Tag Archives: Griechenland

Athen: Kurzes Update über den anarchistischen Revolutionär Theofilos Mavropoulos

Zurzeit finden im Sondergericht innerhalb des Frauengefängnisses Koridallos zwei Gerichtsprozesse gegen die Revolutionäre Organisation „Verschwörung der Feuerzellen“ (CCF) statt. Theofilos Mavropoulos ist einer der Angeklagten in beiden Prozessen gegen dieselbe Organisation.

In der ersten Verhandlung des vierten Feuerzellen-Prozesses sagte Theofilos Mavropoulos, dass er, wie er auch in einem früheren Gerichtsprozess* und in älteren Kommuniqués bereits erklärt habe, als solidarischer Anarchist auf der Seite der GenossInnen der Verschwörung der Feuerzellen stehe, ohne jedoch selbst Mitglied der Verschwörung zu sein. Dann gab er vor den Richtern bekannt, dass er am 5. April 2013 der Verschwörung der Feuerzellen beigetreten ist und erklärte außerdem seine Affinität zur Informellen Anarchistischen Föderation (FAI).

Mit anderen Worten, Theofilos Mavropoulos hat sich der Organisation angeschlossen. Daher ist von nun an die R. O. Verschwörung der Feuerzellen als Organisation mit 10 gefangenen Mitgliedern zu betrachten: Haris Hadjimihelakis (seit 2009 in Haft), Panagiotis Argirou und Gerasimos Tsakalos (2010 inhaftiert), Michalis Nikolopoulos (seit Januar 2011 in Haft), Olga Ekonomidou, Giorgos Polidoros, Christos Tsakalos, Damiano Bolano und Giorgos Nikolopoulos (inhaftiert im März 2011) sowie Theofilos Mavropoulos (seit Mai 2011 in Haft).

* Hier zu lesen ist auch die Stellungnahme vor Gericht, die Theofilos Mavropoulos während seiner Verhandlung am 19. November 2012 vortrug, ins Englische übertragen von ‘This Is Our Job’.

Thessaloniki: Neuer Prozess gegen 6 Genossen des Deltasquats, der im September 2012 geräumt wurde

Der Deltasquat in Thessaloniki wurde am 12. September 2012 gewaltsam geräumt. In der anschließenden Gerichtsfarce erhielten zehn der verhafteten Genossen Bewährungsstrafen und wurden zu Geldstrafen verurteilt (insgesamt 7,950 Euro). Einer der Verhafteten, der anarchistische Migrant Gustavo Quiroga blieb eingesperrt und wurde sogar am 4. November 2012 nach Kolumbien abgeschoben. Noch im selben Monat setzte der griechische Staat eine neue Runde von Strafverfolgungsmaßnahmen gegen 6 der Anarchisten, die während der Räumung festgenommen wurden, in Gang.

Die 6 Genossen sind nun wegen Störung der öffentlichen Ordnung angeklagt (seit 2008), sowie des Verschlechterns von Schäden im Gebäude des Deltasquats. Darüber hinaus lässt das Alexandreio Technologische Bildungsinstitut von Thessaloniki, welches angibt der rechtliche Eigentümer des geräumten Gebäudes zu sein, dieses verrotten, während dessen Verwaltungsrat nach einer Entschädigung von 3,5 Millionen Euro für von Hausbesetzern verursachte Schäden strebt.

Es folgt ein im Oktober 2012 verfasster Brief des Genossen Gustavo Quiroga Gonzáles, der während der Räumung des Deltasquats inhaftiert wurde.

Am 12. September, um 6.30 Uhr, wurde das besetzte soziale Zentrum Delta geräumt. In der Vergangenheit diente das Gebäude als ein Studentenwohnheim des Alexandreio Technologischen Bildungsinstituts von Thessaloniki, und war seit 2007 besetzt. Während der Räumung wurden zehn von uns verhaftet, nachdem wir durch die Aggressionen der Vollstreckungsbeamten gelitten hatten. Die Bullen zerstörten alles auf das sie ihre Hände legen konnten (Möbel, Fenster, Waschbecken, Lampen, und so weiter) und zerstörten in einer halben Stunde so viel wie möglich; eine halbe Stunde der Entspannung für sie.

Wir alle erhielten Freiheitsstrafen und drei Jahre auf Bewährung, und legten Berufung gegen das Urteil ein. Außerdem wurde ich zu acht Monaten mehr als die anderen und zu einer Geldstrafe von 3,200 Euro für den Besitz gefälschter Reisedokumente verurteilt, ohne ein Gutachten hinzuzuziehen, um diese Anschuldigung zu verifizieren. Danach begann ein Alptraum der Unterdrückung gegen mich. Sie brachten mich in das Gefängnistransferzentrum, in eine Internierungsabteilung für Ausländer, die praktisch ein CIE-Einwanderungsgefängnis [Abschiebelager -Anm. d. Ü.] ist, wo der Prozess meiner Abschiebung begann, denn nach Einschätzung der Polizei bin ich eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der griechischen Gesellschaft.

Drei Tage nach meiner Verurteilung wurde durch ein Gutachten der Polizei bewiesen, dass alle meine Dokumente echt sind. Nicht nur das dies geschah, sondern sie weigerten sich auch mir meine echten und legalen Dokumente zurückzugeben, und halten mich bis zum heutigen Tag unter unmenschlichen und erniedrigenden Bedingungen gefangen, und jetzt setzen die Bullen all ihre Bemühungen ein mich nach Kolumbien abzuschieben, ein Land zu dem ich überhaupt keine Verbindung habe. Ich weiß immer noch nicht was passieren wird, aber ich bin seit dem 15. September in dieser Einrichtung (in Diavata) gefangen, und ich akzeptiere meine Ausweisung nach Kolumbien nicht. Für den Augenblick warte ich auf eine Lösung und bleibe hinter Gittern.

Ein paar Worte über meine Haftbedingungen Continue reading Thessaloniki: Neuer Prozess gegen 6 Genossen des Deltasquats, der im September 2012 geräumt wurde

Notre-Dame-des-Landes, Frankreich: Solidaritätsbotschaft von einigen Menschen von der ZAD

Zone A Défendre ist ein besetztes Gebiet, das sich gegen die Konstruktion eines internationalen Flughafens und die Metropolisierung richtet.

Mit viel Freude haben wir von den Solidaritätsreaktionen gegen die Räumungen in Athen im Dezember und Januar in den Ländern  USA, Indien, England, Kanada, Australien, Japan, Chile… und auch die zahlreichen Aktionen und Demonstrationen in ganz Griechenland gehört.

Trotz der unterschiedlichen Kontexte hier und anderswo richten sich dieselben Mechanismen der Repression gegen all jene, die gegen die Auferlegung dessen, was unser Leben sein sollte, ankämpfen, und die eine Freiheit wollen, die einen anderen Geschmack als die traurige Freiheit des Überlebens in ihrer internationalen Konkurrenz hat.

Wir möchten unsere Unterstützung an all jene selbstorganisierten Räume ausdrücken, die Grundlagen für neue Formen des Umgangs miteinander bieten, wo sich anti-autoritäre Ideen und Werte in vielerlei Hinsicht ausbreiten.

Unter anderem entwickeln sich in diesen sozialen, politischen und kulturellen Räumen subversive Gedanken, die sich durch Treffen und unzählbare Aktivitäten verbreiten, welche dort stattfinden: Theater, Volksküchen, Diskussionen, besetzte Kollektivgärten, Workshops… Ebenso entwickeln sie sich durch die Beziehungen, die sich in konfliktiven Phasen offenbaren, wenn der Staat sich entscheidet, diese Räume zu bereinigen.

Diese Räume, um die viele Kämpfe für eine Welt ohne Grenzen und Macht organisiert sind, und um die sich viele Menschen sammeln, die entfremdende und exkludierende Muster ablehnen. 1 Räumung! 10 neue Besetzungen!

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Montevideo, Uruguay: Solidemo an der griechischen Botschaft

Freiheit für die gefangenen AnarchistInnen in Griechenland und in der ganzen Welt!
Lang lebe die Revolte in Griechenland!
Freiheit für die Gefangenen des Kapitals! Rache! Für die Revolte in Griechenland und in der ganzen Welt

Es lebe die Revolte!

Freitag, 22.Februar 2013

Im Rahmen der internationalen Kampagne in Solidarität mit dem anti-autoritären Kampf auf griechischem Staatsgebiet riefen wir zu einer Demonstration vor der Botschaft in Montevideo auf – als eine Geste der Teilhabe mit unseren GenossInnen, die seit Jahren darum kämpfen, die Ordnung der Misere zu untergraben.

Die repressiven Kräfte des Staates und faschistische Gruppen haben jüngst ihre konstanten Operationen gegen anarchistische und antikapitalistische Gruppen verschärft. Die Räumung von autonom-sozialen Räumen und die Inhaftierung vieler ihrer Mitglieder, die Verfolgung und die Gefangenschaft von GenossInnen für Sabotageakte und Enteignungen und die Repression gegen jedeN, der/die eine aktive Position innerhalb der Kämpfe einnimmt, sind Teil einer Repressionswelle, die von einem System der Herrschaft ausgeht, das es nicht erlaubt, sich selbst zu hinterfragen.

Wir durchblicken, dass diese repressiven Vorfälle nicht isoliert oder auf einen bestimmten Kontext beschränkt sind, sondern sich viel mehr in jedem Raum wiederholen, wo die Macht des Staates gefährdet ist. Dieses Rezept wird weltweit angewandt mit der Absicht, die Beziehungen der Beherrschung und Ausbeutung aufrecht zu erhalten.

Wir verteidigen den anti-autoritären Kampf und seine Methoden hinzu einem Bruch mit der erstickenden Realität, in der auch wir hier leben. Wir vergessen nicht jene, die – in diesem Moment – inhaftiert, verfolgt oder auf der Flucht sind.

Es folgt eine Proklamation, die vor der Botschaft von Griechenland verlesen wurde: Continue reading Montevideo, Uruguay: Solidemo an der griechischen Botschaft

Athen: Anschlagserklärung für den Brandanschlag auf die Acropoleos Polizeistation, in Erinnerung an Lambros Foundas

„Alle Menschen träumen: aber nicht gleich. Diejenigen die nachts träumen in den verstaubten Nischen ihres Verstands, wachen am Tag auf um festzustellen, dass es Eitelkeit war: doch die Tagträumer sind gefährliche Menschen, denn sie können ihre Träume mit offenen Augen ausführen, um es möglich zu machen…“
(T.E. Lawrence)

Dies haben wir getan inspiriert durch Träume der WUT, aber vor allem durch Träume der ERINNERUNG; und so griffen wir die Acropoleos Polizeistation in den frühen Stunden des 10. März 2013, an, wir trafen die Scharen von Bullen in der Umgebung unvorbereitet.

Die Gründe sind viele, aber der Verlust von Lambros ist der größte Grund von allen.

Drei Jahre sind bereits vergangen seit der Nacht des 10. März als Lambros Foundas, Fleisch des Fleisches der anarchistischen Bewegung und ein Mitglied des revolutionären Kampfes, im bewaffneten Kampf mit den Schweinen der griechischen Polizei im Bezirk Dafni, Athen, fiel.

Sein Leben und Tod setzen ein Zeichen dafür dass kein Freiheitskämpfer jemals vergessen werden kann. Wir können nicht zulassen, dass Tränen für unsere toten Genossen vergossen werden, aber wir tragen eine Verantwortung vom Bewusstsein gelehrt zu sein, Widmung und Stetigkeit ihres Kampfes.

Wir tragen eine Verantwortung, die Erinnerung an Lambros Foundas mit allen Mitteln zu ehren, in Reflektion des Weges seiner politischen Vorgehensweise und daher sein ganz eigenes Leben.

Mögen sich Hände ausstrecken und seine Waffe ergreifen. Wir nehmen einen weiteren, doch sicherlich nicht den letzten Abschied von ihm mit den Worten:

Lambros, die Revolutionäre werden weiterhin die Blume die an diesem Morgen in Dafni erblühte, wachsen lassen, bis zum SIEG…

¡LAMBROS FOUNDAS PRESENTE!

Alles geht weiter…

Quelle

Griechenland: Text der vier verhafteten Anarchisten im Zusammenhang mit dem doppelten Raubüberfall in Velventos, Kozani

Unsere Tage vergehen, unsere Nächte nicht.

Wir laufen unserer Flucht entgegen, während sich um uns herum eine umfassende Menschenjagd abspielt. Hinter uns ein vorbestimmtes Leben, geschnitzt von den Händen der Herrschenden mit dem Ziel für uns Unterwerfung als objektive Bedingung zu internalisieren, Systeme von Gesetz und Regeln moralisch zu legitimieren, um das Individuum mit der statistischen Logik der Zahlen zu entzerren. Vor uns, die Welt unserer utopischen Fantasien, die allein mit Gewalt erobert wurde. Ein Leben, eine Chance und bestimmte Entscheidungen.

Schau auf die Lücke zwischen den Wolken und spring, denn der Fall war nie eine sicherere Wahl.

Am Freitag, dem 1. Februar, zusammen mit einer Gruppe von GenossInnen, führten wir einen Raubüberfall in der Agrotiki-Bank und im Postbüro in Velventos, Kozani, durch. Unserer Ansicht nach ist es von einiger Bedeutung, in einem Umfang, den operativen Teil des Überfalls zu analysieren. Dies vor allem um alle Elemente des Falls zu beleuchten, die Entscheidungen, die wir getroffen haben, die Fehler, die wir gemacht haben und die Gründe, die uns zu diesem geführt haben:

Und so, an diesem Freitagmorgen, griffen wir die beiden Ziele aufgeteilt in zwei Teams an. Unser Ziel von Beginn an war es das Geld aus beiden Tresoren zu nehmen, was wir taten. Während unserer Flucht, führten eine Reihe unglücklicher Ereignisse und falscher Umgang mit der Situation, zur Entdeckung unseres Fahrzeuges, genauso wie unsere Richtung zur Polizei.

Wegen dem Polizeikordon, suchte der Genosse der den Transporter gefahren hat, der nach außen als ein Krankenwagen getarnt war, nach Fluchtwegen für die Gruppe, die den Raubüberfall durchgeführt hatte. Bei diesem Versuch machte er den Fehler dreimal an einem Bullenauto vorbeizufahren, was zur Folge hatte, das er als ein Verdächtiger galt. Eine Autoverfolgungsjagd folgte und dann, weil sie in einer für ihn unbekannten Gegend endete, erreichte er vier Sackgassen; in der letzten in der er umstellt war, war tatsächlich jede Möglichkeit zur Flucht erloschen. So wurde er nach dem Verbrennen des Transporters verhaftet. Mit all diesen Entwicklungen und während unser Genosse, der das Fluchtfahrzeug hatte, bereits in den Händen der Bullen war, wurden unsere Fluchtmöglichkeiten drastisch eingeschränkt.

Wir entschieden deshalb, das erste entgegenkommende Fahrzeug anzuhalten, da es eine sicherere Flucht für uns und unsere Genossen garantieren würde. Die Hauptsache unter dieser Bedingung war sicherzustellen, dass das neue Fluchtfahrzeug unserer Genossen den Bullen nicht bekannt wird , so beschlossen wir den Fahrer des Wagens bei uns zu behalten, bis wir auch für uns einen Fluchtweg gefunden hatten. Es war etwa an diesem Punkt, als wir auf ein Bullenauto trafen, was allmählich zu einer wilden Autoverfolgungsjagd bis zur Stadt Veria führte, woraufhin die meisten Polizeikräfte der Umgebung hinter uns waren. Selbstverständlich haben wir nicht einmal für eine Sekunde in Erwägung gezogen unsere Geisel als menschliches Schild zu benutzen (wir hätten kein Problem damit gehabt, wenn er ein Bankmanager gewesen wäre), die Polizei wusste sowieso nicht von ihm. Schließlich wurde er ein menschlicher Schutzschild für die Bullen ohne deren Wissen, da er der Grund dafür war, dass wir unsere Waffen nicht einsetzten um uns zu befreien. Weil unser Gewissen und unsere moralischen Grundsätze uns nicht erlaubten das Leben eines Menschen zu riskieren, der bei uns gegen seinen eigenen Willen landete.

An dieser Stelle möchten wir etwas klarstellen, wir haben die Waffen nicht getragen um jemanden einzuschüchtern, sondern als Mittel für den Fall, dass wir mit den Bullen zusammenstoßen. So, der Grund warum wir nicht so gehandelt haben, wie wir gekonnt hätten, um zu entkommen, war ein Zustand in dem wir aufgrund unseres falschen Umgangs mit der Situation waren. Die einzige Möglichkeit zur Flucht war jetzt Geschwindigkeit und unser Versuch mit unserem Fahrzeug Distanz von den Bullen, die uns verfolgten, zu gewinnen.

Wie auch immer, die Stadt Veria ist nicht der beste Ort für so etwas und so blieben wir schnell in einer schmalen Straße stecken, was zu unserer Verhaftung führte. Während unserer Verhaftung war das Einzige, was wir von Anfang an angaben, dass die Person, die mit uns im Auto war nichts mit den Überfällen und mit uns zu tun hatte.

Trotzdem schlugen die Bullen ihn auch weiterhin, zumindest so lange wie wir Blickkontakt mit ihm batten. Die obige Schilderung wurde nicht als eine Art von Angeberei und Selbstdarstellung geführt, sondern um das Vermächtnis der Verhaftungen ohne einen Kampf, zu der uns die Umstände führten, umzukehren. Continue reading Griechenland: Text der vier verhafteten Anarchisten im Zusammenhang mit dem doppelten Raubüberfall in Velventos, Kozani

Athen: Zum Mord an Babakar Ndiaye in Thissio

Wenn Bullen und Faschos morden…

Am 01. Februar 2013 erhielten wir gegen 21 Uhr die Nachricht, dass ein Immigrant tot auf den Gleisen in Thissio gefunden wurde. Die Medien nannten es einen Selbstmord. Aus den Lautsprechern der Bahnhöfe ertönte die Durchsage: “aufgrund eines Hindernisses auf den Gleisen, wird dieser Zug seine Fahrt am U-Bahnhof Omonia einstellen”. ImmigrantInnen und solidarische Menschen begannen, sich an der Station zu versammeln. Kurze darauf, traf die MAT ein und griff die Versammelten mit Tränengas an, zerstreute sie. Sie machten weiter, verfolgten sie und nahmen Leute im Umkreis fest. Einige der Festnahmen wurden in Haft umgewandelt, Namen und Anzahl der Verhafteten konnten wir immer noch nicht herausfinden. Continue reading Athen: Zum Mord an Babakar Ndiaye in Thissio

Griechenland: Kurze Chronologie der staatlichen und para-staatlichen Angriffe auf besetze Häuser und selbstverwaltete Räume in 2012 und Anfang 2013

Hände weg von den selbst-organisierten Räumen. Solidarität mit den besetzten Häusern!

25.03.2012: Massenverhaftungen und Polizeirazzia am autonomen Treff Baruti in der Stadt Veria (Nordgriechenland)

20.04.2012: Polizeirazzia im besetzten Sozialzentrum VOX und im Squat Valtetsiou 60; beide in Exarchia, Athen

29.04.2012: Räumung des besetzten Wohnraums Panteion Squats in Athen

02.07.2012: Massenverhaftungen und zwei Polizeirazzien im anarchistischen Treff Nadir und im Orfanotrofio Squat in Thessaloniki

10.07.2012: Faschistischer Brandanschlag auf das Apertus Squat in Agrinio

13.07.2012: Faschistischer Brandanschlag verursacht erheblichen Schaden am Draka Squat auf Corfu

18.08.2012: Räumung des besetzten städtischen Markts von Kypseli in der Innenstadt Athens (mittlerweile von kommunalen Behörden in Beschlag genommen und betrieben)

12.09.2012: Polizei verhaftet GenossInnen und räumt das Delta Squat in Thessaloniki; neben anderen dortigen Projekten verliert das anarchistische Radio Revolt erneut eine Unterkunft. Eine/r der verhafteten AnarchistInnen wird in einem Lager für Immigranten gefangen gehalten und dann an Kolumbien ausgeliefert. Einige der ehemaligen Besetzer sind jetzt mit weiteren Anklagen konfrontiert

13.09.2012: Faschistischer Brandanschlag auf einen selbstverwalteten Treff in der Universität von Rethymno auf der Insel Kreta. Bereits am 6.September gab es einen parastaatlichen Brandanschlag auf den Treff

01.10.2012: Räumung des besetzten Sozialzentrums Afroditis 8 in Veria

30.10.2012: Räumung des Spyridonos Trikoupi Wohnsquats in Exarchia, Athen

20.12.2012: Räumung des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen

22.12.2012: Faschistischer Brandanschlag auf den besetzten sozialen Raum Xanadu in Xanthi (Nordgriechenland)

28.12.2012: Polizei verprügelt und verhaftet migrantische Straßenhändler und überfällt den selbstverwalteten Treff in der ASOEE Fakultät in Athen. Dort konfisziert die Polizei auch Ausrüstung des 98FM Piratenradios

09.01.2013: Nach einer gescheiterten Wiederbesetzung der Villa Amalias, kommt es zu Massenverhaftungen und der Räumung des Skaramaga Squats in Athen

15.01.2013: Polizeirazzia im Lelas Karagianni 37 Squat in Athen

02.02.2013: Nazis und Polizei greifen gemeinsam das soziale Zentrum Mperntes und das Villa Zografou Squat im Athener Stadtteil Zografou an

07.02.2013: Faschistischer Brandanschlag auf den anarchistischen Freiraum Thersitis im Athener Stadtteil Ilion

15.02.2013: Nach einem gescheiterten Wiederbesetzungsversuch des Skaramaga Squat kommt es im gesamten Athener Stadtteil Exarchia zu einem repressiven Großeinsatz der Polizei

Zusätzlich sind derzeit überall in Griechenland verschiedene andere anti-autoritäre Projekte in Gefahr.

Lasst unsere Solidarität Grenzen überwinden
und alle Formen von Herrschaft brechen!

Lissabon, Portugal: Berichterstattung von einem antiautoritären Protest in Solidarität mit Squats in Griechenland, der NO TAV Bewegung und der ZAD Besetzung (26.01.2013)

Am Sonnabend, den 26. Januar, fand in Solidarität mit GenossInnen aus Griechenland und der ganzen Welt, sowie zur Unterstützung von Freiräumen, in Lissabon zwischen 14:30 und 18 Uhr ein antiautoritärer Protest gegen Kapitalismus, Faschismus und Repression statt.

Das Kommuniqué setzt sich insbesondere mit dem Frontalangriff des griechischen Staates auf die antiautoritäre Bewegung; der politischen Repression der ZAD AktivistInnen (Zone à Défendre, gegen den neuen Flughafen am Stadtrand von Nantes, Frankreich) und den Kämpfenden gegen die TAV (Italien); der Repression von indigenen Bewegungen; der gewalttätigen Repression der Massendemonstrationen in Europa (wie beim 14N Generalstreik); und dem Angriff der Polizei mit Tränengas auf junge SchülerInnen in der Grundausbildung in einer Schule in Braga (Portugal) auseinander. Ein Aufruf zum Kampf ohne Grenzen…

Mehr als 1.000 Kommuniqués wurden an die Bevölkerung und bei dem Protest der LehrerInnen, an dem sich rund 30.000 DemonstrantInnen beteiligten und der am selben Nachmittag stattfand, verteilt. Der antiautoritäre Protest endete gegen 17 Uhr am Largo Camões. Dort blieben die AktivistInnen über eine Stunde lang mit ihren GenossInnen aus anderen Landesteilen, zeigten ihre Solidarität und verteilten weitere Informationen und Flugblätter an PassantInnen.

Auf zu einem Schwarzen Februar!

Die RebellInnen und die Freien: werden ihnen eine Krise geben!

Solidarität ist unsere beste Waffe! Krieg dem Krieg der Mächtigen!

Originalbericht/weitere Fotos hier

Kreta: Video von Candia::Alternativa in Solidarität mit besetzten Häusern und Kämpfenden

Vielleicht naht der Tag,
wo Fahnen im Rhythmus des Windes wehen werden,
wo der Wind zum Puls der Befreiung pfeifen wird.

Vielleicht naht der Tag,
wo wir die Asche der Gefängniszellen aller Populationen riechen werden.

Und bald, wenn die Stunde null schlägt,
wird die Zeit der Verrückten kommen,
jener, die sich gegen die Logik bewegten,
gegen das, was lächelnde Mörder Moral nannten.

Und die Toten werden kommen (jene, die niemals gegangen waren),
um uns den Weg zu zeigen, um uns anzuschreien,
jene, die Menschen waren, zeichnen einen Kreis um den Großbuchstaben A…

ein Gedicht aus der Sammlung „Antinous – Du hast mir Rebellion zugeflüstert
und ich hörte Freiheit“ (März 2012)

Solidarität mit besetzten Häusern, Freiräumen
und allen Kämpfenden

(((●))) Candia :: Alternativa
Unabhängiger alternativer Raum der Gegeninformation auf Kreta, Griechenland
Februar 2013

übersetzt von contra info im Kontext
der Kampagne für einen Schwarzen Februar

Santiago, $hile: Solidaritätsveranstaltung für anarchistische Räume in Griechenland und weltweit

Am 2. Februar fand im Sozialzentrum „Cueto Con Andes“ in Santiago eine anarchistische Veranstaltung als Teil der Kampagne für einen Schwarzen Februar, zur Unterstützung von Freiräumen und anarchistischen Kolleg@s überall auf der Welt, statt. Es war ein Nachmittag ohne Alkohol und Rauchen, mit einem Live-Konzert, Diskussionen und VoKü für alle Altersklassen.

Griechenland: „Sagt nicht, dass wir wenige sind; sagt einfach, dass wir entschlossen sind“ –von der R.O. CCF (Verschwörung der Feuerzellen) und Theofilos Mavropoulos

Ein Beitrag der neun inhaftierten Mitglieder der revolutionären Organisation CCF und dem anarchistischen Gefangenen Theofilos Mavropoulos zum Anlass eines internationalen anarchistischen Treffens, welches unter einer insurrektionalistischen Perspektive zusammengekommen war (Zürich, 10-13 November 2012)

Sagt nicht, dass wir wenige sind..
Sagt einfach, dass wir entschlossen sind..

Die Frage ist nicht ob wir mehr oder weniger arm sind, sondern ob wir in einer Art und Weise leben, die uns in Grenzen hält. Wir wollen nicht Dinge wiederholen, die schon gesagt wurden.

Wir haben die Idee einer zentralen Regierung aus unserem Geist verbannt und wir glauben nicht an Legenden vom Phantom des Proletariats. Wir sind auf diese Weise weder mit einem isolierten Staat konfrontiert, der vermeintlich Befehle aus den Palästen seiner Macht gibt, noch mit einer Gesellschaft, die darauf wartet, aufgeweckt zu werden, um zu revoltieren. Die heutige Gesellschaft ist eine tiefgreifende soziale Fabrik, die Einstellungen, Werte, Moral und Gewohnheiten produziert.

Die heutige Gesellschaft wirkt wie eine soziale Todesmaschine, die Zeit, Raum, Emotionen und Bewusstsein verschlingt. Das Zentrum des Staates und das Herz des Systems sind zerstreut in Millionen von kleinen und großen Repräsentationen der Macht in unserem alltäglichen Leben. Es liegt in der Sprache, die wir sprechen, den Reklamebildern, der Architektur der Städte, der virtuellen Realität der Technologie, den Menschen im Mittelpunkt der Zivilisation, den Schusswaffen der Bullen, den nationalen Symbolen der Faschisten, den Schlössern von Privateigentum, den Normen, in die wir uns verlieben, in den Mauern der Gefängnisse.

Es gibt keine Unschuldigen. Wir machen alle einen Teil der sozialen Maschine der Macht aus. Die Frage ist, ob wir Öl oder Sand im Getriebe sind. Deshalb lehnen wir die Vorstellung von der scheinbaren Unschuld der Gesellschaft ab. Schweigen ist niemals unschuldig. Wir hassen beides, die Hand, die die Peitsche hält, und den Rücken, der es widerstandslos erträgt. Continue reading Griechenland: „Sagt nicht, dass wir wenige sind; sagt einfach, dass wir entschlossen sind“ –von der R.O. CCF (Verschwörung der Feuerzellen) und Theofilos Mavropoulos

Lima, Peru: Anarchistisches Kollektiv MareaRebelde schließt sich der weltweiten Kampagne direkter Aktionen vom 2. Februar bis 12. Februar 2013 an

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Aus Lima schließen wir uns der internationalen Solidaritätskampagne an, auch wenn wir daran auf täglicher Basis glauben. Also bereiten wir eine informative Aktion über besetzte Häuser und Freiräume, die sich den Schlägen der Autoritäten in Griechenland und der Welt widersetzen, vor. Wie einige Kolleg@s aus dem Süden es klar machten: “die größte revolutionäre Solidarität ist, den Kampf in jeder unserer Regionen fortzusetzen”.

Für jedes zerstörte Projekt müssen zwei Neue rund um den Globus entstehen. Für jeden im Knast sitzenden Kolleg@ sollten unsere Aktionen sprechen.

Quelle

Griechische Gefängnisse: Anarchist Andrzej Mazurek, der letzte Gefangene von der Dezember 2008 Revolte, ist an Polen ausgeliefert worden

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Solidaritätstext von Mitgefangenen in Griechenland

Am 7. Dezember 2012 entfaltete sich das letzte Stück der kriminellen Verfolgung, die der griechische Staat dem Anarchisten Andrzej Mazurek vorbehalten hatte. Andrzej wurde im Dezember 2008 für seine Beteiligung in der Revolte festgenommen. Nachdem er vier Jahre in griechischen Gefängnissen eingekerkert war, demonstrierten die griechischen und polnischen Behörden ihren außerordentlichen Eifer die Verfahren betreffend und lieferten ihn an Polen aus. Dort wird er aufgrund von Anklagepunkten, die erst nachdem er in Athen festgenommen wurde auftauchten, und deren er für schuldig befunden wurde, weiterhin gefangen gehalten.

Diese vier Jahre Gefangenschaft des Genossen sind ein praktischer Anwendungsfall der Antiaufstandsdoktrien, die der griechische Staat nach dem explosionsartigen Dezember 2008 angenommen hat. Die Zeit, die Andrzej im Gefängnis verbrachte, war gemessen an seinem Gerichtsurteil (das nach dem Beschluss des Athner Berufungsgerichts auf acht Jahre Haft herunterging) aber auch im Vergleich mit den restlichen Gefängnisstrafen, die über Menschen verhängt wurden, die an den Riots beteiligt waren, überproportional. Dieser Fakt offenbart auch das insbrünstige Streben der Herrschenden, eine klare Botschaft beiderseits – in und außerhalb ihres Terretoriums zu schicken. Wer könnte jemals die Bekanntmachungen der staatlichen und journalistischen Klärgrube bezüglich der “Anarchisten, die aus Europa nach Griechenland kommen, um es zu zerstören”, vergessen. Äußerungen, die Angst ausdrücken aber auch den Willen, die internationale Solidarität, die sich entwickelt hat, zu zerschlagen.

Die Geschichte der Verfolgung von Andrzej – die in seiner Auslieferung durch ein Sammelverfahren mündete – demonstriert gleichzeitig die transnationale Kontinuität gegen den Feind im Inneren. Während zur selben Zeit ImmigrantInnen monatelang in irgendwelchen Gefängnissen oder Internierungslagern verbleiben und auf die Abschiebung nach Ablauf ihrer Urteile warten, schafften es die polnischen und griechischen Behörden Andrzejs Einkerkerung durch ein Expressverfahren zu verlängern. Dadurch, dass sie seinen ersten Antrag auf Freilassung unter Auflagen ablehnten – ungeachtet der Tatsache, dass er schon weit mehr als 2/5 seiner Haftstrafe abgesessen hatte – verschafften sie sich Woche um Woche Zeit, um alle notwendigen Schritte einzuleiten, damit er nicht einmal für einen Tag aus dem Gefängnis entlassen wird.

Wir senden ihm unsere Solidarität und freundschaftlichen Grüße nach Polen, wo er jetzt eine Geisel ist und wiederholen seine eigenen Worte:

Wir sehen uns auf der Straße, um einmal mehr die Ladenfront des sozialen Friedens zu zertrümmern…

Wir können keinEn GenossIn in den Händen des repressiven Mechanismus allein lassen

SOLIDARITY WITH ANDRZEJ MAZUREK

Gefangene aus griechischen Knästen:
Babis Tsilianidis, Alexandros Mitroussias, Kostas Sakkas, Giorgos Karagiannidis, Akim Markegai, Vasilis Karandreas, Nikos Evangelou, Panagiotis Koutsopoulos, Nikos Sakkas, Kostas Faltsetas, Elias Karadouman, Marinos Mitsopoulos, Dimitris Giotsas, Charalambos Avramidis, Panagiotis Georgakopoulos, Christos Tsonaros, Yannis Gelitsas, Makis Gerakis, Mustafa Ergün, Michalis Ramadanoglou, Michail Tzoumas, Konstantinos Mamoutis, Vangelis Kalamaras, Panagiotis Hadjigeorgiou, Mitev Georgi, Georgiev Rishi, Angelos Kostopoulos, Spyros Stratoulis, Rami Syrianos

Original auf Griechisch / verwandter Text auf Polnisch

Griechenland: Anarchisten Dimitris Politis und Yannis Michailidis verhaftet

Laut eines Reports auf Indymedia Athen, wurden die GenossInnen Yannis Michailidis und Dimitris Politis zusammen mit zwei weiteren Personen von der Polizei verhaftet.

Gegen beide GenossInnen wurden Haftbefehle wegen vermeintlicher Beteiligung in der anarchistischen revolutionären Organisation „Verschwörung der Feuerzellen“ ausgestellt.

Die Verhaftungen fanden Montagmorgen am 1. Februar 2013 statt und jetzt versuchen die Bullen die Verhafteten mit den zwei bewaffneten Banküberfällen im weiteren Umkreis Kozanis (Nordgriechenland) in Verbindung zu bringen.

Alle vier Geiseln wurden von den Bullen schwer verprügelt. In einem Video der Massenmedien aus dem Gerichtsgebäude in Kozani, rufen GenossInnen:

„Lang lebe die Anarchie! Lang lebe die Anarchie, ihr Drecksäcke!“

„Lang lebe die Anarchie! Bullen, Richter, Politiker, ihr habt keinen Grund, ruhig zu schlafen. Wir haben eine Schlacht aber nicht den Krieg verloren! – Verpisst euch!“

Den GenossInnen, die vom Staat gekidnappt wurden viel Kraft!

Athen, Sonntag 3.2.: Protestkundgebung in Thissio nach einem weiteren Mord an einen Migranten

Am 01. Februar 2013 gegen 20:30 Uhr wurden migrantische StraßenhändlerInnen in der Nachbarschaft von Thissio von der Athener Gemeindepolizei gejagt, wobei ein Migrant in einer Ecke gedrängt wurde, direkt über den Gleisen der Metro-Station Thissio.  Als die Cops versuchten, dem Arbeiter seine Ware abzunehmen, indem sie ihn schubsten, fiel Babakar Ndiaye (38 Jahre alt aus dem Senegal) aus einer Höhe von 7 Metern auf die Ubahngleise, wo er sofort starb.

Nach der mörderischen Polizeijagd versamelten sich mehrere PassantInnen, StraßenverkäuferInnen und solidarische Menschen an dem Ort und trauerten um den Verlust von Babakar. Kurz darauf wurden Anti-Riot Einheiten in das Gebiet aufgestellt, wo sie die Masse angriffen und mit Hilfe von Tränengas usw. auflösten. Mehrere Stunden danach wurden noch dutzende MigrantInnen von der Polizei aufgegriffen. Alle Festgenommenen wurden soweit wieder freigelassen, bis auf 2 Migranten, die weiter in den Polizeistationen festgehalten. Die Mörder in Gemeindeuniform, die den Tod Babakars in Thissio zu verantworten haben, verflüchtigten sich, nach Augenzeugenberichten, nach dem Mord und wurden in keinster Weise verfolgt.

Am nächsten Tag fand auf der Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE eine Diskussion statt, an der sich mehr als 80 MigrantInnen beteiligten und Menschen weitere Informationen über den Vorfall austauschten.

Es wurde sich dort eine Protestkundgebung mit Soundanlage außerhalb der Metro-Station Thissio anberaumt, die am Sonntag, dem 3. Februar um 13:00 Uhr stattfinden wird, und mehr Menschen über diesen weiteren faschistischen Mord informieren soll. Zusätzlich wird am 4. Februar um 17:00 Uhr eine offene Diskussion in der ASOEE (Patission Str.) abgehalten werden, um Ideen auszutauschen, Kräfte zu bündeln und kommende Aktionen gegen Polizeigewalt und Rassismus, in Solidarität mit allen Unterdrückten in Athen und darüber hinaus, zu organisieren.

Angesichts der staatlichen und parastaatlichen Morde bleibt nichts ungeantwortet!
Gemeinsame Kämpfe von Locals und MigrantInnen.

Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE

Shehzad Luqman, 27 Jahre, ermordet in Petralone von Anhängern der Chrysi Avgi. Schweigen bei faschistischen Angriffen heißt Mitschuld

– Ein Transparent vom selbst-organisierten sozialen Treffpunkt Stegastro (‘Unterschlupf’) in dem Bezirk Galatsi-Lambrini bzgl. des kürzlichen faschistischen Mordes eines pakistanischen Arbeiter (17.01.) in Ano Petralona, eine angrenzenden Nachbarschaft an Thissio

Finnland: Solidarität mit den AntifaschistInnen in Griechenland aus Helsinki und Tampere

Helsinki, 12.01.2013: Solidaritätsaktion für AntifaschistInnen und HausbesetzerInnen in Griechenland vor der griechischen Botschaft in Finnland

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Tampere, 19.01.2013: Demonstration “Sag nein zu Faschismus und Rassismus” – Video mit englischen Untertiteln

 

Zypern: AntifaschistInnen protestieren in Gedenken an Shehzad Luqman, der von zwei Neonazis in Athen erstochen wurde, vor der griechischen Botschaft in Nikosia

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Nationalismus ist eine Kinderkrankheit, sozusagen die Masern der Menschheit.
—Albert Einstein (1921)

Am 21. Januar 2013 versammelten sich AntifaschistInnen vor der griechischen Botschaft in Nikosia, um aus Anlass des Mordes an dem 26-jährigen Immigranten Shehzad Luqman aus Pakistan zu protestieren. Shehzad wurde am Donnerstag, 17. Januar, in den frühen Morgenstunden von Anhängern der Goldenen Morgendämmerung im Athener Bezirk Ano Petralona erstochen.

Die GenossInnen entrollten vor dem Eingang der Botschaft für über eine halbe Stunde ein Transparent auf dem zu Lesen stand: “Shehzad Luqman, mit tödlichen Messerstichen ermordet von Faschisten der Goldenen Morgendämmerung – Totale Schande” und dann nahmen sie Nikosias Hauptstraßen. Die antifaschistische Demonstration endete in der Nähe der Ledras Straße.

Lasst uns die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Faschos waren schon immer ein Werkzeug des Systems; isolieren wir sie.

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Quelle

Amsterdam: Solidaritätsaktionen mit anarchistischen Räumen

Das obere Transpi schreibt: ‘Von Athen bis Amsterdam – Kampf um anarchistische, soziale Räume.” Das untere Transp bezieht sich auf ein von Räumung bedrohtem Hausprojekt: “Tabakspanden bleibt in unseren Händen!”

Im Januar fanden verschiedenste Aktionen in Solidarität mit den geräumten und bedrohten Räumen in Griechenland statt:

– An fünf Häusern und sozialen Zentren wurden Transparente mit Solidaritätsbotschaften an die Villa Amalias platziert. Später auch an anderen besetzten Häusern

– Am 17. Januar wurde ein Transparent im Stadtzentrum angebracht. Das Transpi schreibt: ‘Gegen Staat und faschistische Pläne, Villa Amalias bleibt besetzt!

– In der Ausgabe vom 18. Januar publizierte die anarchistische Zeitschrift ‘Zwart behang’ einen Text über die jüngsten Entwicklungen in Griechenland und rief zur Solidarität auf.

– Am 24. Januar führten GenossInnen eine nächtliche Soli-Demo durch. Es sollte berücksichtigt werden, dass es in letzter Zeit sehr schwer war für AnarchistInnen in der Niederland, eine Demo offen anzukündigen und sie dann auch in der Tat durchzuführen ohne von den Cops angegriffen oder verhaftet zu werden. Dies wurde über sichere Kanäle mobilisiert:

Am 24. Januar gegen 19:30 Uhr haben wir eine Demo in Kalverstraat, einer Einkaufsstraße im Zentrum von Amsterdam, durchgeführt. Wir waren ca. 20 Menschen mit Transpis und Fahnen,riefen Parolen, verteilten Flyer und ließen ein bisschen Feuerwerk knallen. Für 20 Minuten haben wir die Normalität der Konsumgesellschaft gestört. Es folgt der Text der Flyer, die verteilt wurden.

Solidarität mit den anarchistischen Räumen!

In den letzten Monaten überfiel der griechische Staat verschiedene besetzte Häuser, weil er nicht länger den Widerstand ertragen kann, der von diesen Gebäuden ausgeht. Von den Squats gingen Aktionen gegen den Aufstieg der Neonazis, den Krisen-Kapitalismus und der enormen Repression durch den Staat aus. Innerhalb der Häuser wurden Strukturen erschaffen und Aktionen für eine freie, solidarische Welt durchgeführt.

Die europäische Krise trifft genau die Menschen mit dem wenigsten Geld und sobald sie sich dem widersetzen, schlägt der Staat zurück. In diesem Fall lassen es sich die Menschen nicht gefallen ohne zurückzuschlagen, auf die Straßen zu gehen und die Gebäude wieder zu besetzen.

Deshalb sind auch wir jetzt hier auf der Straße; damit unsere Solidarität gehört wird, unsere Solidarität mit den bedrohten anarchistischen Räumen und jedem/r, die/der sich gegen die Faschisten, den Kapitalismus und die Autoritäten auflehnt.

‘Rebellion ist würde. Repression ist Terrorismus… Freiheit kennt keine Grenzen’

Heraklion, Kreta: Direkte Konfrontation mit Neonazis der Chrissi Avgi

(Einige Trophäen von dem Kampf mit den Golden Dawn-Schlägern)

Am Abend des 15. Januar 2013 kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einer Nazigruppe der Chrissi Avgi (Golden Dawn/Goldene Morgendämmerung) in der Stadt Heraklion, Kreta.

Ungefähr 30 Faschisten verteilten ihre Texte bereits zum zweiten Mal auf einer Allee in der Stadt. Eine Gruppe von ca. 60 AntifaschistInnen griff die Nazis, die Helme trugen und Knüppel mit Nationalfahnen bei sich hatten, an. Die Nazis rannen vor Angst nach einem fünf-minütigen Clash davon. Kurz nachdem sich die Faschisten zurückzogen, intervenierten zwei Anti-Riot Einheiten und versuchten die GegendemonstrantInnen zu jagen – wie üblich koordinierten sich Faschisten und Cops bereits sehr gut im Voraus. Nach dem Eingreifen der Polizei, die Tränengas und Schockgranaten benutzte, begannen die heimtückischen Nazis mit Steinen auf die GenossInnen aus sicherer Entfernung zu werfen und drängten die Cops dazu, die AntifaschistInnen zu verfolgen.

Mehr als fünf Nazis wurden verwundet und mussten genäht werden, wobei sie auch Gehirnerschütterungen und gebrochene Knochen einstecken mussten. Gleichzeitig wurden drei AntifaschistInnen durch Steinwürfe verletzt und mussten genäht werden. Sowohl Nazis als auch GegendemonstrantInnen wurden in dasselbe diensthabende Krankhaus gebracht, wo zwei Anti-Riot Einheiten sich wieder zeigte, um die Chrissi Avgi Mitglieder zu beschützen. Während die solidarische Menschen darauf warteten, dass die verletzten AntifaschistInnen das Krankenhaus zu verlassen, schlitzten sie die Reifen von vier Autos auf, die den Nazis gehörten.

http://www.youtube.com/watch?v=n2NRCwvi2W0

Von nun an wird jeder Versuch der Faschisten, ihr Material zu verteilen von Cops, Krankenwagen, Kampfwunden, Gehirnerschütterungen usw. begleitet. Mehr anti-Naziaktionen werden folgen, und sie werden noch besser nächstes Mal.

Genossenschaftliche Grüße an die AntifaschistInnen in den Städten Agrinio, Patras, Volos und in der ganzen Welt.

LANG LEBE DER KÄMPFERISCHE ANTIFASCHISMUS!

Thessaloniki: Angriffe gegen Bankfilialen

In der Nacht des 11.Januars haben wir die Scheiben dreier Bankfilialen eingeworfen (von einer Eurobank, einer Alpha Bank in der Gegend von Triandria und der Nationalbank Griechenlands in der Papanastassiou Straße). Wir hinterließen Flyer mit Solidaritätsbekundungen für die Villa Amalias und allen anderen selbst organisierten Räumen, die Ziel der Repression sind.

Wir senden unsere solidarischen Grüße an die 93 Personen, die nach der Wiederbesetzung der Villa Amalias verhaftet wurden und an alle, die gegen die allgemeine Repression kämpfen.

Epizentren der Gesetzlosigkeit sind die Ministerien und Banken
Solidarität mit der Villa Amalias

Sofortige Freilassung aller Verhafteten