Category Archives: Nachrichten

Griechische Gefängnisse: Das Juntaregime setzt seine rachsüchtigen Gefangenüberführungen gegen revolutionäre GenossInnen fort

Solidarität mit den anarchistischen Gefangenen des Kampfes

Disziplinarische Überführung von Olga Ekonomidou, inhaftiertes Mitglied der r. O. CCF, vom Frauengefängnis Eleonas-Thebes zum Diavata Frauengefängnis / detailierte Infos gibt es bei -> actforfreedomnow

[Thessaloniki] Am Dienstag, 8. Mai 2012, um 19 Uhr (MEZ) wird an der Uni von Thessaloniki eine Versammlung zur Koordination der Soliaktionen gegen die Gefangenüberführung in Olgas Fall stattfinden.

Quelle

Athen: Wohnprojekt “Panteion” geräumt

Am frühen Sonntagmorgen, 29. April, maschierten Polizeimannschaften und Zivilbullen in den angrenzenden Straßen rund um die Panteion Universität für Politik- und Sozialwissenschaften (in der Syngrou Allee), auf. Die Bataillone der Demokratie umzingelten das Wohnprojekt an der Ecke Kallirrois Allee und Lagoumitzi Straße, überfielen das besetzte Haus und versiegelten den Eingang mit Stahlplatten. Berichte über Verletzte oder Verhaftete existieren nicht.

Dieses ehemals verlassene Gebäude, das einst ein StudentInnenwohnheim und eine lausige Mensa beherbergte, wurde 1999 von dem Erdbeben in Athen getroffen und war für viele Jahre zerstört. In diesem speziellen Fall (und nicht nur hier), stahlen die staatlichen Unibehörden in aller Öffentlichkeit die Subventionen, die für die Instandsetzung des mehrstöckigen Gebäudes gewährt wurden; gleichzeitig entkernten sie die Räume und verkauften die sanitären Einrichtungen, Türen, Altmetalle und alles, was sich irgendwie für ihren lukrativen Handel anbot. In den ersten Monaten des Jahres 2008 wurde das Gebäude angeeignet, um zwei Zwecken zu dienen; einem politischen Ort für Versammlungen, Vorbereitung von Aktionen etc. und auch, um den Wohnbedürfnissen seiner BesetzerInnen zu dienen.

In einer Vorwahlenperiode, die von allen Sorten faschistischer Vorfälle gezeichnet ist, kann die jetzige repressive Operation als weitere Anwendung des Räumungsbefehls gegen besetzte öffentliche Orte, der erst kürzlich vom Obersten Gericht Griechenlands erlassen wurde, angesehen werden. Aber sie ist auch als ein erneuter Schlag gegen die radikale Infrastruktur zu verstehen. Effektiv verteidigte besetzte Häuser sind auch die, die in den parallelen Kämpfen und ihrer benachbarten Communitys verwurzelt sind. Unterschiedliche selbstorganisierte Projekte haben schon immer ein berechtigtes Interesse am Überleben von anderen besetzten und wiedergewonnenen Räumen gehabt. Also kann es jetzt nur gut sein, ein starkes Solidaritätsnetzwerk, dass keine Grenzen kennt, zu aktivieren.

Die HausbesetzerInnenbewegung kann nicht eingeschüchtert werden; sie kann nur zurückschlagen!

Athen: Stahlplatten der Polizei zum Versiegeln des wieder besetzten Sozialzentrums VOX wurden zu einem guten Preis zu Gunsten politischer Gefangener verkauft

Das VOX-Gebäude während der (total gescheiterten) Räumung…

Das besetzte Sozialzentrum VOX, eines der beiden Gebäude, das am 20. April in Exarchia von der Polizei geräumt wurde, wurde am nächsten Tag von AnarchistInnen, NachbarInnen und weiteren, solidarischen Menschen, die die Stahlplatten, die den Eingang versiegelten, abmontierten, wieder besetzt.

Am 26. April berichteten ein paar GenossInnen, die den BesetzerInnen halfen, das VOX wieder zu besetzen, dass alle Stahlplatten, die die Bullen und ihre bezahlten Söldner zum Versiegeln benutzten, behalten und nun auf dem Markt verkauft wurden. Der gesamte Gewinn (fast 300 Euro) wird den eingesperrten Kämpfenden in Griechenland als Finanzhilfe zufließen.

Herzlichen Glückwunsch GenossInnen!

Frankreich: Das Ende der Illusionen

Ein Poster, das vor kurzem anlässlich des Prozesses in Paris vom 14.-22. Mai gegen 6 GenossInnen verbreitet wurde:

Die Monatsenden sind schon schwer unter Dach und Fach zu bringen, und nun verspricht mensch uns auch noch von allen Seiten einen neuen Sparkurs, den wir mit zugehaltener Nase hinunterschlingen sollen, ohne auch nur aufzumucken. Kurz; eine mehr schlechte als rechte Notwendigkeit, um diese Schinderei, mit der wir uns seit langem abquälen und die es ohnehin nicht mehr lange macht, vor ihrem endgültigen Aus zu bewahren.

Die Welt steht auf dem Kopf. Problematisch ist nicht, dass eine Minderheit sich auf dem Rücken der anderen bereichert, sondern dass wir uns mit den Krümeln abfinden, die man uns zubilligt. Es ist nicht die Vermarktung von allen und allem, sondern dass einige an der Kasse vorbeigehen, ohne zu zahlen. Es ist weniger die Herrschaft der Politik als viel mehr, dass die Aufständischen für eine Gesellschaft ohne Herrscher und Beherrschte, ohne Herren und Sklaven kämpfen müssen.

In dieser auf den Kopf gestellten Welt ist es keine Zumutung, dass die Erde mit Industrie- und nuklearen Giften übersättigt wird oder völlig demokratisch ganze Bevölkerungen bombardiert werden, dass Milliarden Menschen durch Maloche verstümmelt und getötet werden. Aber diese Ausbeutungs- und Dominanzroutine muss aufgebrochen werden, damit wir endlich damit beginnen können zu erproben, wie es ist, in einer Welt zu leben, die von Freiheit und Gegenseitigkeit bestimmt ist.

Denn uns gegenüber, jedes Mal, wenn wir den Kopf nicht genug verbiegen, sind es der Knüppel und seine Zuhälter, die versuchen, uns wieder in die Reihen einzuordnen. Uns gegenüber stehen die Uniformen, die militärisch die Viertel besetzen, die die Treibjagd durchführen mit Dateien und Überwachungskameras, die zu immer mehr Kontrollen und Prügeleien führen.

Nun, wer hat nie daran gedacht, ihnen jeden Schlag mit einem Gegenschlag zurückzuzahlen, wer hat nie das Verlangen verspürt, Schluss zu machen mit den Hunden, die die Ordnung und die Privilegien der Mächtigen hüten?

Uns gegenüber, wenn man es ablehnt, schön artig dahinzusiechen, droht der Staat stets mit Gefängnis. Gefangen, weil wir nicht die höchst-heiligen Besitzrechte respektiert haben, eingesperrt, da nicht in Besitz des entsprechenden Stückchens Papier, weggeschlossen dafür, dass wir der Autorität unseren Wut in die Fresse rotzen.

Nun, wer hat nie davon geträumt, dass jeder Knast dem Erdboden gleichgemacht wird? Ist der Angriff auf Witzfiguren oder Gefängnisse nicht Teil des Vergnügens, wenn Aufstände ausbrechen, hier oder anderswo, so wie letztes Jahr in Tunesien?

Vom 14. bis 22. Mai stehen sechs GenossInnen in Paris vor Gericht, beschuldigt, Teil einer terroristischen Verbrechervereinigung zu sein. Die Fakten betreffen das versuchte Anzünden eines Bullenfahrzeugs im Jahr 2007 während der letzten Präsidentschaftsmaskerade und eine Sabotage des Zugverkehrs während der Bewegung Anti-CEP im Jahre 2006. Sie sind zudem angeklagt, rauchentwickelnde Wurfkörper und Gegenstände zum Aufschlitzen von Reifen hergestellt zu haben, die für eine Demonstration vor dem Ausländergefängnis in Vincennes 2008 bestimmt waren. Darüber hinaus wird ihnen vorgeworfen, Sabotagewerkzeug bei sich getragen zu haben, wie Chlorat sowie Originalgrundrisse des Gefängnisses für Minderjährige in Porcheville (Yvelines).

Eine Kluft trennt jene, die rebellieren, um sich zu befreien, und jene, die in die Masse schlagen, um zu verteidigen, Macht festigen oder erobern wollen, das heißt der Staat, die Chefs und ihre Konkurrenten.

Da Freiheit also das Verbrechen ist, dass alle anderen in sich vereint, möge jede_r ihre und seine Solidarität auf die passendste Weise ausdrücken!

Die Meuterinnen und Meuterer des sozialen Gefängnisses

GEGEN DEN STAATSTERRORISMUS, AUF DASS DIE SCHÖNE NEUE WELT VERRECKE!

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Athen: Update von der inhaftierten migrantischen Studentin nach der Räumung des Valtetsiou Squats

Wie wir berichteten, hatten die Bullen am 20. April das besetzte Gebäude in der Valtetsiou Straße 60 in Exarchia (Eigentum des staatlichen “Sozialversicherungsinstituts”-IKA) geräumt. Drei Personen wurden bei der Räumung festgenommen. Sie wurden auf einer Polizeiwache festgehalten, einem Staatsanwalt vorgeführt (der illegalen Einwanderung beschuldigt) und zwei von ihnen wurden schließlich freigelassen. Die dritte Person, eine 19jährige migrantische Studentin wird seitdem in der “Ausländerabteilung” der Polizeidirektion in der Petrou Ralli Straße festgehalten, weil sie im Moment keine Papiere hat.

Erklärung des geräumten Hausprojekts Valtetsiou Straße 60

Die lärmende Art, mit der der Staat sich entschieden hat, am 20. April zwei besetzte Häuser in Exarchia zu räumen, namentlich das soziale Zentrum VOX und das Valtetsiou Hausprojekt, hat auch Opfer zurückgelassen.

Unter dem Vorwand bedeutungsloser bürokratischer Hindernisse bleibt eine der drei Festgenommenen in Haft: Anastasia ‘Nancy’ Plamantiala wird in der in der “Ausländerabteilung” der Polizeidirektion Athen festgehalten und mit Abschiebung bedroht, ungeachtet dessen, dass sie jetzt schon seit vielen Jahren in Griechenland lebt und an der Universität studiert.

Solidarität mit Anastasia kann nicht nur Sache von zwei, drei ihrer FreundInnen und Bekannten sein. Es geht alle Gruppen und Individuen an, die sich in der Hausbesetzungsbewegung engagieren.

Wenn Anastasia nicht sofort freigelassen wird, werden wir im Gegenzug zu einer spezifischen Form der Unterstützung aufrufen.

Wir sind im besetzten Gebäude geblieben, um unsere Entscheidungen zu verteidigen, obwohl wir im Vorfeld bereits von der Polizeioperation wussten. Nach den Festnahmen und der Räumung werden wir das Recht unserer Genossin verteidigen, freigelassen zu werden und weiterhin in Griechenland zu leben.

SOLIDARITÄT MIT ALLEN HAUSBESETZUNGEN
Valtetsiou Squat

Update: Nach einer Soliaktion wurde die 19-jährige migrantische Studentin wieder freigelassen.

Athen: Bekennerschreiben zu einer Brandstiftung an einem Ministerialgebäude im Viertel Neos Kosmos

„Zwischen so vielen Nächten, so vielen Felsen, so vielen Getöteten – sagte er – hast Du Revolution und die breiten Alleen geöffnet für eine allmenschliche Zusammenkunft  […] Wenn wir sonst nichts gewonnen haben – sagte er – haben wir zumindest gelernt, dass wir uns morgen treffen werden.“
Giannis Ritsos, Keine Politik

Wir übernehmen die Verantwortung für den Angriff am 9. April 2012 auf das Gebäude, welches das Sekretariat für öffentliche Verwaltung und Elektronische Verwaltung beherbergt, angesiedelt an der Ecke der Straßen Kallirrois und der Theofilopoulou im Stadtteil Neos Kosmos („Neue Welt“, im südwestlichen Teil der Stadt Athen).

Das Sekretariat für öffentliche Verwaltung und Elektronische Verwaltung ist dafür zuständig „Funktionsstörungen“ der öffentlichen Verwaltung im Bezug auf die Formung und Durchsetzung der staatlichen Politik der personellen Ressourcen, Strukturen und Systeme des öffentlichen Bereichs zu regeln. Kürzlich nahm der PASOK-Parlamentarier und gegenwärtige Minister Dimitris Reppas, zusammen mit den übrigen Führungskräften der Ministerien an einer Diskussion mit der IWF/EZB/EU-Troika über Themen der Arbeit teil, wie beispielsweise Entlassungen und Verschiebung von Personal, genauso wie Arbeitsbedingungen im öffentlichen Bereich (Lohnkürzungen und Flexibilisierung von Arbeitsstunden). Continue reading Athen: Bekennerschreiben zu einer Brandstiftung an einem Ministerialgebäude im Viertel Neos Kosmos

Katowice, Polen: Proteste gegen den Europäischen Wirtschaftskongress

Vom 14. – 16. Mai 2012  wird in Katowice der 4. Europäische Wirtschaftskongress abgehalten werden. Die Wichtigkeit dieser Veranstaltung wird dadurch ersichtlich, dass sie innerhalb kürzester Zeit den Titel des “wichtigsten Wirtschaftsereignisses von Zentraleuropa” errungen hat. Während des drei Tage langen Kongresses wird eine Gruppe mit mehreren Tausend Mitgliedern der politischen Klasse aus Polen und dem Ausland Schlüsselthemen, die in Verbindung mit der Wirtschaft stehen, hinter dem Rücken gewöhnlicher EuropäerInnen diskutieren. Es ist bezeichnend, dass wichtige ökonomische und soziale Angelegenheiten, die die Entwicklung Europas betreffen, hinter unserem Rücken diskutiert werden und wir die Ergebnisse nur durch die Medien erfahren.

Das unterstreicht die Tatsache, dass unser Schicksal von einer Gruppe privilegierter Individuen abhängig ist. Wir können solch eine Ordnung nicht akzeptieren. Im Lichte dieses Ereignisses beabsichtigen AktivistInnen der Anarchistischen Förderation Slask eine landesweite Demonstration zu organisieren. Es zeigt unseren Widerstand gegen die autoritäre Idee des Europäischen Wirtschaftskongresses und damit unseren Widerstand gegen alle privilegierten PolitikerInnen, Firmen und Unternehmen und allen anderen Personen und Institutionen, die zur Vertiefung der sozialen Ungerechtigkeiten im herrschenden kapitalistischen System beitragen.

Weitere Infos werden hier bald folgen!

"Ihr wälzt die Kosten auf die Gesellschaft ab und nehmt euch die privatisierten Profite..."

Quelle

Athen: Polizeirazzia im besetzten sozialen Zentrum VOX in Exarchia

In  den ersten Tagen des Jahres 2012, besetzten Menschen aus dem  anarchistisch/antiautoritären Milieu das VOX Gebäude (Eigentum des  staatlich geführten “Sozialversicherungsinstituts”-IKA), mit dem  Vorsatz, es in ein offenes Sozialzentrum zu verwandeln. “ΒΟΞ” war der  Name eines Freilichtkinos, dass sich einmal im selben Gebäude an der  Ecke der Arachovis- und Themistocleous Straße befand. Das Gebäude selbst  bietet genug Raum für verschiedene Projekte. Das Ziel der Gruppe ist  die Ausweitung soziopolitischer Kämpfe durch kollektive Forderungen, in einer Zeit, in der ökonomisch-systemische Krisen die meisten Teile der Gesellschaft bedrohen und angreifen. Es geht auch darum, solidarische Beziehungen und Kommunikation mit Menschen und weiteren Initiativen in der Nachbarschaft aufzubauen.

Am  20. April, nur einen Tag vor der öffentlichen Eröffnung des neuen Projekts, stürmte ein Großaufgebot an Polizeikräften das Gebiet und insbesondere den Exarchia Platz. Um 5 Uhr früh (MEZ) räumten Bullen und  Staatsanwälte das VOX Gebäude (es scheint, dass keinE BesetzerIn drinnen war).

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Chillán, $hile: Folgen des Brandanschlags auf eine Bankfiliale in Chile

Kommuniqué zu den Gerüchten über verletzten AnarchistInnen

GenossInnen, wir haben entschieden, eine Antwort zu verfassen bezüglich unseres letzte Angriffs (am 20. März 2012) als wir erfreulicherweise eine Bankniederlassung in Chillán ($hile) größtenteils zu Asche verwandelt haben. Wie wir festgestellt haben, hat sich seither ein gewisser Grad an Ungewissheit breit gemacht. Wir dürfen nicht vergessen zu erwähnen, dass diese Aktion Teil des Tages der Solidarität mit unserem Bruder Luciano Pitronello war. Aber wir wissen, dass die Aktion für Furore gesorgt hat, was in den Nachrichten durch die lokale Söldnerpresse ging, in der widerhallte, wie unserer Zelle angehörige Individuen angeblich während dieser Aktion verletzt worden sind.

Wir bestreiten nicht, was geschehen ist, aber um jene Anonymen in anderen Teilen des Territoriums, die von Angst und Zweifel durchdrungen sind, zu beruhigen: Die GenossInnen haben sich bereits erholt und haben aus dem bestimmten Akt gelernt, esnicht nicht zu wiederholen und Vorsichtsmaßen zu treffen, da zu der Zeit der Hass und die Entscheidung eine vollständige Planung verhindert hatten.

Wir freuen uns jetzt auf mehr Kriegserfahrung, mit unseren wie Steine angeschwollenen Herzen, die nach anarchischem und wildem Feuer rufen, welches sich bald wie Unkraut durch die Zivilisation, die die Strukturen und Autoritäten in Chillán und der Welt am Leben hält, verbreiten wird.

Freiheit für Tortuga, Freddy, Marcelo, Juan und die kürzlich Entführten Ivan Silva und Carla Verdugo!

Feuer gegen Autoritäten und Gefängnisse!
Worte sind nichts, Aktion ist alles!
Wir sind überall, wir werden bald mehr berichten!

Aus einem Ort in der Region $hile.

Informal Anarchist Federation / Efraín Plaza Olmedo Incendiary Cell

Griechenland: Antifaschistische Demo in Veria

Neben vielen antifaschistischen Aktionen, die in den letzten Tagen, vor dem 1. Mai und dem Wahlbetrug am 6. Mai, in Athen und weiteren griechischen Städten durchgeführt wurden, gab es am 21. April (dem Tag des Putsches in Griechenland 1967) auch eine antifaschistische Demo in der Kleinstadt Veria.

“Je mehr sie dir dein Leben stehlen, umso mehr füttern sie dein Hirn mit Nation und Rasse – (A)ntifaschistInnen”

Gegen 16 Uhr (MEZ) versammelten sich die AntifaschistInnen auf dem Dimarhiou Platz in Veria, wo sie ein öffentliches Soundsystem für Musik und Gegeninformationen aufbauten. Um 17.30 Uhr begann die Demo und fast 70 Menschen zogen durch die Innenstadt. Die GenossInnen verteilten antifaschistische Texte und skandierten Parolen. Gleichzeitig malten sie Parolen an die Büros der ultra-rechten Partei LAOS und an Bankfilialen.

Infos aus dem Autonomen Treffpunkt BARUTI, Veria
baruti.squat.gr

Lamia, Griechenland: Hitlergruss vor den Wahlen

Die Goldene Morgendämmerung verließ das Rathaus mit dem Nazigruß, während die kommunalen AmtsträgerInnen sich beeilten, die antifaschistische Intervention als “undemokratisch” zu verurteilen…

In der Kleinstadt Lamia provozierten die Neonazis bereits am 21. März die Kollektive der Bevölkerung, als sie Plakate für den internationalen Tag gegen Rassismus entfernten ( i , ii ).

Am Abend des 10. April, als Sitzung des Stadtrates abgehalten wurde, verschlimmerten sich die Dinge sogar noch. Ein Thema, das u. a. zur Diskussion angesetzt war, war die Einführung der berüchtigten Internierungslager für ImmigrantInnen/Flüchtlinge in der Region. Es handelt sich um ein neues staatliches Projekt, das vom “Zivilschutz”-Minister Michalis Chrysochoides (ein PASOK Abgeordneter) angeordnet wird. Das spezifische Thema zog eine kleine Gruppe der lokalen Fraktion der Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung an, die dachten, dass sie damit einen Schritt in der Verbreitung ihrer Hasspropaganda vorankommen könnten.

GenossInnen waren insbesondere darüber informiert, dass um die 8 Neonazis nicht nur vorhatten, sich selbst als BürgerInnen zu der Frage der Internierungslager für ImmigrantInnen zu positionieren sondern auch Texte verteilten und aufgrund der Stadtratssitzung vom frühen Nachmittag an Plakate verklebten.

Die Antwort kam sofort. Um die zwanzig AnarchistInnen und Antifas eilten vor Ort und rissen alle Naziplakate von den Wänden, bevor sie die Räumlichkeiten betraten. Im Rathaus unterstützten mehrere Linke die Aktion der GenossInnen, deren Ziel es war, die dreckige Rede der Mitglieder von der Goldenen Morgendämmerung zu stoppen – was dann auch erreicht wurde.

Kurz vor Beginn der Stadtratssitzung, trat die Bande der Goldenen Morgendämmerung ungestört ein. Sie wurde angeführt von dem Neonazi Apostolos Gletsos (dem Cousin des gleichnamigen Showbiz-Schauspielers und jetzigen Bürgermeisters von Stylidas, der früher der stalinistischen Partei KKE nahe stand). Dieser Feigling war sehr gut darauf vorbereitet, mit seinem Nazidelirium in den Ratszirkus zu intervenieren, aber schließlich stand er inmitten der sehr angespannten Situation von seinem Stuhl auf und befahl seinen Schergen, ihm zum Ausgang zu folgen. Die Mitglieder der Goldenen Morgendämmerung wurden im Raum von der Mehrheit der Protestierenden wieder einmal mit unzähligen antifaschistischen Parolen verbal angegriffen. Die Botschaft war klar: Redefreiheit verträgt sich nicht mit der offenen Unterstützung des Nazismus.

Schläger von Golden Dawn beim Zeigen des Hitlergrußes

Die Bande verließ die Räumlichkeiten, und bedrohte die Umstehenden, während einer der Faschos, ihren Führer Nikolaos Michaloliakos imitierend, den Hitlergruß benutzte. Und trotzdem spielte der Bürgermeister von Lamia, Giorgos Kotronias, erneut die führende Rolle in diesem manipulierten Spiel der Politik und bestand darauf, dass es ein demokratisches Prozedere ist, andere von ihrer freien Meinungsäußerung abzuhalten. Andere Gemeindemitglieder bewiesen sich während dieser Situation entweder als total gleichgültig oder den Protestierenden gegenüber feindlich gesinnt. Gleichzeitig versuchten einige an Eindruck zu gewinnen, sahen sie sich doch mit empörten Individuen konfrontiert – die sie offensichtlich lieber als potentielle WählerInnen behandelten, anstatt gemeinsam mit ihnen denselben antifaschistischen Standpunkt zu teilen.

Weder Lamia noch irgendwo anders
Schlagt die FaschistInnen, wo ihr sie trefft

Quelle / kommerzielles Video

Anmerkung: Im Januar 2011, betrat Michaloliakos – das, in dem Jahr, frisch gewählte Mitglied des Athener Stadtrats – die Ratssitzung eskortiert von seinen Schlägern (wie er das immer tut, egal, wohin er geht). Der Präsident des Stadtrats bat ihn, ohne seine Bodyguards zu kommen. Er lehnte es ab, so dass linke Mitglieder schließlich seinen Ausschluss forderten. Das war der Zeitpunkt, an dem Michaloliakos den Hitlergruss benutzte, bevor er den Raum verließ.

Athen: Farbanschlag auf die Büros der sozialdemokratischen PASOK und der ultrarechten LAOS Partei in Halandri und Holargos

Am Sonnabend, den 14. April, während alle redlichen BürgerInnen sich zu Ostern in den Indolenztempeln befanden, entschlossen wir uns, die in den nördlichen Vororten Halandri und Holargos gelegenen  politischen Räume der LAOS und Batsok* mit Farbe zu bewerfen. Es ist das minimale Zeichen unser Solidarität mit Mitroussias, Sakkas, Karagiannidis, die sich mittlerweile seit zwölf Tagen im Hungerstreik befinden.

KEINE VERFOLGUNG DER HUNGERSTREIKENDEN

SOFORTIGE FREILASSUNG VON STELLA ANTONIOU

* PASOK + batsoi (Bullen) = Batsok

Ein Brief von Tomo, bezüglich der kürzlich durchgeführten Razzien gegen AnarchistInnen in Italien

Am Donnerstag, in der Nacht des 29. März, wurden diverse Häuser von vier AnarchistInnen in verschiedenen Städten (Pisa, Ravenna, Genua, etc.) durchsucht. Angeordnet wurde dies von der Leitung der Staatsanwaltschaft in Perugia und von der pubblico ministero (Staatsanwältin) Manuela Comodi. Verschiedene Einheiten der Carabinieri wurden dafür angefordert, inklusive der Abteilung für Verbrechensbekämpfung aus Bologna, der „Anti-eversione“ (Anm. d. Ü.: ähnlich einer Anti-Terror-Einheit der paramilitärischen Carabinieri gegen umstürzlerische Kräfte) und der Kriminaltechnischen Einheiten des Spezial-Einsatz-Kommandos (Raggruppamento Operativo Speciale, ROS) aus Rom.

Um 4:05 Uhr befand ich mich mit sechs Carabinieri (2 Lokale, 2 ROS und 2 von der oben genannten Abteilung für Verbrechensbekämpfung), die in mein Haus eindrangen, auf der Suche nach dokumentarischen Material, verwertbaren Materialien zur Herstellung explosiver Pakete und so weiter. All das nur aufgrund meiner affinen Beziehungen zu den GefährtInnen von Culmine und zu meinem/r Gefährten/in, der/die sich zusammen mit mir am Projekt von ParoleArmate beteiligt.

Während der Razzia gaben die Bullen sarkastische Kommentare zu allem, was sie zwischen ihre Finger bekamen, was mein Gefühl der Übelkeit, der Abscheu und des Ekels ihnen gegenüber nur verstärkte.

Nach drei Stunden des Durchsuchens und des Herumstöberns, kehrten sie mit 2 Pappkartons voll mit Material zur Polizei-Station zurück (den einen Karton bekam ich umgehend zurück, während sie den Anderen behielten, da der Inhalt als brauchbar für beabsichtigte Ermittlungen angesehen wurde).

Sie nahmen alles: einen Computer, 3 Handys, um die 40 Bücher, Pamphlete, Flyer, Briefe (mit besonderer Hinsicht auf Material zu den GefährtInnen der „Verschwörung der Feuerzellen“/CCF, was zwei Briefe und einige Broschüren umfasste), ein Paar Handschuhe, alte handschriftlich beschriebene Zettel, und so weiter.

Ich wurde an diesem Morgen genötigt zur lokalen Wache der Carabinieri zu kommen, wo ich die Unterlagen zur Hausdurchsuchung und die Liste der beschlagnahmten Gegenstände bekam; das war der Zeitpunkt, als ich erfuhr, dass ich im Gegensatz zu den anderen 4, deren Häuser ebenfalls durchsucht wurden, der Einzige bin, gegen den nicht ermittelt wird.

Meine GefährtInnen wurden aufgrund der Artikel 110, 112, 270bis und 280 (des Italienischen Strafgesetzbuches) angeklagt.

Diese Operation ist nichts weiter als ein zigster Versuch jene zu unterdrücken und einzuschüchtern, die widerspenstig und rebellisch sind, ein Versuch das anarchistische und aufständische Feuer zu löschen, das in uns brennt. Es ist unnötig hier zu betonen, dass sie dieses Ziel nicht im Geringsten erfolgreich umsetzen konnten. Wir gehen den Weg weiter, der kein Weg ist, den der Flammen und der Abscheu, ohne nur einen Millimeter zurück zu weichen.

Auf dass sich die Wörter, Gedanken und Hände bewaffnen; konkretisieren wir unsere Wut, unser Verlangen und die Notwendigkeit der Zerstörung.

Eine verschwörerische Umarmung des Feuers an all die verfolgten GefährtInnen und all denen, die ihnen affin sind und ihre Nähe und ihre Solidarität bewiesen, unter denen sich auch die GefährtInnen von Cerberus Editionen (Edizioni Cerbero) und die GefährtInnen der „Verschwörung der Feuerzellen“/CCF befinden. Möge sich die Feuersbrunst des anarchistischen Aufstands verbreiten und vermehren, aus dem Herzen und den Augen der Unbeugsamen in die Straßen der Städte und Metropolen der ganzen Welt, ungeachtet all den Versuchen sie einsperren und löschen zu wollen.

Deswegen schließe ich mich dem Ruf meiner GefährtInnen an:

VIVA L’ANARCHIA! LANG LEBE DIE ANARCHIE!
LASST DAS PULVER TOSEN UND DIE FLAMMEN ZERSTÖREN!

Tomo, 2. April, 2012 al Culmine del Nulla
… auf dem Höhepunkt von Nichts.

übersetzt von ABC Berlin

Bialystok, Polen: Antifaschistische Mobilisierung nachdem ein Mensch ermordet und zwei andere von Nazis verletzt wurden

Während der Osterfeiertage führten “Blood & Honour”-Mitglieder zwei Angriffe in Bialystok durch. Das erste Opfer wurde am Sonntag (8. April) gegen 22.30 Uhr bewusstlos aufgefunden und verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus. Danach am Montag, ungefähr gegen 4.30 Uhr, betraten Nazis den Fiction Pub. Sie grölten, dass sie “alle Linken loswerden” würden. Es kam daraufhin zu Auseinandersetzungen mit ArbeiterInnen und BesucherInnen, die die Nazis zwangen, den Pub zu verlassen. Allerdings schafften es die Nazis eine 28-jährige Frau und einen 26-jährigen Mann zu verletzen. Vor den Räumen setzten sich die körperlichen Auseinandersetzungen fort, bis die Angreifer vom Ort des Geschehens flüchteten.

Aufgrund der Ereignisse in Bialystok (das Ergebnis der Aktionen vom Sonntag sind ein Toter und zwei Verletzte) und um weitere Angriffe der Faschoschläger, weitere Verletzte Menschen und eine wachsende Atmosphäre des Terrors in der Stadt zu verhindern, rufen wir zu einer landesweiten antirassistischen Demonstration in Bialystok auf.

Wir als Antifaschistische Aktion Warschau, sind von der Notwendigkeit einer solchen, sofortigen Aktion überzeugt. Wir stehen in Kontakt mit der Bewegung in Bialystok, die dieselbe Meinung teilt. Dieses sind Situationen, in denen die Empörung der Medien nicht genug sind, in denen polizeiliche Ermittlungen nicht ausreichen und wo eine Schweigedemonstration nicht genug ist…

Es gibt Zeiten, wo die einzig richtige Antwort eine laute und entschlossene soziale Antwort ist. Eine solidarische Reaktion mit allen Opfern des rechtsextremen Terrors. Eine Reaktion, die der Anfang vom Ende von dem ist, was sich seit Jahren in Bialystok abspielt.

Wir rufen die gesamte “Koalition des 11. Novembers” auf, sich diesem Appell anzuschließen. Wir wenden uns an alle Bewegungen, die wie unsere, über das Ausmaß der rassistischen Gewalt empört sind. Wir rufen zu einer Großdemonstration unter dem Motto “Stoppt die Nazigewalt” auf.

Die Demonstration wird am Sonntag, den 15. April, um 13 Uhr auf dem Kosciusko Platz stattfinden.

Griechenland: Direkte Aktion gegen Neonazis und ihre Komplizen in Volos und Ioannina

Volos: Direkte Aktion gegen die Neonazis von Golden Dawn

Am Sonntag, dem 8. April gegen 14:00 Uhr versuchte eine Gruppe von 25 Neonazis, die zur Organisation ‘Chrissi Avgi / Golden Dawn’ (Goldener Sonnenaufgang) gehören, eine Propagandaveranstaltung vor dem Hintergrund der baldigen Wahlen in dem Stadtteil Paralia (‘Strand’) in Volos zu veranstalten. Einige Menschen vor Ort schätzten, dass die Mehrheit des Nazi-Abschaums aus Städten in der näheren Umgebung kamen und weniger aus Volos selbst.

Als sich herumsprach, dass die Nazis sich organisierten, eilten ca. 50 AntifaschistInnen herbei und konfrontierten sie. Die Reaktion der meisten PassantInnen auf diese Aktion war positiv und mehrere trieben die Leute öffentlich zum Kampf und zur Jagd auf die Faschisten an.

Nach ein paar Minuten versteckten sich die Faschisten von Golden Dawn (unter ihnen war auch mindestens einer ihrer Wahlkandidate für die regionale Sektion von Magnisia) in einem nahe gelegenen Kaffee, um (vor Schlägen und nicht vor ihrer offensichtlichen Demütigung) zu fliehen.

GenossInnen versammelten sich außerhalb des Kaffees und riefen antifaschistische Parolen, aber aufgrund der Anwesenheit der enormen Präsenz von Polizeieinheiten, die zum Ort des Geschehens eilten (4 DIAS Motorräder, 5-6 Cops der Hafenpolizei und 3 Streifenwagen), entschlossen sie sich, nicht noch einmal zuzuschlagen.

Die AntifaschistInnen gingen würdig, während die feigen Patrioten, die sich in das Kaffee flüchteten, von ihren Komplizen in Uniform unterstützt wurden. Es war offensichtlich, dass (zumindest für diesen Moment) die Neonazis mit ihrer ekelerregenden Propaganga und deren Verteilung auf den Straßen der Stadt nicht durchkamen.

Die AntifaschistInnen blieben in Bereitschaft bis nachmittags wachsam und in voller Alarmbereitschaft.

Ioannina: AntifaschistInnen greifen nazifreundlichen
Fernsehmoderator mit Joghurt und Eiern an

Mit einer Intervention beim Fernsehsender Ipiros TV machten antifaschistische GenossInnen deutlich, dass sie es nicht dulden, Neonazis eine Plattform zu geben. Derselbe Moderator, der in dem Video zu sehen ist, hatte in der Sendung zuvor Nazis von Golden Dawn in die Sendung eingeladen, um die Öffentlichkeit über den faschistischen Angriff auf den Kampus in Zografou (Uni Athen) ‘zu informieren’.

Lokale AnarchistInnen und AntifaschistInnen riefen während der Liveübertragung Parolen, die sich gegen die Kollaboration von Bullen, Fernsehen und Nazis richtete und solidarisierten sich mit MigrantInnen, die hauptsächlich unter faschistischen Angriffen zu leider haben.

Keine Toleranz der faschistischen Bedrohnung! Antifa heißt Angriff!

Griechenland: Breitet die Revolte aus!

12. Februar 2012: 67 Jahre nach dem Abkommen von Varkiza und dem Verrat von bewaffneten Kampf und tausenden Kämpfenden im Bürgerkrieg unternehmen die Menschen einen erneuten Versuch, dieses Abkommen zu durchbrechen und sich in einen schonungslosen gesellschaftlichen Klassenkampf zu begeben.

* mit etwas Verspätung dokumentieren wir die Erlebnisse von GenossInnen nach der dreitägigen Mobilisierung gegen das zweite Memorandum im Februar diesen Jahres. Weitere Impressionen können in der Bildergalerie auf unserem englischsprachigen Blog eingesehen werden.

Zuerst sollten wir klar machen, dass es unmöglich ist, in Worten auszudrücken, was wir am 12. Februar auf den Straßen erlebt haben. Die Straßenkämpfe in Athen und anderen griechischen Städten erreichten das Level eines Aufstandes, da die Wut der Menschen an vielen Orten gleichzeitig ausbrach und es unmöglich machte, jede einzelne der unzähligen Aktionen des Aufruhrs aufzuzeichnen. Wir werden jedoch versuchen, einige Szenen in Athen hervorzuheben, wie wir sie auf den Barrikaden erlebt haben und wie wir sie von unseren GenossInnen in verschiedenen Gegeninformationsforen berichtet bekommen haben

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Griechenland: Brief der Zelle gefangener Mitglieder der CCF an Culmine und ParoleArmate bezüglich der kürzlich durchgeführten Razzien in Italien

Vor einigen Tagen begann in Italien ein weiteres repressives Verfahren gegen einige anarchistische GefährtInnen. Sie wurden verhaftet und verhört, während die einen unter Auflagen raus gelassen wurden und andere nun unter Hausarrest stehen. Die Bullen durchsuchten Häuser in Pisa, Chieti, Brescia, Genua, Catania, Ravenna und anderen Orten. Karabinieri aus Perugia, die Anti-Subversions-Einheit und die Kriminaltechnische Einheit aus Rom waren im Einsatz. Unter den Verhafteten befinden sich auch 4 GefährtInnen, die schon wegen „Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation subversiver Natur“ angeklagt wurden. Von all dem, aus den Häusern konfisziertem Material, schienen die Bullen dieses Mal ein besonderes Interesse am Email-Verkehr mit Gabriel Pombo da Silva, Marco Camenisch und den Mitglieder der „Verschwörung der Feuerzellen“ zu haben. Während den Ermittlungen wurde in den Email-Konto von Culmine und möglicherweise in den von Parole Armate eingebrochen und dessen Inhalt kopiert. Von den Bullen.

Sag nicht, dass es vorbei ist…

Mittels dieser wenigen Worte senden wir ein kameradschaftliches Signal an all die, die sich an Culmine und ParoleArmate beteiligten um Communiqués, Texte und Briefe aus dem Knast zu übersetzen und zu verbreiten, um die aufständische Anarchie zu streuen.

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Barcelona, Spanien: Boykott und Sabotage in der U-Bahn-Station Congrés

ZERSCHLAGT DIE TMB

Heute, Mittwoch der 29.02., gingen wir in die U-Bahn-Station Congrés und zerstörten alles – Kameras, Fahrkartenautomaten, Entwerter, Fahrscheinbüros und Werbestände.

Falls die Frage nach dem Warum aufkommt, können wir dem entgegnen, dass es eine Fülle an Gründen gibt, die TMB (das städtische Nahverkehrssystem von Barcelona) anzugreifen vor dem Angesicht der Fahrpreiserhöhung und der Übergriffe durch Sicherheitspersonal auf uns. Wir haben viele Gründe, das Feld mit zerbrochenem Glas zu hinterlassen, wenn wir jeden Arbeitstag angehalten sind, zur Arbeit zu gehen und Ausbeutung ertragen müssen.

Selbst wenn die Mehrheit der TMB-Angestellten von den solidarischen ArbeiterInnen und den Passagieren abwendet, lasst uns deutlich sagen, dass wir den Kampf nicht aufgeben werden. Wir werden den Kampf für eine Welt, wie wir sie wollen – eine Welt ohne die Erpressung von Kapitalismus und Herrschaft – fortführen.

Wir werden wieder angreifen.

Abschließend senden wir unsere volle Unterstützung an die StudentInnen, die heute mit aller Stärke auf die Straße gingen und klar machten, dass sie sich von niemandem etwas sagen lassen.

Für all jene, die kämpfen!

 

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Nachrichten aus Athen und Heraklion (Insel Kreta)

Murcia, im Südosten Spaniens, 6. April: FREIHEIT FÜR STELLA ANTONIOU

Am 6. April kündigten die AnarchistInnen S. Antoniou, G. Karagianidis, A. Mitrousias und K. Sakkas einen Hungerstreik an, der heute beginnen wird (Stella Antoniou wird wegen ihrer gesundheitlichen Probleme eine Woche später beginnen). Die vier erklärten in einem Kommuniqué, dass sie Mitte März zur Zeugenaussage bezüglich mehrerer Brände und Briefbomben vorgeladen wurden, die der Conspiracy of Cells of Fire zugeschrieben werden. Doch in der ganzen Zeit ihrer Inhaftierung vor 16 Monaten haben Polizei und Justizsystem keine eindeutigen Beweise geliefert und die vier wiesen die Zugehörigkeit sowohl zu dieser als auch jeder anderen bewaffneten Gruppe zurück. Bei ihrer Festnahme wurden sie ursprünglich der Zugehörigkeit zu “einer unbekannten Gruppe mit unbekannten Aktivitäten” bezichtigt aufgrund ihrer politischen Einstellung und ihrer Beziehungen. In zwei Monaten hätten K. Sakkas und S. Antoniou das Recht, ihre Freilassung bis zur Verhandlung zu beantragen. Trotzdem keine neuen Beweise vorliegen, werden sie jedoch plötzlich seit Mitte März wegen einer völlig neuen Serie von Aktionen befragt, mit denen sie bei ihrer Festnahme 16 Monate früher nicht in Verbindung gebracht wurden, so dass sie nun nicht mehr das Recht haben, einen Antrag auf Haftentlassung zu stellen.

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Athen: Briefe von Beschuldigten nach der Brandstiftung an einer Bank und dem Tod von drei Angestellten in Athen

Am 5. Mai 2010 fing in der Athener Innenstadt während einer großen Demo zum Generalstreik eine Bank Feuer, nachdem diese mit Molotowcocktails beworfen wurde. In der Bank befanden sich Angestellte, die von ihrem Boss zur Arbeit trotz des Streiks gezwungen wurden. Durch die Folge des Feuers starben drei von ihnen.

Monate später wurden mehrere anarchistische Genoss_innen festgenommen, unter dem Vorwurf für die Brandstiftung und den Tod der Angestellten der Bank verantwortlich zu sein. Hier die Übersetzung von Briefen, in den sie ihre Situation beschreiben.

Text von N.L. in Bezug auf seine Kriminalisierung für die Ereignisse vom 5. Mai 2010

In diesen Tagen – keineswegs zufällig im Hinblick auf Verstreichen von genau zwei Jahren seit dem tragischen Tod von drei Angestellten der Marfin – wird von den Polizei- und Justizbehörden erneut die unbegründete und ungerechte Verfolgung gegen mich – und gegen zwei weitere anarchistische Genossen – im Zusammenhang mit den Ereignissen auf der Demo vom 5. Mai wieder aufgenommen.

Am Freitag den 29.4.11, nach einer organisierten Operation der Kriminalpolizei, wurde ich in die GADA gebracht, ohne dass mir der Grund für meine vorläufige Festnahme mitgeteilt wurde. Nach 2 Stunden wurde meine Wohnung in Gegenwart eines Staatsanwaltes durchsucht, während es in der Gegend von Dutzenden Polizisten und Reportern wimmelte. Mein Gefühl der Wut wurde von dem der Überraschung abgelöst, als ich darüber informiert wurde, dass meine vorläufige Festnahme im Zusammenhang mit den Ereignissen des 5. Mai 2010 steht. Die langjährige Kriminalisierung gegen mich durch die Polizei und ihre „Papageien“ hatte soeben ihren Höhepunkt erreicht. Bereits am folgenden Tag wurde ich in Veröffentlichungen der Zeitungen Vima und Ta Nea, von den Polizeireportern Lambropoulos und Nesfyge-Vardelis als Anführer der Gruppe, die die Ianos-Buchhandlung angegriffen hatte, „fotografiert“. Continue reading Athen: Briefe von Beschuldigten nach der Brandstiftung an einer Bank und dem Tod von drei Angestellten in Athen

Chile: Über den Brandanschlag auf die Filiale der Banco de Chile in Chillán

Bekennerschreiben:

Am frühen Morgen des 20. März – dem Datum, an dem die Anhörung unseres Bruder Luciano Pitronello angesetzt wurde – nährten wir uns mit Hass und Wut geladen der Filiale der Banco de Chile, die sich in der Collin Avenue (Chillan) befindet. Wir trugen brennbares Material mit uns und in nur zwei Minuten erleuchteten wir die Nacht mit unserem anarchistischen und wilden Feuer. Die wirtschaftlichen Verluste der Versicherung werden in die Millionen gehen und wahrscheinlich sucht die lächerliche Polizei herzergreifend nach Beweisen. Wir hier jedoch, sowohl zu nah dran als auch zu weit weg, lachen darüber, wie leicht unser Feuer ein Symbol der Herrschaft, Unterdrückung, Misere und Ungleichheit zerstören kann.

Dieser Angriff soll eine Drohung und Warnung sein vor all jenen anderen [Angriffen], die noch ausstehen. Unser Feuer wird sich weiter verbreiten auf jede Struktur, die diesem autoritären und repressiven System zum Leben verhilft, und es wird nicht lang dauern, beliebige Individuen zu sehen, die die eklige Autorität oder ihre Handlanger niederbrennen, seien es Bullen oder Spitzel. Falls jemand sterben wird, dann bist du das. Und seid euch sicher, dass dieser Angriff auch eine Rache für die Menschen ist, die im San-Miguel-Knast und im Knast in Honduras ermordet wurden.

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ALERTA ANTIFASCISTA – Athen, 29. März

Im Stadtzentrum: Tagtäglich Schläge, Folter, Bestehlen von ImmigrantInnen
Quelle athens.indymedia

Bullen, Faschos, Zivicops, bürgerliche rassistische Untertanen, ein undurchdringliches Wirrwarr von Schlägern macht das alltägliche “Leben” der ImmigrantInnen aus, die in die Innenstadt Athens ziehen, einer Hölle auf Erden.

Hier sind offensichtlich nur ein paar der Fakten, die ImmigrantInnen tagtäglich erleben müssen, übermittelt durch solidarische Menschen:

– Jeden Abend gegen 18 Uhr, lauern Bullen mit oder ohne Uniform und auch assistiert von Passkontrolleuren den ImmigrantInnen auf, die aus der Attiki U-Bahnstation kommen. Sie Fragen nicht nach ihren Papieren, sie halten sie “bloß” fest, durchsuchen sie, schlagen sie zusammen und stehlen, was sie in ihren Taschen finden. Dasselbe passiert an der U-Bahnstation Victoria.

– Am Zentralbahnhof Larissis (Larissa) verprügeln Bullen gemeinsam mit Faschos jedEn Immigranten/Immigrantin, den/die sie isolieren können.

–  Die Folter setzt sich im Polizeidirektorium für AusländerInnen in der Petrou Ralli Straße weit methodischer fort. Dorthin werden ImmigrantInnen – selbst die, die Papiere haben – überführt, nachdem sie im Umkreis des Victoria Platzes, des Attiki Platzes oder im größeren Bereich um die Acharnon Straße aufgegriffen wurden und die zuvor in den Kerkern der berüchtigten Polizeiwache von Aghios Panteleimonas festgehalten wurden. In Petrou Ralli sperren die Bullen sie alle zusammen in eine Arrestzelle und besprühen die Festgenommenen direkt mit Chemikalien, wodurch sie Erstickungsanfälle auslösen. Gleichzeitig nehmen die Bullen ihre Foltermethoden mit Handykameras auf. Zusätzlich dazu halten sie die Leute den ganzen Tag lang fest, ohne ihnen etwas zu Essen, oder das Recht die Toilette zu benutzen zu geben. Sie beschimpfen sie und drohen damit sie umzubringen.

Dies sind nur einzelne ZeugInnenaussagen – von den paar, die öffentlich bekannt wurden – zum Faschismus, der tagtäglich von den Bullen, Faschos, MinisterInnen, Massenmedien und den BürgermeisterInnen, sowie einem großen abgestumpften Teil der Gesellschaft, der dieser Gewalt mit Desinteresse zuschaut, gestützt wird.

Worauf warten wir?

In Zogrofou: Neonazis stürmen die Universität von Athen und verletzen StudentInnen
Quelle Occupied London

Eine Gruppe von rund 20 Neonazis (laut Infos die bisher übermittelt wurden, handelte es sich um Verbündete der Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung und/oder der faschistischen Gruppe ‘DRASIS-KES’ von Zypern) brach am Donnerstag, den 29. März 2012, gegen 12.30 Uhr, auf dem Hauptcampus der Fakultät für Mathematik und Physik der Athener Uni im Bezirk Zografou ein. (Manche KommentatorInnen auf Indymedia Athen meinen, dass diese Arschlöcher sich ausschließlich der ‘DRASIS-KES’ zuordneten.)

Die Schläger verletzten mindestens drei StudentInnen. Laut ZeugInnenaussagen hatten sie Knüppel, Helme und wahrscheinlich auch Äxte bei sich. Die StudentInnen schafften es, sich schnell zu gruppieren und führten mit ein paar hundert Leuten eine antifaschistische Demo durch, nachdem die Eindringlinge vom Tatort verschwunden waren.

Die Schläger scheinen der “Neoi Orizontes/Neue Horizonte”, einer studentischen Neonazigruppe anzugehören, die Verbindungen zu “DRASIS-KES” und der alten Partei von Antonis Samaras hat, der heute der Vorsitzende der rechten Partei Nea Dimokratia ist, die der Regierungskoalition der nationalen Einheit angehört… Der kleine Raum in der Uni, in dem “Neue Horizonte” hausiert, wurde nach einer Weile demoliert.

In einer, selbst für ihren eigenen niedrigen Standard, bemerkenswerten Verzerrung der Realität behaupteten viele Mainstreammedien-Unternehmen (direkt oder indirekt auf AnarchistInnen hinweisend), dass der Neonaziangriff ein Angriff “vermummter Jugendlicher” (kukulofori) war.

Die ‘DRASI-KES’-Büros blieben nach der Sponti mit fast 500 Studis, unter ihnen Linke, Antifas und AnarchistInnen, mit eingeworfenen Scheiben zurück. Die Demo führte über den Campus und durch die Straßen von Zografou und Ilisia, der Protest richtete sich gegen den koordinierten Faschoangriff in den Räumen der Uni. Den verletzten StudentInnen geht es laut Berichten wieder besser.

Kairo, Ägypten: Zwei Mauern niedergerissen; bleiben noch sechs übrig…

Am 30. März rissen Protestierende einige der 5 Meter hohen Betonmauern nieder, die der Oberste Rat der Armeekräfte (SCAF) von Ägypten an den Zugängen zum Tahrir Platz errichten lassen hat, um Regierungsgebäude zu verteidigen und die heftigen Zusammenstöße zu ersticken.

[Italien] Die Staatsmacht hat sich Zugang zu Culmines E-Mail Konto verschafft und es kopiert

Culmine teilt euch mit, dass im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen anarchistische GenossInnen aus Italien unsere E-Mail verletzt und kopiert wurde. Wir geben euch also bekannt, dass wir culmine(at)distruzione(dot)org nicht länger benutzen werden und wir uns in den nächsten Tagen entscheiden, wie wir zukünftig mit dem blog culmine.noblogs.org verfahren werden.

Wir bitten alle Personen und/oder Gruppen nichts mehr an Culmines E-Mail Adresse zu schicken, die zurzeit in den Händen der ROS Technische Ermittlungseinheit der Carabinieri in Rom ist, die jetzt die gesamte Datenübertragung von Computer an uns, mit Spytech Spyagent Software überwacht.

Wir empfehlen auch allen GenossInnen, die mit uns in Kontakt getreten sind, dringend ihre Passwörter oder sogar die E-Mail Adresse selbst zu ändern.

Wir werden die neue E-Mail Adresse unter der ihr Culmine kontaktieren könnt veröffentlichen, sobald wir es geschafft haben, sie zu ändern. Was wichtiger ist, ob mit oder ohne Technologien, ist unsere Angriffe, die mit Wut und Hass gefüllt sind, fortzusetzen!

In Gedenken an die GenossInnen, die im Kampf gefallen sind! Eine kräftige und herzliche Umarmung für alle anarchistischen Geiseln in den Gefängnissen dieser Welt.

Rebellische Grüße
Culmine, 30. März 2012
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Vorsicht! Wegen der Polizeiermittlungen; schreibt uns nicht mehr!
parolearmate(at)distruzione.org