Tag Archives: AnarchistInnen

Argentinien: Verbindungen zwischen Mapuche und Anarchist*innen

Die vorliegende Übersetzung ist ein Absatz des von einigen Anarchist*innen aus Buenos Aires verfassten Artikels “Wir können sogar noch schlimmer sein- Überlegungen und Reflektionen nach einem Monat des Verschwindens von Santiago Maldonado”. Der vollständige Text ist auf den spanischsprachigen Seiten von Contrainfo publiziert.

(…)Verbindungen zwischen Mapuche und Anarchist*innen

In den letzten Jahren haben wir erlebt, dass einige Gemeinde der Mapuche von einer legalistischen Perspektive des Kampfes abgerückt  sind und sich entschieden haben, die Güter von Großgrundbesitzern und Teile von staatlichem Land zu besetzen. Maschinen wurden nieder gebrannt und es gab koordinierte Angriffe an verschiedenen Orten einzelner Farmen – was mit dem zu vergleichen ist, was in Wallmapu auf der chilenischen Seite vor sich geht.

Die Medien haben es sich angemaßt zu erklären, dass alle Mapuche zur RAM gehören bzw. dass die Mapuche, die in der LOF leben, allesamt dieser Gruppe angehören und schaffen damit einen perfekten inneren Feind. Tatsächlich, ist die RAM (Resistencia Ancestral Mapuche) nichts anderes als das Kürzel, mit dem einige Mapuche ihre Aktion in der Wallmapu in Argentinien erklären

El Lonko Facundo Jones Huala soll dieser Gruppe angehören. Momentan sitzt er im Gefängnis in Esquel, wo er 18 Tage im Hungerstreik verbringt und auf eine mutmaßliche Auslieferung nach Chile wartet. Er erkennt das Auftreten einer historischen Konfrontation nicht nur mit dem argentinischen, sondern ebenso mit dem den chilenischen Staat, zusammen mit den Unternehmen, die indigene Territorien (mit der Argument des Fortschritts) ohne Angst vor Repressalien verwüstet haben. Das ist ein Ahnenkampf, der mehr als 500 Jahre dauert. Die RAM ist nur ein kleiner Ausdruck dieses Kampfes.

Die Belästigung und Verfolgung, die nicht nur durch die Kräfte der Ordnung, sondern auch durch die Unternehmen und die Medien erfolgen, sind widerwärtig. Sie versuchen die Repression und den Vorschub des Neokolonialismus gleichermaßen zu rechtfertigen. Sie hauen Schlagzeilen raus, in denen behauptet wird, dass die Mapuche mit der FARC verbunden, dass sie schwer bewaffnet, dass sie „Fake-Indianer*innen wären und anderen Blödsinn.

Für uns als Anarchist*innen ist es unmöglich nicht über die verschiedenen Arten staatlicher Belästigungen und Angriffe auf die Mapuche (sowie über die Methode des Verschwindenlassens in Wut zu geraten) Was sich alles auch auf die Qom, die Wichi, oder die Guaraní übertragen lässt, ganz zu schweigen von den Stämmen, die im Amazonasgebiet leben und die den Vormarsch der Maschinen (der als Fortschritt verstanden wird) widerstehen.

Wir teilen vieles mit den Mapuche, die im Süden der Region kämpfen, aber es gibt auch eine Kluft, die uns von ihnen trennt. Ihre Organisationsformen, die Beziehungen und ihre Entfaltung in der Natur, sind eine Veranschaulichung ihrer eigenen Kosmovision. Vorankommen zu wollen und eine eigene Mapuche Nation herbeizuführen, ist etwas, was wir als Anarchist*innen ablehnen. Wir respektieren ihre rebellische Würde und zeigen unsere Solidarität, aber wir sind nicht einverstanden mit ihrem Kampf in seiner Gesamtheit. (…)

Anarchistisches Plakat aus Uruguay für freie Selbstorganisation gegen die Repression

aficheMehr Polizei auf der Straße, noch mehr spezialisiert darauf zu verhaften, wie es ihr in den Sinn kommt.

Mehr Unternehmen, die die Erde verwüsten, das Wasser verseuchen und mehr Mega-Projekte, zur Plünderung und zur Verstärkung der Ausbeutung.

Mehr Kameras, die uns überwachen unter dem Vorwand der Gewalt, die der Staat selbst erzeugt.

Medien der (Un)Kommunikation, die Angst erzeugen und zur Einsperrung und zum Konsum von Allem, was nicht notwendig ist, aufrufen.

Demgegenüber: Selbstorganisation / freie Gedanken / Handlung

Heute und immer sich selbst organisieren, um die Welt der Herrschaft zu stürzen; die Freiheit erwartet uns.

AnarchistInnen

auf Griechisch

Berlin: Diskurs über die Methode – eine Veranstaltung in der Tempest Library

9112897152Am Dienstag den 27.10. um 19Uhr laden wir euch ein mit zwei Gefährt_innen der französischen Zeitung /Subversions/ über den dort 2012 erschienenen Text ‘Diskurs über die Methode’ zu diskutieren. Der Text reflektiert einen im Mai und Juni 2011 in Paris stattgefundenen Kampf von tunesischen Harragas* und pariser Anarchist_innen.

Aus der Einleitung: Für einige Leser mag es vielleicht paradox erscheinen, den Erfahrungen des Pariser Kampfes mit den tunesischen Harragas,auf den wir hier zurückkommen werden, so viel Gewicht zu geben. Denn, von welchem Interesse könnte ein Kampf sein, der sich nur über sehr kurze Zeit (die 2 Monate von Mai bis Juni 2011) in einem beschränkten Raum (einige Viertel einer Metropole) entfaltet hat, bevor er sich aus Mangel an Kämpfenden wieder erschöpfte, und der aus einem materiellen Blickwinkel nur sehr dürftige Resultate erzielte? Dennoch, wenn man die große Brille irgendeines „revolutionären Subjekts“ oder des berühmten „weltweiten Klassenkampfes des Proletariats gegen die Besitzenden“ für 2 Minuten ablegt, das heißt, wenn man sich die Fragen auf eine andere Art stellt, wird dieses Paradoxon schon relativer. Auf diese Weise könnte man mehr bezüglich Intensität und Gegenseitigkeit, Spannung und Methode reflektieren, als abhängig von quantitativen Kriterien wie Dauer, Ausmaß, Beteiligung oder Befriedigung von Forderungen. So gesehen kann diese vergangene Erfahrung also vielleicht einige Vorschläge für die kommenden Kämpfe liefern und dazu beitragen, Umrisse von Gegensetzlichkeiten und Komplizenschaften rund um die Frage der Intervention in die soziale Konfliktualität zu aufzuzeichnen.

*Harraga. Dieser mündliche arabische Ausdruck, der ebenso auf tunesisch wie auf algerisch verstanden wird, bedeutet „Durchbrecher“ wie „jemand, der die Grenzen durchbricht“. Es ist ein abwertendes Synonym für einen „illegalen Migranten“, das nach und nach auch im Positiven zum Abbild jener Sans-Papiers wurde, die entschlossen sind, alle Hindernisse zu überwinden.

27. Oktober // Beginn 19 Uhr in der  Tempest Library Reichenbergerstr. 63a 10999, Berlin

Athen: Brandangriff auf Porsche-Verkaufsstelle in Glyfada

Eine unbekannte anarchistische Gruppe hat sich zu einem Brandangriff auf eine Porsche-Verkaufsstelle in Glyfada am 27. Juli 2015 bekannt. Der Brand verursachte großen Schaden an vielen Autos und auch am Gebäude selbst. Das BekennerInnenschreiben zum Angriff wurde an die Webseite Indymedia Athen gepostet. Hier einige Auszüge:

„So haben wir diesmal am Montag entschieden, die Porsche-Luxusauto-Verkaufsstelle in der Gegend Glyfada, Vouliagmeni Strasse anzugreifen. Wir haben die Autos im Vorhof angezündet und, zu unserer grossen Freude, entstand wegen der Explosion der Benzintanks der Autos im Inneren des Gebäudes ein grösserer Schaden.“

„Glyfada ist ein eminent bürgerliches Gebiet, ein steriles Gebiet, wo die Überwachung der privilegierten Bourgeois Synonymie von Sicherheit ist. Ein Wohngebiet mit `hoher Lebensqualität` wo die Bastarde, die uns ausbeuten, ihren Reichtum zur Schau stellen, der selbstverständlich unser Blut ist.“

„Geklärt werden muss, dass die Wahl des Zieles nichts mit einer Fokussierung unsererseits auf eine deutsche Interessengesellschaft zu tun hat. Es war wegen des Luxus´, der von der `Besonderheit` des entsprechenden Ortes herrührt. Es ist ein hervorragendes Symbol – ein Totem, das den Reichtum und den Wohlstand zur Schau stellt, den die Bourgeoisie geniesst.“

„HAGEL DEN BANNERN AUS GLAS DER TOTEN IDEOLOGIE!

FEUER UND MEHR ALLEM, WAS DEN SIEG DES KAPITALISMUS SYMBOLISIERT!

KLASSE GEGEN KLASSE BIS ZUM ENDE DIESER WELT!

REVOLUTION VOR ALLEM UND IMMER!“

Üb. mc, Menzingen, CH 08/2015 aus Insurrectionnewsworldwide.

Hamburg: 03.-09. August 2015 – Woche der Mobilisierung und Agitation in Solidarität mit den Angeklagten des Breite Straße Verfahrens

breite Farbe3Zum Hintergrund:
Am 27.08.2014 wurde ein Haus in der Breite Strasse in Hamburg besetzt –
Die BesetzerIinnen griffen die eindringenden Bullen aus dem Haus heraus an und bewarfen diese mit Farbe, Feuerwerk und anderen Gegenständen.

Ende August wird der Prozess gegen 6 Menschen beginnen, denen vorgeworfen wird, an der Hausbesetzung und den Auseinandersetzungen in der Breite Straße in Hamburg am 27.08.2014 beteiligt gewesen zu sein. Die Anklagen sind schwer und reichen bei mehreren Personen bis zu versuchtem Totschlag. Durch Medienhetze und empörte Bullen bestärkt, soll hier ein Prozess gegen eine Aktion geführt werden, die das herrschende Gewaltmonopol einer auf Unterdrückung und Ausbeutung errichteten Normalität in Frage gestellt hat. Wir wollen uns während des Prozesses sowie grundsätzlich solidarisch mit den Angeklagten zeigen, die unkooperativ gegenüber der Justiz sind.

Kein_e RebellIn in den Händen des Staates!

Vom 03. bis zum 09. August wird es eine Woche der Mobilisierung und Agitation in Solidarität mit den Angeklagten geben.

Macht eure Solidarität sichtbar, egal wo und wie!
Gegen jede Autorität, gegen jede Herrschaft!

Flyer zum Download

Düren: Der Hambacher Forst braucht euch!

Nach Rodungen von großen Teilstücken, plant der Energiekonzern RWE für das Jahr 2018 die komplette Abholzung des bei Buir (Stadteil von Kerpen) gelegenen Hambacher Forstes, um Platz für Braunkohletagebau zu schaffen. Bereits im Jahr 2012 begann der Widerstand gegen die Zerstörung (Sabotieren der Maschinen, Blockaden, Festkettungen, Einrichten von Baumhäusern, im November 2012 wird eine Wiese am Rande des Hambacherforst besetzt. Sie ist Eigentum eines RWE kritischen Anwohners, der diese duldet.) Im Wald sind seitdem Barrikaden und Gräben errichtet) Die Landesparteizentrale der Grünen in Düsseldorf wurde besetzt und die Jahreshauptversammlung von RWE blockiert und gestört. Der Staat reagiert auf den Widerstand mit Durchsuchungen, Räumungen, Zerstörungen der Barrikaden und Infrastruktur des Protests. Selbstverständlich blieben körperliche Übergriffe, Verhaftungen, und strafrechtliche Verfolgung nicht aus. RWE setzt einen Werkschutz ein, der Absperrungen einrichtet, im Gebiet mit Hunden ständig präsent ist, AktivistInnen fotografiert, Proteste behindert und bereits auch Menschen körperlich misshandelt hat.

Der Wald und die Umgebung bieten viel Platz und Möglichkeiten Aktionen gegen den Klimakiller Braunkohle zu unternehmen. Staat und Kapital vernichten Hand in den Lebensraum von Flora und Fauna, nennen das Recht und zu viele Menschen lassen sich das gefallen. Schluss mit der Lethargie! Wehren wir uns! Wandeln wir unsere Wut in aktiven Widerstand!

Menschen sind auf der Besetzung immer willkommen.

Auf dem Blog findet ihr Informationen zur Anreise und alle notwendigen Informationen, sich zu beteiligen.

Tag der Räumung (Tag X). Der Tag für spontane Demonstrationen und direkte Aktionen- überall wo Menschen ihrer Wut auf die Räumung Ausruck verleihen wollen. Wenige Wochen später an einem Samstag wird es in Buir eine Großdemonstration geben und danach wird der Wald wiederbesetzt.

Contra Info

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Von Griechenland nach Pakistan, Kampf im Gedenken an Shehzad Luqman

SHEHZAD LUQMAN LEBT: IN UNSEREN HERZEN, UNSEREN STRAßEN, UNSEREN WAFFEN. WEDER VERGESSEN NOCH VERGEBEN
Kampf und Gedenken für die toten MigrantInnen // Nicht einmal einen Zentimeter Land für die Faschos // Die Rebellierenden haben kein Vaterland // Von Griechenland bis Frankreich, wir zerschlagen Rassismus und Xenophobie
Internierungslager abreißen // Feuer den Grenzen // Shehzad Luqman lebt // Bullen – TV – Neonazis, die Dreckskerle arbeiten alle zusammen

“Der, der schoss, war nicht allein
Er hatte andere, unbekannte Henker bei sich
Er hatte die Tugendhaften bei sich
Er hatte die Anständigen bei sich
Er hatte die Moral bei sich
Er hatte die Rechtschaffenen bei sich
Er hatte die Friedlichen bei sich”

Am Samstagmittag, 17. Januar 2015, zwei Jahre nach dem rassistischen Mord an Shehzad Luqman, einem migrantischen Arbeiter aus Pakistan, den zwei Verbrecher der Goldenen Morgendämmerung in der Trion Ierarchon Straße auf seinem Weg zur täglichen Arbeit erstachen, wurde im Athener Stadtteil Ano Petralona eine Demonstration durchgeführt. Ausgehend vom Merkouri Platz, demonstrierten ca. 400 Menschen mit starken Slogans, liefen durch die engen Straßen Ano Petralonas und Thissio, um kurz am Ort der Ermordung halt zu machen, bevor sie zum Merkouri Platz zurückkehrten.

Die GenossInnen trafen sich ein weiteres Mal auf den Straßen und schlossen sich dem Aufruf zur Mobilisierung mit einem individuellen Block am hinteren Ende der Demonstration an. Als anarchistische Individuen mögen wir unterschiedliche Ansatzpunkte haben, trotzdem teilen wir eine gemeinsame Überzeugung: Was die Demokratie angeht, haben wir keine Illusionen und wir warten auch nicht auf irgendeine bourgeoise Justiz oder ein Wahlsystem, um die Probleme der Unterdrückten zu lösen. Die Institutionen des Staates und des Kapitals sind die Haupttäter, die für die massenhaften Morde an Geflüchteten an den Rändern der Kontinente und Ozeane; für die staatlichen und parastaatlichen Pogrome und Abschiebungen, für die Internierungslager, für die Verbreitung von Xenophobie und Rassismus, für das Produzieren und Reproduzieren von Nationalismus und schließlich für die komplette Faschisierung unserer Stadtteile und Gesellschaften verantwortlich sind.

Weil für uns der Kampf in Gedenken an Shehzad Luqman und jede Migrantin, jeden Migranten, der oder die den Neonazis (mit oder ohne Uniform) in die Hände fiel, einen Kampf gegen Grenzen und Nationen bedeutet. Für einen täglichen internationalen und insurrektionalistischen Kampf bis wir diese Wichser regierungsunfähig gemacht haben.

DIE DEMOKRATIE IST DIE GEBURTSHELFERIN DES FASCHISMUS
DIE EINZIGE GERECHTIGKEIT IST DIE BEWAFFNUNG DER MENSCHEN

AnarchistInnen

[Demo in Schwarzenbek am 13.12.] Gegen die Feind_innen der Freiheit!

Am 13.12. werden wir in Schwarzenbek auf die Straßen gehen, um gegen das erneute Erstarken der faschistischen Aktivitäten in der Gegend zu demonstrieren. Im Gegensatz zu vielen die sich den Stempel „Antifaschismus“ aufdrücken, sehen wir Antifaschismus nur als einen Teil unseres Kampfes. Alleiniger Antifaschismus wäre in unseren Augen lediglich die Verteidigung des Bestehenden und somit nicht mit unserem Ziel zu vereinbaren. Unsere Bestrebungen beinhalten die Überwindung und Zerschlagung jeder Herrschaftsform; von der Ausbeutung des Planeten, über die Ausbeutung von Tieren, hin zu Formen wie Rassismus, Sexismus sowie Homo- und Transphobie. Auch bitten wir nicht um Hilfe vom Staat oder der Polizei. Wir brauchen und wollen nämlich keine Herrscher_Innen die uns befreien. Der Kampf den wir auf die Straße tragen werden, ist nicht nur ein Kampf gegen Nazis, sondern einer gegen alle Autoritäten, gegen jeden Moment in dem wir unterdrückt und beherrscht werden.

Aus der Perspektive von vielen sind wir Kriminelle. Wir richten uns aber auch nicht nach euren Gesetzen, nach euren Definitionen von Gut und Böse oder besser gesagt, von legal und illegal. Wir richten uns danach, was wir für erstrebenswert finden. Und das ist eine Welt in der wir nicht mehr hassen müssen, eine Welt in der man seine Verantwortung oder Willen nicht länger abgibt und sein Leben selbstbestimmt in die Hände nimmt.

Wir wollen dazu anregen, dass die Menschen sich selbst organisieren, eigenständig etwas unternehmen und nicht mehr ihre Verantwortung, getreu dem Motto „Dafür bin ich nicht zuständig“, an den Staat abgeben. Es gibt kein Verlass auf den Staat oder die Polizei, besonders nicht in Betracht der Tatsache, dass jede_r willkürlich in das Fadenkreuz der Repressionsmaschinerie geraten kann. Auch in Schwarzenbek ist die Verfolgung von Anarchist_Innen oder antifaschistisch engagierten Menschen wichtiger, als etwas gegen die Nazipropaganda vor Ort zu unternehmen oder sinnvolle Dinge zu tun, wie den Dienst zu quittieren. Uns ist zwar mittlerweile zu Ohren gekommen, dass die Stadt es wohl doch in Auftrag gegeben haben soll, dass die Nazipropaganda entfernt werden sollte, was aber für uns nicht haltbar ist. Das beste Beispiel dafür ist, dass antifaschistische Sprayereien nur einen halben Tag in der Stadt zu sehen sind, aber es immer noch einige Naziplakate zu finden waren, die erst durch die Witterung unkenntlich gemacht worden sind. Wir hatten noch nie Vertrauen in die Fremdbestimmung und werden es auch nie haben. Unser Anspruch ist es sich nicht auf solche Hinhaltetaktiken oder Versprechungen zu verlassen, vielmehr ist er es selbst zu handeln, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Nicht um die Stadt zu verschönern oder ihr einen Dienst zu erweisen, sondern dafür, dass das Leben frei von Herrschaft sein soll; ganz gleich von welcher.

Es geht uns um Freiheit und Selbst-Organisierung. Deshalb folgt nicht blind unserem Aufruf, betrachtet ihn als eine Möglichkeit gemeinsam mit uns auf die Straßen zu gehen. Der 13.12. soll aber keine Möglichkeit dafür sein, sein Gewissen zu beruhigen, dass man etwas gegen Nazis getan hat. Der Kampf gegen Nazis und Herrschaft ist ein alltäglicher, den man nicht nur auf Demonstrationen führen kann. Er fängt im eigenem Kopf an, indem man das Hinterfragen anfängt. Das eigene Handeln, den eigenen Wortschatz und vor allem auch das eigene Wegschauen. Jede_r ist mitverantwortlich, ob das alltägliche Leben rassistisch, sexistisch oder anderweitig autoritär ist. Die passive oder aktive Zustimmung von Rassismus kommt mitunter auch durch den rassistischen Sprachgebrauch, Menschen in Nationen und Völkern zu unterteilen, Wahlkämpfe zuzulassen oder rassistische Witze abzunicken. Bei Ausgrenzung und Diskriminierung vergeht uns das Lachen und da werden Witze zum Benzin der Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte. Brecht mit der rassistischen Norm! Folgt aber nicht uns, folgt niemandem. Richtet euer Denken und Handeln danach, jedes Leben zu erkämpfen und zu verteidigen und nicht danach, Stellvertreter_Innen oder Sprecher_Innen zu finden. Werdet selbst aktiv, jeden Tag, nicht nur am 13.12..

Die Stadt tut das Ihrige, um so etwas zu verhindern. Durch die Schaffung eines unpolitischen Jugendzentrums, in dem politisches Engagement nicht nur nicht gern gesehen, sondern es auch untersagt ist. Einzig der Kinder- und Jugendbeirat darf, auf Grund der Tatsache, dass er zur Stadt gehört, sich dort politisch engagieren. Die total lächerliche Begründung dafür basiert auf der Befürchtung, dass wenn sie eine Gruppe reinlassen, auch alle anderen rein lassen müssen. Der Stadt geht es damit nicht in erster Linie darum, Nazis keinen Raum geben zu müssen oder zu wollen, sondern darum, das Image einer weltoffenen Europastadt zu wahren. Einer Stadt in der Nazis, als Jugendliche mit einem etwas anderen Weltbild bezeichnet werden, einer Stadt die kein Problem mit Nazis hat. Die Tatsache, dass viele Ladenbesitzer_Innen lieber für sich privat Flyer und Plakate wollten, da sie Angst davor haben, wie die Nazis reagieren könnten, wenn sie diese im Schaufenster entdecken würden, zeigt es nur allzu gut. Die Angst vor Nazis ist bei vielen zur Norm geworden. Während versucht wurde dem Brandanschlag auf das „Feuerschloss“ den rassistischen Hintergrund zu entziehen, der Brandanschlag auf das „Eiscafe Venezia“ niemals komplett aufgeklärt wurde oder die unzähligen Übergriffe als „unwahr“ abgestempelt wurden, da diese nicht zur Anzeige gebracht wurden sind, gibt es dennoch noch Menschen, die nach wie vor die Präsenz der Nazis wahrnehmen. Es darf einfach keine Normalität sein, dass Menschen in Angst leben.

Deshalb gehen wir am 13.12. nicht nur gegen Nazis auf die Straße. Wir gehen gegen jede Autorität, gegen jede Form von Ausgrenzung und Verachtung auf die Straße.

Für ein Leben in Liebe, Freiheit und Anarchie!

Anarchistische Gruppe Schwarzenbek

Griechenland: Bekennerschreiben für feurige Barrikaden in Thessaloniki

In den kommenden Tagen [Stand des Beitrags: 27.06.2014] wird der Staat den Beschluss des Gesetzesentwurfs[*] im Zusammenhang mit der Einführung von Sonderhaftbedingungen, den neuen „Typ C-Gefängnissen“, bewerben.

Das Gesetz beinhaltet eine Reihe von Reformen, die dazu bestimmt sind, den „gefährlichen“ Gefangenen noch mehr Kontrolle und Repression aufzuzwingen.

Der Kampf gegen die Auferlegung dieser neuen Lebensbedingungen hat innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern bereits begonnen.

Seit Montag, dem 23. Juni, befinden sich tausende Gefangene in verschiedenen Gefängnissen Griechenlands im Hungerstreik und fordern die Rücknahme dieses neuen parlamentarischen Gesetzesentwurfs.

Unterschiedlichste Solidaritätsaktionen bilden in diesem Kampf eine entscheidende Ergänzung.

Dieser historische Moment darf uns nicht uneins finden, sondern bereit und entschlossen, sowohl dieses spezielle Gesetz als auch jede Haftbedingung und Unterdrückungsart zu bekämpfen, die wir bis jetzt toleriert haben; indem wir uns so sehr gegen Staat/Kapital richten wie wir an der Seite der kämpfenden Gefangenen stehen.

Im Kontext dieses Kampfes agierten am 25. Juni zwei Gruppen von GenossInnen in einer koordinierten Art und Weise, gingen auf die Olympiados- und die Grigoriou Lambraki Straße in Thessaloniki raus, in denen wir, nachdem wir Benzin auf Autoreifen und Mülltonnen verteilten und sie anzündeten, Barrikaden errichteten, um den Verkehr aufzuhalten.

Wir sehen uns auf den Straßen; bis zur kompletten Zerstörung aller Gefängnisse.

SOLIDARITÄT MIT DEM KAMPF DER GEFANGENEN

AnarchistInnen

[*] Das griechische Parlament hat das Gesetz zu den Maximumsicherheitsgefängnissen am 8. Juli verabschiedet.

Dortmund: Heute wie vor 100 Jahren – Krieg dem Krieg – Für die soziale Revolution

Am 28. Juli jährt sich der Beginn des ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal, am 1. August der Eintritt von Deutschland in diesen. Bereits seit Anfang des Jahres zeigt sich ein erhöhtes mediales und gesellschaftliches Interesse am ersten Weltkrieg. Leider beschränkt sich die Berichterstattung jedoch oft auf den Verlauf des Krieges und eine oberflächliche Aufarbeitung der Ursachen. Bis heute gesellschaftlich als unbequem empfundene Ursachen für den Krieg werden gar nicht oder nur unzureichend diskutiert.

Dabei gibt es in jedem Krieg auch Menschen, Systeme und Ideologien, die durch ihn profitieren und die daher den Ruf zu den Waffen begrüßen und unterstützen. Seien es nationalistische und chauvinistische Großmachtphantasien in Bevölkerung oder Regierung, die profitorientierte Rüstungsindustrie oder der Staat der auf das Erreichen bestimmter geopolitischer Ziele oder eine ordnende Funktion nach Innen abzielt. Im Jahr 2014 sind viele dieser Zusammenhänge noch lange nicht verschwunden, obwohl die Gesellschaft oft denken möchte, dass diese Vergangenheit unendlich weit weg ist. Heute werden diese Ziele weniger offen nach außen kommuniziert und vorsichtiger und diplomatischer dargestellt, wenn nicht gar als Entwicklungshilfe verkauft.

Natürlich dürfen die Fortschritte seit 1914 und 1939 nicht geleugnet werden, trotzdem treiben in diesen Tagen, da wir uns mit einem zunehmenden Ausbau der Kompetenzen der Bundeswehr und den massiven deutschen Waffenexporten konfrontiert sehen, die Aushängeschilder unserer ‘repräsentativen Demokratie’ den Prozess der schleichenden Militarisierung im Kontext einer geänderten Kriegsführung und im Bewusstsein um “deutsche Verantwortung” voran. Sie tun damit ihren Teil, das Ideal einer Welt ohne Militär und Krieg in noch weitere Ferne rücken Ferne zu lassen.

Militär steht mit seinen hierarchischen Strukturen und in seiner Funktion der befreiten Gesellschaft grundsätzlich entgegen. Um unsere radikalen antimilitaristischen Inhalte in den breiten öffentlichen Diskurs einzubringen haben wir uns mit verschiedenen anarchistischen Gruppen in einem Bündnis organisiert, das ab dem ersten Augustwochenende an verschiedenen Orten in Deutschland Aktionen durchführen wird und Genoss*innen dazu aufruft sich an unseren Aktionen oder mit eigenen zu beteiligen!

Wir wollen diesen Jahrestag zum Anlass nehmen deutlich zu zeigen, dass die Grundlage für große Kriege auch heute noch in unserem System verankert ist und dass die Kriege, die in einer globalisierten Gesellschaft heute stattfinden, in einem größeren Zusammenhang zu unserem eigenen Leben stehen, als wir es uns als Menschen die in Mitteleuropa 2014 leben oft eingestehen möchten. Stichwörter hierzu sind der Friedensnobelpreis für die EU, die NATO und die Rolle Deutschlands in der weltweiten Kriegsführung und -ermöglichung in Form von Rüstungsexport, Logistik, Ausbildung.

Wir, als Anarchist*innen, werden weiter gegen jede Form von Militarismus, Nationalismus und Kapitalismus kämpfen. Wir wollen Aufklären und für die Thematik sensiblisieren, die Passivität ein Stück weit aufbrechen und wie immer unbequem bleiben. Wir wollen aufzeigen, dass unsere Idee von einer herrschaftsfreien Gesellschaft und unsere radikale Kritik die wichtigsten Schritte zur Vermeidung von Kriegen beinhaltet: Der Abbau von sozialen Ungleichheiten, der nach unserer Auffassung mit dem Abbau von Herrschafsstrukturen einhergehen muss. Erst wenn wir alle auf Augenhöhe miteinander unsere Vorstellungen von gesellschaftlichem Zusammenleben aushandeln können, werden wir uns nicht mehr dazu gedrängt fühlen empfundene oder reale Benachteiligung mit Waffengewalt ausgleichen zu müssen.

Der Abbau von Kriegsgründen gelingt uns mit dem Abbau von Machtstrukturen und Abhängigkeitsverhältnissen, dem Durchbrechen von Systemen wie Ohnmacht, Angst vor Machtverlust und dem im Parlamentarismus häufig vertretenen Gefühl nicht clever genug zu sein um die Politik die uns betrifft selbst zu gestalten.

Vom 1.-3. August startet unsere Kampagne mit einem vielfältigen Wochenende in Dortmund. Mit Lesungen, Vorträgen, einer Kundgebung, einem Workshop uvm. wollen wir ein klares Zeichen gegen Krieg und für die Soziale Revolution setzen!

Freitag 01.08.
Dortmund, Katharinentreppen (gegenüber vom Hauptbahnhof)
18 Uhr – Kundgebung “Heute wie vor 100 Jahren – Krieg dem Krieg – Für die Soziale Revolution”
Partei- und Nationalfahnen sind nicht erwünscht!

Samstag 02.08.
Taranta Babu, Humboldtstr.44, Dortmund
19 Uhr – Vortrag: Die „unbekannte Internationale“, Anarchistischer und Syndikalistischer Widerstand gegen den 1. Weltkrieg – Institut für Syndikalismusforschung
Anschließend: Lesung von libertären Schriften und Gedichten

Sonntag 03.08.
Langer August, Braunschweiger Str. 22, Dortmund
12 Uhr – Vortrag: Kriegsausbruch in Dortmund 1914 – Andreas Müller
14 Uhr – Lesung: “Deutschland, du sollst die Ermordeten nicht und nicht die Mörder vergessen!” – Uwe Neubauer
Ab 14 Uhr – KüfA ( vegan Grillen im Hof)
16 Uhr – Vortrag: “Früher, entschiedener und substanzieller” (Bundespräsident Gauck, 2014) zum Krieg – Wolf Wetzel
18 Uhr – Workshop: Praktischer Antimilitarismus im Alltag

Im Juli gibt es auch einige Veranstaltungen zum Thema.

Alle weiteren Informationen und Materialien wie eine 24-seitige Broschüre findet ihr unter: krieg-dem-krieg.fda-ifa.org
Kontakt: kriegdemkrieg ät riseup.net

Organisiert von:
Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr
Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen

Santiago, Chile: Pack des Anarchistischen Nihilistischen Schocks schlägt wieder zu

Bekennung zum wilden Angriff auf Transantiago-Busse:

Am Dienstag 3. Juni organisierten wir uns mit der Nacht als Komplizin, um drei Brandsätze an 3 Bussen 3 verschiedener Linien des öffentlichen Verkehrsdienstes Transantiago zu legen. Unser Ziel war es, diese Transportmaschinen postmoderner Sklaven niederzubrennen.

Wir rechtfertigen die Aktion als Pack, damit die politische und kämpferische Bedeutung, die uns motiviert, nicht verzerrt wird und um die Medienspekulationen der Macht und Überwachungsinstitutionen zu vermeiden. Ohne uns lange zu rechtfertigen, machen wir folgendes klar:

Wir stehen im Krieg mit der Zivilisation, ihren Gesellschaften, VerteidigerInnen und PseudokritikerInnen. Wir sind GenossInnen und VerteidigerInnen der Natur, der Erde und aller Tiere, welche den düsteren Fortschritt der domestizierenden kapitalistischen Globalisierung erleiden.

Freiheit für Sol, Adriano, Gianluca, Alfredo Cospito, Nicola Gai, Hans Niemeyer, Hermes González, Alfonso Alvial und allen Kriegsgefangenen rund um diese verrottete Welt; mit Sebastián Oversluij, Mauricio Morales, Alexandros Grigoropoulos und vielen anderen in unserer Erinnerung und unserem Herzen…

Für die Befreiung der menschlichen/nichtmenschlichen Tiere und der Erde.

Pack des Anarchistischen Nihilistischen Schocks

Üb. mc, Knast Bostadel

Volos, Griechenland: Bekennerschreiben für Angriff auf Bankfiliale mit Molotowcocktails und Steinen

In den frühen Morgenstunden des 6. Juni haben wir eine an der Kreuzung zwischen der Athinon und der Larissis Straße gelegene Filiale der Alpha Bank angegriffen. Wir wählten diese Aktion einerseits als Mittel des Angriffs gegen die vom Staat vorangetriebene Errichtung von Gefängnissen des C-Typs und andererseits als Zeichen der Solidarität mit eingesperrten Kämpferinnen und Kämpfern.

Wenn ihr glatte Geschäftsfassaden haben wollt, müsst ihr euch in Käfige hinter Sicherheitsrollläden einsperren.

Wir begrüßen jede Aktion, die mit der Trägheit bricht und auf die völlige Dekonstruktion des Bestehenden zielt.

Kampf mit allen möglichen Mitteln bis zur Zerstörung jeder autoritären Struktur.

Feuer und Flamme an alle Gefängniszellen

Anarchisten/Anarchistinnen

Santiago, Chile: Über ein Auto und einige Bullen, am 8. Mai in Brand gesteckt

Am 8. Mai 2014 fingen die Zusammenstöße an, als die delinquente Demonstration [schmissige schmissige Studentendemo] den Almagro Park erreicht hatte und während Sozialdemokraten noch dabei waren, ihren Akt des Tages durchzuführen. Sobald Individuen ihre Gesichter verhüllten, Barrikaden errichteten und begannen, mit den Spezialkräften der Carabineros aneinanderzugeraten, wussten wir, dass der Moment gekommen war und vermummten uns vollständig, um ein Teil des Bruchs mit der herrschenden Ordnung und Normalität zu werden. Als wir brennbares Material herantrugen, sahen wir ein Auto, das (zeitweilig) außerhalb der Polizeieinzäunung geparkt stand. Da wir neben dem Mob standen, der Steine auf das Fahrzeug warf, beschlossen wir, es anzuzünden und das Chaos gegen Zivilisation und ihrer Fortbewegungsmittel für moderne Sklaven zu steigern. Als das Auto einmal in Flammen stand, kamen die Schweinebullen mit geballter Macht und zerstreuten die Verhüllten für einen Moment. Die Aufstandsbekämpfungstruppen kamen näher und wurden nur durch den Gebrauch verschiedener Objekte auf Abstand gehalten. Genau in diesem Moment warfen wir zuerst einen und dann zwei Brandbomben direkt auf die Hüter der Ordnung. Verschiedene Lakaien der Polizei wurden in Brand gesteckt und einer ihrer Anführer wurde bei diesem Angriff schwer verletzt.

Keinen Schritt zurück gegen die Feinde oder die verhängte Totalität; wir wollen die Ordnung nicht unterlaufen, wir wollen sie zerstören und die Grundstützen der Zivilisation abreißen. Wir greifen das Konzept der Bürgerschaft an, in das sie uns hineinzwingen wollen, und wir sehnen uns keine Zukunft innerhalb ihrer ekelhaften Festungsmauern herbei. Wir erklären uns zu Feinden der Polizei, der Businessleute, der Unterwerfung, der Stadt und jedes zivilisierten Wesens, das diese erstickende verhängte Realität am Laufen hält und/oder sie verteidigt.

Für die Zerstörung des Bestehenden

Krieg dem Kapital (A)

Freiheit für Sol, Adriano, Gianluca, Alfredo, Nicola und all die Gefangenen im Krieg auf der ganzen Welt.

Feuer an die Gitterstäbe der Passivität, die sie uns verkaufen wollen!

Im Gedenken an Angry und alle (menschlichen oder nicht-menschlichen) Tiere, die von der ekelhaften Gesellschaft und ihrer Unterstützer ermordet wurden.

Pack des Anarchistischen Nihilistischen Schocks

Belgrad/Zagreb/Mostar: Solidaritätserklärung mit dem Kriegsdienstverweigerer Michalis Tolis

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“Nicht einmal eine einzige Stunde in der Armee – Wir werden niemals zum Schlachtvieh für tödliche Granaten werden”

Wie die Ereignisse der 1990’er in Ex-Jugoslawien zeigten, sind Kriege eine exzellente Methode, um die ungehinderte Herrschaft des Kapitals auszudehnen. Ob die Ausrede nun nationalistische Ideologie (wie im Fall der lokalen herrschenden Klasse) war, oder die Ideologie der Menschenrechte (wie im Fall der NATO Intervention), der militärisch-industrielle Komplex war der effektivste Faktor, um das Terrain für den neo-liberalen Angriff auf die ArbeiterInnenklasse vorzubereiten.

AntimilitaristInnen waren diejenigen, die immer imstande waren, die wahre Funktion der patriotischen Rhetorik zu erkennen, sich zu widersetzen und die Ideen der Freiheit und Autonomie zu verteidigen, selbst in Momenten der größten nationalistischen Hysterie. Da diese Hysterie mittlerweile abgenommen hat, ist vielen klar geworden, dass die “Verräter” und Deserteure diejenigen waren, die im höchsten Grade Courage und Verantwortung bewiesen haben, zu einer Zeit, als das am dringlichsten war und als viele dem infantilen Trend folgten, die persönliche Verantwortung an den Staat abzugeben.

Die Kriege in Ex-Jugoslawien, so wird es oft in der lokalen Bevölkerung gesagt, “hatte niemand erwartet”. Dennoch erwartete sie die herrschende Klasse nicht nur sondern sie bereitete sich auch auf die Kriege vor. Die Kriegsausbrüche waren alles andere als spontan, die Menschen mussten mittels Gewalt und Propaganda in sie getrieben werden. Die Erfahrung zeigt dadurch, dass blutige Kriege ausbrechen können, wenn die lokale Population sie nicht erwartet und bis zum letzten Moment nicht daran glaubt, dass sie passieren. Einen ähnlichen Mechanismus können wir bei den Ereignissen beobachten, wie sie sich derzeit in der Ukraine entfalten.

Deshalb ist der antimilitaristische Kampf auch in Momenten wichtig, wo die Mehrheit immer noch nicht an die Möglichkeit eines Krieges glaubt, und wo die “Herrschaft des Gesetzes” noch stabil ist. Es sind diese Herrschaft, der Staat, die patriotische Ideologie und der militärisch-industrielle Komplex, die alle Bedingungen reproduzieren, die für einen anscheinend “unerwarteten” Kriegsausbruch benötigt werden. Kriege, deren einziger Zweck immer einen neuen Angriff auf die ArbeiterInnenklasse und die Unterdrückung der sozialen Kämpfe gegen die Herrschaft des Kapitals zum Inhalt haben.

Aus diesem Grund ist der Kampf von Michalis Tolis und den GenossInnen des Barfußbataillons von elementarer Wichtigkeit.

Solidarische Grüße!
AnarchistInnen aus Belgrad, Zagreb und Mostar.

Weitere Informationen auf xupolutotagma: i, ii

„Hallo – Ein Gruß von nirgendwo“ (eine Broschüre)

Hier findet ihr den Text „Hallo – Ein Gruß von nirgendwo“ in PDF Form, zu selbstausdrucken und verteilen.

„Alles ist hoffnungslos und doch erzählt Alles seine Geschichte immer auf eine Art, die verzweifelt hoffnungsvoll klingt. Viele tun das gleiche mit ihren Geschichten, wie sie alles ändern könnten. Wer diese Geschichten abschüttelt und der Hoffnungslosigkeit ins Gesicht sieht, kommt zu einer echten, vielleicht zur einzig wirklich wichtigen Entscheidung: in Verzweiflung schwelgen oder den Sprung wagen, für ein unermesslich anderes Leben.“

Übersetzung translationcollective: i, ii

Griechenland: Aufruf zur Solidaritätskundgebung am Gerichtsgebäude in Amfissa

Fast sieben Jahre nach dem Malandrino Gefängnisaufstand stehen einige rebellische Gefangene in der Stadt Amfissa vor Gericht.
Auf dem Plakat steht:

Als der Frühling im Malandrino Gefängnis begann…

Tausende Gefangene strömten, in fast jedem Gefängnis auf dem griechischen Territorium, auf die Dächer, in die dunklen Korridore und die stinkenden Flügeln. Ein Funke genügte ihnen, um die tagtägliche Unterdrückung, die Demütigungen und vollständig demarkierende Unfreiheit abzuschütteln. Wie Hölle und herausragend, schnitten sie sogar zeitweilig die befreienden Pfade des Widerstands und des Kampfes.

Der schwarze Rauch der verbrannten Matratzen, die zerstörten Gefängniszellen, die kaputtgeschlagene technische Infrastruktur der Gefängnisse aber auch die Tränengasschwaden, ein Regen von Plastikgeschossen und gnadenlose Schläge mit den Knüppeln der Menschenwächter und Antiriot-Mannschaften bezeugen die Kämpfe, die stattfanden.

Aber die Rachsucht der Herrschaft auf die, die ihre Regeln anfochten, beschränkte sich nicht auf die zerschlagenen und verletzten Körper der Häftlinge oder die Disziplinarstrafen, die in den Elendslöchern gegen sie verhängt wurden. Über die Jahre hinweg bis zum heutigen Tag zerrte die Herrschaft dutzende rebellierender Gefangener vor die Zivilgerichte und beschuldigte sie vieler “Straftaten”, die während der kämpferischen Mobilisierung jener Tage des Aprils 2007 geschahen.

Nach fast 7 Jahren wird von einigen der Rebellierenden des Malandrino Gefängnis jetzt verlangt, den selben Preis für diese beeindruckend schönen und kraftvollen Tage und Nächte zu zahlen, als der Kampf den Frühling, ohne die verzerrende Linse der Mauern und des Stacheldrahts, traf.

SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE

Kundgebung vor dem Gericht in Amfissa
11. Februar 2014 um 9 Uhr

AnarchistInnen

Thessaloniki, Griechenland: Die strafrechtlich verfolgten GefährtInnen des besetzten Delta wurden vor Gericht freigesprochen

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DemonstrantInnen tragen ein anarchistisches Transparent in Patras (Griechenland, 21.1.2014), auf dem zu lesen ist “Solidarität mit den angeklagten BesetzerInnen des Delta (Thessaloniki)”

Am 21. Januar 2014 mussten die während der Räumung des Squats Delta in Thessaloniki verhafteten GefährtInnen einen 2. Prozess über sich ergehen lassen. Ihnen wurde Hausfriedensbruch und hoher Sachschaden in Höhe von dreieinhalb Millionen Euro vorgeworfen. Alle sechs GefährtInnen wurden von den Anklagen freigesprochen.

Solidarität mit den besetzten Häusern.

Der Krieg mit dem Staat und dem Kapitalismus geht weiter.

Griechenland: Bekennerschreiben für eine Reihe von Brandstiftungen in Athen

Solidarität mit Spyros Stratoulis

Wir übernehmen die Verantwortung für die dreitägigen Brandanschläge und Zerstörungen gegen Strukturen des Staates und des Kapitalismus vom 8. bis 10. Januar als Zeichen der Solidarität mit dem Hungerstreikenden Spyros Stratoulis. Wir haben folgendes angegriffen:

– Einen Kleintransporter der Hellenischen Post (ELTA) und ein Kleintransporter der Hellenischen Telekommunikations-Organisation (OTE) in der Siotou-Straße im Bezirk Sepolia.

– Einen Geldautomaten der Piräus Bank in der Dodecanisou-Straße im Bezirk Alimos.

– Zwei Geldautomaten der Nationalbank von Griechenland in der Byzantiou-Straße im Bezirk Nea Ionia.

– Zwei Geldautomaten der Nationalbank von Griechenland in der Verbindungsstraße zwischen Soutsou-Straße und Iera Odos im Bezirk Egaleo.

– Drei Fassaden von Bankfilialen (Piräus Bank, Hellenische Postbank, Bank von Zypern) und zwei Geldautomaten in der Straße des Ethnikis Antistaseos („Nationaler Widerstand“) im Bezirk Kaisariani.

– Ein Motorrad, das einem Bullen gehört, in der Asimaki Fotila-Straße im Bezirk Neapoli, in der Nähe von Exarchia.

– Einen Geldautomaten der Piräus Bank in der Aghiou Alexandrou-Straße im Bezirk Palaio Faliro.

– Einen Geldautomaten in der Gennimata-Straße im Bezirk Ano Glyfada.

Inzwischen haben wir erfahren, dass Genosse Spyros Stratoulis seinen Hungerstreik beendet hat. Wir wünschen dem Genossen viel Glück und warten den Ausgang seines Falles ab.

AnarchistInnen

Anmerkung des/der Übersetzenden: Am 10. Januar 2014 beendete der Gefangene Spyros Stratoulis den Hungerstreik, den er seit dem 11. November 2013 durchführte, weil der Gerichtsrat endlich einen Beschluss in seiner Sache gefasst hat. Dennoch ist ihm die Entscheidung noch nicht mitgeteilt worden; er wird erst über den Ausgang informiert werden, nachdem das Dekret offiziell publiziert wurde.

Athen: Erklärung des Anarchisten A.D. Bourzoukos zu Beginn des Verfahrens im Velventos-Fall

blacktDer Grund, warum ich hier bin – euch gegenüber – ist nicht, euer Mitgefühl zu erringen, um Vergebung zu bitten oder ein faires Verfahren zu fordern. Wörter und Bedeutungen wie fair und unfair sind vollkommen degeneriert und herabgewürdigt durch das System, dessen Diener ihr seid. Ich gestehe es keinem Hüter bourgeoiser Legalität, keinem Sklaven der Autorität zu, über mich zu urteilen und mich zu verurteilen. Ich bin heute hier, in diesem Theater des Symbolismus, um euch daran zu erinnern, dass es immer entschlossene Menschen geben wird, Menschen des Kampfes, die sich von eurer augenscheinlichen Allmacht nicht bezwingen lassen. Ich bin hier, als Anarchist, und als einer eurer Feinde, um die Bedingungen des Kampfes umzukehren, um aus der defensiven Position, in der ihr mich gerne hättet, herauszukommen und zum Angriff überzugehen. Um die Trennungslinie zwischen zwei Welten zu verstärken. Der einen der Ausbeutung, Unterdrückung und Autorität, die ihr repräsentiert, und der anderen des Kampfes, der Solidarität, der Revolution, von der ich ein Teil bin.

Eine weitere Schlacht im endlosen Krieg der Revolutionärinnen und Revolutionäre gegen Herrschaft. Und wie in jeder Schlacht sind wir nicht allein, wir haben GenossInnen und KämpferInnen neben uns, geistig und körperlich, welche die Welt des Kampfes bilden. Ich bin hier für mich, für alle Genossinnen und Genossen, die sich vor mir in dieser Position befunden haben und für alle, die sich in Zukunft darin befinden werden. Um dem kollektiven Gedächtnis einen Moment des Kampfes hinzuzufügen.

Mag es also so sein, dass ich mich jetzt hier befinde und ihr euch absprecht, wie viele Jahre ihr mir aufbürden werdet. Jahre, die für euch nichts weiter sind als eine weitere Zahl, die zu den tausenden hinzuaddiert werden wird, die ihr mit so leichter Hand verteilt – seht ihr, das “ethische” Gewicht ist dadurch geringer und lässt euch nachts ruhig schlafen. Mag es also so sein, dass jetzt die Rollen so verteilt sind, aber es wird sicher der Moment kommen – wenn nicht für euch, dann für die, welche euer schmutziges Geschäft fortsetzen – in dem wir euren Schlaf mit Alpträumen füllen. Wenn die Stimmen Tausender von Aufständischen widerhallen werden und eure scheinbare Ruhe erschüttern. Dann werden die Rollen nichts mehr bedeuten, eure Autorität und Macht wird zerfallen und eure Entscheidungen werden euch erdrücken. Vielleicht wird es noch lang hin sein bis zu diesem Tag, höchstwahrscheinlich werde ich ihn nicht mehr erleben. Trotzdem werde ich, solange noch Luft in meine Lungen und Blut in meinen Adern fließt, nicht aufhören, dafür zu kämpfen. Für die Revolution, für Freiheit.

LANG LEBE ANARCHIE

Quelle: actforfreedomnow…weitere Informationen zum Velventos-Fall: hier

Synkope

cablesSynkope ist ein vorübergehendes Aussetzen der Blutzirkulation und Gehirntätigkeit, das einen plötzlichen und kurzzeitigen Blackout verursacht. Manchmal sind die Auswirkungen gering und beschränken sich auf vorübergehendes Verwirrtsein, manchmal können sie aber auch schlimmer sein. In einigen Fällen kann die Unterbrechung der Blutzirkulation im menschlichen Organismus, wenn sie eine gewisse Dauer überschreitet, zum Tod führen. Die unter allen als die gefährlichste betrachtete “obskure Synkope” — ohne identifizierbare, logische Ursachen — macht Interventionen durch SanitäterInnen, den TechnikerInnen des Körpers, unmöglich.

Auch das Funktionieren des sozialen Organismus wird durch eine Gesamtheit von Flüssen gewährleistet. Flüssen von Gütern, Personen, Daten, Energie. Diese Flüsse können durch die verschiedensten Gründe unterbrochen werden. Einen technischen Zwischenfall zum Beispiel. Oder Materialdiebstahl. Vielleicht eine Sabotage. Wenn das passiert, hat es oft irrelevante Auswirkungen. Die Dienstleistungen kommen ins Stocken, was ein bisschen Unmut erzeugt, schlechte Stimmung, Behinderung. Und dann läuft wieder alles wie gehabt. Aber was geschieht, wenn diese Unterbrechung der Flüsse gewisse Grenzen übersteigt? Was, wenn diese Unterbrechungen sich vervielfältigen und überschneiden würden? Güter und Personen fließen und eilen durch die Straßen, Straßen aus Teer und Stahl. Daten und Energie fließen und eilen durch Kabel, Kabel aus Kupfer und Plastik. Diese letzten Jahre des Aufruhrs — verseucht durch das Bedürfnis nach Popularität, durch Geltungssucht — haben in die Köpfe von vielen, von zu vielen, die Anschauung gepflanzt, für die Realisierung einer “Blockade” bedürfe es als Minimum einer riesigen Menschenmasse. Man blockiert, wenn man zu vielen ist (das heißt, man muss viele sein; das heißt, man muss viele überreden; das heißt…). Aber das ist nicht wahr. Das ist nicht mehr als eine Hypothese von vielen.

Um eine Straße zu blockieren, muss mensch nicht immer Hunderte von Leuten zusammenkriegen. Beispielsweise staute sich vor zehn Jahren durch ein paar GenossInnen mit wenigen Mitteln der Autoverkehr eines gesamten Tals. Beispielsweise wurde vor ein paar Jahren durch ein gewöhnliches Sommerfeuer direkt neben einer Hauptverkehrsstraße eine ganze Metropole zum Stillstand gebracht. (Das geschah ungefähr zur selben Zeit, als sich in derselben Metropole einige Dutzend GenossInnen ein paar Stunden lang auf einem Platz versammelten, um gegen ein Gerichtsurteil zu protestieren.)

Die Unterbrechung des Schienenverkehrs ist sogar noch wahrscheinlicher. Das passiert immer öfter, so ziemlich überall in Europa, ob wegen irgendwelcher Zwischenfälle oder aus Absicht. Aber es ist unvermeidlich. Alle diese Verteilerkästen, diese Schienenweichen, diese Signalmasten, diese omnipräsenten Kabelstränge neben den Schienen in dünnen Kanälen, der Gnade der Vernachlässigung und Wut ausgeliefert, machen die Möglichkeit, dass etwas passieren wird, beinah zur Gewissheit.

Und die Kabel? Ist nicht das ganze Gebiet von ihnen eingewickelt, dröseln sie sich nicht in tausend Richtungen auf, manchmal ganz unerwartet? Siehst du sie nicht immer und überall, direkt neben dir, über deinem Kopf und unter deinen Füßen? Auch hier sehen wir diese ganzen Verteilerkästen, Weichen, Antennen, Schächte usw. für den täglichen Gebrauch von allen möglichen Maschinerien. Für die tägliche Routine. Für den Alltag. Selbst für das, was als Synonym für virtuelle Realität steht, denn auch das Internet braucht Kabel, um zu funktionieren. Seekabel, selbst Tiefseekabel, aber doch Kabel, die schließlich irgendwo an Land herauskommen müssen. Wie Jonah, das Kabel, das Häuser, Industrien und (politische, ökonomische und militärische) Institutionen Israels mit Europa verbindet. Und dessen “Landestation” hier in Italien, in Bari liegt.

Tagträume, natürlich. Man sollte nicht die individuelle Vorstellungskraft durch Überbeanspruchung schädigen, indem man sie in den Dienst der kollektiven Dringlichkeiten stellt. Damit würde man ja der Willkür die Zügel schießen lassen, und jemand könnte sich Freizügigkeiten erlauben, ohne die Genehmigung der souveränen Versammlung einzuholen. Ganz bestimmt. Ohne den geringsten Zweifel. Es ist offensichtlich. Verzeihung. Hier machen wir Schluss.

[26.12.2013]

Erhalten von Hors Service; der italienische Originaltext auf Finimondo.

Athen: Bekennerschreiben für die Platzierung von Brandsätzen

In den frühen Morgenstunden des 27. Dezember 2013 platzierten wir zwei Brandsätze mit geringer Sprengkraft an zwei Filialen der „Christou Bäckerei“ (die sich in der Hippokratous- und der Voulgaroktonoustraße, auf der Acharnon und in der Olympiastraße befinden). Die Bäckereien dieser Kette gehören der Ehefrau des Mitglieds der Goldenen Morgendämmerung und Parlamentsmitglieds Germenis und ihrer Familie. Sie ist selbst ein führendes Mitglied des Frauenkerns der Partei Goldene Morgendämmerung und spuckt auf die Vergangenheit ihres gewerkschaftlich aktiven Vaters. Wir nehmen jede „Infrastruktur“ ins Visier, die der Nazi Goldenen Morgendämmerung Geld verschafft, jede Firma, jedes Unternehmen ihres Interesses.

Entflammbare Grüße an alle kämpfenden Gefangenen.

Solidarität mit unserer Schwester Mónica Caballero und unserem Bruder Francisco Solar, vom spanischen Staat wegen brandstiftender Aktivitäten gefangen gehalten.

AnarchistInnen

Griechenland: Solidaritätstransparente für die Rote Flora in Hamburg

Das seit 25 Jahren besetzte Haus Lelas Karagianni in Athen zeigt sich mit der Roten Flora solidarisch.
Solidaritätstransparent vom selbstorganisierten Raum “Stegastro” in Galatsi, Athen.
Solidaritätstransparent des FC St Pauli Thessaloniki Fanclubs.
utopia a.d. komotini
Transpiaktion vom anarchistischen Squat “Utopia A.D.” in Komotini, Nordgriechenland. Zudem wurden Soliflyer in der Innenstadt verteilt, die auch auf der Webseite des Utopias, http://utopia-ad.org/
ins Netz gestellt wurden.

Volos, Griechenland: Silvester an der dortigen Jugendstrafanstalt

GefährtInnen versammelten sich vor der Jugendstrafanstalt in Volos und verbrachten den Silvesterabend in der Nähe der Gefangenen. Inmitten von Feuerwerk riefen die Demonstrierenden Parolen , wie: “Die Leidenschaft für Freiheit is stärker als alle Gefängisse”; “Feuer und Explosion diesem Freudenhaus”  und mehr.

Solidarität ist unsere Waffe!

Athen: Silvesterdemonstration am Koridallos Gefängnis, wo viele Anarchisten gefangen gehalten werden

Kundgebung mit Feuerwerk vor dem Knast

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Auf der diesjährigen Demonstration wurde die Solidarität sowohl außerhalb als auch innerhalb des Koridallos Gefängnisses kraftvoll gezeigt. Fast 1000 Menschen kamen vor Mitternacht zu der Kundgebung und riefen laut Parolen. Einige Genossen brannten Feuerwerk ab während die Gefangenen Lärm machten und brennende Objekte aus ihren Zellenfenstern warfen. Kurz nachdem die Menge vom Park gegenüber des Männergefängnisses zum Parkplatz gegenüber des Frauengefängnisses ging, setzen Hundertschaften der Polizei Tränengas ein um die große Demonstration niederzuschlagen und sie verfolgten Demonstranten in den umliegenden Straßen. Es wurden vier Festnahmen gemeldet.

Feuer den Knästen!

Quelle mit weiteren Bildern: social-revolution.gr