Santiago, Chile: Bericht von der Demonstration zur Entkriminalisierung von Abtreibung

Gegen die Kapitalisierung unserer Unterleiber – Autonomie des Körpers und Feuer dem Patriarchat
Abtreibung ist das Beste – Ich scheiße auf Gott
Maria wollte eine Abtreibung haben

Am 25. Juli 2013 fand eine Demonstration zur Entkriminalisierung von Abtreibung in der Stadt Santiago statt. Chile ist eines der Länder, in denen Abtreibungen unter allen Zuständen verboten sind. Demzufolge werden Frauen für ihre Entscheidung zur Abtreibung verhaftet und andere sterben bei illegalen Abtreibungen.

Für die Demo wurde zu 19 Uhr an der Plaza Italia aufgerufen und gegen 18 Uhr entschied die Stadtverwaltung, die Erlaubnis, die für die Demoroute zur Alameda Allee auf der nördlichen Seite zum Paseo Bulnes erteilt wurde, zu verweigern. Die Cops schubsten Individuen die ganze Demostrecke entlang und versuchten die Fahrbahn in nördliche Richtung der Alameda Allee zu räumen. Sie schnitten den Weg am Paseo Ahumada ab. Dort stoppte die Demo und die Polizei begann, die Fahrbahn zu räumen, damit Busse und Autos passieren konnten. Sie drängten die Demonstrierenden gewaltsam ab, die versuchten, die Alameda Allee zu blockieren, Parolen für die Abtreibung und gegen die Cops riefen und den Weg entlang der Alameda fortsetzten.

Nach einem intensiven Kampf realisierte jedeR, dass es nutzlos war und entschied, die Paseo Ahumada Richtung der Kathedrale an der Plaza de Armas zu gehen. Als die Demonstrierenden an dem Platz ankamen, betraten sie unvermittelt die Kathedrale während einer Messe. Pfeifend und Parolen rufend (“Nehmt euren Rosenkranz aus euren Eierstöcken”) versuchten sie, das Mikrophon zu übernehmen. Sie malten einige Parolen in die Kathedrale, warfen hölzerne Kirchenbänke um und zogen sogar einige aus der Kirche heraus.

Zu diesem Zeitpunkt begannen die Cops die Menschen außerhalb der Kathedrale anzugreifen – der guanaco (gepanzertes Fahrzeug mit Wasserkanonen) begann mit Wasser zu schießen und einige Individuen wurden festgenommen (die genaue Anzahl der Ingewahrsamnahmen ist noch nicht bestätigt).

Inzwischen begannen die Menschen, die die Kathedrale verließen, in die umliegenden Straßen zu rennen, weil das Gebiet zunehmend mit Cops auf Motorrädern, einigen guanacos und zorrillos (bepanzerte Fahrzeuge, die mit Gaswerfern ausgestattet sind) und Polizeifahrzeugen belagert wurde. Es war Zeit zu gehen und die kleinen Konfrontationen endeten damit, getrennte Heimwege zu nehmen – glücklich, (zumindest) die Masse gestört zu haben und einen kleinen und symbolischen Angriff und eine Absage an die Religion erteilt zu haben.

auf Englisch, Spanisch, Französisch

Brasilien: Cumplicidade – neues Gegeninformationsprojekt gegen Herrschaft und für die totale Befreiung

GEGENINFORMATION. KONSPIRATION. SOLIDARITÄT. DIREKTE AKTION.

GenossInnen,

wir laden euch ein, den neuen Gegeninformationsblog aus der vom brasilianischen Staat kontrollierten Region zu besuchen und Informationen über ihn auszutauschen: Cumplicidade (‘Komplizenschaft’).

Diese Initiative entsprang aus dem aktuellen Kontext heraus, wonach sich der soziale Krieg Tag für Tag intensiviert und die Wut jener, die tagtäglich unterdrückt werden, wie ein Tsunami über die Straßen zahlreicher Städte bricht – vom Norden bis in den Süden Brasiliens. Wir  fühlen,  dass – mitten in diesem Sturm – das Aufkommen eines Gegeninformationsknotens von extremer Wichtigkeit ist, welcher beansprucht Nachrichten aus einer anti-autoritären Perspektive zu kommunizieren und so mit jedem moderaten Diskurs oder jeder Neutralität bricht, um dem Kampf gegen Herrschaft und für die totale Befreiung eine Stimme zu verleihen.

Wir denken auch, dass es äußerst wichtig ist, dass Online-Projekte als Kanäle der Kommunikation und Solidarität unter den Aufständischen, die in verschiedenen Breiten- und Längengraden dieses Territoriums aktiv waren, dienen sollten. Daher betonen wir die Notwendigkeit eurer Reflektionen, Analysen, Nachrichten, Fotos, Video usw., damit wir sie veröffentlichen können.

Wir machen außerdem deutlich, dass wir den unverantwortlichen Umgang mit dem Internet als ein Kommunikationsinstrument grundsätzlich ablehnen und wir folglich nicht in irgendeiner Art des Netzwerkens für diesen Blog über soziale Medien wie Facebook und Twitter interessiert sind. Wir schätzen die virtuellen Instrumente, die die Anonymität und Sicherheit ihrer NutzerInnen respektieren und nicht die Kontrolle durch die Polizei ermöglichen.

Wir hoffen, dass ihr diese Nachricht weiterverbreitet und dass dieser kleine Versuch ein weiterer Funke sein könnte, der dem Leben Anarchie einhaucht!

Athen: Solidaritätstransparente für die drei besetzten Freiräume von Patras

Hände weg von den besetzten Häusern! Solidarität mit den Squats in Patras!
Das Feuer verbrennt uns nicht – Es brennt in uns! Solidarität mit Parartima, Maragopouleio und dem selbstverwalteten Treffpunkt innerhalb der TEI Patras

GefährtInnen führten am Morgen des 9. August eine Solidaritätsaktion für die beiden besetzten Häuser Parartima und Maragopouleio und den selbstverwalteten Raum in der TEI von Patras [Technische Hochschule] durch, die in den frühen Stunden des 5. August durch staatliche Kräfte gestürmt wurden.

Im Laufe dieser Aktion wurden Transparente im Eingangsbereich zu den archäologischen Städten der Akropolis angebracht, die das vorgetäuschte Image eines angesehenen Athens zerstörten und die Aufmerksamkeit der BesucherInnen erregten.

Wir wählten diesen Ort, weil wir wissen, dass unsere Präsenz vor „berühmter Kulisse“ (z.B. einer der TouristInnenattraktionen) ein Stachel sein wird, der den Staat verletzt.

Nichts bleibt unbeantwortet!…
Wer Wind sät, wird Sturm ernten!

AnarchistInnen

Der anarchistische Gefangene Francesco Puglisi wurde nach Italien ausgeliefert und ins Rebibbia Gefängnis gesperrt

Seit Freitag, dem 5. Juli wurde Francesco Puglisi im Durchgangsbereich des Rebibbia Gefängnisses in Rom festgehalten und hat darauf gewartet “bis die Hunde der Verwaltungsbehörde oder die Gefängnisverwaltung entschieden haben, in welchen Trakt sie mich stecken.“

Am 18. Juli wurde bekannt, dass der Gefährte zu einem Flügel im selben Gefängnis überführt wurde.

Wenn ihr ihm Briefe schicken oder Geld überweisen wollt, könnt ihr an folgende Adresse schreiben:

Francesco Puglisi (Braccio G9 / 2° Piano)
Casa Circondariale di Roma Rebibbia, Via Raffaele Majetti, 70, IT-00156 Roma

Patras, Griechenland: Polizei räumt drei besetzte Räume

Am 5. August 2013 um circa 6:30 Uhr morgens überfielen und räumten uniformierte und zivil gekleidete Bullen drei besetzte Räume in Patras: Parartima Squat, Maragopouleio Squat und den Selbstverwalteten Raum in der Technischen Bildungsinstitut (TEI) Patras. Alle besetzten Räume wurden von der Polizei abgeriegelt.

Unterstützt von den städtischen Behörden konfiszierten die repressiven Truppen verschiedene Gegenstände aus den besetzten Räumen. Der Eingang des Parartima Squats wurde sogar mit Ziegelsteinen zugemauert.

Insgesamt wurden 16 Genossen festgenommen: fünf Besetzer, welche versuchten der Räumung auf dem Dach des Maragopouleio standzuhalten, sowie elf sich mit den Besetzungen solidarisierende Menschen, welche versuchten zum Squat zu kommen. Kurz darauf wurden die 11 sich solidarisierenden Menschen freigelassen, aber die fünf Besetzer des Maragopouleio stehen Anklagen gegenüber und verblieben zunächst im Polizeihauptquartier in der Ermou Straße in Gewahrsam, wo GenossInnen heute Morgen eine Solidaritäts-Versammlung abgehalten haben. Außerdem gab es am Mittag eine Gegeninformationsversammlung am Olgas Platz.

Später wurden die fünf Verhafteten einem Staatsanwalt vorgeführt und freigelassen mit der Aufforderung am 6. August im Gericht zu erscheinen.

Mehr Informationen folgen sobald sie kommen.

Girona, Spanien: Aufruf für ein Widerstandscamp zur Verteidigung gegen die MAT

sabotagedpylonAKTIVES WIDERSTANDSCAMP ZUR VERTEIDIGUNG
GEGEN DIE M.A.T. UND DIE WELT, DIE SIE BRAUCHT

WAS IST DIE MAT?

Die MAT (Muy Alta Tension = sehr hohe Spannung) ist eine Hochspannungsleitung die ein Minimum von 400.000 Volt transportiert. Sie wird gebaut um sowohl europäische Staaten miteinander als auch Europa mit dem afrikanischen Kontinent zu verbinden. Sie dient dazu, die von Atomkraftwerken und vermeintlichen alternativen Energiequellen produzierten Energieüberschüsse vermarkten und verteilen zu können. Parallel dazu ist sie das Netz, dass der Kapitalismus braucht um andere tödliche und zerstorerische Projekte und Infrastrukturen versorgen zu können, wie zB den Hochgeschwindigkeitszug TAV. Die Verantwortlichen sind die selben wie immer und die Baufirmen sind direkt in andere Fälle von Umweltzerstorung verwickelt, hierbei sticht in Europa besonders die Firma Vinci hervor und in Südamerika Endesa.

WARUM DAS CAMP?

Um den Bau des letzten entscheidenen Stücks zu verhindern, das Catalonien und Frankreich miteinander verbinden soll. Damit die von 6 französischen Atomkraftwerken produzierte Energie nicht durch dieses Territorium und auch durch kein anderes fliesst. Um den Kampf gegen die MAT als Ausgangspunkt zu nehmen, unsere Art zu leben zu hinterfragen, die uns grösstenteils von der Herrschaft des Fortschritts aufgezwungen wird. Um in den betroffenen Gebieten einen Raum für Treffen, Informationsauszutausch und Aktionen zu schaffen.

WARUM HIER UND JETZT?

Jetzt ist ein entscheidender Moment nach 10 Jahren Kampf. Im September fangen die Enteignungen der Landbesitzer an, die ihre für den Bau der MAT vorgesehenen Gelände nicht verkaufen wollten, auf denen nun die letzten Hochspannungsmasten in Catalonien gebaut werden sollen.

Aus all diesen Gründen laden wir euch ein aktiv am Camp teilzunehmen, mit uns an einem selbstverwalteten Ort zu teilen, zu kämpfen und euch zu widersetzen, frei von Anführerinnen und Stellvertreterinnen. Wir wollen Momente der Auseinandersetzung und von Vernetzung zwischen verschiedenen Kämpfen schaffen, weil die MAT uns alle etwas angeht und kein vereinzelter Kampf ist.

GEGEN DEN FORTSCHRITT, SEINE INFRASTRUKTUREN UND IHRE VERTEIDIGERINNEN:
EROBERN WIR UNSERE LEBEN ZURÜCK!

WIR SEHEN UNS AM 23 AUGUST 2013 IN GIRONA CATALONIEN

Bring alles mit was du zum Campen brauchst.
Mehr Info und aktuelle Informationen: Torres más altas han caído

L’Hospitalet, Katalonien: Fünf Banken in Solidarität mit den fünf Gefangenen von Sabadell (Barcelona) angegriffen

Wir sind als Gruppe aktiv seit ungefähr einem Jahr. Während dieser Zeit haben wir einen leichten Anstieg in der Aktionsform erlebt, mit der wir uns identifizieren. Ebenso haben wir ähnliche Aktionen durchgeführt und uns dazu entschieden, sie über dieses indymedia öffentlich zu machen, um ihre Replikation zu fördern.

Abgesehen von uns gab es kürzlich einen Versuch, Aktionen als Teil einer “Kampagne” oder einer ähnlichen Ansammlung von Aktionen zu umrahmen. Danach war Schweigen die Antwort von einem Großteil der anarchistischen und nihilistischen Strömungen in Katalonien (oder es wurde zumindest nichts im Internet verbreitet).

Wir halten an unserer Strategie und politischen Linie fest: Wir sehen die Aktionen der Informellen Anarchistischen Förderation (FAI) und andere anonyme Aktionen als kleine Funken. Wir ergreifen die Möglichkeit, um eine solidarische Umarmung an all diejenigen Individuen zu senden, die sich dazu entschieden haben, von der Theorie zur Praxis überzugehen, in Bezug auf direkte, materielle Aktionen.

In anderen Communiqués haben wir Aufrufe dazu gemacht, die Strategie der Sabotage und/oder des urbanen Guerillakampfes in die Leben und Worte derer zu integrieren, die sich mit antistaatlichem, antikapitalistischem, antiautoritärem und gegen die Herrschaft gerichtetem Denken identifizieren. Das ist, was einige von uns als Anarchismus und andere als Anarcho-Nihilismus sehen.

Heute rufen wir zur Geschlossenheit bezüglich der fünf Gefangenen im Zusammenhang mit dem Sabadell – Treff auf.

Momentan haben wir keine direkte Information von ihnen; nur Worte von ihnen nahestehenden Personen und ihren Verwandten. Aber es scheint, dass sich bereits viele Menschen vorschnell gegenüber den Gefangenen positionieren. Die fehlende Solidarität oder Reaktion aus Barcelona ist besorgniserregend.

All die Blicke wenden sich irgendwo anders hin, während diese Gefangenen in FIES-Isolationshaft sind. Wenn man die Massenmedien und die richterliche Anordnung liest, ging die Analyse davon aus, ob sie entweder Drogendealer sind oder nicht hinzu sie haben verraten oder nicht. Es scheint so, dass beim Eintritt in das spanische Straf- und/oder Gefängnissystem, die Geschichte des Inhaftierten oder strafrechtlich Verfolgten aus politischen, moralischen, sentimentalen und ästhetischen Gründen in Frage gestellt wird.

In der Zwischenzeit hält der Staat fünf Individuen gefangen, die sich selbst offensichtlich als AnarchistInnen bezeichneten. Es geht nicht darum jemanden (vom Anarchismus) blind zu unterstützen. Aber die Tatsache ist, dass sie wegen etwas verhaftet wurden, das uns alle betrifft.

Es scheint, dass manchmal die Geschlossenheit der ‘anarchistischen Kirche’ verschwindet, meistens wenn die Realität die Linien bricht, von denen wir umrahmt sind; in diesem Fall unsere Antwort auf den staatlichen Angriff gegen den Anarchismus.

Der Staat wird nicht nur im Auge behalten, wie wir unser Leben führen – das ist beinahe irrelevant – aber er wird versuchen uns zu verfolgen, indem er uns dort trifft, wo wir es am wenigsten erwarten, um so Paranoia zu erzeugen und GenossInnen – wo auch immer sie in Aktion treten – zu lähmen. In letzter Zeit ist es mehr und mehr üblich, dass die Massenmedien mit dem Finger auf AnarchistInnen zeigen, sie mit terroristischen Gruppen und Menschen verbinden, die auf die Erzeugung von “riots” in den “friedlichen” Protestbewegungen abzielen – sowie die Plattform der Leute, die von der Hypotheken betroffen sind (PAH), den 15M ´Indignados´, etc. Die Macht prüft die Gewässer, bereitet den Kontext zum Streiken vor und tut es öffentlich, indem sie „gute“ und „böse“ DemonstrantInnenn zeigt. Das ist keine neue Strategie, doch wir müssen wachsam sein und geschlossen mit unseren Erklärungen antworten. Weder ist Ignorieren die Antwort auf die Situation, noch ist es Schweigen.

Unsere eigene Antwort für die Inhaftierten ist der Anfang, unser Kampf ist ein Akt der Solidarität; die Fortführung unserer Angriffe ist ein Akt der Solidarität.

Solidarität mit den 5 Gefangenen!

Angesichts des staatlichen Angriffs auf einen Treffpunkt und auf die anarchistische Bewegung, haben wir fünf Banken im Randgebiet von L’Hospitalet zerstört.

Gesundheit, Anarchie und revolutionärer Nihilismus!
Lobos Negros | Schwarze Wölfe

Athen, Revolutionärer Kampf-Fall: Zwei Anarchisten wurden aus dem Gefängnis entlassen

Am 5. Juli wurde bekannt, dass der Antrag von Christoforos Kortesis auf bedingte Entlassung akzeptiert wurde.

Am Montag, den 15. Juli 2013 wurde der Anarchist Vaggelis Stathopoulos ebenfalls unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen.

Beide müssen jeweils 2.000 Euro Bürgschaft bezahlen, sie sind verpflichtet sich zwei Mal im Monat auf der zuständigen Polizeiwache zu melden und es ist ihnen verboten das Land zu verlassen.

Solidarität mit dem Anarchisten Kostas Gournas, inhaftiertes Mitglied des „Revolutionären Kampfes“ und allen GefährtInnen, die im selben Prozess verurteilt wurden.

Freiheit für alle kämpfenden Gefangenen!

Quelle: ipothesi-ea

Rio de Janeiro: Filmmaterial von den Zusammenstößen in Leblon

Im südlichen Gebiet von Rio de Janeiro protestierten in der Nacht des 17. Juli Tausende in der Umgebung der Straße, in der der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Sérgio Cabral Filho, im Luxus lebt. Darauf folgten Ausschreitungen und Verhaftungen in Leblon, dem wohlhabendsten Bezirk der Stadt.

Athen: Zunehmende Islamophobie in den Straßen von Exarchia

Am 18. Juli 2013 versammelten sich wieder einmal faschistische Islamophobe zusammen mit Autonomen NationalistInnen in Neapoli, Exarchia. Sie trugen griechische Nationalflaggen unter dem Deckmal der sogenannten „Aktion unabhängiger Bürger“, um gegen den genehmigten Bau einer Moschee im Stadteil Votanikos in Athen zu protestieren. Ihre „christlichen“ Parolen umschreiben ihre Hasssprache gegenüber „illegalen MigrantInnen“. In den letzen Tagen nähern sich in den Morgenstunden die FaschistInnen dem Exarchia Gebiet mit geplanten Kundgebungen. Der Nazi–Abschaum hat sich wiederholt vor den Büros des staatlich geführten Fachdienstes für Öffentliche Bauarbeiten (EYDEK) versammelt, der sich an der Ecke von Vatatzi und Zoodochou Pigis Straße in der Athener Innenstadt befindet, wo Versteigerungen und Ausschreibungen für den Bau der Moschee geleitet werden.

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Türkei: Polizeiüberfall in Istanbul

In den frühen Stunden des 16. Juli 2013 überfiel die Polizei einhundert verschiedene Orte in Istanbul.

Gegen 5.30 Uhr überfiel die Polizei in einer gleichzeitigen Aktion viele Häuser. Nach übereinstimmenden ersten Berichten wurden zwölf Mitglieder vom Studierendenkollektiv Öğrenci Kolektifleri und Liseli Genç Umut (Junge Hoffnung der Hochschule) verhaftet. Im Stadtteil Sancaktepe wurden 26 Personen inhaftiert, darunter LeserInnen solcher Magazine wie Özgür Gelecek (Freie Zukunft), Devrimci Demokrasi (Revolutionäre Demokratie) sowie Mitglieder der AKA-DER (Anatolische Recherche und Kultur-Stiftung) und HKP (Volksbefreiungspartei). Es wurde berichtet, dass die Häuser der Funktionäre und Mitglieder der TGB (Jugendgewerkschaft der Türkei) ebenfalls durchsucht werden.

Rechtsanwälte informierten, dass der Staat die Entscheidung zur Dursuchung von Häusern und der Verhaftung von 60 Leuten innerhalb einer Zeitspanne von 72 Stunden getroffen hatte (darunter Mitglieder von Halkevleri, Öğrenci Kolektifleri, Özgür Gelecek, Devrimci Demokrasi, Aka-Der, HKP und TGB). 56 Leute werden beschuldigt, Leute zur Revolte angestiftet und öffentliches Eigentum zerstört zu haben. Die Fallakte wurde als Verschlusssache eingestuft. So wurde es den dreißig Leuten, die immer noch in Gewahrsam sind, nicht genehmigt innerhalb 24 Stunden mit ihren Anwälten zu sprechen. Die Bullen haben sich auch entschlossen von den Häftlingen Speichelproben zu nehmen.

Griechische Gefängnisse: Plötzliche Überführung des Anarchisten Rami Syrianos

Der Anarchist Rami Syrianos wurde 2011 nach einem bewaffneten Raubüberfall auf ein staatliches Unternehmen verhaftet, das Auktionen von Fahrzeugen organisiert, die von den Bullen konsfisziert wurden. Er hat die Verantwortung für die Enteignung eingeräumt, und u.a. erklärt, dass er Arbeit verweigert und sich der Lohnsklaverei widersetzt. Rami wurde zu ein wenig mehr als 8 Jahren Gefängnis verurteilt und hat hart aus dem Inneren der Mauern gekämpft.

Am 10. Juli 2013 wurde der inhaftierte Gefährte ohne vorherige Warnung vom Larissa-  ins Domokos – Gefängnis überführt.

Athen: Freilassung von Anarchist Kostas Sakkas gerichtlich angeordnet – 30.000 Euro werden für seine Kaution benötigt

Am Donnerstag den 11.Juli 2013 gewährte ein Gremium von Berufungsrichtern die Freilassung von Anarchist Kostas Sakkas. Der Genosse führte einen 38 tägigen Hungerstreik und befindet sich noch im Nikaia Krankenhaus.

Die ihm auferlegten restriktiven Bedingungen sind:
-30.000€ Kaution (er muss diesen Betrag bezahlen, um das Gefängnis verlassen zu können)
-ein Verbot das Land zu verlassen
-ein Verbot die Region Attika zu verlassen
-die Pflicht sich jeden Montag bei der nächstgelegenen Polizeistation zu melden
-die Pflicht sich nur an der Adresse aufzuhalten, die er als permanenten Wohnort angegeben hat
-ein Verbot von Kommunikation oder Treffen mit anderen Angeklagten im Fall um die „Verschwörung der Feuerzellen“ (diese Anordnung wurde erhoben, obwohl gegen den Genossen zurzeit zwei Gerichtverfahren für denselben Fall laufen).

Am heutigen Abend um 19Uhr wird es eine weitere Versammlung in Solidarität mit Kostas Sakkas in der Athener Polytechnikum geben um die Spenden zu organisieren, denn der Genosse muss die Kaution zahlen um aus dem Gefängnis rauszukommen.

Quellen: i, ii, iii

Feuer den Knästen!

Athen: Solidaritätsbanner für die Geiseln des spanischen Staates

Zwei Banner wurden von Contrainfo-Mitgliedern als kleines Zeichen der gegeninformativen Solidarität in den Straßen Athens aufgehängt. Ein Transparent wurde am Eingang des Athener Polytechnikums auf der Patission Straße platziert: „Wir reden wann immer wir wollen über was immer wir wollen. Freiheit für die Barcelona 5“; das andere wurde auf dem Avdi Platz in Metaxourgeio befestigt: „Solidarität mit Gimmy Puglisi und allen wegen der Ereignisse in Genua 2001 Verfolgten.“

In beiden Fällen wurden GenossInnen von spanischen Repressionseinheiten in Barcelona entführt und befinden sich zurzeit in Madrider Gefängnissen. Die 5 Verhafteten in Sabadell sind in Untersuchungshaft unter dem FIES3 Isolationsregime, während der ehemals Flüchtige Francesco Puglisi, der letzten Sommer zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, nach Italien ausgeliefert wird.

Ladet die Waffen der Solidarität und Gegeninformation nach!
Solidarität mit unseren eingekerkerten GenossInnen!
Nieder mit den Gefängnismauern!

Madrid: Demonstration in Gedenken an Ramón Barrios

Auf dem Poster steht:

Demonstration in Gedenken an Ramón Barrios und all die Kids, die in den Jugendstrafanstalten ihr Leben verlieren.

7. Juli 2013 um 18 Uhr. Vom Ciudad de Los Ángeles zum Agata Platz. Metro: Ciudad de Los Ángeles (Linie 3).

Der Tod von Ramón Barrios in der Jugendstrafanstalt Teresa de Calcuta liegt 2 Jahre zurück. Ramón Barrios war ein Junge aus Villaverde (Bezirk im Süden Madrids), der eine Strafe von 12 Wochenenden wegen Diebstahls absaß, obwohl er minderjährig war. Am zweiten Wochenende ging der Psychologe der Anstalt zum Haus seiner Eltern, um sie über seinen Tod zu informieren. Tod aufgrund eines Herzstillstands. Der Grund? Ist unbekannt; er bekam Angst, er war gefesselt, er starb. Es war am Morgen als das Make-up verschwand und die Zeichen der Schläge sichtbar wurden.

Offensichtlich haben sich die Bedingungen für die Kinder in diesen Anstalten grundlegend geändert. In den vergangenen paar Jahren kamen einige Misshandlungsfälle ans Tageslicht, die viel Beachtung in den Medien fanden. Trotzdem hat die Tatsache, dass die SchließerInnen vorsichtiger geworden sind, wenn sie „Zwangs“methoden anwenden, oder wenn der Richter die Anstalten für eine „Inspektion“ besucht (für gewöhnlich bekommt der Direktor der Anstalt vorher eine Ankündigung, wie im Fall der Jugendarrestanstalt Valladolid) nichts daran geändert, dass unsere Kinder immer noch eingesperrt sind. Von den Behörden unterworfen verbüßen sie Strafen im Gefängnis, wo sie unter der Aufsicht derer stehen, die für ihre Einkerkerung und „Umerziehung“ verantwortlich sind und die selbst Straffreiheit genießen.

Deshalb wollen wir mit dieser Demonstration an Ramón erinnern, weil sein Tod weder einfach ein „Exzess“ in der Anwendung einer Methode, noch ein Fehler in der Ausführung der gesetzl. Bestimmungen zur jugendlichen Schuldfähigkeit war, das heißt eines Gesetzes für Kinder und Heranwachsende unter 18 Jahren. Sein Tod war die logische Konsequenz in einer Gesellschaft, die ihre Probleme wegsperrt, die wegschaut, um nicht sehen zu müssen, dass da Menschen, Kinder unter denjenigen sind, die ihrer Freiheit beraubt werden. An Ramón zu erinnern bedeutet daran zu erinnern, dass dort immer noch junge Leute eingesperrt sind. Es bedeutet sich daran zu erinnern, dass der Staat uns unserer Fähigkeit und Möglichkeit beraubt, unser Leben und unsere Konflikte selbst zu regeln und uns dann wegsperrt. Der Staat kerkert unsere Kinder ein, unsere Brüder und Schwestern, unsere GenossInnen, unsere Enkelkinder etc. stiehlt ihnen ihre Verbindungen, Zuneigungen, Orte und Leben.

Wir glauben weder an ihre Gesetze noch an ihre Justiz. Die Antwort auf die Probleme unserer Kinder ist die Antwort auf unsere eigenen Probleme, die unserer Bezirke und Städte. Die Lösung ist nicht das Gefängnis und kann es überhaupt nicht sein. Gefängnis ist die Lösung für die Interessen der Herrschaft. Gefängnisse, die für Kinder mit eingeschlossen, verschlimmern die Entwurzlung, verursachen Leiden und Tod und zementieren Marginalisierung und Ausgrenzung.

Sie wollen die gesellschaftlichen Konflikte unter den Teppich kehren, damit sie nicht gesehen werden können, damit wir nicht über das eigentliche Problem nachdenken und wie wir es selbst lösen können. Am liebsten wäre ihnen, wenn niemand je über Ramón geredet hätte, dass niemand jemals über einen 19 jährigen Jugendlichen erfahren hätte, der eine Haftstrafe absaß und zu Tode geprügelt wurde. Wir lassen das nicht geschehen; wir werden gegen sie weiterkämpfen, gegen ihre Gefängnisse und ihre Gesellschaft. Für Ramón, für uns, für all die anderen.

Versammlung gegen Jugendstrafanstalten – centrosdemenores
Koordination der Stadtteile – coordinadoradebarrios

der Text auf Spanisch

Athen: Aktualisierung zum gesundheitlichen Zustand des anarchistischen Hungerstreikenden Kostas Sakkas

Sofortige Freilassung des Hungerstreikenden Kostas Sakkas! Es lebe die Anarchie!

Am 4. Juli, dem 31. Tag des Hungerstreiks von Kostas Sakkas, hat die Ärztin, die ihn die ganz Zeit untersucht, u.a. erwähnt, dass er 13kg verloren hat (15% seines ursprünglichen Körpergewichts) und in sehr kritischer Verfassung ist. Die Ärztin vom Allgemeinen Krankenhaus von Nikaia betont ausdrücklich, dass „es eine mathematische Gewissheit ist, dass die Fortsetzung seines vollständigen Verzichts auf Nahrungsaufnahme zum sicheren Tod führen wird.”

Außerdem hat die Athener Solidaritätsversammlung für den anarchistischen Hungerstreikenden Kostas Sakkas folgende Klarstellung herausgegeben:

„Es gab eindeutige Fehlinformationen in den letzten Tagen über den Gesundheitszustand des Gefährten Kostas Sakkas, zudem Veröffentlichungen von verschiedenen Seiten, die nichts mit der Realität gemein haben. Jede Entwicklung, die seinen Gesundheitszustand betrifft, wird durch offizielle Krankenberichte erfolgen. Ferner liefern wir auf jeder Versammlung, die regelmäßig für den anarchistischen Hungerstreikenden abgehalten wird, so schnell wie möglich Aktualisierungen über seinen Zustand. Inzwischen wurden Sitzungen im Koridallos Gerichtsgefängnis fortlaufend verschoben, weil Kostas Sakkas, als einer der Angeklagten, nicht in der Lage ist, beim Verfahren anwesend zu sein.“

Der Anarchist erwartet Antwort auf seinen zweiten Antrag für sofortige Entlassung und setzt den Kampf fort. Es wird erwartet, dass das Berufungsgericht innerhalb der nächsten Woche endgültig seine Entscheidung erlassen wird. Für Montag, den 8. Juli wird um 12 Uhr in Athen zu einer Kundgebung vor dem Berufungsgericht (Efeteio) in der Loukareos Straße aufgerufen.

Griechenland: Sofortige Freilassung des Anarchisten Kostas Sakkas, seit dem 4. Juni im Hungerstreik

„In Griechenland, Türkei, Brasilien… Kampf mit Körper und Geist bis zur sozialen Befreiung“ (Banner auf der großen Demonstration in der Innenstadt von Athen am 29. Juni, aus Solidarität mit dem Genossen)

Freitag, den 5. Juli: Aufruf zur Motorraddemonstration zum staatlichen Krankenhaus von Nikaia in Piräus, wo der Hungerstreikende immer noch in Untersuchungshaft festgehalten wird und auf Antwort auf seinen zweiten Antrag auf Haftentlassung wartet.

Versammlung an der Propylaea (Panepistimiou Straße, Athen), um 18.00 Solidaritätskundgebung am staatlichen Krankenhaus von Nikaia gegen 19 Uhr

Nachstehend noch ein paar Solidaritätsbekundungen aus Griechenland und Zypern für den anarchistischen Gefangenen. Continue reading Griechenland: Sofortige Freilassung des Anarchisten Kostas Sakkas, seit dem 4. Juni im Hungerstreik

Athen: Brief des in Untersuchungshaft sitzenden Genossen Stefanos Amilitos aus dem Korridallos Gefängnis

Wachhunde, passt gut auf eure Bosse auf! [Parole an die Bullen]

Freitagnacht, den 19. April, 2013 in Exarchia: einige Leute entscheiden sich den Antiriot- Einheiten der MAT ganz praktisch zu zeigen, dass sie in der Gegend unbeliebt sind. Zusammenstöße, Tränengas und Fahndung folgten. Ich verlasse meine Gruppe von Freunden in dem Café, wo wir saßen, und war auf dem Weg zur Tzavella Straße, um an ein Motorrad zu kommen, dass mir ein Freund geliehen hatte.

Dort wurde ich von Delta Motorradbullen angegriffen, die moderne Drecksversion von Bourandas [Amtsleiter der Motorrad-Einheit der Polizei während der Besetzung Griechenlands durch die Achsenmächte], deren einzige Aufgabe es ist Dissidenten oder einfach nur diejenigen, deren Persönlichkeit nicht mit ihrem eigenen Geschmack übereinstimmt, anzugreifen und zu vernichten. Sie versichern mir, dass sie mich nur zum GADA-Polizeihauptquartier bringen, um meinen Ausweis zu überprüfen.

Im Polizeihauptquartier ändern sie ihre Meinung. Eine zufällige Festnahme von vielen dieser Art wird zur Haft, weil belastende Beweise aus dem Nichts heraus auftauchen (ein Handschuh, ein Halstuch und ein Feuerzeug, das angeblich in meinem Besitz gefunden wurde), obwohl keiner dieser Gegenstände im Verhaftungsbericht erwähnt werden. Dann finde ich heraus, dass es Zeugen gegen mich gibt (alle von denen DELTA-Bullen), welche in identischen Aussagen bezeugen, dass sie mich wiedererkennen. Ich (obwohl viel größer und mit anderem Haar) wäre die Person, die sie aus großer Distanz mit einem Molotowcocktail „spöttisch“ winkend, bedroht hätte.

Der Rest des Verfahrens verläuft wie erwartet. Sie ordnen meine Untersuchungshaft an, trotz der Tatsache, dass es keine Gründe gibt für die Verhängung dieser ultimativen Maßnahme der Inhaftierung, so wie es deutlich durch ihre Gesetze definiert ist. Wie auch immer, diese Dinge sind mehr oder weniger bekannt, da ich weder der erste noch der letzte Fall bin, wo die Richter ihre eigenen Gesetze aufheben, die sie angeblich ehren, um jemanden von uns zu verurteilen, einen Proletarier, einer der von „denen da unten“ in diese Welt kommt.

Ich warte jetzt schon zwei Monate, um zu sehen, wann und ob sie beabsichtigen, mich aus dem Gefängnis zu entlassen. Sie haben sich auch Mühe gegeben, mich durch einen umstrittenen DNA-Bericht zu belasten. Ich verstehe, dass die Wachhunde der Macht Recht haben: Obwohl die gesetzlichen Voraussetzungen für meine Verhaftung und Untersuchungshaft nicht “erfüllt“ sind, gibt es andere, wichtigere Gründe für meine Inhaftierung. Meine Verurteilung als Besetzer des Polytechnikums 1995, meine Beteiligung in kollektiven Kämpfen und Projekten ohne Herren und Führer, meine Solidarität denen, die laut schreien: „Zurück Verräter! Vorwärts Genossen!“ in den Straßen, Stadien, Besetzungen und Gerichtssälen, meine Solidarität denen, die das staatliche Gewaltmonopol herausfordern sowie diejenigen, die letztlich nicht ihrer eigenen Vernichtung zustimmen und sich weigern den Weg für die nationalen und transnationalen Eliten zu öffnen, um Gewinne anzuhäufen…

Ich wurde für schuldig befunden, ohne verurteilt zu werden; schuldig dank komplett identischer Aussagen der faschistischen kriminellen Bande, die heutzutage DELTA, anstatt wie unter der Naziherrschaft, Organisation X, genannt wird. Das liegt daran, dass jeder, der nicht dem Staat, den Bossen und ihren Faschisten untergeordnet ist, nur schuldig in den Augen und Ohren derjenigen sein kann, die uns unterdrücken und vergeblich versuchen uns zu vernichten. Derjenige kann nur ein innerer Feind sein, oder einfach überflüssig und ideal zur „Lagerung“ in einen von ihren Kerkern.

Schuldig, weil ich wie viele andere Männer und Frauen nicht immer nur Wein in den Läden des Viertels getrunken habe, sondern stattdessen mit unvermummtem Gesicht denen, die nur einen Steinwurf entfernt die Köpfe und die Würde der Randalierer und gewöhnlicher Passanten niedergeschlagen haben, oft zugerufen habe: Wachhunde, passt gut auf eure Bosse auf!

Stefanos Amilitos
Erster Flügel des Koridallos Gefängnisses
12. Juni 2013

P.S. Solidarität mit Kostas Sakkas, der seit dem 4. Juni einen Hungerstreik führt, und Gerasimos Tsakalos; beide Genossen sind seit über 30 Monaten in den Kerkern der Demokratie in Untersuchungshaft.

Lissabon Portugal: Solidaritätsaktion für den anarchistischen Hungerstreikenden

Am Donnerstag, den 27. Juni 2013 fand anlässlich des von Gewerkschaften lancierten Generalstreiks in Portugal ein Protestmarsch in der Innenstadt von Lissabon statt. Auf diesem zeigten wir uns solidarisch mit dem seit Dezember 2010 in Griechenland inhaftierten Anarchisten Kostas Sakkas, Gefangener in Griechenland. Der Kollega befindet sich seit dem vierten Juni im Hungerstreik, seine sofortige Freilassung aus dem Gefängnis fordernd. Der 4. Juni war auch der Tag, an dem seine Untersuchungshaft endete. Nach griechischem Gesetz sind 30 Monate der längste Zeitraum, die ein in zwei Fällen angeklagter Inhaftierter in Untersuchungshaft verbleiben darf.

Während der Demonstration wurden 400 anarchistische Poster verklebt und hunderte Flyer wurden geworfen oder an Mauern angebracht – als kleinster Solidaritätsausdruck mit unserem Kollega bei seinem fortlaufenden Kampf für Freiheit und Leben.

Die Gefahren der Freiheit sind viel mehr wert, als die Sicherheit der Unterwürfigkeit.

Von Brasilen bis zur Türkei, organisieren wir den Angriff gegen Apathie.

Vom Wilden Streik bis zur revolutionären Erwerbslosigkeit.

Wir verlangen nichts, weil das was wir wollen, das Ende einer Welt ist, wo wir nicht alles haben können.

Solidarität, Selbstorganisierung, Angriff.

Sofortige Freilassung des Anarchisten Kostas Sakkas, in Griechenland seit dem 4. Juni im Hungerstreik.

Wut, Steine, Barrikaden, für ein Leben ohne Herren oder Sklaven. (A)

Thessaloniki: Flammende Barrikade für Kostas Sakkas, dem anarchistischen Gefangenen, der sich seit dem 4. Juni im Hungerstreik befindet

Am Mittwoch, den 26. Juni steuerte wir als eine Gruppe solidarischer Menschen die Tritis Septemvriou Straße in Thessaloniki an. Auf ihr legten wir in beide Fahrtrichtungen Reifen ab und blockierten für einige Minuten den kompletten Verkehr. Sobald die Straßenbarrikade angezündet wurde, warfen wir Flugblätter, die sich auf den Hungerstreik des Anarchisten Kostas Sakkas bezogen, und verließen dann den Ort.

Wir entschieden uns auf diese Art den reibungslosen Ablauf der Metropole eine Zeitlang zu unterbrechen, um dem Genossen ein Signal der Solidarität und Stärke zu senden.

Krieg mit dem Staat und Kapitalismus.
Solidarität mit dem anarchistischen Gefangenen Kostas Sakkas.

PS. Kollega, der Kampf geht weiter…
Bleib stark.

Quelle

Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation