Category Archives: Ankündigungen – Veranstaltungen

1.-10. August: Aufruf von Contra Info für Propagandaaktionen gegen Repression

Wir rufen in den folgenden zehn Tage zu Propagandaaktionen in so vielen Orten wie möglich auf mit der Absicht, soziale Kämpfe, die einigen mehr, anderen weniger bekannt sind, zu unterstützen. Individuen und / oder Gruppen, die sich in diesen zehn Tagen anschließen wollen, wählen selbst die Thematik und die erforderlichen Mittel – je nach eigenen Kriterien und Dynamiken. Ziel ist es die internationale und gegenseitige Solidarität unter den Unterdrückten zu stärken. Continue reading 1.-10. August: Aufruf von Contra Info für Propagandaaktionen gegen Repression

London: Scheiß auf die Olympischen Spiele 2012

Die Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele 2012 in London ist auf den 27. Juli angesetzt. Eine Gruppe von AnarchistInnen organisiert einen massenhaften Protest gegen die Spiele:

Aufruf zu Protesten gegen die Olympiade am Freitag, den 27. Juli. Getroffen wird sich um 18:00 Uhr an der South Bank under der Waterloo Brücke (London). Wir werden dann um 19:00 Uhr loslegen, die Straßen zu blockieren und Chaos rund um das West End zu stiften. Verbreitet die Nachricht bitte so weit es geht. Lasst es uns richtig groß werden lassen! Scheiß auf die Olympischen Spiele 2012!

Quelle

Athen: Die griechische Justiz unterwirft sich dem Druck der Terroreinheit

Savvas Xiros wurde bis jetzt nicht in das Krankenhaus von Thessaloniki verlegt, er ist immer noch in den Kerkern des Koridallos Gefängnisses. Der Staatsanwalt von Piräus eröffnete erneut den Fall von Savvas Antrag für eine Aussetzung der Vollstreckung seiner Urteils. Der Staatsanwalt fordert nun, dass der Gefangene nicht in einem Krankenhaus seiner Wahl behandelt wird – wie es ihm laut Gesetz zusteht – sondern die Wahl von der Antiterrorismuseinheit der griechischen Polizei getroffen wird.

Der Fall wird am Dienstag, den 19. Juli im 1. Drei-Mitglieder-Strafgericht von Piräus wieder angehört. Es handelt sich um das selbe Gericht, dass Savvas Antrag bewilligt hatte und entschied, dass sein Urteil für fünf Monate ausgesetzt wird, um ihn in das Krankenhaus AHEPA in Thessaloniki zu verlegen, dass zustimmte, den Patienten nach den rechtlichen Bestimmungen zu behandeln.

Athen: Umsonstbasar am Sonnabend, organisiert von der Versammlung der EinwohnerInnen aus Vyronas, Kaisariani, Pangrati

Video vom “Umsonstbasar am Sonnabend”, der am 9. Juni am zentralen Eingangstor von Alsos Pangratiou in Athen stattfand und auf Tausch/Wiederverwendung basiert

Termine für die nächsten Freiluftbasare in den Stadtteilen Vyronas, Kaisariani und Pangrati:
Sonnabend, 14. Juli, um 19:30 Uhr (griechischer Zeit), auf dem Tsirakopoulou Plath in Vyronas
Sonnabend, 8. September, 19 Uhr (gr. Zeit), auf dem Varnava Platz in Pangrati

vkp.squat.gr / Kontakt E-Mail: tapitourgeio[at]gmail[dot]com

Thessaloniki: Solikonzert für gefangene GenossInnen

Samstag, 23. Juni, um 21:00 Uhr auf der Wiese bei der Theologiefakultät (Aristoteles Universität Thessaloniki)

Konzert für die finanzielle Unterstützung von gefangenen KämpferInnen mit: Dinos Sadikis, Ektos Elenchou (‘Außer Kontrolle’), P.R.C (aus der Stadt Veria), Creepy Society, Home ’n’ Dry

Ich weiß, dass sie es niemals auf meine Füße absehen.
Der Verstand ist ihr Ziel.

Halt ihn zusammen, ja?
[Katerina Gogou]

Athen: Vierjähriges Bestehen des Grassroot-Servers ESPIV.NET – Do it Yourself Konzert und Party auf dem Strefi-Hügel in Exarchia

Cybrigade, das Kollektiv, das den freien Server espiv.net in Griechenland verwaltet, feiert heute (23. Juni) das vierjährige Bestehen  und organisiert eine Veranstaltung zur finanziellen Unterstützung. Das Event wird auf dem Strefi-Hügel in Exarchia stattfinden. Es wird Beiträge von Cybrigade geben und ebenso werden andere Texte von Projekten, die auf dem espiv-Server gehostet sind, verteilt.

Der Cyberspace – und der digitale Raum im Allgemeinen – beruht auf den Prinzipien der Freiheit und Autonomie. Seit 2008 versuchen GenossInnen der Cybrigade, Repression und Kontrolle sowie die Durchsetzung von dominierenden Ansichten in der online-Welt und darüber hinaus zu konfrontieren. Die zentralen Positionen des Kollektivs beruhen auf Autonomie, gegenseitiger Hilfe und der Verbreitung von Wissen. Es strebt eine Gesellschaft ohne gesetzliche Hierarchien, Unterdrückung oder Angst an. Die GenossInnen leisten Widerstand gegen jede Form des Rassismus, bürgerlichen Zwangs und ähnliche Ideologien. Sie unterstützen und fördern direkte Demokratie, Selbstbestimmung und Selbstverwaltung von gesellschaftlichem Vermögen, lokale Autonomie und die Wiederaneignung der Natur und der freien Meinungsäußerung.

Der Espiv-Server wurde errichtet für Basisbewegungen. Seit den vier Jahren des Bestehens in Griechenland, bietet der freie Server Infrastruktur für all jene an, die sich gegen die soziale Unterordnung auflehnen und Selbstbestimmung fordern. Zurzeit unterstützt das Projekt Individuen und Gruppen in Europa und Amerika.

Eure Solidarität wird den GenossInnen von Cybrigada helfen, ihr Angebot an Infrastruktur auszuweiten, um noch mehr Menschen einzubeziehen, die sich organisieren möchten und den Staat, die Bourgeoisie, die spießigen Illusionen und die dominanten Diskurse konfrontieren wollen.

 Samstag, 23. Juni, Lofos Strefi (Strefi-Hügel), Exarchia, Athen

20:00 Uhr Do It Yourself – Konzert mit:

with Achaireftoi | Yponoia | Indico | Kill the Cat | So Uzd

Danach: Party bis in die frühen Morgenstunden

espiv.net

Aufruf zur Solidarität mit den sozialen Unruhen in Montreal – weitgehend verbreiten !

„Ihr könnt alle Blumen abschneiden, aber ihr könnt nicht den Frühling verhindern“
– Ein Plakat, das während der Zeit des Streiks zirkuliert.

DIE GESETZE

Am Freitag, den 18. Mai 2012, sind in Montreal zwei neue Gesetze in Kraft getreten. Ihr Ziel ist es, die antikapitalistische Revolte zu ersticken, die aus dem studentischen Protest hervorgeht, welcher in dieser Provinz vor mittlerweile fünfzehn Wochen angefangen hat. Die Gesetze sollen die Ordnung wiederherstellen, sodass damit begonnen werden kann, die Maßnahmen des Sparplans in diesem Gebiet in die Tat umzusetzen.

Das erste Gesetz ist eine kommunale Regelung. Es zielt darauf ab, die Leute einzuschüchtern, sich während der Demonstrationen zu vermummen, indem ihnen Geldstrafen in Höhe von 1000$ bis 5000$ angedroht werden. Dieses Gesetz greift also bereits. Gleichzeitig strebt die Bundesregierung (le gouvernement fédéral) an, ein Gesetz durchzusetzen, das eventuell auf dem gesamten Staatsgebiet angewendet werden könnte und welches diejenigen mit maximal zehn Jahren Haft betrafen würde, welche ihre Identität verbergen „während sie an Massenunruhen teilnehmen“.

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Weißrussland: Internationaler Solidaritätsaufruf für anarchistische Gefangene

Im Folgenden dokumentieren wir einen Aufruf des ABC Belarus und rufen zur Unterstützung unserer GenossInnen auf:

Es ist schon ein Jahr vergangen, seitdem wir aufgerufen haben, eure Solidarität mit gefangenen Anarchist*innen aus Belarus zu zeigen. Heute sehen wir, dass die Gefangenen eine neue Solidaritätswelle brauchen. Es kann ihnen helfen früher aus dem Knast zu kommen. Deswegen rufen wir alle dazu auf, an den Solidaritätsaktionstagen von 30.6 bis 2.7 teilzunehmen.

Die Aktivisten Igor Olinewitsch, Nikolaj Dedok, Alexander Fratskewitsch, Artem Prokopenko, Pawel Syromolotov, Eugenij Waskowitsch wurden im Herbst 2010 festgenommen und später zu Haftstrafen von 3 bis 8 Jahren
verurteilt. Sie haben Angriffe auf die Symbole der Macht und des Kapitals verübt und sind schon seit fast zwei Jahren in Haft. In dieser Zeit haben die Genoss*innen und Verwandten dafür gesorgt, die Haft möglichst erträglich zu machen und eine möglichst schnelle Freilassung zu erwirken. Im Oktober 2011 wurden Nikolaj Dedok, Igor Olinewitsch und Alexander Frantskewitsch als politische Gefangene von Menschenrechtler*innen anerkannt. In den Urteilen von Artem Prokopenko, Pawel Syromolotow und Eugenij Waskowitsch sehen die Menschenrechts-NGO’s auch eine politische Motivation, die die Höhe der Strafe bestimmt hat.

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Athen: Antirepressions- und Antifademo – Dienstag, 29. Mai, 18 Uhr, ASOEE

In den letzten paar Monaten intensivierte sich in der Innenstadt Athens, inner- und außerhalb der ASOEE (Wirtschaftsuniversität Athen), die staatliche Repression gegen migrantische StraßenhändlerInnen, StudentInnen und allen Menschen, die solidarisch an der Seite der Unterdrückten stehen. Die permanente Anwesenheit der Antiriot-Mannschaften und Zivibullen, die durchgängig und gemeinsam gezielte Angriffe durchführen, oft mit Tränengas im Umkreis des Universitätsgeländes und des Vorplatzes der ASOEE, sind um die Uni herum zum tagtäglichen Zustand geworden. Am 28. Mai fand wieder einmal eine durch ein Großkontingent der Polizei, Zivilbullen und mindestens 30 SchlägerInnen der Neonazipartei Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung (bei denen beobachtet wurde, dass sie mit Helmen und Schlagstöcken ausgerüstet waren) am Haupteingang der ASOEE gegen ImmigrantInnen statt.

Das Plakat ist ein Soliaufruf mit ImmigrantInnen und UnterstützerInnen, der sich auf die Antirassismus- und Antifademo am Abend des 29. Mai bezog.

Hier folgt, was die StudentInnen der Uni zu der anhaltenden, repressiven Situation sagen:

Resolution der Generalversammlung der StudentInnenverbindung “Sotiris Petroulas” der ASOEE – 22. Mai 2012

Seit mehreren Monaten erleben wir nun einen Polizeistaat im Zentrum Athens, insbesondere im Umkreis der ASOEE, unter konstanter Präsenz von Polizeibussen und MAT-Einheiten (Antiriot-Mannschaften) und tagtäglichen Übergriffen auf StudentInnen und ImmigrantInnen auf dem Vorhof der Uni.

Der Höhepunkt dieses Polizeistaates- und terrors, war die Invasion Mittwochnacht, während des studentischen Wahlprozesses und als die Uni mit StudentInnen gefüllt war. Hier findet ganz klar ein Angriff auf kollektive und demokratische Prozesse statt, aber auch auf das Universitätsasyl, das zum Besitzstand der Bevölkerungsbewegung gehört. Die mit Leuten gefüllte Uni war für die Bullen auch ein idealer Ort, um ihre feindliche und terroristische Fratze zu bestätigen. Gegen 1 Uhr nachts am Donnerstag (17.05.), trafen zwei Polizeimotorräder vor dem Haupteingang ein. Als sie sahen, dass sich immer noch StudentInnen auf dem Unigelände befanden, stürmten fast 20 Polizisten der DELTA Motorradeinheit den Vorhof, sie schwangen ihre Knüppel und begannen junge StudentInnen zu jagen. Die Bullen überfielen das Erdgeschoss. Das Gebäude verlassend, beschimpften und provozierten jedEn um sie herum. Also konfrontierten die meisten StudentInnen die Bullen und versuchten sie vom Gebäude weg zu drängen. Draußen schmissen die Bullen schon Steine auf StudentInnen und drohten damit, das Gelände erneut zu stürmen. Ein genereller Zustand des Terrors blieb auf beiden Seiten zurück; innerhalb und außerhalb der Uni, da einE StudentIn mit Knüppeln von den Bullen verprügelt wurde und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Diese Razzia war das i-Tüpfelchen, während der anhaltenden Spannungen in den letzten paar Monaten, mit dem ganzen Polizeistaat in diesem Gebiet. Und lasst uns nicht vergessen, dass am 9. Mai Neonazis zusammen mit MAT-Einheiten, Steine auf ImmigrantInnen und StudentInnen schmissen. Auch zu diesem Zeitpunkt, betrieben die Polizeiführung und die Massenmedien eine totale Schönfärberei der realen Tatsachen.

Am Dienstag, den 22. Mai 2012, während dieser Generalversammlung der StudentInnenverbindung, erreichten uns Informationen, dass außerhalb der ASOEE in der zentral gelegenen Patission Straße gerade ein rassistischer Übergriff auf  einen Immigranten mit einem Schraubendreher stattgefunden hatte. Um genauer zu werden; als ein Immigrant die Patission Straße überquerte, sprang ein Mensch aus einem parkenden Auto mit vier Leuten und rammte dem Immigranten die Tür in den Bauch. Als der Betroffene fragte, warum sie ihn verdammt noch mal so behandeln, schlug der Angreifer ihm ins Gesicht , danach griffen diese SchlägerInnen ihn mit einem Schraubendreher, den sie ihm in seine Hand stachen. Gleichzeitig bedrohten sie ihn auch mit einem Messer. Glücklicherweise folgte die Antwort der Leute aus der Uni prompt. Sie bewegten sich sofort zur Patission Straße, blockierten den einen Verkehrsfluss mit großen Transparenten und riefen antifaschistische Sprechchöre.

Trotzdem das Dekanat seit so langer Zeit mit all dem konfrontiert ist, schweigt es einfach. Offensichtlich stimmt es mit all diesen verbrecherischen Akten überein und applaudiert den TäterInnen.

Die Übergriffe auf ImmigrantInnen finden nicht zufällig statt, sondern sind in Wahrheit ein Versuch der Herrschenden, den Klassenzusammenhalt unter den ArbeiterInnen zu brechen. Außerdem wollen sie jede Stimme und jeden sozialen Kampf, der sich in den Räumen, in denen seit Jahrzehnten das Universitätsasyl erkämpft wurde, frei ausdrückte, unterdrücken und Mundtodmachen.

Die Lösung all dieser Dinge liegt in der aktiven Mobilisierung aller Menschen, um es uns zu ermöglichen, für das zu kämpfen, was uns gehört. Unsere Waffen sind die Generalversammlungen und jegliche Formen radikaler Kämpfe und Organisierungen von Unten.

Wir fordern folgendes:
–   den sofortigen Abzug der Antiriot-Polizei aus dem Umkreis der ASOEE
–   keine Festnahmen der/kein Terror gegen ImmigrantInnen und solidarischen Menschen
–   Hände weg vom Universitätsasyl

Unsere Beschlüsse sind wie folgt:
–   wann immer es zu Polizeiübergriffen auf die ASOEE kommt, sollten wir sie mit einer kollektiven Intervention der StudentInnen, außerhalb der Uni, mit Transparenten auf der Patission Straße beantworten
–   Verteilung von gegeninformativen Texten, beginnend am Mittwoch, 23. Mai, um 11 Uhr, auf dem Vorhof der Uni
–   Protestkundgebung vor dem Ministerium für Zivilschutz am Donnerstag, 24. Mai, um 11 Uhr
–   Zweitägiges Festival am Donnerstag, 24. Mai und Freitag, 25. Mai, das von der relevanten AG der Versammlung organisiert wird
–   Antirepressions- und Antifademo am Dienstag, 29. Mai (wir treffen uns um 18 Uhr an der ASOEE)
–   Neue Generalversammlung am Mittwoch, 30. Mai, um 13 Uhr im Auditorium der ASOEE

StudentInnenverbindung „Sotiris Petroulas“ der ASO€€
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Sotiris Petroulas (1943-1965) war ein junger Aktivist und Wirtschaftsstudent, der während der politischen Unruhen und StudentInnenproteste in Griechenland 1965, unter Misstrauen erregenden Umständen im Kampf fiel. Während seiner Studienzeit an der ASOEE, wurde er für ein Jahr aus politischen Gründen von der Uni ausgeschlossen. Am 21. Juli 1965 nahm er an einer studentischen Großdemonstration in Athen teil. In den frühen Abendstunden, versuchten die Bullen, die Protestmenge mit Tränengas, Schlagstöcken, etc. zu zerstreuen. Auf der Kreuzung der Stadiou- und Ladastraße wurden gegen 22 Uhr laut Berichten mindestens 250 DemonstrantInnen verletzt und festgenommen, unter ihnen Sotiris Petroulas. Der erste Bericht zu seinen Verletzungen folgte am 22. Juli, um 3 Uhr aus einer Erste-Hilfe-Station, in der er später tot aufgefunden wurde. Das offizielle Ergebnis der forensischen Untersuchung lautete; Tod durch Erstickung, ausgelöst durch das Tränengas. Die tatsächlichen Details und Gründe seines Todes sind bis zum heutigen Tag unbekannt. Sein öffentliches Begräbnis verwandelte sich in eine Demonstration. 1975 beschloss die StudentInnenverbindung der ASOEE, sich „Sotiris Petroulas“ zu nennen und dem verschiedenen Kämpfer damit als Mitglied zu Ehren.

Foto von der Demo am 29. Mai

 

Thessaloniki: Supermarktenteignung als Zeichen der Solidarität mit dem eingesperrten Anarchisten Rami Syrianos, der seit dem 15. Mai im Hungerstreik ist

 

Text, der während der Supermarktenteignung verteilt wurde:

Wir werden keinen Boss um Mitleid anbetteln. Wir leben in einer Realität, die voller Ungleichheiten ist. Manche Leute wundern sich, was sie aus ihren gefüllten Kühlschränken rausschmeißen sollen, während wieder andere die Abfalleimer nach Lebensmitteln durchsuchen. Manche schauen sich nach einer Karriere mit hohen Gehältern um, während andere einem Tagelohn hinterher jagen, um zu überleben. Manche wundern sich, wie sie ihre zivilen Rechte ausüben können, während andere überhaupt gar keine Rechte haben. Die Balance, die entwickelt wurde, um diese Realität so wie sie ist aufrecht zu erhalten ist verwundbar; wir werden genau dort zuschlagen.

Enteignete Produkte aus dem Supermarkt werden als Bedürfnisgüter von niemandem vermisst; sie fehlen nur in den Profiten des Ladenbosses. Bevor wir einen Boss um Gnade oder ein paar schlecht bezahlte Arbeitsstunden in seinem/ihrem Dienst anbetteln, bevorzugen wir es, uns die Produkte zu nehmen, ohne dafür zu bezahlen, wenn wir sonst nicht unsere alltäglichen Bedürfnisse nicht abdecken können. So sehen wir für eine Weile, wie der Kreislauf der Sklaverei von uns durchbrochen wird und wir ein paar Stunden unseres Tages beanspruchen, um etwas konstruktiveres zu tun.

Der Krieg tobt weiter. Er bedarf keiner extra Erklärung von uns. Es gibt aber Bedarf, uns zu organisieren, uns gegen die Angriffe der Bosse zu verteidigen, indem wir Wege finden, Schläge gegen sie auszuteilen. Fern des Klichees, das uns als moderne Robin Hoods darstellt und ohne eine Avantgardposition zu beanspruchen, wollen wir unsere Motive und Beweggründe teilen. Schritte wie dieser, sind ein Weg aber keinesfalls das Ende der Fahnenstange. Wir sind nicht damit zufrieden, einfach Bosse um uns herum zu haben, die wir bestehlen oder anbetteln, oder von deren Abfällen wir leben. Wir wollen für uns selbst und unsere Beziehungen verantwortlich sein und wir wollen niemanden über unseren Köpfen, der/die die Dinge für uns arrangiert.

Eine offene Wette, die ihren Preis hat…

Da wir uns entschlossen haben, diesen Weg zu gehen, wollen wir auch nicht unsere GenossInnen aus Larissa vergessen, die immer noch verfolgt werden und auf ihren Prozess warten, angeklagt räuberischem Diebstahl Vorschub geleistet zu haben, was mit Gefängnisstrafen zwischen 5 und 20 Jahren bestraft werden kann, für eine Aktion im Februar 2009, so wie unsere heute (18.05.).

Wir haben auch nicht den Genossen Rami Syrianos vergessen, der im Gefängnis sitzt, weil er sich Geld eines Dealers, der mit gestohlenen Eigentum der ODDY handelte, einer Organisation, die die Rolle der staatlichen Beschränkung spielt, indem sie gepfändete Autos verschuldeter Menschen auf Auktionen verkauft, aneignete. Sein Prozess wurde auf den 21. Mai verlegt. Im Nigrita Gefängnis, wo er jetzt festgehalten wird, haben es die Gefänisbediensteten auf ihn abgesehen, weil er sich in seinem Widerstand gegen die Demütigung der Leibesvisitation an den Häftlingskämpfen beteiligt. Ihm wird ein besonderes Isolationsregime aufgezwungen. Er hat die längste Zeit in Einzelhaft verbracht, alleine in der Neuankömmlingszelle. Seit dem 15. Mai befindet er sich im Hungerstreik und fordert ein Ende dieser Herrschaft, sowie seine Überführung in ein anderes Gefängnis. Wir sind auf seiner Seite.

… Eine Wette, die es wert ist, gewonnen zu werden.

Mai 2012

Athen: Aggressive gerichtliche Verfolgung eines linken Antifaschisten, der einem Immigranten half seiner Festnahme in Kallithea zu entgehen

Öffentliche Ankündigung einer BauarbeiterInnen-Initiative in Kallithea

Hände weg von unserem Mitarbeiter Nikos Katsifis

Unsere Initiative der Bau- und BühnenarbeiterInnen verurteilt die Verhaftung des Bauarbeiters Nikos Katsifis, die am Sonntag, den 13. Mai 2012 von Zivilbullen vor seinem Haus durchgeführt wurde. Sie folgte einer Großkundgebung griechischer und migrantischer ArbeiterInnen am Abend zuvor, gegen faschistische Übergriffe, toleriert durch die Polizei, im Bezirk Kallithea und darüber hinaus. Unser Mitarbeiter, der im selben Gebiet wohnt, nahm auch an der Kundgebung teil.

Die aggressiv-terroristische Festnahme Nikos Katsifis, der ein Bauarbeiter und Gewerkschafter (Mitglied des BauarbeiterInnen-Syndikats und speziell der Sektion von Kallithea, mit langjähriger, konsequenter Teilnahme) ist, beweist ganz klar, dass was die Hand des Parastaates nicht greifen kann, von der Hand des offiziellen Staates gegriffen wird und umgekehrt. Es scheint, dass der bourgeoise Block des Memorandums, der Armut und Misere, verärgert ist, wenn die ArbeiterInnenbewegung auf die Straße geht, um Beschränkungen gegen die kapitalistische Barbarei, die Repression, gegen Rassismus und Faschismus zu fordern, zu erkämpfen und zu erreichen.

Sie sollten sehr genau wissen, dass wir keinEn MitarbeiterIn (GriechIn oder ImmigrantIn) ihrem Terrorismus alleine in Auge blicken lassen werden.
Sie sollten überlegen, bevor sie sich wieder einmal mit der ArbeiterInnenbewegung anlegen.
Und von jetzt an, werden sie uns gegen sich finden.

SOFORTIGE FREILASSUNG DES BAUARBEITERS NIKOS KATSIFIS

Initiative der Bau- und BühnenarbeiterInnen


Nikos Katsifis wurde in der Polizeihauptwache Athens (GADA) eingesperrt und am 14. Mai dem Staatsanwalt vorgeführt. Zuerst wurde er der Ruhestörung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, der Gefangenbefreiung, Beleidigung, versuchten einfachen Körperverletzung beschuldigt. Diese Anklagepunkte kamen von den Polizisten, die versuchten während der antifaschistischen Kundgebung in Kallithea am Sonntag, den 12. Mai, einen Immigranten festzunehmen, ein Vorfall, bei dem Nikos neben weiteren Protestierenden, denen es auf direkter, kämpferischer Art und Weise gelang, den festgenommenen Immigranten zu befreien, auch anwesend war. Es wurde auch berichtet, dass Nikos Festnahme auf einer Aussage eines Schlägers basiert, der Verbindungen zur Neonazi-Partei Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung hat. Der Prozess wurde auf Dienstag, den 22. Mai verschoben. Nikos wurde entlassen und verließ das Evelpidon-Gericht gemeinsam mit seinen 150 UnterstützerInnen, die vorher im Gerichtssaal Sprechchöre mit Parolen anstimmten, die seine sofortige Freilassung forderten und klarmachten, dass dies eine rein politische Verfolgung ist.

11. Juni – Internationaler Tag der Solidarität mit Marie Mason, Eric McDavid u. a. anarchistischen Langzeitgefangenen weltweit

Klicke hier um zur Unterstützungsseite "june11" zu gelangen

Unterstützt Marie Mason + unterstützt Eric McDavid

helft unseren GenossInnen sich daran zu erinnern,
dass sie nicht alleine sind

Athen: Update von der inhaftierten migrantischen Studentin nach der Räumung des Valtetsiou Squats

Wie wir berichteten, hatten die Bullen am 20. April das besetzte Gebäude in der Valtetsiou Straße 60 in Exarchia (Eigentum des staatlichen “Sozialversicherungsinstituts”-IKA) geräumt. Drei Personen wurden bei der Räumung festgenommen. Sie wurden auf einer Polizeiwache festgehalten, einem Staatsanwalt vorgeführt (der illegalen Einwanderung beschuldigt) und zwei von ihnen wurden schließlich freigelassen. Die dritte Person, eine 19jährige migrantische Studentin wird seitdem in der “Ausländerabteilung” der Polizeidirektion in der Petrou Ralli Straße festgehalten, weil sie im Moment keine Papiere hat.

Erklärung des geräumten Hausprojekts Valtetsiou Straße 60

Die lärmende Art, mit der der Staat sich entschieden hat, am 20. April zwei besetzte Häuser in Exarchia zu räumen, namentlich das soziale Zentrum VOX und das Valtetsiou Hausprojekt, hat auch Opfer zurückgelassen.

Unter dem Vorwand bedeutungsloser bürokratischer Hindernisse bleibt eine der drei Festgenommenen in Haft: Anastasia ‘Nancy’ Plamantiala wird in der in der “Ausländerabteilung” der Polizeidirektion Athen festgehalten und mit Abschiebung bedroht, ungeachtet dessen, dass sie jetzt schon seit vielen Jahren in Griechenland lebt und an der Universität studiert.

Solidarität mit Anastasia kann nicht nur Sache von zwei, drei ihrer FreundInnen und Bekannten sein. Es geht alle Gruppen und Individuen an, die sich in der Hausbesetzungsbewegung engagieren.

Wenn Anastasia nicht sofort freigelassen wird, werden wir im Gegenzug zu einer spezifischen Form der Unterstützung aufrufen.

Wir sind im besetzten Gebäude geblieben, um unsere Entscheidungen zu verteidigen, obwohl wir im Vorfeld bereits von der Polizeioperation wussten. Nach den Festnahmen und der Räumung werden wir das Recht unserer Genossin verteidigen, freigelassen zu werden und weiterhin in Griechenland zu leben.

SOLIDARITÄT MIT ALLEN HAUSBESETZUNGEN
Valtetsiou Squat

Update: Nach einer Soliaktion wurde die 19-jährige migrantische Studentin wieder freigelassen.

Katowice, Polen: Proteste gegen den Europäischen Wirtschaftskongress

Vom 14. – 16. Mai 2012  wird in Katowice der 4. Europäische Wirtschaftskongress abgehalten werden. Die Wichtigkeit dieser Veranstaltung wird dadurch ersichtlich, dass sie innerhalb kürzester Zeit den Titel des “wichtigsten Wirtschaftsereignisses von Zentraleuropa” errungen hat. Während des drei Tage langen Kongresses wird eine Gruppe mit mehreren Tausend Mitgliedern der politischen Klasse aus Polen und dem Ausland Schlüsselthemen, die in Verbindung mit der Wirtschaft stehen, hinter dem Rücken gewöhnlicher EuropäerInnen diskutieren. Es ist bezeichnend, dass wichtige ökonomische und soziale Angelegenheiten, die die Entwicklung Europas betreffen, hinter unserem Rücken diskutiert werden und wir die Ergebnisse nur durch die Medien erfahren.

Das unterstreicht die Tatsache, dass unser Schicksal von einer Gruppe privilegierter Individuen abhängig ist. Wir können solch eine Ordnung nicht akzeptieren. Im Lichte dieses Ereignisses beabsichtigen AktivistInnen der Anarchistischen Förderation Slask eine landesweite Demonstration zu organisieren. Es zeigt unseren Widerstand gegen die autoritäre Idee des Europäischen Wirtschaftskongresses und damit unseren Widerstand gegen alle privilegierten PolitikerInnen, Firmen und Unternehmen und allen anderen Personen und Institutionen, die zur Vertiefung der sozialen Ungerechtigkeiten im herrschenden kapitalistischen System beitragen.

Weitere Infos werden hier bald folgen!

"Ihr wälzt die Kosten auf die Gesellschaft ab und nehmt euch die privatisierten Profite..."

Quelle

Athen: Polizeirazzia im besetzten sozialen Zentrum VOX in Exarchia

In  den ersten Tagen des Jahres 2012, besetzten Menschen aus dem  anarchistisch/antiautoritären Milieu das VOX Gebäude (Eigentum des  staatlich geführten “Sozialversicherungsinstituts”-IKA), mit dem  Vorsatz, es in ein offenes Sozialzentrum zu verwandeln. “ΒΟΞ” war der  Name eines Freilichtkinos, dass sich einmal im selben Gebäude an der  Ecke der Arachovis- und Themistocleous Straße befand. Das Gebäude selbst  bietet genug Raum für verschiedene Projekte. Das Ziel der Gruppe ist  die Ausweitung soziopolitischer Kämpfe durch kollektive Forderungen, in einer Zeit, in der ökonomisch-systemische Krisen die meisten Teile der Gesellschaft bedrohen und angreifen. Es geht auch darum, solidarische Beziehungen und Kommunikation mit Menschen und weiteren Initiativen in der Nachbarschaft aufzubauen.

Am  20. April, nur einen Tag vor der öffentlichen Eröffnung des neuen Projekts, stürmte ein Großaufgebot an Polizeikräften das Gebiet und insbesondere den Exarchia Platz. Um 5 Uhr früh (MEZ) räumten Bullen und  Staatsanwälte das VOX Gebäude (es scheint, dass keinE BesetzerIn drinnen war).

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Griechenland: Antifaschistische Demo in Veria

Neben vielen antifaschistischen Aktionen, die in den letzten Tagen, vor dem 1. Mai und dem Wahlbetrug am 6. Mai, in Athen und weiteren griechischen Städten durchgeführt wurden, gab es am 21. April (dem Tag des Putsches in Griechenland 1967) auch eine antifaschistische Demo in der Kleinstadt Veria.

“Je mehr sie dir dein Leben stehlen, umso mehr füttern sie dein Hirn mit Nation und Rasse – (A)ntifaschistInnen”

Gegen 16 Uhr (MEZ) versammelten sich die AntifaschistInnen auf dem Dimarhiou Platz in Veria, wo sie ein öffentliches Soundsystem für Musik und Gegeninformationen aufbauten. Um 17.30 Uhr begann die Demo und fast 70 Menschen zogen durch die Innenstadt. Die GenossInnen verteilten antifaschistische Texte und skandierten Parolen. Gleichzeitig malten sie Parolen an die Büros der ultra-rechten Partei LAOS und an Bankfilialen.

Infos aus dem Autonomen Treffpunkt BARUTI, Veria
baruti.squat.gr

Spanien: 12. Anarchistische Buchmesse in Valencia

Es ist wieder soweit: die Anarchistische Buchmesse in Valencia wird vom 17. – 22. April im Bezirk Carme, im nördlichen Teil der Stadt, auf dem Carme Platz, stattfinden. Die Buchmesse wird an allen Terminen den ganzen Tag lang geöffnet sein.

Wenn du eine Vertriebsagentur besitzt oder einem Kollektiv angehörst oder einfach an dem Event interessiert bist, kannst du unser Blog besuchen, wo du auch detaillierte Infos, zu dem, was stattfinden wird und zu den Buchvorstellungen, findest.

Wir freuen uns auf euch und hoffen, dass ihr diese Tage gut annehmen werdet, und dass ihr die freie Zirkulation anarchistischer Bücher in unseren Einrichtungen, Gebieten etc. voranbringen werdet.

Wir sehen uns in Valenci(A)!

Anmerkung: Das „Made in Spain“ auf der Zeichnung bezieht sich auf die Waffenindustrie im spanischen Staat.

Santiago, $hile: Aufruf zur Büchersammlung für eine anarchistische Bibliothek

Um Räume zu schaffen, die antagonistisch zur Herrschaft sind!

GenossInnen,

mit dem Ziel, den anarchistischen Samen zu verbreiten, wird in dem besetzten Raum ‘La Kólera’ (der sich auf der Presidente Errázuriz #2845, an der Ecke Libertad Str., in der Innenstadt von Santiago befindet) die Einrichtung einer anarchistischen Bibliothek in Angriff genommen. Diese Bibliothek wird als eine mit einem exklusiven politischen Charakter und als ein Treffpunkt für GenossInnen errichtet, deshalb bitten wir um Solidarität, um diesen kleinen aber unzähmbaren Raum aufzubauen.

Wir bitten um Spenden anarchistischer Bücher, die ansonsten bei euch zuhause verstauben oder Propagandamaterial, von dem wir denken, dass es notwendig ist, es mit all jenen zu teilen, die etwas mehr lernen wollen. Für alle, die gerne etwas spenden möchten: Kontaktiert bitte die Redaktionsgruppe Afila Tus Ideas oder Entropía Ediciones, da das besetzte Haus nicht zu regulären Öffnungszeiten betrieben wird.

Solidarität mit den besetzten Räumen!
Um libertäre und antagonistische Alternativen gegen die Dominierung darzustellen!

PS: Die Eröffnung der Bibliothek ist für Mitte oder Ende April geplant. Die Aktivitäten für ihren Aufbau werden in Kürze beginnen.

Quelle

Aus den griechischen Knästen: Kurze, fortlaufende Updates bzgl. der hungerstreikenden GenossInnen

4. April: Spyros Dravilas (Gefangener des Knastes Domokos; derzeit im Krankenhaus des Knastes Koridallos) geht in den Hungerstreik und veröffentlicht eine Stellungnahme unter dem Titel “Der Staat und seine Institutionen rächen sich an jene, die ihrem System nicht erliegen, indem sie das Recht auf regelmäßige Freigänge verweigern.” Hintergrund: Die Behörden verweigern Spyros Dravilas die Freigänge. Er wurde nun zu 2,5 Jahre Haft verurteilt.

6. April: Giorgos Karagiannidis, Alexandros Mitroussias und Kostas Sakkas gehen in den Hungerstreik – “von heute an (6.4.) begeben wir uns in den Hungerstreik und fordern eine Lockerung unserer willkürlichen und auf Rache beruhenden Untersuchungshaft und die sofortige Freilassung unserer Mit-Angeklagten Stella Antoniou aufgrund gesundheitlicher Gründe.” Auch Stella Antoniou (die sich derzeit dem Knastessen enthält) unterzeichnete die Erklärung mit.

6. April: Panagiotis  Argirou und Gerasimos Tsakalos – inhaftierte Mitglieder der CCF – erklären, in den Hungerstreik zu gehen und fordern ihren endgültigen Transfer und Aufenthalt in den Koridallos Knästen, um ihren wiederholten, willkürlichen Knasttransfers und körperlich-psychologische Belastung ein Ende zu setzen.

7. April: Aus Solidarität enthält sich der Anarchist Vaggelis Kailoglou, der einer der 4 Festgenommenen vom 12. Februar ist und seitdem in Untersuchungshaft sitzt, dem Knastessen.

7. April: Aus Solidarität enthalten sich ebenfalls die anarchistischen Gefangenen Sokratis Tzifkas (Diavata Knäste), Giannis Skouloudis (Avlona  Knäste), Babis  Tsilianidis and Dimitris Dimtsiadis (Koridallos Knäste).

8. April: Der CCF-Gefangene Christos Tsakalos geht aus Solidarität zu den anderen beiden CCF-GenossInnen in den Hungerstreik

8. April: Ca. 130 Gefangene im 1. Flügel des Männerknastes in Koridallos enthalten sich aus Solidarität dem Knastessen.

9. April: Soliplenum im Polytechnikum in Athen (Gini-Gebäude) mit einer telefonischen Kontaktaufnahme zu den Hungerstreikenden aus den Knästen.

9. April: Der Rest der CCF-Gefangenen und der Anarchist Theofilos Mavropoulos erklären, dass sie sich dem Hungerstreik ihrer Brüder Panagiotis Argirou, Gerasimos and Christos Tsakalos teilweise anschließen.

11. April: Eine Stellungnahme von Stella Antoniou über die gegenwärtigen Entwicklungen: Die Strafverfolgungsbehörden beschlossen, dass Stella nicht mehr in U-Haft bleiben muss. Nichtsdestotrotz ordneten sie U-Haft für Sakkas, Mitroussias,  Karagiannidis aufgrund der willkürlichen Anklage bzgl. 250 älterer CCF-Brandanschläge. Angesichts dieser Tatsachen und nach Übereinstimmung mit ihren drei Genossen, erklärte Stella, dass sie ihre Teilnahme am Hungerstreik abbrach und sich trotz ihrer Gesundheitsprobleme dem Knastessen enthält so lange auf ihre Forderungen eingegangen wird.

11. April: Der Anarchist Rami Syrianos enthält sich aus Solidarität ebenfalls dem Knastessen.

14. April: Ein Plenum in Solidarität mit G.Karagiannidis, A.Mitroussias, K.Sakkas und S.Antoniou veröffentlichte (unter anderem) die folgenden Neuigkeiten: “Momentan werden die drei Genossen Karagiannidis, Mitroussias, Sakkas im Falle der 250 CCF-Anschläge durch die Experten des Anklagebehörde Mokkas und Baltas – die anordneten, dass alle drei sowie die Mitglieder der revolutionären Organistion CCF weiterhin in Untersuchungshaft bleiben – beschuldigt. Stella Antoniou wurde im selben Fall angeklagt, aber muss nicht weiter in Untersuchungshaft bleiben. Es wird daher angenommen, dass sie am Ende ihrer 18-monatigen Untersuchungs-Einkerkerung (Juni 2012) freigelassen wird, obwohl ihr fünftes Ersuchen auf Freilassung aufgrund gesundheitlicher Gründe bis jetzt unbeantwortet blieb.”
Lasst uns daran erinnern, dass Stella bereits für 16 Monate in Untersuchungshaft sitzt auf Grundlage des Besitzes eines gefälschten Personalausweis als einziger Beweis gegen sie.

14. April: Neuigkeiten von den drei CCF-Gefangenen nach einer Woche Hungerstreik. Gerasimos hat sechs, Panagiotis fünf und Christos sieben Kilo abgenommen.

15. April: Drei weitere gefangenen CCF-GenossInnen (Haris Hadjimihelakis, Damiano Bolano, Giorgos Polidoros) erklären, dass sie ab dem 17. April in den Hungerstreik gehen werden.

Seit dem 6. April bis heute haben Solidaritätsaktionen und ebenso Brandanschläge in verschiedenen Regionen von Griechenland (von Heraklion auf Kreta, Athen, Livadia, Patras und Thessaloniki bis Verio und Komotini in Nordgriechenland) aber auch über ganz Europa und Lateinamerika (von Barcelona in Katalonien, A Illa de Arousa in Galizien und Murcia in Spanien, Cardiff, Bristol, Cambridge in der UK, Amsterdam in Holland, Hamburg und Berlin in Deutschland, bis Cono Sur in Chile, La Paz in Bolivien, New York in den USA und dem Anarchist Black Cross of Medellin in Kolumbien) stattgefunden.

"Freiheit wird aus der Asche der Knäste blühen" - Link zu Briefesammlung anarchistischer Gefangener in Griechenland von Act for Freedom Now

Eine Sammlung der Texte der gefangenen GenossInnen befindet sich auch in der neuen Broschüre von Act for Freedom Now

Dieser Post wird fortgesetzt…

Bialystok, Polen: Antifaschistische Mobilisierung nachdem ein Mensch ermordet und zwei andere von Nazis verletzt wurden

Während der Osterfeiertage führten “Blood & Honour”-Mitglieder zwei Angriffe in Bialystok durch. Das erste Opfer wurde am Sonntag (8. April) gegen 22.30 Uhr bewusstlos aufgefunden und verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus. Danach am Montag, ungefähr gegen 4.30 Uhr, betraten Nazis den Fiction Pub. Sie grölten, dass sie “alle Linken loswerden” würden. Es kam daraufhin zu Auseinandersetzungen mit ArbeiterInnen und BesucherInnen, die die Nazis zwangen, den Pub zu verlassen. Allerdings schafften es die Nazis eine 28-jährige Frau und einen 26-jährigen Mann zu verletzen. Vor den Räumen setzten sich die körperlichen Auseinandersetzungen fort, bis die Angreifer vom Ort des Geschehens flüchteten.

Aufgrund der Ereignisse in Bialystok (das Ergebnis der Aktionen vom Sonntag sind ein Toter und zwei Verletzte) und um weitere Angriffe der Faschoschläger, weitere Verletzte Menschen und eine wachsende Atmosphäre des Terrors in der Stadt zu verhindern, rufen wir zu einer landesweiten antirassistischen Demonstration in Bialystok auf.

Wir als Antifaschistische Aktion Warschau, sind von der Notwendigkeit einer solchen, sofortigen Aktion überzeugt. Wir stehen in Kontakt mit der Bewegung in Bialystok, die dieselbe Meinung teilt. Dieses sind Situationen, in denen die Empörung der Medien nicht genug sind, in denen polizeiliche Ermittlungen nicht ausreichen und wo eine Schweigedemonstration nicht genug ist…

Es gibt Zeiten, wo die einzig richtige Antwort eine laute und entschlossene soziale Antwort ist. Eine solidarische Reaktion mit allen Opfern des rechtsextremen Terrors. Eine Reaktion, die der Anfang vom Ende von dem ist, was sich seit Jahren in Bialystok abspielt.

Wir rufen die gesamte “Koalition des 11. Novembers” auf, sich diesem Appell anzuschließen. Wir wenden uns an alle Bewegungen, die wie unsere, über das Ausmaß der rassistischen Gewalt empört sind. Wir rufen zu einer Großdemonstration unter dem Motto “Stoppt die Nazigewalt” auf.

Die Demonstration wird am Sonntag, den 15. April, um 13 Uhr auf dem Kosciusko Platz stattfinden.

Setúbal, Portugal: Für einen anti-kapitalistischen und anti-autoritären 1. Mai

Menschen, die das Meer nicht fürchten, haben keine Angst zu kämpfen

Wir sind eure Kinder, eure Brüder und Schwestern, eure Nachbarn. Menschen, die euch den Kaffee an den Tisch servieren, die mit euch auf den Bus warten und gestehen, nach acht Stunden Arbeit müde neben euch zu stehen. Wir sind nur Menschen… mit Blut in unseren Venen. Wir sind keine Terroristen, wir zerstören nicht die Welt oder profitieren vom Tod. Im Gegenteil: Wir rebellieren gegen jene, die gegen die Armen und die ArbeiterInnen Terror auferlegen. Wir greifen jene an, die unser Leben manipulieren und ausbeuten und den Planeten zerstören wollen und sich selbst trotzdem in den Massenmedien als gute und vertrauenswürdige Menschen darstellen. Deshalb sehen sie uns als eine Bedrohung an und nutzen geeigneten Mittel, um zu kontrollieren, dass du an das gleiche glaubst.

Aufgrund unserer radikalen Liebe zur Freiheit ist es für uns nicht genug, friedlich zu demonstrieren während BänkerInnen unser Geld klauen, Cops uns ins Gesicht lachen, wenn sie uns verprügeln und der Staat – geschützt in Palästen aus Gold und Heuchelei – uns als Maden bezeichnet.

Wir sind nur Menschen… aber mit Rückgrat! Wir wollen nicht, dass ihr für uns oder irgendjemand anderes wählt, wir wollen kein Geld durch die Politik machen oder unsere Ideale durch sie durchsetzen. Wir wollen weder Meister noch Sklave von irgendjemandem sein. Wir stehen Schulter an Schulter mit jenen, die für ein würdiges, freies und solidarisches Leben kämpfen wollen.

Am Ende sind wir nur Menschen, aber jene, die bereit sind, etwas zu riskieren; jene, die etwas aufbauen wollen; jene, die willens sind, auf die Straße zu gehen und ihre Gesichter verhüllen, damit wir uns alle auf derselben Linie wiederfinden.

terra livre, 1demaio.terralivre.net

Aufruf für Dienstag, 1. Mai 2012: 14:00 Uhr, Lg Misericórdia, Setúbal

Gegen jede Autorität - Wir rettem Würde, wir kämpfen für Freiheit

Gegen jede Autorität – Wir rettem Würde, wir kämpfen für Freiheit

Mörderischer Angriff der Polizei gegen anarchistische DemonstrantInnen
nach der Maidemo im letzten Jah in Setúbal

Katowitz, Polen: AntifaschistInnen rufen zu Gegenprotesten gegen nationalistische Veranstaltungen auf

Die Position der Schlesischen Antifaschistischen Bewegung gegenüber der bevorstehenden Demo des National-Radikalen Lagers (ONR), die für den 14. April in Katowitz anberaumt ist

Eine Demo wirde von der ONR vor dem Hintergrund des 78. Jahrestages der Organisation organisiert und wird am 14. April in Katowitz stattfinden.

Dieser Tag soll ihnen Gelegenheit geben, die Losungen der ONR, die zu Hass aus ethnischen oder ideologischen Gründen anstachelt und sich gegen sexuelle Minderheiten und andere gesellschaftliche Gruppen richtet, die von ihnen als “Feinde der Nation” beschrieben werden – dieser Ausdruck richtet sich an all jene, die sich von der neofaschistischen, antisemitischen und nationalistischen Ideologie der Gruppe abgrenzen. Indem die ONR-Mitglieder braune T-Shirts mit Falanga-Symbolen und Keltekreuze tragen, betrügen sie sich selbst, wenn sie damit meinen, dass ihre Demo die Stärke und Echtheit ihres Korpsgeistes beweisen soll. Ihre Jubiläumsversammlung, die durch den Katowitzer Stadtrat bestätigt wurde, ist nicht gleichbedeutend mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der geplanten Maskerade. Kein vernünftiger Mensch aus Schlesien wird sie unterstützen oder der Tradition dieser faschistischen Rechtsaußen-Gruppen folgen.

Wir als Schlesische Antifaschistische Bewerbung glauben, dass das Verhalten, das durch Mitglieder der ONR gefördert wird, zur Volksverhetzung führt und zu Gewalt und gesellschaftlichem Rückschritt aufruf durch ihre brutalen Ansichten, die auf einer faschistischen Ideologie beruhen. Unserer Meinung nach reichen eiserne Halsbänder nicht aus, um neue Menschen zu rekrutieren. Die geplante Demo am 14. April ist daher nichts weiter als eine Selbstbeweihräucherung nationalistischer Zirkel, die losgelöst von den wahren sozialen Problemen agieren.

Wir werden der Proklamation von antisemitischen, homophoben und rassistischen Parolen keine Erlaubnis geben, sich in unseren Straßen zu verbreiten. Deshalb rufen wir  landesweit dazu auf, sich uns am 14. April anzuschließen und gemeinsam der faschistischen Ideologie der ONR Einhalt zu gebieten.

Die anti-rassistische Demonstration wird um 13:30 auf dem Platz der Freiheit (Plac Wolności)  in Katowitz beginnen!

Piräus: Antifaschistische Demonstration in den Bezirken Koridallos und Nikaia (7. April)

Sonnabend, 7. April 2012 – 12 Uhr (griechische Zeit) – Eleftherias Platz

Der Weg öffnet sich, wenn einEr vorwärts geht
Bekämpft den Staat – die Bosse – die Faschos

Um jeden Pfeiler des gesellschaftlich beschleunigten Faschismus zu zertrümmern
Um die selbstorganisierten Kollektive, die ohne Bevormundung existieren, zu stützen
Um den Kampf für die soziale und individuelle Befreiung zu stärken

ANTIFASCHISTISCHE DEMONSTRATION
in Koridallos – Nikaia

Der Protest richtet sich gegen Neonazis und wird von AnarchistInnen, Antifas, Kollektiven der besetzten Häuser und GenossInnen aus selbsverwalteten Räumen, die in verschiedenen Bereichen Piräus leben, organisiert. Das Poster wurde von GenossInnen der Agros (in Ilion), Thersitis (in Ilion), blocco stin exousia (‘Blockade gegen die Herrschaft’, in Nikaia), Papoutsadiko Squat (in Haidari), Resalto (in Keratsini), Sinialo Squat (in Egaleo), DeStato (in Perama), Pasamontaña (in Koridallos), Anarchistische Gruppe von Piräus und AntifaschistInnen aus Peristeri unterschrieben.