert wurden. Der Fall basiert auf nichts anderem als den Bezichtigungen der Faschisten, die zusammen mit den Bullen und der Justiz die Anklagen zurechtbastelten.

Am Freitag, 12. Oktober, riefen solidarische Menschen zu einer Versammlung um 12 Uhr vor dem Parartima Squat an der Ecke Corinthou und Aratou Straße auf, um eine Demonstration zum Gericht Patras in der Gounari Straße, wo die vier Genossen einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden sollten, durchzuführen.

Fast 400 GenossInnen protestierten vor dem Gericht. Sie riefen laut Solidaritätsparolen für die vier Verhafteten. Die Anhörung wurde aber auf Montag, den 15. Oktober (um 8:30 Uhr und später um 17 Uhr) verschoben. Die vier Genossen verbleiben in U-Haft und wurden in die Polizeihauptwache in der Ermou Straße in Patras überführt.

Wir müssen den Staat und parastaatliche Angriffe bekämpfen!
Hände weg von unseren GenossInnen!

GEGEN POLIZEISTAAT UND NEONAZISMUS
SOLIDARITÄT MIT DEN 4 VERHAFTETEN
TOD DEM FASCHISMUS

Griechenland: Antifaschistische Demonstration in Volos


Auf dem Plakat steht:

WENN IHR HEUTE FASCHISMUS TOLERIERT
WIRD ER EUCH DAFÜR MORGEN LEIDEN LASSEN

Am Sonnabend, dem 29. September, wurde der lokale Abgeordnete von der Goldenen Morgendämmerung P. Iliopoulos in der Dimitriados Straße in Volos gesichtet. Aufgrund der faschistischen und terrorisierenden Methoden des Abgeordneten und auch weil dieselbe Person regelmäßig im Internet von der Goldenen Morgendämmerung verleumdet wurde, fing diese Person einen verbalen Streit mit ihm an.

Kurz darauf an der Ecke Dimitriados und Skenderani Straße, wo sich das lokale (inoffizielle) Hauptquartier der nationalistischen Partei befindet, stritt sich die vorher erwähnte Person verbal mit sieben Mitgliedern der Goldenen Morgendämmerung – die gerade mit Eisenstangen und Holzknüppeln bewaffnet aus dem Gebäude kamen – und mit dem Abgeordneten selbst, der nicht nur mit einem Holzknüppel bewaffnet war sondern auch noch seine Schusswaffe präsentierte, um den unbewaffneten Antifaschisten herauszufordern und zu bedrohen.

Innerhalb nur weniger Minuten traf ein Großaufgebot an Polizeikräften am Ort des Geschehens ein und bildete eine Absperrkette vor den bewaffneten Faschos, um sie zu schützen. Dann nahmen die Bullen unter Einsatz von Gewalt und dem Vorwand, Zeugenaussagen zum Vorfall einzuholen, sechs Leute und den Antifa in Gewahrsam.

Ein anderer Zeuge, der zufällig dort war, ging auf die Polizeiwache, um aufgrund des Verhaltens des Abgeordneten eine Anzeige gegen ihn zu machen. Die Bullen ignorierten ihn und sagten ihm, er solle später wiederkommen.

WIR WOLLEN NICHT WIE SKLAVEN LEBEN

Das einzige, was die Mainstreammedien ihrer “Berichterstattung” und den Darstellungen der Bullen in diesem Fall hinzufügten, war der legale Schusswaffenbesitz. Wenn der Abgeordnete geschossen hätte, hätten sie wahrscheinlich dafür gesorgt, wie üblich hinzuzufügen, dass die Waffe zufällig losging oder es sich bei der Kugel um einen Querschläger handelte.

NIEDER MIT DEN FASCHOS
Demonstration am Sonnabend, 6. Oktober, 18 Uhr, Aghios Nikolaos in Volos

Versammlung gegen Faschisten

Update:

Die Neonazis verbreiteten einen Aufruf zu einer “Panthessalischen Demo” am selben Tag, zur selben Zeit in Volos, die nicht stattfand. Zu Zusammenstößen mit ihnen kam es nicht. Allerdings versammelten sich etwa 70 Anhänger der Goldenen Morgendämmerung vor deren immer noch inoffiziellen Büros in Volos.

An der antifaschistischen Demonstration nahmen ca. 600 Menschen teil. Es folgen ein paar Fotos mit Eindrücken von der kämpferischen Demo, die durch das Zentrum von Volos ging:

Brüssel: ‘Ihr habt auf uns gewartet – Hier sind wir’

Soliabend der finanziellen Hilfe für AntifaschistInnen in Griechenland, die von der Polizei festgenommen und gefoltert wurden, nachdem sie in einem Kampf mit den Milizen der Golden Dawn (am 30.9.) verwickelt waren.

Vegane Speisen – freie Preiswahl

Samstag, 20. Oktober 2012 um 20:00 Uhr im Bokal Royal in Brüssel (Belgien)

Sucht nach den 7 Zwergen!

123 Rue Royale, 1000 BXL

Berlin: Aufruf zur Solidarität mit dem antifaschistischen Kampf in Griechenland

Die Ereignisse überschlagen sich in diesen Tagen in Griechenland. Während die Übergriffe auf MigrantInnen, deren Wohnhäuser und Läden durch Faschisten weiter gehen, zeigte sich die letzten Wochen und Monate immer wieder antifaschistischer Widerstand in Form von Demonstrationen, Flugblattaktionen und direkten Antworten. Vergangene Woche zeigte die Staatsmacht wieder einmal, auf wessen Seite sie steht.

Nachdem in Volos (29.9) ein Abgeordneter der faschistischen Partei Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung) während einer Kundgebung am Wochenende vor den Augen der Polizei eine Waffe gegenüber protestierenden AntifaschistInnen zog, wollte man auf der Wache „aus Zeitgründen“ die Anzeige von Augenzeugen nicht aufnehmen.

Am selben Wochenende fand in Athen eine antifaschistische Motorraddemo statt (30.9), um die Öffentlichkeit über die andauernden Übergriffe und die unerträglichen Zustände für MigrantInnen, verschärft durch die staatliche Aktion „Xenios Zeus“, zu informieren, und um Präsenz in den Straßen Athens zu zeigen.

Nachdem diese auf einige Nazis traf, begannen Polizeieinheiten der Delta, die die Demo zuvor beobachtet hatten, die AntifaschistInnen zu attackieren, wobei einige zum Teil schwer verletzt wurden. 15 DemonstrantInnen wurden festgenommen. Eine Solidaritätsdemonstration zum Gericht, in die man die Gefangenen gebracht hatte, am darauffolgenden Tag, wurde ebenfalls angegriffen. 25 AntifaschistInnen wurden daraufhin in Gewahrsam genommen, 4 blieben bis Freitagmittag in Haft und wurden dann entlassen. Die 19 Inhaftierten berichteten von menschenunwürdigen Bedingungen und Übergriffen in Haft. Sie trafen auf Andere, die dort seit 3 Monaten „vergessen“ werden. Die Kosten für jede Verhaftung dieser Art sind hoch: Nur für die Vorführung beim Haftrichter mussten innerhalb von 4 Tagen rund 15.000 Euro bezahlt werden. Am Freitag 5.10 wurden die letzten 15 Verhafteten frei auf Kaution (3.000 Euro) frei gelassen.

Neben der Verschärfung der Situation durch Nazis und Polizei zeigte die Regierung im Anschluss an die Verhaftungen wieder einmal, auf wessen Seite sie steht. So lies die Pressestelle des Innenministeriums (auf eine Stellungnahme des „linken“ Parteienbündnisses Syriza) hin verlauten, man werde weitere Maßnahmen veranlassen, um Recht und Ordnung durchzusetzen. Darüber hinaus warf man Linke in einen Topf mit den Faschisten und erklärte, man werde solch antidemokratischen Tendenzen eindämmen. In der Realität wird gemeinsame Sache mit den Nazis gemacht: Während diese sich mit offensichtlichen Straftaten in den Medien brüsten und ungeschoren davon kommen, werden Linke mit Repression überzogen. Gleichzeitig läuft weiterhin die rassistische, staatliche Polizeiaktion „Xenios Zeus“, bei der in den letzten 2 Monaten rund 27.500 NichtgriechInnen in Gewahrsam genommen und rund 2600 verhaftet wurden, weil sie nicht die nötigen Papiere vorweisen konnten. Alles weist darauf hin, dass sich die Situation für MigrantInnen und AntifaschistInnen und alle, die unter die rassistische und faschistische Ideologie fallen, weiterhin verschärfen wird. Das Zusammenspiel zwischen Polizei und Neonazis mit Rückendeckung durch die Regierung und die Durchsetzung rassistischer Abschiebegesetze sind alarmierend und müssen als präfaschistische Zeichen gewertet werden.

Es herrscht ein unerträglicher Ausnahmezustand in Griechenland für alle Kräfte, die sich dem widersetzen. Dabei ist es den übrigen europäischen Regierungen sicherlich egal, wer in Griechenland regiert – solange die Ordnung durch zehntausende Polizisten aufrechterhalten wird, die einen reibungslosen Ablauf monetärer Geschäfte garantieren. Der stetige Abwehrkampf und die Antirepressionsarbeit binden immer wieder Kapazitäten. Zudem können Geldbeträge für Verfahren in der aktuellen finanziellen Lage kaum noch aufgebracht werden.

Solidarität mit dem antifaschistischen Kampf in Griechenland!
United we stand!

Antifas, AnarchistInnen und Antiautoritäre im Oktober 2012

Spenden für die Bewegung und die Inhaftierten über ABC Berlin an:

Kontoinhaber: SSB e.V.
Berliner Sparkasse
BLZ: 10050000
Konto: 6603098570

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Brief eines männlichen Roma aus dem Gefängnis, der während der rassistischen Krawalle in Aitoliko eingesperrt wurde

Anfang August 2012 kam es in der Stadt Aitoliko (oder Aetolico) zu Zusammenstößen zwischen griechischen AnwohnerInnen und einigen Roma-AnwohnerInnen dieses Gebiets. In seinem Brief, gibt Vasileios Mpekos, ein männlicher Roma, der während der Geschehnisse festgenommen wurde, seine Sicht der Dinge wieder.

Patras 30.08.2012

Die jüngsten Ereignisse in Aetolico fingen mit einer Versammlung einiger lokaler EinwohnerInnen auf der westlichen Straßenbrücke statt. Diese EinwohnerInnen versammelten sich nicht unter friedlichen Umständen, sie hatten Schusswaffen, Molotowcocktails, Knüppel etc. dabei.

Ihr Umzug in das Gebiet, wo die Roma leben, veranlasste letztere dazu, in Abwehrstellung zu gehen und ihr Leben und Besitz zu verteidigen. Es waren die EinwohnerInnen von Aetolico, die mit feindlichen Intentionen gegen die Roma aufmarschierten. Daraus folgend begingen beide Seiten Gesetzesbrüche, aber leider wurden die Festnahmen nur auf einer Seite gemacht; der schwächeren, der Seite, die sich verteidigte, die Seite der Roma. Die Molotowcocktails und Schusswaffen auf Seiten der EinwohnerInnen Aetolikos wurden ignoriert. Es gab keine Festnahmen auf der Seite der EinwohnerInnen Aetolikos, die solch illegales Verhalten an den Tag legten, wie Behinderung des Straßenverkehrs, Besitz und Gebrauch von Schusswaffen etc.

Diese Straflosigkeit ermutigte sich dazu, sogar noch weiterzugehen und sich mit Knüppeln und Helmen vor dem Gerichtsgebäude von Mesologgi zu versammeln, und ohne dass sie dabei von der Polizei gestört wurden, den Eindruck zu erwecken, dass die EinwohnerInnen das Gesetz in ihre eigene Hand genommen haben. Sie versuchten, das Tor des Gerichtsgebäudes einzureißen, wieder ohne dass es zu Festnahmen kam. Warum diese Doppelmoral Herr Direktor? Konnten Sie nicht Festnahmen machen, um ein Exempel zu statuieren und zu beweisen, dass sie eine Polizeibehörde für alle GriechInnen sind und nicht einfach nur die Roma bestrafen, als wären sie BügerInnen zweiter Klasse? Wenn Sie nicht über ausreichendes Wissen zu diesen Ereignissen verfügen, können Sie sich das Material aus den Medien nehmen und die Initiatoren dieser Krawalle finden, um Gerechtigkeit walten zu lassen.

Dieser Text wurde vor 10 Tagen geschrieben, doch anstatt von Frieden und Einsicht, fahren die EinwohnerInnen von Aetolico mit ihren Provokationen fort. Am 29.08.2012 griffen sie unsere Siedlung mit Steinen und Molotowcocktails an, etwas das uns sagen soll, dass sie der Staat und wir nur ein paar wehrlose BürgerInnen in unserem eigenen Land sind.

Wenn dem nicht so ist, können Sie beweisen, dass wir alle GriechInnen sind, alle gleichwertig, mit denselben Rechten und Pflichten.

Das ist der Aufschrei des Schmerzes eines Roma, der darum kämpft, die Spannung zu entschärfen und um eine friedliche Koexistenz ohne Feindseligkeiten und Krawalle strebt und der, ohne dass er etwas falsch gemacht hat, seiner Freiheit beraubt wurde, nur weil er versuchte dazwischenzugehen und zu abzuwenden, was im Begriff war, zu passieren.

Aghios Stephanos Gefängnis

Vasileios Bekos

 auf Griechisch, auf Englisch

Griechenland, 26. September: Generalstreik

22:15 In faktischer Solidarität mit den etwa 25 Inhaftierten, die mit Gerichtsverhandlungen konfrontiert sind und sich in Haft befinden, wird für morgen, 27. September, um 11:30 Uhr im Athener Evelpidon Gericht zu einer Kundgebung aufgerufen. 12 von ihnen wurden am Morgen im Stadteil Zografou auf dem Gardenias Platz gefangen genommen, als die Streikkundgebung von der Polizei verboten und angegriffen wurde.

Insgesamt wurden heute 140 Menschen in Gewahrsam genommen.

20:55 Chios sah heute die größte Streikveranstaltung, die auf der Insel jemals in den vergangenen Jahren stattgefunden hat. Es ist das erste Mal, dass fast alle kommerziellen Läden und Cafeterias geschlossen blieben. Geschätzte 2.500 Menschen gingen am Morgen auf die Straße, unter ihnen etliche anarchistische GenossInnen und viele Jugendliche.

20:35 EinwohnerInnen und Streikende des Stadtteils Petralona halten am U-Bahnhof Petralona eine Lautpsprecherkundgebung zur Gegeninformation ab und fordern die sofortige Freilassung aller, die während der heutigen Protestveranstaltungen festgenommen wurden.

20:30 Trotz der Polizeischikanen, liefen über 500 Leute vom Gardenias Platz in die Hauptstraßen des Stadtteils Zografou, die Polizeieinheiten folgten ihnen in sehr nahem Abstand.

19:30 Der Gardenias Platz in Zografou ist von Motorradpolizei eingekesselt. Sie verhindern, dass weitere Protestierende Zugang zum Platz bekommen und bedrohen diejenigen, die sich in Solidarität mit den heute Inhaftierten dort versammelt haben, sie in Gewahrsam zu nehmen. Es ist das zweite Mal heute, dass der Gardenias Platz mit allen Sorten von Polizei gefüllt ist. Die Leute harren aus und rufen zur sofortigen Unterstützung auf.

Einige Bilder von der Streikdemo im Zentrum Athens:  i, ii, iii, iv und v

„Giftköder für die MAT Antiriotmannschaften“
Auf dem Flyer steht: „Die zweite Woche der Mobilisierungen in griechischen Gefängnissen; Solikundgebung am Mittwoch, 3. Oktober, um 18 Uhr auf dem Eleftherias Platz, Koridallos“
„Nicht einen Millimeter zurück; 6,72 Millimeter in den Kopf eines jeden Faschisten“ (A)

18:10 Laut Anwälten kam es zu insgesamt 129 Ingewahrsamnahmen, während es bis jetzt 25 Festgenommene gibt, die mit Gerichtsverhandlungen konfrontiert sind.

17:25 Streikende und weitere Widerständische rufen zu einer Kundgebung um 19 Uhr auf dem Gardenias Platz im Bezirk Zografou auf, um gegen die repressiven Ereignisse, Masseningewahrsamnahmen und Verhaftungen des Tages zu protestieren.

17:00 Die Bullen haben einen heftigen Angriff in Exarchia gestartet. Sie drangen von der Arachovis Straße aus auf den Platz und zerstreuten die Menschen. Die Leute wurden vom Platz vertrieben und rannten in die Harilaou Trikoupi und Valtetsiou Straße. Mindestens eine weitere Ingewahrsamnahme wurde berichtet.

16:40 In Kavela, Nordgriechenland, bleiben viele Läden geschlossen. An der Demo nahmen 1.000 Protestierende in linken, antiautoritären und ArbeiterInnenblöcken teil. Fast 100 Menschen demonstrierten in dem anarchistischen Block hinter einen Banner auf dem stand: „Mit 400 Euro lasst ihr mich nicht leben, ihr lasst mich revoltieren“.

16:38 Zurzeit ist der Exarchiaplatz trotz der massiven Präsenz der Repressionskräfte in der Umgebung wieder mit Menschen gefüllt. Die Soliversammlung vor den Polizeihauptwachen in der Alexandras Allee verharrt dort auch noch.

16:20 In Agrinio schlossen sich knapp 70 GenossInnen, libertäre SchülerInnen und andere AnarchistInnen dem Block des Apertus Squats an. An den zwei Demonstrationszügen, die es in der Stadt gab, nahmen insgesamt 1.800 Streikende teil.

16:05 Mindestens 13 der 20 Ingewahrsamnahmen während der morgendlichen Operation in Zografou wurden in Haft umgewandelt. Von den betroffenen Protestierenden befindet sich einer zurzeit mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Außerdem konnten die Inhaftierten bisher keine Anwälte konsultieren und es ist nicht bekannt, wann sie dem Staatsanwalt im Athener Gericht vorgeführt werden.

Laut Polizeiangaben, gab es bis jetzt insgesamt 104 Ingewahrsamnahmen.

15:45 In Exarchia, in der Valtetsiou und E.Benaki Straße eskalieren die Zusammenstöße.

15:40 Bisher haben sich mehr als 250 Leute vor den Polizeihauptwachen von Athen versammelt, um ihre Solidarität mit allen  Festgenommenen auszudrücken.

15:35 Die Zusammenstöße an der Kreuzung Aiolou und Stadiou Straße, nahe Omonia, gehen weiter, genauso wie die Auseinandersetzungen zwischen Widerständischen und Bullen in der Ermou und Mitropoleos Straße, nahe Syntagma. Molotowcocktails werden auf die Bullen geworfen. Es werden weitere Festnahmen berichtet.

Große Polizeikräfte vertreiben Protestierende vom Exarchiaplatz und drängen sie in Richtung Strefi Hügel ab.

15:15 Zusammenstöße und Barrikaden in der Solonos Straße. Gepanzerte Feuerwehrfahrzeuge (vergleichbar mit Wasserwerfern) tauchten in den Straßen Exarchias auf, überquerten die E.Benaki Straße.

[vimeo]http://vimeo.com/50216263[/vimeo]

15:10 In der Stadiou und der Panepistimiou Straße aber auch im Umkreis des Omonia kam es Berichten zufolge zu zahlreichen Verhaftungen.

14:52 Die Leute, die vorher auf dem Kalogiron Platz in Dafni  festgenommen wurden, sind wieder frei.

14:50 Auf Korfu begann der Streik um 11 Uhr. Fast 50 GenossInnen aus den Kollektiven der besetzten Häuser Draka und Elaia bewegten sich in zwei Blöcken. Parolen wurden an die Wand geschrieben, Flyer an Leute verteilt und Eier auf dei Filialen der Banken geworfen. Am Versammlungspunkt des Auftaktortes hingen die GenossInnen aus dem Draka Squat ein Transparent in Solidarität mit besetzten Häusern und selbsverwalteten Räumen, die in den vergangenen Monaten brutal angegriffen wurden, auf. Auf dem Transparent steht: “Apertus (Agrinio), Draka (Korfu) und Delta (Thessaloniki) Squats; städtischer Markt von Kypseli (Athen), selbstverwalteter Treffpunkt in der Universität von Rethymnon (Kreta). Hände weg von den besetzten Häusern”.

14:45 Um die vielen Festgenommenen des heutigen Tages zu unterstützen, gibt es einen dringenden Aufruf von Volksversammlungen zu einer sofortigen Solikundgebung vor den Polizeihauptwachen von Athen, in der Alexandras Allee.

14:30 Im unteren Teil des Syntagmaplatzes sind Basisgewerkschaften, Volksversammlungen, anarchistische/antiautoritäre Blöcke zusammen mit weiteren DemonstrantInnen dynamisch und in Massen präsent. Kurz darauf werfen die Bullen Tränengas- und Schockgranaten auf die Protestierenden in der Karageorgi Servias Straße, während Protestierende zu Gegenangriffen mit Molotovcocktails und Steinewerfen übergegangen sind. Es brachen verstreut Zusammenstöße aus, denen zahlreiche Festnahmen folgten. Überall auf dem Syntagmaplatz sind massig Polizeikräfte eingesetzt. Antiriot-Mannschaften riegelten die Othonos Straße ab. Hunderte Menschen wurden gezwungen den Platz zu verlassen und bewegen sich auf den oberen Teil gegenüber vom Parlament zu.  Auf dem unteren Teil des Platzes kommt es zu Zusammenstößens, kurze Zeit später trafen Feuerwehrwagen ein (anfänglich gab es Berichte über drei sichtbare Wasserwerfer, welcher Art die Fahrzeuge sind ist unbestätigt). Überall im Gebiet, vermischen sich Schwaden der Polizeichemikalien mit dem Rauch der Feuer. Gleichzeitig verharren Streikende in anderen Hauptstraßen. Im Nationalgarten fingen Bäume Feuer. Die Paneptistimiou Straße ist auch voll mit Tränengas.

13:55 In der Innenstadt Athens befinden sich geschätzte 100.000 Streikende, die sich auf den Syntagmaplatz zubewegen.

13:30 Das freie Radio 1431am berichtet, dass geschätzte 15.000 Menschen an der Streikdemo in Thessaloniki teilnahmen, die mittlerweile beendet wurde. Basisgewerkschaften riefen zu einer offenen Versammlung der Streikenden auf dem Aristotelous Platz auf.

http://www.youtube.com/watch?v=jdRAJjpn0VM

13:20 Es gibt mindestens 10  in Gewahrsam genommene vom Bezirk Zografou, nachdem die Polizei die lokale Streikkundgebung angegriffen hat (In Pangrati gab es keine Festnahmen).

13:00 Nachdem die StalinistInnen von der PAME und KKE im Zentrum Athens ihre eigene Parade durchführten und sich früh auf dem Syntagmaplatz zerstreuten, gingen die Streikenden vom Archäoligischen Museum los. Tausende Menschen laufen durch die Patission Straße und skandieren laut antifaschistische Parolen.

12:50 Fast 200 DemonstrantInnen nahmen an den Streikmobilisierungen in der Stadt Preveza (Westgriechenland) teil. Zum ersten Mal lief ein anarchistischer/libertärer Demoblock durch die Straßen der Stadt, der sich aus über 20 GenossInnen und Dutzenden Menschen, die sich ihnen anschlossen, zusammensetzte. Während sich die Demo bewegte, wurden antifaschistische Parolen gerufen.

12:40 Mindestens 50 DemonstrantInnen werden in den Polizeihauptwachen von Athen (GADA), ohne Zugang zu Anwälten, gefangengehalten. Diese Leute wurden in verschiedenen Bezirken  festgenommen.

12:36 Über 500 Menschen gingen in Mytilini auf die Straße. Die Demo endete vor den Räumlichkeiten des Generalsekretariats der Ägäischen- und Inselpolizei.

12:30 In Patras demonstrieren mindestens 10.000 Menschen. Vergleichbar groß ist auch die Demo in Heraklion auf der Insel Kreta.

12:19 Das freie Radio Parasita aus der Stadt Volos (Zentralgriechenland) berichtet, dass sich um die 1000 DemonstrantInnen in Richtung Iasonos Straße bewegen. Am gleichen Morgen fand etwas früher eine antinationalistische Intervention auf dem Marktplatz in der Gianni Dimou Straße statt. Seit 11 Uhr begannen sich verschiedene Streikblöcke auf dem Eleftherias Platz zu sammeln. Überraschenderweise, sind die Polizeikräfte nicht in hoher Zahl in der Innnenstadt sichtbar.

12:12 Die Bullen haben den Zugang zur Ymittou Allee geöffnet und halten den Block der offenen Versammlung der Bevölkerung Pangratis nicht länger fest. Außer den angfänglichen Schätzungen, gibt es bis jetzt keine Aktualisierungen zu den Präventivfestnahmen in diesem Bereich.

12:00 Im Bezirk Pangrati auf der Höhe des Pangratiou Platzes, blockieren Polizeikräfte Gruppen von DemonstrantInnen. GenossInnen, die sich vor Ort befinden, nehmen an, dass die Bullen  in Gewahrsam genommenen zur Polizeiwache bringen werden (wir werden sehen).

11:50 Das freie Radio 98FM berichtet, dass die Antiriot-Cops gegen die DemonstrantInnen, die vom Gardenias Platz im Bezirk Zografou abgeschnitten wurden, Schlagstöcker einsezten. Die Bullen  nahmen mindestens eine junge Frau fest, die in die lokale Polizeibehörde gebracht wurde. Die Polizei griff wieder einmal Leute an, die versuchten, sich aus Solidartität vor der Polizeiwache zu versammeln und nahm verhaftete laut Berichten mehrere Menschen in Gewahrsam.

11:30 Das freie Radio 105FM auf der Insel Lesbos berichtet, dass sich in der Stadt Mytilini 400 Protestierende – hauptsächlich von Gewerkschaften und linken Organisationen – auf der Versammlungsort zusammengefunden haben. Der Streikumzug begann gegen 11:50 Uhr.

11:28 Schläger der DIAS Motorradbulleneinheiten haben DemonstrantInnen auf der Papagou Straße im Bezirk Zografou den Weg abgeschnitten, um ihnen den Zugang zur Innenstadt und zur Hauptstreikdemo zu versperren. In Zagrafou rufen die Menschen Sprechchöre und verweigern die Auflösung.

11:14 Während der Vorversammlung zur offenen Versammlung der Bevölkerung Brahamis,  vor der U-Bahnstation Dafni in Kalogiron, kam es zu fast 30 Präventivfestnahmen. Alle Festgenommenen wurden zu den Polizeihauptwachen in der Alexandras Allee überführt.

11:00 Im südlichen Stadteil Egaleo schließen Bosse mehrere Angestellte in kommerziellen Läden ein und warten darauf, dass die Menschenmenge, die sich auf dem Weg zum Streik befindet vorbeizieht, um danach die Türen für die KonsumentInnen zu öffnen.

10:00 Die Verband der Angestellten des Buch- und Papiersektors von Attika hält vor dem Buchladen Papasotiriou in der Paneptistimiou Straße eine Kundgebung ab, um sicherzustellen, dass es von Seiten der Bosse oder StreikbrecherInnen kein Streikbruch versucht wird. Vor Ort befinden sich auch ein Polizeibus und verschiedene Typen von Bullen. Ein Stück die Straße hinauf, blockieren Streikende auch noch eine Filiale der Agrotiki Bank.

Zu den Streikkundgebungen in der Innnenstadt Athens, in der Nähe des Nationlen Archäologischen Museums in der Patission Straße wird gegen 10.30 Uhr (griechische Zeit +1 Stunde). Dieser Artikel wird konstant mit Übersetzungen und Berichten von den Menschen auf der Straße, Indymedia Athen und den freien Radiostationen aktualisiert.

Volos, Griechenland: Nächtlicher Protest in direkter Solidarität mit dem Delta Squat und den kämpfenden Menschen

Mittwochnacht, den 12.09. hielten wir in der Stadt Volos ein spontanes Treffen ab, nachdem wir die Nachricht über die Räumung des Delta Squats in Thessaloniki hörten. Auf unsere Diskussion folgte ein Protestumzug, der gegen 1:10 Uhr auf dem Aghiou Nikolaou Platz startete. Fast 80 Menschen kamen auf die Straße und passierten die Polizeiwache und die überfüllten lokalen Kaffee-Bars. Wir liefen weiter zur Dimitriados Zentralstraße, gingen die Promenade am Meer runter und beendeten den Protest auf dem Palia Platz.

Es gab viele Sprechchöre mit Parolen zur Verteidigung von Hausbesetzungen, Solidaritätspraktiken, anarchistischen Kämpfen, gegen den Staat, die Bullen und die Faschos. Bis auf einen Wagen mit Zivis, waren keine Polizeikräfte anwesend.

Besetzte Häuser, radikale Streiks, Riots, Guerillakämpfe und jegliche andere Form und Wahl des Kampfes, der zur Zerstörung dieses Systems und zum Aufbau einer Gesellschaft die auf Solidarität und Gleichberechtigung basiert, haben unabhängig von existierenden Meinungsverschiedenheiten, unsere faktische Unterstützung.

Kein kämpfender Mensch, kein Mensch, der verfolgt oder eingesperrt wird, darf alleine gelassen werden, wenn er mit diesem gewalttätigen Angriff des totalitären Kapitalismus und seiner Republik konfrontiert wird. Solidaritätsbeziehungen unter den Unterdrückten und Ausgebeuteten, sowie beständige und kämpferische Strukturen, die der Herrschaft und ihrer UnterstützerInnen ihre Lebensgrundlage entziehen, aufzubauen, ist eine Einbahnstraße.

Hände weg von den besetzten Häusern!
Hände weg von den Kämpfen und Kämpfenden!

Solidarität ist unsere stärkste Waffe!

Thessaloniki: Delta Squat geräumt

Am Mittwoch, 12. September, gegen 7:30 Uhr, fuhren vor dem anarchistischen Delta Squat in Thessaloniki mindestens fünf Antiriot-Polizeistaffeln der MAT und zwei Jeeps der EKAM – “Anti-Terror Einheit” auf. Kurze Zeit später, stürmten sie das Gebäude.

Zehn Menschen wurden im Gebäude festgenommen, mehrere Leute, die kamen, um ihre Solidarität zu zeigen, wurden auf der Straße verhaftet. Weitere solidarische Leute, die sich in der Nähe des besetzten Hauses versammelten, wurden von der Polizei umzingelt und eingekesselt.

Die Bullen durchsuchten das mehrstöckige Gebäude (seit 2007 besetzt) und beschlagnahmten zahlreiche persönliche Gegenstände der BesetzerInnen, u. a. Infrastruktur wie Computer und Festplatten, aber auch Bargeld. Außerdem haben die Bullen einen Videozusammenschnitt der Invasion der Sondereinheiten in das besetzte Haus ohne Ton veröffentlicht. Antiriot-Staffeln umstellen das Gebiet, in dem sich das Gebäude befindet, der Vordereingang des Hauses ist versiegelt.

Diejenigen, die kamen, um ihre Solidarität zu zeigen und verhaftet wurden, wurden mittlerweile alle freigelassen.

Die zehn GenossInnen, die im Gebäude festgenommen wurden, werden immer noch in der Polizeihauptwache von Thessaloniki (GADTH) festgehalten. Sie werden entweder im Verlauf der Nacht oder am 13.09. dem Staatsanwalt vorgeführt. Sie werden wegen Ordnungswidrigkeiten angeklagt (soweit uns bekannt ist).

Am 12.09. um 13 Uhr fand in der Polytechnischen Schule von Thessaloniki eine anarchistische Eilversammlung zu der gewalttätigen Räumung des Delta Squat statt. Fast 100 solidarische Menschen beschlossen dort zusammen mit Mitgliedern des BesetzerInnenkollektivs, folgende Aktionen zu veranstalten:
i) Am 12.09. um 18:30 Uhr in Kamara (Zentrum Thessalonikis), Kundgebung mit Lautsprechersystem, um auf weitere Informationen über die verhafteten GenossInnen zu warten.
ii) Für den Fall, dass die verhafteten GenossInnen dann immer noch festgehalten werden, findet um 21 Uhr eine Protestkundgebung vor der Polizeihauptwache von Thessaloniki statt.
iii) Wenn die Verhafteten tatsächlich am 13.09. vor dem Staatsanwalt erscheinen müssen, findet dann eine Solidaritätskundgebung vor dem Gericht von Thessaloniki statt.
iv) Die nächste öffentliche Versammlung, um Solidaritätsaktionen zu organisieren, findet am 13.09. in der Polytechnischen Schule von Thessaloniki um 18 Uhr statt.

Keine repressive Machenschaft der Herrschaft darf unbeantwortet bleiben.
Solidarität ist unsere Waffe!

Delta Squat bleibt! Hände weg von unseren Leben!

Alle Einnahmen aus dem Live-Konzert, organisiert von der Gruppe BausMaus, das am 12.09. um 23 Uhr vor der Biologiefakultät Thessalonikis, stattfand, werden für die Anwaltskosten, die durch die Verteidigung der verfolgten GenossInnen nach der repressiven Operation gegen das Delta Squat entstehen werden, aufgewandt.

Quelle: 1, 2, 3, 4

Halkidiki, Nordgriechenland: Farbe und Graffitis für Freiheit

Scheiß auf die Olympischen Spiele 2012
Wir sind verdammt wütend (A)
Von Griechenland bis Chile und England – Eins ist sicher: Fick die Cops! (A)
Freiheit für die Menschheit – Es lebe die Gleichheit
Freiheit für Luciano Pitronello – IRF
Freiheit für uns alle! (A)

Den Aufruf von Contra Info anschließend, haben wir verschiedene Parolen für Freiheit gemalt und einige Graffiti gesprüht, um unsere Intentionen und Gedanken auszudrücken. Unsere Aktionen wurden an verschiedenen Orten in Halkidiki ausgeführt.

So lange es Geld gibt, wird es Ungleichheit geben.
So lange es den Staat gibt, wird es Unterdrückung geben.

Solidarität für FreiheitskämpferInnen
und anarchistisch-libertäre bewaffnete Guerillas!

UtopistInnen und AnarchistInnen von überall

Thessaloniki: Text zum Versuch des staatlichen Energiekonzerns, dem Delta Squat den Strom abzustellen

Seit Ende Juli ist das besetzte Haus Delta von den repressiven Aktionen der DEI (Staatlicher Energiekonzern) betroffen, das versucht, die Stromversorgung des Freiraums zu kappen. Der Stromkonzern bekam grünes Licht vom Besitzer des Gebäudes (besetzt seit nunmehr 5 Jahren), dem Technologischem Bildungsinstitut (ATEI) von Thessaloniki.

Dieses besetzte Haus beherbergt eine Vielzahl an autonomen politischen Projekten, die offensiv gegen das existierende Ausbeutersystem vorgehen und versuchen, zur sozialen und individuellen Befreiung beizutragen. CopyRiot ist eine selbstorganisierte Druckerei-Infrastruktur für die antagonistische Bewegung mit dem Ziel, den subversiven Diskurs mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verbreiten.

Es ist klar, dass jeder Angriff auf das besetzte Haus Delta, von wem auch immer er ausgehen mag (DIE – ATEI – dem Staat) einen Angriff auf alle aktiven Infrastrukturen, die im besetzten Haus involviert sind und all jene, die kämpfen, darstellt. Deshalb ist unsere Solidarität mit dem Delta Squat mehr als nahe liegend. Wir werden gegen jedEn kämpfen, der/die aggressiv gegen das besetzte Haus oder unsere Kämpfe vorgeht.

HÄNDE WEG VOM DELTA SQUAT

CopyRiot – selbstorganisierte Projekt, untergebracht im Delta Squat
Copyriot[at]riseup.net
Thessaloniki, August 2012-09-02

Das Verlangen des Staates, die besetzten Häuser und selbstverwalteten Räume, die er als Bedrohung und Gefahr für seine Existenz ansieht, zu unterdrücken, wurde nun vom staatlichen Energiekonzern und dessen Absicht, die Stromversorgung im Delta Squat zu unterbrechen, erfüllt.

Es ist kein Zufall, dass dieser repressive Schlag in Thessaloniki nach der jüngsten Invasion der Bullen in die anarchistischen Treffpunkte Nadir und Orfanotrofio Squat stattfand, insbesondere, da es nach dieser Operation keine signifikanten Reaktionen gab. Um es mit anderen Worten auszudrücken: wir erleben, dass die anarchistische Bewegung ins Visier genommen wird und es eine ausgedehnten Anstrengung gibt, sie zu demontieren. Aus klar erkennbaren Gründen findet es vor allem in der Sommerzeit statt.

Zudem wagt sich der staatliche Energiekonzern, ein überlebenswichtiges Grunderzeugnis zu verkaufen, mit dem Willen, alles zu tun, um den Preis dafür zu sichern. Als staatlichem Konzern, ist ihm bewusst, dass die Kosten der Stromschulden des besetzten Hauses nichts im Vergleich zu den Kosten für die staatliche Desorganisation, die kein besetztes Haus jemals erreichen wird, darstellen. Denn die besetzten Häuser beherbergen auch Kollektive, die die Gebäude, die manche BesitzerInnen oder staatliche Beamte verkommen lassen, selbstverwaltet unterhalten und sie in eine Basis zur Gegeninformation und gleichzeitig in aktive Handlungen zur Zerstörung aller Herrschaftsformen – den Staat eingeschlossen – verwandeln.

Also entschied der Staat nach dem Grundsatz, dass das Ziel jedes Mittel rechtfertigt, die Stromversorgung zu unterbrechen und hat die Illusion, dass dies den Betrieb des besetzten Hauses stören würde.

JE HÄRTER SIE UNS ANGREIFEN; UMSO GRÖSSER WIRD UNSERE WUT WACHSEN
Hände weg von unseren besetzten Häusern

Unabhängige SchülerInnen – Graswurzelkollektiv aus dem Delta Squat
Anexma[at]gmail.com
Thessaloniki, August 2012-09-02

GenossInnen mit Verbindungen zur Internationalen Roten Hilfe (Zürich, Schweiz) beteiligten sich am August Aufruf gegen Repression

Unser Beitrag zu den internationalen Solidaritätstagen…
Rote Hilfe International

Solidarität mit den Mitgliedern von „Revolutionärer Kampf“ und allen, die wegen desselben Falles vor Gericht stehen
Solidarität mit den kämpfenden Menschen in Griechenland – Revolutionäre Zusammenhänge Zürich

rhi-sri.org

Athen: Bekennerschreiben für den Brandanschlag auf die griechische nationalistisch-faschistische Partei Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung

(vom Brandanschlag auf die lokalen Büros der Neonazipartei in Pangrati)
(vom Brandanschlag auf das Geschäft in Peristeri, das einem Neonazi gehört)

Jene, die Terror säen, müssen unseren Hass zu spüren bekommen.

Alibis lassen sich nicht länger verkaufen…

Es gibt keine getäuschten WählerInnen der Goldenen Morgendämmerung. Die, die diese Partei unterstützten, haben das bewusst getan. Sie sind nichts anderes als FaschistInnen.

Diejenige, die sich für die Opferrolle einsetzen, um für ihre kläglichen, kleinen Organisationen zehn weitere, lausige, linke SympathisantInnen zu sammeln, sähen nur Defätismus im Angesicht des Faschismus.

Solange ImmigrantInnen nicht selbstorganisierte Strukturen zur Selbstverteidigung gegen die Faschos aufbauen und ihre „Gedärme“ in lausigen Machokonflikten gegeneinander und unsozialen Vergehen entleeren, werden sie weiterhin zum allgemeinen sozialen Kannibalismus beitragen.

Die einzigen, die nicht mehr länger nach Alibis suchen, sind die Faschos selbst, die offen mit einem mörderischen Angriff beschäftigt sind, vom Staatsapparat gedeckt und mit offener oder verschleierter Unterstützung durch die verrottetsten Instinkte des Pöbels, auch bekannt als faschistisch gesinntem Lumpenkleinbürgertum.

Zu uns, wir haben niemals nach Alibis gesucht. Unser Krieg gegen die Schläger von der Goldenen Morgendämmerung ist keine Mode im Kontext ihres (vermeintlich) „unerwarteten“ Aufstiegs zur Macht. Wir bekämpfen sie seit Jahren, auf der Straße, in den Köpfen. Wir bekämpfen sie, weil sie der grausamste Aspekt sind, der lange Arm unserer substantiellen Feinde: Macht und Kapital. Und wir haben ihnen niemals den Weg dahin freigemacht.

  • Am 12. August fackelten wir die Büros der Goldenen Morgendämmerung in der Filolaou Straße im Bezirk Pangrati in Athen ab.
  • Am 22. August verwandelten wir im Bezirk Peristeri in Athen einen kommerziellen Laden und ein Fahrzeug zu Asche; beide gehörten zu einem Geschäft, das sich im Besitz des Neonazi-Tyrannen Efstathios Boukouras, der ein Abgeordneter der Goldenen Morgendämmerung in Korinth ist, befindet.

Auf ein baldiges Wiedersehen…

PS. Unsere Solidarität für den Genossen Tasos Theofilou*

Quelle

*Anarchist/Antiautoritärer, der am 18. August 2012 von den Bullen im Gebiet Kerameitos in Athen verhaftet wurde und immer noch unter gravierenden Anklagen festgehalten wird. Sie beinhalten seine vermeintliche Beteiligung im Fall des bewaffneten Raubes und der tödlichen Schüsse auf einen 53-jährigen Bürger (der den Helden spielte, indem er versuchte, die Bankräuber auf ihrer Flucht zu stoppen) in Naoussa, Insel Paros, am 10. August. Der Name Tasos Theofilou wurde auch in den Fall der r. O. die Verschwörung der Feuerzellen verwickelt; er steht jetzt vor allem im Visier für die Vorfälle, die in Agrinio und im Zentrum Athens im Jahr 2010 passierten.

(vom Brandanschlag auf das Geschäftsfahrzeug des Neonazis in Peristeri)

Griechenland: Antifaschistische Intervention/Demonstration in der Innenstadt Athens

GEGEN DIE MÖRDERISCHEN UND RASSISTISCHEN POGROME – ZERSCHLAGT DEN FASCHISMUS

Seit dem Beginn der massiven Polizeirazzien gegen ImmigrantInnen/Flüchtlinge Anfang August, fanden in unzähligen griechischen Städten durchgängig antifaschistische Aktionen statt und vor allem nachdem ein Mann im Zentrum Athens (12.08.) offensichtlich von einem Nationalisten erstochen wurde.

Am Dienstag, den 21. August, gingen Mittags fast 150 GenossInnen auf die zentralen Straßen Athens, in den Gebieten um des Omonia, Monastiraki and Thissio, um gegen den staatlichen/faschistischen Terror zu demonstrieren.

Diese Intervention auf der Straße war die minimalste erste Reaktion auf die mörderischen Angriffe und Pogrome gegen ImmigrantInnen. Ausgehend vom Monastiraki plakatierten Antifas, verteilten mehrsprachige Texte an PassantInnen und zogen durch die Athinas, Sophocleous, Sapphous, Sarri, Asomaton und Adrianou Straße.

Die GenossInnen protestierten genau dort, wo im Morgengrauen des 12. Augusts faschistische Verbrecher einen Immigranten ermordeten, nachdem sie versuchten zwei weitere anzugreifen. Sie intervenierten mit einer anarchistischen Rede in den Bezirken der Innenstadt, in denen viele ImmigrantInnen und Flüchtlinge leben, arbeiten oder trotz der Personenkontrollen und Festnahmen, die immer noch tagsüber regelmäßig stattfinden, ausgehen.

 Auf dem mehrsprachigen Plakat (von GenossInnen weiträumig geklebt) steht:

Am Sonntag, den 12. August, stachen in der von Anoxagora Straße, im unter Polizeibesatzung stehenden Zentrum Athens, 5 FaschistInnen, die auf Motorrädern fuhren, einen jungen Immigranten zu Tode. Kurz zuvor versuchten sie, zwei andere ImmigrantInnen zu erstechen. Die Polizei und der Minister wussten vom ersten Moment an, dass dies ein rassistischer Mord war; trotzdem wurde weder der Name des Opfers veröffentlicht, noch die Täter gefasst. Und wie auch, wenn die meisten Bullen den FaschistInnen der „Goldenen Morgendämmerung“ gleichgesinnt sind? Immerhin hat die Hälfte von ihnen bei den letzten Landeswahlen diese Partei gewählt.

Wir leben in den Tagen und Nächten der Messer. Allein während der vergangenen sechs Monate fanden 500 Angriffe auf ImmigrantInnen, meistens Arbeiterinnen, durch FaschistInnen statt. Wir leben in Zeiten, die an die Nazipogrome erinnern. Seit dem 2. August gab es über 8000 Überführungen in das Polizeidirektorat für Ausländer in der Petrou Ralli Straße und 1600 ImmigrantInnen wurden als ein Ergebnis der riesigen Polizeioperation „Xenios Zeus“ verhaftet.

Wir glauben, dass alle Menschen in Würde, Solidarität und Gleichberechtigung leben sollen, egal aus welchem Land sie stammen, welche Hautfarbe, Religion sie haben, welchem Geschlecht sie angehören oder ob sie Papiere haben, oder nicht. Wir glauben, dass faschistische/rassistische Übergriffe und Morde nicht unbeantwortet bleiben sollten.

Wir müssen als „Einheimische“ und ImmigrantInnen zusammen gegen Rassismus, Nationalismus, Faschismus und Totalitarismus jeder Art kämpfen, als ein Teil des Kampfes gegen Staat und Kapital. Wir müssen für eine Welt ohne Unterdrückung und Ausbeutung, ohne Grenzen und Bosse kämpfen.

Wer schweigt, macht sich mitschuldig
Gegen mörderische und rassistische Pogrome
Schlagt die FaschistInnen in jedem Bezirk

Menschen im Kampf gegen staatlichen und faschistischen Terrorismus

Athen: Stencil und gemalte Slogan in Solidarität mit Marco Camenisch (Schweiz) und Widerständischen gegen die Grand Jury (USA)

Am Dienstag, 7. August, malten wir Slogan und Stencil als Teil der 10-tägigen Aktion gegen Repression. Mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, versuchten wir so gut wie möglich, zwei verschiedene Fälle hervorzuheben und unsere Solidarität auszudrücken.

Freiheit für Marco Camenisch

Die erste Stencil- und Sloganserie machten wir in Solidarität mit dem Anarchisten Marco Camenisch, der wegen seiner öko-anarchistischen Aktionen und subversiven Einstellung für 20 Jahre eingekerkert wurde. Es ist offensichtlich, dass die Strafverfolgungsbehörden quer durch Europa Marco Camenisch als permanente Bedrohung gegen das dominierende System betrachten. Deshalb versuchen sie mit allen Mitteln, die sie haben, ihn im Gefängnis zu behalten, obwohl er jetzt 2/3 der Gefängnisstrafe abgesessen hat und das Recht hätte, entlassen zu werden. Die Verwicklung seines Namens in die repressive “Operation Verwegenheit”, die kürzlich von den italienischen Inquisitoren durchgeführt wurde, ist ein weiterer Versuch ihn für den Rest seines Lebens gefangen zu halten. Aus den schweizer Kerkern, kündigte Marco vor kurzem mit einem Brief an, dass er Ende August plant, einen Hungerstreik zu beginnen, um das Sonderregime in den Gefängnissen und das Fiasko der letzten regelwidrigen Verfolgung gegen ihn zu brandmarken. Wir senden ihm all unsere Stärke und schreien FREIHEIT FÜR MARCO CAMENISCH!

Solidarität mit Widerständischen gegen die Grand Jury

Die zweite Thematik betrifft den Aufruf zu Solidaritätsaktionen mit den Leuten, die sich gegen die Vorgehensweise der Grand Jury in den USA widersetzen. Die Grand Jury ist eine Institution des Bundesrechtssystems der USA mit der Zuständigkeit, Individuen, die verdächtigt werden, in „organisierte Kriminalität“ verwickelt zu sein, anzuklagen oder nicht anzuklagen. Im Wesentlichen handelt es sich um einen  speziellen inquisitorischen Körper von BürgerInnen/JurorInnen (die nicht einmal auf Voreingenommenheit überprüft werden), die Aktivitäten von politischen GegnerInnen der US-Demokratie ermitteln. Sie arbeiten unter kompletter Geheimhaltung (gehorchen dem Willen des Staatsanwaltes/ Bundesanwaltes). Somit umfasst die Grand Jury auch eine erste Etappe zur Anklageschrift in Übereinstimmung mit der Antiterrorgesetzgebung.

Seit Anfang August werden anarchistische GenossInnen und AktivistInnen im Rahmen einer repressiven Operation gegen die radikale Szene im pazifischen Nordwesten vorgeladen, vor der Grand Jury auszusagen. Diejenigen, die sich der Grand Jury widersetzen und sich weigern mit den Behörden zusammenzuarbeiten, ihnen Beweise zu liefern oder vor dem Rechtskörper auszusagen, werden mit U-Haft bis zu 18 Monaten oder bis die Grand Jury entscheidet, ob sie zur Verhandlung gebracht werden, bedroht.

In St. Louis, Atlanta, New York, Oakland, San Francisco, Seattle und andernorts fanden bereits direkte Aktionen in Solidarität mit den Grand Jury Widerständischen statt. Gleichzeitig wird an Veranstaltungen zur finanziellen Unterstützung gearbeitet. Wir sind der Meinung, dass die internationale anarchistische Bewegung die Verantwortung hat, GenossInnen, die nicht mit den US-Strafverfolgungsbehörden, dem FBI und den gemeinsamen Terrorismuseinsatzkommandos kooperieren, zu unterstützen. Deshalb versuchten wir mit einer kleinen symbolischen Aktion, das Thema auch hier bekannt zu machen. Vom 24. bis 30. August rufen Solidaritätsgruppen zu einer Woche gemeinsamer Aktionen an so vielen Orten wie möglich auf, da das nächste Treffen der Grand Jury für den 30. August in Seattle angesetzt ist.

Baut Infrastrukturen zur Gegeninformation auf und erhaltet sie!
Zerschlagt die Regime-Medien und die Herrschaft überall!

Anarchistische Propagandazelle für internationale BrandstifterInnensolidarität

Korinth, Griechenland: Dringender Aufruf zur antifaschistischen Demonstration (23.08.)

Nach dem Transfer von fast 400 MigrantInnen in ein Korinther Militärcamp (über 80 km südwestlich Athens), der buchstäblich mitten in der Nacht stattfand, veröffentlichten antirassistische/antifaschistische BürgerInnen den folgenden Aufruf zum sofortigen Protest und Widerstand:

Die Antirassistische Initiative von Korinth” verurteilt die buchstäblich über Nacht stattgefundene Umfunktionierung des Korinther Militärcamps in ein von Nazis inspiriertes Konzentrationslager, in das bereits 400 MigrantInnen eingesperrt wurden.

Wir verurteilen den rassistischen Pogrom unter dem Namen “Xenios Zeus”, der sich heute auch in unserer Stadt begab. Im Verlauf dieser Polizeioperation werden unsere MitbürgerInnen festgenommen und nach Athen überführt. Das einzige Kriterium für die Massenverhaftungen ist ihre Hautfarbe – über 100 wurden schon verhaftet.

Unsere Antwort ist klar: niemals und nirgendwo Konzentrationslager. Wir verwehren uns dagegen, den Faschismus wieder zu erleben. Die Herrschaft will, dass wir aufeinander losgehen und uns gegenseitig die Schuld geben. Wir sagen nein zum sozialen Kannibalismus. Wir müssen gegen die Verarmung kämpfen, nicht gegen die Verarmten!

Kommt heute alle zur Protestkundgebung gegen die faschistischen Pogrome und Konzentrationslager: Donnerstag, 23.08, um 18:30 Uhr auf dem Perivolakia Platz in Korinth

Weder in Korinth, noch woanders – Stoppt Konzentrationslager und rassistische Pogrome”

siehe Plakat

Es muss erwähnt werden, dass am frühen Morgen (laut einem Video der Massenmedien) Faschos, offizielle Mitglieder von der Goldenen Morgendämmerung/Chrissi Avgi, vor dem Militärcamp auftauchten und versuchten, die Einfahrt der Xenios Zeus-Fahrzeuge zu blockieren. Angeblich “protestierten” sie, weil eine Militäreinrichtung vom Staat als Konzentrationslager für MigrantInnen ausgewählt wurde… Es ist sehr wahrscheinlich, dass die angespannte Lage in der Stadt Korinth in den nächsten paar Stunden eskalieren wird.

Griechenland: Transpi über dem Ägäischen Meer in Solidarität mit dem Kampf der FischerInnen in der Manado Bucht (Indonesien)

Im Zusammenhang mit dem Aufruf für Propagandaaktionen gegen Repression von Contra Info haben wir in den ersten Augusttagen ein Transparent in der Nähe der Küste an einer Kreuzung in Kalymnos aufgehängt. Kalymnos ist eine Insel, wo der traditionelle Weg des Fischens und des Schwammtauchens seit vielen Jahrzehnten praktiziert wird. Die Aktion soll ein kleines Symbol der Solidarität mit den andauernden Kämpfen der FischerInnen in Malalayang, die sich stolz gegen das Mega-Projekt an der Manado Küste in Indonesien wehren. Sie sollen wissen, dass sie nicht allein sind!

Lest und verbreitet den Solidaritätsaufruf und den Widerstand gegen das Mega-Projekt der Landgewinnung an der Küste von Manada (Stand Juni 2012) auf englisch oder spanisch.

Das Transpi ist auf griechisch, englisch und indonesisch geschrieben und sagt:

Von Griechenland bis Indonesien,
Sabotage gegen Kapital und Macht
Stärke den FischerInnen von Manado
Solidarität mit dem Kampf in Manado-Indonesien
Lang lebe die sporadische direkte Aktion

Thessaloniki, Griechenland: Transpiaktion vom anarchistischen Radio Revolt in Solidarität mit besetzten Räumen

STAATLICHE REPRESSION UND PARASTAATLICHE ANGRIFFE SCHÜCHTERN UNS NICHT EIN SONDERN MACHEN UNS WÜTEND – HÄNDE WEG VON DEN BESETZTEN RÄUMEN – RADIO REVOLT

In diesem Zusammenhang hat die anarchistische Radiostation Radio Revolt am Sonntag, dem 5. August um 22.00 Uhr eine thematische Sendung übertragen, die sich auf die emsigen Versuche der letzten Tage von Seiten der Behörden mit Unterstützung des öffentlichen Energiekonzerns (DEI), der wiederholt versucht die Elektrizität des Squats abzustellen, bezog,  den Delta-Squat zu unterdrücken. Die Live-Sendung schloss Updates über die repressiven Angriffe gegen andere Squats und selbst-organisierte Räume ein.”

In einem kürzlich erschienen Text von Radio Revolt, der die Solidarität mit dem Delta Squat ausdrückt, riefen die GenossInnen die Menschen dazu auf, an der Kundgebung am Morgen des 6. August (10:00 Uhr) teilzunehmen und dem offenen Plenum des Delta-Squats (13:00 Uhr) im Zentrum Thessalonikis beizuwohnen.

Hört das freie Radio RADIO REVOLT (auf griechisch) hier.

Griechenland: Gegeninformationsaktionen in Athen

Wir haben (bis jetzt) die folgenden Aktionen im Zusammenhang mit dem Contra Info-Aufruf ausgeführt:

Wir haben an dem Exarchia Platz ein Transparent in Solidarität mit den anarchistischen GenossInnen  gehängt, die von den Repressionen der “Operation Kühnheit” (operazione ardire), die am 13. Juni 2012 von den italienischen Behörden in Gang gesetzt wurde, betroffen sind. Wenn die Carabinieris und Staatsanwälte denken, dass sie mit den Leben unserer GenossInnen tun können, was immer sie wollen, haben sie sich geschnitten. Sie werden uns vor ihnen finden: in Italien, in der Schweiz, in Deutschland, Griechenland und woimmer sie sich trauen, ihre Tentakeln auszustrecken.

Am Haupteingang des Polytechnikums in der Patission Str. haben wir ein Transparent gegen die Olympischen Spiele, die bereits angelaufen sind, angebracht. Auf dem Transpi ist zu lesen: Zerschlagt die Olympischen Spiele und die kapitalistischen Wichser – Feuer den olympischen Idealen – Brenn, London, brenn”… Die olympischen Ideale stinken nach Geld, Militarisierung und Repression. Wir werden unsere GenossInnen nicht vergessen, die trotz des Super-Spektakels, das eingerahmt wird von Cops, Militär und Massenmedien, einen Schritt voran gehen und der Gesellschaft der Unterwerfung ins Gesicht spucken. Lasst uns auch an die Menschen der denken, die die Fußball Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro erleiden müssen. Es brauch hier eine internationale Kampagne gegen die Umsiedlung der unterdrückten Bevölkerung, die in den brasilianischen Favelas lebt.

An einer Fußgängerbrücke über der zentralen Autobahn im Zentrum Athens haben wir ein Transpi in Solidarität mit den inhaftierten Migliedern der Conspiracy of Cells of Fire – Informal Anarchist Federation / International Revolutionary Front gehangen. Ihr Mut und ihre Enschlossenheit machen uns stärker. Mit dieser kleinen Geste senden wir ihnen unsere wärmsten revolutionären Grüße.

Wir malten außerdem Parolen in Solidarität mit den verhafteten und verfolgten AnarchistInnen weltweit an die Wände. Wir senden all unsere Kraft an Luciano Pitronello, dessen Prozess in diesen Tagen in Santiago de Chile stattfinden wird, an Mario López, eingekerkert in den Zellen der mexikanischen Demokratie, und an Felicity Ryder, die sich nun auf freiem Fuß befindet und wegen des gleichen Falls wie der gefangene Bruder Mario verfolgt wird.

Als Erwiderung des Aufrufs für Aktionen bzgl. des Todes des sudanesischen Flüchtlings Noureddin Mohamed in Calais (Frankreich) am 7. Juli haben wir Stencils an die Wände Exarchias gesprüht. In der Person Noureddins spiegeln sich die Schicksale von tausenden anonymen ImmigrantInnen und Flüchtlingen, die ihr Leben verloren als sie versuchten, die undurchdringliche Festung Europa zu betreten. Weder vergessen wir, noch vergeben wir. Feuer allen Grenzen!

Diese symbolischen Akte, die in den ersten drei Augusttagen in Athen ausgetragen wurden, sind unser Beitrag zu einem Krieg, der täglich in den Straßen tobt. Die Aktionstage gegen Repression gehen weiter…

Vorwärts, GenossInnen, verpisst euch, Spitzel!

Griechenland : 6.400 Migranten in der bisher größten Pogrom-artigen Operation in Athen von der Polizei festgenommen

In den letzten Tagen führte die Polizei im Zentrum Athens ihre bisher größte Pogrom-artige Operation durch. Nach den bisher veröffentlichten Informationen wurden in den ersten zwei Tagen der Operation (2. und 3.August) 1.500 und am dritten Tag (4.August) noch einmal 4.900 Menschen festgenommen. Auch in Evros an der nordöstlichen Grenze zur Türkei kam es zu Verhaftungen. Mindestens 1.630 Menschen wurden festgenommen und stehen vor einer Abschiebung.

Der Name der rassistischen Operation lautet „Zeus Xenios“ – der altertümliche Gott von Reisenden und Gastfreundschaft.

Am 5.August wurde die Operation im Zenrtum Athens fortgeführt. Es gibt Meldungen, dass die Polizei alle ihnen über den Weg laufenden Migranten sofort anhalten, untersuchen und festnehmen würde, egal ob die Leute sich auswiesen können oder nicht.

Occupied London und A-Funke