Griechenland: Kurze Chronologie der staatlichen und para-staatlichen Angriffe auf besetze Häuser und selbstverwaltete Räume in 2012 und Anfang 2013

Hände weg von den selbst-organisierten Räumen. Solidarität mit den besetzten Häusern!

25.03.2012: Massenverhaftungen und Polizeirazzia am autonomen Treff Baruti in der Stadt Veria (Nordgriechenland)

20.04.2012: Polizeirazzia im besetzten Sozialzentrum VOX und im Squat Valtetsiou 60; beide in Exarchia, Athen

29.04.2012: Räumung des besetzten Wohnraums Panteion Squats in Athen

02.07.2012: Massenverhaftungen und zwei Polizeirazzien im anarchistischen Treff Nadir und im Orfanotrofio Squat in Thessaloniki

10.07.2012: Faschistischer Brandanschlag auf das Apertus Squat in Agrinio

13.07.2012: Faschistischer Brandanschlag verursacht erheblichen Schaden am Draka Squat auf Corfu

18.08.2012: Räumung des besetzten städtischen Markts von Kypseli in der Innenstadt Athens (mittlerweile von kommunalen Behörden in Beschlag genommen und betrieben)

12.09.2012: Polizei verhaftet GenossInnen und räumt das Delta Squat in Thessaloniki; neben anderen dortigen Projekten verliert das anarchistische Radio Revolt erneut eine Unterkunft. Eine/r der verhafteten AnarchistInnen wird in einem Lager für Immigranten gefangen gehalten und dann an Kolumbien ausgeliefert. Einige der ehemaligen Besetzer sind jetzt mit weiteren Anklagen konfrontiert

13.09.2012: Faschistischer Brandanschlag auf einen selbstverwalteten Treff in der Universität von Rethymno auf der Insel Kreta. Bereits am 6.September gab es einen parastaatlichen Brandanschlag auf den Treff

01.10.2012: Räumung des besetzten Sozialzentrums Afroditis 8 in Veria

30.10.2012: Räumung des Spyridonos Trikoupi Wohnsquats in Exarchia, Athen

20.12.2012: Räumung des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen

22.12.2012: Faschistischer Brandanschlag auf den besetzten sozialen Raum Xanadu in Xanthi (Nordgriechenland)

28.12.2012: Polizei verprügelt und verhaftet migrantische Straßenhändler und überfällt den selbstverwalteten Treff in der ASOEE Fakultät in Athen. Dort konfisziert die Polizei auch Ausrüstung des 98FM Piratenradios

09.01.2013: Nach einer gescheiterten Wiederbesetzung der Villa Amalias, kommt es zu Massenverhaftungen und der Räumung des Skaramaga Squats in Athen

15.01.2013: Polizeirazzia im Lelas Karagianni 37 Squat in Athen

02.02.2013: Nazis und Polizei greifen gemeinsam das soziale Zentrum Mperntes und das Villa Zografou Squat im Athener Stadtteil Zografou an

07.02.2013: Faschistischer Brandanschlag auf den anarchistischen Freiraum Thersitis im Athener Stadtteil Ilion

15.02.2013: Nach einem gescheiterten Wiederbesetzungsversuch des Skaramaga Squat kommt es im gesamten Athener Stadtteil Exarchia zu einem repressiven Großeinsatz der Polizei

Zusätzlich sind derzeit überall in Griechenland verschiedene andere anti-autoritäre Projekte in Gefahr.

Lasst unsere Solidarität Grenzen überwinden
und alle Formen von Herrschaft brechen!

Schweizer Gefängnisse: Aktuelles zu Marco Camenisch

„Freiheit für Marco Camenisch“ (Solidaritätsaktion bei der Botschaft der Schweiz in Bogotá, Kolumbien, 5.2.2013)

3. Update bzgl. der Nichtfreilassung usw.

Anfang August 2012
Der Boss des Lagers Lenzburg teilt mir mündlich mit, dass das Justizvollzugsamt ZH von ihm bis ca. Ende 2012 eine Stellungnahme zu meiner bedingten Freilassung angefordert habe und dazu müsse er wissen, ob ich ev. „Vollzugslockerungen“ (was „Resozialisierungsschritte“ wie Freigang, Außenarbeit, Halbfreiheit, usw. bedeutet) akzeptieren würde, oder ob meine Linie „entweder Freilassung oder nix“ sei. Ich erklärte, solche Schritte würde ich sehr wohl akzeptieren.

19. November 2012
1. Repressalie/Provokation gegen Besuche: Der Boss verbietet die Besuche einer revolutionären kommunistischen Genossin/Freundin – die, obwohl „schon immer“ politisch „vorbestraft“, mich nun seit fast zehn Jahren besucht und es sogar während einer Halbgefangenschaftsperiode weiter tat – unter dem Vorwand der Medienberichterstattung, dass sie definitiv zu 17 Monaten Haft verurteilt worden sei (sie ist immer noch in „Erwartung“ des Vollzuges).

7. Dezember 2012
Sehr schnell führen die Zustände und ihr Abteilungsleiter des Justizvollzugsamtes ZH die „rechtliche Anhörung“ durch, wegen deren Verletzung das Verwaltungsgericht ZH die Rückweisung zu neuer Entscheidung der ersten Ablehnung der bedingten Freilassung verfügt hatte (siehe meine Info „Urteil 8.11.2012 – Verwaltungsgericht des Kantons Zürich in Sachen bedingte Entlassung vom 25. November 2012“). In der Anhörung bestätigte ich meine Position (subjektive Undenkbarkeit einer Wiederaufnahme des „bewaffneten Kampfes“, Notwendigkeit/Legitimität des bewaffneten revolutionären Kampfes). Continue reading Schweizer Gefängnisse: Aktuelles zu Marco Camenisch

Santiago, $hile: Transpis im Kontext des Aufrufs für einen Schwarzen Februar aufgehängt

Auf dem ersten Transpi steht ein Auszug des Textes „Über Individualismus und Rebellion“ von Renzo Novatore (in Il Proletario, v.4, Pontremoli, 17. September 1922):

Du willst über mich richten? Sei’s drum! Doch wirst du niemals mein wirkliches Ich richten. Stattdessen wird du das Ich richten, das du erst erfunden hast. Und während du denkst, dass du mich zwischen deinen Fingern hast und mich zermalmen kannst, werde ich schon dort oben sein und dich aus der Ferne auslachen!

Auf dem zweiten Transpi steht:

Aktive Solidarität mit den antiautoritären Räumen auf dieser Welt…

Und auf dem Dritten:

Es lebe die Anarchie!

Quelle

Tlalnepantla, Mexiko: Soliaktion für anarchistische Räume/Kolleg@s im Zuge des Schwarzen Februar

Hier sind einige Fotos von den Aktionen am 9. Februar, die uns von den Kolleg@s des besetzten Sozialzentrums Casa Naranja zugeschickt wurden.

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St. Petersburg, Russland: Gewaltsame Räumung eines Bahnhofs

Am 4. Februar gegen 22:00 Uhr lokaler Zeit räumten Einheiten der Riot-Polizei auf brutale Art und Weise die stillgelegte Bahnstation ‘Warschau’, die von AnarchistInnen, CommunityaktivistInnen und lokalen Geschichtsinteressierten in St. Petersburg (Russland) besetzt wurde.

Als AktivistInnen davon hörten, dass die Stätte bald abgerissen werden sollte, um ein mehrstöckigen Hauskomplex an ihrer Stelle zu bauen, verwandelten sie die anliegenden Lagerhallen in ein Gemeinschaftszentrum, das Konzerte, Poesie-Lesungen und eine Fotoaustellung über die Geschichte des Bahnhofs beherbergte.

Das Gebäude im Baustil der Neorenaissance wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut und die Zuglinie verband die Städte St. Petersburg und Warschau, das damals noch zum russischen Zarenreich gehörte, direkt miteinander. Geschlossen wurde der Bahnhof 2001, woraufhin er in ein Zugmuseum umgewandelt und schließlich leer stand. BauunternehmerInnen reichten Pläne ein, um das Gebiet im Oktober neu zu bebauen, obwohl Teile des Gebäudes denkmalsgeschützt sind. Weiterhin verpflichtete der Status der Stadt als UNESCO-Weltkulturerbe die Regierung alle Konstruktionen von Gebäuden, die nicht im imperialen Stil gehalten werden, sorgfältig zu kontrollieren.

In der Tat rückten die Schwierigkeiten des Erhalts des historischer Gebäude in St. Petersburg im Jahr 2006 in den Fokus des breiten Aktivismus, als eines der größten Öl- und Gasunternehmen – GazProm – Pläne veröffentlichte, gegenüber des Smolny-Komplexes (einst der erste Sitz der bolschewistischen Regierung) einen 395 Meter hohen Wolkenkratzer zu bauen. Demonstrationen wurden durchgeführt, eine Basisbewegung mit dem Namen ‘Lebende Stadt’ wurde gegründet, öffentliche Persönlichkeiten schlossen sich der Kampagne an und 2010 wurde das Projekt schließlich an eine wenig kontroversere Stelle verlegt. Öffentliche Räume vor dem Eingriff des Kapitals zu verteidigen ist tief in den Venen der Stadt verankert. Continue reading St. Petersburg, Russland: Gewaltsame Räumung eines Bahnhofs

Schweizer Gefängnisse: Der Antrag auf bedingte Haftentlassung für Marco Camenisch abgeschmettert

Der Antrag auf bedingte Haftentlassung für Marco Camenisch wurde einmal mehr politisch motiviert abgeschmettert. Marco hat angekündigt, dass er dazu was schreiben wird.

DER KAMPF GEHT WEITER – SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE

Rote Hilfe International

Lissabon, Portugal: Berichterstattung von einem antiautoritären Protest in Solidarität mit Squats in Griechenland, der NO TAV Bewegung und der ZAD Besetzung (26.01.2013)

Am Sonnabend, den 26. Januar, fand in Solidarität mit GenossInnen aus Griechenland und der ganzen Welt, sowie zur Unterstützung von Freiräumen, in Lissabon zwischen 14:30 und 18 Uhr ein antiautoritärer Protest gegen Kapitalismus, Faschismus und Repression statt.

Das Kommuniqué setzt sich insbesondere mit dem Frontalangriff des griechischen Staates auf die antiautoritäre Bewegung; der politischen Repression der ZAD AktivistInnen (Zone à Défendre, gegen den neuen Flughafen am Stadtrand von Nantes, Frankreich) und den Kämpfenden gegen die TAV (Italien); der Repression von indigenen Bewegungen; der gewalttätigen Repression der Massendemonstrationen in Europa (wie beim 14N Generalstreik); und dem Angriff der Polizei mit Tränengas auf junge SchülerInnen in der Grundausbildung in einer Schule in Braga (Portugal) auseinander. Ein Aufruf zum Kampf ohne Grenzen…

Mehr als 1.000 Kommuniqués wurden an die Bevölkerung und bei dem Protest der LehrerInnen, an dem sich rund 30.000 DemonstrantInnen beteiligten und der am selben Nachmittag stattfand, verteilt. Der antiautoritäre Protest endete gegen 17 Uhr am Largo Camões. Dort blieben die AktivistInnen über eine Stunde lang mit ihren GenossInnen aus anderen Landesteilen, zeigten ihre Solidarität und verteilten weitere Informationen und Flugblätter an PassantInnen.

Auf zu einem Schwarzen Februar!

Die RebellInnen und die Freien: werden ihnen eine Krise geben!

Solidarität ist unsere beste Waffe! Krieg dem Krieg der Mächtigen!

Originalbericht/weitere Fotos hier

Athen: Faschos zündeten eine Brandvorrichtung gegen den anarchistischen Raum Thersitis

Wir müssen bei jedem Angriff zurückschlagen

In den frühen Morgenstunden des 7. Februar, gab es eine versuchte Brandstiftung gegen den anarchistischen Raum Thersitis in Athen. Am Eingang des Gebäudes wurde eine Brandvorrichtung platziert, die aber abgesehen von der Entfernung des Fassadenanstrichs, der derzeit wieder instandgesetzt wird, keinen Schaden verursachte.

Wir leben in einer Zeit der permanenten Spannung und Ausweitung des staatlich-kapitalistischen Angriffs. In diesem Kontext, befinden sich selbstorganisierte Räume unter konstantem Angriff durch die staatlichen Mechanismen und deren willigen guten Freunde: den Faschos. Wir verkünden erneut etwas, was vorher schon zu viele Male gesagt wurde: Angst kann die Faszination für Freiheit nicht besiegen, die mit den Jahren gelernt hat, sich gegen die Angriffe, Strategien und Technisierungen, die aus der Welt der Macht kommen, kämpfend zur Wehr zu setzen.

Wir rufen am 7. Februar, um 19 Uhr (MEZ) zu einer Solikundgebung vor den Räumen des Thersitis, das sich in der Nestoros und Evangelistrias Straße im Vorort Ilion, befindet auf. Solidarität ist unsere Waffe.

Lasst uns all ihre Sicherheitsbataillone zermalmen

Thersitis, Ort der Verschwörung und Subversion (A)

Hamburg: Hausbesetzung / Solidarität mit griechischen Squats und Marco Camenisch

Aus Hamburg erreichte uns eine Dokumentation von Aktionen der Solidarität mit den von Repression betroffenen besetzten Häusern in Griechenland und Marco Camenisch, die wir gerne weiter verbreiten. Zudem fand eine Hausbesetzung in Hamburg statt, die jedoch schnell wieder von den Cops geräumt wurde.

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Athen: Sabotage von CCTV-Kameras und ATMs

Für den Schwarzen Februar

Am frühen Morgen des 6. Februar drehten wir eine Runde durch die Straßen des Athener Stadtzentrums, um anarchistische Parolen an die Wände zu malen und zu tun, was auch immer uns in den Sinn kommen möge. Inmitten unseres Enthusiasmus machten wir 3 Überwachungskameras der Agrotiki- und Nationalbank blind und verwüsteten auch ihre Bankautomaten.

Freiheit für die 4 Geiseln im Kozani-Fall, für Freddy, Marcelo, Juan in Chile, und für Marco Camenisch: wir dürfen ihn nicht alt werden lassen in den Schweizer Knästen!

Quelle

Tlalnepantla, Mexiko: Aktivitäten im Kontext des Schwarzen Februar

Das besetzte Sozialzentrum Casa Naranja antwortet auf den internationalen Solidaritätsaufruf für Freiräume und anarchistische Kolleg@s. Am 9. Februar nach der Critical Mass werden wir, neben den bereits geplanten Aktivitäten, auch Gegeninformationen über die angegriffenen besetzten Häuser verbreiten und einen damit in Verbindung stehenden Film zeigen.

VIEL STÄRKE DEN ANARCHISTISCHEN RÄUMEN WELTWEIT!

Solidaritätsplakat

Barcelona: Solidarität unter AnarchistInnen ist nicht nur ein dahin geschriebenes Wort

Auf dem Poster steht:

8. February, 21 Uhr
Veganes Abendessen in der Kasa de la Muntanya
Auf dem Konzert spielt Petaluda en Elm Street
Als Unterstützung der internationalen anarchistischen Solikampagne

Auf dass die Solidarität unter AnarchistInnen
über Worte hinausgeht!

Kreta: Video von Candia::Alternativa in Solidarität mit besetzten Häusern und Kämpfenden

Vielleicht naht der Tag,
wo Fahnen im Rhythmus des Windes wehen werden,
wo der Wind zum Puls der Befreiung pfeifen wird.

Vielleicht naht der Tag,
wo wir die Asche der Gefängniszellen aller Populationen riechen werden.

Und bald, wenn die Stunde null schlägt,
wird die Zeit der Verrückten kommen,
jener, die sich gegen die Logik bewegten,
gegen das, was lächelnde Mörder Moral nannten.

Und die Toten werden kommen (jene, die niemals gegangen waren),
um uns den Weg zu zeigen, um uns anzuschreien,
jene, die Menschen waren, zeichnen einen Kreis um den Großbuchstaben A…

ein Gedicht aus der Sammlung „Antinous – Du hast mir Rebellion zugeflüstert
und ich hörte Freiheit“ (März 2012)

Solidarität mit besetzten Häusern, Freiräumen
und allen Kämpfenden

(((●))) Candia :: Alternativa
Unabhängiger alternativer Raum der Gegeninformation auf Kreta, Griechenland
Februar 2013

übersetzt von contra info im Kontext
der Kampagne für einen Schwarzen Februar

Santiago, $hile: Solidaritätsveranstaltung für anarchistische Räume in Griechenland und weltweit

Am 2. Februar fand im Sozialzentrum „Cueto Con Andes“ in Santiago eine anarchistische Veranstaltung als Teil der Kampagne für einen Schwarzen Februar, zur Unterstützung von Freiräumen und anarchistischen Kolleg@s überall auf der Welt, statt. Es war ein Nachmittag ohne Alkohol und Rauchen, mit einem Live-Konzert, Diskussionen und VoKü für alle Altersklassen.

Griechenland: „Sagt nicht, dass wir wenige sind; sagt einfach, dass wir entschlossen sind“ –von der R.O. CCF (Verschwörung der Feuerzellen) und Theofilos Mavropoulos

Ein Beitrag der neun inhaftierten Mitglieder der revolutionären Organisation CCF und dem anarchistischen Gefangenen Theofilos Mavropoulos zum Anlass eines internationalen anarchistischen Treffens, welches unter einer insurrektionalistischen Perspektive zusammengekommen war (Zürich, 10-13 November 2012)

Sagt nicht, dass wir wenige sind..
Sagt einfach, dass wir entschlossen sind..

Die Frage ist nicht ob wir mehr oder weniger arm sind, sondern ob wir in einer Art und Weise leben, die uns in Grenzen hält. Wir wollen nicht Dinge wiederholen, die schon gesagt wurden.

Wir haben die Idee einer zentralen Regierung aus unserem Geist verbannt und wir glauben nicht an Legenden vom Phantom des Proletariats. Wir sind auf diese Weise weder mit einem isolierten Staat konfrontiert, der vermeintlich Befehle aus den Palästen seiner Macht gibt, noch mit einer Gesellschaft, die darauf wartet, aufgeweckt zu werden, um zu revoltieren. Die heutige Gesellschaft ist eine tiefgreifende soziale Fabrik, die Einstellungen, Werte, Moral und Gewohnheiten produziert.

Die heutige Gesellschaft wirkt wie eine soziale Todesmaschine, die Zeit, Raum, Emotionen und Bewusstsein verschlingt. Das Zentrum des Staates und das Herz des Systems sind zerstreut in Millionen von kleinen und großen Repräsentationen der Macht in unserem alltäglichen Leben. Es liegt in der Sprache, die wir sprechen, den Reklamebildern, der Architektur der Städte, der virtuellen Realität der Technologie, den Menschen im Mittelpunkt der Zivilisation, den Schusswaffen der Bullen, den nationalen Symbolen der Faschisten, den Schlössern von Privateigentum, den Normen, in die wir uns verlieben, in den Mauern der Gefängnisse.

Es gibt keine Unschuldigen. Wir machen alle einen Teil der sozialen Maschine der Macht aus. Die Frage ist, ob wir Öl oder Sand im Getriebe sind. Deshalb lehnen wir die Vorstellung von der scheinbaren Unschuld der Gesellschaft ab. Schweigen ist niemals unschuldig. Wir hassen beides, die Hand, die die Peitsche hält, und den Rücken, der es widerstandslos erträgt. Continue reading Griechenland: „Sagt nicht, dass wir wenige sind; sagt einfach, dass wir entschlossen sind“ –von der R.O. CCF (Verschwörung der Feuerzellen) und Theofilos Mavropoulos

Lima, Peru: Anarchistisches Kollektiv MareaRebelde schließt sich der weltweiten Kampagne direkter Aktionen vom 2. Februar bis 12. Februar 2013 an

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Aus Lima schließen wir uns der internationalen Solidaritätskampagne an, auch wenn wir daran auf täglicher Basis glauben. Also bereiten wir eine informative Aktion über besetzte Häuser und Freiräume, die sich den Schlägen der Autoritäten in Griechenland und der Welt widersetzen, vor. Wie einige Kolleg@s aus dem Süden es klar machten: “die größte revolutionäre Solidarität ist, den Kampf in jeder unserer Regionen fortzusetzen”.

Für jedes zerstörte Projekt müssen zwei Neue rund um den Globus entstehen. Für jeden im Knast sitzenden Kolleg@ sollten unsere Aktionen sprechen.

Quelle

Athen: Antifaschistische Aktionen in Zografou und Halandri – Zwei selbstorganisierte Zentren wurden Faschos/Bullen angegriffen

antifascist-slogan
“Ja zur Liebe, nein zum Abschalten; schlagt die Faschos zehn Mal am Tag” (eine Parole, die sich auf Griechisch reimt)

Es folgt eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse in Zografou, die auf Originalberichten basiert, die hier übermittelt wurden:

Am späten Abend des 2. Februar (dem Tag, an dem die Faschos dem “Imia Konflikt” gedachten, insbesondere die Partei Goldene Morgendämmerung hielt ihren jährlichen Aufmarsch ab) wurden im Vorort Zografou zwei selbstverwaltete Sozialzentren von Faschos/Bullen angegriffen.

Zuerst schlugen die Neonazis die Frontscheiben des Sozialzentrums Mperntes ein und versuchten den Raum zu beschädigen. Sofort benachrichtigten NachbarInnen Leute, die sich in der nahe gelegen besetzten Villa Zografou versammelt hatten, auch dort versuchten die Faschos dann auf Motorrädern anzugreifen. Die Faschos wurden durch kämpferische AntifaschistInnen erfolgreich abgewehrt. Einer der angreifenden Faschos, der bei den Zusammenstößen verletzt und dann ins Krankenhaus gebracht wurde, soll ein Bulle sein.

Kurz darauf tauchte ein Großaufgebot an Polizeikräften in der Umgebung der Villa Zografou auf. Alle möglichen Sorten von Polizeieinheiten umstellten das besetzte Haus und belagerten es stundenlang. Aus praktischer Solidarität und Widerstand versammelten sich dort knapp 500 Leute, bereit, eine Bullenrazzia in dem Raum zu verhindern.

Nach Mitternacht verließen die Antiriot-Mannschaften den Ort endlich. Nachdem die Bullen verschwunden waren, fand in der Villa Zografou eine große Versammlung statt, währenddessen wurde auch das Sozialzentrum Mperntes von Leuten abgesichert.

Im Vorort Halandri kam es in derselben Nacht zu kleineren Zusammenstößen zwischen AntifaschistInnen und Neonazis. Mehr als 20 Faschos versammelten sich an der U-Bahnstation Halandri, wo sie anfingen, einen Immigranten zu verfolgen. Sie wurden bald von einigen GenossInnen verjagt, die herbeigeeilt waren, um den Stadtteil zu verteidigen. Mindestens ein Fascho wurde verprügelt.

Griechische Gefängnisse: Anarchist Andrzej Mazurek, der letzte Gefangene von der Dezember 2008 Revolte, ist an Polen ausgeliefert worden

andrzej-mazurek

Solidaritätstext von Mitgefangenen in Griechenland

Am 7. Dezember 2012 entfaltete sich das letzte Stück der kriminellen Verfolgung, die der griechische Staat dem Anarchisten Andrzej Mazurek vorbehalten hatte. Andrzej wurde im Dezember 2008 für seine Beteiligung in der Revolte festgenommen. Nachdem er vier Jahre in griechischen Gefängnissen eingekerkert war, demonstrierten die griechischen und polnischen Behörden ihren außerordentlichen Eifer die Verfahren betreffend und lieferten ihn an Polen aus. Dort wird er aufgrund von Anklagepunkten, die erst nachdem er in Athen festgenommen wurde auftauchten, und deren er für schuldig befunden wurde, weiterhin gefangen gehalten.

Diese vier Jahre Gefangenschaft des Genossen sind ein praktischer Anwendungsfall der Antiaufstandsdoktrien, die der griechische Staat nach dem explosionsartigen Dezember 2008 angenommen hat. Die Zeit, die Andrzej im Gefängnis verbrachte, war gemessen an seinem Gerichtsurteil (das nach dem Beschluss des Athner Berufungsgerichts auf acht Jahre Haft herunterging) aber auch im Vergleich mit den restlichen Gefängnisstrafen, die über Menschen verhängt wurden, die an den Riots beteiligt waren, überproportional. Dieser Fakt offenbart auch das insbrünstige Streben der Herrschenden, eine klare Botschaft beiderseits – in und außerhalb ihres Terretoriums zu schicken. Wer könnte jemals die Bekanntmachungen der staatlichen und journalistischen Klärgrube bezüglich der “Anarchisten, die aus Europa nach Griechenland kommen, um es zu zerstören”, vergessen. Äußerungen, die Angst ausdrücken aber auch den Willen, die internationale Solidarität, die sich entwickelt hat, zu zerschlagen.

Die Geschichte der Verfolgung von Andrzej – die in seiner Auslieferung durch ein Sammelverfahren mündete – demonstriert gleichzeitig die transnationale Kontinuität gegen den Feind im Inneren. Während zur selben Zeit ImmigrantInnen monatelang in irgendwelchen Gefängnissen oder Internierungslagern verbleiben und auf die Abschiebung nach Ablauf ihrer Urteile warten, schafften es die polnischen und griechischen Behörden Andrzejs Einkerkerung durch ein Expressverfahren zu verlängern. Dadurch, dass sie seinen ersten Antrag auf Freilassung unter Auflagen ablehnten – ungeachtet der Tatsache, dass er schon weit mehr als 2/5 seiner Haftstrafe abgesessen hatte – verschafften sie sich Woche um Woche Zeit, um alle notwendigen Schritte einzuleiten, damit er nicht einmal für einen Tag aus dem Gefängnis entlassen wird.

Wir senden ihm unsere Solidarität und freundschaftlichen Grüße nach Polen, wo er jetzt eine Geisel ist und wiederholen seine eigenen Worte:

Wir sehen uns auf der Straße, um einmal mehr die Ladenfront des sozialen Friedens zu zertrümmern…

Wir können keinEn GenossIn in den Händen des repressiven Mechanismus allein lassen

SOLIDARITY WITH ANDRZEJ MAZUREK

Gefangene aus griechischen Knästen:
Babis Tsilianidis, Alexandros Mitroussias, Kostas Sakkas, Giorgos Karagiannidis, Akim Markegai, Vasilis Karandreas, Nikos Evangelou, Panagiotis Koutsopoulos, Nikos Sakkas, Kostas Faltsetas, Elias Karadouman, Marinos Mitsopoulos, Dimitris Giotsas, Charalambos Avramidis, Panagiotis Georgakopoulos, Christos Tsonaros, Yannis Gelitsas, Makis Gerakis, Mustafa Ergün, Michalis Ramadanoglou, Michail Tzoumas, Konstantinos Mamoutis, Vangelis Kalamaras, Panagiotis Hadjigeorgiou, Mitev Georgi, Georgiev Rishi, Angelos Kostopoulos, Spyros Stratoulis, Rami Syrianos

Original auf Griechisch / verwandter Text auf Polnisch

Santiago, Chile: Zusammenstöße in Erinnerung an Alex Lemún (November 2012)

Am Mittwoch, dem 14. November 2012, in der ehemaligen Pädagogischen Fakultät von Santiago, während ein kultureller Festakt beendet wurde – in Gedenken an den Kämpfer Alex Lemún, der im Alter von 17 genau vor zehn Jahren im Jahr 2002, von den Hunden der Demokratie und des Kapitals, ermordet wurde und zur selben Zeit in der zwei politische Gefangene der Mapuche einen weiteren Hungerstreik begannen (siehe Kommuniqué in Englisch hier) – stürmte eine Gruppe von 35-40 Jugendlichen in den Universitätscampus und zündete brennende Barrikaden an der Ecke Macul und Grecia Allee an, um die Zirkulation gleichgültiger Menschen (aka lebender Ware) aufzuhalten.

Sie machten Platz für direkte Aktion und Konfrontation, warfen Molotowcocktails auf die Bullen, die in der Gegend die Konsumzentren schützten. Kurz darauf, zogen sich die Brandstifter vom Tor zurück, da die Luft erstickend war und stellten sich näher zur Grecia Allee auf.

Sie gingen jedoch wieder mit mehr Molotowcocktails über in den Straßenkampf, dieses Mal durch den Haupteingang des Campus. Die Auseinandersetzungen hielten über anderthalb Stunden an, bis die vermummten Jugendlichen sich nach ihrer letzten Munition zurück zogen.

Es ist wichtig daran zu erinnern, dass im Namen des Kapitals nichts anderes als Mord begangen wird. Daher kann die Ermordung an Alex Lemún nicht nur im Kontext des Kampfes der Mapuche für ihre eigene Autonomie gesehen werden. Die Wahrheit des Konflikts liegt in der Akkumulation des Kapitals, das in eroberten Territorien erzeugt wird. Die Kapitalisten versuchen diese Länder vollkommen auszubeuten. Wir müssen daher diese Idee in Spannung versetzen, um Wege des Kampfes zu vereinigen und sie gegen einen gemeinsamen Feind, jenseits aller eigenen Forderungen, zu entwickeln. Wir können die Weltsicht der kämpfenden Mapuche heranziehen um die antikapitalistischen Kämpfe zu nähren.

Alex Lemún lebt!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Tod dem Kapital und dem Staat!

[vimeo]http://vimeo.com/53297811[/vimeo]

Quelle

Griechenland: Anarchisten Dimitris Politis und Yannis Michailidis verhaftet

Laut eines Reports auf Indymedia Athen, wurden die GenossInnen Yannis Michailidis und Dimitris Politis zusammen mit zwei weiteren Personen von der Polizei verhaftet.

Gegen beide GenossInnen wurden Haftbefehle wegen vermeintlicher Beteiligung in der anarchistischen revolutionären Organisation „Verschwörung der Feuerzellen“ ausgestellt.

Die Verhaftungen fanden Montagmorgen am 1. Februar 2013 statt und jetzt versuchen die Bullen die Verhafteten mit den zwei bewaffneten Banküberfällen im weiteren Umkreis Kozanis (Nordgriechenland) in Verbindung zu bringen.

Alle vier Geiseln wurden von den Bullen schwer verprügelt. In einem Video der Massenmedien aus dem Gerichtsgebäude in Kozani, rufen GenossInnen:

„Lang lebe die Anarchie! Lang lebe die Anarchie, ihr Drecksäcke!“

„Lang lebe die Anarchie! Bullen, Richter, Politiker, ihr habt keinen Grund, ruhig zu schlafen. Wir haben eine Schlacht aber nicht den Krieg verloren! – Verpisst euch!“

Den GenossInnen, die vom Staat gekidnappt wurden viel Kraft!

Athen, Sonntag 3.2.: Protestkundgebung in Thissio nach einem weiteren Mord an einen Migranten

Am 01. Februar 2013 gegen 20:30 Uhr wurden migrantische StraßenhändlerInnen in der Nachbarschaft von Thissio von der Athener Gemeindepolizei gejagt, wobei ein Migrant in einer Ecke gedrängt wurde, direkt über den Gleisen der Metro-Station Thissio.  Als die Cops versuchten, dem Arbeiter seine Ware abzunehmen, indem sie ihn schubsten, fiel Babakar Ndiaye (38 Jahre alt aus dem Senegal) aus einer Höhe von 7 Metern auf die Ubahngleise, wo er sofort starb.

Nach der mörderischen Polizeijagd versamelten sich mehrere PassantInnen, StraßenverkäuferInnen und solidarische Menschen an dem Ort und trauerten um den Verlust von Babakar. Kurz darauf wurden Anti-Riot Einheiten in das Gebiet aufgestellt, wo sie die Masse angriffen und mit Hilfe von Tränengas usw. auflösten. Mehrere Stunden danach wurden noch dutzende MigrantInnen von der Polizei aufgegriffen. Alle Festgenommenen wurden soweit wieder freigelassen, bis auf 2 Migranten, die weiter in den Polizeistationen festgehalten. Die Mörder in Gemeindeuniform, die den Tod Babakars in Thissio zu verantworten haben, verflüchtigten sich, nach Augenzeugenberichten, nach dem Mord und wurden in keinster Weise verfolgt.

Am nächsten Tag fand auf der Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE eine Diskussion statt, an der sich mehr als 80 MigrantInnen beteiligten und Menschen weitere Informationen über den Vorfall austauschten.

Es wurde sich dort eine Protestkundgebung mit Soundanlage außerhalb der Metro-Station Thissio anberaumt, die am Sonntag, dem 3. Februar um 13:00 Uhr stattfinden wird, und mehr Menschen über diesen weiteren faschistischen Mord informieren soll. Zusätzlich wird am 4. Februar um 17:00 Uhr eine offene Diskussion in der ASOEE (Patission Str.) abgehalten werden, um Ideen auszutauschen, Kräfte zu bündeln und kommende Aktionen gegen Polizeigewalt und Rassismus, in Solidarität mit allen Unterdrückten in Athen und darüber hinaus, zu organisieren.

Angesichts der staatlichen und parastaatlichen Morde bleibt nichts ungeantwortet!
Gemeinsame Kämpfe von Locals und MigrantInnen.

Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE

Shehzad Luqman, 27 Jahre, ermordet in Petralone von Anhängern der Chrysi Avgi. Schweigen bei faschistischen Angriffen heißt Mitschuld

– Ein Transparent vom selbst-organisierten sozialen Treffpunkt Stegastro (‘Unterschlupf’) in dem Bezirk Galatsi-Lambrini bzgl. des kürzlichen faschistischen Mordes eines pakistanischen Arbeiter (17.01.) in Ano Petralona, eine angrenzenden Nachbarschaft an Thissio

Melbourne, Australien: Solidaritätsaktionen für ägyptische AnarchistInnen (06.02.2013)

Zum 6. Februar rufen wir alle AnarchistInnen, Freidenkende und UnruhestifterInnen dazu auf, sich vor dem Gebäude des Ägyptischen Konsulats in der Market Str. 50 (Melbourne  – CBD) um 15:30 Uhr zu versammeln, um Solidarität mit unseren ägyptischen anarchistischen Brüdern und Schwestern zu zeigen, die jüngst mit schwerster Repression von seiten des religiösen Faschisten Mursi und seines brutalen Muslimbrüderschaftsregime konfrontiert werden.

Die ‘Justiz’-Apparat des Regimes deklarierte den Black Bloc und AnarchistInnen, die erstmals massenhaft bei den Protesten zum zweiten Jahrestag der Ägyptischen Revolution als solche zeigten, als eine ‘terroristische Gruppe’ und haben angeordnet, alle verdächtigen Mitglieder festzunehmen und einzusperren. Es gab außerdem Aufrufe von religiösen extremistischen Elementen in Ägypten, Mitglieder des Black Bloc anzugreifen und zu verfolgen.

Wie in jeder anderen Situation, wo sich anarchistische GenossInnen Repression gegenüberstehen sehen, ist Solidarität unsere Waffe und Ägypten ist hier keine Ausnahme! Durch die Bekanntmachung unserer Anwesenheit hier vor dem Ägyptischen Konsulat werden wir eine klare Botschaft an das aktuelle ägyptische Regime senden, dass der ägyptische Black Bloc / AnarchistInnen in Ägypten weder isoliert oder vergessen sind und dass ein Angriff auf sie auch ein Angriff auf uns alle ist!

Diese Aktion ist eine Reaktion auf den internationalen Aufruf zu Solidaritätsaktionen in Unterstützung mit ägyptischen AnarchistInnen.

Bringt Transpis, schwarze Fahnen, Flugblätter, Masken usw. mit, da wir nicht nur für die KonsulatsmitarbeiterInnen, sondern auch für unsere GenossInnen in Ägypten eine starken Eindruck hinterlassen wollen!

WIR SEHEN UNS DORT!!

Quelle

Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation