Category Archives: Migranten – Antifaschismus

Lima, Peru: Anarchistisches Kollektiv MareaRebelde schließt sich der weltweiten Kampagne direkter Aktionen vom 2. Februar bis 12. Februar 2013 an

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Aus Lima schließen wir uns der internationalen Solidaritätskampagne an, auch wenn wir daran auf täglicher Basis glauben. Also bereiten wir eine informative Aktion über besetzte Häuser und Freiräume, die sich den Schlägen der Autoritäten in Griechenland und der Welt widersetzen, vor. Wie einige Kolleg@s aus dem Süden es klar machten: “die größte revolutionäre Solidarität ist, den Kampf in jeder unserer Regionen fortzusetzen”.

Für jedes zerstörte Projekt müssen zwei Neue rund um den Globus entstehen. Für jeden im Knast sitzenden Kolleg@ sollten unsere Aktionen sprechen.

Quelle

Athen: Antifaschistische Aktionen in Zografou und Halandri – Zwei selbstorganisierte Zentren wurden Faschos/Bullen angegriffen

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“Ja zur Liebe, nein zum Abschalten; schlagt die Faschos zehn Mal am Tag” (eine Parole, die sich auf Griechisch reimt)

Es folgt eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse in Zografou, die auf Originalberichten basiert, die hier übermittelt wurden:

Am späten Abend des 2. Februar (dem Tag, an dem die Faschos dem “Imia Konflikt” gedachten, insbesondere die Partei Goldene Morgendämmerung hielt ihren jährlichen Aufmarsch ab) wurden im Vorort Zografou zwei selbstverwaltete Sozialzentren von Faschos/Bullen angegriffen.

Zuerst schlugen die Neonazis die Frontscheiben des Sozialzentrums Mperntes ein und versuchten den Raum zu beschädigen. Sofort benachrichtigten NachbarInnen Leute, die sich in der nahe gelegen besetzten Villa Zografou versammelt hatten, auch dort versuchten die Faschos dann auf Motorrädern anzugreifen. Die Faschos wurden durch kämpferische AntifaschistInnen erfolgreich abgewehrt. Einer der angreifenden Faschos, der bei den Zusammenstößen verletzt und dann ins Krankenhaus gebracht wurde, soll ein Bulle sein.

Kurz darauf tauchte ein Großaufgebot an Polizeikräften in der Umgebung der Villa Zografou auf. Alle möglichen Sorten von Polizeieinheiten umstellten das besetzte Haus und belagerten es stundenlang. Aus praktischer Solidarität und Widerstand versammelten sich dort knapp 500 Leute, bereit, eine Bullenrazzia in dem Raum zu verhindern.

Nach Mitternacht verließen die Antiriot-Mannschaften den Ort endlich. Nachdem die Bullen verschwunden waren, fand in der Villa Zografou eine große Versammlung statt, währenddessen wurde auch das Sozialzentrum Mperntes von Leuten abgesichert.

Im Vorort Halandri kam es in derselben Nacht zu kleineren Zusammenstößen zwischen AntifaschistInnen und Neonazis. Mehr als 20 Faschos versammelten sich an der U-Bahnstation Halandri, wo sie anfingen, einen Immigranten zu verfolgen. Sie wurden bald von einigen GenossInnen verjagt, die herbeigeeilt waren, um den Stadtteil zu verteidigen. Mindestens ein Fascho wurde verprügelt.

Griechische Gefängnisse: Anarchist Andrzej Mazurek, der letzte Gefangene von der Dezember 2008 Revolte, ist an Polen ausgeliefert worden

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Solidaritätstext von Mitgefangenen in Griechenland

Am 7. Dezember 2012 entfaltete sich das letzte Stück der kriminellen Verfolgung, die der griechische Staat dem Anarchisten Andrzej Mazurek vorbehalten hatte. Andrzej wurde im Dezember 2008 für seine Beteiligung in der Revolte festgenommen. Nachdem er vier Jahre in griechischen Gefängnissen eingekerkert war, demonstrierten die griechischen und polnischen Behörden ihren außerordentlichen Eifer die Verfahren betreffend und lieferten ihn an Polen aus. Dort wird er aufgrund von Anklagepunkten, die erst nachdem er in Athen festgenommen wurde auftauchten, und deren er für schuldig befunden wurde, weiterhin gefangen gehalten.

Diese vier Jahre Gefangenschaft des Genossen sind ein praktischer Anwendungsfall der Antiaufstandsdoktrien, die der griechische Staat nach dem explosionsartigen Dezember 2008 angenommen hat. Die Zeit, die Andrzej im Gefängnis verbrachte, war gemessen an seinem Gerichtsurteil (das nach dem Beschluss des Athner Berufungsgerichts auf acht Jahre Haft herunterging) aber auch im Vergleich mit den restlichen Gefängnisstrafen, die über Menschen verhängt wurden, die an den Riots beteiligt waren, überproportional. Dieser Fakt offenbart auch das insbrünstige Streben der Herrschenden, eine klare Botschaft beiderseits – in und außerhalb ihres Terretoriums zu schicken. Wer könnte jemals die Bekanntmachungen der staatlichen und journalistischen Klärgrube bezüglich der “Anarchisten, die aus Europa nach Griechenland kommen, um es zu zerstören”, vergessen. Äußerungen, die Angst ausdrücken aber auch den Willen, die internationale Solidarität, die sich entwickelt hat, zu zerschlagen.

Die Geschichte der Verfolgung von Andrzej – die in seiner Auslieferung durch ein Sammelverfahren mündete – demonstriert gleichzeitig die transnationale Kontinuität gegen den Feind im Inneren. Während zur selben Zeit ImmigrantInnen monatelang in irgendwelchen Gefängnissen oder Internierungslagern verbleiben und auf die Abschiebung nach Ablauf ihrer Urteile warten, schafften es die polnischen und griechischen Behörden Andrzejs Einkerkerung durch ein Expressverfahren zu verlängern. Dadurch, dass sie seinen ersten Antrag auf Freilassung unter Auflagen ablehnten – ungeachtet der Tatsache, dass er schon weit mehr als 2/5 seiner Haftstrafe abgesessen hatte – verschafften sie sich Woche um Woche Zeit, um alle notwendigen Schritte einzuleiten, damit er nicht einmal für einen Tag aus dem Gefängnis entlassen wird.

Wir senden ihm unsere Solidarität und freundschaftlichen Grüße nach Polen, wo er jetzt eine Geisel ist und wiederholen seine eigenen Worte:

Wir sehen uns auf der Straße, um einmal mehr die Ladenfront des sozialen Friedens zu zertrümmern…

Wir können keinEn GenossIn in den Händen des repressiven Mechanismus allein lassen

SOLIDARITY WITH ANDRZEJ MAZUREK

Gefangene aus griechischen Knästen:
Babis Tsilianidis, Alexandros Mitroussias, Kostas Sakkas, Giorgos Karagiannidis, Akim Markegai, Vasilis Karandreas, Nikos Evangelou, Panagiotis Koutsopoulos, Nikos Sakkas, Kostas Faltsetas, Elias Karadouman, Marinos Mitsopoulos, Dimitris Giotsas, Charalambos Avramidis, Panagiotis Georgakopoulos, Christos Tsonaros, Yannis Gelitsas, Makis Gerakis, Mustafa Ergün, Michalis Ramadanoglou, Michail Tzoumas, Konstantinos Mamoutis, Vangelis Kalamaras, Panagiotis Hadjigeorgiou, Mitev Georgi, Georgiev Rishi, Angelos Kostopoulos, Spyros Stratoulis, Rami Syrianos

Original auf Griechisch / verwandter Text auf Polnisch

Athen, Sonntag 3.2.: Protestkundgebung in Thissio nach einem weiteren Mord an einen Migranten

Am 01. Februar 2013 gegen 20:30 Uhr wurden migrantische StraßenhändlerInnen in der Nachbarschaft von Thissio von der Athener Gemeindepolizei gejagt, wobei ein Migrant in einer Ecke gedrängt wurde, direkt über den Gleisen der Metro-Station Thissio.  Als die Cops versuchten, dem Arbeiter seine Ware abzunehmen, indem sie ihn schubsten, fiel Babakar Ndiaye (38 Jahre alt aus dem Senegal) aus einer Höhe von 7 Metern auf die Ubahngleise, wo er sofort starb.

Nach der mörderischen Polizeijagd versamelten sich mehrere PassantInnen, StraßenverkäuferInnen und solidarische Menschen an dem Ort und trauerten um den Verlust von Babakar. Kurz darauf wurden Anti-Riot Einheiten in das Gebiet aufgestellt, wo sie die Masse angriffen und mit Hilfe von Tränengas usw. auflösten. Mehrere Stunden danach wurden noch dutzende MigrantInnen von der Polizei aufgegriffen. Alle Festgenommenen wurden soweit wieder freigelassen, bis auf 2 Migranten, die weiter in den Polizeistationen festgehalten. Die Mörder in Gemeindeuniform, die den Tod Babakars in Thissio zu verantworten haben, verflüchtigten sich, nach Augenzeugenberichten, nach dem Mord und wurden in keinster Weise verfolgt.

Am nächsten Tag fand auf der Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE eine Diskussion statt, an der sich mehr als 80 MigrantInnen beteiligten und Menschen weitere Informationen über den Vorfall austauschten.

Es wurde sich dort eine Protestkundgebung mit Soundanlage außerhalb der Metro-Station Thissio anberaumt, die am Sonntag, dem 3. Februar um 13:00 Uhr stattfinden wird, und mehr Menschen über diesen weiteren faschistischen Mord informieren soll. Zusätzlich wird am 4. Februar um 17:00 Uhr eine offene Diskussion in der ASOEE (Patission Str.) abgehalten werden, um Ideen auszutauschen, Kräfte zu bündeln und kommende Aktionen gegen Polizeigewalt und Rassismus, in Solidarität mit allen Unterdrückten in Athen und darüber hinaus, zu organisieren.

Angesichts der staatlichen und parastaatlichen Morde bleibt nichts ungeantwortet!
Gemeinsame Kämpfe von Locals und MigrantInnen.

Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE

Shehzad Luqman, 27 Jahre, ermordet in Petralone von Anhängern der Chrysi Avgi. Schweigen bei faschistischen Angriffen heißt Mitschuld

– Ein Transparent vom selbst-organisierten sozialen Treffpunkt Stegastro (‘Unterschlupf’) in dem Bezirk Galatsi-Lambrini bzgl. des kürzlichen faschistischen Mordes eines pakistanischen Arbeiter (17.01.) in Ano Petralona, eine angrenzenden Nachbarschaft an Thissio

Finnland: Solidarität mit den AntifaschistInnen in Griechenland aus Helsinki und Tampere

Helsinki, 12.01.2013: Solidaritätsaktion für AntifaschistInnen und HausbesetzerInnen in Griechenland vor der griechischen Botschaft in Finnland

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Tampere, 19.01.2013: Demonstration “Sag nein zu Faschismus und Rassismus” – Video mit englischen Untertiteln

 

Zypern: AntifaschistInnen protestieren in Gedenken an Shehzad Luqman, der von zwei Neonazis in Athen erstochen wurde, vor der griechischen Botschaft in Nikosia

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Nationalismus ist eine Kinderkrankheit, sozusagen die Masern der Menschheit.
—Albert Einstein (1921)

Am 21. Januar 2013 versammelten sich AntifaschistInnen vor der griechischen Botschaft in Nikosia, um aus Anlass des Mordes an dem 26-jährigen Immigranten Shehzad Luqman aus Pakistan zu protestieren. Shehzad wurde am Donnerstag, 17. Januar, in den frühen Morgenstunden von Anhängern der Goldenen Morgendämmerung im Athener Bezirk Ano Petralona erstochen.

Die GenossInnen entrollten vor dem Eingang der Botschaft für über eine halbe Stunde ein Transparent auf dem zu Lesen stand: “Shehzad Luqman, mit tödlichen Messerstichen ermordet von Faschisten der Goldenen Morgendämmerung – Totale Schande” und dann nahmen sie Nikosias Hauptstraßen. Die antifaschistische Demonstration endete in der Nähe der Ledras Straße.

Lasst uns die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Faschos waren schon immer ein Werkzeug des Systems; isolieren wir sie.

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Quelle

Amsterdam: Solidaritätsaktionen mit anarchistischen Räumen

Das obere Transpi schreibt: ‘Von Athen bis Amsterdam – Kampf um anarchistische, soziale Räume.” Das untere Transp bezieht sich auf ein von Räumung bedrohtem Hausprojekt: “Tabakspanden bleibt in unseren Händen!”

Im Januar fanden verschiedenste Aktionen in Solidarität mit den geräumten und bedrohten Räumen in Griechenland statt:

– An fünf Häusern und sozialen Zentren wurden Transparente mit Solidaritätsbotschaften an die Villa Amalias platziert. Später auch an anderen besetzten Häusern

– Am 17. Januar wurde ein Transparent im Stadtzentrum angebracht. Das Transpi schreibt: ‘Gegen Staat und faschistische Pläne, Villa Amalias bleibt besetzt!

– In der Ausgabe vom 18. Januar publizierte die anarchistische Zeitschrift ‘Zwart behang’ einen Text über die jüngsten Entwicklungen in Griechenland und rief zur Solidarität auf.

– Am 24. Januar führten GenossInnen eine nächtliche Soli-Demo durch. Es sollte berücksichtigt werden, dass es in letzter Zeit sehr schwer war für AnarchistInnen in der Niederland, eine Demo offen anzukündigen und sie dann auch in der Tat durchzuführen ohne von den Cops angegriffen oder verhaftet zu werden. Dies wurde über sichere Kanäle mobilisiert:

Am 24. Januar gegen 19:30 Uhr haben wir eine Demo in Kalverstraat, einer Einkaufsstraße im Zentrum von Amsterdam, durchgeführt. Wir waren ca. 20 Menschen mit Transpis und Fahnen,riefen Parolen, verteilten Flyer und ließen ein bisschen Feuerwerk knallen. Für 20 Minuten haben wir die Normalität der Konsumgesellschaft gestört. Es folgt der Text der Flyer, die verteilt wurden.

Solidarität mit den anarchistischen Räumen!

In den letzten Monaten überfiel der griechische Staat verschiedene besetzte Häuser, weil er nicht länger den Widerstand ertragen kann, der von diesen Gebäuden ausgeht. Von den Squats gingen Aktionen gegen den Aufstieg der Neonazis, den Krisen-Kapitalismus und der enormen Repression durch den Staat aus. Innerhalb der Häuser wurden Strukturen erschaffen und Aktionen für eine freie, solidarische Welt durchgeführt.

Die europäische Krise trifft genau die Menschen mit dem wenigsten Geld und sobald sie sich dem widersetzen, schlägt der Staat zurück. In diesem Fall lassen es sich die Menschen nicht gefallen ohne zurückzuschlagen, auf die Straßen zu gehen und die Gebäude wieder zu besetzen.

Deshalb sind auch wir jetzt hier auf der Straße; damit unsere Solidarität gehört wird, unsere Solidarität mit den bedrohten anarchistischen Räumen und jedem/r, die/der sich gegen die Faschisten, den Kapitalismus und die Autoritäten auflehnt.

‘Rebellion ist würde. Repression ist Terrorismus… Freiheit kennt keine Grenzen’

Heraklion, Kreta: Direkte Konfrontation mit Neonazis der Chrissi Avgi

(Einige Trophäen von dem Kampf mit den Golden Dawn-Schlägern)

Am Abend des 15. Januar 2013 kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einer Nazigruppe der Chrissi Avgi (Golden Dawn/Goldene Morgendämmerung) in der Stadt Heraklion, Kreta.

Ungefähr 30 Faschisten verteilten ihre Texte bereits zum zweiten Mal auf einer Allee in der Stadt. Eine Gruppe von ca. 60 AntifaschistInnen griff die Nazis, die Helme trugen und Knüppel mit Nationalfahnen bei sich hatten, an. Die Nazis rannen vor Angst nach einem fünf-minütigen Clash davon. Kurz nachdem sich die Faschisten zurückzogen, intervenierten zwei Anti-Riot Einheiten und versuchten die GegendemonstrantInnen zu jagen – wie üblich koordinierten sich Faschisten und Cops bereits sehr gut im Voraus. Nach dem Eingreifen der Polizei, die Tränengas und Schockgranaten benutzte, begannen die heimtückischen Nazis mit Steinen auf die GenossInnen aus sicherer Entfernung zu werfen und drängten die Cops dazu, die AntifaschistInnen zu verfolgen.

Mehr als fünf Nazis wurden verwundet und mussten genäht werden, wobei sie auch Gehirnerschütterungen und gebrochene Knochen einstecken mussten. Gleichzeitig wurden drei AntifaschistInnen durch Steinwürfe verletzt und mussten genäht werden. Sowohl Nazis als auch GegendemonstrantInnen wurden in dasselbe diensthabende Krankhaus gebracht, wo zwei Anti-Riot Einheiten sich wieder zeigte, um die Chrissi Avgi Mitglieder zu beschützen. Während die solidarische Menschen darauf warteten, dass die verletzten AntifaschistInnen das Krankenhaus zu verlassen, schlitzten sie die Reifen von vier Autos auf, die den Nazis gehörten.

http://www.youtube.com/watch?v=n2NRCwvi2W0

Von nun an wird jeder Versuch der Faschisten, ihr Material zu verteilen von Cops, Krankenwagen, Kampfwunden, Gehirnerschütterungen usw. begleitet. Mehr anti-Naziaktionen werden folgen, und sie werden noch besser nächstes Mal.

Genossenschaftliche Grüße an die AntifaschistInnen in den Städten Agrinio, Patras, Volos und in der ganzen Welt.

LANG LEBE DER KÄMPFERISCHE ANTIFASCHISMUS!

Athen: BekennerInnenschreiben für dreitägige Brandstiftungen

15.Januar 2013

Jedes Mal wenn ihr uns angreift, werden wir zurückschlagen.

Ihr räumt unsere Gebäude, verhaftet unsere GefährtInnen und greift unsere Demonstrationen an. Wir fackeln eure Büros, eure Bank und euren Dienstleistungssektor ab. Ihr unterdrückt die subversive, radikale Bewegung, um Frieden, Ordnung und Sicherheit zu „verkaufen“. Ihr begeht Angriffe gegen uns, um eure WählerInnen am rechten Rand zuzuzwinkern, die aus eurer Reihe abweichen, um ihnen zu zeigen, dass ihr ebenso faschistisch seid. Ihr versucht, eure Herrschaft zu erhalten, indem ihr euch mit der Anomie / Gesetzlosigkeit beschäftigt. Ihr bekämpft uns nur, um eure widerlichsten Skandale, eure Korruption und geschäftliche Verwicklung/Bestechung zu vertuschen, ihr verurteilt Gewalt, während ihr die ganze Bevölkerung ins Elend treibt. Unser Ziel ist das Ende eurer Welt. Wir schaffen bereits die Voraussetzungen für unsere eigene Gesellschaft und wir wachsen kontinuierlich. Wir wünschen keine Verbindung mit euren niederträchtigen Werten. Solidarität, Freiheit, Gleichheit. Dies sind unsere Prinzipien. Lasst eure Finger von unseren Projekten und unseren GefährtInnen. Eure Anstrengungen, unsere Ausbreitung zu stoppen, das offenbarte der Protestmarsch am Samstag den 12.1. Das zeigte sich durch flammende Nächte, gestern bis heute.

Wir übernehmen die Verantwortung für dreitägige Brandstiftungen (am Freitag / Samstag / Sonntag 11-13/1)

• auf die Lokalbüros der folgenden Organisationen:
– Parteibüros der Nea Dimokratia in Dafni, Halandri, Glyfada, Argyroupoli und Kypseli,
– das der PASOK in Glyfada,
– sowie das Büro des öffentlichen Stromversorgers (DEI) in Menidi

• auf die Geldautomaten von Bankfilialen:
in Vyronas (zwei Geldautomaten im gleichen Stadtteil), Nea Smyrni, Neo Iraklio, Kaisariani (zwei Geldautomaten im gleichen Stadteilt), Kypseli, Papagou und Drapetsona (zwei im gleichen Stadtteil)

• zwei Bankfilialen in Kaisariani

• ein Auto des Diplomatischen Korps in Elliniko

• ein Fahrzeug der Griechischen Post (ELTA) in Ilion

• und zu guter Letzt ein Motorrad der Bullen in Zografou.

Solidarität mit den besetzten Häusern Villa Amalias, Skaramaga, Lelas Karagianni und mit den GefährtInnen, die strafrechtlich verfolgt werden.

Athen: Polizeirazzia im Lelas Karagianni Squat

„Der Faschismus darf nicht durchkommen! No pasaran!“ – „24 Jahre LK37 Squat“

Am 15. Januar gegen etwa 12.00 Uhr (griechische Zeit) räumten Bullen Griechenlands ältesten anarchistischen Squat, Lelas Karagianni 37.

Solidarische und NachbarInnen versammelten sich auf dem Amerikis Platz und danach außerhalb des Squats, wo sie versuchten, die Räumung zu verhindern. 14 HausbesetzerInnen, die Parolen vom Dach des Gebäudes riefen, wurden von der Polizei festgenommen. Außerdem wurden zwei solidarische Menschen von Bullen auf der Straße geschlagen und festgenommen. In der Innenstadt wurden massiv Repressionseinheiten und zusätzlich ein Polizeihelikopter eingesetzt.

Kurz darauf versammelten sich mehr Leute in der Nähe des Squats. Eine der Parolen, die von solidarischen Menschen vor Ort gerufen wurde, lautet: „Weder Faschismus noch Demokratie, nieder mit der Staatlichkeit, lang lebe die Anarchie!“

Es wurde zu einer Versammlung für 15.00 Uhr außerhalb des Polizeipräsidiums in der Alexandras Allee, in Solidarität mit den HausbesetzerInnen, die in Lelas Karagianni verhaftet wurden, und zu einer Diskussion für 19.00 Uhr im Athener Polytechnikum (Eingang von der Stournari Straße) aufgerufen.

Um 17.00 Uhr wurden alle festgenommenen GenossInnen entlassen. Außerdem haben die Bullen das Gebäude verlassen, und mehrere GenossInnen haben das Lelas Karagianni 37 Squat wieder besetzt!

FAU-IAA (Deutschland): Regierung, Polizei, Massenmedien und Faschisten Hand in Hand – Angriff auf die anarchistische Bewegung in Griechenland

Klick auf das Foto…

San Francisco: Griechisches Konsulat aus Solidarität mit dem anarchistischen Squat Villa Amalias mit Farbbeuteln angegriffen

Kampf dem Faschismus! Verbreitet Anarchie!

In der Nacht des 9. Januar, bewarfen wir die Fassade und das Staatswappen des griechischen Konsulats in San Francisco mit Farbbeuteln. Wir hätten auch mehr gemacht, doch leider befindet sich über dem Konsulat eine Wohnung. Diese Besorgnis über Menschenleben ist eine, die unsere faschistischen Feinde nicht teilen.

Unter der Leitung des rechten Premierministers Samaras und seines Ministers für öffentliche Ordnung, räumte die griechische Polizei am Morgen dieses Tages das wiederbesetzte Squat Villa Amalias und danach das Skaramaga Squat. Das war genug, um unsere Wut zu entfachen. Diese bescheidene Aktion soll unsere Solidarität mit unseren GenossInnen in der Ferne zeigen. Es existieren genügend Belege in Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen der griechischen Regierung und der faschistischen Partei Goldene Morgendämmerung. Die Villa Amalias wurde aufgrund ihrer besonderen Ortslage in Athen (an der Grenze zwischen Faschogebiet und dem der ImmigrantInnen) geräumt. Es ist eine zwingende Notwendigkeit, dass sich der Kampf gegen den Faschismus im Angesicht dieses Angriffs intensiviert.

Diese Aktion nahm drei Stunden unseres Lebens in Anspruch. Wir verstehen, dass sich die Leute traurig und hoffnungslos fühlen aber wir wollen euch daran erinnern, dass es einfach ist zu Handeln. Wir ermutigen euch, Demos gegen griechische Konsulate und Botschaften zu planen, griechische Anlagen und Unternehmen ins Visier zu nehmen und im Allgemeinen wild zu werden, gegen welches Ziel auch immer, bei dem ihr das Gefühl habt, dass es einen Angriff wert ist. Macht mehr als wir, macht es besser als wir und geht in die Vollen.

1, 100, 1000 Villa Amalias! Verteidigt die besetzten Häuser!

Lang lebe die Anarchie!

Brigada Maricónes

PS: Wir sind verdammt schwach in den USA, aber wir versuchen, es nicht mehr zu sein. =)

Quelle

Griechenland: Bekennerschreiben für die Zerstörung der Zentrale der Goldenen Morgendämmerung in Volos (11.12.2012)

SCHLAGT DIE FASCHISTEN

Wir übernehmen die Verantwortung für die Zerstörung der Geschäftsstelle des parastaatlichen Unternehmens „Chrissi Avgi“ in der Skenderani Str. am Dienstag, den 11.12.2012 im Morgengrauen.

Das konkrete Geschäftsbüro ist dem Direktorat des Staates rechenschaftspflichtig und basiert auf ihm. Es ist das Loch, in dem sich die FaschistInnen sicher fühlten mit der häufigen Polizeipräsenz. Es ist nicht mehr nötig die Gründe für einen Angriff auf die Goldene Morgendämmerung zu analysieren. Sie haben und werden auch zukünftig die dreckige Arbeit übernehmen, in Bereichen, wo es dem offiziellen Staat Schwierigkeiten bereitet. Gleichzeitig sind sie die Handlanger eines Teils der griechischen, rassistischen Gesellschaft, den sie mit Spektakel füttern. Außerdem unterstützen die Faschistinnen offen die, die sie tatsächlich auf jede erdenkliche Weise fördern (die Goldene Morgendämmerung z.B. empfahl die steuerliche Befreiung von Reedereien im Rahmen des letzten Sparpakets). Continue reading Griechenland: Bekennerschreiben für die Zerstörung der Zentrale der Goldenen Morgendämmerung in Volos (11.12.2012)

Athen: Razzia in der Fakultät der ASOEE — Übergriffe auf und Festnahmen von StraßenhändlerInnen — Beschlagnahmung von der Ausrüstung des freien Radiosenders 98FM

28.12.2012: Cops dringen in die Wirtschaftsfakultät der Uni Athen (ASOEE) in der Patission Str. ein und durchsuchen sie.

Von Beginn an wurde diese Polizeioperation unternommen, um die politischen Treffpunkte in der Fakultät der ASOEE zu unterdrücken. Nach dem Übergriff auf die Villa Amalias vom 20.12.2012 entschied sich der Staat, ein weiteres Mal gegen „die Herbergen der Gesetzlosigkeit“, in diesem Fall die Studios und die Antenne auf dem Dach der freien Radiostation 98FM, zuzuschlagen. Bitte verbreitet die Nachrichten so weit wie möglich…

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Die gesamte Polizeioperation ist eine billige Neuauflage der jüngsten Invasion in die Villa Amalias. Im Falle der Villa wurde eine angeblich anonyme Beschwerde, die der Razzia vorausging, bei der Polizei eingereicht. Im Falle der ASOEE wurden seit Freitag Mittag, dem 28.12., die Unterdrückungskräfte in der Patission Str. –eine zentrale Allee im Zentrum Athens– aufgestellt, nachdem sich eine anonyme Person über den Handel mit illegalen Waren beschwert hatte. Diese anonyme Beschwerde (angeblich ein Telefonanruf) wurde direkt zum Staatsanwalt durchgestellt, der angerufen wurde, um sofort intervenieren zu können. Continue reading Athen: Razzia in der Fakultät der ASOEE — Übergriffe auf und Festnahmen von StraßenhändlerInnen — Beschlagnahmung von der Ausrüstung des freien Radiosenders 98FM

Xanthi, Nordgriechenland: Der selbstorganisierte soziale Raum Xanadu wurde in Brand gesetzt, nachdem er von „unbekannten“ Eindringlingen überfallen wurde

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Am Sonnabend, 22. Dezember, gegen Sonnenaufgang, wurde der soziale Raum Xanadu (der seit 2009 in der Stadt Xanthi in Betrieb ist) von Faschos angegriffen.

Die Faschos versuchten, den offenen sozialen Raum Xanadu durch Brandstiftung zu zerstören. Sie verursachten dadurch ernst zu nehmenden materiellen Schaden und gefährdeten das Leben der AnwohnerInnen.

An der Zerstörung des Gebäudes scheiterten sie. Wir haben bereits mit den Restaurationsarbeiten begonnen, so dass das Xanadu bald wieder geöffnet sein wird.

Dieser Angriff kommt als eine Ausweitung der laufenden Übergriffe gegen das Xanadu durch parastaatliche Agenten in letzter Zeit.

Sie werden uns nicht stoppen, weil wir uns nicht von ihnen einschüchtern lassen.
Wir werden hier bleiben und weiterkämpfen.

Das Xanadu setzt sich aus uns allen zusammen.

Das Xanadu Kollektiv, 22.12.2012

Erklärung der Villa Amalias: Wir sind, und wir werden bestehen bleiben!

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Das Feuer verbrennt uns nicht, es brennt in uns. Solidarität mit der Villa Amalias

Heute, am 20. Dezember 2012, überfiel  die Polizei die Villa Amalias. Unter dem Vorwand einer Anzeige wegen Drogenhandels durchsuchten sie das Gebäude in Gegenwart eines Bezirksanwalts. Ihre Ergebnisse sind lächerlich. Laut Dendias (dem Minister für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz) ist dieses dennoch der Beweis, dass die Villa seit 22 Jahren ein „Epizentrum für Gesetzlosigkeit“ gewesen ist und dass das Gesetz, dank des „mutigen politischen Willens von Premierminister Samara“ am Ende wieder hergestellt wurde.

Welcher logische Spagat erkennt leere Bierflaschen als „Material zur Konstruktion von Molotow-Cocktails?“ Ist es ungewöhnlich an einem Ort, der einen Konzertraum und ein Café/eine Bar beherbergt, eine größere Anzahl Bierflaschen zu haben? Woraus besteht „entflammbares Material“? Beziehen sie sich auf die Reinigungsflüssigkeit für die Druckerpresse, die in dem besetzten Haus im Betrieb ist? Sollten wir über die Gas-Masken sprechen, die jeder Protestierende, der um seine Gesundheit besorgt ist, bei einer Demo mit sich tragen sollte? Sollten wir über die elementare Bedeutung von Selbstverteidigung  (die nachgemachten Blitzknallkörper, Zwillen usw. ) in einen Raum reden, der wiederholt durch parastaatliche Banden angegriffen wurde. (Brandanschläge, Messerstechereien, Prügeleien) mit dem Höhepunkt im Jahre 2008, als der damalige Minister für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz die „EinwohnerInnen“ von Agios Panteleimonas besuchte und ein Angriff erfolgte, kurz nachdem er gegangen war. Continue reading Erklärung der Villa Amalias: Wir sind, und wir werden bestehen bleiben!

Griechenland: Erklärung des IMC Athen-Kollektivs, 22.12.2012

state-emergency-managementAm Dienstag, den 20. Dezember 2012, äußerte sich der  Rektor der POSDEP (der sogenannten Panhellenischen Föderation der Vereinigungen der UniversitätsprofessorInnen-WissenschaftlerInnen) Nikos Stavrakakis in in einer Stellungnahme schluchzend über die Gewalt an griechischen Fakultäten. Er forderte den Staat auf, alle besetzten Räume in Universitäten zu beseitigen und ebenfalls Indymedia Athen loszuwerden. Diese Ausführungen wurden unter dem Vorwand zweier Vorfälle  an der  Technischen Universität Athen (Metsovio) und der  Aristoteles Universität Thessaloniki (Aristotelio) getätigt. Vorfälle, die miteinander nichts zu tun haben und ganz offensichtlich in keinerlei Verbindung mit dem Administratorenteam von Athens IMC stehen.

Die Stellungnahme  wurde im Fernsehen der gesellschaftlichen Massenverblendung kolportiert, die spektakuläre Schlagzeilen wie „Terrorismus in Fakultäten!“ benutzten und die wahren Fakten verfälschten. Jeden Abend verkaufen dieselben Massenmedien der Gesellschaft Angst, lecken die Stiefel des Staates, unterstützen die Bosse und helfen somit ihren Plänen von ganzen Herzen.

Der Rektor der POSDEP repräsentiert einen Haufen konservativer UniversitätsprofessorInnen, die wohlklingende Wörter wie „Demokratie“ benutzen. Dann machen sie sich selbst zum Gespött, indem sie Gewalt verurteilen, egal wo sie herkommt, während sie gleichzeitig die gewaltsame Räumung selbstverwalteter Räume und das Verstummen jeder Stimme fordern, die wie Indymedia Athen das Establishment kritisiert, dem sie loyal dienen. Sie unterstützen die gewaltsame Unterdrückung jeder Protestmobilisierung, ob von ArbeiterInnen oder StudentInnen, und die gewaltsame Beseitigung der Wahrscheinlichkeit jeglicher Kämpfe. Sie wollen ihren Traum einer Universitäts-Industrie fügsamer Staatsbürger mit dem Entwurf des neuen Bildungsgesetzes Wirklichkeit verwirklicht sehen.   Aber das POSDEP ging nicht auf die Rechte der VertragsarbeiterInnen der Aristoteles Universität von Thessaloniki und deren jüngsten Kämpfe ein.

Außerdem offenbart die POSDEP Erklärung, die sich ausdrücklich gegen Indymedia Athen richtet, eine verblüffende Ähnlichkeit zu den einschlägigen Anfragen der Neo-Nazis von Golden Dawn im griechischen Parlament. Die POSDEP Delegierten können sich tarnen, indem sie die Maske eines friedensliebenden Demokratiestrebens aufsetzen, ihre Worte aber sind im Wesentlichen identisch: sie sind das Wesen von Totalitarismus und dem Zermalmen jeden freien  Ausdrucks.

Wir sind nicht verblüfft, das Indymedia und selbstverwaltete Räume zum soundsovielten Male zum Angriffsziel genommen wird. Das ist genau die Periode, in der Angriffe der Herrschenden sich gegen alle Kämpfenden und Widerstandleistenden entfalten. Und die Höflinge der Macht treiben jetzt an die Oberfläche und schlagen Schaum.

Indymedia Athen ist ein Teil derer, die kämpfen und dem Frontalangriff von Staat/Kapital Widerstand leisten. Daher, gibt Indymedia Athen denen eine Stimme, die keine haben und bekämpft die Hässlichkeit des Kapitalismus.

Solidarität mit selbstorganisierten besetzten Räumen innerhalb und außerhalb der akademischen Fakultäten.
Solidarität mit den gegenwärtigen Kämpfen der ArbeiterInnen der Aristoteles Universität von Thessaloniki und anderswo.

Indymedia Athens wird erst stillgelegt, wenn das Ende der Welt nah ist.

Athens IMC Kollektiv

Athen: Erklärung der GenossInnen aus dem besetzten Haus Villa Amalias, 20.12.2012 – Update 21.12.

Staat und parastaatliche Arschlöcher, wir sind hier und wir werden hier bleiben —Villa Amalias Squat

Heute, 20. Dezember 2012, um 7 Uhr Morgens durchsuchten Polizeikräfte das besetzte Haus Villa Amalias. Der Vorwand für diese unterdrückerische Zurschaustellung der Macht war eine “anonyme Beschwerde” bei der Polizei.

Acht GenossInnen, die sich im besetzten Haus befanden, wurden festgenommen und in die Polizeihauptwache GADA in der Alexandras Allee verschleppt, wo sie immer noch festgehalten werden.

GenossInnen, die aus Solidarität mit den HausbesetzerInnen in das Gebiet kamen, wurden von den Repressionsmotorradeinheiten auch in Gewahrsam genommen, dasselbe passierte anderen GenossInnen, die im Athener Rathaus in der Liosion Straße gefangen genommen wurden. Dorthin gingen sie, um gegen den Repressionsbürgermeister Giorgos Kaminis zu intervenieren. (Letztere wurden laut Berichten nach einer Weile wieder entlassen.)

Vom Anbeginn der Razzia versammelten sich dutzende GenossInnen vor dem besetzten Haus; bis zu diesem Moment verbleiben wir in der Acharnon Straße, um unsere Solidarität kund zu tun.

Bürgermeister und Minister kriegt es in eure Köpfe rein: nicht einmal in euren wildesten Träumen könntet ihr uns die Villa Amalias wegnehmen.

Nehmt eure Hände weg von den besetzten Häusern!
Sofortige Befreiung unserer GenossInnen!

Villa Amalias Squat, Acharnon 80 und Heyden Str.

Hände weg von der Villa Amalias! Solidarität mit besetzten Häusern!

Gestern gegen 15:30 Uhr (griechische Zeit) war das besetzte Haus nicht versiegelt, die polizeiliche Durchsuchung lief noch unter Anwesenheit eines Staatsanwaltes und eines Zeugen von anarchistischer Seite. Etwa 200 solidarische Menschen waren zu dem Zeitpunkt noch vor dem besetzten Haus versammelt, das seit 22 Jahren existiert und in dieser Zeit schon vielen repressiven Angriffen widerstanden hat.

Die Polizei hat die HausbesetzerInnen in der Vergangenheit schon mehrfach vorübergehend geräumt, aber die Villa Amalias wurde immer wiederbesetzt. Erwähnenswert ist, dass das Gebäude circa 1860 erbaut wurde und seit 1990 nur dank der autonomen Aktion der HausbesetzerInnen und vieler solidarischer Menschen instand gehalten wurde. Die Villa Amalias hat bei vielen Gelegenheiten immer wieder erklärt, dass sie sich AusbeuterInnen, Schergen, Zuhältern und Drogenbaronen jeglicher Nationalität in den Stadtteilen der Innenstadt bewusst entgegensetzt und dauerhaft gegen faschistische und rassistische Gewalt kämpft, um die interkulturelle Koexistenz und Selbstorganisation voranzutreiben.

Das älteste anarchistische Squat Athens, Lelas Karagianni 37, ruft zur dringenden Solidarität mit der Villa Amalias auf und fordert auch die sofortige Freilassung aller Festgenommenen des gestrigen Tages.

Gestern Mittag begannen GenossInnen vom Skaramaga Squat Erklärungen zur Razzia in der Villa Amalias über ein Lautsprechersystem in der Pattison Straße zu verlesen.

Zusätzlich dazu, schickten viele anarchistische Kollektive, HausbesetzerInnen und Einzelpersonen aus ganz Griechenland seit dem frühen Morgen der Villa Amalias ihre vorbehaltlose Solidarität. Einige Aktionen zur Gegeninformation, die gestern Abend zwischen 17 und 18 Uhr stattfanden, umfassten die Städte Thessaloniki, Veria, Patras und Heraklion (Kreta) und es werden mit Sicherheit mehr folgen…

Update (21.12.): Die Festgenommen (sechs in Griechenland und zwei in der BRD Geborene) werden immer noch gefangen gehalten und mussten sich einem Vorverfahren unterziehen. Gegen 13:45 Uhr kamen die acht GenossInnen unter starker Polizeipräsenz am Athener Gericht an. Dutzende solidarische Menschen waren am Evelpidon Gerichtsgebäude versammelt und begrüßten sie mit lauten Sprechchören und Soliparolen. Etwa zwei Stunden lang wurden die acht Festgenommenen durch den Staatsanwalt verhört, der vorschlug, sie wegen der Straftat des Herstellens von explosiven Materialien und einiger Ordnungswidrigkeiten anzuklagen. Somit waren die Angeklagten verpflichtet, vor einem Untersuchungsrichter, der über die Anklageschrift entschied, zu erscheinen. Gegen 16 Uhr wurde berichtet, dass die acht GenossInnen mehr Zeit verlangen, um ihre Verteidigung vorzubereiten. Die nächste Anhörung soll am Montag, 24.12.2012 (also zu Weihnachten) stattfinden. Bis dahin bleiben sie eingekerkert in der Polizeihauptwache in der Alexandras Allee!

Für aktuelle Informationen und weitere Soliaktionen nach der Polizeiinvasion im Villa Amalias Squat, wurde Versammlungen in der ASOEE (Patission Straße) einberufen.

Alle raus auf die Straße! Villa Amalias bleibt!

Die Wiedergeburt des radikalen Nationalismus in Polen

Warschau – Die letzten Tage, die den nationalistischen Krawallen des 11. November 2012 folgten, waren für diejenigen unter uns, die in Polen leben aber auch für unsere zuschauenden FreundInnen rund um die Welt, eine Zeit der ernsthaften Reflektion. Wir sind in einer neuen Realität aufgewacht, nicht im übertriebenen oder theoretischen Sinne, sondern in einer konkreten, neuen Realität des faschistischen Terrors auf den Straßen unserer Städte mit ausgebrannten Wohnungen, im Krankenhaus liegenden AntifaschistInnen, Morden, nationalistischen Massenaufmärschen durch unsere Städte und nun der Formierung von nationalistischen Milizen sowie einem Aufruf zum Umsturz der Republik. Wir fragen uns, genauso wie unsere Großeltern es vor 80 Jahren taten, “wie konnte das in unserer Zeit passieren?”

Historischer Zusammenhang

Der Sturz der “kommunistischen” Diktaturen in den 1990’ern bot neuen politischen Ideologien in den ehemaligen Einparteienstaaten einen Nährboden zum Erstarken. Wo einst die Geschichte durch die stalinistische Propaganda an die Menschen vermittelt wurde, kehrte der Krieg über die historische Wahrheit zurück und die NationalistInnen tun alles in ihrer Macht stehende, um die Geschichte zu ihrem düsteren Vorteil zu verfälschen. Überall im vergessenen Teil Europas beobachten wir heute diese Tendenz. In Dresden organisieren die NationalistInnen Aufmärsche, um der Opfer der Bombenangriffe durch die Alliierten zu gedenken; in Ungarn werden NationalistInnen aus der Vorkriegszeit (und Verbündete der Nazis) als die wahren Verteidiger der Freiheit glorifiziert; in der Ukraine werden Monumente für die terroristische Organisation UPA errichtet, ihren Anführern wird der Status des ‘Nationalhelden’ zugesprochen. Wir leben in extrem unsicheren Zeiten. Die Schwarzweißmalerei, die  NationalistInnen anbieten, stößt bei einer Generation, die unter den Gegebenheiten der modernen Ökonomie leidet, auf Resonanz.

In Polen verbrachten die NationalistInnen die letzten 20 Jahre damit, Fußballfans zu rekrutieren, bestrebt, die Kultur und Identität der Arbeiterklasse zu übernehmen. Diese Taktik beobachten wir überall in Europa. Die BBC-Dokumentation, die sich kritisch mit der faschistischen Gewalt innerhalb des polnischen und ukrainischen Fußballs auseinandersetzte, schockierte diejenigen außerhalb dieser Region, die überlegten, einen Urlaubsausflug zu den EURO 2012 Meisterschaften zu machen. Aber nationalistische Kultur und Ideen lassen sich nicht länger nur im Umkreis der Fußballstadien finden, sie dringen immer weiter in den Alltag, die Massenmedien, die Kirchenpredigten und sogar auf den Universitätskampus vor.

Die radikalen NationalistInnen haben ihre Militäruniformen und Fußballklubpolitik zu Gunsten von Anzügen und Krawatten, sowie dem Bündnisaufbau eingetauscht. Durch die Etablierung von Allianzen quer durch die Rechte, was auch Großverlage mit einschließt, brachten sie die 11. November Aufmärsche von 300 Neonazi-Skinheads im Jahr 2009 auf 20.000 “PatriotInnen” im Jahr 2012, bereit “das System umzustürzen”. Aber wir reden hier nicht nur von Propaganda und Aufmärschen, wir stehen auch einer neuen Ära der organisierten und koordinierten Gewalt gegenüber, die es so jahrelang nicht zu sehen gab. Sie fahren eine zweigleisige Strategie, wobei sie einerseits das öffentliche Bild von der extremen Politik säubern (sie bemächtigen sich des Märchens vom ewigen Opfer “wahrer PatriotInnen”, die von einem unterdrückerischen System verdammt werden), während sie gleichzeitig ganz kurz unter der Oberfläche ihrer Organisierung eine Kultur der Gewalt erschaffen. Ihre Strategie erreichte diesen 11. November ihren Höhepunkt.

Polnische NationalistInnen und Fußballhooligans beim nationalistischen “Unabhängigkeitsmarsch” am 11.11.2012

Mit Entsetzen standen wir da, als nationalistische Gruppen polnische Städte terrorisierten und Straßenkämpfe, die den Hauptaufmarsch begleiteten, von den NationalistInnen und ihrer Masse konspirierender SympathisantInnen als “provoziert durch verdeckte Ermittler” abgetan wurden. Die total inkompetenten polnischen Medien begannen die Behauptungen der ONR zu wiederholen, von der langen, bemitleidenswerten “nationalen Aufopferung”, die nun der Hauptmythos des 11. November zu sein scheinen. Die Mär des vergangenen Jahres von den “ausländischen Antifaschisten, die kommen, um polnische Patrioten zu bekämpfen und Warschau zu demolieren,” wurde ersetzt durch eine neue paranoide Theorie von “verdeckten Ermittlern mit Skimasken, die Krawalle in Warschau verursachen”. Die Realität hat die Masse der Gesellschaft noch zu erkennen, polnisch-nationalistische Gewalt erreicht ihren Höhepunkt und polnische AntifaschistInnen, ImmigrantInnen und LGBT’s erleben es aus erster Hand.

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Athen: Bekennerschreiben zur Brandstifung auf zwei Polizeiautos, welche in einer Autowerkstatt im Stadtteil Goudi entdeckt wurden

Und die Zeit vergeht, Minuten drängen sich aneinander und die Tage pfeifen unbeschwert. Unsere Gedanken werden geschliffen von den Diktaturen der Blicke und monotonen Wiederholungen, auf der Suche nach Wegen des Verstoßes.

Der morgendliche Wecker klingelt laut in unseren Ohren, identische Figuren erschrecken uns auf der Straße, unsere Albträume lauern…

Träume werden unterbrochen durch Verfolgungsjagden, Schreie durch Folter, und den letzten Worten der Menschen, die hingerichtet wurden oder Selbstmord begangen haben; von dem Seufzen der verstoßenen Migrant/-innen, dem Weinen kleiner Kinder, den Geheimnissen gefangener Brüder und Schwestern.

Die ruhige Nachtschlaf in der Metropole, in den dunklen Schlafzimmern, unter den blutbefleckten Laken, ist nur heuchlerisch. Wie kann jemand in seinem Schlaf versinken, seine Augen schließen und träumen, während zur selben Zeit die Schatten der Straßen unter Verfolgung stehen? Wie kann das Gewissen selbstzufrieden auf einem Kissen liegen, wenn das Blut der ganzen Welt nachts durch die seufzenden Straßen fließt?

Minderheiten, eine handvoll von Freunden unter einer Vielzahl, bei denen Hass und Liebe aus den Augen schimmert… Risiken wurden in Kauf genommen mit Jahren im Gefängnis. Risiken wurden in Kauf genommen mit Reisen in andere Welten. Wahlen und Lebensentscheidungen erfüllt von Hoffnungen, Erwartungen aber auch Enttäuschungen, Sackgassen.

Austausch von Blicken, unruhige Augen, einige Waffen, Fantasie, Angst, Erleichterung.

Ein Gang durch die Stadt. Hunderte von Zielen. Du weißt noch nicht einmal, was du zuerst auswählen sollst. Gebäude und Menschen, feindselige Darstellungen von Dominanz.

Ein Gang in der Stadt, in seinen erdrückenden Nachbarschaften. Ausfindig machen, suchen, prüfen…

Zwei Polizeistreifenwagen in der Garage einer Autowerkstatt. Nur eine Glasswand trennt uns von den Fahrzeugen. Es ist nichts. Es ist eine Gelegenheit.

Montag, 19. November, im Morgengrauen. Aristomenousstraße, Goudi. Wir zerlegen die Glaswand und setzen beide Polizeiautos in Brand. Der Sachschaden für die Garage ist nicht unsere Sorge; jeder andere diebische Garagenbesitzer sollte es sich das nächste Mal zweimal überlegen, bevor er dahineilt um ein Polizeiauto zu flicken.

Überall, jederzeit, wie jede/-r mag: die Bullenschweine angreifen!

Zwei Streifenwagen, die verbrannt sind, sind zwei Streifenwagen weniger. In ihren Reperaturläden, ihren Häusern, ihren Polizeistationen, auf ihrem Rückweg von der Arbeit.

Es wird niemals einen Waffenstillstand mit den uniformierten Wächtern des Establishments geben; mit den „Leuten“ die sich entscheiden, für ein paar Euro Recht und Gesetz zu schützen. Wir werden auch alle angreifen, die mit den Bullen zusammenarbeiten, genauso wie ihre Petzen.

Für tausende von Gründen, unzählige Anlässe, viele Ereignisse…

Für gefallene Freunde…

Für die Jugendlichen, die Kugeln bekamen, weil sie an einer Straßenecke nicht anhielten…

Für die gefährlichen und stolzen Neulinge, die in den Kämpfen mit den Hunden des Regimes gefallen sind…

Für alle Männer und Frauen, dessen Körper von Kugeln durchlöchert wurden, all diejenigen, die [mit den Händen] auf dem Rücken in Handschellen gelegt wurden, auf der Rückbank eines Streifenwagens verharrend…

Für die Unglücklichen unserer Welt, die in den Polizeistationen, Gefängnissen und einsamen Straßen gedemütigt, gefoltert und geschlagen werden…

Für die Prostituierten, die von uniformierten Dreckskerlen vergewaltigt werden…

Für alle Männer und Frauen, die bereit sind, ihren eigenen großen Sprung nach vorne zu machen und den Himmel zu erstürmen.

Wir senden unsere wärmste Umarmung an die Vagabunden aus Thessaloniki, Babis Tsilianidis, Sokratis Tzifkas und Dimitris Dimtsiadis, die einen anderen Prozess durchlaufen, dieses Mal für den Fall der Verhaftungen in den Athener Stadtteilen Tavros und Vyronas. Brüder, wir fühlen uns als wären wir die Autoren eures letzten Textes gewesen (in Bezug auf die Verweigerung am Gerichtsverfahren teilzunehmen und vieles mehr) und wir übernehmen jedes einzelne Wort.

Neben all jenen, die verurteilt wurden oder zur Zeit in einem Gerichtsverfahren stecken.

KRIEG IHRER DEMOKRATIE
ALLES FÜR ALLE

PS 1: Eine erhobene Faust an die Freunde aus Agrinio, die an dem Tag mit den Bullen kämpften an dem Chrisi Avgi (Goldene Morgendämmerung) ein neues Lokalbüro eröffnete.

PS 2: „Sie reden über Leute, sie reden über die Massen; niemand von ihnen war jemals fähig gewesen die Spannung, die Leidenschaft, den Aufstieg und den Fall einer gesamten Welt in nur 24 Stunden aus dem Leben eines Revolutionären zu fühlen.“ wir sagen Chronis Missios Lebewohl (Schriftsteller, ehem. politischer Gefangener geb.: 1930, gest.: 20. November 2012).

PS 3: Einfach fürs Protokoll, diese spezielle Aktion war komplett (und wissentlich) von den Mainstreammedien verschwiegen worden.

Kreise der Sünder/-innen
Revolutionäre Zelle der Vagabunden

Quelle

Athen: Solidarität mit den besetzten Häusern und selbstorganisierten Räumen

“Solidarität mit den Squats, selbstorganisierten Unternehmungen und kämpfenden Menschen”
“Die Squats sind Teil des sozialen Kampfes – Solidarität mit dem Delta Squat” / “Wir sind die ersten Regentropfen eines kommenden Sturmes”

Es folgt der zentrale Text zur Demonstration, die am 1.12.2012 in Solidarität mit den besetzten Häusern in den Straßen des Athener Zentrum stattfand und am Victoria Platz begann. An der Demo nahmen ca. 1000 Menschen teil.

HÄNDE WEG VON DEN BESETZTEN HÄUSERN
SOLIDARITÄT MIT DEN SQUATS UND SELBSTORGANISIERTEN SOZIALEN ZENTREN

In einer Legalität, die unsere Leben plündert, bleiben wir ein Nest der Illegalität.

WIR ERSCHAFFEN

Squats und selbstorganisierte soziale Zentren sind Teil der Freiräume. Sie sind utopische Risse inmitten eines Prozesses von gesellschaftlicher Trostlosigkeit, den die Herrschenden uns versuchen aufzwängen. Sie sind soziale Bollwerke gegen Faschismus. In ihnen beherbegen sie die Samen der Subversion. In diesen Räumen experimentieren wir mit den Strukturen, die wir uns erträumt haben. Wir versuchen, anti-kommerzielle und selbst-organisierte Expressionen durch Konzerte und Theatervorführungen zu fördern. Wir erzeugen Zonen der Gegeninformation durch Radiostationen und Internetprojekte. Wir entwickeln die kollektive Selbst-Bildung, dessen Unterricht offen für alle ist. Wir gestalten soziale Solidarität mit Krankenstationen und VoKüs. Auf diesem Weg versuchen wir langsam, in jeder Stadt und jedem Bezirk die Art von Beziehungen und Ideen zu erschaffen, die diese uns aufgezwungene Herrschaft der Sklaverei stürzen.

SIE ZERSTÖREN

Die Unterdrückung des Delta Squats (in Thessaloniki), aber auch die Angriffe auf selbstorganisierte Projekte in ganz Griechenland (z.B. Draka Squat in Korfu, Apertus Squat in Agrinio, das besetzte soziale Zentrum Aphroditis 8 in Veria) – und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob diese Angriffe Teil der offiziellen Regierungslinie sind oder Teil der Aktivitäten paramilitärischer Organisationen – , sie sind nur eine weitere Ergänzung auf der langen Liste von Übergriffen auf die Gesellschaft, deren Höhepunkt die anti-sozialen und sich gegen Lohnabhängige richtende Maßnahmen sind, die in den vergangenen paar Jahren umgesetzt wurden. Der fortlaufende und exemplarische Angriff des Staates und des Kapitals gegen all jene, die Widerstand leisten, hat die Terrorisierung und das Ende jeder subversiven Praxis und Stimme zum Ziel. Indem sie Desorientierung und Angst als Waffen nutzen, versuchen sie uns in gezähmte Subjekte zu verwandeln, um so ihren Weg zur Erreichung ihres Ziels zu ebnen – der totalitären Gesellschaft.

Koordination der besetzten Häuser, selbstorganisierten Räume und sozialen Zentren Athens,
Genossinnen und Genossen


Quelle: i,ii / mehr Fotos von der Demo hier

Athen: Bombenangriff auf die Büros von Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung/GM)

Bekennerschreiben zu der Bombe, die vor dem lokalen Hauptsitz der nationalistischen Partei in Aspropyrgos in den frühen Stunden des 4. Dezembers 2012 explodierte:

Die Antifaschistische Front / Informelle Anarchistische Föderation (Antifascist Front / Informal Anarchist Federation – FAI) übernimmt die Verantwortung für das Deponieren eines selbstgebauten Sprengkörpers vor den regionalen Büros der Chrissi Avgi (GM) im Vorort Aspropyrgos, am 17. km der Autobahn, die von Athen nach Korinth führt. Die besonderen Charakteristika der Örtlichkeit (es ist ein Gebiet mit fast keinem Verkehr – vor allem in den Abendstunden) gaben uns den Vorteil, den Sprengkörper ohne einen vorherigen Warnruf detonieren zu lassen – was die Cops vielleicht auch dazu veranlasst hätte, das Zündwerk, das wir genutzt habe, zu deaktivieren, um die Büros ihrer Kollaborateure und Freunde – die Schergen von GM – zu schützen.

Außerdem haben die GenossInnen, die den Sprengkörper gelegt haben, das Gebiet im Umkreis vor dem Angriff ausgekundschaftet, damit keine PassantInnen zu Schaden kommen würden. Es war nicht unsere Intention, Schaden am Etikettenladen im Erdgeschoss zu hinterlassen, da unser Ziel ausschließlich die Büros der GM im ersten Stock waren. Aber wir müssen klar sagen, dass jene, die tolerieren, im selben Haus wie die Faschos untergebracht zu sein, verantwortlich dafür sind, dass das Problem an ihre Hausschwelle gebracht wird. Demzufolge, sollten sie ihre Neonazi-Nachbarn nach einer Kompensation fragen.

Unsere Wahl für den Schlag fiel auf die Büros der GM, weil wir glauben, dass – wenn es um Faschos geht – zuerst gehandelt und nicht auf sie gewartet werden muss, um den ersten Schritt zu machen. Wir werden nicht solange rumlungern und nichts tun, während die Schlange schlüpft. Wir lehnen es ab, die Passivität der öffentlichen Anprangerung sowie die Rolle des ewigen Opfers zu akzeptieren, das den Mut zur offenen Konfrontation mit den Faschos nicht aufbringen kann. Wir verabscheuen die humanitäre Heuchelei und die berufliche Ehrbarkeit von PolitkerInnen und JournalistInnen, die GM dämonisieren, um die Demokratie der Demagogie zu segnen. Wir werden wütend mit jedem konstitutionellen Aufruf der Rechtmäßigkeit sowie jeder lächerlichen Bitte, dass »GM verboten werden soll.« Continue reading Athen: Bombenangriff auf die Büros von Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung/GM)

[Deutschland/Weltweit] Silvester zu den Knästen! Überall vor Abschiebezentren und Strafanstalten!

Wir wollen eine Welt ohne Mauern und Grenzen.

Wir werden zusammen kämpfen:
BIS ALLE FREI SIND!

anarchistische und autonome Individuen und Gruppen

Jekaterinburg, Russland: Solidaritätsaktion mit dem Delta Squat, Genossen Gustavo Quiroga und allen anderen AnarchistInnen in Griechenland

Solidarität mit dem Delta Squat
Freiheit für den Genossen Gustavo Quiroga González

Am 18. November führten GenossInnen in Jekaterinburg eine Aktion für die Food not Bombs Kampagne durch, die sie als Zeichen der internationalen Solidarität den AnarchistInnen vom Delta Squat in Thessaloniki widmeten.

Es folgt eine grobe Übersetzung von kurzen Auszügen ihres Kommuniqués:

“Wenn Menschen in Griechenland aus Armut Selbstmord begehen, wenn obdachlose Menschen in jedem Winter sterben, wirken leere Gebäude in der zweitgrößten Stadt des Landes wie eine Farce. In einem Land, das von der Krise zugrunde gerichtet wird, gibt es kein Geld, um in das geräumte Gebäude zu investieren. Also wird es weiterhin leerstehen und verfallen, von Polizeieinheiten bewacht, die die Räumlichkeiten vor bösen AnarchistInnen beschützen. In solchen Zeiten wird klar, dass die Junta niemals verschwunden ist. Die Fassade der griechischen Demokratie bricht zusammen und wir sehen die totalitäre Diktatur hinter ihr. (…)

Wir wünschen unseren GefährtInnen in Griechenland, dass sie im Angesicht aller existierenden Schwierigkeiten niemals aufgeben sondern den Kampf gegen den griechischen Staat, der der einzige Terrorist ist, fortsetzen. Wir hoffen, dass wir uns mal wiedersehen, wenn die schwarz-rote Fahne über einem freien Griechenland und Russland weht.”

FUCK THE POLICE

Anfang November 2012 wurde der anarchistische Immigrant Gustavo Quiroga (inhaftiert seit der Räumung des Delta Squat am 12.09.) in die Attika Ausländerabteilung (Deportationscenter in Athen) überführt. Am 4. November wurde er nach Kolumbien abgeschoben.

Wenigstens ist der Genosse jetzt aus dem Knast raus. Trotz allem was passiert ist, geht es ihm relativ gut. Wir schicken ihm all unsere Kraft und unsere bedingungslose Solidarität… Auf Wiedersehn.

Patras: Nachricht von einer Gruppe ImmigrantInnen

10. November 2012

Wir sind eine Gruppe von ImmigrantInnen, illegale, die es schafften, den Festnahmen während der Operation „Xenios Zeus“, die am 1. Oktober in Patras stattfand, zu entgehen. Während dieser Operation wurden viele unserer FreundInnen festgenommen und werden nun ohne jegliche Gründe in den Internierungslagern (Gefängnissen) festgehalten. Der Grund, warum wir diese Worte schreiben, ist unser Wunsch, dass unsere Nachricht JedEn, der/die in Griechenland lebt erreichen wird, um bestimmte Dinge klarzustellen, denn der Staat formt ein sehr verzerrtes Bild von uns.

Die meisten Menschen, auf die die Operation „Xenios Zeus“ abzielt, sind Teil der griechischen Gesellschaft und leben seit 2008 in diesem Land. Das heißt, sie waren schon vor der Krise hier.

Wir bitten den griechischen Staat und die Polizei darum, uns zu erlauben, den Müll aus den Abfalleimern in Frieden zu essen, anstatt uns in Internierungslagern einzusperren.

Wir bitten, um die Solidarität aller, damit wir „Xenios Zeus“ ein Ende bereiten können, um die Befreiung unserer FreundInnen, die in den Lagern festgehalten werden fordern zu können.

Der Besen ist etwas, das erfunden wurde, um den Müll wegzukehren und nicht Menschen und wir sind uns sicher, dass die Menschen in diesem Land nicht darüber glücklich sind, wenn andere Menschen wie Müll behandelt werden.

Geld wird dafür ausgegeben, ImmigrantInnen in Lagern zusammen zu treiben, dabei könnten sie uns Dokumente geben, damit wir uns selbst entscheiden können, ob wir bleiben oder in andere Länder migrieren, dasselbe, was GriechInnen jetzt wegen der Krise machen.

Wir bedanken uns für die Zeit, die ihr euch genommen habt.

Quelle

„Xenios Zeus“: Der Name, den der Staat euphemistisch den laufenden Polizeioperationen, die auf ImmigrantInnen/Flüchtlinge abzielen, zu Propagandazwecken gab. Der Mythologie zufolge, war Zeus der Schutzgott der Gastfreundschaft und jegliche Art von Fehlverhalten gegenüber Unbekannten, Reisenden, ImmigrantInnen war eine schwere Straftat.

„Besen (skupa)“: Massive Kehroperation der Polizei.