Tag Archives: Italien

Der anarchistische Gefangene Francesco Puglisi wurde nach Italien ausgeliefert und ins Rebibbia Gefängnis gesperrt

Seit Freitag, dem 5. Juli wurde Francesco Puglisi im Durchgangsbereich des Rebibbia Gefängnisses in Rom festgehalten und hat darauf gewartet “bis die Hunde der Verwaltungsbehörde oder die Gefängnisverwaltung entschieden haben, in welchen Trakt sie mich stecken.“

Am 18. Juli wurde bekannt, dass der Gefährte zu einem Flügel im selben Gefängnis überführt wurde.

Wenn ihr ihm Briefe schicken oder Geld überweisen wollt, könnt ihr an folgende Adresse schreiben:

Francesco Puglisi (Braccio G9 / 2° Piano)
Casa Circondariale di Roma Rebibbia, Via Raffaele Majetti, 70, IT-00156 Roma

Spanien: Francesco Puglisi, Verurteilter im „Genua 10“ Verfahren in Italien, wurde in Katalonien festgenommen

Der anarchistische Genosse Francesco „Jimmy“ Puglisi, der nachdem er in einem Verfahren zur Revolte in Genua 2001 wegen „Verwüstung und Plünderung“ zu einer Gefängnishaftstrafe von 14 Jahren verurteilt wurde auf Flucht ging, wurde am 5. Juni 2013 in Barcelona festgenommen.

GenossInnen in Spanien nehmen an, dass er in ein Gefängnis in Madrid gebracht wurde, wahrscheinlich in das Soto del Real, bevor er nach Italien ausgeliefert werden wird.

Du kannst aktuelle Infos an Informa-azione at informa-a[ät]autistici.org (vorzugsweise auf Italienisch) schicken.

Solidarität mit den Gefangenen Francesco Puglisi, Alberto Funaro und Marina Cugnaschi!

Vincenzo bleib in Freiheit!

Italienische Gefängnisse: Solidaritätskundgebung am 16. Februar in Saluzzo

In der ersten Februarwoche 2013 entschieden sich 245 Gefangene, in einem offenen Brief über die Beschimpfungen, Misshandlungen und Bestrafungen zu berichten, denen sie auf alltäglicher Basis ausgesetzt sind. Der Mangel an Nahrungsmitteln, Wärme und elementaren Notwendigkeiten, die Verweigerung von Leistungen und alternativen Maßnahmen, die Ausbeutung durch Gefängnisarbeit und ein allgemeiner Zustand der Aufgabe und des Elends charakterisieren jede Struktur des Italienischen Gefängnisapparates, aber in Saluzzo entschieden sich die Gefangenen kollektiv dafür, sich Gehör zu verschaffen. Sie taten es, indem sie sich direkt an GenossInnen wandten und ihnen schrieben, die tatsächlich mit einer Kundgebung, die für den 16. Februar angesetzt war, reagierten.

In der Zwischenzeit lernten solidarische Menschen, dass Maurizio Alfieri (kämpfender Gefangener und einer der Organisatoren der gemeinsamen Stellungnahme der 245 Gefangenen) ein paar Tage vorher in das Gefängnis von Terni, in Umbria, verlegt wurde. Weder in dem einen, noch in dem anderen Gefängnis hat Maurizio jemals aufgehört gegen die Misshandlungen und die Gewalt zu kämpfen, sich für die Selbstorganisation der Gefangenen einzusetzen und das mörderische Schweigen, das die Gefängnisse umgibt, zu brechen. Ob diese Verlegung als Vergeltungsmaßnahme gegen ihn gedacht war oder einen Versuch darstellen sollte, den Ausdruck von Solidarität mit würdevollen Gefangenen zu behindern, die erste augenscheinliche Antwort der UnterstützerInnen war jedenfalls wie geplant ihre Anwesenheit vor den Gefängnismauern in Saluzzo.

Am Sonnabendnachmittag, 16. Februar, fanden sich fast 70 FeindInnen aller Gefängnisse, die aus dem nördlichen Gebieten Italiens kamen, auf einem matschigen Feld neben dem Gefängnis ein, während an der Eingangsseite Repressionstruppen eingesetzt wurden. Das Radio Blackout 105.250FM übertrug die Aktion vom Ort des Geschehens.

Mehr als zwei Stunden intervenierten GenossInnen mit einem Soundsystem und dann begannen sie sich wild rufend mit den Gefangenen auszutauschen. Die Antwort von Drinnen war lautstark, Männer machten Krach mit Sachen, stimmten in die Sprechchöre der Protestierenden ein, teilten ihr Gelächter und ihre wütenden Schreie, das Licht wurde im Rhythmus der Musik an- und ausgeschaltet und Papierschnipsel in mehreren Zellen angezündet, was diese Kundgebung zu einem wahren Moment der Nähe machte.

Später entschied sich eine Gruppe UnterstützerInnen ihr Zeichen zu hinterlassen und machten ein Loch in den Gefängniszaun. Feuerwerk erhellte den Himmel und zielte auf die Wachtürme der Folterer, die diese Mauern bewachen, was die Antiriot-Mannschaften, die draußen aufgereiht waren dazu veranlasste, Tränengas einzusetzen.

Bevor sie verschwanden, wurde ein über drei Meter hohe und zehn Meter langer Schriftzug, der aus verschweißten Metallstangen und benzingetränkten Stofffetzen gemacht war angesteckt, damit die Gefangenen eine einfache Botschaft lesen konnten: FREIHEIT.

Lissabon, Portugal: Berichterstattung von einem antiautoritären Protest in Solidarität mit Squats in Griechenland, der NO TAV Bewegung und der ZAD Besetzung (26.01.2013)

Am Sonnabend, den 26. Januar, fand in Solidarität mit GenossInnen aus Griechenland und der ganzen Welt, sowie zur Unterstützung von Freiräumen, in Lissabon zwischen 14:30 und 18 Uhr ein antiautoritärer Protest gegen Kapitalismus, Faschismus und Repression statt.

Das Kommuniqué setzt sich insbesondere mit dem Frontalangriff des griechischen Staates auf die antiautoritäre Bewegung; der politischen Repression der ZAD AktivistInnen (Zone à Défendre, gegen den neuen Flughafen am Stadtrand von Nantes, Frankreich) und den Kämpfenden gegen die TAV (Italien); der Repression von indigenen Bewegungen; der gewalttätigen Repression der Massendemonstrationen in Europa (wie beim 14N Generalstreik); und dem Angriff der Polizei mit Tränengas auf junge SchülerInnen in der Grundausbildung in einer Schule in Braga (Portugal) auseinander. Ein Aufruf zum Kampf ohne Grenzen…

Mehr als 1.000 Kommuniqués wurden an die Bevölkerung und bei dem Protest der LehrerInnen, an dem sich rund 30.000 DemonstrantInnen beteiligten und der am selben Nachmittag stattfand, verteilt. Der antiautoritäre Protest endete gegen 17 Uhr am Largo Camões. Dort blieben die AktivistInnen über eine Stunde lang mit ihren GenossInnen aus anderen Landesteilen, zeigten ihre Solidarität und verteilten weitere Informationen und Flugblätter an PassantInnen.

Auf zu einem Schwarzen Februar!

Die RebellInnen und die Freien: werden ihnen eine Krise geben!

Solidarität ist unsere beste Waffe! Krieg dem Krieg der Mächtigen!

Originalbericht/weitere Fotos hier

Hungerstreikerklärung: Marco Camenisch im Kampf gegen das WEF

FreundInnen, Compas,

Vom 18. bis 25. Januar 2013 greife ich erneut zur wohl schwachen – aber immerhin Initiative – eines Hungerstreiks, um erneut die langen von der Repression und der Untätigkeit erzwungenen Zeiten des Schweigens zu brechen, um erneut eine schwache – aber immerhin Stimme – der Solidarität, der Wertschätzung und der Teilnahme an den Initiativen aller zu erheben, die weiter aktive Solidarität und aktiven Kampf aufbauen und tätigen, die drinnen und draußen Kontinuität beharrlich wagen und ausdehnen.

Es ist eine herzliche und gerührte brüderliche Umarmung der Genossin Elisa im italienischen Knast, und dem Genossen Gabriel im deutschen Knast, für die spezifische Solidarität für mich in ihrer Initiative gestaffelter Hungerstreik im Dezember 2012, und völlige Teilnahme an der allgemeinen Substanz ihrer Initiative indem auch ich, wie diese Schwester und Genossin und dieser Bruder und Genosse sagen, meine innige Solidarität allen würdigen und kämpfenden Gefangenen der Welt sende… und ein enormer Teil auch dieser meiner Initiative den Grüssen und Umarmungen für die Schwestern und Brüdern gehört, die von der Repression betroffen und auf der „Flucht“ sind und die direkte Aktion praktizieren, in aller Welt, von Italien bis Griechenland und Südamerika, von Russland und Indonesien bis in die USA…

Es ist eine herzliche und gerührte brüderliche Umarmung an alle in der Schweiz, in Belgien und überall, die wie die Rote Hilfe International (RHI-SRI) und etliche andere revolutionäre spezifische und gemischte Gruppen und Individuen im Zeichen der Solidarität gegen die Repression jenseits der Tendenzen und Anstrengungen für meine Freilassung und die aller gefangenen GenossInnen der Welt jetzt weiterführen und ausbauen, vor allem für die sehr lange gefangenen, die, wie der Genosse Ibrahim Abdullah in Frankreich, Mumia Abu Jamal und die vielen anderen in den USA, die Genossen des „caso security“ in Argentinien, und die vielen anderen überall auf der Welt, vom unendlichen aber machtlosen – machtlos gegen unsere feste revolutionäre Solidarität und Teilnahme und Zeichen meines tiefen Zorns gegen das jährliche Januartreffen WEF in Davos, gegen dieses Treffen des einflussreichsten terroristischen Abschaums der Welt. Gegen dieses Treffen unter reichen und mächtigen Mördern und Ausbeutern der Welt mit ihren Lakaien, Bullen, Politikern, „Experten“ (Wissenschaftler) und Hofnarren (der „Kultur“, Medien…), die, wie für Abschaum üblich, immer zuoberst schwimmen auf der giftigen, abscheulichen und von ihnen immer tödlicher gemachten Brühe nur um das Privileg ihres Reichtums und ihrer Macht über die Welt zu festigen und zu vermehren.

Auch diese Jahr derselbe lauwarme WEF-Brei eines Zusammenspiels von „Global Risks 2013“ eines akuten Handlungsbedarfes gegen eine Konstellation mit potentiell gravierenden Folgen… der grössten Staatshaushalten mit den (sekundären…) Folgen des Klimawandel. Sie fürchten das „Risiko“ Pandemien wegen der Antibioticaresistenz, das „Risiko“ der Zunahme der chronischen Krankheiten – auch dass antiökonomische „Bedrohungen“, die voll und ganz von ihrer eigenen massenmörderischen und umweltvernichtenden industriellen Wirtschaft verursacht werden. „Risiko“ für was? Selbstverständlich für das globale Wirtschaftswachstum! Welches also die absoluten Prioritäten? Die nationale Widerstandsfähigkeit gegen die globalen Risiken, damit lebenswichtige (natürlich für das globale Wirtschaftswachstum!) Systeme auch im Falle massiver Störungen noch funktionsfähig bleiben und, andererseits, dringend mehr internationale Zusammenarbeit und Innovation. Nicht zu unterschätzen sei auch das „Risiko“ des (demokratischen…) Zugangs immer breiterer Massen zu Information im Internet wegen seiner destabilisierenden Effekte (sic!).

Diese globalen und totalitären Mörder, wofür die großen Einkommensunterschiede und die starken Ungleichgewichte der von ihnen geplünderten Staatshaushalte unverzichtbar sind, für die – und ihr System – die menschliche und ökologische Katastrophe der enormen Leiden, Massenmorde und Zerstörungen des Planeten, was sie als „Risiken“ verharmlosen, unverzichtbar ist, verkaufen uns als „Lösung“ erneut noch mehr Unterschiede, Gefälle, Katastrophen und Vernichtung, und damit noch mehr Totalitarismus (national, global, innovativ) – bzw. Kontrolle des Unkontrollierbaren – zur Erhaltung, zu welchem Preis auch immer, der Funktionsfähigkeit der Systeme dieses ihres Systems, das Ursache und Wurzel selbst dieser und der anderen 50 von ihnen aufgelisteten „Risiken“ ist, und auch der zahllosen, die sie nicht zitieren, denn „doch ihr Problem, der von Unten, die wir mit Krieg, Bullenknüppel, Knast und Elend mästen, für unseren Profit“.

Nichts Neues also, sie beweisen mit dummdreister Klarheit bloß, einmal wieder, dass sie selbst und ihr System das Problem ist, das immer dringlicher, radikaler und total zu entsorgen ist.

WEG mit dem WEF, WEG mit Staat und Kapital!

Freiheit für alle

marco camenisch, Lager Lenzburg, Schweiz, Januar 2013

via Rote Hilfe International

Wir unterstützen unseren Genossen Marco und verweisen auf den Aufruf zu dezentralen Aktionstagen in Solidarität mit Marco!

Infos auch auf englisch

Mexiko Stadt: Solidaritätsinterventionen bei verschiedenen Botschaften am 28. September

Im Zusammenhang mit den Tagen der Mobilisierung (21.-30. September) und der internationalen Solidarität mit GenossInnen, die weltweit gefangen gehalten werden, wurde am Freitag Mittag, dem 28. September, zu einer Anti-Repressions Demonstration in Mexico City aufgerufen.

Die anarchistische Demo stattete den Botschaften verschiedener Staaten, in den GenossInnen eingekerkert sind, einen Besuch ab und richtete sich ebenso gegen das Vertretungsorgan der Guanajuato-Regierung angesichts der Tatsache, dass Braulio Durán in Leon gefangen ist.

Es folgen einige Eindrücke von der Anti-Knast-Intervention:

Präsidium der Guanajuato-Regierungsvertretung:

“Dies ist der Weg, wie ich meine SOLIDARITÄT ausdrücke:

– mit einem festen Schritt, der sich trotz allem nicht umkehren lässt 
– mit einem liebenden Herzen, das vor einem/r GenossIn enthüllt
– mit einer liebevollen Hand und einem/r anderen GenossIn.
Dies ist der Weg, wie ich meine SOLIDARITÄT ausdrücke: in jedem Kampf eine Summe von wertvoller Freiheit zu gewinnen.

Gabriel Pombo Da Silva

Freiheit für die Gefangenen!

$hilenische Botschaft:

Indonesische Botschaft:

Polizeigefolgschaft:

Schweizer Botschaft:

Griechische Botschaft:

Italienische Botschaft:

Quellen und weitere Fotos: ABC Mexico via Liberación Total

Italien: Operation Ixodidae; Massimo Passamani steht unter Hausarrest; Daniela Battisti ist frei

FREIHEIT FÜR ALLE!

Am 27. August 2012 begann die Operation ‘Ixodidae (Zecca)’ mit Untersuchungen gegen dutzenden Menschen wegen der Mitgliedschaft in ‘subversiven Vereinigungen’ (nach Art. 270bis des italienischen Gesetzbuchs) und zahlreichen Razzien und Hausdurchsuchungen, die in den Städten Trento und Rovereto durchgeführt wurden. Seitdem waren Daniela Battisti unter Hausarrest und Massimo Passamani verhaftet.

Informa-Azione berichtete mit Blick auf die U-Haft-Maßnahmen, dass Daniela am Morgen des 8. Oktober freigelassen wurde und Massimo nun unter Hausarrest mit allen möglichen Restriktionen steht.

Athen: Stellungnahme der neun Mitglieder der revolutionären Organisation Conspiracy of Cells of Fire und Theofilos Mavropoulos in der ersten Sitzung des neuen CCF-Prozesses

8. Oktober 2012: Die GenossInnen Konstantinos Papadopoulos, Stella Antoniou, Giorgos Karagiannidis, Alexandros Mitroussias und Kostas Sakkas nahmen an der ersten Anhörung des neuen CCF-Prozesses teil. Zu Beginn des Prozesses, nachdem das CCF-Mitglied Olga Ekonomidou darauf bestand, die folgende Stellungnahme im Gerichtssaal der Koridallos-Frauengefängnisse laut zu verlesen, verließen die neun Mitglieder des revolutionären Organisation CCF und der Anarchist Theofilos Mavropoulos den Gerichtsraum und wurden in ihre Knastzellen zurückgebracht.

Der Prozess wurde auf Mittwoch, den 10. Oktober, vertagt.

“Bevor euer Kriegsgericht beginnt, werde ich eine Stellungnahme im Namen der Mitglieder der Conspiracy of Cells of Fire verlesen.

Wir sind Gefangene des griechischen Staates und machen deutlich, dass wir keine Autorität anerkennen – gar nicht zu reden von der Judikativen – und natürlich auch keines eurer Gesetze. Der Fakt, dass wir Kriegsgefangene sind, heißt weder, dass wir aufgegeben haben, noch irgendetwas bereuen.

Wir sind weiterhin stolz auf unsere Organisation. Jede Aktion der CCF, jedes Wort, das wir in unseren Kommuniqués geschrieben haben, ist und wird immer ein reueloser Teil in jedeM von uns sein.

CCF ist der Weg einer neuen Kriegsführung der Stadtguerilla, sie ist Teil einer ausgedehnten globalen Verschwörung gegen die Institutionen und die Moral der Gesellschaft, die die Menschen seit Jahrhunderten versklavt.

Unsere Haft stoppt nicht unsere Gründe oder die neue Stadtguerilla, die sich in eine tägliche Praxis verwandelt und somit nie unseren permanenten Kampf für Freiheit stoppen wird, den ihr – Puppen des Systems – nie aufhalten könnt.

CCF lebt in uns neun, die die Veranwortung dafür übernommen haben, und weder hat ein anderer Angeklagter irgendeine Beziehung zur Organisation noch könnten sie was mit ihr zu tun haben.

Wir stehen immer noch zu unserem Genossen Theofilos Mavropoulos im unaufhörlichen Verlauf einer lebenslangen anarchistischen Auflehnung, ohne zurückzublicken.

Wir verzichten auf jede Hemmung und Entschuldigung und werfen uns selbst ein für allemal in das Feuer der Aktion. Von dort, wo wir stehen, senden wir wärmste Grüße an Yannis Michailidis und Dimitris Politis, die wegen der Mitgliedschaft in der CCF gesucht werden. Bis wir uns alle an dem Punkt treffen, an dem es kein Zurück mehr gibt. Wir senden unsere Stärke und Solidarität an alle aufständischen GenossInnen, die von den italienischen Behörden verfolgt werden, und ebenso an unsere GenossInnen der FAI, die flüchtig sind.

Schließlich stehen wir mit unseren Gedanken und Herzen eng an der Seite des anarchistischen Genossen Mario López, der in Mexiko bei der Explosion eines selbstgebauten Sprengsatzes verletzt wurde, und der Anarchistin  Felicity Ryder, die sich für den klandestinen Weg entschied und nun im selben Fall strafrechtlich verfolgt wird.

Lang lebe die Informal Anarchist Federation (FAI)
Lang lebe die International Revolutionary Front (FRI)
Lang lebe die Conspiracy of Cells of Fire (CCF)

Quellen: i, ii

Italien, 14.09: Zwei Genossen bzgl. des Angriffs auf Adinolfi verhaftet und beschuldigt

Nach einem langen Sommer, in dem die Operationen „Ardire“, „Mangiafuoco“, „Ixodidea (Zecca)“ und „Thor“ durchgeführt wurden, nehmen AnarchistInnen nun den ersten Platz unter den inneren Feinden ein, die sterilisiert werden sollen, um eine gefährliche und virulente Übertragung von Feindseligketen und Kampf zu vermeiden.

Eine neue repressive Operation, die vom Staatsanwalt aus Genua nach den Knieschüssen auf Roberto Adinolfi (am 7. Mai), dem Boss des italienischen Atomunternehmens Ansaldo Nucleare, organisiert wurde, führte Einheiten der ROS (Spezialkräfte der Carabinieri) und DIGOS (Politische Polizei) in die Wohnungen von vielen GenossInnen, wobei zwei Anarchisten aus Turin, Alfredo Cospito und Nicola Gai, am 14. September verhaftet wurden. Gegen eine dritte Genossin, Anna Beniamino, wird ermittelt; sie befindet sich aber noch nicht im Knast.

Die Medien des Regimes schreiben von Untersuchungen und Razzien in Turin, Cuneo, Pistoia und Bordighera. Auch befinde sich, nach Informationen von MainstreamjournalistInnen, unter anderem Videomaterial von Alfredo und Nicola am Bahnhof in Genua in der Hand des Staatsanwalts, sowie die Übertragungen der Überwachungskameras (die den Behörden durch biometrische Gesichtserkennung nutzen soll) usw.

Alfredo, Anna und Nicola haben öffentlich Beweise über ihre seit Monaten andauernde permanente Überwachung offengelegt, die Wanzen und Kameras in ihren Wohnungen, dauerhafte Beschattung und Stalking durch die Cops beinhaltete (sieh i, ii, iii, iv).

Die zwei Genossen werden im Knast von Turin festgehalten und es stehen noch die Bestätigungen ihrer Festnahmen/U-Haft aus. In den kommenden Tagen ist es wahrscheinlich, dass sie in einen anderen Kerker überstellt werden. In der Zwischenzeit könnt ihr ihnen Telegramme schreiben und sie an folgende Adresse senden:

Nicola Gai
Alfredo Cospito
C.C. via Pianezza 300, IT-10151 Torino

Solidarität mit den Festgenommenen und den Verdächtigen.
Sofortige Freilassung für Nicola und Alfredo!

Update: Der Richter der vorläufigen Untersuchungen haben die Haft von Alfredo bestätigt und die von Nicola zurückgewiesen, der nichtsdestotrotz im Knast bleibt, aufgrund einer neuen U-Haft-Anordnung, die gegen ihn beantragt wurde.

[Schweiz] Kurze Nachricht von Luca „Billy“ Bernasconi nach seiner Freilassung

Ciao an alle,

Am Sonntag, den 19. August wurde ich entlassen. Der Richter hat mich (mit Schaum vor dem Mund), wie schon Silvia, nach der 2/3 Regelung entlassen.

Zurück in die Wärme der GenossInnen zu finden, sie zu sehen und mit ihnen zu sprechen ist eine pure Freude. Trotz der Isolation, die über mich verhängt war, gab es nicht einen einzigen Moment, in dem ich das Gefühl hatte, allein zu sein.

Aus den Briefen, den Nachrichten über Initiativen, den Nachrichten über Aktionen war die Energie fassbar und es eine starke Erfahrung, trotz allem.

Für dies, für die Kraft und die Wärme, für den Erhalt des Mutes, kann ich nicht nur Danke sagen. Aus ganzem Herzen, Dank!

Natürlich ist nichts vorbei und in der Tat ist dies nur ein neuer Anfang zu einem langen Weg „außerhalb des vorgegebenen Weges“.

Jetzt fehlen noch Costa und Marco… porco dio!

Die gesamte Solidarität den durchsuchten und gesuchten der Operation „Mangiafuoco“ und für alle Rebellen Drinnen.

Danke
Billy

via Rote Hilfe International

Athen: Stencil und gemalte Slogan in Solidarität mit Marco Camenisch (Schweiz) und Widerständischen gegen die Grand Jury (USA)

Am Dienstag, 7. August, malten wir Slogan und Stencil als Teil der 10-tägigen Aktion gegen Repression. Mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, versuchten wir so gut wie möglich, zwei verschiedene Fälle hervorzuheben und unsere Solidarität auszudrücken.

Freiheit für Marco Camenisch

Die erste Stencil- und Sloganserie machten wir in Solidarität mit dem Anarchisten Marco Camenisch, der wegen seiner öko-anarchistischen Aktionen und subversiven Einstellung für 20 Jahre eingekerkert wurde. Es ist offensichtlich, dass die Strafverfolgungsbehörden quer durch Europa Marco Camenisch als permanente Bedrohung gegen das dominierende System betrachten. Deshalb versuchen sie mit allen Mitteln, die sie haben, ihn im Gefängnis zu behalten, obwohl er jetzt 2/3 der Gefängnisstrafe abgesessen hat und das Recht hätte, entlassen zu werden. Die Verwicklung seines Namens in die repressive “Operation Verwegenheit”, die kürzlich von den italienischen Inquisitoren durchgeführt wurde, ist ein weiterer Versuch ihn für den Rest seines Lebens gefangen zu halten. Aus den schweizer Kerkern, kündigte Marco vor kurzem mit einem Brief an, dass er Ende August plant, einen Hungerstreik zu beginnen, um das Sonderregime in den Gefängnissen und das Fiasko der letzten regelwidrigen Verfolgung gegen ihn zu brandmarken. Wir senden ihm all unsere Stärke und schreien FREIHEIT FÜR MARCO CAMENISCH!

Solidarität mit Widerständischen gegen die Grand Jury

Die zweite Thematik betrifft den Aufruf zu Solidaritätsaktionen mit den Leuten, die sich gegen die Vorgehensweise der Grand Jury in den USA widersetzen. Die Grand Jury ist eine Institution des Bundesrechtssystems der USA mit der Zuständigkeit, Individuen, die verdächtigt werden, in „organisierte Kriminalität“ verwickelt zu sein, anzuklagen oder nicht anzuklagen. Im Wesentlichen handelt es sich um einen  speziellen inquisitorischen Körper von BürgerInnen/JurorInnen (die nicht einmal auf Voreingenommenheit überprüft werden), die Aktivitäten von politischen GegnerInnen der US-Demokratie ermitteln. Sie arbeiten unter kompletter Geheimhaltung (gehorchen dem Willen des Staatsanwaltes/ Bundesanwaltes). Somit umfasst die Grand Jury auch eine erste Etappe zur Anklageschrift in Übereinstimmung mit der Antiterrorgesetzgebung.

Seit Anfang August werden anarchistische GenossInnen und AktivistInnen im Rahmen einer repressiven Operation gegen die radikale Szene im pazifischen Nordwesten vorgeladen, vor der Grand Jury auszusagen. Diejenigen, die sich der Grand Jury widersetzen und sich weigern mit den Behörden zusammenzuarbeiten, ihnen Beweise zu liefern oder vor dem Rechtskörper auszusagen, werden mit U-Haft bis zu 18 Monaten oder bis die Grand Jury entscheidet, ob sie zur Verhandlung gebracht werden, bedroht.

In St. Louis, Atlanta, New York, Oakland, San Francisco, Seattle und andernorts fanden bereits direkte Aktionen in Solidarität mit den Grand Jury Widerständischen statt. Gleichzeitig wird an Veranstaltungen zur finanziellen Unterstützung gearbeitet. Wir sind der Meinung, dass die internationale anarchistische Bewegung die Verantwortung hat, GenossInnen, die nicht mit den US-Strafverfolgungsbehörden, dem FBI und den gemeinsamen Terrorismuseinsatzkommandos kooperieren, zu unterstützen. Deshalb versuchten wir mit einer kleinen symbolischen Aktion, das Thema auch hier bekannt zu machen. Vom 24. bis 30. August rufen Solidaritätsgruppen zu einer Woche gemeinsamer Aktionen an so vielen Orten wie möglich auf, da das nächste Treffen der Grand Jury für den 30. August in Seattle angesetzt ist.

Baut Infrastrukturen zur Gegeninformation auf und erhaltet sie!
Zerschlagt die Regime-Medien und die Herrschaft überall!

Anarchistische Propagandazelle für internationale BrandstifterInnensolidarität

Schweiz: Marco Camenisch befindet sich vom 20.8. bis 10.9. im Hungerstreik

Auf das Bild klicken für anfängliche Infos…

via Rote Hilfe International:

Vom 20.8. bis 10.9.2012 befinde ich mich im Hungerstreik. Wenn auch bloss symbolisch so doch als Beitrag auf dem Wege der Solidarität und des Kampfes den wir drinnen und draussen beschreiten, verstreut, im Gleichklang, mit vereinten und verschiedenen Stimmen und Manieren, in verschiedenen Gegenden mit verschiedenen Leuten. Aber immer gegen einen gemeinsamen Feind und für ein gemeinsames Ziel. Der gemeinsame Feind ist Eroberungskrieg, Ausbeutung, Sklaverei, Repression, totale und kapillare Zerstörung. Der gemeinsame Feind ist heute das technowissenschaftliche, globale, patriarchale, terroristische, und totalitäre System der imperialistischen Multis und ihrer Staaten und er ist auf dem Höhepunkt seiner Macht und Verbreitung aber auch in seiner mörderischsten und unumkehrbaren Krise. Das gemeinsame Ziel ist die Abschaffung dieses Systems und aller Ausbeutung und Sklaverei für eine freie, gesunde und gerechte Welt und alle ihre natürlichen Ausdrücke und Elemente, als unabdingbare Grundlage des Lebens und ihres, daher auch unseres, Fortbestehens.

Es ist ein Beitrag zum Kampf und zur Solidarität der auch von innen möglich ist und auch mit dieser x-ten Hitzewelle als x-tes Zeichen des sterbenden Planeten, das sogar denken und schreiben schwierig macht umso mehr da wir auch noch in geschlossenen Särgen aus Ziegeln und Eisenbeton versiegelt und unseren Schergen jederzeit total ausgesetzt sind.

Diese Initiative möchte ich „operazione Fukushima“ nennen. Ein aktueller Name. Ein anderer Name für Zivilisation und Fortschritt. Ein Name für die enorme Qual und Vernichtung, die dem Leben von den wenigen Herrschenden und ihren vielen Lakaien der Zivilisation und des Fortschritts für die Macht und den Reichtum weniger verabreicht wird. Er könnte auch sein: Tschernobyl, Mühleberg, Beznau, Lucens, Hiroshima, deleted uranium, IBM, Trino Vercellese, Superphönix, Ansaldo, Bio- und Nanotechnologie, Asbest, Krebs, Deep Water Horizon, Xstrata, Monsanto, TAV (Hochgeschwindigkeitszug), Alternativenergie, Grüner KKKapitalismus, Belo Horizonte. Ein Name auch um mit den Worten der „Olga Zelle“ der FAI/FRI in Erinnerung zu rufen (danke, herzlichster Dank, Brüder und Schwestern der „Olga Zelle“, herzlichster Dank jeder Schwester und jedem Bruder, jeder Gruppe und jedem Volk für ihre aufständische und revolutionäre Aktion!): „… es ist nur eine Frage der Zeit und ein Fukushima wird auf unserem Kontinent massenweise Tote ernten“!

Operazione Fukushima“, ein Name als Vergleich der wahren und entsetzlichen Wirklichkeit, auch der unumkehrbaren sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Krise, zum Lächerlichen der Aufstandsbekämpfung und der dümmlichen Benennungen der „brillanten Antiterror-Operationen“ wie „Ardire“ (±Wagnis, kühn), „Tramonto“ (Untergang), „Mangiafuoco“ (Feuerschlucker), „Blackout“, „ORAI“, „Cervantes“… der Don Quichote der Landjäger in italienischer Version des globalen Imperialismus, die, weil sie die Zeichen des aufständischen Sturmes nicht anhalten können, sich an den solidarischen Stimmen und den Gefangenen des aufkommenden Weges der Solidarität und des Kampfes schadlos halten.

Ein Name um auch kraftvoll zu betonen: Terrorismus, das wahre Böse und Verbrechen und die „höchste Gemeingefährlichkeit“, Brutalität und Feigheit, Lüge und mörderische Aggression gehört dem herrschenden System und VerteidigerInnen; die Legitimität und Macht der Vernunft, die lebenswichtige Eile und die Menschenliebe, die niemals in der Geschichte so dringende Übernahme der wahrhaftigen Einzel- und Kollektiverantwortung für die menschliche Gesellschaft und die Welt und deren Fortbestand gehört uns wahrhaftig aufständischen und revolutionären, die dieses System wirklich bekämpfen.

Also ein Name, ein kleiner Beitrag auch um zu bestätigen wie töricht diese elende mörderische Verbrecherbande der Herrschenden und Lakaien (Politik, Wissenschaft, Bullen, Magistraten, Medien, Kultur, Religion, und Meinungsmacher und Hetzer aller Couleur und Verkleidung auch in unseren „offiziellen“ Bewegungsreihen…) ist wenn sie meint, dass ihre noch so verheerenden und niedrigen terroristischen Verfolgungen und Repressalien in bester nazifaschistischer Kontinuität unsere Kämpfe und Stimmen drinnen und draussen auf dem Wege der Solidarität und des Kampfes aufhalten können, denn wir gehen diesen Weg MIT ALLER NOTWENDIGEN BEHERZTHEIT, MIT ALLEN NOTWENDIGEN MITTELN!

Solidarität und Liebe,
marco camenisch, Lager Lenzburg, Schweiz, 19. August 2012

Mailand: Villa Vegan ist räumungsbedroht

Wir dokumentieren einen Aufruf für Solidarität mit der räumungsbedrohten Villa Vegan in Mailand und senden kämpferische Grüße an unsere Brüder und Schwestern rund um die Villa!

Die Villa Vegan (Mailand) ist räumungsbedroht! 

Mitte Juli 2012 bekommen zwei Bewohner der Villa Vegan, an ihrer offiziellen Adresse, Besuch von 2 Patroullien, die Ihnen die Unterlagen der abgeschlossenen Ermittlung, betreffend der Besetzung der Villa, aushändigen. Die Villa Vegan ist ein anarchistischer, veganer Freiraum, der seit 14 Jahren besetzt ist. Sie hat immer als Treffpunkt für Veranstaltungen aller Art gedient: Konzerte, Benefizveranstaltungen, Mobilisierungen, und Diskussionen der verschiedenen Aspekte des antiautoritären Kampfes gegen die Herrschaft. Sie hat immer jegliche Beziehungen zu den Institutionen verweigert.

Dieser Ort und seine Bewohnerinnen und Bewohner haben feministische und anitkapitalistische Kämpfe, die Befreiung der Tiere und der Erde, sowie Anti-Zivilisations Bewegungen unterstützt und sich gegen Ausschaffungszentren und Gefängnisse, Repression, Seximus etc. eingesetzt.

Außerdem bietet die Villa Raum für diverse DIY-Projekte wie eine Velowerkstatt, ein Bandraum mit Studio, ein Garten, sowie andere selbstverwaltete Aktivitäten jenseits der Logik des Finanzmarktes. Während diesen 14 Jahren war die Villa ein Vernetzungspunkt vieler Genossinnen und Genossen aus der ganzen Welt, welcher ein Austausch politischer Erfahrungen und freundschaftlicher Beziehungen ermöglichte.

An diesem Ort haben auch viele Tiere Zuflucht gefunden, die unter anderem aus dem Horror der Viehzucht gerettet wurden. So leben Hunde, Katzen, Gänse, Enten und Hasen, nach einem Leben in Gefangenschaft und Sklaverei jetzt in Freiheit, im Vorhof der Villa, ohne dass jemand sie als Objekt oder als Konsum-Produkt betrachtet.

Aus den Unterlagen der Ermittlung wissen wir, dass die Anzeige von der Direktorin des “Settore Demanio e Patrimonio” (Amt für Grundstücke und Heimatschutz der Gemeinde Milano) Mari Laura, in Voraussicht einer zukünftigen Räumung, erstattet wurde: “Die Gemeinde verlangt, dass die Bewohner identifiziert werden und alle passenden Mittel genutzt werden, um die Besetzer vom Grundstück zu jagen, damit das öffentliche Interesse so bald wie möglich durch seine vorhergesehene Destination realisiert werden kann”.

Die Untersuchung wurde durch die Digos (Politische Polizei) von Milano durchgeführt. Mehrmals hat sie ihre Männer vor dem Eingang Wache stehen lassen um die Ein- und Ausgänge zu registrieren und auszuspionnieren. Einmal hat sie es geschafft, durch eine hinterhältige Falle, zwei Agenten in den Vorhof einzuschleusen und so Autonummern aufzuschreiben und die Identität von vier, der vielen Einwohner der Villa festzustellen. Diese vier Personen wurden daraufhin angezeigt.

Zur Anzeige für die Besetzung wurde als lächerlicher erschwerende Umstand die Sachbeschädigung, durch den Bau eines Pizzaoffen, beigefügt. Mit diesem Ofen wurden schon zahlreiche leckere gesetzeswidrige Pizzas gebacken.

Der Wille der Gemeinde das Haus zu räumen ist klar. Deswegen werden wir sofort anfangen zu mobilisieren, mit Aktionen gegen die Räumung und die Repression. Wenn sie glauben, dass wir sie ruhig diesen befreiten Raum nehmen lassen, um das nächste Zementmonster zu bauen, Frucht der Spekulation, irren sie sich gewaltig. Um die Räumung zu verhindern, sind wir bereit bis zum Ende Widerstand zu leisten, denn die Villa ist mehr als nur 4 Wände, nämlich eine Erfahrung von Komplizenschaft und Kampf, welche täglich gelebt wird.

Angesichts des Vorankommens der Urbanisierung und der Zerstörung von allen Räumen, die dem Profit nicht dienen, sind wir bereit jeden Baum der sich in diesem Vorhof befindet und die Freiheit der Tiere die sich hier befinden, bis zum Ende zu verteidigen.

Wir laden ab sofort alle Genossinnen und Genossen von überall ein, sich unserem Widerstand anzuschliessen, für eine dauernde und greifende Mobilisation.

Keine Räumung ohne Antwort!
Der Weg zur Freiheit liegt in den Ruinen der Städte! 

Villa Vegan Occupata 
30/07/2012

Kontakt:
Via Litta Modignani 66
Milano
villavegansquat@inventati.org

Dresden: Ein kleiner Beitrag aus Dresden zu den Contra Info- Aktionstagen

  Von Contrainfo ist für den ersten bis zehnten August zu einer internationalen Propagandaaktion gegen Repression aufgerufen worden. In diesem Zusammenhang gab es am 04. August in Dresden eine Transparentaktion in mehreren Teilen der Stadt. Wir solidarisieren uns mit allen sozial kämpfenden Menschen weltweit.

Freiheit für die Gefangenen des Ersten Mai in Zürich! 
Freiheit für Pussy Riot!
Freiheit für die italienischen AnarchistInnen!
Für eine Gesellschaft ohne Grenzen und Knäste!

 Quelle:  1, 2

Griechenland: Gegeninformationsaktionen in Athen

Wir haben (bis jetzt) die folgenden Aktionen im Zusammenhang mit dem Contra Info-Aufruf ausgeführt:

Wir haben an dem Exarchia Platz ein Transparent in Solidarität mit den anarchistischen GenossInnen  gehängt, die von den Repressionen der “Operation Kühnheit” (operazione ardire), die am 13. Juni 2012 von den italienischen Behörden in Gang gesetzt wurde, betroffen sind. Wenn die Carabinieris und Staatsanwälte denken, dass sie mit den Leben unserer GenossInnen tun können, was immer sie wollen, haben sie sich geschnitten. Sie werden uns vor ihnen finden: in Italien, in der Schweiz, in Deutschland, Griechenland und woimmer sie sich trauen, ihre Tentakeln auszustrecken.

Am Haupteingang des Polytechnikums in der Patission Str. haben wir ein Transparent gegen die Olympischen Spiele, die bereits angelaufen sind, angebracht. Auf dem Transpi ist zu lesen: Zerschlagt die Olympischen Spiele und die kapitalistischen Wichser – Feuer den olympischen Idealen – Brenn, London, brenn”… Die olympischen Ideale stinken nach Geld, Militarisierung und Repression. Wir werden unsere GenossInnen nicht vergessen, die trotz des Super-Spektakels, das eingerahmt wird von Cops, Militär und Massenmedien, einen Schritt voran gehen und der Gesellschaft der Unterwerfung ins Gesicht spucken. Lasst uns auch an die Menschen der denken, die die Fußball Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro erleiden müssen. Es brauch hier eine internationale Kampagne gegen die Umsiedlung der unterdrückten Bevölkerung, die in den brasilianischen Favelas lebt.

An einer Fußgängerbrücke über der zentralen Autobahn im Zentrum Athens haben wir ein Transpi in Solidarität mit den inhaftierten Migliedern der Conspiracy of Cells of Fire – Informal Anarchist Federation / International Revolutionary Front gehangen. Ihr Mut und ihre Enschlossenheit machen uns stärker. Mit dieser kleinen Geste senden wir ihnen unsere wärmsten revolutionären Grüße.

Wir malten außerdem Parolen in Solidarität mit den verhafteten und verfolgten AnarchistInnen weltweit an die Wände. Wir senden all unsere Kraft an Luciano Pitronello, dessen Prozess in diesen Tagen in Santiago de Chile stattfinden wird, an Mario López, eingekerkert in den Zellen der mexikanischen Demokratie, und an Felicity Ryder, die sich nun auf freiem Fuß befindet und wegen des gleichen Falls wie der gefangene Bruder Mario verfolgt wird.

Als Erwiderung des Aufrufs für Aktionen bzgl. des Todes des sudanesischen Flüchtlings Noureddin Mohamed in Calais (Frankreich) am 7. Juli haben wir Stencils an die Wände Exarchias gesprüht. In der Person Noureddins spiegeln sich die Schicksale von tausenden anonymen ImmigrantInnen und Flüchtlingen, die ihr Leben verloren als sie versuchten, die undurchdringliche Festung Europa zu betreten. Weder vergessen wir, noch vergeben wir. Feuer allen Grenzen!

Diese symbolischen Akte, die in den ersten drei Augusttagen in Athen ausgetragen wurden, sind unser Beitrag zu einem Krieg, der täglich in den Straßen tobt. Die Aktionstage gegen Repression gehen weiter…

Vorwärts, GenossInnen, verpisst euch, Spitzel!

Rom: Elf Jahre nach dem G8-Gipfel in Genua werden DemonstrantInnen zu Haftstrafen verurteilt

Nach Berichten von linksunten.indymedia bestätigte am 13. Juli 2012  der erste Senat des Obersten Gerichtshofs (Kassionsgerichtshof – das höchte Gericht im italienischen Justizsystem) teilweise die harten Urteile gegen die 10 beschuldigten AktivistInnen.

Verfolgt wegen der Straßenkämpfe gegen den G8-Gipfel in Genau im Juli 2001 wurden zwei Menschen bis zu 15 Jahren Knast verurteilt. Drei haben eine Strafmilderung von 9 Monaten bis zu einem Jahr ihrer mehrjährigen Haftstrafe erfahren, während 5 erneut Rechtsmittel gegen ihre Verurteilung einlegen können. Was die anderen angeht, so können ihre Verurteilungen nicht länger juristisch angefochten werden. Demzufolge werden fünf Menschen eingeknastet und fünf weitere haben eine Wiederaufnahme des Verfahrens vor sich.

Alle Protestierenden wurden aufgrund derselben Anklage verfolgt und verurteilt: “Plünderung und Verwüstung” (was einem Vergehen wegen schweren Landfriedensbruch nahe kommt, jedoch schwerer wiegt). In Wahrheit setzte die Judikative jedoch den sogenannten Codice Rocco durch, ein Paragraph, der sich in die Ära des Faschismus zurückverfolgen lässt.

Wir würden es schätzen, wenn ihr mit weiteren Gegeninformationen aus erster Hand beitragen könntet.

Rom, Italien: Endgültige Urteile durch den Obersten Gerichtshof (Kassionsgerichtshof) für die Bullen, die in der Schlächterei in der Diaz Schule während des G8-Gipfels in Genua involviert waren

Athen, Griechenland: Text des anarchistischen Kollektivs ‘Feuerkreis’ in Solidarität mit den 10 verfolgten KämpferInnen von Genua

Update von Gipfelsoli:

Der italienische Kassationsgerichtshof hat am vergangenen Freitag ein hohes Urteil gegen zehn angeklagte AktivistInnen teilweise bestätigt: Wegen der Kämpfe gegen den G8-Gipfel in Genua 2001 und damit verbundenen Sachbeschädigungen sollen fünf italienische GenossInnen bis zu 14 Jahre Knast absitzen. Der Richterspruch ist nicht anfechtbar.

Marina (12 Jahre 3 Monate) und Alberto (10 Jahre) haben ihre Strafe bereits angetreten, während Francesco (14 Jahre) und Vincenzo (13 Jahre) für die Polizei unauffindbar sind. Ines (6 Jahre 6 Monate) erhielt wegen ihres kürzlich geborenen Kindes Haftverschonung. Fünf weitere können ihre Strafen (zwischen 7 und 11 Jahren) überprüfen lassen und müssen sie voräufig nicht absitzen.

Italien: Große repressive Operation gegen AnarchistInnen

Seit dem 13. Juni gab es in Italien einen repressiven Angriff, Operation „Ardire“, auf AnarchistInnen und deren Projekte, wie z. B. Culmine, ParoleArmate und Informa-Azione. Über 40 Wohnungen wurden durchsucht, gegen 24 Personen wird ermittelt, unter anderem wegen der Mitgliedschaft in einer „terroristischen Vereinigung“. Acht AnarchistInnen sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Lies weiter hier i, ii, iii

(und auf Englisch hier)

Ein Brief von Tomo, bezüglich der kürzlich durchgeführten Razzien gegen AnarchistInnen in Italien

Am Donnerstag, in der Nacht des 29. März, wurden diverse Häuser von vier AnarchistInnen in verschiedenen Städten (Pisa, Ravenna, Genua, etc.) durchsucht. Angeordnet wurde dies von der Leitung der Staatsanwaltschaft in Perugia und von der pubblico ministero (Staatsanwältin) Manuela Comodi. Verschiedene Einheiten der Carabinieri wurden dafür angefordert, inklusive der Abteilung für Verbrechensbekämpfung aus Bologna, der „Anti-eversione“ (Anm. d. Ü.: ähnlich einer Anti-Terror-Einheit der paramilitärischen Carabinieri gegen umstürzlerische Kräfte) und der Kriminaltechnischen Einheiten des Spezial-Einsatz-Kommandos (Raggruppamento Operativo Speciale, ROS) aus Rom.

Um 4:05 Uhr befand ich mich mit sechs Carabinieri (2 Lokale, 2 ROS und 2 von der oben genannten Abteilung für Verbrechensbekämpfung), die in mein Haus eindrangen, auf der Suche nach dokumentarischen Material, verwertbaren Materialien zur Herstellung explosiver Pakete und so weiter. All das nur aufgrund meiner affinen Beziehungen zu den GefährtInnen von Culmine und zu meinem/r Gefährten/in, der/die sich zusammen mit mir am Projekt von ParoleArmate beteiligt.

Während der Razzia gaben die Bullen sarkastische Kommentare zu allem, was sie zwischen ihre Finger bekamen, was mein Gefühl der Übelkeit, der Abscheu und des Ekels ihnen gegenüber nur verstärkte.

Nach drei Stunden des Durchsuchens und des Herumstöberns, kehrten sie mit 2 Pappkartons voll mit Material zur Polizei-Station zurück (den einen Karton bekam ich umgehend zurück, während sie den Anderen behielten, da der Inhalt als brauchbar für beabsichtigte Ermittlungen angesehen wurde).

Sie nahmen alles: einen Computer, 3 Handys, um die 40 Bücher, Pamphlete, Flyer, Briefe (mit besonderer Hinsicht auf Material zu den GefährtInnen der „Verschwörung der Feuerzellen“/CCF, was zwei Briefe und einige Broschüren umfasste), ein Paar Handschuhe, alte handschriftlich beschriebene Zettel, und so weiter.

Ich wurde an diesem Morgen genötigt zur lokalen Wache der Carabinieri zu kommen, wo ich die Unterlagen zur Hausdurchsuchung und die Liste der beschlagnahmten Gegenstände bekam; das war der Zeitpunkt, als ich erfuhr, dass ich im Gegensatz zu den anderen 4, deren Häuser ebenfalls durchsucht wurden, der Einzige bin, gegen den nicht ermittelt wird.

Meine GefährtInnen wurden aufgrund der Artikel 110, 112, 270bis und 280 (des Italienischen Strafgesetzbuches) angeklagt.

Diese Operation ist nichts weiter als ein zigster Versuch jene zu unterdrücken und einzuschüchtern, die widerspenstig und rebellisch sind, ein Versuch das anarchistische und aufständische Feuer zu löschen, das in uns brennt. Es ist unnötig hier zu betonen, dass sie dieses Ziel nicht im Geringsten erfolgreich umsetzen konnten. Wir gehen den Weg weiter, der kein Weg ist, den der Flammen und der Abscheu, ohne nur einen Millimeter zurück zu weichen.

Auf dass sich die Wörter, Gedanken und Hände bewaffnen; konkretisieren wir unsere Wut, unser Verlangen und die Notwendigkeit der Zerstörung.

Eine verschwörerische Umarmung des Feuers an all die verfolgten GefährtInnen und all denen, die ihnen affin sind und ihre Nähe und ihre Solidarität bewiesen, unter denen sich auch die GefährtInnen von Cerberus Editionen (Edizioni Cerbero) und die GefährtInnen der „Verschwörung der Feuerzellen“/CCF befinden. Möge sich die Feuersbrunst des anarchistischen Aufstands verbreiten und vermehren, aus dem Herzen und den Augen der Unbeugsamen in die Straßen der Städte und Metropolen der ganzen Welt, ungeachtet all den Versuchen sie einsperren und löschen zu wollen.

Deswegen schließe ich mich dem Ruf meiner GefährtInnen an:

VIVA L’ANARCHIA! LANG LEBE DIE ANARCHIE!
LASST DAS PULVER TOSEN UND DIE FLAMMEN ZERSTÖREN!

Tomo, 2. April, 2012 al Culmine del Nulla
… auf dem Höhepunkt von Nichts.

übersetzt von ABC Berlin

Griechenland: Brief der Zelle gefangener Mitglieder der CCF an Culmine und ParoleArmate bezüglich der kürzlich durchgeführten Razzien in Italien

Vor einigen Tagen begann in Italien ein weiteres repressives Verfahren gegen einige anarchistische GefährtInnen. Sie wurden verhaftet und verhört, während die einen unter Auflagen raus gelassen wurden und andere nun unter Hausarrest stehen. Die Bullen durchsuchten Häuser in Pisa, Chieti, Brescia, Genua, Catania, Ravenna und anderen Orten. Karabinieri aus Perugia, die Anti-Subversions-Einheit und die Kriminaltechnische Einheit aus Rom waren im Einsatz. Unter den Verhafteten befinden sich auch 4 GefährtInnen, die schon wegen „Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation subversiver Natur“ angeklagt wurden. Von all dem, aus den Häusern konfisziertem Material, schienen die Bullen dieses Mal ein besonderes Interesse am Email-Verkehr mit Gabriel Pombo da Silva, Marco Camenisch und den Mitglieder der „Verschwörung der Feuerzellen“ zu haben. Während den Ermittlungen wurde in den Email-Konto von Culmine und möglicherweise in den von Parole Armate eingebrochen und dessen Inhalt kopiert. Von den Bullen.

Sag nicht, dass es vorbei ist…

Mittels dieser wenigen Worte senden wir ein kameradschaftliches Signal an all die, die sich an Culmine und ParoleArmate beteiligten um Communiqués, Texte und Briefe aus dem Knast zu übersetzen und zu verbreiten, um die aufständische Anarchie zu streuen.

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[Italien] Die Staatsmacht hat sich Zugang zu Culmines E-Mail Konto verschafft und es kopiert

Culmine teilt euch mit, dass im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen anarchistische GenossInnen aus Italien unsere E-Mail verletzt und kopiert wurde. Wir geben euch also bekannt, dass wir culmine(at)distruzione(dot)org nicht länger benutzen werden und wir uns in den nächsten Tagen entscheiden, wie wir zukünftig mit dem blog culmine.noblogs.org verfahren werden.

Wir bitten alle Personen und/oder Gruppen nichts mehr an Culmines E-Mail Adresse zu schicken, die zurzeit in den Händen der ROS Technische Ermittlungseinheit der Carabinieri in Rom ist, die jetzt die gesamte Datenübertragung von Computer an uns, mit Spytech Spyagent Software überwacht.

Wir empfehlen auch allen GenossInnen, die mit uns in Kontakt getreten sind, dringend ihre Passwörter oder sogar die E-Mail Adresse selbst zu ändern.

Wir werden die neue E-Mail Adresse unter der ihr Culmine kontaktieren könnt veröffentlichen, sobald wir es geschafft haben, sie zu ändern. Was wichtiger ist, ob mit oder ohne Technologien, ist unsere Angriffe, die mit Wut und Hass gefüllt sind, fortzusetzen!

In Gedenken an die GenossInnen, die im Kampf gefallen sind! Eine kräftige und herzliche Umarmung für alle anarchistischen Geiseln in den Gefängnissen dieser Welt.

Rebellische Grüße
Culmine, 30. März 2012
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Auf ParoleArmates Blog steht eine ähnliche Nachricht:
Vorsicht! Wegen der Polizeiermittlungen; schreibt uns nicht mehr!
parolearmate(at)distruzione.org

Italien: Nachricht vom NO TAV Aktivisten Luca Abbà aus dem Krankenhaus in Turin

Ein paar Wochen nach den Ereignissen in Clarea, am Montag, den 27. Februar 2012, scheint es mir angebracht, allen FreundInnen und GenossInnen, die mir nahe stehen, ein paar präzisere Informationen zu meinem Gesundheitszustand mitzuteilen.

Wie ihr schon wisst, befinde ich mich seit ein paar Tagen außer Lebensgefahr aber selbst, wenn sich meine Situation verbessert hat, ist mein Zustand immer noch ziemlich ernst.

Die schlimmsten Verwundungen, die noch verheilen müssen, sind Verbrennungen, die durch den lebensgefährlichen Stromschlag verursacht wurden, aber die Verletzungen vom Sturz haben sich auf jeden Fall gebessert.

In den kommenden Tagen, werde ich mich mehreren plastischen, chirurgischen Eingriffen unterziehen müssen, um die Körperteile, die durch Verbrennungen bedeckt sind, zu behandeln.

Ich bin immer noch ans Bett gefesselt und kann meine Extremitäten nicht selbst bewegen, somit bin ich bei Alltagsdingen abhängig von Krankenschwestern/pflegern und Verwandten.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir bis jetzt zur Seite gestanden haben und die mich ihre Solidarität und Anwesenheit spüren lassen haben.

Ich bitte euch alle, noch ein wenig Geduld zu zeigen (ich sollte der erste sein, der sie hat), bis ich fähig bin, euch in einem guten Zustand zu umarmen und zu begrüßen.

Mein besonderer Dank gilt meinen Verwandten und meiner Partnerin Emanuela, die einen schwierigen Moment zu überstehen hatten; auch deshalb, bitte ich alle, den Druck, der auf ihr lastet zu verringern, weil sie in dieser ganzen Sache schon mehrere Rollen zu meistern hat.

Ich werde sicherstellen, dass ich jedEn EinzelnEn von euch persönlich kontaktiere, sobald die Dinge besser werden und mir ermöglichen, dass ich euch ruhiger treffen und begrüßen kann.

Im Moment unterliege ich zu Recht den strengen Regeln der „speziellen Krankenstation“ des Turiner CTO Krankenhauses, deshalb existieren stark eingeschränkte Besuchsregeln, der Besuch ist Verwandten und engen FreundInnen vorbehalten.

Meine Bitte ist, diesen Brief in all den unterschiedlichen Zusammenhängen zu verbreiten, die die Fortschritte in meinem Fall mitverfolgt haben, in der Hoffnung, dass er nicht zum Objekt von Medienspekulationen wird. Ich freue mich darüber von euch Nachrichten und Kontakte zu euch zugeschickt zu bekommen, ich kann euch aber nicht garantieren, dass ich euch allen bald einzeln antworten kann.

Die Adresse, an die ihr mir schreiben könnt, ist: Frazione Cels Ruinas 27 – 10050 Exilles (TO), Italia

Aus einem Krankenbett, 21. März 2012
Euch allen Stärke und Freude
Luca Abbà

Quellen notav.info, culmine
übersetzt auf Englisch in Zusammenarbeit mit parolearmate

Slogan von den Barrikaden in Val di Susa, der überall in Italien gerufen wird:

Wir gehen und kommen zusammen zurück, Chiomonte wie Athen, wir sind alle der schwarze Block; die Bullen auf der Baustelle werden zittern, wenn NO TAV kommt. Atene… Atene…

Stärke, Luca! Stärke, NO TAV!

Athen: Die gegenseitige Solidarität stärken

Am Sonntag, den 11. März, nahmen mehrere GenossInnen aus verschiedenen Ländern an der offenen Versammlung von Contra Info in Athen teil. So waren wir am folgenden Tag in der Lage eine symbolische Aktion von beidem; internationaler Solidarität und Gegeninformationen durchzuführen. Wir hingen Transparente von vier wichtigen Fällen in verschiedenen Teilen der Innenstadt Athens auf.

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Auf einem kleinen Transparent, das wir am Eingang des Athener Polytechnikums in der Sournari Straße angebracht haben, steht: “Internationale Solidarität zwischen den Unterdrückten”. Ebenfalls am Polytechnikum auf der Seite der Patission Straße, hängten wir ein Transparent für den Genossen Tortuga, auf. Das geschah im Hinblick auf den 20. März, an dem es einen internationalen Tag mit Solidaritätsaktionen für Luciano Pitronello geben wird. Ihm drohen 15 Jahre Knast von den Verfolgungsbehörden des chilenischen Staates, weil er in Santiago am 1. Juni 2011 in einer Filiale der Santander Bank einen Sprengsatz deponiert hatte. Auf dem Transpi steht auf Spanisch/Griechisch: “Freiheit für den Genossen Tortuga! Solidarität mit den Geiseln des Krieges in Chile”.

In Exarchia hängten wir ein Banner zum Gedenken an Oury Jalloh, auf Deutsch/Griechisch, auf: “Oury Jalloh, das war Mord. Oury Jallohs Erinnerung ist lebendig! Keine Toleranz für staatliche MörderInnen. Solidarität mit den GenossInnen in Deutschland.” Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005 bei lebendigem Leibe in einer Polizeistation in Dessau/Deutschland. Seitdem brachten Verwandte, FreundInnen und solidarische Menschen den Fall vor Gericht und verlangen, dass diejenigen, die für den Mord an dem 36 jährigen Flüchtling aus Sierra Leone verantwortlich sind, bestraft werden. Während der letzten Tage, wurde der Fall vor dem Landesgericht in Magdeburg unter Polizeiterror verhandelt.

Für den NO TAV-Aktivisten aus Italien, der immer noch im Krankenhaus liegt, nachdem er am 27. Februar, während einer weiteren repressiven Operation in Val die Susa, lebensgefährlich verletzt wurde, wurde in der Patission Straße vor der Wirtschaftsuniversität Athens (ASOEE) ein Banner auf Italienisch/Griechisch angebracht, auf dem zu lesen ist: “KEIN TAV, KEIN STAAT, KEIN KAPITAL – Solidarität mit Luca Abbà – Sabotage aller Hochgeschwindigkeitszüge des Systems”. Der Protest bleibt trotz der mörderischen Hand von Staat und Kapital lebendig, der Kampf gegen den Hochgeschwindigkeitszug auf der Strecke Turin-Lyon dauert nun schon seit den frühen 90’er Jahren bis zum heutigem Tage an.

Am Eingang zur Panteion-Universität Athens (sozial- und politikwissenschaftliche Universität Athens), in der Syngrou Allee, haben wir ein Transparent auf Französisch/Griechisch angebracht: “Solidarität mit Ivan, Bruno, Damien, Inès, Franck, Javier – Hände weg von unseren GenossInnen in Frankreich!”. Diese sechs AnarchistInnen werden seit vier Jahren unter dem Antiterrorismusgesetz verfolgt. Kurz und bündig; alle sechs wird unter dem französischen Terrorgesetz derselbe Prozess gemacht werden. Ivan, Bruno und Damien wurden im Januar 2008 auf dem Weg zu einem Protest vor der Jugendarrestanstalt in Vincennes wegen Besitz von Räuchermitteln festgenommen. Ein paar Tage später wurden Inès und Franck in Vierzon wegen Besitz von Anleitungen zu Sabotagetechniken und einer Karte eines Jugendgefängnisses festgenommen. Die Polizei setzte DNA-Tests ein und behauptete, dass Inès DNA-Proben mit einer von fünf DNA-Spuren übereinstimmt, die an einer Tasche gefunden wurde. Die Tasche beinhaltete Flaschen mit Benzin und befand sich 2007 während der zweiten Runde, der Präsidentschaftswahlen in einem Polizeiabschleppwagen. Beide Ermittlungen wurden sehr bald in einem Aktenordner abgeheftet, der Fall wurde dann von den Antiterrorismus-Staatsanwälten übernommen. Dann fanden die Bullen angeblich Damiens DNA an der Tasche. Dieser DNA-Testpraxis folgend, dauerte es nicht lange, bis auch Inès’ Bruder für die Ereignisse in 2007 verhaftet wurde. Außerdem wurde Javier im Juni 2010 wegen einer Sabotageserie auf Schaltschränke der SNCF-Signalstation angeklagt, Brandstiftungen, die 2006 während der “CPE”-Bewegung einen Teil des Schienenverkehrs lahm gelegt haben. Noch einmal, Javiers DNA wurde von der Polizei am Tatort einer versuchten Sabotage gefunden. Alle sechs saßen zwischen 5 und 13 Monaten in U-Haft. Die Hauptanklagepunkte gegen sie sind: Teilnahme an einer Organisation, die terroristische Akte vorbereitet (für alle sechs von ihnen); Herstellung von Sprengsätzen (für drei von ihnen); versuchte Zerstörung fremden Eigentums (für drei von ihnen); Besitz oder Transport von Sprengsätzen oder Brandprodukten (für vier von ihnen) und Verweigerung der Abgabe von DNA-Proben (für alle von ihnen). Ihr Verfahren ist für den 14. Mai 2012 in Paris angesetzt. – mehr Informationen auf Deutsch und Französisch 1 , 2 , 3