Am frühen Morgen des 9. September gingen einige AnarchistInnen aus Barcelona zum McDonald’s in der Travessera de Gràcia Straße, um ihre Solidarität mit den streikenden inhaftierten GefährtInnen in den Vereinigten Staaten zu zeigen.
Eine kleine Aktion, mit der wir ausdrücken wollen, dass Solidarität zwischen den Unterdrückten keine Grenzen oder Nationen kennt.
Wir möchten diese Gelegenheit auch nutzen darauf hinzuweisen, dass dieser multinationale Konzern verantwortlich ist für die Ermordung und Ausbeutung unzähliger menschlicher und nichtmenschlicher Wesen und verdeutlichen, dass wir ihnen nicht erlauben werden ihre kriminelle Arbeit fortzusetzen, ohne auf Widerstand von den Unterdrückten zu stoßen.
Gegen jede Autorität!
Tod dem Staat und seine falschen Gegnerinnen
Am 6. Dezember 2015 entfaltete während der Demonstration in der Stadt Volos die anarchafeministische Gruppe Femanifesta ein Transparent mit der Aufschrift “Die Disziplin ist vorbei – Das Leben wird zauberhaft”, warf Flyer und rief hauptsächlich, aber nicht nur, feministische Parolen.
Am 1. Juni waren wir gegen 15 Uhr auf dem Taksim Platz. Durch die Zusammenstöße, die am Morgen begannen, war die Polizei gezwungen, die Gegend zu verlassen. Zwei Stunden lang gab es keine Polizeipräsenz im gesamten Kerngebiet der Stadt. Die Leute besetzen indessen den Taksim Platz und den Gezi Park. Die Menschenmenge war riesig. Der gesamte Park, alle Plätze und Straßen, die zu diesem Gebiet führten, waren voller Leute. Alle Bauabsperrungen, die die Westseite des Parks absperrten, wurden durch die Protestierenden zerstört. Einige Polizeiabsperrungen wurden entfernt und auf die Straße geworfen. Neue Barrikaden wurden auf der Mumcu Bakka und Süleyman Seba Straße errichtet, um die Polizeikräfte daran zu hintern den Çarşı zu betreten, (Basar von Istanbul, wo viele Leute „abhängen.“ ) Als die Angriffe auf sie verstärkt wurden, benutzte die Polizei auch Plastikgeschosse. Die Auseinandersetzungen gingen bis ungefähr 1.30 Uhr in der Nacht weiter. Zum Schluss setze die Polizei eine exzessive Menge von Tränengasgranaten ein, um die Menge zu zerstreuen. Als Folge verließen die Leute die Barrikaden und suchten Schutz in den umliegenden Geschäften, oder gruppierten sie in den inneren Straße von Beşiktaş wieder neu.
Gleichzeitig errichteten Widerständige in Taksim die ganze Nacht riesige Barrikaden auf den Straßen und Wegen um den Platz und den Gezi Park. Außerdem zündeten sie Baufahrzeuge an. Busse, Autos, Baumaterialien, Polizeiabsperrungen, Müllcontainer usw. wurden als Barrikaden genutzt.
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Auf den Plätzen in Istanbul, wo wir gewesen sind, überlegten viele DemonstrantInnen aus Angst vor möglicher Medienmanipulation zweimal, bevor sie kapitalistische Ziele um sie herum zerstörten. Neben Überwachungskameras, die sabotiert wurden, sahen wir nur einen zerstörten Geldautomaten. Wir nutzen verschiedene Autos als Barrikaden, zerstören sie aber nicht (jedenfalls nicht aus Absicht) So waren hauptsächlich die Bullen das Ziel dieser Kämpfe. Aber aus İzmir beispielsweise wissen wir das Protestierende u.a. eine Bank und das Starbucks angegriffen. Continue reading Türkei: Einige Neuigkeiten vom Kampf um den Taksim Gezi Park und den anhaltenden Aufständen→
faşizme karşı omuz omuza / steht Seite an Seite gegen den Faschismus
hükümet istifa / Regierungsrücktritt
Taksim bizim, İstanbul bizim /Taksim gehört uns, Istanbul gehört uns
direne direne kazanacağız / wir werden gewinnen, indem wir uns widersetzen
her yer Taksim, her yer direniş / Taksim ist überall, der Widerstand ist überall
sık bakalım, sık bakalım, biber gazı sık bakalım, copunu bırak, kaskını çıkar, delikanlı kim bakalım / schießt doch, schießt doch, werft Tränengas, werft eure Knüppel weg, nehmt die Helme ab und dann werden wir sehen, was für harte Kerle ihr seid
hepiniz orospu çocuğusunuz / ihr seid alle Hundesöhne (an die Polizei)
orospu çocuğu Tayyip Erdoğan / Tayyip Erdoğan du Hundesohn
Es gibt noch keine offiziellen Bestätigungen bzgl. auf die Toten.
Für kurze Zeit verließ die Polizei am 1. Juni den Taksim Gezi Park. Dann versammelten sich die Menschen um den Park wieder zu besetzen. Kurz darauf stürmte die Polizei das Gebiet, um die Menschen zu entfernen.
Nachricht eines/einer Genossen/Genossin um 17:15 (örtliche Zeit) von den Straßen Istanbuls: “Wir haben es geschafft. Der Taksim Platz und der Gezi Park sind besetzt. Die Polizei zieht sich zurück: sie verschwinden. Diem Menschen im Gezi Park feiern. Ein Polizeiwagen, er ist mit “sikik” (kaputt) beschrieben, wurde umgedreht und angezündet…”
Aus Hamburg erreichte uns eine Dokumentation von Aktionen der Solidarität mit den von Repression betroffenen besetzten Häusern in Griechenland und Marco Camenisch, die wir gerne weiter verbreiten. Zudem fand eine Hausbesetzung in Hamburg statt, die jedoch schnell wieder von den Cops geräumt wurde.
Am frühen Morgen des 6. Februar drehten wir eine Runde durch die Straßen des Athener Stadtzentrums, um anarchistische Parolen an die Wände zu malen und zu tun, was auch immer uns in den Sinn kommen möge. Inmitten unseres Enthusiasmus machten wir 3 Überwachungskameras der Agrotiki- und Nationalbank blind und verwüsteten auch ihre Bankautomaten.
Freiheit für die 4 Geiseln im Kozani-Fall, für Freddy, Marcelo, Juan in Chile, und für Marco Camenisch: wir dürfen ihn nicht alt werden lassen in den Schweizer Knästen!
Es folgt der zentrale Text zur Demonstration, die am 1.12.2012 in Solidarität mit den besetzten Häusern in den Straßen des Athener Zentrum stattfand und am Victoria Platz begann. An der Demo nahmen ca. 1000 Menschen teil.
HÄNDE WEG VON DEN BESETZTEN HÄUSERN SOLIDARITÄT MIT DEN SQUATS UND SELBSTORGANISIERTEN SOZIALEN ZENTREN
In einer Legalität, die unsere Leben plündert, bleiben wir ein Nest der Illegalität.
WIR ERSCHAFFEN
Squats und selbstorganisierte soziale Zentren sind Teil der Freiräume. Sie sind utopische Risse inmitten eines Prozesses von gesellschaftlicher Trostlosigkeit, den die Herrschenden uns versuchen aufzwängen. Sie sind soziale Bollwerke gegen Faschismus. In ihnen beherbegen sie die Samen der Subversion. In diesen Räumen experimentieren wir mit den Strukturen, die wir uns erträumt haben. Wir versuchen, anti-kommerzielle und selbst-organisierte Expressionen durch Konzerte und Theatervorführungen zu fördern. Wir erzeugen Zonen der Gegeninformation durch Radiostationen und Internetprojekte. Wir entwickeln die kollektive Selbst-Bildung, dessen Unterricht offen für alle ist. Wir gestalten soziale Solidarität mit Krankenstationen und VoKüs. Auf diesem Weg versuchen wir langsam, in jeder Stadt und jedem Bezirk die Art von Beziehungen und Ideen zu erschaffen, die diese uns aufgezwungene Herrschaft der Sklaverei stürzen.
SIE ZERSTÖREN
Die Unterdrückung des Delta Squats (in Thessaloniki), aber auch die Angriffe auf selbstorganisierte Projekte in ganz Griechenland (z.B. Draka Squat in Korfu, Apertus Squat in Agrinio, das besetzte soziale Zentrum Aphroditis 8 in Veria) – und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob diese Angriffe Teil der offiziellen Regierungslinie sind oder Teil der Aktivitäten paramilitärischer Organisationen – , sie sind nur eine weitere Ergänzung auf der langen Liste von Übergriffen auf die Gesellschaft, deren Höhepunkt die anti-sozialen und sich gegen Lohnabhängige richtende Maßnahmen sind, die in den vergangenen paar Jahren umgesetzt wurden. Der fortlaufende und exemplarische Angriff des Staates und des Kapitals gegen all jene, die Widerstand leisten, hat die Terrorisierung und das Ende jeder subversiven Praxis und Stimme zum Ziel. Indem sie Desorientierung und Angst als Waffen nutzen, versuchen sie uns in gezähmte Subjekte zu verwandeln, um so ihren Weg zur Erreichung ihres Ziels zu ebnen – der totalitären Gesellschaft.
Koordination der besetzten Häuser, selbstorganisierten Räume und sozialen Zentren Athens, Genossinnen und Genossen
Ungefähr um Mitternacht am Samstag, dem 8. September, hörte eine Gruppe von GenossInnen, dass in ca. 100 Meter Entfernung vom zentralen Platz – in der Stournari Str. und gegenüber des Eingangs des Polytechnikums Auseinandersetzungen zwischen zwei Gruppen von Menschen ausbrachen. Wir gingen gemeinsam mit anderen zum Ort des Geschehens , um zu sehen, was los ist, wobei wir nicht genau verstanden, wer diejenigen waren, die sich gegenseitig bekämpften. Als wir Menschen auf der Straße fragten, fanden wir heraus, dass DrogendealerInnen versuchten, ihr widerliches Geschäft in diesem Gebiet mit Unterstützung von Zivicops auszubreiten. Nehmt zur Kenntnis, dass die Cops seit ein paar Monaten wieder mal versuchen, die Nachbarschaft in einen Drogenumschlagspunkt zu verwandeln und Stournari Str. sich regelmäßig in eine Szenerie von Straßenkämpfen zwischen DrogendealerInnen und Menschen, die dort wohnen oder das Gebiet besuchen.
Als wir auf Höhe Bouboulinas Str. eintrafen, wurde die Invasion bereits durch eine Gruppe von vermummten jungen Menschen zurückgewiesen und die ersten Barrikaden aus brennenden Mülltonnen wurden errichtet. Von nun an – und für die nächsten paar Stunden, wurde der Verkehr in der Stournari Str. unterbrochen und dutzende von vermummten AktivistInnen, unter ihnen MigrantInnen verschiedenster Herkunft, warfen Steine, Flaschen und diverse andere Gegenstände auf die Anti-Riot Einheiten der MAT, die aus den den Seitenstraßen auftauchten und mit Tränengas antworteten.
Um ca. 01:30 eilten ca. 100 Menschen von der Stournari Str. in den selbst-verwalteten Park in der Navarinou und Zoodohou Pigis Str. und zogen an den zentralen Straßen der Nachbarschaft vorbei. Als sie die Charilou Tripouki Str. erreichten, wurden neue Barrikaden errichtet, von denen aus neue Angriffe gegen die MAT ausgingen, die sich außerhalb der pädagogischen Fakultät der Athener Uni positionierten. Die MAT-Einheiten schafften es, uns zurückzudrängen, indem sie die Leute die Zoodohou Pigis in Richtung Strefi Hügel lang jagten. Trotzdem wurden neue Barrikaden an der Kreuzung Valtetsiou and Charilou Tripouki Str. errichtet, die den Verkehr an diesem Punkt unterbrachen. Als wir für einige Zeit in der Zoodohou Pigis Str. verharrten und sich die Lage entspannte, bewegten wir uns wieder Richtung Stournari Str., um zu sehen, dass dort immer noch reichlich Spannung herrschte und Straßenkämpfe weitergingen, mit kontinuierlichen Angriffen und Gegenangriffen von Seiten der Schweine und der Widerstand Leistenden. Ein paar Typen, die versuchten Fotos zu machen, wurden von vermummten Jugendlichen zurechtgewiesen und die Fotos, die sie gemacht haben, wurden gelöscht.
Einige Parolen, die während der Konfrontation zu hören waren: Wut und Bewusstsein, Negation und Gewalt, wir werden erst das Chaos pflanzen und dann die Anarchie!
Freiheit für die Feuerzellen (CCF)!
Freiheit für all jene in den Knastzellen!
Anarchie, Destabilisierung, direkte Aktion, Aufstand!
Nur eine Salve aus der Kalaschnikov würde Gerechtigkeit bringen und euch [Cops] zur Besinnung bringen!
Solidarität ist eine Waffe des Volkes; Krieg gegen den Krieg der Bosse!
Die Aufständischen sind im Recht, nicht die Spitzel und solche, die sich ihnen beugen!
Im Übrigen nahm die Insensität der Konfrontation gegen 3 Uhr bedeutend ab und wir verabschiedeten uns vom Kampffeld und gönnten uns einen wohl verdienten Schlaf.
Mittwochnacht, den 12.09. hielten wir in der Stadt Volos ein spontanes Treffen ab, nachdem wir die Nachricht über die Räumung des Delta Squats in Thessaloniki hörten. Auf unsere Diskussion folgte ein Protestumzug, der gegen 1:10 Uhr auf dem Aghiou Nikolaou Platz startete. Fast 80 Menschen kamen auf die Straße und passierten die Polizeiwache und die überfüllten lokalen Kaffee-Bars. Wir liefen weiter zur Dimitriados Zentralstraße, gingen die Promenade am Meer runter und beendeten den Protest auf dem Palia Platz.
Es gab viele Sprechchöre mit Parolen zur Verteidigung von Hausbesetzungen, Solidaritätspraktiken, anarchistischen Kämpfen, gegen den Staat, die Bullen und die Faschos. Bis auf einen Wagen mit Zivis, waren keine Polizeikräfte anwesend.
Besetzte Häuser, radikale Streiks, Riots, Guerillakämpfe und jegliche andere Form und Wahl des Kampfes, der zur Zerstörung dieses Systems und zum Aufbau einer Gesellschaft die auf Solidarität und Gleichberechtigung basiert, haben unabhängig von existierenden Meinungsverschiedenheiten, unsere faktische Unterstützung.
Kein kämpfender Mensch, kein Mensch, der verfolgt oder eingesperrt wird, darf alleine gelassen werden, wenn er mit diesem gewalttätigen Angriff des totalitären Kapitalismus und seiner Republik konfrontiert wird. Solidaritätsbeziehungen unter den Unterdrückten und Ausgebeuteten, sowie beständige und kämpferische Strukturen, die der Herrschaft und ihrer UnterstützerInnen ihre Lebensgrundlage entziehen, aufzubauen, ist eine Einbahnstraße.
Hände weg von den besetzten Häusern!
Hände weg von den Kämpfen und Kämpfenden! Solidarität ist unsere stärkste Waffe!
Unsere Herzen schlagen für Liebe und Rebllion. Sie schlagen, wenn wir uns lebendig fühlen, wenn wir praktisch aus unseren Leben heraus agieren, weder auf etwas wartend noch etwas erwartend. Warten ist für Feiglinge. Der Wunsch, unsere Leben zurückzunehmen, bewegt uns zu Aktionen.
Von Buenos Aires, im argentinischen Staat, schließen wir uns den Propagandaaktionen gegen Repression von Contra Info an, indem wir die folgenden Aktionen ausführten:
1. August: Gegen 22:30 Uhr (MEZ – 3 Stunden) explodierte einige Meter entfernt von der Bullenstation Pilar eine Bombe
8. August: Ein Transparent wurde an einiger Kreuzung mit der folgenden Aufschrift aufgehangen: “Solange es Elend gibt, wird es Rebellion geben. Nur der Kampf wird uns befreien.
9. August: Ein Transparent wurde in der Nähe der Militärschule ‘General Lemos’ aufgehangen, die sich auf dem ekelerregenden Campo de Mayo (eine Militärbasis) befindet. Es ist zu lesen: “Gegen die Knastgesellschaft. Freiheit für alle Gefangenen.” Als wir den Ort verließen, verteilten wir weiterhin Flyer. Am späten Abend verklebten wir Sticker und hinterließen Kratzer in einer bürgerlichen Nachbarschaft.
Wir agierten unter den Augen der Tyrannen, die – nicht schlafend – an ihren Fenstern hangen und diese “verdächtigen” Aktivitäten beobachteten, welche sie eifrig meldeten. Sie mögen es so sehr, die Autorität zu spielen! Sie lieben es, die guten BürgerInnen zu sein, wie es ihnen morgens im Fernseher eingetrichtert wird, bevor sie rausgehen, um zu sehen, wie ihre Leben an ihren Arbeitsplätzen gestohlen wird
Wir griffen an, während wir an unsere Brüder und Schwestern denken. Jene, die hinter den Knastgittern unter dem wachsamen Auge des Feindes sind, sich aber sicher nicht geschlagen geben. Jene, die im Untergrund sind und den Augen der Autorität entwischen. Jene, die – gerade jetzt – dabei sind ihren nächsten Schlag auszuführen. Unsere Grüße gelten ihnen allen und ein besonderer geht an jene, die von der Informal Anarchist Federation und International Revolutionary Front inhaftiert sind.
Mit Mauricio Morales und allen im Kampf Gestorbenen in unseren Köpfen.
Von Santiago senden wir mit viel Liebe die folgenden Fotos von Propaganda, die an verschiedenen Orten in Santiago vom 6.-10. August verbreitet wurde.
“Niemand wird je vergessen werden; von unseren Städten aus werden wir, die GenossInnen außerhalb der Folter- und Isolationsknäste, überall sein; kämpfend; angreifend und die Symbole des Kapitals, das uns unterdrücken will, zerstörend; unsere Waffen – Solidarität und Erinnerung – sind bereits gelanden und es ist die Zeit zu schießen.”
An unsere GenossInnen, die
auf $hilenischem Boden in diesem Krieg entführt wurden: Carla, Ivan, Freddy, Marcelo, Juan and Luciano;
die gestorben sind – ganz aktuell: Mauricio Morales – und
alle jene GenossInnen, die überall auf der Welt in diesem Krieg kämpfen.
Stärke und unterstützender Widerstand in Solidarität mit den Mapuches!
GenossInnen, ihr seid nicht allein. Wir sind viele, weshalb uns unsere Feinde Ratten nennen und wir überall sind. Niemand kann uns je stoppen; sie müssen erst sterben, um uns aufzuhalten.
Lang lebe die Revolte!
* Adrián Díaz Cayuqueo ist ein Genosse, der in Chile am 28. Juni nach Riots während einer StudentInnendemonstration festgenommen wurde. An diesem Tag fuhr ein LKW der Gendarmerie durch das Gebiet, wo die Riots tobten, endete an einer Laterne. Einige vermummte DemonstrantInnen sahen die Gefängniswärter und giffen jene, die im LKW zurückblieben an. Dann wurden 2 Molotovcocktails auf den LKW geworfen, die ihn nicht besonders beschädigten. Adrian ist nun in U-Haft (80 Tage lang bis zu seinem Prozess), nachdem er mit wegen “des Mitführens von Mitteln zur Brandstiftung” und “Brandstiftung” angeklagt wurde und beschuldigt wird, die Mollies, die den hinteren Reifen berührten, geworfen zu haben.
Am Dienstag, 7. August, malten wir Slogan und Stencil als Teil der 10-tägigen Aktion gegen Repression. Mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, versuchten wir so gut wie möglich, zwei verschiedene Fälle hervorzuheben und unsere Solidarität auszudrücken.
Die erste Stencil- und Sloganserie machten wir in Solidarität mit dem Anarchisten Marco Camenisch, der wegen seiner öko-anarchistischen Aktionen und subversiven Einstellung für 20 Jahre eingekerkert wurde. Es ist offensichtlich, dass die Strafverfolgungsbehörden quer durch Europa Marco Camenisch als permanente Bedrohung gegen das dominierende System betrachten. Deshalb versuchen sie mit allen Mitteln, die sie haben, ihn im Gefängnis zu behalten, obwohl er jetzt 2/3 der Gefängnisstrafe abgesessen hat und das Recht hätte, entlassen zu werden. Die Verwicklung seines Namens in die repressive “Operation Verwegenheit”, die kürzlich von den italienischen Inquisitoren durchgeführt wurde, ist ein weiterer Versuch ihn für den Rest seines Lebens gefangen zu halten. Aus den schweizer Kerkern, kündigte Marco vor kurzem mit einem Brief an, dass er Ende August plant, einen Hungerstreik zu beginnen, um das Sonderregime in den Gefängnissen und das Fiasko der letzten regelwidrigen Verfolgung gegen ihn zu brandmarken. Wir senden ihm all unsere Stärke und schreien FREIHEIT FÜR MARCO CAMENISCH!
Die zweite Thematik betrifft den Aufruf zu Solidaritätsaktionen mit den Leuten, die sich gegen die Vorgehensweise der Grand Jury in den USA widersetzen. Die Grand Jury ist eine Institution des Bundesrechtssystems der USA mit der Zuständigkeit, Individuen, die verdächtigt werden, in „organisierte Kriminalität“ verwickelt zu sein, anzuklagen oder nicht anzuklagen. Im Wesentlichen handelt es sich um einen speziellen inquisitorischen Körper von BürgerInnen/JurorInnen (die nicht einmal auf Voreingenommenheit überprüft werden), die Aktivitäten von politischen GegnerInnen der US-Demokratie ermitteln. Sie arbeiten unter kompletter Geheimhaltung (gehorchen dem Willen des Staatsanwaltes/ Bundesanwaltes). Somit umfasst die Grand Jury auch eine erste Etappe zur Anklageschrift in Übereinstimmung mit der Antiterrorgesetzgebung.
Seit Anfang August werden anarchistische GenossInnen und AktivistInnen im Rahmen einer repressiven Operation gegen die radikale Szene im pazifischen Nordwesten vorgeladen, vor der Grand Jury auszusagen. Diejenigen, die sich der Grand Jury widersetzen und sich weigern mit den Behörden zusammenzuarbeiten, ihnen Beweise zu liefern oder vor dem Rechtskörper auszusagen, werden mit U-Haft bis zu 18 Monaten oder bis die Grand Jury entscheidet, ob sie zur Verhandlung gebracht werden, bedroht.
In St. Louis, Atlanta, New York, Oakland, San Francisco, Seattle und andernorts fanden bereits direkte Aktionen in Solidarität mit den Grand Jury Widerständischen statt. Gleichzeitig wird an Veranstaltungen zur finanziellen Unterstützung gearbeitet. Wir sind der Meinung, dass die internationale anarchistische Bewegung die Verantwortung hat, GenossInnen, die nicht mit den US-Strafverfolgungsbehörden, dem FBI und den gemeinsamen Terrorismuseinsatzkommandos kooperieren, zu unterstützen. Deshalb versuchten wir mit einer kleinen symbolischen Aktion, das Thema auch hier bekannt zu machen. Vom 24. bis 30. August rufen Solidaritätsgruppen zu einer Woche gemeinsamer Aktionen an so vielen Orten wie möglich auf, da das nächste Treffen der Grand Jury für den 30. August in Seattle angesetzt ist.
Baut Infrastrukturen zur Gegeninformation auf und erhaltet sie! Zerschlagt die Regime-Medien und die Herrschaft überall!
Anarchistische Propagandazelle für internationale BrandstifterInnensolidarität
Es folgen Fotos einiger Parolen und eines Transparents aus der Region Barcelona. Die Aktionen fanden am Abend des 10. Augusts im Rahmen des Aufrufs von Contra Info zu Aktionen gegen Repression statt.
Aus einem Ort auf Teneriffa (Kanarische Inseln), an dessen Namen wir uns nicht erinnern wollen, wollten wir uns mit dem Aufruf von Contra Info für internationale Soliaktionen verbünden. Bis jetzt hauchten wir den Wänden Leben ein, aber bald werden wir mit einigen anderen Aktionen fortfahren. Der Fall der antifaschistischen Gefangenen in Moskau, ist eines der Ereignisse, die wie wir meinen eine besondere Erwähnung verdienen. Wir möchten ihnen unsere Kraft schicken!
Wir wollen auch das Thema Abtreibung ansprechen, weil die patriarchialen und klassistischen Gesetze der unterdrückerischen Staaten all jene, die über ihren eigenen Körper entscheiden, in Untergrundlösungen hineindrängen. Und wir wiederholen! Mein Körper gehört mir! Freie Abtreibung, sicher und zugänglich für alle!
In der Stadt Setúbal, einem kämpferischen Landstrich, der sich auf die Kämpfe anarchosyndikalistischer ArbeiterInnen des frühen 20. Jahrhunderts, den Leben und Auseinandersetzungen der Fischerleute, den Kämpfen der Bevölkerung gegen die Mitverbrennung und Zerstörung der Natur durch die Baustoffindustrie “Secil” (Portugals zweitgrößtem Zementproduzenten) und aktuell gegen Urlaubsorte in Tróia und Entwicklungen wie z. B. die Hochgeschwindigkeitszüge und der Gentrifikation in der Stadt beruft, hissen wir schwarze Flaggen aus Protest und im Konflikt – einen Schrei des Appells an einen einzigen kämpferischen Weg: dem revolutionären Weg. Weil es nichts Natürlicheres gibt, als gegen das das Kapital zu sein.
Es folgen einige Parolen und ein Transparent, die die Anti-Repressionswoche aus Malta unterstützen. Wir haben ein Transparent an eine der zentralsten Brücken im Land befestigt.
Auf dem Transparent steht auf maltesisch “MAPA (Nationale Organisation, die zuständig ist für Ökologie, Land und Immobilien) ist Mafia, Menschen in Malta, wacht auf!”
Das Graffiti auf dem zweiten Bild lautet: Freiheit wird aus der Asche der Knäste heraus blühen
Es folgen einige Fotos von Slogans, die wir in den letzten Tagen in Toulouse als Antwort auf den Aufruf für Propagandaaktionen gegen Repression verbreitet haben .
Das besetzte soziale Zentrum CREA (Kollektiv für Mobilisierung, gegenseitige Hilfe und Selbstbestimmung) das seit nun einem Jahr ca. 40 Menschen Unterkunft bietet (unter ihnen 16 Kinder), wird mit der Räumung am 11. August bedroht. Mehr Informationen finden sich auf französisch hier.
Das Besetzte Haus in der Pyriné Str. 260 in Paris wird ebenfalls mit der Räumung bedroht, wobei die Bullen bereits am 3. August gewaltsam in das Gebäude eingedrungen sind und dabei die BesetzerInnen geschlagen haben mit der Absicht Angst zu verbreiten, damit die BesetzerInnen den Ort (ohne offizielle Räumung) verlassen. Das Gericht, das für den Fall des Besetzten Hauses 260 verantwortlich ist, hat das Datum auf den 13. September 2012 festgesetzt.
Wir rufen in den folgenden zehn Tage zu Propagandaaktionen in so vielen Orten wie möglich auf mit der Absicht, soziale Kämpfe, die einigen mehr, anderen weniger bekannt sind, zu unterstützen. Individuen und / oder Gruppen, die sich in diesen zehn Tagen anschließen wollen, wählen selbst die Thematik und die erforderlichen Mittel – je nach eigenen Kriterien und Dynamiken. Ziel ist es die internationale und gegenseitige Solidarität unter den Unterdrückten zu stärken. Continue reading 1.-10. August: Aufruf von Contra Info für Propagandaaktionen gegen Repression→
Die parlamentarischen FaschistInnen streben danach einen Konsens zu erkaufen, indem sie Geld auf den lokalen Markt Ioanninas und darüber hinaus schmeißen. Antifaschistische GenossInnen wollten jedEn GeldrafferIn daran erinnern, dass wer mit den Neonazis Geschäfte macht nicht nur Profite macht sondern sie auch Schäden einbringen…
Die Neonazis der Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung delegierten in ihren Anstrengungen in der Stadt Ioannina aus ihren Löchern zu kommen, die Bedruckung von Aufklebern und Schlüsselbändern ihrer Gang an den Druckereiladen A. Exarhos, der sich in der Riga Fereou Str. 3 befindet.
Am Freitag, den 29. Juni besuchten AntifaschistInnen mit dem Ziel ein klares Zeichen zu setzen, dass jegliche Kollaboration mit den Nazis nicht toleriert werden und nicht unbeantwortet bleiben wird den Laden Exarhos und zerstörten alle Faschomaterialien. Es kam zu einer verbalen Konfrontation, der Slogan “Krieg gegen die Unterstützer des Faschismus” wurde and die Fenster des Ladens geschrieben und sämtliche gedruckte Neonazi-Aufkleber, die gefunden wurden, wurden zerstört.
Die Goldene Morgendämmerung verließ das Rathaus mit dem Nazigruß, während die kommunalen AmtsträgerInnen sich beeilten, die antifaschistische Intervention als “undemokratisch” zu verurteilen…
In der Kleinstadt Lamia provozierten die Neonazis bereits am 21. März die Kollektive der Bevölkerung, als sie Plakate für den internationalen Tag gegen Rassismus entfernten ( i , ii ).
Am Abend des 10. April, als Sitzung des Stadtrates abgehalten wurde, verschlimmerten sich die Dinge sogar noch. Ein Thema, das u. a. zur Diskussion angesetzt war, war die Einführung der berüchtigten Internierungslager für ImmigrantInnen/Flüchtlinge in der Region. Es handelt sich um ein neues staatliches Projekt, das vom “Zivilschutz”-Minister Michalis Chrysochoides (ein PASOK Abgeordneter) angeordnet wird. Das spezifische Thema zog eine kleine Gruppe der lokalen Fraktion der Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung an, die dachten, dass sie damit einen Schritt in der Verbreitung ihrer Hasspropaganda vorankommen könnten.
GenossInnen waren insbesondere darüber informiert, dass um die 8 Neonazis nicht nur vorhatten, sich selbst als BürgerInnen zu der Frage der Internierungslager für ImmigrantInnen zu positionieren sondern auch Texte verteilten und aufgrund der Stadtratssitzung vom frühen Nachmittag an Plakate verklebten.
Die Antwort kam sofort. Um die zwanzig AnarchistInnen und Antifas eilten vor Ort und rissen alle Naziplakate von den Wänden, bevor sie die Räumlichkeiten betraten. Im Rathaus unterstützten mehrere Linke die Aktion der GenossInnen, deren Ziel es war, die dreckige Rede der Mitglieder von der Goldenen Morgendämmerung zu stoppen – was dann auch erreicht wurde.
Kurz vor Beginn der Stadtratssitzung, trat die Bande der Goldenen Morgendämmerung ungestört ein. Sie wurde angeführt von dem Neonazi Apostolos Gletsos (dem Cousin des gleichnamigen Showbiz-Schauspielers und jetzigen Bürgermeisters von Stylidas, der früher der stalinistischen Partei KKE nahe stand). Dieser Feigling war sehr gut darauf vorbereitet, mit seinem Nazidelirium in den Ratszirkus zu intervenieren, aber schließlich stand er inmitten der sehr angespannten Situation von seinem Stuhl auf und befahl seinen Schergen, ihm zum Ausgang zu folgen. Die Mitglieder der Goldenen Morgendämmerung wurden im Raum von der Mehrheit der Protestierenden wieder einmal mit unzähligen antifaschistischen Parolen verbal angegriffen. Die Botschaft war klar: Redefreiheit verträgt sich nicht mit der offenen Unterstützung des Nazismus.
Die Bande verließ die Räumlichkeiten, und bedrohte die Umstehenden, während einer der Faschos, ihren Führer Nikolaos Michaloliakos imitierend, den Hitlergruß benutzte. Und trotzdem spielte der Bürgermeister von Lamia, Giorgos Kotronias, erneut die führende Rolle in diesem manipulierten Spiel der Politik und bestand darauf, dass es ein demokratisches Prozedere ist, andere von ihrer freien Meinungsäußerung abzuhalten. Andere Gemeindemitglieder bewiesen sich während dieser Situation entweder als total gleichgültig oder den Protestierenden gegenüber feindlich gesinnt. Gleichzeitig versuchten einige an Eindruck zu gewinnen, sahen sie sich doch mit empörten Individuen konfrontiert – die sie offensichtlich lieber als potentielle WählerInnen behandelten, anstatt gemeinsam mit ihnen denselben antifaschistischen Standpunkt zu teilen.
Weder Lamia noch irgendwo anders
Schlagt die FaschistInnen, wo ihr sie trefft
Anmerkung: Im Januar 2011, betrat Michaloliakos – das, in dem Jahr, frisch gewählte Mitglied des Athener Stadtrats – die Ratssitzung eskortiert von seinen Schlägern (wie er das immer tut, egal, wohin er geht). Der Präsident des Stadtrats bat ihn, ohne seine Bodyguards zu kommen. Er lehnte es ab, so dass linke Mitglieder schließlich seinen Ausschluss forderten. Das war der Zeitpunkt, an dem Michaloliakos den Hitlergruss benutzte, bevor er den Raum verließ.
Am Dienstag, den 5. Juli, fand in Petralona (nahe des Zentrums von Athen) eine Solidaritätsdemonstration für die Verhafteten des letzten Generalstreiks statt. Es beteiligten sich mehr als 150 Menschen.
Die Demonstration wurde von der Volksversammlung der Kieze Petralona-Koukaki-Thissio organisiert.
AnwohnerInnen liefen durch viele Straßen in Ano Petralona/Kato Petralona (der Bezirk ist durch die U-Bahnlinie in zwei Kieze geteilt).
Es wurden militante Parolen gerufen, z. B.:
“Alle auf die Straßen und Plätze – Volksversammlungen in jedem Kiez”
“Wenn wir nicht in allen Kiezen Widerstand leisten, werden die Städte zu modernen Gefängnissen werden”
“Tritte und Schläge für jeden Richter – Gerechtigkeit ist eine Angelegenheit der Klasse”
“Solidartiät ist die Waffe der Bevölkerung – Krieg dem Krieg der Bosse”
“Weder in Petralona noch woanders – Schlagt die Faschisten in jedem Kiez”
“Bewaffnet euch, Menschen – Jetzt oder nie”
Als die Demo das lokalen Büros der Regierungspartei PASOK in der Ious Straße erreichte, schrieben DemonstrantInnen Parolen an die Fassade und machten das Zeichen mit Graffiti unkenntlich. Eine multikulturelle Gruppe Jugendlicher mit Fahrrädern und Skateboards führten die Demo an. Am Donnerstag Abend, den 7. Juli fand eine neue Volksversammlung außerhalb der U-Bahnstation Petralona statt (auf der Seite der Fußgängerzone Kato Petralona).