Category Archives: Proklamationen

Korinth, Griechenland: Dringender Aufruf zur antifaschistischen Demonstration (23.08.)

Nach dem Transfer von fast 400 MigrantInnen in ein Korinther Militärcamp (über 80 km südwestlich Athens), der buchstäblich mitten in der Nacht stattfand, veröffentlichten antirassistische/antifaschistische BürgerInnen den folgenden Aufruf zum sofortigen Protest und Widerstand:

Die Antirassistische Initiative von Korinth” verurteilt die buchstäblich über Nacht stattgefundene Umfunktionierung des Korinther Militärcamps in ein von Nazis inspiriertes Konzentrationslager, in das bereits 400 MigrantInnen eingesperrt wurden.

Wir verurteilen den rassistischen Pogrom unter dem Namen “Xenios Zeus”, der sich heute auch in unserer Stadt begab. Im Verlauf dieser Polizeioperation werden unsere MitbürgerInnen festgenommen und nach Athen überführt. Das einzige Kriterium für die Massenverhaftungen ist ihre Hautfarbe – über 100 wurden schon verhaftet.

Unsere Antwort ist klar: niemals und nirgendwo Konzentrationslager. Wir verwehren uns dagegen, den Faschismus wieder zu erleben. Die Herrschaft will, dass wir aufeinander losgehen und uns gegenseitig die Schuld geben. Wir sagen nein zum sozialen Kannibalismus. Wir müssen gegen die Verarmung kämpfen, nicht gegen die Verarmten!

Kommt heute alle zur Protestkundgebung gegen die faschistischen Pogrome und Konzentrationslager: Donnerstag, 23.08, um 18:30 Uhr auf dem Perivolakia Platz in Korinth

Weder in Korinth, noch woanders – Stoppt Konzentrationslager und rassistische Pogrome”

siehe Plakat

Es muss erwähnt werden, dass am frühen Morgen (laut einem Video der Massenmedien) Faschos, offizielle Mitglieder von der Goldenen Morgendämmerung/Chrissi Avgi, vor dem Militärcamp auftauchten und versuchten, die Einfahrt der Xenios Zeus-Fahrzeuge zu blockieren. Angeblich “protestierten” sie, weil eine Militäreinrichtung vom Staat als Konzentrationslager für MigrantInnen ausgewählt wurde… Es ist sehr wahrscheinlich, dass die angespannte Lage in der Stadt Korinth in den nächsten paar Stunden eskalieren wird.

Paris: Anarchistische Transparente an der Metrostation Belleville

Am Dienstag, dem 7. August, haben wir an der Metrostation Belleville in Paris drei Transparente aufgehangen. Diese Aktion fand im Rahmen des Aufrufs zu Propagandaaktionen gegen Repression und in Solidarität mit allen anarchistischen Gefangenen weltweit statt. Das erste Transparent bezieht sich auf die Aktualität der internationalen Situation aus einer anarchistischen Sichtweise. Es schreibt:

“Krise und Sparmaßnahmen heißt Kapitalismus und Staat. Um ihnen zu entkommen, müssen wir sie zerstören! Es lebe die soziale Revolution!”

Das zweite (rote) Transparent widmen wir den 15 anarchistischen GenossInnen in der Türkei, die aufgrund der Krawalle während der Demo am 1. Mai verhaftet wurden. Das Transpi schreibt auf französisch und türkisch:

“Internationale aktive Solidarität mit den 15 AnarchistInnen in der Türkei. Freiheit für die gefangenen AnarchistInnen!” 

Das dritte Transparent wendet sich vorrangig an Luciano “Tortuga” Pitronello, dem anarchistischen Kämpfer in Chile (u.a. bekannt für seine aktive Teilnahme in den Kämpfen für die Befreiung der Tiere und der Welt), der ernsthaft verletzt und am 1. Juni 2011 verhaftet wurde, nachdem eine Bombe vor einer Filiale der Bank Santander in Santiago de Chile explodierte. Das Transpi schreibt:

“Die Revolten gegen den Staat und das Kapital brechen überall aus. Gegen Knäste: Freiheit für Tortuga und die übrigen. Es lebe die Revolution!”

Sicherlich, mit diesen Aktionen schaffen wir es nur, einige vereinzelte Fälle der Repression gegen AnarchistInnen, die weltweit gegen die Macht kämpfen, bekannt zu machen. Das soll nicht heißen, dass wir die übrigen vergessen.

Wir senden unsere Solidarität und unsere Freundschaft an alle, die gegen Kapital, Staat, Patriarchat, Ausbeutung im Allgemeinen, gegen jede Form der Hierarchie, der Unterdrückung und der Herrschaft kämpfen. An alle, die die existierende Ordnung zerstören  und als freie Wesen leben möchten, dafür die geeigneten Mittel wählen und sich auf anti-autoritären Prinzipien berufen.

Die Freiheit ist eine gesellschaftliche Angelegenheit, die es zu erschaffen gilt…

 Feurige Grüße jenseits aller Grenzen!

AnarchistInnen von hier und dort

Teneriffa, spanischer Staat: Slogans gegen Repression

Guatemala, Ecuador, Spanischer Staat – Freie Abtreibung, sicher und zugänglich für alle
Moskauer Antifas, kommt raus auf die Straße!
Unzähmbare Grüße an die Rebellen
Weg mit den Grenzen. Solidarität mit MigrantInnen
Olympische Spiele = Repression
Feuer den Knästen

Aus einem Ort auf Teneriffa (Kanarische Inseln), an dessen Namen wir uns nicht erinnern wollen, wollten wir uns mit dem Aufruf von Contra Info für internationale Soliaktionen verbünden. Bis jetzt hauchten wir den Wänden Leben ein, aber bald werden wir mit einigen anderen Aktionen fortfahren. Der Fall der antifaschistischen Gefangenen in Moskau, ist eines der Ereignisse, die wie wir meinen eine besondere Erwähnung verdienen. Wir möchten ihnen unsere Kraft schicken!

Wir wollen auch das Thema Abtreibung ansprechen, weil die patriarchialen und klassistischen Gesetze der unterdrückerischen Staaten all jene, die über ihren eigenen Körper entscheiden, in Untergrundlösungen hineindrängen. Und wir wiederholen! Mein Körper gehört mir! Freie Abtreibung, sicher und zugänglich für alle!

Portugal: Banner und Slogans in der rebellischen Stadt Setúbal

In der Stadt Setúbal, einem kämpferischen Landstrich, der sich auf die Kämpfe anarchosyndikalistischer ArbeiterInnen des frühen 20. Jahrhunderts, den Leben und Auseinandersetzungen der Fischerleute, den Kämpfen der Bevölkerung gegen die Mitverbrennung und Zerstörung der Natur durch die Baustoffindustrie “Secil” (Portugals zweitgrößtem Zementproduzenten) und aktuell gegen Urlaubsorte in Tróia und Entwicklungen wie z. B. die Hochgeschwindigkeitszüge und der Gentrifikation in der Stadt beruft, hissen wir schwarze Flaggen aus Protest und im Konflikt – einen Schrei des Appells an einen einzigen kämpferischen Weg: dem revolutionären Weg. Weil es nichts Natürlicheres gibt, als gegen das das Kapital zu sein.

$ECIL RAUS!
IN SPANIEN, GRIECHENLAND, PORTUGAL… TOD ALLEN STAATEN UND DEM KAPITAL
SETÚBAL, REBELLISCHE STADT
FREIES LAND
ES GIBT NICHTS NATÜRLICHERES, ALS GEGEN DAS KAPITAL ZU SEIN

Für ein freies Land! Tod dem Staat und Kapital!

Veria, Nordgriechenland: Solitranspi vom autonomen Treffpunkt Baruti für die besetzten Häuser Draka (Korfu), Delta (Thessaloniki) und Apertus (Agrinio)

Das Transparent, das auf dem Dimarchiou Platz aufgehangen wurde schreibt: “Indem wir alle Autoritäten einreißen, bauen wir Strukturen der Autonomie und Selbst-Organisation – Solidarität mit Draka (Korfu), Delta (Thessaloniki) und Apertus (Agrinio) – B(A)RUTI”

Griechenland: Transpi über dem Ägäischen Meer in Solidarität mit dem Kampf der FischerInnen in der Manado Bucht (Indonesien)

Im Zusammenhang mit dem Aufruf für Propagandaaktionen gegen Repression von Contra Info haben wir in den ersten Augusttagen ein Transparent in der Nähe der Küste an einer Kreuzung in Kalymnos aufgehängt. Kalymnos ist eine Insel, wo der traditionelle Weg des Fischens und des Schwammtauchens seit vielen Jahrzehnten praktiziert wird. Die Aktion soll ein kleines Symbol der Solidarität mit den andauernden Kämpfen der FischerInnen in Malalayang, die sich stolz gegen das Mega-Projekt an der Manado Küste in Indonesien wehren. Sie sollen wissen, dass sie nicht allein sind!

Lest und verbreitet den Solidaritätsaufruf und den Widerstand gegen das Mega-Projekt der Landgewinnung an der Küste von Manada (Stand Juni 2012) auf englisch oder spanisch.

Das Transpi ist auf griechisch, englisch und indonesisch geschrieben und sagt:

Von Griechenland bis Indonesien,
Sabotage gegen Kapital und Macht
Stärke den FischerInnen von Manado
Solidarität mit dem Kampf in Manado-Indonesien
Lang lebe die sporadische direkte Aktion

Thessaloniki, Griechenland: Transpiaktion vom anarchistischen Radio Revolt in Solidarität mit besetzten Räumen

STAATLICHE REPRESSION UND PARASTAATLICHE ANGRIFFE SCHÜCHTERN UNS NICHT EIN SONDERN MACHEN UNS WÜTEND – HÄNDE WEG VON DEN BESETZTEN RÄUMEN – RADIO REVOLT

In diesem Zusammenhang hat die anarchistische Radiostation Radio Revolt am Sonntag, dem 5. August um 22.00 Uhr eine thematische Sendung übertragen, die sich auf die emsigen Versuche der letzten Tage von Seiten der Behörden mit Unterstützung des öffentlichen Energiekonzerns (DEI), der wiederholt versucht die Elektrizität des Squats abzustellen, bezog,  den Delta-Squat zu unterdrücken. Die Live-Sendung schloss Updates über die repressiven Angriffe gegen andere Squats und selbst-organisierte Räume ein.”

In einem kürzlich erschienen Text von Radio Revolt, der die Solidarität mit dem Delta Squat ausdrückt, riefen die GenossInnen die Menschen dazu auf, an der Kundgebung am Morgen des 6. August (10:00 Uhr) teilzunehmen und dem offenen Plenum des Delta-Squats (13:00 Uhr) im Zentrum Thessalonikis beizuwohnen.

Hört das freie Radio RADIO REVOLT (auf griechisch) hier.

Simferopol, Ukraine: Anarchistisches Graffiti für globale Solidarität

Im Rahmen der Aktionen für weltweite Solidarität mit griechischen AnarchistInnen und Kämpfen gegen Repression vom 1.-10. August sprühten AktivistInnen aus verschiedenen Städten der Ukraine (Simferopol, Kharkiv, Ternopil) das Graffiti “Weltweite Solidarität für immer” an den Eingang der Stadt Simferopol an einer Eisenbahnstrecke.

Autonome Aktion Simferopol

Athen/Piräus: Transparent gegen alle Knäst von der Gruppe Libertäre Gedanken in Koridallos

Als Teil des Aufrufs von Contra Info für Interventionen gegen Repression in Gebieten, wo anarchistische Gruppen aktiv sind, haben wir ein Transparent im Zentrum des Bezirks Koridallos, vor dem kommunalen Kino “Cine Paradise”, platziert.

“Ideen können nicht eingesperrt werden – Abschaffung aller Knäste” sind die Parolen, die zu lesen sind.

In einem Bezirk, in dem sich mehrere Knäste befinden und der immer mit dem Einkerkerung und Unterdrückung assoziiert wird, wollten wir sicher gehen, dass die BewohnerInnen sich dem Fakt bewusst sind, dass Knast Autorität und Folter bedeutet und ein Werkzeug in den Händen des Staates ist, das Menschen einzuschüchtert und terrorisiert.

Wir werden nicht still sein, solange wir die hohen Mauern der Isolation sehen.
Wir werden den Kampf gegen Staat und Repression nicht aufgeben.

Unsere Stimmen werden weit über die Gefängnisgitter hinaus gehört werden.
Die Stimmen der inhaftierten KämpferInnen werden durch die Straßen des Kampfes Widerhall finden.

Vorwärts, GenossInnen! Kämpft für die Anarchie!

Gruppe Libertäre Gedanken
Koridallos (August 2012)

Belgrad: Transparente gegen Repression

Als Teil des Aufrufs für Propagandaaktionen gegen Repression von Contra Info haben wir 3 Transparente im weiteren Zentrum von Belgrad aufgehängt. An dem Tag als wir die Aktion durchführten (8.8.2012) fand ein Fußballspiel statt, sodass in dem Gebiet, in dem wir die Transpis platzierten, viel Riot-Polizei  anwesend war, was unserer Aktion einen zusätzlichen symbolischen Wert gab.

Weder Herr noch Sklave

AnarchistInnen und Libertäre aus Belgrad

Stoppt die Gesellschaft des Zwangs und der Kontrolle
Stoppt den Staat, die kommunalen und privaten Hunde und die Schuldeneintreiber
Banken stehlen, Staaten beschützen und zahlen sie
Libertäre (A)

Solidarität mit den gefangenen AnarchistInnen – Freiheit für alle politischen Gefangenen

Besancon: Poster gegen Repression

Im Rahmen des Aufrufs von Contra Info für Propagandaaktionen gegen Repression wollten auch wir einen Beitrag leisten und zur Verbreitung von Informationen über antikapitalistische und anti-staatliche Kämpfe beisteuern sowie Repression unterschiedlichster  Art thematisieren.

An öffentlichen Plätzen der Stadt haben wir Parolen in Solidarität mit jenen angebracht, die eingesperrt sind, weil sie gegen dieses System revoltierten, das Misere und Ausbeutung symbolisiert, um so dazu beizutragen, dass die Bevölkerung über die sozialen und anderen aufständischen Kämpfe Kenntnis nimmt, die stattfinden und die Welt verändern.

AnarchistInnen aus Besancon

Quelle: 1,2,3

Solidarität mit den russischen Antifas in Moskau, die vom Staat verfolgt werden
Carlo Giuliani – Kein Vergessen, kein Vergeben – Solidarität mit den Aufständischen vom G8-Gipfel in Genua 2001
Die Olympischen Spiele des Profits, der Kontrolle und der Repression – Scheiß auf die Olympischen Spiele
Die Olympischen Spiele sind das Schaufenster des Kapitalismus und die Demonstration des Staatsterrorismus
Solidarität mit den kämpfenden StudentInnen in Chile und Quebec – Kostenlose Volksbildung mit Qualität für alle
Von Montreal bis Santiago, von Paris bis Athen – weder Knast noch Repression halten die Rebellionen auf – Internationale Solidarität (A)
Freiheit für die wegen Blasphemie im Knast sitzende femnistische Punkband Pussy Riot – Weder Gott noch Staat – Freiheit für Pussy Riot
Sozialer Krieg gegen das Kapital – Solidarität mit den gefangenen Mitgliedern der CCF, FAI/FRI
Es lebe die Sabotage und die direkte Aktion – Wir propagieren unsere schlimmsten Intentionen – Soziale Revolution
1. Gerechtigkeit für Manuel Diaz, ermordet von Bullen in Anaheim (Kalifornien) – Bullen, Schweine, Mörder
In Anaheim und überall tötet die Polizei (A)
Freiheit für Luciano Pitronello – Solidarität mit den gefangenen chilenischen AnarchistInnen
“Ein Moment des wahren Lebens lohnt sich mehr als Jahre in der Stille des Todes” – Bakunin
Den Kapitalismus humanisieren zu wollen ist wie ein Schwein schminken zu wollen
Scheiß auf die Olympischen Spiele!
Gerechtigkeit für Nourredin – Gestorben wegen der Grenzen und ihre Wachhunde
Die Stunde der Revolte ist gekommen! Unterstützung für die Revoltierenden in Kanada!
Lasst uns den LGB Lyon-Turin sabotieren – Solidarität mit den Inhaftierten der NO TAV-Bewegung
Nehmt eure Hände weg von Pussy Riot – Weder Staat noch moralische Ordnung!
Die Macht ist nicht zu erobern… Sie muss zerstört werden (A)
Freiheit für die vor Gericht stehenden ΑnarchistInnen aus den Nord-West USA – Die Solidarität ist unsere Waffe
Die Freude der Zerstörung ist die Freude der Schaffung!

Angesichts der Tatsache, dass die Kämpfe  unzählig sind, muss die Solidarität noch stärker ausgedrückt werden, um sich dem alltäglichen Angriff der Staaten gegen jene, die für eine Welt ohne Herrschaft, Ausbeutung und für die Anarchie kämpfen, zu erwehren.

Mailand: Villa Vegan ist räumungsbedroht

Wir dokumentieren einen Aufruf für Solidarität mit der räumungsbedrohten Villa Vegan in Mailand und senden kämpferische Grüße an unsere Brüder und Schwestern rund um die Villa!

Die Villa Vegan (Mailand) ist räumungsbedroht! 

Mitte Juli 2012 bekommen zwei Bewohner der Villa Vegan, an ihrer offiziellen Adresse, Besuch von 2 Patroullien, die Ihnen die Unterlagen der abgeschlossenen Ermittlung, betreffend der Besetzung der Villa, aushändigen. Die Villa Vegan ist ein anarchistischer, veganer Freiraum, der seit 14 Jahren besetzt ist. Sie hat immer als Treffpunkt für Veranstaltungen aller Art gedient: Konzerte, Benefizveranstaltungen, Mobilisierungen, und Diskussionen der verschiedenen Aspekte des antiautoritären Kampfes gegen die Herrschaft. Sie hat immer jegliche Beziehungen zu den Institutionen verweigert.

Dieser Ort und seine Bewohnerinnen und Bewohner haben feministische und anitkapitalistische Kämpfe, die Befreiung der Tiere und der Erde, sowie Anti-Zivilisations Bewegungen unterstützt und sich gegen Ausschaffungszentren und Gefängnisse, Repression, Seximus etc. eingesetzt.

Außerdem bietet die Villa Raum für diverse DIY-Projekte wie eine Velowerkstatt, ein Bandraum mit Studio, ein Garten, sowie andere selbstverwaltete Aktivitäten jenseits der Logik des Finanzmarktes. Während diesen 14 Jahren war die Villa ein Vernetzungspunkt vieler Genossinnen und Genossen aus der ganzen Welt, welcher ein Austausch politischer Erfahrungen und freundschaftlicher Beziehungen ermöglichte.

An diesem Ort haben auch viele Tiere Zuflucht gefunden, die unter anderem aus dem Horror der Viehzucht gerettet wurden. So leben Hunde, Katzen, Gänse, Enten und Hasen, nach einem Leben in Gefangenschaft und Sklaverei jetzt in Freiheit, im Vorhof der Villa, ohne dass jemand sie als Objekt oder als Konsum-Produkt betrachtet.

Aus den Unterlagen der Ermittlung wissen wir, dass die Anzeige von der Direktorin des “Settore Demanio e Patrimonio” (Amt für Grundstücke und Heimatschutz der Gemeinde Milano) Mari Laura, in Voraussicht einer zukünftigen Räumung, erstattet wurde: “Die Gemeinde verlangt, dass die Bewohner identifiziert werden und alle passenden Mittel genutzt werden, um die Besetzer vom Grundstück zu jagen, damit das öffentliche Interesse so bald wie möglich durch seine vorhergesehene Destination realisiert werden kann”.

Die Untersuchung wurde durch die Digos (Politische Polizei) von Milano durchgeführt. Mehrmals hat sie ihre Männer vor dem Eingang Wache stehen lassen um die Ein- und Ausgänge zu registrieren und auszuspionnieren. Einmal hat sie es geschafft, durch eine hinterhältige Falle, zwei Agenten in den Vorhof einzuschleusen und so Autonummern aufzuschreiben und die Identität von vier, der vielen Einwohner der Villa festzustellen. Diese vier Personen wurden daraufhin angezeigt.

Zur Anzeige für die Besetzung wurde als lächerlicher erschwerende Umstand die Sachbeschädigung, durch den Bau eines Pizzaoffen, beigefügt. Mit diesem Ofen wurden schon zahlreiche leckere gesetzeswidrige Pizzas gebacken.

Der Wille der Gemeinde das Haus zu räumen ist klar. Deswegen werden wir sofort anfangen zu mobilisieren, mit Aktionen gegen die Räumung und die Repression. Wenn sie glauben, dass wir sie ruhig diesen befreiten Raum nehmen lassen, um das nächste Zementmonster zu bauen, Frucht der Spekulation, irren sie sich gewaltig. Um die Räumung zu verhindern, sind wir bereit bis zum Ende Widerstand zu leisten, denn die Villa ist mehr als nur 4 Wände, nämlich eine Erfahrung von Komplizenschaft und Kampf, welche täglich gelebt wird.

Angesichts des Vorankommens der Urbanisierung und der Zerstörung von allen Räumen, die dem Profit nicht dienen, sind wir bereit jeden Baum der sich in diesem Vorhof befindet und die Freiheit der Tiere die sich hier befinden, bis zum Ende zu verteidigen.

Wir laden ab sofort alle Genossinnen und Genossen von überall ein, sich unserem Widerstand anzuschliessen, für eine dauernde und greifende Mobilisation.

Keine Räumung ohne Antwort!
Der Weg zur Freiheit liegt in den Ruinen der Städte! 

Villa Vegan Occupata 
30/07/2012

Kontakt:
Via Litta Modignani 66
Milano
villavegansquat@inventati.org

Egaleo, Athen: Transparent in Solidarität mit Thomas Meyer-Falk

Im Rahmen der Aktionen gegen Represion haben wir am 7. August ein Transparent an der Kreuzung Iera Odos / Thivon aufgehangen, das unsere Solidarität mit dem politischen Langzeitgefangenen Thomas Meyer-Falk ausdrückt, der sich in den Zellen der deutschen Demokratie befindet. Der Spruch auf dem Transpi lautet: “Freiheit für Thomas Meyer-Falk und alle politischen Outlaws”

Griechenland: Gegeninformationsaktionen in Athen

Wir haben (bis jetzt) die folgenden Aktionen im Zusammenhang mit dem Contra Info-Aufruf ausgeführt:

Wir haben an dem Exarchia Platz ein Transparent in Solidarität mit den anarchistischen GenossInnen  gehängt, die von den Repressionen der “Operation Kühnheit” (operazione ardire), die am 13. Juni 2012 von den italienischen Behörden in Gang gesetzt wurde, betroffen sind. Wenn die Carabinieris und Staatsanwälte denken, dass sie mit den Leben unserer GenossInnen tun können, was immer sie wollen, haben sie sich geschnitten. Sie werden uns vor ihnen finden: in Italien, in der Schweiz, in Deutschland, Griechenland und woimmer sie sich trauen, ihre Tentakeln auszustrecken.

Am Haupteingang des Polytechnikums in der Patission Str. haben wir ein Transparent gegen die Olympischen Spiele, die bereits angelaufen sind, angebracht. Auf dem Transpi ist zu lesen: Zerschlagt die Olympischen Spiele und die kapitalistischen Wichser – Feuer den olympischen Idealen – Brenn, London, brenn”… Die olympischen Ideale stinken nach Geld, Militarisierung und Repression. Wir werden unsere GenossInnen nicht vergessen, die trotz des Super-Spektakels, das eingerahmt wird von Cops, Militär und Massenmedien, einen Schritt voran gehen und der Gesellschaft der Unterwerfung ins Gesicht spucken. Lasst uns auch an die Menschen der denken, die die Fußball Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro erleiden müssen. Es brauch hier eine internationale Kampagne gegen die Umsiedlung der unterdrückten Bevölkerung, die in den brasilianischen Favelas lebt.

An einer Fußgängerbrücke über der zentralen Autobahn im Zentrum Athens haben wir ein Transpi in Solidarität mit den inhaftierten Migliedern der Conspiracy of Cells of Fire – Informal Anarchist Federation / International Revolutionary Front gehangen. Ihr Mut und ihre Enschlossenheit machen uns stärker. Mit dieser kleinen Geste senden wir ihnen unsere wärmsten revolutionären Grüße.

Wir malten außerdem Parolen in Solidarität mit den verhafteten und verfolgten AnarchistInnen weltweit an die Wände. Wir senden all unsere Kraft an Luciano Pitronello, dessen Prozess in diesen Tagen in Santiago de Chile stattfinden wird, an Mario López, eingekerkert in den Zellen der mexikanischen Demokratie, und an Felicity Ryder, die sich nun auf freiem Fuß befindet und wegen des gleichen Falls wie der gefangene Bruder Mario verfolgt wird.

Als Erwiderung des Aufrufs für Aktionen bzgl. des Todes des sudanesischen Flüchtlings Noureddin Mohamed in Calais (Frankreich) am 7. Juli haben wir Stencils an die Wände Exarchias gesprüht. In der Person Noureddins spiegeln sich die Schicksale von tausenden anonymen ImmigrantInnen und Flüchtlingen, die ihr Leben verloren als sie versuchten, die undurchdringliche Festung Europa zu betreten. Weder vergessen wir, noch vergeben wir. Feuer allen Grenzen!

Diese symbolischen Akte, die in den ersten drei Augusttagen in Athen ausgetragen wurden, sind unser Beitrag zu einem Krieg, der täglich in den Straßen tobt. Die Aktionstage gegen Repression gehen weiter…

Vorwärts, GenossInnen, verpisst euch, Spitzel!

Zürich: Freiheit für die Gefangenen des 1. Mai!

Es folgen drei Solidaritätsaufrufe mit den Betroffenen der jüngsten Repressionen bzgl. der revolutionären 1.Mai-Demonstration in Zürich:

Am Dienstag, dem 10. Juli, wurden in einer koordinierten Verhaftungsaktion fünf unserer Genossen festgenommen. Vier der fünf sind zwischen 18 und 20 Jahre alt. Es zeigt sich klar, dass die Repression gezielt bei den jungen Menschen ansetzt, um möglichst früh durch die Gefährdung von Lehr-, Schul- oder Arbeitsplätzen Eindruck zu schinden. Vier sitzen nun in Untersuchungshaft, einer ist am Freitag (13. Juli) freigelassen worden. Ihnen allen werden Aktivitäten am 1. Mai vorgeworfen – darunter sowohl Aktionen an der bewilligten Demonstration am Vormittag wie auch am Nachmittag im Rahmen des Revolutionären Treffs auf dem Kanzleiareal und in der nahen Umgebung.

Der Machtanspruch des Staates in Form von Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz auf die absolute Kontrolle des Raums soll untermauert werden. Wer mit seinen oder ihren Inhalten und Formen im öffentlichen Raum präsent sein will, soll abgeschreckt werden. Das zeigt sich nicht nur am 1.Mai, sondern auch in der allgemeinen Zunahme der Überwachung im öffentlichen Raum, der Vertreibung von “unerwünschten Gruppen” im Rahmen der “Stadtaufwertung” (wie auf der Bäckeranlage in Zürich) oder in der Verfolgung der Beteiligten an illegalen Parties. In all diesen Fällen wie auch anhand der Vorwürfe in dieser Geschichte soll aufgezeigt werden, dass nichts toleriert wird, was sich unkontrolliert den öffentlichen Raum nimmt und ihn nutzt.

Wie lassen uns nicht einschüchtern von diesen Abschreckungsversuchen. Wir sind der Meinung, dass wir uns den öffentlichen Raum nehmen sollen, ihn nutzen und verteidigen wollen. Daher gilt es, sich in derartigen Situationen gemeinsam und kämpferisch zu wehren.

Wir laden dazu ein, sich diesem Aufruf anzuschliessen. Schreibt eine Mail (rotehilfe@aufbau.org), wenn ihr euch als Einzelperson, Gruppe oder Organisation dieser Solidaritätserklärung anschliessen wollt, und leitet sie weiter.

Rote Hilfe Schweiz | Revolutionärer Aufbau Schweiz | Revolutionäre Jugend Zürich | gruppe antikapitalistische praxis (gap) | Radio LoRa | Bewegung für soziale Gerechtigkeit (BFS) | Antikapitalistisches Kollektiv Zürcher Oberland (akzo) | Tierbefreiungsbündis Zitronenfalter | Stand 17. Juli 2012.


Freiheit für die Gefangenen vom 1. Mai!

Am Dienstag, 10.7. 2012, wurden in den Wohnungen von fünf Genossen Hausdurchsuchungen durchgeführt. Sie wurden danach festgenommen und in Untersuchungshaft gesetzt. Anlass dafür sind vorgeworfene Taten am 1. Mai in Zürich.

Die jetzt vorgenommenen Verhaftungen reihen sich nahtlos in die Praxis der Repressionsorgane der vergangenen Monate ein. Verschiedentlich wurde von Seiten des Staats klargemacht, dass Aktivitäten im öffentlichen Raum, die sich ausserhalb der Kontrolle des Staates befinden, durch eine harte Repression unterbunden werden sollen. Sei es im Rahmen der Parties auf öffentlichen Plätzen in Zürich im Sommer 2011, bei einer illegalen Party auf einem ehemaligen Industrieareal in Basel im Juni 2012, bei Märschen von Fussballfans, die sich auf dem Weg zum Stadion befinden, oder nun eben in Zusammenhang mit dem 1. Mai 2012: Wo sich Leute ausserhalb des bewilligten Rahmens die Strasse nehmen, um ihre Ideen auf ihre Art und Weise umzusetzen, reagiert der Staat (repräsentiert durch die Polizei, Staatsanwaltschaft oder Justiz) mit harter Hand. Das zeigt sich an der langen Untersuchungshaft-Dauer bei Festnahmen, dem Aufwand, der betrieben wird (alleine in diesem Fall wurden Stunden an Videomaterial und Unmengen an Fotos gesichtet), um einen vermeintlichen „Landfriedensbruch“ nachzuweisen, oder an den riesigen Polizeiaufgeboten an Gelegenheiten wie dem 1. Mai in Zürich.

Der Kampf im öffentlichen Raum lässt sich nicht verbieten und verhaften!

Der öffentliche Raum ist für uns zentral, da wir darin unsere Inhalte fassbar machen können und mit anderen in Kontakt treten. Er ist der Ort, wo politische, kulturelle oder soziale Ideen auf ein Publikum trifft, der Ort, wo ein Austausch stattfindet. Seien es Forderungen nach unkontrollierten Räumen, wo ohne Konsumzwang gefeiert werden kann, Solidaritätskundgebungen oder Demonstrationen: Wir lassen uns den öffentlichen Raum nicht verbieten.

Das heißt, sich der Bedeutung des öffentlichen Raums bewusst zu sein, ihn einzufordern und zu verteidigen. Anders gesagt: Wir können und sollen nicht nur davon reden, auf der Strasse, Plätzen oder sonst wo präsent zu sein, sondern sollen es auch sein. Der öffentliche Raum ist dazu da, von uns genutzt zu werden und nicht, um von den Repressionsorganen kontrolliert zu werden. Das bedeutet gleichzeitig die Verteidigung des öffentlichen Raums gegen Versuche der Unterbindung des Widerstands, wie jetzt bei den aktuellen Verhaftungen. Dazu gehört aber auch die Absage an staatliche Versuche, derartige Aktivitäten zu integrieren (wie beispielsweise mit der sog. „Party-Bewilligung“ in Zürich, die lediglich zur Kontrolle vormals polizeilich unkontrollierter Parties führt).

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Agrinio, Griechenland: Apertus Squat von Faschos angegriffen

Am 10. Juli, nur einen Tag nach einer direkten Aktion, die durch AntifaschistInnen in der Stadt Argrinio erfolgreich durchgeführt wurde, begab sich ein sehr gefährlicher Brandanschlag auf das besetzte Haus Apertus. Es folgt das Kommuniqué der HausbesetzerInnen:

Dienstagnacht, den 10. Juli, kurz vor Mitternacht, wurde das freie soziopolitische besetzte Haus Apertus mit einem Sprengsatz angegriffen und dadurch beschädigt. Außerdem brach im Hof des besetzten Hauses ein Feuer aus. Das Haus selbst war zu diesem Zeitpunkt leer, niemand wurde verletzt. Die Explosion konnte im gesamten Bereich Aghios Dimitrios gehört werden. NachbarInnen eilten zu dem Gebäude, löschten das Feuer und alarmierten sofort die Leute vom HausbesetzerInnenplenum.

Seit nunmehr zwei Jahren ist das besetzte Haus Apertus ein Ort für politische Treffen und Kollektivierung, das darauf abzielt, nicht einfach nur zu funktionieren sondern Solidaritätsstrukturen aufzubauen und soziale Kämpfe in der ganzen Stadt bekannt zu machen. Deshalb haben wir neben politischen Events, Diskussionen, Buchpräsentationen, Filmvorführungen, kollektiven Festivals etc. im besetzten Haus auch Umsonstbasare, Theaterstücke etc. in anderen Teilen der Stadt organisiert.

Wir müssen nicht unbedingt Spionagewissen haben um zu verstehen, dass dieser Angriff einer Rotte nur aus den Kreisen der Neonaziorganisation Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung kommen kann. Eine Organisation, die wie eine Schlange im sozialen Bereich dieser Stadt herumkriecht, Gift in ihrem Kielwasser verströmt und in ihrer Fixierung auf die Nation versucht, Unkraut unter den Unterdrückten zu sähen, während sie eine informelle repressive Reserve des Staates darstellt… Eine Organisation, die in ihrem Versuch ihre wahre Rolle zu verschleiern vorgibt, anti-systemisch, wohltätig und gegen die Memoranden zu sein, was nichts anderes als die Verwaltung des Kapitalismus in der Krise darstellt. An welchem Ort die AnhängerInnen der Goldenen Morgendämmerung auch immer auftreten, überall versprechen sie den Leuten, die gewillt sind, ihnen zu folgen, dass sie ihnen bei der Lösung ihrer Probleme helfen werden; ihnen helfen werden, eine (SklavInnen) Arbeit zu finden, ihnen ermöglichen, ohne Angst shoppen zu gehen, so sagen sie… In der Region um Agrinio verteilen sie Versprechen, dass sie ein für alle Mal das “Romakriminalitätsproblem” lösen werden, in Wirklichkeit schwebt ihnen ein Pogrom vor, der direkt auf den Hitlerfaschismus anspielt. Während sie auf der Bühne ihren Akt der Sozialarbeit und Legitimierung politischer Aktivitäten aufführt, stechen sie dahinter auf ImmigrantInnen ein und legen Brandsätze in selbstverwalteten Räumen. Diese beiden Tatsachen wurden in Agrinio somit bestätigt, durch den Angriff auf das besetzte Haus Apertus und den Angriff auf Roma, den die Neonazis in Panaitolio (einer Stadt die sehr nahe bei Agrinio liegt) inszeniert haben. Auf diese Weise erreichen sie eine moderne Apartheid. Die Verantwortung dafür tragen aber auch mehrere lokale Mainstreammedien, die seit langem das entsprechende Klima geschaffen haben, indem dies alles passieren kann.

Diese Probleme innerhalb der Gesellschaften, bleiben aber trotzdem ein Resultat der Natur des kapitalistischen Systems und der sozialen Beziehungen, die es etabliert. Kein Mensch bekommt allumfassende Hilfe, indem er einfach nur “die Goldene Morgendämmerung anruft”. Dieser Mülleimer der Goldenen Morgendämmerung, der heute so freigiebig Hilfe verspricht, wird morgen Gegenleistungen verlangen, wie ZuhälterInnen und PatronInnen es tun. Ihre Idee, der in den Bezirken patrouillierenden Korps hört sich schließlich nach einem sehr guten Geschäftsplan an. Wir bitten die lokale Gemeinde dringend darum, nicht auf die Lügen dieser wahnwitzigen Persönlichkeiten hereinzufallen, die hier den lokalen Kern der faschistischen Organisation formen und den Faschoschnauzen der Goldenen Morgendämmerung nicht zu erlauben, im Alltag der Menschen zu erscheinen. Wir bitten dringend darum, jedem/jeder aufstrebenden PatronIn der Sozialinteressen den Rücken zuzuwenden.

Die Historie der Krisen zeigt auf, wie sie zu einer Zuspitzung der Ausbeutung, Armut und gesellschaftlichen Faschisierung führt. Der Ausweg aus der Krise wird weder vom Staat noch vom Parastaat oder kriminellen Gangs kommen. Unsere Verteidigung gegen Krisen ist die gegenseitige Hilfe und Unterstützung, die Selbstorganisation, soziale Strukturen, GenossInnensschaftlichkeit und Solidarität. Nur dann können wir auf eigenen Beinen stehen und unsere Würde erhalten.

Die “störenden Vorfälle” (wie sie abwertend in der lokalen bürgerlichen Presse erwähnt werden), die mit den Versuchen der Goldenen Morgendämmerung begannen, in Agrinio Fuß zu fassen, sind keine “Vendetta” zwischen einigen Extremisten. Sie entstammen der ureignen Geschichte Agrinios… Die Gesellschaft in einer Stadt mit einem tiefgreifenden kämpferischen Hintergrund, mit einem Gedächtnis an Blutvergießen während Arbeitskämpfen, Massenhinrichtungen und öffentlichen Strangulationen kann es nicht zulassen, dass die Nachkommen von InformantInnen, KollaborateurInnen der deutschen Tsoliades auf ihren Straßen, Alleen und Feldern als RetterInnen darstellen.

Unsere Antwort ist eine politische und kommt direkt von der Bewegung!
Nicht einen Schritt zurück!

Weder in Agrinio noch irgendwo anders
Zerschlagt die FaschistInnen in den Städten und Dörfern

11. Juli 2012
Apertus Squat
Kalivion Str. 70, Agrinio

Die GenossInnen in Agrinio antworten auf die wachsende faschistische Repression mit einem Aufruf zu einer antifaschistischen Demonstration auf dem zentralen Platz der Stadt am Dienstag, den 17. Juli, um 19 Uhr (griechische Zeit).

Athen: Bekennerschreiben zu den Brandanschlägen der Revolutionary Groups of Terror Dispersion (CCF/FAI-IRF)

Wölfe können nicht eingesperrt werden; sie können nicht gezähmt werden

Der folgende Textausschnitt ist den anarchistischen Revolutionären Yannis Michailidis und Dimitris Politis gewidmet, die von den Behörden aufgrund ihrer mutmaßlichen Beteiligung in der anarchistischen revolutionären Organisation CCF gesucht werden und sich niemals ergeben werden! Unsere Feuer sollen ihnen Stärke geben und unsere Asche die Spuren unserer Brüder verwischen.

“Wenn ich mich umsehe, wird mir schlecht. Auf der einen Seite die Wissenschaftler, denen ich Glauben schenken soll, damit ich nicht ignorant bin. Auf der anderen Seite die Moralisten und Philosophen, deren Vorschriften ich akzeptieren soll, damit ich nicht brutal bin. Dann kommt das Genie, das ich glorifizieren soll und der Held, vor dem ich mich zu verbeugen habe.

Dann kommen die Genossen und Freunde, die Idealisten und Materialisten, die Atheisten und Gläubigen und eine riesige Horde von definierten und undefinierten Affen, die mir ihre guten Ratschläge unterbreiten und mich schließlich auf den rechten Weg bringen wollen. Weil der Weg, den ich gehe, (natürlich) falsch ist, genauso wie meine Ideen, meine Gedanken, mein gesamtes Dasein falsch sind.

Ich bin ein falscher Mensch. Sie – arme Verrückte – sind besessen von der Idee, dass das Leben sie zu Priestern berufen hat und sie eine Zeremonie ihrer größten Missionen leiten, wenn sie Menschlichkeit als ihre größte Bestimmung bezeichnen…

Diese armen, pathetischen Bestien – vernarbt durch Scheinideale und verklärt durch Aberwitz  – können nie die tragischen und heiteren Wunder des Lebens verstehen, da sie nie sehen, dass sich Menschlichkeit nicht auf irgendein großartiges Schicksal beruft. Wenn sie irgendetwas davon verständen, würden sie zumindest gelernt haben, dass ihre sogenannten Neigungen in der Tat kaum das Verlangen besitzen, das eigene Rückgrat zu brechen, indem sie Abgründe überbrücken, die einen vom anderen trennt.

Aber was ich bin, ist egal.

Und das Krächzen dieser verschiedenfarbigen Elstern dient nur dem Zweck, die persönliche und edle Weisheit zu erhellen. Oh, apostolische Affen der Menschheit und des gesellschaftlichen Fortschritts, hört Ihr nicht etwas donnern über euren Phantomen?

Hört, hört! Es ist ein durchdringendes Dröhnen meines wilden Gelächters, das überkopf in die Höhe poltert!

[Renzo Novatore, unter dem Pseudonym Brunetta, der Brandstifter]

Zuallererst sollten wir klar machen, dass es nicht das Ziel dieser Analyse ist, eine Theorie zu formulieren. Stattdessen ist sie verfasst als ein Mittel zur Verbreitung eines revolutionären Verständnisses und zielt grundlegend auf die praktische Etablierung (-Ermächtigung) von kollektivem Widerstand gegen jede Autorität, auf die gleiche Weise, wie die Macht persönliche Beziehungen schwächt und den Alltag dekontextualisiert, ab.

Continue reading Athen: Bekennerschreiben zu den Brandanschlägen der Revolutionary Groups of Terror Dispersion (CCF/FAI-IRF)

[Frankreich] WÄHLT NIEMALS…

Uns gefällt es, uns selbst als freie und ganze Frauen und Männer zu betrachten und nicht als in kleine Teile zerschnitte Wesen, die man in die institutionellen Schubladen des Staats oder in die Finanzschubläden der Chefs oder anderer Eigentümer zwängen kann. Aber es ist unschwer festzustellen, dass dies alles nur eine weitere Illusion ist. Tatsächlich gelingt es uns nicht, uns selbst zu gehören. Durch Geld und Zeit werden wir zum Besitz der Herrschenden. Unsere Zeit ist in kleine Brocken zerstückelt zur Unterhaltung der Politiker_innen, der Werbemacher_innen, der Bullen, der Richter_innen, der Sozial”hilfe”, der Chefs, der Medizin, der Gemeinschaften und der Familien. All jene verbünden sich früher oder später, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht, um uns zu zerteilen, uns gegeneinander aufzubringen, unserem Dasein ihren Sinn aufzudrücken, uns auszunehmen, uns einzugliedern, uns zu analysieren, uns zu bedrohen, uns zu kaufen und zu verkaufen, oder uns ganz einfach nur niederzuknüppeln.

Die Politiker_innen sind jene, die uns zum besten Preis einkaufen, um uns zum Schleuderpreis zu verschachern. Sie gehören zu jenen, die uns feuchte Augen machen, bevor sie unsere verfügbare Hirnzeit vergewaltigen. Sie geben vor, unsere Bestrebungen zu repräsentieren, während sie uns ihre aufzwängen – die soziale Knarre an der Schläfe. Im Tausch gegen einen Wahlschein versprechen sie uns Oasen in den Sandstürmen unserer Existenzen, in der Wüste des falschen Scheins und des Elends, die unglücklicherweise unsere langweiligen Leben besiedeln.

Bald ist es wieder so weit, eine neue Wahlfrist, die Schlammschlacht, die absolute Vorherrschaft der Ideologieteppichhändler. Aber wer ist noch bescheuert genug, aufrichtig daran zu glauben? Wer ist noch bescheuert genug, mit klopfendem Herzen wählen zu gehen, als wäre es das erste Rendezvous?

Ungefähr niemand; wir gehen wählen wie andere stempeln, wir gehen wählen wie wir arbeiten gehen, wir gehen wählen wie wir die Steuererklärung ausfüllen: der Sache absolut überdrüssig, mit gesenktem Blick und uns selbst hassend.

Einige geben sich offen als Vertreter_innen des Bürgertums, einige andere behaupten, sie würden die Armen und Unterdrückten repräsentieren; aber nichts ähnelt einer_m Vertreter_in des Bürgertums mehr als ein_e Vertreter_in der Armen und Unterdrückten.

Kein_e Kandidat_in wird jemals unseren Hunger danach repräsentieren, nicht mehr repräsentiert werden zu wollen; keine_r von ihnen wird je wirklich zwei Individuen zugleich repräsentieren können. Keine Wahl wird uns je frei machen können, uns unsere Leben zurückgeben können. Die Frage ist nicht, für wen oder für was wählen, die Frage ist: wählen, für welchen Zweck?

Bei den nächsten Wahlen, wie schon bei den vorherigen, werden wir uns enthalten, und wir laden jede_n ein, es uns gleich zu tun, nicht teilzunehmen an der eigenen Versklavung. Es geht allerdings nicht nur darum, sich zu enthalten und den Urnengang zu verweigern. Es geht darum, sie alle zu verbrennen und diese Welt in Flammen aufgehen zu lassen, die uns entwürdigt und entwertet. Es geht darum, uns unsere Leben wiederanzueignen, unsere Körper und unsere Würde. Und wenn Intelligenz nicht genügt, wird Gewalt den Rest tun.

Revolution.

GREIFEN WIR ALLES AN, WAS UNS SCHWACH MACHT UND UNS UNSERER LEBEN ENTEIGNET.
BEFREIEN WIR UNS VON DER POLITIK.

Anarchist_innen

Quelle

Solidaritätsaktionen für die anarchistischen Gefangenen in der Türkei

Zum internationalen Aktionstag für die gefangenen türkischen AnarchistInnen fanden verschiedene Aktionen statt, die unseren GenossInnen Mut zusprechen sollen.

Schottland: Soliaktion im Faslane Peace Camp

Am Dienstag, dem 12. Juni, haben GenossInnen des Faslane Peace Camp in Schottland ein Transparent vor ihrem Camp gut sichtbar an einer viel befahrenen Landstraße, die zur Flottenbasis Faslane führt (Standort der britischen Atom-U-Boot Flotte), platziert. Diese Soliaktion fand im Zusammenhang mit den 30 Aktionstagen statt, die das 30-jährige Bestehen des Peace Camps markieren.

Wales: Soliaktion in Cardiff

Freiheit für die anarchistischen 1.-Mai Gefangenen in der Türkei!

Am 12. Juni wurde um 17:00 Uhr im Zusammenhang mit dem internationalen Solidaritätstag für die neun gefangenen AnarchistInnen in der Türkei ein Transparent in einem mehrstöckigen Parkhaus im Zentrum von Cardiff platziert und hunderte von Flyer verteilt.

Auf den Flyern war zu lesen:

Während der 1. Mai-Demonstration in Istanbul (Türkei) wurden die Gebäude von Banken und multi-nationalen Unternehmen zum Ziel in einer Reihe von Aktionen. Zwei Wochen später wurden zeitgleich die Wohnungen von AktivistInnen durchsucht und 60 Menschen in Verbindung mit diesen Aktionen festgenommen. Neun von ihnen bleiben weiterhin im Knast. Wir fordern die sofortige Freilassung der neun anarchistischen GenossInnen.

Solidarität mit den AnarchistInnen in der Türkei.

Die Flyer wurden in der gesamten Stadt verbreitet und viele Menschen nahmen sie mit Interesse auf. Das Transpi blieb eine gesamte Nacht am Parkhaus hängen, wurde jedoch am nächsten Morgen beseitigt.

Absolute Solidarität!

Feuer den Banken und Knästen!

Solidarität mit den gefangenen und verfolgten AnarchistInnen in Istanbul!

Wir dokumentieren einen Solidaritätsaufruf für anarchistische GenossInnen aus Istanbul:

Am 14.05 gab es eine Polizei-Operation gegen Anarchist_innen in Istanbul. Mehr als 60 Gefährt_innen wurden festgenommen, denen vorgeworfen wird, an den 1. Mai Riots beteiligt gewesen zu sein, bei dem der anarchistische Block Banken, Geschäfte und Institutionen angriff. 9 von ihnen sind immer noch im Knast und es drohen harte Gefängnisstrafen.

Zum 12. Juni wurde zu einem Aktionstag in Solidarität mit den von der Repression Betroffenen in Istanbul aufgerufen. Als einen Beitrag gibt es ein Soli-Plakat zum Ausdrucken und Plakatieren an dem Ort, an dem du lebst.

Solidarität mit den Anarchist_innen in Istanbul! Freiheit für alle Gefangenen!

Den offnenen Brief der gefangenen GenossInnen findet ihr bei ABC-Berlin.

Aufruf zur Solidarität mit den sozialen Unruhen in Montreal – weitgehend verbreiten !

„Ihr könnt alle Blumen abschneiden, aber ihr könnt nicht den Frühling verhindern“
– Ein Plakat, das während der Zeit des Streiks zirkuliert.

DIE GESETZE

Am Freitag, den 18. Mai 2012, sind in Montreal zwei neue Gesetze in Kraft getreten. Ihr Ziel ist es, die antikapitalistische Revolte zu ersticken, die aus dem studentischen Protest hervorgeht, welcher in dieser Provinz vor mittlerweile fünfzehn Wochen angefangen hat. Die Gesetze sollen die Ordnung wiederherstellen, sodass damit begonnen werden kann, die Maßnahmen des Sparplans in diesem Gebiet in die Tat umzusetzen.

Das erste Gesetz ist eine kommunale Regelung. Es zielt darauf ab, die Leute einzuschüchtern, sich während der Demonstrationen zu vermummen, indem ihnen Geldstrafen in Höhe von 1000$ bis 5000$ angedroht werden. Dieses Gesetz greift also bereits. Gleichzeitig strebt die Bundesregierung (le gouvernement fédéral) an, ein Gesetz durchzusetzen, das eventuell auf dem gesamten Staatsgebiet angewendet werden könnte und welches diejenigen mit maximal zehn Jahren Haft betrafen würde, welche ihre Identität verbergen „während sie an Massenunruhen teilnehmen“.

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Weißrussland: Internationaler Solidaritätsaufruf für anarchistische Gefangene

Im Folgenden dokumentieren wir einen Aufruf des ABC Belarus und rufen zur Unterstützung unserer GenossInnen auf:

Es ist schon ein Jahr vergangen, seitdem wir aufgerufen haben, eure Solidarität mit gefangenen Anarchist*innen aus Belarus zu zeigen. Heute sehen wir, dass die Gefangenen eine neue Solidaritätswelle brauchen. Es kann ihnen helfen früher aus dem Knast zu kommen. Deswegen rufen wir alle dazu auf, an den Solidaritätsaktionstagen von 30.6 bis 2.7 teilzunehmen.

Die Aktivisten Igor Olinewitsch, Nikolaj Dedok, Alexander Fratskewitsch, Artem Prokopenko, Pawel Syromolotov, Eugenij Waskowitsch wurden im Herbst 2010 festgenommen und später zu Haftstrafen von 3 bis 8 Jahren
verurteilt. Sie haben Angriffe auf die Symbole der Macht und des Kapitals verübt und sind schon seit fast zwei Jahren in Haft. In dieser Zeit haben die Genoss*innen und Verwandten dafür gesorgt, die Haft möglichst erträglich zu machen und eine möglichst schnelle Freilassung zu erwirken. Im Oktober 2011 wurden Nikolaj Dedok, Igor Olinewitsch und Alexander Frantskewitsch als politische Gefangene von Menschenrechtler*innen anerkannt. In den Urteilen von Artem Prokopenko, Pawel Syromolotow und Eugenij Waskowitsch sehen die Menschenrechts-NGO’s auch eine politische Motivation, die die Höhe der Strafe bestimmt hat.

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Athen: Bekennerschreiben für den Brandanschlag auf Themis Skordelis (Kandidatin der Goldenen Morgendämmerung für das Abgeordnetenhaus) Fahrzeug

 

Dreieinhalb Jahre ist es her, seit der infame Krieg gegen die ImmigrantInnen aus Aghios Panteleimonas ausgebrochen ist und du sorgtest dafür, dass du von Beginn an bei den täglichen Überfällen als Soldatin an der vordersten Front dabei warst.

Du warst an vorderster Front bei den „Säuberungen“ des Platzes und sogar bei der Schließung des Spielplatzes dabei. Du zogst durch die TV-Kanäle, auf denen du stolz dein rassistisches Gift auskotztest und es so in ein Medienspektakel verwandeltest.

Und als du dann überzeugt warst, dass jedEr in deiner Nachbarschaft, der/die einer anderen Religion angehört, oder aus einem anderem Land stammte, von Angst besessen war, organisiertest du auf anderen Plätzen, neue rassistische Parolen, dieses Mal etwas weiter entfernt.

Dann, in den Tagen der rassistischen Pogrome im Mai 2011 spieltest du wieder mit. Und ein paar Monate später, brachtest du sogar deine Freunde, die Bullen dazu, dich zusammen mit einem anderen Arschloch, mit derselben Ideologie wie deiner, vor Gericht zu zerren, angeklagt ImmigrantInnen Stichverletzungen zugefügt zu haben.

Am Ende schafftest du es auf die Kandidatenliste deiner geliebten Goldenen Morgendämmerung, eine Belohnung für all die Scheißarbeit, die du in diesen Jahren gemacht hast. Und bis dahin warst du davon überzeugt, dass alles super läuft.

Aber das Gedächtnis lässt sich nicht so einfach verarschen. Gerade wenn du denkst, dass du es ein für alle Mal im Mülleimer der Geschichte versenkt hast, springt es plötzlich ohne zu fragen direkt vor dir heraus. Themis, du warst ein wichtiges, symbolisches Kapitel dieser ganzen reaktionären Formationen, die sich als „Einwohnerkommittees“ bezeichneten. Aber deine Aktionen hatten allem voran, blutige Resultate. Und wir vergessen sie nicht. Deshalb entschlossen wir uns am 2. Mai 2012 dein Motorrad, im helllichten Tageslicht auf der Acharnon Straße, im Herzen deiner infamen Nachbarschaft, abzufackeln. Nur, damit du dich niemals und nirgendwo mehr sicher fühlen kannst. Wir wissen, dass ein paar abgefackelte Co2-Schleudern verglichen mit den Traumata, die du verursacht hast, nichts sind. Aber die Fehde geht weiter.

Deshalb bis zum nächsten Mal…

Antifaschistische Metropolenpatrouille

Quelle

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In dieser Videoreportage seht ihr, wie Themis Skordelis, von Minute 13:00 bis 13:42, ImmigrantInnen bedroht und beleidigt, bevor sie auf ihrem Motorrad wegfährt.