Am 31. März wurde ein Jugendlicher, Reker Ahmed in der Gegend von Croydon von einer Bande brutal geschlagen, als er auf einen Bus wartete. Die Gang (von fast 25 Personen) ging auf den Jungen zu. Nachdem sie gefragt hatten, wo er her kommt, jagten sie ihn, griffen ihn an. und ließen ihn mit lebensbedrohlichen Verletzungen zurück. Er war 17 Jahre alt und beantragte gerade Asyl im Vereinigten Königreich. Dieser Angriff ereignete sich im Shrublands Wohnblock in Shirley, ein bunt-gemischtes Arbeiter*innenviertel und seine Bedeutung wurde von der lokalen Gemeinschaft nachempfunden.
Als Antwort auf diese rassistische und xenophobe Gewalt, haben wir uns dazu entschieden das Viertel mit unserer Empörung zu gestalten. Indem wir hier eine Botschaft der Solidarität anbieten, demonstrieren wir unsere Solidarität überall, von den Vereinigten Staaten nach Griechenland, von Weißrussland, bis in den Nahen Osten. Für alle Opfer des Staates, des Grenzregimes und für alle Opfer von Hassverbrechen.
Wir haben diese Aktion als deutliche Botschaft des Viertels durchgeführt, also auch eine Botschaft an die Ausführenden der Tat. Zu dieser Zeit, waren wir noch unsicher, ob es ein Angriff von Leuten des Wohnblocks war, da es unwahrscheinlich und unbekannt in solch einer vielfältigen, engen Gemeinschaft sein würde. Diese Bande besteht jedoch leider aus Leuten mit vielen Backgrounds. Es ist richtig, dass Nationalismus die Wahrheit von unterdrückenden Klassen- und ethnischen Hierarchien verwischt und uns mit unserer eigenen Unterdrückung identifiziert hat. Allerdings hat die Antwort auf unsere Aktion uns genau das offenbart, das wir auch erwartet haben, das dies ein Angriff war, der von selbsternannten Faschisten war, vermutlich aus der Gegend.
Die Medienberichterstattung hat den Vorfall als ein “mutmaßliches Hassverbrechen” erkannt und hat es bis jetzt zurückgehalten, den Vorfall als explizit faschistisch zu beschreiben.
Indessen wurde Nazi-Graffiti gemalt und wir sehen dieses als klaren Beweis, dass es keine willkürliche Mobgewalt war, sondern ein gezieltes und politisch verstandenes Motiv von Hass gegen Migrant*innen. (Wir haben inzwischen dieses faschistische Graffity überdeckt und zunichte gemacht, s.u. )
SAGEN WIR ES KLAR UND DEUTLICH:
- Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Migranten zum Sündenbock gemacht und brutal behandelt werden. Ermutigt durch die faschistische Rethorik der Regierung und ihrer rechten Medien-Vorreiter.
- Wir werden Migrationsbehörden nicht erlauben, Menschen aus unseren Vierteln zu verschleppen und sie zu Abschiebung und Tod verurteilen.
- Wir werden sicher nicht, angesichts des Brexits und der toxischen Renessance der rechtsextremen Politik, eingeschüchtert.
- Wir werden gebührend auf all diese Bedrohungen und der Gewalt, die sie unseren Vierteln zufügen,antworten.
WARUM?
Es ist vielleicht kein Zufall, dass der Angriff in der Nacht stattfand, bevor Britain First eine erbärmliche, kleine rechtsextreme Kundgebung im Herzen von Central London ausrichtete. Die meisten Antifaschist*innen und andere urteilsfähige politische Gruppierungen verstehen, dass die extreme Rechte im Vereinigten Königreich derzeit fraktuiert und unorganisiert ist, aber der Brexit ist eine historische Kraft, der die Möglichkeit einer ermutigten faschistischen Präsens auf unseren Straßen mit sich bringt.
Dadurch ist es eine dringende Notwendigkeit, dass wir uns in unseren Vierteln selber BILDEN, , VORBEREITEN und zu ORGANISIEREN beginnen und in den DIALOG und in AKTION treten. Wir müssen uns selbst befähigen, um die Logik der Unterdrückung herauszufordern und zu unterbrechen. Wo auch immer sie sich zeigt, von der Hydra des Staates, zum langen Hals des Faschismus. Wir fürchten uns nicht und werden weiter kämpfen.
Croydon ist lebendig, Croydon ist migrantisch, Croydon ist kraftvoll.
An die Faschist*innen in Shrubland: IHR SEIT IM FALSCHEN VIERTEL, VERSTECKT EUCH WEITER alle anderen: SIE HABEN ANGST. BELASSEN WIR ES DABEI..
GERECHTIGKEIT FÜR REKER AHMED.
SOLIDARITÄT MIT DEM INTERNATIONEN KAMPF GEGEN FASCHISMUS!!
NO PASARAN!!
auf Englisch